Heiße Rhythmen, cooler Sekt, ausgelassene Stimmung: Henkell feiert am 29.10.16 die Sektnacht

plakat-henkell.sektnacht.klEs ist wieder soweit! Henkell lädt zur 13. Sektnacht, am 29. Oktober 2016, in die beeindruckende Location an der Biebricher Allee. Es darf wieder gefeiert, getanzt und gelacht werden!

Wiesbadens legendäre Sekt-Party präsentiert auch dieses Jahr ein tolles Musikprogramm. Live-Auftritte von Ron Jackson, Vanessa Ekpenyong und Rommy Reave sowie der DJ Alex K. heizen den Partygästen im Marmorsaal ordentlich ein. In der Degorgierhalle gibt es zum Chillen und Genießen einen Mix aus Jazz, Swing und Pop.

Stars der Sektnacht 2016: Live-Auftritte von Ron Jackson, Vanessa Ekpenyong und Tommy Reeve

Ein Musikgenie par excellence: der Sänger, Songwriter und Entertainer Ron Jackson, unter anderem Background-Sänger von Lionel Richie, Outcast oder Shaggy, überzeugt durch sein facettenreiches Programm. Lust auf Gospel, Jazz und R&B: dann freuen Sie sich auf Vanessa Ekpenyong, die mit ihrer gewaltigen Stimme, Ausstrahlung sowie Sex-Appeal überzeugt. Backings für namhafte deutsche Künstler und internationale Stars wie Kelly Rowland oder Shaggy, mitreißende Auftritte in Berlin, Lissabon, Seoul und bei den Olympischen Spielen in London – und nun können Sie Vanessa Ekpenyong live auf der Sektnacht erleben!

Tommy Reeve, bekannt durch die Vorentscheidung des Eurovision Song Contest 2008, bringt den Marmorsaal zum Beben. Klavier, Schlagzeug, Bass und Gitarre gehören zu ihm wie das Amen in der Kirche. Auf Henkellsfeld tritt er unter anderem mit „I’m sorry“ an – aber an diesem Abend braucht ihm nichts leidtun, denn es wird in der fantastischen Partyzone der Sektkellerei Henkell ausgelassen gefeiert!

Henkell-Sektnacht-wDJ Alex K. – ein Must für die angesagtesten Society Events

Und Henkell hat ihn für die Sektnacht 2016 engagiert: den legendären und bekannten DJ, der mit seiner breit gefächerten musikalischen Palette von sich reden macht. Oldies, 70er, 80er, 90er, Rock, Pop und Schlager! Ein prickelnder musikalischer Kracher, der für volle Tanzflächen steht.

Andrew Carrington & Wanja: Jazz, Swing und Pop in der Degorgierhalle

Der internationale Musiker und Saxophonist Andrew Carrington, Ex-Lead-Sänger von THE TEN TENORS aus Australien, ist in Deutschland durch zahlreiche TV-Auftritte bekannt. Im Duo mit Wanja begeistert er sein Publikum mit einem mitreißenden Repertoire aus deutschen und internationalen Songs: Jazz, Easy Listening, Tanzmusik der 80er und 90er, beliebte Swing-Hits von Frank Sinatra und Michael Bublé oder aktuelle Pop-Songs – hier kommt jeder auf seine Kosten.

Fahrservice für den sicheren Heimweg

Es soll eine ausgelassene Partynacht werden – und damit auch die prickelnden Köstlichkeiten sorglos genossen werden können, steht der Mercedes-Benz-Fahrservice von Taunus-Auto (www.taunus-auto.de) bereit. Er bringt die Gäste auf Wunsch nach Verfügbarkeit in einem Radius von 20 Kilometern sicher nach Hause. Die eigenen Fahrzeuge können am Sonntag vom Henkell-Parkplatz abgeholt werden.

Kartenvorverkauf – diesmal auch online

Die Karten für die Sektnacht von Henkell kosten 33 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr, max. 4 Karten pro Person). Sie sind ausschließlich im Vorverkauf ab dem 24.09.2016, 9:45 Uhr, erhältlich. Tickets gibt es an folgenden Vorverkaufsstellen in Wiesbaden:

  • Tourist Information, Marktplatz 1 (Tel.: 0611 1729-930)
  • TicketBox, Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28 (Tel.: 0611 304808)

Außerdem steht in diesem Jahr erstmals ab dem 24.09.2016, 9:45 Uhr, ein begrenztes Kartenkontingent über Wiesbaden Marketing/Tourist Info online zum Vorverkauf bereit.

Partyfreudige sollten sich beeilen – die Karten sind schneller vergriffen, als man „Sektnacht“ sagen kann!

SWRlive: Don Giovanni à trois – großer dramatischer Spass auf kleiner Bühne am 13.09.16

© SWR
© SWR

Dienstag, 13.9., 19 Uhr
Don Giovanni à trois
Große Oper auf kleiner Bühne
mit Michael Quast, Sabine Fischmann
am Flügel Markus Neumeyer

Wie viel Personal braucht es, um Mozarts Don Giovanni aufzuführen? Ob 100 Akteure ausreichen? Der Schauspieler Michael Quast hat es geschafft, aus dem Don Giovanni ein Drei-Personen-Stück zu machen, das vor 10 Jahren zum Mozart-Jubiläum bei den Salzburger Festspielen Premiere feierte und ein Riesenerfolg wurde.

Michael Quast und Sabine Fischmann spielen alle und alles. Ihr Don Giovanni ist  frech, voller Spielwitz und übersprudelnder Musikalität und ganz nah dran an Mozarts Musik. Dazu ‚großes Orchester‘ mit Markus Neumeyer am Flügel.

Don Giovanni à trois: ein großer dramatischer Spaß auf kleiner Bühne.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Frankfurt Hilft: Dankeschönfeier für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe

Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Foto:  © massow-picture

Mit einem gemeinsamen Nachmittag im HR-Sendesaal hatte sich die Stadträtin Professor Dr. Daniela Birkenfeld im Namen der Stadt Frankfurt am Sonntag, 4. September 2016 bei all den Freiwilligen bedankt, die sich für die in Frankfurt ankommenden Geflüchteten engagieren.

Begrü8ung der Gäste durch die Gastgeberin, Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld © massow-picture
Begrü8ung der Gäste durch die Gastgeberin, Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld © massow-picture

„Ich denke an die zahlreichen Menschen am Hauptbahnhof, in den Sporthallen, in der Kinderbetreuung der Containeranlagen oder den Kleiderkammern und die vielen kleinen und großen oftmals spontanen Aktionen.“  Dafür bedankte sich die Sozialdezernentin mit einer  interkulturellen ermutigenden  Dankeschönfeier bei rund 500 ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern entsprechend mit der Frankfurter Flüchtlingshilfe befassten Institutionen.

Frankfurt sei eine Stadt in der sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund lebten. Durch die vermehrte Ankunft von Flüchtlingen gewönne dieses Thema noch einmal an Bedeutung, so Frau Birkenfeld. In Darmstadt, Offenbach und Frankfurt hätten sei letztem Jahr die meisten in Hessen angekommene Flüchtlinge Zuflucht gefunden, davon 4500 zugewiesene Flüchtlinge und weitere 550 unbegleitete Kinder und Jugendliche in Frankfurt, so die Sozialdezernentin. Sie rechne allerdings nicht damit, dass die Wanderbewegungen in der Welt abrupt nachlassen werden.

Die Sozialdezernentin machte keinen Hehl daraus, dass Flüchtlingsbegleitung und Integrationsarbeit mitunter einer Herkulesaufgabe gleichkämen: „Diese, Ihre Arbeit ist ganz und gar nicht einfach. Denn sie wird begleitet von Schicksalen, von Berichten aus Kriegsgebieten, von Abschied, unendlicher Trauer und Sehnsucht nach Frieden. Sie haben sich Kindern zugewandt, die sich ohne Eltern nach Deutschland durchgeschlagen haben. Sie sind diejenigen, die die Wilkommenskultur unserer Stadt leben. Das ist alles andere als selbstverständlich und dafür danke ich Ihnen aus ganzem Herzen“, sagte  Daniela Birkenfeld in ihrer Begrüßung.

© massow-picture
© massow-picture

Beim späteren Get-together berichten Ehrenamtliche aus ihrer Praxis, dass mitunter nicht einmal die „Arbeit an sich“, beispielsweise der „Sprachunterricht“, die „lebenspraktischen Hilfen oder  die „Verständigungsschwierigkeiten“  am meisten herausfordern. Viel belastender sei mitunter die unmittelbare Situation mit den geflüchteten Menschen und ihren Familien auszuhalten, nämlich Traumatisierungen,  seelische  Leiden und Kulturelle Hürden usw.  Deshalb müsse man als Helfer lernen, sich auch rechtzeitig abgrenzen zu können, um selbst psychisch stabil und leistungsfähig zu bleiben. Davon hätten alle  am meisten. Niemanden nützten Helfer, die sich am Mitleid  verzehrt hätten. Mit zeitlicher Eingrenzung  ehrenamtlich zu leistender Stunden und  einem „gesunden Egoismus,  nämlich sich selbst regelmäßig auch immer mal etwas Gutes zu tun“, kann diese ehrenamtliche Arbeit, die  auch viel  Lebenssinn, neue Kontakte und Aktivitäten beschert, lange und mit Freude geleistet werden.

Viele Gäste nutzen diese ausgelassenen Stunden der Geselligkeit einander wiederzutreffen oder auch neu kennenzulernen, und ihre Erfahrungen miteinander zu teilen.

Zur Begrüßung gab es schon vor dem Einlass am Haupteingang zum großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks „Häppchen aus Afrika“, gefolgt von einem Sekt-Empfang im Foyer. Die musikalische Gestaltung des Nachmittags bestritt das „Ensemble Hope“ unter Leitung von Johanna-Leonore Dahlhoff mit klassischen wie populären afgahanischen und persischen Stücken mit europäischen Einflüssen.

Musikalische Eröffnung mit Bridges - Musik verbindet des Ensemble Hope, welches in unterschiedlicher Formation musikalisch durch die Dankeschönfeier führte. © massow-picture
Musikalische Eröffnung mit Bridges – Musik verbindet des Ensemble Hope, welches in unterschiedlicher Formation musikalisch durch die Dankeschönfeier führte. © massow-picture

Das Ensemble Hope sind Musiker aus dem Projekt „Bridges“. Die Idee von „Bridges – Musik verbindet“ ist es, die Kraft der Musik zu nutzen, um Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und hier in Deutschland gestrandet sind, zu integrieren, Differenzen zu überwinden und einander verstehen zu lernen. Innerhalb dieses Projektes spielen insgesamt über 60 Musikerinnen und Musiker zusammen. Sie mussten etwa zur Hälfte aus ihrer Heimat fliehen, sind unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe, Kultur und Religion. Die Künstlerinnen und Künstler bekommen bei den Bridgeskonzerten die Möglichkeiten wieder Musik zu machen, ihren Gedanken und Gefühlen eine Stimme zu geben und sich hier in Deutschland eine Existenz als Musiker aufzubauen. Musik verbindet und überwindet unterschiedliche Sprachen, und das kam an diesem Nachmittag einmal mehr rüber.

Frankfurt Babel – der Turmbau zu Babel in Frankfurt??

(v.l) Ursula Matzda-Richter (Gebärdendolmetscherin), Marion Kuchenny (Moderatorin von hr 1, führte durch das Programm) interviewte Choreographin Martina Droste, vom Jungen Schauspiel Frankfurt, die zusammen mit Chris Weinheimer das Projekt "Frankfurt Babel" realisierte. © massow-picture
(v.l) Ursula Matzda-Richter (Gebärdendolmetscherin), Marion Kuchenny (Moderatorin von hr 1, führte durch das Programm) interviewte Choreographin Martina Droste, vom Jungen Schauspiel Frankfurt, die zusammen mit Chris Weinheimer das Projekt „Frankfurt Babel“ realisierte. © massow-picture

Großen Applaus erhielten auch die 14 jugendlichen Geflüchteten und Jugendclubs des „Jungen Schauspiels Frankfurt“ mit Auszügen aus ihrem Stück „Frankfurt Babel“ .  Unter Leitung von Martina Droste und Miriam Schmid griff das Ensemble die biblische Geschichte vom Turmbau zu Babel auf, um  die Bedeutung von Sprache für die Verständigung,  Miteinander und Einleben in neuer „Heimat“ zu thematisieren.  Sprache begrenze Verständigung und sei gleichzeitig die Grundlage für Geschichten, Lebensgeschichten und Geschichten von Grenzen und Visionen, Das Stück mit jungen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, und solchen, die in Frankfurt aufgewachsen sind, handelte davon Identitäten vielsprachig zu finden und neu zu erfinden,  Die Performance erntete viel Applaus.

Das komplette Stück „Frankfurt Babel“ wird am Schauspiel Frankfut an folgenden Terminen aufgeführt:
12.09.16, 20.00 Uhr
14.10.16, 20.00 Uhr
15.10.16, 20.00 Uhr
Ort:
Schauspiel Frankfurt
Neue Mainzer Straße 17
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069.212.37.000
info@schauspielfrankfurt.de

Das internationale Jugend-Ensemble des Stückes "Frankfurt Babel" erhielten viel Applaus. © massow-picture
Das internationale Jugend-Ensemble des Stückes „Frankfurt Babel“ erhielten viel Applaus. © massow-picture

Festredner Edagar Itt – Werte sind die Basis von Allem

Systemischer Coach u.-Olympia-Medaillengewinner Edgar Itt begeisterte das  Publikum. © massow-picture
Systemischer Coach u.-Olympia-Medaillengewinner Edgar Itt begeisterte das Publikum. © massow-picture

Mit einer Kommunikations-Übung zum „aktiven Zuhören“ begann der bekannte Coach und Ex-Olympiamedaillengewinner Edar Itt seinen spannenden und berührenden Fest-Vortrag mit  dem Titel „Werte leben – Was wir gemeinsam erreichen können“. Wir können Menschen nicht motivieren, wir können sie inspirieren, emotionalisieren, sensibilisieren, und wir können ihnen helfen, „und ihr habt Menschen  geholfen, ihr helft Menschen, inspiriert sie und begleitet sie tagtäglich, und daher ist es für mich eine große Ehre heute hier auftreten zu dürfen“, unterstricht Itt die große Leistung der vielen Ehrenamtlichen.  Und weiter sagte er: „Ich habt noch viel mehr getan, denn ihr habt das Wichtigste und Wertvollste, was Menschen geben können, verschenkt, nämlich: Lebenszeit. Diese Zeit kommt nicht mehr zurück, ihr habt diese Lebenszeit Menschen gegeben, die Hilfe brauch, und habt ihnen geholfen, ein Stück wieder Boden zu fassen.“

Itt weiß wovon er spricht, war er doch selbst als uneheliches Kind eines Seitensprungs seiner verheirateten Mutter mit einem US-Soldaten – nach vielerlei Hin- und Her – in einer 1000-Seelengemeinde nördlich von Gelnhausen aufgewachsen und als farbiges Kind Spießruten gelaufen, und nur durch die Solidarität seiner Familie mit gefestigten ethisch-christlichen Werte eine Chance im Leben bekommen hatte. Erst als er nach dem Abi Olympiasieger und in einer Stadt Ehrenbürger wurde, die ihn einst nicht wollte, gehört er dazu.

Die Werte eines Menschen, so wie er es bei seiner Großmutter und Mutter und letztlich auch bei seinem „gehörnten“ Stiefvater erlebte, bilden das menschliche Fundament. Mit gemeinsamen Werten kann man die Welt zu Positiven verändern. Wenn wir gemeinsam diese Wert leben und weiterreichen, können wir es schaffen. Itt begeisterte die vielen Gäste, und ist – dank seiner eigenen Lebensgeschichte – einer der wenigen wirklich authentischen Coaches, der meint, was er sagt.

Ausstellung: Mein Frankfurt und ich

© massow-picture
© massow-picture

Im Eingangsbereich zum Foyer war diese Ausstellung mit Bildern der Fotografin Anna Pekala als eine Art „Parade der Kulturen“ aufgestellt. Sie soll über den Tag der Veranstaltung als auch weit über die Grenzen Frankfurts hinaus wirken. Die Portaits auf den Bilder machen die Verflechtung der in Frankfurt lebenden Kulturen mit ihrer Stadt deutlich sichtbar.

 

Internistenkongress kehrt 2019 nach Wiesbaden zurück

Der zur Zeit wegen Neubau des Wiesbadener Rhein-Main-Kongress-Zentrums nach Mannheim ausgelagerte Internistenkongress kehrt 2019 nach Wiesbaden zurück. Foto: Dieter v. Goddenthow © massow-picture
Der zur Zeit wegen Neubau des Wiesbadener Rhein-Main-Kongress-Zentrums nach Mannheim ausgelagerte Internistenkongress kehrt 2019 nach Wiesbaden zurück. Foto: Dieter v. Goddenthow © massow-picture

Der Internistenkongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) – mit etwa 8000 Besuchern einer der größten Medizinkongresse im deutschsprachigen Raum – findet ab dem Jahr 2019 wieder in Wiesbaden statt. Auf seine Rückkehr verständigten sich jetzt die DGIM und die Betreiber des neuen RheinMain CongressCenters (RMCC), das 2018 seinen Betrieb aufnehmen wird.

Für die Dauer des Rück- und Neubaus der alten Rhein-Main-Hallen mit Beginn im Jahr 2014 war die internistische Jahrestagung von Wiesbaden nach Mannheim umgezogen. „Wir freuen uns sehr, dass der Internistenkongress nun in seine angestammte Heimat zurückkehrt“, begrüßen Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich und Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel das erfolgreiche Ende der Verhandlungen, die in einem Vertragsabschluss über fünf Jahre mündeten. „Wiesbaden und der Internistenkongress gehören einfach zusammen“, sagt der Oberbürgermeister mit Verweis auf die langjährige Tradition und Verbundenheit von Stadt und Gesellschaft. Dies betont auch Rechtsanwalt Maximilian G. Broglie, Geschäftsführer der DGIM aus Wiesbaden. Die DGIM, die knapp 25 000 Mitglieder zählt und in Wiesbaden ihren Sitz hat, veranstaltete ihre bedeutende wissenschaftliche Tagung mehr als 100 Jahre lang in Wiesbaden. „Seit der Gründung der DGIM im Jahr 1882 war und ist Wiesbaden die Heimatstadt der Internisten und ihres Kongresses“, so Broglie. Auch in der Zeit des Umbaus blieb die DGIM der hessischen Landeshauptstadt treu und veranstaltet hier weiterhin den zum Internistenkongress gehörenden „Patiententag“.

Der Internistenkongress - hier eine Momentaufnahme aus Mannheim -  kehrt 2019 nach Wiesbaden zurück. © massow-picture
Der Internistenkongress – hier eine Momentaufnahme aus Mannheim – kehrt 2019 nach Wiesbaden zurück. © massow-picture

Der jeweils am zweiten Wochenende nach Ostern stattfindende Internistenkongress stellt nach den Worten von Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel einen „wichtigen wirtschaftlichen Faktor“ dar. „Von den Gästen aus dem In- und Ausland profitieren neben der Hotellerie vor allem auch die Gastronomie und der Einzelhandel“, unterstreicht Bendel die Bedeutung des viertägigen Kongresses.

„Das Einbinden der DGIM bereits in der Bauphase des neuen und hochattraktiven RheinMain CongressCenters hat sich ausgezahlt“, erklärt dessen Geschäftsführer Markus Ebel-Waldmann nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Nicht zuletzt habe das „maßgeschneiderte Service- und Leistungspaket“ der Rhein-Main-Hallen GmbH für die wissenschaftliche Tagung im neuen Congress Center die DGIM zu überzeugen vermocht. „Wir schätzen es sehr, dass das neue Kongressgebäude in Abstimmung mit den Internisten und damit auch im Hinblick auf zukünftige Anforderungen an medizinische Kongresse errichtet wurde, etwa mit einer räumlichen Trennung von Vorträgen und Industrieausstellung und modernster Technik“, sagt Professor Dr. med. Dr. h.c. Ulrich Fölsch, Generalsekretär der DGIM aus Kiel. Wiesbaden besteche zudem durch eine gute Anbindung und ein attraktives Ambiente für die Kongressbesucher. Auch die DGIM-Mitglieder werden sich freuen. In einem Votum hatten sie zugunsten Wiesbadens als Kongress-Standort gestimmt. „Der Stadt Mannheim gilt unser Dank für die Gastfreundschaft während des Umbaus“, ergänzt Broglie.

Oberbürgermeister Gerich und Wirtschaftsdezernent Bendel versprechen sich von der Rückkehr des Internistenkongresses nach Wiesbaden ein „nicht zu unterschätzendes Signal“: „Die DGIM ist ein wichtiger Ankermieter, vom dem eine große Strahlkraft für weitere Veranstalter gerade auch aus dem Bereich der medizinischen Fort- und Weiterbildung ausgeht“, so übereinstimmend Gerich und Bendel. „Wir freuen uns auf den 124. Internistenkongress, der im Jahr 2019 unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Dr. med. Claus Vogelmeier aus Marburg im neuen RheinMain CongressCenter stattfindet“, so Fölsch.

Weiter auf den Spuren der Urzeit – Neue Grabungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt in der Grube Messel

Das Messelteam 2016 Foto: HLMD
Das Messelteam 2016
Foto: HLMD

Die Naturgeschichtliche Abteilung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (HLMD) setzt auch in diesem Jahr ihre turnusmäßigen Messel-Grabungen fort. Gegraben wird diesmal in einer vierwöchigen Kampagne bis zum 23. September 2016. Erforscht werden dabei Schichten im Bereich der Leithorizonte Alpha und Beta. Diese stehen in den Planquadraten I 7 und HI 8 im Bereich des „Schildkrötenhügels“ und unmittelbar darunter an. Beta liegt oberhalb von Gamma und wurde bei den letztjährigen Grabungen seit längerer Zeit wieder erschlossen.

Das HLMD führt seit 1966/67 planmäßige Messel-Grabungen durch. Seit 1990 wird am Schildkrötenhügel gegraben, seit 2012 in der darunter gelegenen Grabungsstelle im Bereich des Leithorizontes Alpha. Wie immer geht es vorrangig darum, die feinstratigraphischen Fundverteilungen genauer zu analysieren, vor allem im Hinblick darauf, ob es Veränderungen in der Zusammensetzung der Fauna und Flora in der Geschichte des Messel-Sees gegeben hat und, wenn ja, wie diese aussahen und in welchen Zeiträumen sie sich abgespielt haben.

Erstmalig wird es auch einen Vergleich zwischen der bislang praktizierten feinstratigraphischen Grabungsweise, bei der der Ölschiefer sehr fein aufgespalten wird, und einer gröberen Vorgehensweise, bei der in kürzerer Zeit mehr Material umgesetzt wird, geben. Die Wissenschaftler wollen so erfahren, ob damit pro Zeiteinheit mehr „Großfunde“ entdeckt werden können und wie groß dabei die Gefahr ist, zu viel der nicht minder wertvollen „Kleinfunde“ zu übersehen. Natürlich freuen sich alle Beteiligten auch immer wieder, wenn bei den Grabungen, wie im letzten Jahr, der eine oder andere schöne oder sogar bedeutende Fund entdeckt wird.

Mit dabei sind diesmal insgesamt neun studentische Praktikantinnen und Praktikanten der TU Darmstadt und anderer umliegender Universitäten, die aus unterschiedlichen Fachbereichen stammen. Die Gesamtleitung der Grabung und die Leitung der Grabungsstellen obliegt den bewährten Kräften des HLMD.

„Unter Waffen. Fire & Forget 2″ – Museum Angewandte Kunst präsentiert ab 9.09.2016 Ausstellung zu Militärsästhetik

Eddie Borgo Bullet Cuff, 2011 Beschichtetes Messing © Eddie Borgo
Eddie Borgo
Bullet Cuff, 2011
Beschichtetes Messing
© Eddie Borgo

Unter Waffen. Fire & Forget 2

Museum Angewandte Kunst präsentiert neue Ausstellung

(pia) Waffen üben eine ambivalente Faszination aus. Sie verkörpern Macht und Überlegenheit und erinnern zugleich an Schmerz und Tod. Ob als Mittel zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, zum Zweck der individuellen oder kollektiven Gewaltanwendung, zur eigenen Sicherheit getragen oder als Sport- oder Arbeitsgerät verwendet: Waffen sind unter uns – ob wir sie sehen oder nicht, ob sie Angst auslösen, Lust bereiten oder beides zugleich.

Vom 10. September 2016 bis 26. März 2017 folgt die Ausstellung „Unter Waffen. Fire & Forget 2“ im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt den Spuren, die Waffen und Militärästhetik in Kunst, Design, Mode und Alltagskultur hinterlassen. Damit erweitert und ergänzt „Unter Waffen“ die 2015 im KW Institute for Contemporary Art in Berlin gezeigte Ausstellung „Fire & Forget. On Violence“, die der Frage nachgegangen war, wie Waffen und Gewalt in der Kunst der Gegenwart verhandelt werden. Am Donnerstag, 8. September, lädt das Museum zur Pressekonferenz ein, am Freitag, 9. September, 19 Uhr, wird die Schau eröffnet.

In einer Architektur, die die Formensprache von Kunst- und Waffenmessen für den musealen Kontext zuspitzt, werden auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche skurrile und schöne, informative und verstörende Exponate präsentiert: Werke von Barbara Kruger, Korpys/Löffler, Omer Fast, Timo Nasseri, Nedko Solakov, Timur Si-Qin und anderen reflektieren Waffen und physische Gewalt auf jeweils originäre Weise. Bomberjacken von Helmut Lang, Camouflage-Prints, Parfumflakons und Dildos in Handgranatenform, afghanische Teppiche mit Waffenmotiven oder Design von Philippe Starck nutzen die mit Waffen verbundenen Affekte für ihre Zwecke. Die Referenz auf militärische Ästhetik spielt mit der Provokation, doch zugleich verdichten sich in diesen Objekten verborgene Ängste und Sehnsüchte einer Gesellschaft.

Ob Design oder Kunst – „Unter Waffen“ bietet Rahmen und Raum, sich dem Thema beobachtend zu nähern. Die sinnlich wahrnehmbare Form der unterschiedlichen Exponate soll unmittelbar affizieren und so die Ambivalenz des Phänomens zwischen Anziehung und Angst sichtbar und spürbar werden lassen.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Hotline Museum Angewandte Kunst:
Tel. (+ 49)69/212 31286 / 38857
www.museumangewandtekunst.de

»Der Ring des Nibelungen«: Der Vorverkauf des ersten Zyklus startet am 5. September!

© massow-picture
© massow-picture

Bisher konnten Karten für den ersten Zyklus von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« (19. November 2016 »Das Rheingold«, 29. Januar »Die Walküre«, 9. April »Siegfried« & 5. Juni 2017 »Götterdämmerung«) in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Alexander Joel ausschließlich im Abonnement erworben werden. Ab Montag, den 5. September, ist nun auch ein Kartenkauf für die einzelnen Vorstellungen möglich.

(Dies gilt nicht für die Vorstellungen im Rahmen der Internationalen Maifestspiele 2017. Hierfür beginnt der Vorverkauf im Februar 2017.)

Anja Harteros hat leider ihre Mitwirkung in »Die Walküre« am 29. Januar 2017 abgesagt. Sie wird in Wiesbaden bei den Internationalen Maifestspielen 2018.2019 wieder zu erleben sein. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden freut sich bekannt zu geben, dass es gelungen ist Eva-Maria Westbroek als Sieglinde für die o. g. Vorstellung verpflichten zu können.

Der komplette Spielplan mit allen »Ring«-Vorstellungen sowie die Besetzungen sind auf www.staatstheater-wiesbaden.de einsehbar oder an der Theaterkasse erhältlich.

Karten sind außer an der Theaterkasse im Großen Haus telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de zu erwerben.

Biennale: Wiesbadener Avantegard-Festival begeisterte mehr als 10 000 Besucher – Haus der Europäischen Gesichte im Alten Gericht noch bis 18.09.2016

Mozart-Impressionen beim Theater-Biennale-Fest. Besucher sitzen  auf den Holzbetten im zum "Biennale-Grand-Hotel" umgewidmeten Foyer des Großen Hauses. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Mozart-Impressionen beim Theater-Biennale-Fest. Besucher sitzen auf den Holzbetten im zum „Biennale-Grand-Hotel“ umgewidmeten Foyer des Großen Hauses. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Wiesbaden Biennale – Internationales Avantgarde-Festival begeisterte Stadt und Publikum.
Mehr als 200 internationale Künstler, 400 lokale Beteiligte und mehr als 10.000 Besucher machten die Hessische Landeshauptstadt Wiesbaden zum pulsierenden Asyl für müde Europäer.

Abends im Festival-Zentrum leuchten die Lettern der Schriftgirlande Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Abends im Festival-Zentrum leuchten die Lettern der Schriftgirlande Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Elf Tage lang bespielte die Wiesbaden Biennale, die am heutigen Sonntag endet, das Hessische Staatstheater, die Stadt und Region mit Theater, Performance und Kunst. Rund 130 Veranstaltungen, das offene Festivalzentrum am Warmen Damm und Installationen im Stadtraum lockten mehr als 10 000 Besucher zur ersten Ausgabe des neu konzeptionierten Festivals mit dem Titel “This is not Europe”.

Gleich wird der Sarg mit der "multikulturellen Gesellschaft" in die Grube oberhalb des Schillerdenkmals am Wiesbadener Theater herabgelassen. Die lange Trauerkolonne bewegt sich hier von der Anglikanischen Kirche an der Wilhelmstrasse entlang in Richtung Schillerdenkmal, wo die Erdbestattung stattfinden wird. Am offenen Sarg vorbei ging es für die Trauernden in den Trauergottesdienst. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Gleich wird der Sarg mit der „multikulturellen Gesellschaft“ in die Grube oberhalb des Schillerdenkmals am Wiesbadener Theater herabgelassen. Die lange Trauerkolonne bewegte sich  von der St. Augustine Kirche entlang  der Wilhelmstrasse zum Schillerdenkmal, Hier wurden die Werte, hier die „Mulitikulturelle Gesellschaft“ erdbestattet. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Die beiden Kuratoren Martin Hammer und Maria Magdalena Ludewig zeigten sich überwältigt von der Resonanz des Publikums und der Neugierde der Wiesbadener, sich auf Künstler und Projekte als Mitwirkende und Besucher einzulassen: „Wir wurden beschenkt mit wilden und berührenden Theaterabenden und Performances, mit politischen Debatten in glühender Hitze, unerwarteten Begegnungen einer wachsenden Gemeinschaft unter freiem Himmel und mit lauen Festivalnächten unter Rainer Caspers Leuchtschild „This is not Europe“. Wir schauten in strahlende Augen von Übernachtungsgästen unseres Grandhotels, für die sich ein Kindheitstraum erfüllte. Wir erlebten, wie viele Helfer und Unterstützer in Behörden und Institutionen alle Hebel in Bewegung setzten, um die Arbeit der Künstler zu ermöglichen.“

Vom 25.8. bis 4.9.2016 waren in der Hessischen Landeshauptstadt und im Opelwerk Rüsselsheim neun Gastspiele auf allen Bühnen des Staatstheaters zu sehen, darunter eine Uraufführung, eine Europa-Premiere und zahlreiche Deutschland-Premieren, sowie im Programmschwerpunkt „Asyl des Müden Europäers“ zehn eigens für Wiesbaden neu produzierte Projekte an unterschiedlichsten Orten in der Stadt.

Open-Air Parlament "Agora", hier am 1.9. mit Wiesbaden-Thementag „Imagine Wiesbaden: Zukunft der Stadt“, die von der Initiative Haus der Stadtkultur mit prominenten Wiesbadener Bürgern zu Themen wie "Kehrsatzung", "Städtepartnerschaft", "Fahrradstadt", "Sozialer Wohnungsbau", "Müllproblem", "Altes Gericht vor Umwandlung in 61 Wohnungen retten", "Kulturarbeit" usw. ausgerichtet wurde.Dr. Thilo Thilemann Foto: Dieter v. Goddenthow © massow-picture
Open-Air Parlament „Agora“, hier am 1.9. mit Wiesbaden-Thementag „Imagine Wiesbaden: Zukunft der Stadt“, die von der Initiative Haus der Stadtkultur mit prominenten Wiesbadener Bürgern zu Themen wie „Kehrsatzung“, „Städtepartnerschaft“, „Fahrradstadt“, „Sozialer Wohnungsbau“, „Müllproblem“, „Altes Gericht vor Umwandlung in 61 Wohnungen retten“, „Kulturarbeit“ usw. ausgerichtet wurde. Dr. Thilo Thilemann spricht zum Thema Städtepartnerschaft Wiesbaden – Istanbul-Faith. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Auch der Intendant des Hessischen Staatstheaters Uwe Eric Laufenberg freute sich über den erfolgreichen Abschluss des Festivals: „Die Biennale hat viele neugierige Menschen ins Theater gelockt, sie hat das Theater in die Stadt getragen, neue Partnerschaften angestoßen und Wiesbaden ermutigt sich selbst neu kennenzulernen.

Ausstellungsraum im 4. Bereich: Die Wiederkehr der Vergangenheit. © massow-picture
Haus der Europäischen Geschichte im Exil c/o altes Gericht: Ausstellungsraum im 4. Bereich: Die Wiederkehr der Vergangenheit. © massow-picture

So stark jede Aufführung an sich auch war, das besondere ist, dass sich durch kluge dramaturgische Verknüpfung der europäischen Themen und Länder wirklich ein Bild des heutigen Europas ergab, seinen Problemen und seinen Hoffnungen. Wir haben immer an das Festival wie auch an die europäische Idee geglaubt, dass es zu einem wirklich europäischen künstlerischen Ereignis wurde, ist ein Gelingen, über das ich mich sehr freue.“

Auch der Wiesbadener Oberbürgermeister Sven Gerich beglückwünschte die Kuratoren: „Chapeau den beiden Kuratoren für die erfolgreiche Arbeit.“ Beide haben bereits ihren Vertrag verlängert und werden auch die nächste Biennale im Sommer 2018 kuratieren.

Foto: Diether v. Goddenthwo © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthwo © massow-picture

Noch bis zum 18.9. ist weiterhin das Museum „Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo“ (Haus der Europäischen Geschichte im Exil  des belgischen Künstlers Thomas Bellinck im Alten Gericht geöffnet.

„Kunst direkt“ ist auch Selbstvermarktungs-Plattform zeitgenössischer Kunst – vom 2.bis 4.09.2016 auf 7000 qm in Mainzer Rheingoldhalle

Die meisten der 99 Künstler präsentieren ihre Werke in großzügigen gut einsehbaren Kunst-Kabinen. Bild zeigt Stadt von Carmen Stahlschmidt    © massow-picture
Die meisten der 99 Künstler präsentieren ihre Werke in großzügigen gut einsehbaren Kunst-Kabinen. Bild zeigt Stand von Carmen Stahlschmidt © massow-picture

Auf der gestern eröffneten Messe „Kunst direkt“ in der Mainzer Rheingoldhalle zeigen Künstlerinnen und Künstler   vom 2. bis 4. September 2016 einen Querschnitt über das zeitgenössische Kunstschaffen in Rheinland-Pfalz.

Bereits zum zwölften Mal findet die größte und bedeutendste Messe ihrer Art im Bundesland Rheinland-Pfalz statt. Sie geht zurück auf eine Initiative des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz im Bund Bundesverband e.V. und wird maßgeblich vom Land und der Stadt Mainz unterstützt.

Der Rheinland-Pfälzische Kultusminister Prof. Dr. Konrad Wolf eröffnet die Künstlermesse "Kunst direkt" 2016 Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Der Rheinland-Pfälzische Kultusminister Prof. Dr. Konrad Wolf eröffnet die Künstlermesse „Kunst direkt“ 2016 Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

„Wir wollen das Interesse für zeitgenössische Kunst aus Rheinland-Pfalz wecken. Bei der ‚Kunst direkt‘ vertreten und vermarkten sich die Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Arbeit direkt, im Gegensatz zu den Galeriemessen. Der besondere Reiz liegt in der unmittelbaren Begegnung mit den Künstlerinnen und Künstlern“, sagte Kultusminister Konrad Wolf.

 

Die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse erinnerte einmal mehr die Arbeiten des Ruanda-Kunstprojekt "Rwanda-Treasure-Painting" Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse erinnerte einmal mehr die Arbeiten des Ruanda-Kunstprojekt „Rwanda-Treasure-Painting“ Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

„Neben eindrucksvollen Angeboten arrivierter und aufstrebender Kunstschaffender präsentiert die Messe in der Sonderschau ‚Junge Positionen‘ erneut Künstlerinnen und Künstler mit sehenswerten experimentellen Arbeitsansätzen, die am Beginn ihrer Berufslaufbahn stehen, so die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse.

August Moderer, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING  GmbH, freut sich sehr, dass die Künstlermesse zum wiederholten Male in der Rheingoldhalle stattfindet: „Erstmals wurde die Messe 2004 an diesem zentralen Innenstadt-Standort präsentiert. In der Mainzer Rheingoldhalle wird erneut ein angemessener professioneller Rahmen als Plattform zur Vermarktung der künstlerischen Arbeiten geboten.“

So versteht sich die Künstlermesse „Kunst direkt“ nicht nur als Ort der Präsentation, sondern auch als „Selbstvermarktungsplattform“ der Künstler.

Vorsitzendes des BBK Rheinland-Pfalz im Bundesverband e.V  Sylvia Richter-Kundel hofft auf gute Gewinne für Besucher und  Künstler. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Vorsitzendes des BBK Rheinland-Pfalz im Bundesverband e.V Sylvia Richter-Kundel hofft auf gute Gewinne für Besucher und Künstler. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Das Thema „Einkommens-erwirtschaftung“ stehe durchaus im Fokus für den BBK, sagte dessen Vorsitzende Sylvia Richter-Kunkel. „Obwohl zeitgenössische Kunst allgegenwärtig ist wie z. B. im öffentlichen Raum, als Kunst am Bau wie an Verwaltungsgebäuden, Kitas, Schulen, Gemeindezentren usw. oder in Firmen, Kanzleien u.a.m., in der kulturellen Bildung, im Hintergrund bei Berichterstattungen und im Internet und Printmedien, obwohl Kunst und das ihr innewohnende Potential also vielfach genutzt werden, lebt die Mehrzahl der Kunstschaffenden im Land – von jenen im internationalen Kunstmarkt agierenden Ausnahmen abgesehen – nachweislich auch 2016 in prekären Einkommensverhältnissen.“, so die BBK-Vorsitzende weiter.

Mit Blick auf die geringe Galeriedichte in Rheinland-Pfalz käme deshalb für die hiesigen Kunstschaffenden der Messe Kunst direkt, der in der Mainzer Rheingoldhalle ein angemessener professioneller Rahmen geboten wird, als Plattform zur Vermarktung ihrer Arbeit besondere Bedeutung zu, so Sylvia Richter-Kundel.

Auf 7000 Quadratmetern präsentieren die Rheinland-Pfälzischen Künstler neben experimentellen Arbeiten viel Kunst, die auch verkäuflich ist. © massow-picture
Auf 7000 Quadratmetern präsentieren die Rheinland-Pfälzischen Künstler neben experimentellen Arbeiten viel Kunst, die auch verkäuflich ist. © massow-picture

Auf 7000 Quadratmeter stellen rund 99 Künstlerinnen und Künstler aus Rheinland-Pfalz aus. 160 Künstler hatten sich dem Auswahlverfahren der Jury unterzogen, wobei Björn Lewalter, Kurator der Sonderschau „Junge Positionen“ betonte, dass sämtliche Bewerbungs-Arbeiten von sehr hoher künstlerischer Qualität zeugten,  so dass die Endauswahl nicht sehr einfach gewesen sei.

Messe-Sonderschau „Junge Positionen“

 © massow-picture
© massow-picture

Auf besonderes Interesse stoßen die von Professor Dr. Salvatore Barbaro, Kulturstaatssekretär, präsentierten junge Positionen, die mittlerweile in der Kunstmesse schon Tradition haben.

Zehn vielversprechende Nachwuchstalente mit Rheinland-Pfalz Bezug, deren Studienabschluss nicht länger als 3 Jahre zurück liegt, kuratiert von Björn Lewalter, wurden dieses Mal für die vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Ausstellungsfläche ausgewählt.

‚Junge Positionen‘ steht für die Präsentation herausragender Arbeiten aus Rheinland-Pfalz. Sie gibt einer jungen Künstlergeneration die Möglichkeit, sich im professionellen Umfeld zu behaupten und sich einem großen kunstinteressierten Publikum vorzustellen“, betont Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro.

Anstelle einer Kojen-Präsentation werden in einem offenen Parcours unterschiedliche künstlerische Positionen präsentiert. Bezüge zwischen den verschiedenen Arbeiten der Künstler sind dabei nicht nur bewusst einkalkuliert, sondern Teil des offenen Konzeptes.

In der Halle des Westfoyers sind neben Videokunst und Installation zum Thema Farbe von Lisa Gehrig, Studentin der Kunsthochschule Mainz, Installationen und Objekte in Glas und Keramik von Clara Clauter, Susanne Kunkel und Verena Schatz, Absolventinnen der Kunstschule Höhr-Grenzhausen, zu sehen.

Glaskünstlerin Susanne Kunkel

Susanne Kunkel, Glaskünstlerin posiert vor ihrer gläsernen Zeitung.  Foto: Dieter v. Goddenthow © massow-picture
Susanne Kunkel, Glaskünstlerin posiert vor ihrer gläsernen Zeitung. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Susanne Kunkel hat gerade ihren Bachelor of Fine Arts am Institut für Künstlerische Keramik und Glas an der Hochschule Koblenz am Standort Hör-Grenzhausen absolviert und sich bereits für den Masterstudiengang eingeschrieben. Ihre gläserne Zeitungen entstanden nach Aufbringung fiktiv-zusammengestellter überregionaler Tageszeitungen mit einer Spezial-Schwarzdruckfarbe am Heißglasofen. Nach dem „Einbrennvorgang“ hat die Glaskünstlerin abschließend die Ecken bei 850 Grad Celsius leicht in die jetzige Formen gebogen, die den Zeitungen das einzigartige Design verleihen. Zudem reflektieren Innen- und Außenseiten unterschiedlich. Befragt nach ihrem Berufsziel, berichtet Frau Kunkel, die aus der Nähe von Würzburg stammt und seit drei Jahren ihrer Studienzeit in Ransbach-Baumbach bei Hörgrenzhausen im Westerwald lebt, von zuhause aus fertige Glasveredlerin zu sein. Eine ihrer größten Arbeiten war die Restaurierung und teilweise Neugestaltung der Glasfenster in einer Kapelle in Amorbach (Odenwald). Vor allem hat ihr bei dieser restoratorischen Arbeit sehr gefallen, alles selber machen zu können: von der Planung bis zur Umsetzung: die Vorlagen anzufertigen,  die Farben zu bestimmen, die Gläser zu besorgen und das Glas zu schneiden, einzupassen und zu verbleien usw.  Solche Art Handwerkstätigkeit  im denkmalpflegerischen Bereich wäre eine mögliche „Brotbasis“. Doch die Künstlerin träumt auch davon, mit ihren eigenen modernen Entwürfen überzeugen und Interessenten finden und hieraus eine Haupt-Existenzschiene aufbauen zu können. Doch erst die weitere Entwicklung wird zeigen, welche Türen der  handwerklich und künstlerisch hochtalentierten 26jährigen Nachwuchskünstlerin künftig offenstehen werden und durch welche sie gehen möchte.

Aqua-Perlen künstlerisch nutzen 

Lisa Gehrig Aqua-Perlen-Bodeninstallation. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Lisa Gehrig Aqua-Perlen-Bodeninstallation. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Durch besondere Originalität fallen Lisa Gehrigs performative Video-Arbeiten und ihre Farben-Experimente mit ein wenig zweckentfremdeten Aqua-Perlen auf, über die der Besucher, wenn er nicht aufpasst, stolpern kann. Aqua-Perlen werden eigentlich in der Floristik verwendet, um Schnitt-Blumen in Tischdekorationen oder Veranstaltungs-Arrangements frisch zu halten. Dazu werden die im trockenen Zustand zirka 1 Millimeter großen Perlen mit Wasser „aufgegossen“, wodurch sie sich bis zu gut einem Zentimeter  Feuchtvolumen entfalten können. Statt mit Blumenwasser hat Frau Gehring die winzigen Perlen mit Farbwasser anwachsen lassen. Mit den hierdurch farbig gewordenen Kügelchen experimentiert Frau Gehrig und hat unter anderem festgestellt: Wenn man unterschiedlich gefärbte Kügelchen miteinander in ein Glas gibt, dann gleichen diese nach etlichen Stunden „des Zusammenseins“ ihre Farben einander an, dann vermischen sich die Farben. Gelbe und blaue Kügelchen werden zu grünen. Aber der Gag wäre, so die  27jährige Mainzer Künstlerin, dass sie mit den  bunten Kügelchen sogar die  Farbgesetze ein wenig außer Kraft setzen könne. Das hinge von der jeweiligen unterschiedlichen Farbintensität der zusammengebrachten Kügelchen ab. Wie dies genau funktionieren kann, verrät die Künstlerin vor Ort.
Aber aufpassen, wohin Sie als Besucher treten: Ich wäre fast über die in Gläsern und lose auf einer hellen Bodenmatte verstreut platzierten Kugelinstallationen gestolpert. Das sei aber so gewollt. Denn latschen Besucher aus Versehen in die bodennahe bunte Kugellandschaft werden sie zu einer Art Selbst-Performern oder Co-Künstlern, die „aus Versehen“ die farbkugelige Bodeninstallation mit ihren Füßen weiterentwickeln.

Hat man diese Engpass-Passage mit der „Kugelinstallation“ hinter sich, gelangen Besucher ins Nordfoyer der Rheingoldhalle, welches weiteren „Jungen Positionen“  gewidmet ist. Hier zeigen Naehoon Huh und Gritt Reiß, Studentinnen der Kunsthochschule Mainz, eine Videoarbeit zum Thema Entstehen und Vergehen sowie Fotoarbeiten, die sich mit den Möglichkeiten fotografischer Abstraktion auseinandersetzen. Auch von Thomas Friedrich Schäfer, Student der Technischen Kunsthochschule Berlin, werden Fotoarbeiten zu sehen sein.

Für die im weitesten Sinne klassische Kunst auf Leinwand stehen die ebenfalls im Nordfoyer platzierten, teils großformatigen Gemälde der Absolventen der Kunsthochschule Mainz Ekaterina Hildmann, Lea Schweikhard und Bastian Piejkos .

Junge Malerin mit dem Strich eines „alten Hasens“

Lea Schweikhard vor einem ihrer titellosen wunderbaren Malereien , Titelvorschlag: "Die Schutzsuchende in rot"   Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Lea Schweikhard vor einem ihrer titellosen wunderbaren Malereien , Titelvorschlag: „Die Schutzsuchende in rot“ Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Malerin Lea Schweikhard, ebenfalls als“ Junge Position“ rheinland-pfälzischer Nachwuchs-Künstlerinnen und Künstler präsentiert, überzeugt in Form-,  Farbgebung und Ausdrucksweise mit einer Professionalität, die man eher einem „alten Hasen“,  denn einer 25jährigen Jung-Malerin zuschreiben würde. Soeben ihren Masterabschluss an der Kunsthochschule Mainz in der Tasche (Masterausstellung war am 2.2.2016), möchte Frau Schweikhard  das Meisterschülerstudium zur  Erlangung des Meisterschülerbriefs draufsatteln, um ihre Kunst noch weiter zu verfeinern und sich weiterzuentwickeln. Lea Schweikhard hat schon immer gemalt, eine Zeit lang fotorealistisch. Das beherrschen  nur wenige wirklich perfekt, was sie aber sogleich herunterspielt: „Das kann man lernen!“ Diese Art der Kunst habe sie irgendwann nicht mehr befriedigt, „da sie nicht nur abbilden, sondern das Machen, den Bildprozess zeigen wollte“, so die Künstlerin. Es ginge ihr immer mehr um die Offenlegung des Prozesses der Malerei, weswegen sie ihren Werken auch keine Titel mehr verleiht. Die Deutung der Bilder überließe sie den Betrachtern, die sich ihren persönlichen Titel überlegen könnten. Wir stehen von ihren Werken.

Tea Schweikard Ohne Titel. Titelvorschlag: "Der Abwesende"   Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Tea Schweikard Ohne Titel. Titelvorschlag: „Der Abwesende“ Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Das Bild mit dem jungen Mann am Tisch, der nach draußen schaut, wäre momentan der Publikumsfavorit. Eigentlich ist es nicht zu verstehen, denn er schaut ja weg, nach draußen, weswegen ich das Werk „Abwesenheit“ oder „Tagträumerei“ nennen würde, weil es einfach so eine gewisse autistisch distanzierende Atmosphäre ausstrahlt. Aber wer weiß, welchen Streich das Unterbewusstsein uns modernen Menschen einer oftmals als autistisch bezeichneten Gesellschaft spielt.
Um  ein Preisbeispiel  zu nennen, würden  der  „Abwesende am Tisch“ um 2.400 Euro und die „Schutzsuchende in rot“  um 1.400 Euro kosten. Der Preis der Bilder hängt auch immer von der Bildgröße ab. Meines Erachtens sind dies günstige Einstiegspreise.  Beruflich möchte Frau Schweikhard neben ihrem Schaffen als freie Künstlerin Kunstlehrerin werden.

Schloss Balmoral mit Stefanie Klingemann auf der „KUNST direkt“

Das Künstlerhaus Schloss Balmoral präsentiert Stefanie Klingemanns Installation »Haarstudio Stefanie« (2016) auf der Messe KUNST direkt 2016. Die Kölner Künstlerin war im Jahr 2015 Anwesenheitsstipendiatin im Schloss Balmoral, wo auch das Werk »Haarstudio Stefanie« entstanden ist.

Haarstudio Stefanie Klingmann auf der "Kunst direkt" 2016 in Mainz Foto © massow-picture
Haarstudio Stefanie Klingmann auf der „Kunst direkt“ 2016 in Mainz Foto © massow-picture

Stefanie Klingemann (1977 in Moers geboren) reagiert mit ihren Arbeiten unmittelbar auf die vorgefundenen Gegebenheiten. haarstudio-klingmann2Verhältnisse von Kunst und Alltag, Original und Imitation oder auch Trivial- und Hochkultur werden untersucht. Merkmale der Reproduktion und das Spiel mit Bildern unserer alltäglichen Medienkultur kennzeichnen ihr künstlerisches Handeln. Durch ihre Interventionen macht sie auf Klischees, festgefahrene Ansichten und Wertesysteme aufmerksam. Sie schlüpft selbst in die Rolle ihrer Hauptdarstellerinnen, so auch in ihrer Werkserie zum Thema »working women – Arbeiten in Bad Ems«. Auf der KUNST direkt präsentiert sie eine ortsbezogene Installation und agiert darin.

Das Künstlerhaus Schloss Balmoral in Bad Ems ist eine Einrichtung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur. Seit 1995 werden  internationale Bildende Künstlerinnen und Künstler durch die Vergabe von Anwesenheitsstipendien im Künstlerhaus in Bad Ems gefördert. Seit 2013 werden die Stipendien jeweils für eine künstlerische Gattung oder ein Thema ausgeschrieben. Durch dieses bundesweit einmalige Angebot soll eine noch stärkere gegenseitige kreative Befruchtung unter den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht werden. Zusätzlich wird ein Anwesenheitsstipendium an eine Kuratorin oder einen Kurator vergeben. Schloss Balmoral betreut außerdem die Stipendien des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, die das Angebot für rheinland-pfälzische Künstlerinnen und Künstler um Reise-, Projekt- und Auslandsstipendien erweitern.

fliozan – GERMAN RIVERS

„fliozan“ ist eine audiovisuelle Reise entlang der wichtigsten deutschen Flüsse. In zehn Jahren entstand ein filmisches Porträt von deutschen Haupt- und Nebenflüssen von ihrer Quelle bis zur Mündung. Motive aus über 7500 Flusskilometern zeigen Vertrautes wie Unbekanntes – sie eröffnen einen Blick auf Deutschland aus der Flussperspektive: Flüsse in unberührter Natur und eingezwängt in künstliche Flussbetten, als Transportweg und Touristenattraktion, Flüsse gesäumt von historischen Wahrzeichen und Baudenkmalen der Industriekultur, schmucklose, triste Wasserstraßen ebenso wie idyllische Romantik.

Bei den Aufnahmen handelt es sich zumeist um kreisförmige Panoramaschwenks, die die Szenerie abtasten. Von links nach rechts durchqueren die Einstellungen das Breitwandbild, auf dem Weg variieren die Proportionen, zudem überlagern sich die verschiedenen Ebenen. So entsteht eine vielschichtige Collage, ein Geflecht von ineinander greifenden Fließbewegungen, die begleitet werden von Tönen, die ihrerseits den Raum durchqueren.

„fliozan“ (althochdeutsch: fließen) lädt ein, einen meditativen Fluss der Bilder und Klänge zu erleben.

Drei-Kanal-Videoinstallation von Harald Schleicher

2006 – 2016. Format 48:9. Stereo. 195 Minuten

Technische Mitarbeit: Joachim Eger-Constantin

VIDEO:BOX – Retrospektive der Filmklasse / Kunsthochschule Mainz

In einer umfangreichen Retrospektive werden Videoarbeiten von Film-Studierenden der Kunsthochschule sowie von dem langjährigem Leiter der Filmklasse Prof. Harald Schleicher gezeigt.

Präsentiert werden 80 Videos – Kurz-Spielfilme, Dokumentarfilme, experimentelle Arbeiten, Musikvideos und Dokumentationen von Installations-Projekten. Die ältesten Arbeiten stammen aus dem Jahr 1995, die jüngsten wurden 2016 fertig gestellt. Das kürzeste Video dauert eine Minute, das längste fast 90 Minuten. Die Gesamtlaufzeit der Retrospektive beträgt rund zehn Stunden.

Die Besucher können aus der VIDEO:BOX auswählen was sie interessiert und somit ihr Programm selbst zusammenstellen.

Beteiligte Filmemacher/innen: Ferdinand Barth • Dirk Bartsch • Steven Batesaki • Albert Beckmann • Joanna Bielinski •  Steffen Conradi •  Lea Creter • Oliver Dürr • Hans Eichberg • Sabine Ermann • Jonas Etten • Dennis  Feser • Alexandra Fox • Servet Golbol • David Gomez • Katrin Große • Karin Guse • Gerald Haffke • Stefan Heintzenberg • Nils Hillebrand • Silke Jäger • Steffi Jaehde • Peter Kaplan • Nils Keber • Markus Kiefer • Taesub Kim • Max Klink •  Elke Klotsch • Stella Lennert • Sebastian Linke • Vladimir Mladenov • Erica von Moeller • Claudia Münch • Christoph Otto • Björn Rodday • Jaime Sanjuan • Alexander Scheid • Harald Schleicher • Tobias Schmücking • Michael Schwarz • Morteza Sedaghat • Sabine Streich • Daniel Stümpfig • Gregor Vanerian • Danilo Vogt • Claudia Vonend • Marcin Wierzchowski • Saad Yaseen

Institut für Künstlerische Keramik und Glas präsentiert sich auf der „KUNST direkt“

Auch das Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz, Standort Höhr-Grenzhausen, präsentiert sich auf der „Kunst direkt“. Die Werkstoffe Keramik und Glas als künstlerische Ausdrucksmittel im Kontext des zeitgenössischen Kunstdiskurses werden dort gelehrt. Das Kunstinstitut hat sich seit seiner Gründung vor mittlerweile 28 Jahren international einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Es kooperiert weltweit mit renommierten Partneruniversitäten. International anerkannte Künstlerinnen und Künstler dozieren jährlich als Gastprofessorinnen und Gastprofessoren. Derzeit sind Studierende aus zehn unterschiedlichen Nationen am Institut und verleihen der Hochschuleinrichtung den Status als internationale Ausbildungsstätte.

Polina Grinberg und Lena Trost werden das Institut mit Werken auf der „KUNST direkt“ 2016 vertreten.

Polina Grinberg zeigt verschiedene Aquarelle und kleinplastische Objekte.

Auf den Blättern schweben Formgruppierungen, die lose Assoziationscluster bilden, die auf teilweise spielerische Art die stets aktuelle und im steten Wandel begriffene Problematik der Geschlechterrolle aufgreifen. Polina Grinbergs Arbeiten sind poetische, vielschichtige, teilweise humorige Kommentare, die höchst ästhetisch und liebevoll auf durchaus harte Themen verweisen.

Das Ziel menschlicher Existenz ist unklar, vielen nicht bewusst. Aber wir wissen in der Regel, woher wir kommen. Jeder hat so einen Ort, der prägend war, manche nennen ihn Heimat, manche nennen ihn den Ort der Kindheit. Es sind Orte der Sehnsucht, oder der Flucht, Orte des Vergessens, des Gedenkens oder der ersten Trunkenheit, Orte die mit Emotionen aufgeladen sind, nicht immer mit Liebe und Wärme. Lena Trosts Ort ist München. Sie stellt verschiedenste Arbeiten in Zusammenhang mit dieser Stadt aus. Klar wird, es geht nicht um die grafische Schönheit einer Landkarte und nicht um das Klischee, welches man mit dieser oder jener Stadt verbindet. Es geht um einen inneren Ort, nicht um das Bild von einem Ort, sondern um Ansichten eines Unortes.

Die ‚KUNST direkt’ ist an allen drei Tagen ab 12 Uhr geöffnet, Freitag und Sonntag jeweils bis 19 Uhr, am Samstag gibt es verlängerte Öffnungszeiten bis 21 Uhr.

Weitere Infos Kunstmesse „Kunst direkt“

 

Haus Burgund-Franche-Comté Mainz in neuen Räumlichkeiten

Das Haus Burgund-Franche-Comté, eine deutsch-französische Begegnungsstätte mit regelmäßigen öffentlichen kulturellen Veranstaltungen ist Teil des Regionalrats Burgund-Franche-Comté und dessen offizielle Vertretung in Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz.

Die aktuelle Terminübersicht finden Sie unter: Veranstaltungen

Beispielhaft seien folgend ein paar typische Veranstaltungen aufgeführt:

26.09.2017, 19.00 Uhr
Erbacher Hof
Vorratshaltung und Verpflegung in einer mittelalterlichen Burg am Beispiel von Guédelon
Vortrag von Dr. Ralf Scharnagl

27.09.2017, 15.00-17.00 Uhr
Haus der Jugend
Kinderkochkurs
Nur mit Voranmeldung

28.09.2017, 18.30 Uhr
Haus Burgund-Franche-Comté
La vache qui rit une icône, l’histoire d’une image vivante
Vortrag in französischer Sprache von Anne-Cécile Nicollet

26.09.2017, 18.00 Uhr und
29.09.2017, 18.00 Uhr
Kochkurse bei Wolfgang Moritz, Mainz

03.10.2017
Haus Burgund-Franche-Comté
Tag der offenen Tür
In Zusammenarbeit mit Bourgogne-Franche-Comté Tourisme

Am neuen Ort:
Haus Burgund Mainz
Große Bleiche 29,
55116 Mainz