„Unter Waffen. Fire & Forget 2″ – Museum Angewandte Kunst präsentiert ab 9.09.2016 Ausstellung zu Militärsästhetik

Eddie Borgo Bullet Cuff, 2011 Beschichtetes Messing © Eddie Borgo
Eddie Borgo
Bullet Cuff, 2011
Beschichtetes Messing
© Eddie Borgo

Unter Waffen. Fire & Forget 2

Museum Angewandte Kunst präsentiert neue Ausstellung

(pia) Waffen üben eine ambivalente Faszination aus. Sie verkörpern Macht und Überlegenheit und erinnern zugleich an Schmerz und Tod. Ob als Mittel zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, zum Zweck der individuellen oder kollektiven Gewaltanwendung, zur eigenen Sicherheit getragen oder als Sport- oder Arbeitsgerät verwendet: Waffen sind unter uns – ob wir sie sehen oder nicht, ob sie Angst auslösen, Lust bereiten oder beides zugleich.

Vom 10. September 2016 bis 26. März 2017 folgt die Ausstellung „Unter Waffen. Fire & Forget 2“ im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt den Spuren, die Waffen und Militärästhetik in Kunst, Design, Mode und Alltagskultur hinterlassen. Damit erweitert und ergänzt „Unter Waffen“ die 2015 im KW Institute for Contemporary Art in Berlin gezeigte Ausstellung „Fire & Forget. On Violence“, die der Frage nachgegangen war, wie Waffen und Gewalt in der Kunst der Gegenwart verhandelt werden. Am Donnerstag, 8. September, lädt das Museum zur Pressekonferenz ein, am Freitag, 9. September, 19 Uhr, wird die Schau eröffnet.

In einer Architektur, die die Formensprache von Kunst- und Waffenmessen für den musealen Kontext zuspitzt, werden auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche skurrile und schöne, informative und verstörende Exponate präsentiert: Werke von Barbara Kruger, Korpys/Löffler, Omer Fast, Timo Nasseri, Nedko Solakov, Timur Si-Qin und anderen reflektieren Waffen und physische Gewalt auf jeweils originäre Weise. Bomberjacken von Helmut Lang, Camouflage-Prints, Parfumflakons und Dildos in Handgranatenform, afghanische Teppiche mit Waffenmotiven oder Design von Philippe Starck nutzen die mit Waffen verbundenen Affekte für ihre Zwecke. Die Referenz auf militärische Ästhetik spielt mit der Provokation, doch zugleich verdichten sich in diesen Objekten verborgene Ängste und Sehnsüchte einer Gesellschaft.

Ob Design oder Kunst – „Unter Waffen“ bietet Rahmen und Raum, sich dem Thema beobachtend zu nähern. Die sinnlich wahrnehmbare Form der unterschiedlichen Exponate soll unmittelbar affizieren und so die Ambivalenz des Phänomens zwischen Anziehung und Angst sichtbar und spürbar werden lassen.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Hotline Museum Angewandte Kunst:
Tel. (+ 49)69/212 31286 / 38857
www.museumangewandtekunst.de