Deutscher Sachbuchpreis: Ein Hof und elf Geschwister Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland

Preisträger Ewald Frie (mit Buch) und seine Geschwister © Daniel Müller
Preisträger Ewald Frie (mit Buch) und seine Geschwister © Daniel Müller

Der Gewinner des Deutschen Sachbuchpreises 2023 ist Ewald Frie. Er erhält die Auszeichnung für sein Werk „Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland“ (Verlag C.H.Beck).

Die Begründung der Jury:

„Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben geschieht überall. Eine persönliche und überraschende Perspektive auf diesen Veränderungsprozess nimmt Ewald Frie ein: Am Beispiel seiner Familie aus dem Münsterland beschreibt er Spannungen, die sich zwischen Stadt und Land entwickelt haben und uns gegenwärtig intensiv beschäftigen. In seiner verblüffend einfachen und zugleich poetischen Sprache schafft Frie Zugang zu einer Welt im Wandel – immer empathisch, aber nie nostalgisch. Auf der Basis von Interviews mit seinen Geschwistern hat Ewald Frie ein tiefes und gleichzeitig zugängliches und unterhaltsames historisches Sachbuch verfasst. Diese Alltagsgeschichte geht von leicht zu übersehenden Details aus und entwickelt große Gedanken. Ein inspirierendes Beispiel für innovative Geschichtsschreibung.“

Der Jury für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 gehören an: Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk), Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl), Markus Rex (Alfred-Wegener-Institut), Jeanne Rubner (Technische Universität München), Adam Soboczynski (Die ZEIT) und Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München).

„Der Deutsche Sachbuchpreis hat sich als wichtige Plattform für Sachbücher und die Themen der Zeit etabliert. Die von der Jury nominierten Titel sind ein Panoptikum aktuell relevanter Fragen. Sie zeigen mir auf, wo meine Weltsicht und mein Wissen Unterfütterung brauchen. Hier wird unsere Selbstverpflichtung als Buchbranche deutlich: Wir möchten vielfältige und qualitativ hochwertige Inhalte anbieten und Neugier und Interesse wecken, damit sie gerne geteilt werden“, sagte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Preisverleihung.

Für die Auszeichnung waren außerdem nominiert: Omri Boehm: Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität (Propyläen Verlag), Teresa Bücker: Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit (Ullstein), Judith Kohlenberger: Das Fluchtparadox. Über unseren widersprüchlichen Umgang mit Vertreibung und Vertriebenen (Verlag Kremayr & Scheriau), Meron Mendel: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte (Verlag Kiepenheuer & Witsch), Hanno Sauer: Moral. Die Erfindung von Gut und Böse (Piper Verlag), Martin Schulze Wessel: Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte (Verlag C.H.Beck), Elisabeth Wellershaus: Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart (Verlag C.H.Beck).

Frie erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die sieben Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 231 Titel gesichtet, die ab Mai 2022 erschienen sind. Aus diesen Sachbüchern hat die Jury eine acht Titel umfassende Nominierungsliste zusammengestellt. Die Preisverleihung fand im Kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg statt. Der Stream der Veranstaltung ist online abrufbar.

Mit dem Deutschen Sachbuchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels das Sachbuch des Jahres aus. Ausgezeichnet wird ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.

Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius die Auszeichnung. Schirmfrau ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Zum Buch:

Frie, Ewald: Ein Hof und elf Geschwister. Beck-Verlag, München 2023 191 Seiten. Hardcover 23,00 €,ISBN 978-3-406-79717-0
Frie, Ewald: Ein Hof und elf Geschwister. Beck-Verlag, München 2023 191 Seiten. Hardcover 23,00 €,ISBN 978-3-406-79717-0

Die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der Sechzigerjahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Ewald Frie erzählt am Beispiel seiner Familie von der großen Zäsur. Mit wenigen Strichen, anhand von vielsagenden Szenen und Beispielen zeigt er, wie die Welt der Eltern unterging, die Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche Wandel das Land erfasste.

Zuchtbullen für die monatliche Auktion, Kühe und Schweine auf der Weide, Pferde vor dem Pflug, ein Garten für die Vorratshaltung – der Hof einträglich bewirtschaftet von Eltern, Kindern und Hilfskräften. Das bäuerliche Leben der Fünfzigerjahre scheint dem Mittelalter näher als unserer Zeit. Doch dann ändert sich alles: Einst wohlhabende und angesehene Bauern gelten trotz aller Modernisierung plötzlich als ärmlich und rückständig, ihre Kinder riechen nach Stall und schämen sich. Wege aus der bäuerlichen Welt weist die katholische Kirche mit neuer Jugendarbeit. Der Sozialstaat hilft bei Ausbildung und Hofübergabe. Schon in den Siebzigerjahren ist die Welt auf dem Land eine völlig andere. Staunend blickt man zurück, so still war der Wandel: «Mein Gott, das hab ich noch erlebt, das kommt mir vor wie aus einem anderen Jahrhundert.» Ewald Frie hat seine zehn Geschwister, geboren zwischen 1944 und 1969, gefragt, wie sie diese Zeit erlebt haben. Sein glänzend geschriebenes Buch lässt mit treffsicherer Lakonie den großen Umbruch lebendig werden.

Leseprobe

„Mainz lebt auf seinen Plätzen“ – Ab 4. Juli 2023 sechs Wochen lang Musik, Kultur, Wissenschaft und buntes Kinderprogramm kostenfrei draußen genießen

© Tanzschule Manfred S.
© Tanzschule Manfred S.

(skh) Geselligkeit und Genuss, Musik und Miteinander: dazu lädt „Mainz lebt auf seinen Plätzen“ ein. Die von der Landeshauptstadt Mainz organisierte Sommerreihe wurde 1976 vom damaligen Sozialdezernenten Karl Delorme ins Leben gerufen und ist zur bewährten Tradition geworden.

In diesem Jahr werden gut 40 Veranstaltungen gratis angeboten. In der Zeit vom 4. Juli bis 10. August 2023 ist in der Innenstadt für gute Unterhaltung gesorgt:
immer dienstags und mittwochs auf dem Karmeliterplatz
donnerstags auf dem Markt

Oberbürgermeister Nino Haase und Kulturdezernentin Marianne Grosse sind voller Vorfreude: „Auf der Bühne stehen Kulturschaffende aus der Region, ob bekannte Klassiker oder beliebte Nachwuchstalente. Für alle Generationen wird ein abwechslungsreiches Programm geboten.“
Jeweils um 16 Uhr heißt es dann: Vorhang auf für das Kinderprogramm, mit Theater, Clownerie und Zauberei! Auch bei musikalischen Angeboten ist Mitmachen angesagt.

Ab 19 Uhr kommen die Erwachsenen auf ihre Kosten: Bei Kultur für jeden Geschmack und einer kühlen Erfrischung im Glas lässt es sich herrlich entspannen. Und wenn Live-Musik gespielt wird, ist Mitsingen und Tanzen erlaubt und sogar ausdrücklich erwünscht. Zudem wird eingeladen zum spannenden „Meenzer Science-Schoppe“, einem unterhaltsamen Wissenschaftsformat. Weitere Gesprächspartner:innen nehmen auf dem roten Sofa der Mainzer Wissenschaftsallianz Platz.

Dank der großzügigen Unterstützung mehrerer Sponsoren ist das Programm für die Gäste kostenlos. Wir danken den Sponsoren Mainzer Stadtwerke, Mainzer Volksbank, becker studio technik, Flo Service, Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz und Mainzer Werbegemeinschaft.

Auf mainz.de/mainzlebt gibt es alle Informationen zur Reihe und zu den einzelnen Veranstaltungen. Programmhefte liegen ab Mitte Juni aus.

Wiesbadens ältestes und beliebtestes Straßenfest, das Wilhelmstraßenfest „Theatrium 2023″ ist eröffnet

Gute Stimmung von Anbeginn. Zuschauer tanzen den Eröffnungs-Zirtaki des Frauenballetts der Tanzschule Michna begeistert mit bei der Eröffnung am 8.Juni 2023 vor dem Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow
Gute Stimmung von Anbeginn. Zuschauer tanzen den Eröffnungs-Zirtaki des Frauenballetts der Tanzschule Michna begeistert mit bei der Eröffnung am 8.Juni 2023 vor dem Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow

Bei herrlichem Wetter gaben heute gegen 11.00 Uhr Christiane Hinninger, Dezernentin für Umwelt, Wirtschaft, Gleichstellung und Organisation, und Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbadener Congress & Marketing GmbH  den Startschuss zum „Theatrium 2023″. Unterstützt wurden sie dabei vom Frauenballett der Ballettschule Michna mit einem wunderbaren Sirtaki-Tanz, der die Zuschauer zum Mittanzen animierte.

Das Frauenballett der Ballett-Schule Michna Wiesbaden mit Auftakt-Zirtaki zur Eröffnung des Wiesbadener "Theatriums 23" am 8. Juni 2023 auf der Hauptbühne am Kurhaus/Bowling-Green.© Foto Diether von Goddenthow
Das Frauenballett der Ballett-Schule Michna Wiesbaden mit Auftakt-Sirtaki zur Eröffnung des Wiesbadener „Theatriums 23″ am 8. Juni 2023 auf der Hauptbühne am Kurhaus/Bowling-Green.© Foto Diether von Goddenthow

Auf fünf Bühnen – vor dem Kurhaus, auf dem Warmen Damm, vor der Konzertmuschel, in der Burgstraße und vor dem Hotel Nassauer Hof – wird ein Programm mit einem Mix aus Show, Musik und Tanz geboten, erstmals drei Tage durchgehend. Mit von der Partie sind neben Kultbands wie den „Nightbirds“ und der „Urban Club Band“ auch Neulinge wie die „Cover Kidzz“ und die „Mission Possible Band“. Auch das Staatstheater Wiesbaden beteiligt sich mit zwei Aufführungen, so Martin Michel. Insgesamt gibt es 160 Gastronomie- und Unterhaltungs-Stände.

Der Künstlermarkt des Wiesbadener Theatriums befindet sich erstmals auf der Kurparkseite des Kurhauses im Bereich der Konzert-Muschel- © Foto Diether von Goddenthow
Der Künstlermarkt des Wiesbadener Theatriums befindet sich erstmals auf der Kurparkseite des Kurhauses im Bereich der Konzert-Muschel- © Foto Diether von Goddenthow

Die Hauptbühne befindet sich übrigens nicht mehr direkt auf dem Bowling-Green, sondern steht jetzt  vor dem Kurhaus. Die  dort traditionell positionierten 80 Kunsthandwerker-Stände sind ebenfalls umgezogen, nämlich auf die  Kurparkseite des Kurhauses. Man habe sich ganz viel Mühe gemacht, dass die Kunsthandwerker jetzt das erst Mal eben vor der Konzertmuschel seien, und man hierdurch doch ein wenig mehr Platz habe, um sich zu treffen und beisammen zu sein, so Christine Hinninger.

Das war eine sehr gute Idee: Denn Freunde des Kunsthandwerks können nun in relativ größerer Ruhe als in den Jahren zuvor, nämlich ohne laute Dauerbeschallung,  das vielfältige Angebot – vom Aquarell bis zur Zinnfigur – anschauen und kaufen.

Eingereiht ins Frauenballett des Ballett-Schule Michna, zweite von links: Christine Hinninger, Meister Michna u. Martin Michel. © Foto Diether von Goddenthow
Eingereiht ins Frauenballett des Ballett-Schule Michna, zweite von links: Christine Hinninger, Meister Michna u. Martin Michel. © Foto Diether von Goddenthow

Durch die Neukonzeption des Festes habe man einfach auch ein bisschen mehr Platz miteinander, und man könne sogar mit dem Fahrrad kommen: „Wir haben zwei Fahrradgaragen, hier beim Kurhaus eine, und vorne bei der IHK“, dort passe der ADAC auf die Räder auf, so die Bürgermeisterin.

Um ans Programm zu gelangen, muss man den auf Plakatsäulen präsentierten QR-Code mit dem Handy scannen und erhält eine  Programm-PDF. Ein älterer Kinderarzt, der über kein Handy verfügt, regte an, vielleicht im nächsten Jahr doch für die älteren vielleicht zumindest einen kleinen gedruckten Flyer zu drucken, damit sich ältere wie er nicht digital ausgegrenzt fühlten.

Mit dabei: Wiesbadener Walkact-Künstler. © Foto Diether von Goddenthow
Mit dabei: Wiesbadener Walkact-Künstler. © Foto Diether von Goddenthow

Nicht gespart hat man an Sicherheit vor sexistischen /rassistischen Übergriffen: So werden an allen Abenden des Wilhelmstraßenfestes drei Awareness-Teams mit jeweils zwei Personen von 18 bis zwei Uhr nachts an „Safe-Spaces“ vor Ort und bei Problemen ansprechbar sein.

Angebote für Kinder
Kinder können sich auf einem vom Taunus Wunderland gestalteten 1.500 Quadratmeter großen Spiel- und Spaßbereich auf dem Warmen Damm austoben. Ob Hüpfburgen, eine Torwand, Kinderschminken oder ein Ninja Monster Race – hier findet sich Action und Spaß für jedes Alter.

Öffnungszeiten
Öffnungszeiten vom 8. bis 10. Juni, jeweils von 11 bis 2 Uhr
Das Musikprogramm endet an allen drei Tagen um 24 Uhr

Bühnenprogramm:
Hier die Programm-PDF zum Download

Programm Donnerstag, 8. Juni
Bowling Green/ Kurhaus
11.00 Uhr Eröffnung
12.00 Uhr Tanz Villa
14.00 Uhr Tanzschule Hohmann
15.30 Uhr Dance Academy
19.30 Uhr Hit Radio Show
22.00 Uhr Sixpash

Warmer Damm
12.00 Uhr Fiddle & Feed
14.30 Uhr Tanzschule Lalit
16.30 Uhr Tanzschule Dance Line
19.30 Uhr CoverKidzz
22.00 Uhr BrassMachine

Burgstraße
13.30 Uhr Brisas del Caribe
14.00 Uhr DJ Ben
15.30 Uhr FGKH
16.30 Uhr DJ èwu
19.00 Uhr Luzifa
22.00 Uhr Wohnzimmer Jam Session

Nassauer Hof
13.00 Uhr Buskers deluxe
17.30 Uhr Steplight
21.30 Uhr DJ Ladychan

Konzertmuschel
16.00 Uhr Eden Noel – Tanzparty
19.00 Uhr Tanzschule Weber – Tanzparty

Programm Freitag, 9. Juni
Bowling Green /vor dem Kurhaus
12.00 Uhr Tanzschule Hohmann
14.00 Uhr Dance Academy
15.30 Uhr Tanzschule Weber
19.30 Uhr BackHome
22.00 Uhr Jammin’Cool

Warmer Damm
13.00 Uhr Schnecke hinter der Hecke
14.00 Uhr Fiddle & Feet
15.30 Uhr Tanzschule Lalit
16.30 Uhr Stagecoach
19.30 Uhr Spit
22.00 Uhr Mission Possible

Burgstraße
16.00 Uhr DJ Boris Rampersad
18.30 Uhr Mallet
20.30 Uhr DJs Supavibez
22.00 Uhr Schall & Rauch

Nassauer Hof
13.00 Uhr DJ Timcat
17.30 Uhr Takanaka Club
21.00 Uhr DJ Ladychan

Konzertmuschel
17.00 Uhr Los 4 del son

Programm Samstag, 10. Juni

Bowling Green /Kurhaus
12.00 Uhr Tanzschule Hohmann
15.30 Uhr Tanzschule Weber
19.30 Uhr Backtrip
22.00 Uhr Nightbirds

Warmer Damm
12.00 Uhr Brisas del Caribe
12.30 Uhr Dance Academy
14.30 Uhr Tanzschule Lalit
16.30 Uhr Dance Contacts
19.30 Uhr Two Words Love
22.00 Uhr Urban Club Band

Burgstraße 14.00 Uhr Fiddle & Feet
15.30 Uhr DJ Lenzinger
18.00 Uhr Rami Hattab
20.00 Uhr DJ Vigilance
22.00 Uhr Glow

Nassauer Hof
13.00 Uhr DJ Timcat
17.30 Uhr Takanaka Club Band
21.30 Uhr DJ Ladychan

Konzertmuschel
16.00 Uhr Eden Noel Tanzparty

Literaturhaus: Tanja Raich und Kristof Magnusson über „Das Paradies ist weiblich“ – Lesung und Gespräch über feministische Zukunftsentwürfe

paradies-ist-weiblich-cover-250Die Anthologie „Das Paradies ist weiblich“ ist eine Einladung zum Perspektivwechsel und stellt in zwanzig literarischen Entwürfen eine Welt im Matriarchat vor. Die Herausgeberin Tanja Raich präsentiert den Band gemeinsam mit Kristof Magnusson, einem der beitragenden Autoren, am Mittwoch, 14. Juni, um 19.30 Uhr im Anderen Salon des Literaturhauses Villa Clementine, Frankfurter Straße 1. Mit der Journalistin und Moderatorin Marita Hübinger (ZDF) kommen sie ins Gespräch.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Der weibliche Blick“ im Anderen Salon, bei der feministische Diskurse aus unterschiedlichen Winkeln betrachtet werden. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.

Zwanzig renommierte Autorinnen und Autoren, darunter Kübra Gümüşay und Feridun Zaimoğlu, stellen in „Das Paradies ist weiblich“ ihren ganz eigenen Blick auf eine feministische Zukunft vor. In ihren Beiträgen vertauschen sie genderbasierte Klischees, fordern radikale Reformen und hinterfragen Geschlechterrollen im Tierreich. Kristof Magnusson liest an diesem Abend seinen Text „Die Sache mit dem Namen“, in dem es um Schwierigkeiten der traditionellen isländischen Namensgebung geht.

Tanja Raich wurde 1986 in Meran geboren und lebt als Lektorin und Autorin in Wien. 2019 erschien ihr erster Roman „Jesolo“, für den sie für den Österreichischen Buchpreis Debüt sowie für den Literaturpreis Alpha nominiert war.

Kristof Magnusson wurde 1976 in Hamburg geboren und ist Autor und Übersetzer aus dem Isländischen. Er ist der Verfasser zahlreicher Romane, Theaterstücke und Hörbücher. Zuletzt erschien 2020 der Roman „Ein Mann der Kunst“. 2015 hatte er die Wiesbadener Poetikdozentur: junge Autor:innen inne.

Karten zu neun, ermäßigt sieben Euro gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930 oder online über die Homepage des Literaturhauses.

53. Römerberg-Gespräche „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“ am 17.06.2023 im Schauspiel Frankfurt

roemerberggespraeche-cover250Der Verein Römerberggespräche und die Stadt Frankfurt laden ein zu den 53. Römerberggesprächen „Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone“, die in Zusammenarbeit der Römerberggespräche e.V. mit dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität und weiteren Partnern am Samstag, dem 17. Juni 2023, ab 10 Uhr im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt stattfinden werden.

Die Gesprächsgäste und Vortragenden sind Adrian Daub (Stanford University), Simone Dede Ayivi (Theaterregisseurin und Autorin), Sigrid Köhler (Universität Tübingen), Meron Mendel (Frankfurt University of Applied Sciences, Bildungsstätte Anne Frank), Julian Nida-Rümelin (Universität München), Sophie Schönberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Wolfgang Ullrich (Autor) und Uwe Volkmann (Goethe-Universität Frankfurt, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt). Moderiert wird die Veranstaltung von Hadija Haruna-Oelker (Journalistin) und Alf Mentzer (Leiter des Ressorts hr2-Tagesprogramm im Hessischen Rundfunk).

Die Fähigkeit zur empathischen Auseinandersetzung mit den jeweils anderen scheint nicht mehr hoch im Kurs zu stehen. Stattdessen herrscht vielerorts die Arroganz der eigenen Unfehlbarkeit. Und wo öffentlicher Streit eigentlich ausgetragen werden sollte, wird er abgesagt.

Anlass genug, für die Römerberggespräche, danach zu fragen, wie sich Vernunft im öffentlichen Diskurs noch herstellen lassen kann, wenn die Leitplanken immer enger werden. Welche Gründe gibt es, bestimmte Meinungen und Gedanken für nicht mehr diskussionswürdig zu halten, und wann kippt die gute Absicht in ihr selbstgerechtes Gegenteil, in Borniertheit oder gar Ignoranz? Wo bleibt zwischen Wokeness und Cancel-Culture der Raum für ein konstruktives argumentatives Ringen um die besten Lösungen für die drängenden Probleme der Gegenwart für alle?

53. Römerberggespräche. Keine Diskussion! Öffentlichkeit als Verbotszone
Samstag, 17. Juni 2023, ab 10 Uhr,

Schauspiel Frankfurt, Chagallsaal
Neue Mainzer Str. 17
60311 Frankfurt am Main

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei

Weitere Informationen zu den 53. Römerberggesprächen

Leon Löwentraut mit „VIVID DELIGHT“ ab 17. Juni 2023 bei Rother

"Wir sind überzeugt von Leon Löwentrauts Willenskraft, einer der ganz Großen seiner Generation zu werden und sehen sein Potenzial. Das gemeinsame Ziel, mehr Menschen zur Kunst zu bringen, Kreativitätsanstifter zu sein und die positive Energie der Kunst zu verbreiten, eint Leon Löwentraut und uns." (Galerie Rother)
„Wir sind überzeugt von Leon Löwentrauts Willenskraft, einer der ganz Großen seiner Generation zu werden und sehen sein Potenzial. Das gemeinsame Ziel, mehr Menschen zur Kunst zu bringen, Kreativitätsanstifter zu sein und die positive Energie der Kunst zu verbreiten, eint Leon Löwentraut und uns.“ (Galerie Rother)

Die Wiesbadener Galerie Rother präsentiert mit Leon Löwentraut (17.Juni Public Opening 11-16 Uhr, Taunusstr.52) einen der zurzeit international angesagtesten jungen Künstler. Am 4. November 1998 in Kaiserslautern geboren, erlangte er mit seinem expressiven, abstrakten und farbenfrohen Kunststil bereits große Anerkennung in der Kunstwelt. Er dürfte, so auch die Einschätzung von Christian Rother, mal einer der ganz Großen seiner Generation werden. Mit seiner Art Kunst und Kunst zu machen, begeistert er mehr und mehr Menschen, insbesondere auch der Generation Z, für Kunst. Er ist ein Kreativitätsanstifter ohnegleichen mit großer positive energetischer Strahlkraft für die Kunst.

Bereits im Alter von 15 Jahren begann Löwentraut mit der Malerei und entwickelte schnell seinen eigenen markanten Stil. Inspiriert von Künstlern wie Jean-Michel Basquiat und Gerhard Richter, schafft er lebendige und dynamische Werke, die eine emotionale Resonanz beim Betrachter erzeugen.

Leon Löwentraut, Hope Serie, 2023, Acryl auf Leinwand, 180 x 154 cm
Leon Löwentraut, Hope Serie, 2023, Acryl auf Leinwand, 180 x 154 cm

Seine Gemälde sind geprägt von kräftigen Farben, breiten Pinselstrichen und einer gewissen Rohheit. Durch seine expressive Darstellung und den Einsatz von abstrakten Formen und Linien gelingt es ihm, eine starke energetische Wirkung zu erzeugen. Seine Werke zeichnen sich oft durch eine Mischung aus Figuration und Abstraktion aus, wobei menschliche Figuren und Gesichter häufig wiederkehrende Motive sind.

Leon Löwentraut hat bereits zahlreiche Ausstellungen in renommierten Galerien und Museen weltweit gehabt. Seine Werke erfreuen sich einer großen Beliebtheit und werden von Sammlern und Kunstliebhabern weltweit geschätzt. Im Jahr 2018 wurde er vom Magazin Forbes in die Liste der „30 Under 30″ in der Kategorie Kunst und Kultur aufgenommen.

Trotz seines jungen Alters hat Leon Löwentraut bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich und wird als aufstrebender Star in der Kunstwelt betrachtet. Seine Werke sind geprägt von einer kraftvollen Expressivität und lassen den Betrachter in eine Welt voller Emotionen eintauchen. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich sein Talent und seine künstlerische Entwicklung in Zukunft weiterentwickeln werden.

Die Galerie Rother lädt herzlich ein, die Werke dieses Künstlers kennenzulernen. Er wird am 17.Juni beim Public Opening (11 – 16 Uhr), dem offiziellen Ausstellungsstart anwesend sein.

Ausstellungsdauer
17. Juni bis 22. Juli 2023.
Öffnungszeiten:
Mi – Sa 11 bis 16 Uhr
sowie Termine nach Vereinbarung!

GALERIE ROTHER
Taunusstr. 52
65183 Wiesbaden
Tel. +49 611 379967
info@galerie-rother.com
www.galerie-rother.com

Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat – Vortrag Uni-Mainz am 13.06.2023

Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat. Fortsetzung der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 zum Thema „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ am 13. Juni 2023. © Foto Diether von Goddenthow
Ehelosigkeit als Dogma – Ein kirchenhistorisches Plädoyer gegen den Zölibat. Fortsetzung der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 zum Thema „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ am 13. Juni 2023. © Foto Diether von Goddenthow

Fortsetzung der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2023 zum Thema „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ am 13. Juni 2023, 18:15 Uhr auf dem Gutenberg-Campus (Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9, 55128 Mainz

Der Zölibat als Pflicht für katholische Priester wird in Kirche und Gesellschaft nicht erst seit dem Missbrauchsskandal diskutiert – nun aber intensiver denn je. Im achten Vortrag der Reihe am 13. Juni richtet Hubert Wolf den kirchengeschichtlichen Blick in die Vergangenheit und zeigt, dass die Entscheidung pro oder contra Zölibat nie absolut, sondern stets das Resultat von Güterabwägungen war und daher auch ganz unterschiedlich ausfallen konnte. Weshalb die Weihe verheirateter Männer zu Priestern weder einen Paradigmenwechsel noch einen Bruch mit der kirchlichen Tradition bedeuten würde, wird er mit dem Journalisten und Moderator Jörg Vins diskutieren.

Prof. Dr. Dr h.c.-Hubert-Wolf (li)-im Gespräch mit Moderator Dr. Peter Frey, ZDF-Chefredakteur i.R. bei der Eröffnungsveranstaltung der Vorlesungsreihe am 18.4.2023 © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Dr. Dr h.c.-Hubert-Wolf (li)-im Gespräch mit Moderator Dr. Peter Frey, ZDF-Chefredakteur i.R. bei der Eröffnungsveranstaltung der Vorlesungsreihe am 18.4.2023 © Foto Diether von Goddenthow

Der Kirchenhistoriker und Priester Hubert Wolf ist seit 2000 Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Von 1992 bis 2000 war er Professor für Kirchengeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Berühmt geworden ist er vor allem für seine Arbeiten zu Inquisition und Indexkongregation, zu deren Archiven er bereits 1992, Jahre vor der offiziellen Öffnung der Bestände, Zugang erhielt. Zahlreiche seiner Bücher wurden zu Bestsellern; sein Kirchenthriller „Die Nonnen von Sant’Ambrogio“ erschien in über zehn Sprachen. Neben den innovativen historiographischen Ansätzen und seiner außergewöhnlichen Produktivität ist er als Wissenschaftskommunikator einer breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Radio- und Fernsehbeiträge bekannt. Zudem zieht er Konsequenzen aus seiner kirchenhistorischen Arbeit für gegenwärtige Debatten und sieht in der Tradition der Kirche enormes Potenzial für notwendige Reformen. Seine „16 Thesen zum Zölibat“, in denen er für die Zulassung verheirateter Männer zur Priesterweihe plädiert, sind dafür ein sprechendes Beispiel. Aktuell arbeitet er gemeinsam mit seinem Team im Großprojekt „Asking the Pope for Help“ Bittbriefe jüdischer Verfolgter aus dem Zweiten Weltkrieg auf, die in den vatikanischen Archiven lagern. In einer Online-Edition werden sie sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wie kein anderer steht er für die Erforschung der vatikanischen Archive: Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf ist Inhaber der diesjährigen 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. Der renommierte Kirchenhistoriker lädt im Sommersemester 2023 jeweils dienstags zu seiner Vorlesungsreihe „Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten“ auf den Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ein. Er nimmt uns mit in die Archive, hinter die hohen Mauern des Vatikans. Wir können ihm bei seiner Arbeit im wahrsten Sinn des Wortes über die Schulter schauen, werden Teil einer spannenden Spurensuche und erleben Glücksmomente historischer Arbeit – sei es das Entdecken eines lange Zeit gesuchten Dokuments oder einer Beweiskette, die sich durch eine Schlüsselquelle endlich schließt. Vor allem aber entdecken wir alternative Modelle zu angeblich ewigen Wahrheiten, die ein gewaltiges Potenzial für eine Reform der katholischen Kirche beinhalten: zum Beispiel ganz selbstverständlich verheiratete Priester und geweihte Frauen.

Wolfs Werk ist vielfach ausgezeichnet worden: Er ist Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises (2003) und des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2004), des Gutenberg-Preises der Stadt Mainz und der internationalen Gutenberg-Gesellschaft (2006) sowie des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa (2021). Er war Fellow am Historischen Kolleg München sowie am Wissenschaftskolleg Berlin.

Die weiteren Termine der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Überblick:
jeweils 18:15 Uhr auf dem Gutenberg-Campus (Hörsaal RW1, Haus Recht und Wirtschaft I, Jakob-Welder-Weg 9, 55128 Mainz)

https://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/vorlesungsreihe-2023/

Startbahn Fluxus – »Neue Perspektiven. Das Hessische Staatsballett kollaboriert mit der Hochschule RheinMain und der Akademie Mode & Design beim Kunstsommer 2023«

fluxus-kunstsommer-wiesbaden-2023Im Rahmen des Kunstsommers 2023, der im Zeichen des 60. Jubiläumsjahrs zur Entstehung der Fluxus-Bewegung in Wiesbaden steht, beziehen sich die choreografischen Arbeiten dieser Startbahn unter dem Titel Fluxus auf die gleichnamige Kunstrichtung. Tänzer:innen des Hessischen Staatsballetts kooperieren hierbei mit Studierenden des Studiengangs Modedesign der Akademie Mode & Design, Fachbereich Design der Hochschule Fresenius sowie des Studiengangs Media: Conception and Production der Hochschule RheinMain. Im Geiste des Fluxus zeigen Tänzer:innen und Studierende die künstlerische Bandbreite dieser Avantgardeströmung in acht Projekten an verschiedenen Orten in der Wiesbadener Innenstadt. Auf einer geführten Tour können die Besucher:innen dabei folgende Happenings, Performances und Interventionen erleben:

Die Performance Welcome Home entledigt sich binärer Geschlechtsbilder und erzählt von beweglichen Identitäten. In Beyond erwachen die Figuren des Gemäldes Liebende II von René Magritte zum Leben. Dabei wird die Frage gestellt, was jenseits des auf der Leinwand Sichtbaren geschieht. Ein alltäglicher Gegenstand wird in der Performance desires are one thing, possibilities are the other am Beispiel des Schwebebalkens zweckentfremdet und Fürsorge innerhalb einer Gruppe erforscht. In einem Durchgang mitten in der Stadt empfängt die zwanglos interaktive Spiellandschaft von Curious…? Neugierige. Silent Disco sucht in einem chaotisch-strukturierten Setting nach dem Verhältnis von Traum und Realität. Eine Plattform der Begegnung schafft Building Ground zur kritischen, filmisch-performativen Auseinandersetzung mit dem sozialen Geschlecht. In Exit Expectations ist der Name Programm: Erwartungen werden hier unterwandert. Zum Abschluss versucht Dystometamorphia, in Anlehnung an John Cages skandalöses Werk 4‘33“, die Stille zu tanzen.

Die Vorstellungen werden als vier geführte Touren durch die Stadt angeboten, in deren Verlauf die jeweiligen Aufführungsorte aufgesucht werden. Der Treffpunkt für die Touren ist jeweils beim Haupteingang des Großen Haus in den Kolonnaden. Die Teilnehmer:innenzahl ist beschränkt.

Startbahn Fluxus findet als fußläufige Tour von bis zu zwei Stunden Dauer im Stadtraum Wiesbaden statt. Zuschauer:innen mit körperlichen Einschränkungen sollten sich über Teilnahmemöglichkeiten vorab an der Kasse informieren.

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Weitere Informationen unter www.staatstheater-wiesbaden.de
Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Kunstsommer Wiesbaden: Kunsthaus: Führungen, Performances und Workshops im Rahmen der Ausstellung „magma mama : über wüten und wachsen. Kira van Eijsden“

Ausstellung „magma mama : über wüten und wachsen" von  Kira van Eijsden © Foto Diether von Goddenthow
Ausstellung „magma mama : über wüten und wachsen“ von Kira van Eijsden © Foto Diether von Goddenthow

Das Kunsthaus, Schulberg 10, lädt am Donnerstag, 8. Juni, um 17 Uhr zu einer kostenfreien Führung durch die Ausstellung „magma mama : über wüten und wachsen. Kira van Eijsden“ mit Jessica Neugebauer ein.

Die erste Solo-Ausstellung der Schweizer Künstlerin zeigt wie weibliche Kunst aus der ehemaligen Dada-Hochburg Zürich heute aussieht und möchte gemeinschaftlich mit den Besucherinnen und Besuchern Stereotypen und Rollenzuschreibungen befragen. Zudem bietet Kira van Eijsden am Donnerstag, 15. Juni, um 19 Uhr die Performance und am Samstag, 17. Juni, von 15 bis 17 Uhr den Workshop unter dem Titel „Vulkanisch empowert – von innen nach außen“ an.

In der Performance und dem Workshop erkunden die Teilnehmenden gemeinsam die kraftvollen Möglichkeiten der Selbstermächtigung. Durch den Einsatz von Klang, Körperlichkeit und Raum werden sie Teil einer gemeinsamen Erfahrung, die ermutigt, innere Ressourcen zu erkunden und zu entfesseln. Gegenseitige Inspiration und Austausch ist dabei erwünscht. In einer Atmosphäre des Empowerments kann man so neue Erfahrungen machen – ganz im Sinne der Fluxus-Bewegung, die die Grenzen der Kunst erweitert und das Leben selbst zur Kunst erklärt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, bequeme Kleidung, Offenheit und Neugier mitzubringen.

Die Veranstaltungen finden im Rahmen des Kunstsommers FLUXUS S(I)EX TIES statt, der vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain unterstützt wird.

Weitere Führungen sind am Donnerstag, 29. Juni, und Donnerstag, 20. Juli, jeweils 17 Uhr sowie am Sonntag, 25. Juni, 15 Uhr. Weitere Informationen stehen unter wiesbaden-kunstsommer.de zur Verfügung.

Vom Wilhelmstraßenfest direkt in den Bellevue-Saal zur Schlöndorff-Ausstellung

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Die ersten Stände werden schon aufgebaut, erwartungsvoll blicken viele dem langen Wochenende und dem Wilhelmstraßenfest entgegen, das von Donnerstag bis Samstag wieder zahlreiche Gäste auf die „Rue“ lockt. Das Kulturamt der Stadt Wiesbaden hat da noch einen besonderen Tipp: An allen drei Festtagen ist die Ausstellung „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“ im Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32 geöffnet.

Die Ausstellung mit Publikation und Filmreihe zu Leben und Werk des berühmten Filmemachers Volker Schlöndorff lockt seit Mai mit spannenden Einblicken und bisher unveröffentlichtem Material über den bekannten Biebricher Filmregisseur und Oscar®-Preisträger.  Am Donnerstag und Samstag von 10 bis 18 Uhr sowie am Freitag von 11 bis 19 Uhr lohnt sich ein Abstecher für alle die Film und Filmgeschichte lieben. Denn in Wiesbaden begann eine außergewöhnliche Weltkarriere.
„Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt” ist eine Ausstellung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die dauerhafte Übernahme der Sammlungen von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film und Munich Animation GmbH von Eberhard Junkersdorf in die Archive des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum dank der Förderung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Landeshauptstadt Wiesbaden.