Anton Kokl – Inner Colours. Museum Wiesbaden präsentiert eine Werkauswahl abstrakter Malerei unter Nutzung des Interferenzfarbens-Effekts

Das Museum Wiesbaden widmet dem Mainzer Künstler Anton Kokl vom 16. Juni bis zum 24. September 2023 die  Sonderausstellung Inner Colours in zwei Räumen und zeigt eine Werkauswahl aus den letzten 15 Jahren. Ob großformatige Malereien oder Gummidrucke auf Papier – immer spielen in den rund 20 Werken der Ausstellung Interferenzpigmente eine entscheidende Rolle. Kokls Kunst lädt die Besucher:innen ein, sich vor den Arbeiten zu bewegen und in die Farberfahrung einzutauchen. © Foto Diether von Goddenthow
Das Museum Wiesbaden widmet dem Mainzer Künstler Anton Kokl vom 16. Juni bis zum 24. September 2023 die Sonderausstellung Inner Colours in zwei Räumen und zeigt eine Werkauswahl aus den letzten 15 Jahren. Ob großformatige Malereien oder Gummidrucke auf Papier – immer spielen in den rund 20 Werken der Ausstellung Interferenzpigmente eine entscheidende Rolle. Kokls Kunst lädt die Besucher:innen ein, sich vor den Arbeiten zu bewegen und in die Farberfahrung einzutauchen. © Foto Diether von Goddenthow

Man muss schon sehr genau schauen können, und etwas üben, bis einem die leichte farbliche Verwandlung bei der Veränderung der Betrachtungsperspektive auffällt. Aber vielleicht waren gestern Abend bei der Vernissage die Lichtverhältnisse zur vollen Wahrnehmung des Interferenzfarben-Effekts nicht mehr ganz optimal. Denn Polarisationsfarben, wie Interferenz-Farben auch genannt werden, entstehen erst bei der Einwirkung von ausreichendem Tages- oder polychromatischem Glühlicht. Es ist eine komplizierte Materie, wobei das Licht ein wesentlicher Faktor für die Leuchtkraft des Bildes ist. Je nach Lichtquelle, Lichtstärke, Lichtwinkel und Tageszeit und Blickwinkel wirken Bilder anders, vergleichbar mit der laufenden regenbogenhaften Farbveränderung einer sich im Sonnenlichte drehenden Seifenblase. 30 Jahre beschäftigt sich Anton Kokl, nun schon mit den künstlerischen Eigenschaften der Interferenzfarbe.
Das Museum Wiesbaden widmet dem Mainzer Künstler vom 16. Juni bis zum 24. September 2023 eine Sonderausstellung in zwei Räumen und zeigt eine Werkauswahl aus den letzten 15 Jahren. Ob großformatige Malereien oder Gummidrucke auf Papier – immer spielen in den rund 20 Werken der Ausstellung Interferenzpigmente eine entscheidende Rolle. Kokls Kunst lädt die Besucher ein, sich vor den Arbeiten zu bewegen und in die Farberfahrung einzutauchen.

„Ich stieß in dem Moment auf die Interferenzfarbe (1993), als ich mich in der Ölmalerei mit ‚monochromischen‘ Farbflächen und Farbverläufen beschäftigte. Ich merkte sofort, dass das mit dem Interferenz-Bild in einem direkten Verhältnis abhängig vom Standortlicht und der Bewegung des Betrachters geschah.“ Anton Kokl

Anton Kokl wurde 1949 als Deutscher im ehemaligen Jugoslawien geboren. Im Alter von sieben Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über, wo er nach seinem Abitur in Speyer ab 1971 Bildende Kunst in Mainz studierte. Seit 1982 ist Kokl freischaffend in Mainz tätig, zudem nahm er Arbeits-aufenthalte in Paris und Rom wahr. Bei seiner Lehrtätigkeit als Leiter der Druckwerkstätten der Kunsthochschule Mainz konnte er sein fundiertes Wissen im Bereich des Hoch-, Tief-, Flach- und Durchdrucks an die Studierenden weitergeben. Dieses Wissen stand ihm auch bei der Weiterentwicklung seiner Malerei zur Verfügung und so ist der Einfluss des Druckgrafischen und eine gegenseitige Abhängigkeit von Malerei und Grafik in seinen Werken stets zu erkennen – mal subtil, mal offensichtlich.

30 Jahre beschäftigt sich Anton Kokl nun schon mit den künstlerischen Eigenschaften der Interferenzfarbe. Impression aus der Serie "Fliegendes Weiß". © Foto Diether von Goddenthow
30 Jahre beschäftigt sich Anton Kokl nun schon mit den künstlerischen Eigenschaften der Interferenzfarbe. Impression aus der Serie „Fliegendes Weiß“. © Foto Diether von Goddenthow

„IF/Fliegendes Weiß“ ist eine Serie, die diese Verschränkung der Techniken verdeutlicht. Mit vollem Körpereinsatz trägt der Künstler weiße Tusche auf die schwarz grundierte Leinwand auf. Bis zu drei Meter hoch kann das Gewebe sein, das zunächst noch unaufgespannt an die Wand genagelt wird. Die Setzung der gestischen Pinselspuren erfolgt ohne Augenkontrolle – „vorbewusste Malbewegung“ nennt Kokl diese Art des künstlerischen Prozesses. Das für ihn Interessante sind dabei die sich ergebenden Formen bzw. Formreste, bestehend aus fließender Farbe und den sich allmählich entleerenden Pinselstrichen.

Als dritte Komponente, die die weißen Formen optisch fliegen lässt, kommt die Interferenzfarbe hinzu. Die schimmernden Farbpigmente werden im Siebdruckverfahren auf die Leinwand gebracht und scheinen sich zwischen die weiße Geste und den schwarzen Grund zu legen. Es entsteht eine „gläserne Atmosphäre“, die den Bildraum in die Tiefe hinein eröffnet. Je nach Standpunkt der Betrachtenden und Einfallswinkel sowie Intensität des Lichts verändert sich die Farbwahrnehmung jedes einzelnen Bildes.
Aus der Sphäre der Autolacke, Kunststoffe und Kosmetika hat Anton Kokl die Interferenzpigmente in die Kunstwelt überführt, um sie in unterschiedlichsten Verfahren für seine Kunst nutzbar zu machen. Er agiert hierbei nicht nur als Künstler, sondern auch als Forscher. Die kleinformatigeren Papierarbeiten der „Gum Print“-Serie entstehen in einem fototechnischen Verfahren und schaffen durch die besondere Verzahnung von Figur und Grund, Positiv und Negativ ein komplexes Wahrnehmungsangebot.

„Wenn man hauptsächlich autodidaktisch aufwächst und in die Materie des Bildermachens auf natürliche Weise hineingerät, spürt man keinen Unterschied zwischen Experiment und etwas anderem, alles ist eins. Noch heute wundere ich mich, wenn ehemalige Studienkollegen sagen, ich hätte ständig experimentiert. […] Für mich war ‚experimentieren‘ nicht eigentlich zielgerichtet, es war ein Spielen. Dieses Spielen bedeutet nichts anderes als ein kontinuierliches, geschmeidiges sich Erneuern, ein lebendig bleiben.“ Anton Kokl

Impression der Sonderausstellung "Anton Kokl  Inner Colours" vom 16.06. bis 24.09.2023 © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Sonderausstellung „Anton Kokl Inner Colours“ vom 16.06. bis 24.09.2023 © Foto Diether von Goddenthow

Weiterführende Inhalte bietet der gleichnamige Ausstellungskatalog mit Texten von Prof. Dr. Gregor Wedekind, Lea Schäfer, Valerie Ucke und Dr. Andreas Henning (HG: Museum Wiesbaden, 2023, ISBN 978-3-89258-143-7, Preis: 22 Euro, Erscheinungsdatum: Juli 2023).

Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2,
65185 Wiesbaden
https://museum-wiesbaden.de/

Begleitprogramm (Auswahl)

Künstlergespräch
Sa 1 Jul 23, 14:00 Uhr
Künstler im Gespräch
Lea Schäfer (Kuratorin des Museums Reinhard Ernst) spricht mit dem Künstler über seine Werke

Dialogführung
Do 24 Aug 2023, 17:30 Uhr
Kunst trifft Natur
Dialogführung zu den Interferenzfarben der Natur und im Werk des Künstlers Anton Kokl
Mit: Susanne Kridlo (Kuratorin Naturhistorische Abteilung), Valerie Ucke (Kuratorin Ausstellung) und Anton Kokl

Hr2 ist Kulturpartner der Ausstellung.
https://museum-wiesbaden.de/anton-kokl

Eintritt
Ticketerwerb an der Tageskasse oder Buchung online:
https://tickets.museum-wiesbaden.de/
Dauerausstellung* 6,— Euro (4,— Euro ermäßigt) Eintritt frei für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2023, Slowenien präsentiert spannendes Literatur- u. Kulturprogramm „Waben der Worte“


Slowenien, das Land zwischen Alpen, Adria und der Pannonischen Tiefebene, rund 700 Jahre unter den Habsburgern, später Jugoslawien zugeschlagen, seit 1991 unabhängig, seit 2004 EU-Mitglied,  ist nicht nur ein literatur- und kulturstarkes Land mit der höchsten Zahl von Buch-Neuerscheinungen pro Einwohner. Slowenien ist in diesem Jahr auch  Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2023 (18.-22. Oktober), und das dürfte ein Glücksfall sein. Denn Slowenien, das Durchreise- und Nachbarland von Kroatien, Österreich und Italien, wurde so auch zum einem Knotenpunkt von vier europäischen Sprachgruppen, nämlich den slawisch-slowenischen, den romanischen, germanischen und finno-ugrischen Sprachgruppen. An diesem einzigartigen europäischen Schnittpunkt von Sprachen und Kulturen haben Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Journalisten, Lehrer, Priester und alle, die Slowenisch schreiben und sprechen, im Laufe der Jahrhunderte ihre Sprache zu einem dynamischen Kommunikationsmittel geformt. Dabei sprechen relativ wenige Menschen Slowenisch, sie seien mehrsprachig,  aber man könne in dieser Sprache Liebessonette, Kriminalromane und Romane schreiben oder über Quantenmechanik und Psychoanalyse diskutieren, so, Katja Stergar, Direktorin der Slowenischen Buchagentur JAK, die auf der gestrigen Pressekonferenz gemeinsam mit den Kuratoren Matthias Göritz, Miha Kovač und Amalija Maček einen Einblick in die Themen und Highlights des slowenischen Ehrengastauftritts auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse gab. Der slowenische Architekt Jure Sadar stellte das Konzept und Design des Ehrengast-Pavillons vor.

Von links nach rechts: Matthias Göritz, Juergen Boos, Amalija Maček, Miha Kovač, Katja Stergar, Jure Sadar und Torsten Casimir © Foto Diether von Goddenthow
Von links nach rechts: Matthias Göritz, Juergen Boos, Amalija Maček, Miha Kovač, Katja Stergar, Jure Sadar und Torsten Casimir © Foto Diether von Goddenthow

Die Idee hinter dem Motto „Waben der Worte“
Aufgrund der geringen Anzahl Slowenisch sprechender Menschen und der Durchzugslage waren slowenische Intellektuelle und Schriftsteller traditionell mehrsprachig, und viele von ihnen schrieben auch in mindestens einer Fremdsprache. „Daher unsere Begeisterung für Waben der Worte: So wie die Bienen – angesichts ihrer Größe – unermesslich weit in die Welt hinausfliegen, um mit einem Tropfen Nektar und einem Pollenkorn heimzukehren, so kamen auch verschiedene kulturelle, künstlerische und intellektuelle Einflüsse in die slowenische Sprache und die slowenische Kultur mit zahlreichen Übersetzungen. Dazu kamen noch die Beiträge von Autoren, die von anderswo nach Slowenien kamen, um hier zu leben.

Amalija Maček,Dozentin an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana © Foto Diether von Goddenthow
Amalija Maček,Dozentin an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana © Foto Diether von Goddenthow

Diese Einflüsse haben die in der slowenischen Sprache schreibenden Autoren in eine vielfältige, aber gleichzeitig einzigartige, dynamische und originelle Welt geformt. So entstand eine Kultur, die die europäische Vielfalt widerspiegelt und zugleich einzigartig und originell ist. Es ist eine eigenständige Zelle, die weiß, dass sie ihre Existenz und Entwicklung der Eingebundenheit in die Wabe der Menschheit verdankt,“ erklärt Amalija Maček, Dozentin an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana, wo sie Dolmetschen und Übersetzen aus dem Deutschen ins Slowenische unterrichtet. Sie ist akkreditierte Konferenzdolmetscherin und Literaturübersetzerin. Und sie fügt hinzu: „Slowenien wirkt klein und marginal, so wie auch Bienen auf den ersten Blick klein und marginal erscheinen.
Doch bei beiden trügt der Schein: Die Welt ist groß, schön und bunt, vor allem dank marginaler Lebewesen und Kulturen.“

„Nachbarn auf der Wolke“

Matthias Göritz Autor, Übersetzer und Literaturdozent © Foto Diether von Goddenthow
Matthias Göritz Autor, Übersetzer und Literaturdozent © Foto Diether von Goddenthow

Aufgrund seiner Lage war (gute) Nachbarschaft in Slowenien stets ein zentrales Thema, was den mehrfach preisgekrönten Autor, Übersetzer und Literaturdozent Matthias Göritz mit solwenischen Kollegen während einer Bahnfahrt auf die Idee zu dem Werk „Nachbarn auf der Wolke“ brachte: Vom avantgardistischen Genie Srečko Kosovel, der bereits Anfang des 20. Jahrhunderts die Krise Europas prophezeite, über den katholischen Partisanen Edvard Kocbek, bis hin zur Poesie der jungen Lyrikszene, die zwischen Techno und grenzüberschreitenden
Revolutionen ihren Ausdruck findet, sind in dieser umfassenden Anthologie „Mein Nachbar auf der Wolke“ (Hanser) die wichtigsten Stimmen der slowenischen Lyrik von der Jahrhundertwende bis in unsere Tage versammelt. Für sie wurde eine gute Nachbarschaft in Gedanken (Seelenverbundenheit über dogmatische Grenzen hinweg) oftmals zu einer regelrechten Überlebensstrategie. Göritz, gleich mit einem ganzen Koffer spannender slowenischer Publikationen und Kulturhinweisen angereist, präsentierte das Werkt in diesen Tagen erschiene Werk.

Flucht in die Literatur

Miha Kovač, Professor für Buchwissenschaft an der Universität Ljubljana © Foto Diether von Goddenthow
Miha Kovač, Professor für Buchwissenschaft an der Universität Ljubljana © Foto Diether von Goddenthow

Slowenien präsentiere sich in Frankfurt als ein modernes, kulturell entwickeltes, politisch dynamisches und touristisch attraktives Land mit einer reichen Buchkultur. Diese habe in Slowenien eine lange und wichtige Tradition, was auch damit bezeugt wird, dass auf den „nationalen“ Euromünzen zwei wichtige slowenische Persönlichkeiten dargestellt seien, die beide eng mit Büchern verbunden sind: Primož Trubar (ein Priester), der Autor des ersten slowenischen Buches, der im 16. Jahrhundert wirkte, und France Prešeren, ein ausgezeichneter Dichter, Hüter der slowenischen Sprache, ansonsten Kritiker des slowenischen Provinzialismus, der die zentrale slowenische Figur des 19. Jahrhunderts war. Aufgrund der politischen Situation Österreichs/ Österreich-Ungarns und Jugoslawiens (insbesondere des zweiten sozialistischen Jugoslawiens) beschäftigten sich im größten Teil der slowenischen Geschichte die talentiertesten, besten slowenischen Intellektuellen lieber mit Literatur bzw. Kultur als mit Politik, unterstrich Miha Kovač, Professor für Buchwissenschaft an der Universität Ljubljana und slowenischer Kurator.

Das slowenische Literatur- und Kulturprogramm „Waben der Worte“

Katja Stergar, Direktorin der Slowenischen Buchagentur JAK © Foto Diether von Goddenthow
Katja Stergar, Direktorin der Slowenischen Buchagentur JAK © Foto Diether von Goddenthow

Mit 70 slowenischen Autoren und Autorinnen, die nach Frankfurt kommen, ist die Liste der Anreisenden lang. Unter dem Motto „Waben der Worte“ werden sie sich auf der Buchmesse und in umfangreichen Rahmenprogrammen in Kooperation mit 30 renommierten Frankfurter Kulturinstitutionen den internationalen Fachbesuchern und deutschen Lesern im Oktober präsentieren. „Es sind mehr Frauen als Männer“, die kommen, sagt Katja Stergar augenzwinkernd, als käme es bei guter Literatur auf die Geschlechterfrage an.
Beispielsweise lädt die SCHIRN Kunsthalle die slowenische bildende Künstlerin Maruša Sagadin ein, um neue Arbeiten von ihr zu zeigen. Das Deutsche Romantik-Museum zeigt eine Kabinettausstellung zu France Prešeren. Im Fotografie Forum Frankfurt wird ausgewählte Fotokunst aus Slowenien ausgestellt. Das Ensemble Modern präsentiert im September und Oktober slowenische zeitgenössische Musik. Kurz vor der Frankfurter Buchmesse lädt die Villa Clementine in Wiesbaden zum Wochenende der slowenischen Literatur, während das Ensemble Modern am 7. Oktober 2023 in der Alten Oper Frankfurt einen Einblick in die überraschend vielfältige Neue-Musik-Szene Sloweniens gibt. Am 19. Oktober gibt die slowenische Band Laibach ein exklusives Deutschlandkonzert in der Frankfurter Jahrhunderthalle. In Kooperation mit dem iranischen Kollektiv a/political präsentieren sie die Geschichte von „Alamut“, das auf einer berühmten Erzählung aus dem Persien des elften Jahrhunderts basiert; das gleichnamige Buch von Vladimir Bartol ist in Slowenien ein Bestseller.

Die Partner des kulturellen Programms des Ehrengastes der Frankfurter Buchmesse 2023 (in alphabetischer Reihenfolge):
Archäologisches Museum Frankfurt, Batschkapp, Deutsches Filminstitut und Filmmuseum DFF, Deutsches Romantik-Museum, Ensemble Modern, Fotografie Forum Frankfurt, Goethe-Institut Ljubljana, Haus am Dom, Internationales Theater Frankfurt, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Kulturamt der Stadt Frankfurt, Kunstverein Familie Montez, Literaturhaus Kiel,  Literaturhaus Wiesbaden, Lyrik Kabinett München, MEK Berlin, Museum für Kommunikation Frankfurt, Künstler*innenhaus Mousonturm, Musil-Haus Klagenfurt, Portikus, Romanfabrik, SCHIRN Kunsthalle, Skica Berlin, Skica Wien, Stadtbücherei Frankfurt (Programm in verschiedenen Bibliotheken), Struwwelpeter Museum, Wiesbaden Stadtgalerie

Slowenischer Ehrengast-Pavillon auf der Frankfurter Buchmesse

Entwurf des Slowenischen  Ehrengast-Pavillons auf der Frankfurter Buchmesse 2023 © Jure Sadar
Entwurf des Slowenischen Ehrengast-Pavillons auf der Frankfurter Buchmesse 2023 © Jure Sadar

Der Slogan des Ehrengasts Slowenien „Satovje besed“ („Waben der Worte“), der die Idee der Vernetzung, der Inklusivität und des Ideenaustauschs in Bezug auf Wissen, Kultur und Literatur verkörpere, sei in die räumliche wie kreative Gestaltung des slowenischen Ehrengast-Pavillons eingeflossen, sagte Jure Sadar, dessen Studio Sadar (Architektur- und Designbüro mit Sitz in Ljubljana) bei seiner Präsentation. „Der Pavillon ist räumlich in den offenen Raum der Ausstellungshalle und in halbtransparente Auditorien unterteilt. Diese befinden sich in den Ecken der Halle, während der offene Teil auf das natürliche Licht und die Aussicht ausgerichtet ist und so Teil des Erlebnisses wird.

Jure Sadar, gründete 2021 das Architektur- und Designbüro mit Sitz in Ljubljana © Foto Diether von Goddenthow
Jure Sadar, gründete 2021 das Architektur- und Designbüro mit Sitz in Ljubljana © Foto Diether von Goddenthow

Beim Betreten sehen die BesucherInnen nur einen Teil des Raumes, was die Neugierde wecken soll, die vielfältige Buchlandschaft Sloweniens zu erkunden. Tagsüber vermittelt der natürlich beleuchtete Pavillon den Eindruck einer riesigen Bücherlandschaft, während am späten Nachmittag und am Abend intimere Ecken mit künstlichem Licht entstehen. Der Weg durch den offenen Teil des Pavillons wird von „Wald“-Bücherregalen, „Open Book“-Elementen und „Canyon“-Sitzen bestimmt. Diese Elemente sind von den slowenischen Naturlandschaften inspiriert.“ Im Mittelpunkt des Pavillons stünden die Ausstellung „Books on Slovenia“, die auch hängende Kunstwerke enthielte, um ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis zu schaffen.

Hintergrund-Infos:

Über den Ehrengast 2023 Slowenien
Slowenien ist 2023 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Organisatorin des Gastlandauftritts ist die slowenische Buchagentur JAK. Finanziert wird der Gastlandauftritt von der Republik Slowenien und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Die Frankfurter Buchmesse, die 2023 vom 18. bis zum 22. Oktober stattfindet, ist die weltgrößte Fachmesse für das Publishing. Das Gastland präsentiert seine Literatur und Kultur auf der Messe, in der Stadt Frankfurt und an vielen weiteren Orten in Deutschland. Sloweniens Ehrengastauftritt steht unter dem Motto „Waben der Worte“.

Über die Frankfurter Buchmesse
Die Frankfurter Buchmesse ist die größte Fachmesse für das internationale Publishing und ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus den Bereichen Bildung, Filmwirtschaft, Games, Wissenschaft und Fachinformation. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. https://www.buchmesse.de/

Die Völkerwanderung – Eine Migrationsgeschichte – Vortrag u Diskussion in der Unimedizin Mainz am 5.07.2023

Gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Migration. Eine der bekanntesten – und gleichzeitig am schwersten zu erschließenden – Epochen ist die Zeit der sogenannten „Völkerwanderung“ in der Spätantike. Die Umwälzungen dieser Zeit wurden in Erzählungen wie dem Nibelungenlied oder der Artussage verarbeitet, führten aber auch seit der frühesten Renaissance zum Topos von „barbarischer“ Migration als Ursache von Destabilisierung und Zivilisationsverlust.

Im Vortrag des Althistorikers Prof. Dr. Mischa Meier wird der Frage nachgegangen, was wir uns unter der „Völkerwanderung“ eigentlich vorzustellen haben: Welchen Zeitraum, welche Gebiete umfasste sie, wer waren ihre Akteure? Wie haben wir uns die mobilen Verbände vorzustellen? Und war die „Völkerwanderung“ wirklich maßgeblich für den Untergang des Römischen Reiches und das anschließende „Dunkle Zeitalter“ verantwortlich?

Mittwoch, 05. Juli 2023
19:15 Uhr Begrüßung Dr. Friederike von Loewenich, Oberärztin am Institut für Virologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

19:20 Uhr Vortrag Die Völkerwanderung – Eine Migrationsgeschichte
Prof. Dr. Mischa Meier, Professor für Alte Geschichte (Universität Tübingen)

20:40 Uhr Diskussion
Moderation der Veranstaltung PD Dr. Friederike von Loewenich

Termin: Mittwoch, 05.07.2023
19:15 Uhr – 21:00 Uhr
Organisation: Sabine Boese, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
sabine.boese@freiheit.org

Ort: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz , Hörsaal Chirurgie Bau 505H
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz

Land und Hessischer Literaturrat vergeben Vor-Ort-Stipendien an Autorinnen und Autoren Inspiration im Ausland oder im ländlichen Raum Hessens

Wiesbaden. Das Land Hessen vergibt für die zweite Jahreshälfte 2023 insgesamt sechs Aufenthaltsstipendien an Autorinnen und Autoren mit Hessenbezug. Dabei geht es beim Programm „Hessisches Literaturstipendium – Schriftstelleraustausch mit hessischen Partnerregionen“ nach Litauen, Tschechien und Frankreich, bei „Land in Sicht – Autorenresidenzen im ländlichen Raum“ in hessische Regionen. Beschreibungen der Stipendien, Ausschreibungskriterien und Bewerbungsfristen gibt es auf der Website des Hessischen Literaturrats.

„Neue Umgebung, neue Menschen – und damit neue Impulse für das künstlerische Schaffen: Mit den Vor-Ort-Stipendien können Autorinnen und Autoren einen großen Sprung nach vorn machen“, erklärt Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Wir ermöglichen ihnen mit unseren Stipendien für ein bis zwei Monate den Aufenthalt im Ausland oder im ländlichen Raum, um dort zu leben, zu schreiben und ins Gespräch kommen zu können. So können sie ihre kreativen Potenziale entfalten und sich auf ihr Schaffen konzentrieren.“

Das Hessische Literaturstipendium bietet zwei einmonatige Stipendien in Vilnius (Litauen) und Prag (Tschechien) sowie ein zweimonatiges Stipendium in der Nouvelle-Aquitaine (Frankreich); alle sind mit jeweils 2.000 Euro im Monat vergütet. Das Programm „Land in Sicht“ sieht drei zweimonatige Stipendien in Bad König im Odenwaldkreis, in Lorch im Rheingau-Taunus-Kreis und in Hofgeismar im Landkreis Kassel vor. Hier bekommen die Stipendiatinnen und Stipendiaten 2.500 Euro im Monat. Auch Unterkunft und Reisekosten gehören bei allen Stipendien jeweils zum Paket.

Mainzer Römertage in der Römerpassage und im Landesmuseum Mainz am 8. und 9. Juli 2023

© Stadt Mainz
© Stadt Mainz

(skh) Unterhaltung für alle Generationen mit Führungen und Familienangeboten, Wissenswertem und Musik am 8. und 9. Juli 2023 in der Mainzer Innenstadt

Abwechslungsreiche Angebote für jedes Alter stehen auf dem Programm, wenn am zweiten Juliwochenende die zweiten Mainzer Römertage stattfinden. Feierlich eröffnet wird die Veranstaltung am Samstag, den 8. Juli 2023, um 10 Uhr an der Römerpassage.

Dort und im Landesmuseum Mainz können sich die Gäste auf Zeitreisen begeben: Wie hat man zu römischer Zeit gelebt? Lehrreich und lustig geht es zu bei Kostümführungen, Rundgängen im Isis- und Magna Mater-Heiligtum und Informationen aus dem Streitwagen. Auch bei Lesungen und Vorträgen gibt es einiges über Archäologie und Geschichte zu erfahren. Informationen rund um die Römerzeit kombiniert das Trio Aeterna mit Musik.

Mitmachstationen rund um die Römerpassage laden am Samstag zum Ausprobieren ein. Zudem werden römische Köstlichkeiten angeboten. Im Landesmuseum Mainz starten am Samstag drei Kurzführungen (um 11, 13 und 15 Uhr) zu Highlights aus dem römischen Mainz, am Sonntag um 14 Uhr steht eine Führung mit „Römerin Aurelia“ auf dem Programm. Jeweils am Samstag und Sonntag gibt es im Landesmuseum von 11 bis 16 Uhr römische Spiel- und Bastelangebote.

Mit haupt- und ehrenamtlichem Engagement wird die Veranstaltung vorbereitet von der Initiative Römisches Mainz (IRM), der Römerpassage, dem Landesmuseum Mainz, der Landeshauptstadt Mainz und weiteren Partnern, zu denen auch die Unsichtbare Römergarde gehört. Die Angebote in der Römerpassage sind kostenfrei, Spenden zugunsten der IRM sind willkommen. Für die Veranstaltungen im Landesmuseum Mainz fällt der reguläre Museumseintritt an.
Das Programm wird ab 15. Juni im mainz STORE, in den Stadthäusern, den Ortsverwaltungen, in Museen und an weiteren öffentlichen Stellen ausliegen. Als pdf-Datei zum Herunterladen kann das Programm abgerufen werden auf www.mainz.de/roemertage

Das römische Mainz sichtbar und erlebbar zu machen und seine Bedeutung ins Bewusstsein zu rücken ist das Ziel der Initiative Römisches Mainz (IRM). Gegründet wurde diese im Jahr 2000 als Förderverein mit der satzungsgemäßen Aufgabe, Kultur- und Besichtigungs-Programme „Römisches Mainz“ zu initiieren und Erlebnistage gestalten. Seit 2020 führt Prof. Dr. Christian Vahl die IRM. Deren Geschäftsstelle ist das Informationszentrum „Taberna archaeologica“ in der Einkaufsmeile Römerpassage. Dort, im Untergeschoss des Einkaufszentrums, befindet sich der Eingang zu den Überresten des ehemaligen Heiligtums der Göttinnen Isis und Mater Magna.

Das Landesmuseum Mainz in der Großen Bleiche ist das kulturhistorische Museum in Rheinland-Pfalz. Es beherbergt eine der bedeutendsten kulturgeschichtlichen Sammlungen des Landes und steht für vielfältige kulturelle Veranstaltungen offen. Weit über die Region hinaus bekannt ist das Landesmuseum Mainz für seine umfangreiche Sammlung römischer Grab- und Weihesteine, von denen eine prägnante Auswahl in der ehemaligen barocken Reithalle, der heutigen Steinhalle, zu sehen ist.

Die Römerpassage ist ein modernes Einkaufszentrum, gebaut auf historischem Fundament. 2003 eröffnet, verfügt sie mit seinem Mixed-Use-Ansatz über eine Handelsfläche von rund 10.000 m². Auf drei Etagen bietet die Römerpassage einen Mix aus Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie. Die Römerpassage dient als Verbindungsglied zwischen dem Haupteinkaufsboulevard, der Stadthausstraße und dem Mainzer Hauptbahnhof, und nimmt damit eine wichtige Funktion für den Einzelhandel ein.

Goethe-Uni: Romantisches Naturverständnis – postkolonial reflektiert Klaus Heyne-Preis zur Erforschung der Deutschen Romantik geht an den Kunsthistoriker Miguel A. Gaete

Preisträger des Romantik-Preises der Goethe-Universität Frankfurt: Miguel Gaete (Foto:privat)
Preisträger des Romantik-Preises der Goethe-Universität Frankfurt: Miguel Gaete (Foto:privat)

Der Wissenschaftspreis zur Erforschung der Deutschen Romantik – gestiftet von dem Kinderarzt und Romantikenthusiasten Prof. Dr. Klaus Heyne aus Kiel – wird 2023 zum zweiten Mal verliehen: Preisträger ist Dr. Miguel A. Gaete mit seiner Arbeit über die romantische und koloniale Prägung deutscher Künstler, die im 19. Jahrhundert Chile bereisten.

FRANKFURT. Gemälde und Zeichnungen von sechs bislang wenig bekannten deutschen Künstlern auf ihrer Reise in die spanisch-amerikanischen Kolonien im 19 Jahrhundert hat der Kunsthistoriker Miguel A. Gaete in seiner kulturwissenschaftlichen Studie untersucht. Die Künstler zeichneten die indigene Bevölkerung, sie malten südamerikanische Plateaus und beobachteten die lokale Flora und Fauna. Wie Gaete in seiner Dissertationsschrift „Depicting Terra Incognita: German Romanticism, Arts, Sciences, and the Colonial Gaze in Chile, 1800–1899“ zeigt, hatten die Künstler dabei nicht nur Humboldts Südamerikabilder vor Augen und romantische Theorien zum Verhältnis von Mensch und Natur, Landschaft und Ästhetik im Gepäck. Die Bilder ihrer Chilereise sind auch geprägt von zeitgenössischen Vorstellungen von ‚Rasse‘, ‚Volk‘ und europäischer Überlegenheit, die in direkter Beziehung zu kolonialistischen Ambitionen betrachtet werden müssen.

Für seine postkolonial reflektierte Studie erhält der gebürtige Chilene Miguel A. Gaete den Klaus Heyne-Preis, der 2023 zum zweiten Mal vergeben wird. Der Goethe-Universität gestiftet hat den Preis der Kinderarzt und Romantikenthusiast Prof. Dr. Klaus Heyne (1937–2017) aus Kiel, um herausragende Beiträge zur Erforschung der Deutschen Romantik auszuzeichnen. Der mit 15.000 Euro dotierte, im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebene Wissenschaftspreis wird am 11. Oktober 2023 feierlich an der Goethe-Universität verliehen.

Auszeichnet werde Gaete für seine Grundlagenarbeit für die künftige Erforschung der kultur- und diskursgeschichtlichen Zusammenhänge zwischen romantischer Kunst und kolonialen Strukturen, so die Jury des Heyne-Preises. Ihr gehören an: Katharina Boehm, Professorin für Englische Literatur und Kultur an der Universität Passau, Dr. Aurelio Fichter, Geschäftsführer der Benvenuto Cellini Gesellschaft e.V., sowie Dr. Mareike Hennig, Leiterin des Goethe-Hauses, der Goethe-Galerie- und Kunstsammlungen im Freien Deutschen Hochstift Frankfurt; die Goethe-Universität ist in der Jury vertreten durch die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Mechthild Fend und die beiden Literaturwissenschaftler*innen Prof. Dr. Roland Borgards und Prof. Dr. Frederike Middelhoff.

Frederike Middelhoff, Vorsitzende der Kommission, betont: „Gaetes Arbeit bedeutet einen ersten Meilenstein hinsichtlich unserer Erkenntnisse über die Motivationen, wissenschaftlichen Vernetzungen und künstlerischen Praktiken von Künstlern, die in kolonialen Kontexten tätig waren und zugleich der deutschsprachigen Romantik nahestanden. Die Preisschrift veranschaulicht, wie diese romantisch inspirierten Bilder dieser Künstler das im 19. Jahrhundert geläufige Bild von Chile aus ihrem ‚kolonialen Blick‘ (colonial gaze) nachhaltig prägten. Gaetes kritische Untersuchung gibt wichtige Impulse für eine kunst- und kulturwissenschaftliche Romantikforschung, die sich mit den diskursgeschichtlichen Problemfeldern und dem kolonialen Erbe der Romantik auseinandersetzen muss. Es versteht sich von selbst, dass die Studie die damit verknüpften weitläufigen Fragen nicht umfassend beantworten kann. Hierzu brauchen wir weitere Untersuchungen, zu denen Gaete erste konzentrierte Probebohrungen geliefert hat. Gaete wird diese Perspektiven mithilfe des Heyne-Preises im Rahmen einer internationalen Tagung weiterentwickeln, die 2024 an der Goethe-Universität ausgerichtet wird. Wir sind sehr froh, dass der Heyne-Preis dazu verhelfen kann, diese wichtige Forschung zu befördern.“

Der Preisträger hat sich gegen eine Vielzahl innovativer Bewerbungen aus der germanistischen, musikwissenschaftlichen, philosophiegeschichtlichen und komparatistischen Romantikforschung durchgesetzt. Dr. Miguel A. Gaete ist gebürtiger Chilene, studierte Kunstgeschichte in Santiago und Barcelona und forscht derzeit mit einem Stipendium der Gerda Henkel-Stiftung in Düsseldorf. Gaete, der seine preisgekrönte Dissertation an der University of York (Großbritannien) abgeschlossen hat, führt bereits einen Doktortitel in Philosophie der Autonomous University of Madrid. Er absolvierte mehrere Fellowships und Stipendienaufenthalte in Deutschland, u.a. in Jena und Weimar. Sein Dissertationsprojekt erscheint als Monografie in diesem Jahr im New Yorker Verlag Cumbria Press unter dem Titel „Germans in Vaterland: Romanticism, Arts, Sciences and the Colonial Gaze in Chile, 1800-1899“. Derzeit bereitet Gaete ein weiteres Manuskript für den Druck vor, mit dem Titel „The Leader of the Time: Carl Alexander Simon, Romanticism, and Madness in Southern Chile“.

Digitalisierung als Schlüssel für Innovationen – IHK Offenbach begrüßt Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus als Gastrednerin beim Jahresempfang

Die hessische Digitalministerin, Prof. Dr. Kristina Sinemus, hat die Digitalstrategie für Hessen "Wo Zukunft zuhause ist" beim Jahresempfang der IHK Offenbach am 12.Juni 2023 vorgestellt. © Foto: IHK Offenbach
Die hessische Digitalministerin, Prof. Dr. Kristina Sinemus, hat die Digitalstrategie für Hessen „Wo Zukunft zuhause ist“ beim Jahresempfang der IHK Offenbach am 12.Juni 2023 vorgestellt. © Foto: IHK Offenbach

Zum IHK-Jahresempfang am 12. Juni 2023 begrüßte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der Region in der IHK. Im Fokus stand das Thema „Digitalisierung“ mit den Herausforderungen und Perspektiven für die Unternehmen.

Gastrednerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, stellte die Digitalstrategie der Hessischen Landesregierung „Wo Zukunft zuhause ist“ vor. Sie präsentierte realisierte Meilensteine und skizzierte den Unternehmen den weiteren Fahrplan für den digitalen Fortschritt in Hessen.

Digitale Entwicklungen fördern und unterstützen
„Die Digitalstrategie der Hessischen Landesregierung ist unser Fahrplan für den digitalen Fortschritt in unserem Bundesland. Wir haben umfangreiche Projekte und Programme, um digitale Entwicklungen zu fördern und zu unterstützen. So konnten wir bis Ende 2022 über 120 abgeschlossene Maßnahmen finanzieren, das neue KI-Innovationslabor festigt unser Markenzeichen ‚KI Made in Hessen‘, der Netzausbau schreitet in Hessen dynamisch voran. Die digitale Transformation im Mittelstand fördern wir mit dem DIGI-Zuschuss und unterstützen mit Digitalisierungsberatung. Dabei ist das Ziel immer, dass die Digitalisierung dem Menschen dient – und nicht umgekehrt“, so die Ministerin.

Mut neue Wege zu gehen

„Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schlüssel für diese Innovationen. Sie werden gebraucht, um Lösungen für die ökologische Transformation zu bekommen. Und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand zu erhalten“, hob IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner. © Foto: IHK Offenbach
„Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schlüssel für diese Innovationen. Sie werden gebraucht, um Lösungen für die ökologische Transformation zu bekommen. Und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand zu erhalten“, hob IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner. © Foto: IHK Offenbach

IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner fasste in der Begrüßung die aktuelle Lage so zusammen: „Die Herausforderungen, mit denen wir uns in der Region konfrontiert sehen, sind nicht leichter geworden. Die weiterhin schwierige geopolitische Gesamtlage mit den Krisenherden in der Welt, hemmt unsere Aktivitäten im internationalen Waren- und Dienstleistungsaustausch. Die Engpässe bei Arbeits- und Fachkräften, der hohe Kostendruck und schwierige Finanzierungsbedingungen bremsen zudem die Wirtschaftsentwicklung.“ Die Unternehmerinnen und Unternehmen leisteten einen großen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krisen. „Dazu gehören das Engagement, den Wandel des Unternehmens hin zu nachhaltigem Wirtschaften zu gestalten, die Kreativität, das eigene Geschäftsmodell neu zu konzipieren und der Mut, in unsicherem Fahrwasser und ohne Planungssicherheit neue Wege zu gehen. Das zeichnet das unternehmerische Handeln aus“, so Weinbrenner.

Digitalisierung als Schlüssel für Innovationen
Unternehmen brauchten Handlungsspielräume und Zeit, um Innovationen zu entwickeln. Diese stärken von innen heraus die Wettbewerbsposition jedes einzelnen Unternehmens und damit den gesamten Wirtschaftsstandort. „Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schlüssel für diese Innovationen. Sie werden gebraucht, um Lösungen für die ökologische Transformation zu bekommen. Und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand zu erhalten“, hob Weinbrenner hervor.Höchste Priorität: Ausbau der Breitbandinfrastruktur
Um weitreichende Digitalisierungsprojekte voranzutreiben, brauche es verbesserte Rahmenbedingungen. An die Landesregierung adressierte die IHK die Forderungen der Unternehmen. Weinbrenner skizzierte: „Höchste Priorität für die Wirtschaft hat der Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur. Die Landesregierung hat in den letzten Jahren den Ausbau der digitalen Infrastruktur vorangetrieben. Eine gute digitale Infrastruktur braucht es nicht nur am Standort des Unternehmens, sondern auch bei mobilem Arbeiten zu Hause.“Digitale Kompetenzen das A und O der Zukunft
Die Unternehmen wünschten sich mehr Unterstützung und leichteren Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. Ohne geeignete Fachkräfte werde die Transformation nicht gelingen. Digitale Kompetenzen werden das A und O der Zukunft sein. Sie müssten als feste Bestandteile im Bildungs- und Ausbildungssystem integriert werden.

Weinbrenner rief die Unternehmen auf, die von der IHK koordinierten Netzwerke zum Austausch, zur Beratung und zur Entwicklung von Handlungsoptionen zu nutzen. Innovationen könnten vor allem durch Vernetzung der Unternehmen entstehen.

(IHK Offenbach und weitere Infos)

„Digital Jetzt“– Neue Förderung für die Digitalisierung des Mittelstands

Die Mainzer Johannisnacht vom 23. bis 26. Juni 2023 voller Kultur, Kunst, Kulinarik, Kreativ-Programm u. Schluss-Feuerwerk

Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow

Zur Mainzer Johannisnacht werden vom 23. bis 26. Juni 2023 wieder mehr als 500.000 Gäste aus nah und fern in der Innenstadt und am Rhein erwartet. Eröffnet wird das Fest am Freitag um 20 Uhr von Oberbürgermeister Nino Haase und Festdezernentin Marianne Grosse. Für beide ein Herzstück des Fests: das traditionelle „Gautschen“ am Samstagnachmittag auf der SWR-Bühne am Dom.

Laut und lustig, feucht und fröhlich: Gautschen ist ein beliebter Brauch
Auf fröhlich-spritzige Art werden vor allem Mediengestalter getauft und in einem großen Holzfass ins Wasser getaucht. Das beliebte Spektakel ist die wohl lauteste, lustigste und nasseste Veranstaltung zu Ehren Gutenbergs und der Buchdruckerzunft. Vor der Buchdruckertaufe gibt es einen weiteren alten Zunftbrauch: das Preisquadräteln, ein mittelalterliches Würfelspiel der Drucker.

Kreative Ideen zum Selbermachen, Schauen und Stöbern
Gleich nebenan laden Gutenberg-Museum und Gutenberg-Stiftung zu Mitmachangeboten ein. Originell und ideenreich geht es auch auf dem Maria Ward-Schulhof zu. Eine weitere „Kreativstrecke“ entlang des Mainzer Rheinufers ist der große Künstlermarkt, vom Kurfürstenbrunnen bis zum Fischtorplatz. An den Ständen werden originelle, oft liebevoll handgefertigte Dinge geboten. Vielfältig sind die verwendeten Materialien zur Gestaltung von Schmuck, Kleidung, Dekoration und Geschenken.

Künstlermarkt - Impression © Foto Diether von Goddenthow
Künstlermarkt – Impression © Foto Diether von Goddenthow

Straßenkunst sorgt spontan für Staunen
Für Überraschungen sorgen zahlreiche Straßenkünstler, von denen am Festwochenende so viele in der City auftauchen werden wie noch nie. Programmplaner Oliver Valentin gibt einen Vorgeschmack: „Mal erklingen Dudelsack-Melodien der „Moguntia Pipes and Drums“, mal sieht man riesige Seifenblasen. Auch Walking Acts oder das Kammermusikensemble Laubenheim mischen sich unters Volk. Maxine Kreutzer oder „No Sound Experience“ bieten Streetdance. Erstmalig in Mainz: Jörn Kölling kommt mit seinem Theater-Fahrrad vorbei und erzählt über das Leben Gutenbergs. Auch optisch wird der Buchdruck in Szene gesetzt: durch das Zebra-Stelzentheater mit passenden Kostümen.

Konzerte, Kinderprogramm & Co. auf der Haupt- und Kabarettbühne
„Umsonst und draußen“ laden Live-Konzerte, Kabarett und Kinderprogramme ein. Ob rockig oder romantisch, Salsa, Swing, Soul oder Satire: breit ist das Spektrum der Musikfarben und Stile. Mitsingen und tanzen ist ausdrücklich erwünscht. Auf der Hauptbühne der Landeshauptstadt Mainz am Schillerplatz, präsentiert von Rockland Radio, werden musikalische Größen erwartet, darunter Hanne Kah, Andreas Kümmert oder Daniel Stelter. Am Montagabend gibt es „Meenzer Kult“ mit Se Bummtschacks und Jammin Cool.
Der antiquarische Johannis-Büchermarkt und die Mainzer Stadtwerke Bühne sind wieder zurück auf den Ballplatz. Hier geben sich Grundfunk, Christian Schier, Özgür Cebe und viele weitere Gäste ein Stelldichein. Kick la Luna, fünf Musikerinnen aus Frankfurt, feiern hier ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum mit einer Vielfalt aus Soul, Salsa, Funk und Texten zu Gleichberechtigung und gegen Rassismus. Ein neues Format am Samstagnachmittag sind die „Innovation Bytes“ des neuen Innovations-Events, der johaNNOVATIONight. Hier kommen Menschen mit Innovationsgeist und Kreativität an verschieden Orten zusammen. Die „Innovation Bytes“ präsentieren Start-ups und Unternehmen am Johannisnacht-Samstag und Sonntag auf der Hauptbühne und der Mainzer-Stadtwerke-Bühne am Nachmittag. Der aktuelle Stadtschreiber Alois Hotschnig liest am Sonntagmorgen auf der Ballplatz-Bühne.

Schlager, Rock, Pop und mehr auf der SWR Gutenberg-Bühne

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Das Programm auf der Gutenbergbühne am Liebfrauenplatz wird gemeinsam präsentiert von SWR1 und SWR4. Nuran Kaplan von der Marketing-Abteilung des Senders und SWR 4-Musikredakteur Kay Schmitt sind sich sicher: „Mit dem typischen SWR1 Sound zum Tanzen und Feiern sowie einem bunten und fröhlichen SWR4 Mix aus Schlager, Stimmung und Spaß wird die SWR Gutenbergbühne auf dem Liebfrauenplatz zum Publikumsmagnet.“ Mit von der Partie sind unter anderem Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe, Brass Machine, Mountain Crew und die Dicken Kinder. Ein Rock-Pop-Zeitreise bietet die Hit Radio Show.

Genuss für Gaumen und Ohren bei Mainzer Winzern und Kulinarik Eine große musikalische Bandbreite bieten auch die Mainzer Winzer auf ihrer Bühne auf dem Marktplatz. Kombinieren lässt sich der Musikgenuss mit einer kulinarischen Note, etwa in den beiden Mainzer Weindörfern auf dem Markt und dem Leichhof, wo heimische Weine probiert werden können. Spitzengastronomie auf einem Volksfest – auch das ist nicht alltäglich.
Die Mainzer Kulinarik am Rheinufer, organisiert und umgesetzt von der Favorite und Gaul’s Catering, bietet feine Speisen und Getränke. Hier werden international bekannte DJs auflegen. Angekündigt haben sich Michael Saxophones aus Cannes, DJ Tony Alones aus St. Tropez oder Emily Johnson aus Monaco.

Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow

Fahrgeschäfte sorgen für Action und Adrenalin-Kick
Wie es sich für ein Volksfest gehört, darf natürlich auch der Rummel nicht fehlen: Der Adrenalinpegel steigt sicher schon beim Blick auf die attraktiven Fahrgeschäfte. Auf den Straßen, Plätzen und entlang des Rheins ist einiges los: Der Volksfestbereich mit Klassikern und neuen Attraktionen, Markt- und Speiseständen erstreckt sich vom Kaisertor bis zur Theodor-Heuss-Brücke sowie vom Fischtorplatz über den Liebfrauenplatz, die Ludwigstraße bis zum Schillerplatz. „Zu den Highlights in diesem Jahr zählen neben dem Riesenrad und Wellenflug auch eine XXL-Schaukel, eine Familien-Achterbahn, zwei Labyrinthe sowie ein weiteres Fahrgeschäft, welches für einen besonderen Adrenalinkick bekannt und erstmalig in Mainz zu Gast ist“, weckt Katja Braun, Abteilungsleiterin im Bereich Messen und Märkte, die Vorfreude bei allen, die Action lieben.

Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow

Sport, Schlemmen und zum Schluss ein Feuerwerk
Auch Sport-Fans kommen auf ihre Kosten, ob beim Zuschauen oder indem sie aktiv werden. Die Segelregatta trifft am Samstagnachmittag am Rheinufer in Mainz ein. An der Rheingoldhalle startet am Sonntag um 10 Uhr der Dreibrücken-Lauf. Hierzu sind Anmeldungen noch möglich. Zur Stärkung werden an den Ständen Köstlichkeiten angeboten, natürlich an allen vier Festtagen. Am Montagabend gibt es zum Abschluss das traditionelle Feuerwerk über dem Rhein; Beginn ist 22.30 Uhr auf der Höhe des Kurfürstlichen Schlosses.
Die Mainzer Johannisnacht findet in der gesamten Mainzer Innenstadt statt. Sicher und bequem können Festbesucherinnen und -besucher das große Volksfest mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Konkrete Verkehrsinformationen erfolgen kurz vor der Veranstaltung.

Programmbroschüre

Ferienwerkstatt 2023: Schüler aus Wiesbaden und Wetzlar können in den Sommerferien Handwerk ausprobieren


Wiesbadener Ferienwerkstatt 2023
Eine Superidee für Kreative: Die Handwerkskammer Wiesbaden öffnet auch in diesem Sommer ihre Werkstätten in den Berufsbildungs- und Technologiezentren (BTZ) in Wiesbaden. Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10. Klasse einer allgemeinbildenden Schule können dort während ihrer Sommerferien kostenfrei eine Auswahl von innovativen und spannenden Handwerksberufen ausprobieren. Die Ausbilderinnen und Ausbilder der Handwerkskammer Wiesbaden werden die Teilnehmenden in der Ferienwerkstatt fachkundig anleiten.

Für die Eltern entstehen keine Kosten und für Mittagessen und Getränke ist ebenfalls gesorgt. Nur die Anfahrt zu den Berufsbildungs- und Technologiezentren muss selbst organisiert und bezahlt werden.

Programm der Ferienwerkstatt
Die Ferienwerkstatt findet montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr im Zeitraum vom 24. bis 27. Juli 2023 sowie vom 31. Juli bis 3. August 2023 statt. Schülerinnen und Schüler haben bei der Anmeldung die Wahl, ob sie nur an einer oder an zwei Wochen die Ferienwerkstatt besuchen möchten. Veranstaltungsort ist das BTZ Wiesbaden I „Karl-Schöppler-Haus“, Brunhildenstraße 110 sowie das BTZ Wiesbaden II „Robert-Werner-Haus“, Moltkering 17 in 65189 Wiesbaden.

Bis zu zwei der insgesamt vier Berufsblöcke können für die Teilnahme an der Wiesbadener Ferienwerkstatt ausgewählt werden:

  • Metalltechnik + Kraftfahrzeugtechnik
  • Maler/in und Lackierer/in + Holztechnik
  • Holztechnik + Friseur/Kosmetiker/in
  • Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) + Metalltechnik

Betriebsbesuch am Freitag, dem 4. August 2023
Am Freitag, dem 4. August 2023, gibt es die Möglichkeit, bei einem Betriebsbesuch der Firma Huhle Stahl- und Metallbau GmbH in Wiesbaden dabei zu sein. Der Treffpunkt ist um 9 Uhr vor dem Haupteingang des Wiesbadener Hauptbahnhofs, um gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Betrieb zu fahren. Die Besichtigung dauert rund 2,5 Stunden.

Weitere Informationen + Anmeldeformular
Weitere Informationen sowie die Anmeldeformulare zur Ferienwerkstatt und des Betriebsbesuchs gibt es unter www.hwk-wiesbaden.de/ferienwerkstatt.

Ansprechpartnerin ist Emine Gündogan, Telefon 0611 136-421,
emine.guendogan@hwk-wiesbaden.de.
Anmeldeschluss ist der 18. Juli 2023.

Wetzlarer Ferienwerkstatt

Bei gleichen Bedingungen wie in Wiesbaden findet auch in Wetzlarer eine Ferienwerkstatt statt: montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr im Zeitraum vom 24. bis 27. Juli 2023 sowie vom 31. Juli bis 3. August 2023 statt. Auch hier haben die Schülerinnen und Schüler bei der Anmeldung die Wahl, ob sie nur an einer oder an zwei Wochen die Ferienwerkstatt kostenfrei besuchen möchten. Veranstaltungsort ist das BTZ Lahn-Dill „Arnold-Spruck-Haus“, Dillufer 40 in 35576 Wetzlar.

Zwei bis vier der folgenden Berufsfelder können im Rahmen der Wetzlarer Ferienwerkstatt ausprobiert werden:

  • Maler/in und Lackierer/in
  • Holztechnik
  • Friseur/in
  • Metalltechnik
  • Kraftfahrzeugtechnik

Weitere Informationen + Anmeldeformular
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular zur Ferienwerkstatt gibt es unter www.hwk-wiesbaden.de/ferienwerkstatt.

Ansprechpartnerin ist Yvonne Krüger, Telefon 06441 9455-36,
yvonne.krueger@hwk-wiesbaden.de.
Anmeldeschluss ist der 18. Juli 2023.

Was macht uns als Mensch aus? Darüber spricht Professorin Alexandra W. Busch Generaldirektorin des LEIZA im neuen Mainzer-Heft

© Verlag u. Agentur Bonewitz
© Verlag u. Agentur Bonewitz

Exklusiv-Interview über unser „Menschsein“ mit Alexandra W. Busch Generaldirektorin des LEIZA im neuen Mainz-Heft, und viele weitere interessante Themen.

Ende 2024 soll das neue „Museum für Archäologie“ im Leibniz-Zentrum für Archäologie, kurz LEIZA genannt, am Ludwig-Lindenschmit-Forum 1 in Mainz eröffnet werden. Das „Museum für Archäologie“ wird der Nachfolger des ehemaligen RGZM-Museums aus dem Kurfürstlichen Schloss. Gemeinsam mit Lernpsychologen und Bildungswissenschaftlern erarbeiten die Mitarbeitenden des LEIZA derzeit einen völlig neuen Ansatz der Vermittlung. „Wir wollen zeigen, dass Archäologie nicht einfach nur mit der Vergangenheit zu tun hat, vielmehr ist sie eine Wissenschaft, die substanziell dazu beiträgt, uns als Menschen besser zu verstehen, wir wollen wissen, was uns als Mensch ausmacht“, so die Generaldirektorin des LEIZA, Prof. Dr. Alexandra W. Busch, im Interview der neusten Ausgabe der Mainz Vierteljahreshefte 2/23, die sowohl im Buchhandel als auch im Online-Verlags-Shop unter www.mainz-hefte.de erhältlich ist.

In dem zehnseitigen Interview beschreibt Alexandra Busch den Transferprozess des früheren RGZM und stellt den neuen Ansatz an einem LEIZA-Projekt vor, das der Frage nachgeht, was uns als Menschen widerstandsfähig macht. Das Leibniz-Zentrum für Archäologie arbeitet dabei eng mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung, der Johannes Gutenberg-Universität und weiteren Partnern im Rhein-Main-Verbund zusammen. Dabei zeigte sich, „dass Resilienzfaktoren, die in der modernen Psychologie als besonders wirksam angesehen werden, auf Verhaltensweisen zurückzuführen sind, die wir ganz früh in der Menschheitsgeschichte schon fassen können“, so Busch. Aus den Ergebnissen der Vergangenheit wurde nun eine Studie für die Gegenwart entwickelt.

Neben dem Interview der LEIZA-Generaldirektorin berichten die Mainz-Hefte unter anderem über die abenteuerliche Schwimmfahrt des Paul Boyton, der im Oktober 1875 den Rhein in einem unförmigen Gummianzug mit reiner Muskelkraft von Basel bis Köln bezwang und in Mainz Station machte. Weitere Themen: Der aufreibende Kampf des Landgerichtsdirektors Josef Loewe um Wiedergutmachung, ein ungehobener Schatz aus dem Depot des Mainzer Landesmuseums – ein Proportionalwinkel, das neue Sommerprogramm von mainzplus, das 25-jährige Jubiläum des Hyatt-Hotels mit einem Kurzporträt des Barista Made I Sudiana, einem Mitarbeiter der ersten Stunde und vieles mehr.

Das Mainz-Heft, ursprünglich gegründet von Jockel Fuchs, erscheint seit 1981 vierteljährlich und ist eine einmalige Chronik der Mainzer Stadtgeschichte über Kultur, Geschichte, Wirtschaft und Politik der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Das Einzelheft kostet 7,90 Euro, im Jahresabonnement 27 Euro und erscheint bei Agentur & Verlag Bonewitz, mehr Infos unter www.bonewitz.de.