Kategorie-Archiv: IHK Offenbach

Digitalisierung als Schlüssel für Innovationen – IHK Offenbach begrüßt Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus als Gastrednerin beim Jahresempfang

Die hessische Digitalministerin, Prof. Dr. Kristina Sinemus, hat die Digitalstrategie für Hessen "Wo Zukunft zuhause ist" beim Jahresempfang der IHK Offenbach am 12.Juni 2023 vorgestellt. © Foto: IHK Offenbach
Die hessische Digitalministerin, Prof. Dr. Kristina Sinemus, hat die Digitalstrategie für Hessen „Wo Zukunft zuhause ist“ beim Jahresempfang der IHK Offenbach am 12.Juni 2023 vorgestellt. © Foto: IHK Offenbach

Zum IHK-Jahresempfang am 12. Juni 2023 begrüßte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der Region in der IHK. Im Fokus stand das Thema „Digitalisierung“ mit den Herausforderungen und Perspektiven für die Unternehmen.

Gastrednerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, stellte die Digitalstrategie der Hessischen Landesregierung „Wo Zukunft zuhause ist“ vor. Sie präsentierte realisierte Meilensteine und skizzierte den Unternehmen den weiteren Fahrplan für den digitalen Fortschritt in Hessen.

Digitale Entwicklungen fördern und unterstützen
„Die Digitalstrategie der Hessischen Landesregierung ist unser Fahrplan für den digitalen Fortschritt in unserem Bundesland. Wir haben umfangreiche Projekte und Programme, um digitale Entwicklungen zu fördern und zu unterstützen. So konnten wir bis Ende 2022 über 120 abgeschlossene Maßnahmen finanzieren, das neue KI-Innovationslabor festigt unser Markenzeichen ‚KI Made in Hessen‘, der Netzausbau schreitet in Hessen dynamisch voran. Die digitale Transformation im Mittelstand fördern wir mit dem DIGI-Zuschuss und unterstützen mit Digitalisierungsberatung. Dabei ist das Ziel immer, dass die Digitalisierung dem Menschen dient – und nicht umgekehrt“, so die Ministerin.

Mut neue Wege zu gehen

„Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schlüssel für diese Innovationen. Sie werden gebraucht, um Lösungen für die ökologische Transformation zu bekommen. Und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand zu erhalten“, hob IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner. © Foto: IHK Offenbach
„Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schlüssel für diese Innovationen. Sie werden gebraucht, um Lösungen für die ökologische Transformation zu bekommen. Und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand zu erhalten“, hob IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner. © Foto: IHK Offenbach

IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner fasste in der Begrüßung die aktuelle Lage so zusammen: „Die Herausforderungen, mit denen wir uns in der Region konfrontiert sehen, sind nicht leichter geworden. Die weiterhin schwierige geopolitische Gesamtlage mit den Krisenherden in der Welt, hemmt unsere Aktivitäten im internationalen Waren- und Dienstleistungsaustausch. Die Engpässe bei Arbeits- und Fachkräften, der hohe Kostendruck und schwierige Finanzierungsbedingungen bremsen zudem die Wirtschaftsentwicklung.“ Die Unternehmerinnen und Unternehmen leisteten einen großen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krisen. „Dazu gehören das Engagement, den Wandel des Unternehmens hin zu nachhaltigem Wirtschaften zu gestalten, die Kreativität, das eigene Geschäftsmodell neu zu konzipieren und der Mut, in unsicherem Fahrwasser und ohne Planungssicherheit neue Wege zu gehen. Das zeichnet das unternehmerische Handeln aus“, so Weinbrenner.

Digitalisierung als Schlüssel für Innovationen
Unternehmen brauchten Handlungsspielräume und Zeit, um Innovationen zu entwickeln. Diese stärken von innen heraus die Wettbewerbsposition jedes einzelnen Unternehmens und damit den gesamten Wirtschaftsstandort. „Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schlüssel für diese Innovationen. Sie werden gebraucht, um Lösungen für die ökologische Transformation zu bekommen. Und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand zu erhalten“, hob Weinbrenner hervor.Höchste Priorität: Ausbau der Breitbandinfrastruktur
Um weitreichende Digitalisierungsprojekte voranzutreiben, brauche es verbesserte Rahmenbedingungen. An die Landesregierung adressierte die IHK die Forderungen der Unternehmen. Weinbrenner skizzierte: „Höchste Priorität für die Wirtschaft hat der Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur. Die Landesregierung hat in den letzten Jahren den Ausbau der digitalen Infrastruktur vorangetrieben. Eine gute digitale Infrastruktur braucht es nicht nur am Standort des Unternehmens, sondern auch bei mobilem Arbeiten zu Hause.“Digitale Kompetenzen das A und O der Zukunft
Die Unternehmen wünschten sich mehr Unterstützung und leichteren Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. Ohne geeignete Fachkräfte werde die Transformation nicht gelingen. Digitale Kompetenzen werden das A und O der Zukunft sein. Sie müssten als feste Bestandteile im Bildungs- und Ausbildungssystem integriert werden.

Weinbrenner rief die Unternehmen auf, die von der IHK koordinierten Netzwerke zum Austausch, zur Beratung und zur Entwicklung von Handlungsoptionen zu nutzen. Innovationen könnten vor allem durch Vernetzung der Unternehmen entstehen.

(IHK Offenbach und weitere Infos)

„Digital Jetzt“– Neue Förderung für die Digitalisierung des Mittelstands

Prof. Dr. Kristian Kersting über „die Mensch Maschine – Künstliche Intelligenz: Hoffnungen, Bedenken, Moral“ beim Jahresempfang der IHK Offenbach

Prof. Dr. Kristian Kersting, Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (KI) © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Dr. Kristian Kersting, Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (KI) © Foto Diether von Goddenthow

Beim jahresempfang der IHK Offenbach präsentierte der
Gastredner Prof. Dr. Kristian Kersting, Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (KI), Zukunftsideen und eröffnete konkrete Perspektiven, wie Unternehmen und Gesellschaft die künstliche Intelligenz nutzen können. Sein Vortrag mit dem Titel „Die Mensch-Maschine – Künstliche Intelligenz: Hoffnungen – Bedenken – Moral“ zeigte auf, dass künstliche Intelligenz bei der Bewältigung der großen Herausforderungen der Zukunft den Menschen helfen werde.

Kersting skizzierte: „Sie ist in jedem Sektor eine der Schlüsseltechnologien: vom Medikament gegen Krebs, über die Erschließung der Kernfusion als Quelle für saubere Energie bis hin zu Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung. Infrastruktur für künstliche Intelligenz ist Voraussetzung für Innovation, die Etablierung eines Ökosystems und von Modellen, die unsere Wertvorstellungen berücksichtigen. Daher ist es großartig, dass die Hessische Landesregierung 10 Millionen Euro in den Aufbau eines KI-Innovationslabors beim Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz hessian.AI investiert hat. Das ist ein guter Start.“

Kersting appellierte an die Unternehmen: „Die KI-Forschung in Deutschland ist gut aufgestellt. Wir müssen mit der Wirtschaft schneller in die Umsetzung kommen, um das Potenzial für Innovationen und Prozessoptimierungen im Zusammenspiel von natürlicher und künstlicher Intelligenz auszuschöpfen.“

Potenziale und Herausforderungen für die Wirtschaft: Digitalisierung, Demografie & Dekarbonisierung
Schoder-Steinmüller sagte in ihrer Begrüßung: „Das unternehmerische Handeln wird aktuell auf eine harte Probe gestellt. Explodierende Energiepreise, drohender Gasmangel, fehlende Arbeitskräfte, Lieferengpässe, der andauernde Ukraine-Krieg und die Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmen das Tagesgeschäft. Bei der Transformation der Wirtschaft sind wir mittendrin mit den drei großen strategischen Feldern: Digitalisierung – Demografie – Dekarbonisierung.“ Die IHK-Präsidentin sieht die Digitalisierung als wichtigen Schlüssel. Sie erschließe alle aktuellen Themen in der Wirtschaft, von der Veränderung der Arbeitsprozesse über den Arbeitskräftemangel bis zur Nutzung neuer Energieträger. Dennoch sei der Stand der Digitalisierung aus Sicht der Unternehmen nur befriedigend. Schoder-Steinmüller betonte: „Die künstliche Intelligenz nimmt eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung ein. Sie wird Treiber des wirtschaftlichen Wachstums sein. Die Weichen für die erfolgreiche Entwicklung und Anwendung von KI in der Wirtschaft müssen jetzt gestellt werden.“

In den Unternehmen bestehende Hemmnisse müssten angegangen werden. Die IHK-Präsidentin benannte eine unzureichende Datenbasis, mangelnde Ressourcen und Kompetenzen ebenso wie Rechtsunsicherheit und Sicherheitsbedenken. „Hier ist die Politik gefordert, dass die Sicherheit und das Vertrauen für den Einsatz von KI-Technologien gestärkt werden. Wir setzen uns als IHK auf allen politischen Ebenen für eine Verbesserung der KI-Rahmenbedingungen ein. Gesetzliche Regelungen müssen einen verlässlichen Rahmen und Vertrauen schaffen. Sie dürfen keine unnötigen Hemmnisse für die Weiterentwicklung bei KI aufbauen: Sie sollten Innovationen fördern“, so Schoder-Steinmüller.

Die IHK-Präsidentin rief die Unternehmen auf: „Es liegt an uns Menschen, wie wir das Werkzeug ‚Künstliche Intelligenz‘ nutzen. Sie eröffnet uns Chancen, die wir in der Hand haben. Wir alle sind gefordert, an die Umsetzung zu gehen. Die IHK unterstützt den Transfer und bringt Unternehmen und Forschung zu praxisorientierten Projekten zusammen. Nur so können wir die Synergien zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz nutzen.“

Weiterführende Links:
Innovationprojekte mit der IHK umsetzen
hessian.AI – Hessisches Zentrum für künstliche Intelligenz
TU Darmstadt – Aritifical Intelligence & Machine Learning Lab