Kategorie-Archiv: Ehrenamtliches Engagement

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankt ehrenamtlichen Helden und Heldinnen des Alltags beim Bürgerempfang

Ministerpräsidentin Malu Dreyer empfing heute über 350 junge Menschen in der Staatskanzlei, um ihnen für ihr vorbildhaftes ehrenamtliches Engagement zu danken. © Foto Diether von Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer empfing heute über 350 junge Menschen in der Staatskanzlei, um ihnen für ihr vorbildhaftes ehrenamtliches Engagement zu danken. © Foto Diether von Goddenthow

 

Einmal im Jahr öffnet die Staatskanzlei ihre Türen für ehrenamtlich Engagierte. Diesmal stehen vor allem junge Menschen im Mittelpunkt, die sich in den vielfältigen Bereichen des Ehrenamts einsetzen. „Das großartige Engagement der vielen jungen Menschen, die heute gekommen sind, erfüllt mich mit Stolz und Wertschätzung. Ich sehe hier heute ganz viel Kraft und Aufbruchsgeist. Das macht Rheinland-Pfalz zu einem tollen Bundesland, in dem es Spaß macht zu leben und in dem es die Aussicht auf eine gute Zukunft gibt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Bürgerempfang in der Staatskanzlei.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer, © Foto Diether von Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, © Foto Diether von Goddenthow

„Ihr Engagement macht Sie zu Helden und Heldinnen des Alltags von heute und von morgen. Sie alle eint, dass Sie sich als junge Menschen für die gemeinsame Sache engagieren; für das, was uns alle angeht. Sie mischen mit Begeisterung und klugen, neuen Ideen mit. Was Sie bewegen, bringt uns nach vorne! Sie alle engagieren sich in ganz unterschiedlichen Bereichen. Sei es in Jugendparlamenten, Rettungsdiensten, Hilfsorganisationen, Unternehmensvertretungen, Sportvereinen und in vielen anderen Organisationen, Initiativen und Aktionen. Ihr Engagement ist vielfältig und Ihre Ideen und Taten formen unser Jetzt und unsere Zukunft. Durch Ihr Tun und Wirken machen Sie einen Unterschied im Leben anderer und einen Unterschied in unserem Land“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Mit Ihrem Engagement sind Sie in mehrfacher Hinsicht nicht allein: Meine Landesregierung steht hinter Ihnen und hört auf Ihre Stimmen. Wir sind davon überzeugt, dass Sie die Zukunft mit Ihrer Meinung positiv prägen können. Ich stehe mit voller Überzeugung für das Wählen ab 16 Jahren und ich werde nicht müde, weiter dafür zu kämpfen, dass Wählen ab 16 auch bei der Landtags- und Bundestagswahl möglich wird. Wählen ist ein Grundrecht und das steht jungen Menschen zu. Mit dem Wahlrecht ab 16 stärken wir unsere Demokratie und dies ist ein Gewinn für uns alle“, so die Ministerpräsidentin.

Einmal im Sessel der Ministerpräsidentin sitzen, einmal so tun als ob - Viel Spaß hatten die Jugendlichen bei der Erkundung der Staatskanzlei. © Foto Diether von Goddenthow
Einmal im Sessel der Ministerpräsidentin sitzen, einmal so tun als ob – Viel Spaß hatten die Jugendlichen bei der Erkundung der Staatskanzlei. © Foto Diether von Goddenthow

Was jetzt entschieden werde, stelle die Weichen für zukünftige Generationen. Wenn man gutes Leben in Rheinland-Pfalz zukunftsfest machen wolle, brauche es die Perspektive der jungen Generation – sei es beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung oder bei der Gesundheitsversorgung. „Ich bin froh, dass bei den Wahlen zum Europäischen Parlament schon alle Bürger und Bürgerinnen ab 16 mitentscheiden dürfen. Bitte ermutigen Sie jede und jeden, am 9. Juni wählen zu gehen und setzen auch Sie Ihre Stimme ein. #use your vote oder #Nutze Deine Stimme ist das Motto für die Europawahl. Wenn viele junge Menschen wählen, zeigen sie gemeinsam, dass sie die Richtung mitbestimmen wollen und dass sie die Kraft haben, zu entscheiden, ob wir ein offenes weltzugewandtes Europa haben oder ein Europa, in dem Grenzen mehr zählen als Freiheit und Freundschaft“, erklärte die Ministerpräsidentin.

„Alle, die sich für unser Gemeinwohl und unsere demokratische, offene Gesellschaft engagieren, stärken die Gemeinschaft und setzen damit ein Fundament gegen alle Versuche, unsere Gesellschaft zu spalten. Lassen Sie uns gemeinsam gegen Fake News antreten, indem wir jede noch so kleine Grenzüberschreitung benennen, indem wir uns zusammenschließen,“ betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Rheinland-Pfalz sei ein Land des Zusammenhalts und des Engagements und dies sei die beste Grundlage, um ein starkes Demokratie-Land zu sein. Die Landesregierung stehe dem Ehrenamt als aktive Förderin zur Seite und wolle gute Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehöre unter anderem die Einführung der Ehrenamtskarte.

Abschließend bedankte sich die Ministerpräsidentin bei allen, die sich in Rheinland-Pfalz engagieren: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die anpacken, dranbleiben und die Welt bewegen, die im Jetzt und im Heute leben und das Morgen sehen. Nochmal ganz herzlichen Dank und ein lautes Weiter-So für Sie und Ihr Engagiert-Sein!“

Impression aus dem Medienraum, wo sich die jungen Leute über Möglichkeiten von KI erkundigen konnten. © Foto Diether von Goddenthow
Impression aus dem Medienraum, wo sich die jungen Leute über Möglichkeiten von KI erkundigen konnten. © Foto Diether von Goddenthow

Während des gesamten Empfangs wurde den Gästen ein vielfältiges Programm geboten. Nach der Begrüßungsansprache haben die Ehrenamtlichen Gelegenheit für ein Foto und ein Gespräch mit der Ministerpräsidentin. Darüber hinaus konnten sie die Staatskanzlei erkunden und ihre Fragen an die Mitarbeitenden richten. Dazu stehen alle Räume, vom Stresemannsaal bis zum Kabinettssaal, dem Weinkeller und dem Büro der Ministerpräsidentin, offen.

16. Verleihung des rheinland-pfälzischen Brückenpreises für ehrenamtliches Engagement, das Menschen zusammenbringt

Abschlussbild der Feierstunde zur Verleihung des Brückenpreises 2023 am 2. Dezember 2023 durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Festsaal der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz mit den Vertretern der ausgezeichneten Initiativen in den sechs Kategorien: 1) „Bürgerschaftliches Engagement von Jung und Alt“ Projekt Neuhäusel 2030, Neuhäusel. 2) „Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung“,Atelier Molemol der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V.  3)„Bürgerschaftliches Engagement für und von Migranten und Flüchtlingen“ Café International Büchenbeuren. 4) „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung“ Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V. Gemeinsam gegen Antisemitismus. 5) „Bürgerschaftliches Engagement aus Rheinland-Pfalz in die Welt“ Freunde helfen mit Herz – Flüchtlingshilfe für die Ukraine, Heimbach-Weis/Neuwied  6) „Bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Welt“ Hack-museumsgARTen – Ein Garten für Alle!, Ludwigshafen. © Foto: Diether von Goddenthow
Abschlussbild der Feierstunde zur Verleihung des Brückenpreises 2023 am 2. Dezember 2023 durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Festsaal der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz mit den Vertretern der ausgezeichneten Initiativen in den sechs Kategorien: 1) „Bürgerschaftliches Engagement von Jung und Alt“ Projekt Neuhäusel 2030, Neuhäusel. 2) „Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung“,Atelier Molemol der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V. 3)„Bürgerschaftliches Engagement für und von Migranten und Flüchtlingen“ Café International Büchenbeuren. 4) „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung“ Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V. Gemeinsam gegen Antisemitismus. 5) „Bürgerschaftliches Engagement aus Rheinland-Pfalz in die Welt“ Freunde helfen mit Herz – Flüchtlingshilfe für die Ukraine, Heimbach-Weis/Neuwied 6) „Bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Welt“ Hack-museumsgARTen – Ein Garten für Alle!, Ludwigshafen. © Foto: Diether von Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat das Engagement von sechs ehrenamtlichen Initiativen mit dem Brückenpreis „Engagement leben, Brücken bauen, Integration stärken in Rheinland-Pfalz“ gewürdigt. „Diese Auszeichnung liegt mir besonders am Herzen. Sie stellt die Menschen in den Vordergrund, die mit ihrem Engagement Brücken bauen und zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beitragen. Das ist in diesen Zeiten notwendiger denn je“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Preisverleihung in der Staatskanzlei.

Die Welt sei leider gerade von kriegerischen Auseinandersetzungen, von Hass, Gewalt und Falschinformationen geprägt. Der menschenverachtende Antisemitismus und die Verherrlichung des Hamas-Terrors erschütterten sie zutiefst wie auch viele andere Menschen im Land.

Malu Dreyer © Foto: Diether von Goddenthow
Malu Dreyer © Foto: Diether von Goddenthow

„Umso wichtiger ist es, dass wir Brücken bauen und uns für eine friedliche, demokratische und solidarische Gesellschaft einsetzen. Genau das tun die vielen ehrenamtlich Engagierten hier in Rheinland-Pfalz. Sie setzen ein Zeichen für eine Kultur des respektvollen Miteinanders gegen Hass und Hetze und der Solidarität von Jung und Alt, von Menschen, die schon lange hier leben und solchen, die neu zu uns kommen, von denen, die aus eigener Kraft viel vermögen und denen, die Unterstützung und Hilfe benötigen“, so die Ministerpräsidentin. Die sechs ausgezeichneten Projekte sind beispielgebend für die vielen anderen Initiativen und Hilfsprojekte überall im Land, auf die sie sehr stolz sei.

Impression von der Verleihung des "Brückenpreises  2023 - Engagement leben, Brücken bauen, Integration stärken“. Für Projekte, Initiativen und Vereine, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen. Zu der Auszeichnung gehören ein Pokal in Form einer stilisierten Brücke, ein Preisgeld von 1.000 Euro sowie ein professioneller Film, der das Engagement vorstellt und bei der Preisverleihung gezeigt wird. © Foto: Diether von Goddenthow
Impression von der Verleihung des „Brückenpreises 2023 – Engagement leben, Brücken bauen, Integration stärken“. Für Projekte, Initiativen und Vereine, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen. Zu der Auszeichnung gehören ein Pokal in Form einer stilisierten Brücke, ein Preisgeld von 1.000 Euro sowie ein professioneller Film, der das Engagement vorstellt und bei der Preisverleihung gezeigt wird. © Foto: Diether von Goddenthow

Der Brückenpreis wurde zum 16. Mal verliehen und dabei wurden Preise in sechs Kategorien vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden im Vorfeld von einer sechsköpfigen Jury ausgewählt. Sie erhielten eine symbolische Brücke und jeweils 1.000 Euro als Unterstützung für ihr Engagement. Von jedem ausgezeichneten Projekt wurde ein Film produziert, der bei der Verleihung gezeigt wurde. Die Videos können heruntergeladen werden unter www.wir-tun-was.rlp.de und für die Berichterstattung genutzt werden.

Ausgezeichnet wurden:

Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement von Jung und Alt“:
Projekt Neuhäusel 2030

Brückenpreis für „Bürgerschaftliches Engagement von Jung und Alt“ an das Projekt Neuhäusel 2030, Neuhäusel. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow
Brückenpreis für „Bürgerschaftliches Engagement von Jung und Alt“ an das Projekt Neuhäusel 2030, Neuhäusel. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow

Das Projekt Neuhäusel 2030 (P 30) möchte in den fünf Westerwälder „Augst-Gemeinden“ mit ihren 9.300 Einwohnerinnen und Einwohnern das Zusammenleben aller Generationen stärken und die Gemeinschaft aktiv gestalten. P30 entwickelt Ideen, die für alle Altersgruppen von Bedeutung sind. Zu den Projekten gehören ein monatlicher Büchertreff, die Neugestaltung des Kreisels und der Unterführung in Neuhäusel, Einwohnerumfragen und Informationsabende, Bücherflohmärkte, „Aktion Neuhäusel bewegt sich“ und ein Dorfplatzfest. Angestrebt wird eine Theaterwerkstatt für Kinder im Grundschulalter, literarische Lesungen und ein Weihnachtsmarkt. Damit wirkt das Projekt gegen eine zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft und lässt sich gut auf andere Gemeinden übertragen.

Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung“: Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V. mit dem Atelier „Molemol“

Brückenpreis 2023 für „„Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung“ an das Projekt „Atelier Molemol der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V.. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow
Brückenpreis 2023 für „„Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung“
an das Projekt „Atelier Molemol der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V.. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow

„Molemol“ ist die pfälzische Dialektform der Aufforderung „Male einmal!“. Bei dem Atelier Molemol handelt es sich um ein kreatives Arbeitsumfeld für bis zu zehn besonders künstlerisch begabte Erwachsene mit kognitiven und körperlichen Einschränkungen. Alle Kunstschaffenden sollen das Atelier als einen Ort, an dem Behinderung keine Rolle spielt, wahrnehmen. Dabei stehen Teilhabe und Mitgestaltung des regionalen Kulturlebens im Vordergrund. Die Teilnehmenden sind zwischen 30 und 65 Jahren alt und arbeiten in den Bereichen Malerei, Druckgrafik, Installation, Zeichnung und Keramik in kleinen Teams oder allein. Neben der gezielten individuellen Förderung bietet der Verein eine Auseinandersetzung mit kunstgeschichtlichen Themen in leichter Sprache, Museumsbesuche und die Möglichkeit, an inklusiven Kunstprojekten und Wettbewerben teilzunehmen und eigene Ausstellungen zu veranstalten.

Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement für und von Migrantinnen und Migranten und Füchtlingen“: Café International Büchenbeuren

Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement für und von Migrantinnen und Migranten und Füchtlingen“: Café International Büchenbeuren. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow
Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement für und von Migrantinnen und Migranten und Füchtlingen“: Café International Büchenbeuren. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow

Café International Büchenbeuren ist ein Begegnungsort, der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlechter und Weltanschauungen zusammenführt. Das Angebot reicht von einem Kaffeetreff über kulturelle Angebote bis hin zur Begleitung von Geflüchteten und Zugewanderten bei der Integration. Zielgruppe sind vor allem Kinder und Familien. Nach der Pandemie haben aber auch viele Seniorinnen und Senioren ihren Weg in das Café gefunden. Das Projekt ist Teil des Netzwerks „Solidarisches Miteinander im Rhein-Hunsrück-Kreis“, ist landesweit vernetzt und setzt auch durch seine Öffentlichkeitsarbeit Impulse.

Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung Hass und Diskriminierung“: Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V. mit dem Projekt „Gemeinsam gegen Antisemitismus“

Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung“ Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V. Gemeinsam gegen Antisemitismus. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow
Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung,
Hass und Diskriminierung“ Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V. Gemeinsam gegen Antisemitismus. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow

Das Projekt befasst sich mit aktuellen Formen des Antisemitismus und soll dazu beitragen, Antisemitismus zu erkennen, und Menschen sensibilisieren, sich aktiv gegen Antisemitismus einzusetzen. Die Mitglieder leisten Aufklärungsarbeit, beispielsweise durch eine Plakatserie, die in Trier und auch überregional ausgestellt wurde. Zu den Plakaten ist eine Broschüre entstanden, die in allen weiterführenden Schulen der Stadt Trier und im Landkreis Trier-Saarburg verteilt wurde. Zudem wurden mehrere Vorträge zum Thema „Alltagsantisemitismus“ veranstaltet. Ein weiterer Teil des Projekts sind Filmclips, die über Verschwörungsmythen aufklären.

Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement aus Rheinland-Pfalz in die Welt“: Freunde helfen mit Herz – Flüchtlingshilfe für die Ukraine“ aus Heimbach-Weis in Neuwied

Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement aus Rheinland-Pfalz in die Welt“. Freunde helfen mit Herz – Flüchtlingshilfe für die Ukraine, Heimbach-Weis/Neuwied. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow
Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement aus Rheinland-Pfalz in die Welt“. Freunde helfen mit Herz – Flüchtlingshilfe für die Ukraine, Heimbach-Weis/Neuwied. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 organisiert der Verein Hilfstransporte in die Ukraine. Er sammelt und sortiert Kleidung, kauft Lebens- und Arzneimittel, Verbandsmaterial und Hygiene-Produkte, und verschickt gespendete Krankenhausbetten, Gehhilfen, Rollstühle, Rollatoren, Isomatten, Schlafsäcke und vieles mehr. Die Mithelfenden packen Lebensmittelpakete für die Soldaten an der Front und für bedürftige Familien im Kriegsgebiet. Bisher wurden 18 Hilfstransporte mit insgesamt 720 Tonnen auf den Weg gebracht.

Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Welt“: hack-museumsgARTen – Ein Garten für Alle! aus Ludwigshafen.

Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Welt“. Hack-museumsgARTen – Ein Garten für Alle!, Ludwigshafen. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow
Brückenpreis 2023 für „Bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Welt“. Hack-museumsgARTen – Ein Garten für Alle!, Ludwigshafen. Projektgruppe mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer© Foto: Diether von Goddenthow

„Ein Garten für Alle“- das wird beim Projekt hack-museumsgARTen wortwörtlich gelebt. Hier kommen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten, Altersgruppen und über 15 Nationalitäten zum Gärtnern, Lernen, Malen, Musizieren und Feiern zusammen, unabhängig von Sprache, Einkommen, Bildungsgrad oder Religion. Mittlerweile bildet der hack-museumsgARTen einen Rückzugsort für viele Großstadtgeplagte. Er ist inmitten einer Betonwüste eine kleine grüne Oase, die zu den schönsten Orten der Stadt zählt und aus der multikulturell geprägten Stadtmitte nicht mehr wegzudenken ist. Kräuter, Obst- und Staudenpflanzen, Gemüse und allerlei Blumen wachsen in Hochbeeten, Kisten, Badewannen oder schlichten Kübeln. Alles, was dort geschieht, dient der Natur und sorgt für ein wohltuendes Mikroklima in der Stadtmitte und leistet auch damit einen wichtigen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.

Sechs Inklusions- und Integrations-Projekte mit dem Helmut-Simon-Preis der Diakonie in der Mainzer Staatskanzlei geehrt

Abschlussfoto der Verleihung des Helmut Simon Preises 2023 in der Mainzer Staatskanzlei. Im Bild Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Bettina Brück, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Bernhard Herber, Versicherer im Raum der Kirchen,  Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen u. die Vertreter der ausgezeichneten Initiativen und Integratopms-Projekte. © Foto: Diether von Goddenthow
Abschlussfoto der Verleihung des Helmut Simon Preises 2023 in der Mainzer Staatskanzlei. Im Bild Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Bettina Brück, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Bernhard Herber, Versicherer im Raum der Kirchen, Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen u. die Vertreter der ausgezeichneten Initiativen und Integratopms-Projekte. © Foto: Diether von Goddenthow

Bei einem Festakt in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz  wurden am 20. November 2023  sechs herausragende Integrations- und Inklusionsprojekte mit dem Helmut-Simon-Preis 2023 geehrt. Träger des Preises sind das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz, die Diakonie Hessen sowie das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. Die Schirmherrschafft des in diesem Jahr mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Preises hatte die Ministerpräsidentin Malu Dreyer übernommen. Der Preis richtet sich an Personen, Initiativen und Institutionen in Rheinland-Pfalz, die sich ehrenamtlich und hauptamtlich für soziale Gerechtigkeit, Diversität, Inklusion und Integration, gegen Armut, Rassismus und Ausgrenzung einsetzen. Ein zentrales Thema ist dabei die Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung. Auch zwei Sonderpreise wurden vergeben.

Infos und Kontakte zu den geehrten Projekten

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin. © Foto: Diether von Goddenthow
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin. © Foto: Diether von Goddenthow

 „Mit dem Helmut-Simon-Preis richten die drei diakonischen Werke in unserem Land die Scheinwerfer auf Menschen, die Brücken innerhalb der Gesellschaft bauen“, so Ministerpräsidentin und Schirmherrin Malu Dreyer, und betonte: „Mit dem Preis werden diejenigen geehrt, die für soziale Gerechtigkeit und Diversität, für Integration und Inklusion einstehen. Ihr Engagement ist es, das unsere Gesellschaft offener und wärmer macht. Auf Ihrem unermüdlichen Einsatz baut eine gute Gesellschaft auf, in der alle dazugehören und teilhaben können. Dafür haben Sie die ganze Anerkennung und Wertschätzung meiner Landesregierung und von mir. Dass in unserer Gesellschaft jede und jeder die Chance hat, selbstbestimmt zu leben und unser Zusammenleben mitzugestalten, ist mir als Ministerpräsidentin sehr wichtig. Ob in der Ausbildungswerkstatt, ob beim gemeinsamen Reiten oder Theater-Spielen, ob in der Unterstützung und Rechtsberatung von Geflüchteten oder im migrationspolitischen Engagement – bei Ihnen zählt der Mensch, die Begegnung und das Empowerment.“

Albrecht Bähr, Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Albrecht Bähr, Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Albrecht Bähr, Sprecher der Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz, begrüßte die Gäste und moderierte die Preisverleihung. Unter anderem versicherte er: „Als Diakonie stehen wir an der Seite der Menschen, die Unterstützung benötigen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Mit dem Helmut-Simon-Preis wollen wir die Menschen und ihr Engagement stärken, die den Nichtgehörten eine Stimme geben und Teilhabe ermöglichen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz tragen sie zu einem gelingenden Leben bei und unterstützen Menschen unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religionszugehörigkeit. Mit großem Respekt und viel Sympathie danken wir den Menschen in Rheinland-Pfalz, die sich dafür einsetzen, dass Menschen einen festen Platz in unserer Gesellschaft finden. Mit ihrem Engagement zeigen sie, dass das Zusammenleben in unserer Gesellschaft bereichert wird, wenn alle in ihr ihren Platz finden. Für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft brauchen wir Menschen wie Sie.“

Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales,  Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Den ersten Preis von insgesamt 4000 Euro erhielt die Ausbildungswerkstatt für benachteiligte Jugendliche des Vereins Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück e.V. Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, würdigte die besondere nachhaltige Leistung des Vereins Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück e.V. (VBS), der seit über 30 Jahren benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene erfolgreich im Tischlerhandwerk aus. Die Erfolgsquote der Absolventen liege bei 96 Prozent. Das sei ein außergewöhnlicher Erfolg. Niedrigschwellig werde hier der Weg in ein selbstbestimmtes Leben geebnet. Dabei würde bedarfsorientiert das Angebot z. B. durch ein Sprachförderangebot für Geflüchtete erweitert. Durch die bewusste Mischung der Gruppe mit Einheimischen und Geflüchteten, Behinderten und Nichtbehinderten würde Diskriminierung aktiv entgegengewirkt, Diversität und interkulturelle Verständigung gefördert. „Die Unterschiedlichkeit ist die Stärke“

Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. © Foto: Diether von Goddenthow
Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit dem zweiten Preis (3000 Euro) wird das Projekt „Theater Inklusiv“ des Altenpflegeheims Martinsstift in Mainz (Mission Leben) ausgezeichnet. Ein besonderes Theaterprojekt für ältere und demente Menschen. Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, unterstrich in seiner Laudatio, dass die Schauspieler mit dem Theaterspielen sich und ihre Tagesgäste in einem ganz anderen Kontext erlebten: „Sie erleben sich nicht krank, hilfsbedürftig und vielleicht auch ausgeschlossen. Nein, sie erleben sich mittendrin, selbstwirksam, mit dabei und vor allem wertgeschätzt. Und das trägt zu mehr Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung und Lebensqualität bei. Einen Mehrwert hat Ihr Projekt aber auch für die professionellen Darstellenden und die Zuschauenden: Denn es entstehen Kontaktmöglichkeiten, die im Alltag nicht möglich sind und persönliche Verbindungen, die Vorurteile und Ängste abbauen können und mehr Toleranz und die Gleichwertigkeit aller Menschen stärken.“

Zwei dritte Preise (jeweils 1500 Euro) gingen an die Kindertagesstätte Nord der Stadt Ludwigshafen für ihr Projekt „Neue Welten entdecken: Reiten für alle auf dem Reiterhof der Kinderhilfe e.V.“ und die Refugee Law Clinic Trier e.V., eine studentische Initiative die Geflüchteten kostenlos Rechtsberatung anbietet.

Bettina Brück, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Bettina Brück, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Laudatorin Bettina Brück, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz unterstrich, dass es nicht viele Projekte gäbe, die auf einen Schlag so viele Wirkungen erzielten wie die Kindertagesstätte Nord der Stadt Ludwigshafen. Hinter dem Titel „Neue Welten entdecken: Reiten für alle auf dem Reiterhof der Kinderhilfe e.V.“ bleibe das Projekt keinen Zentimeter zurück: „Viele der Kinder und Eltern Ihrer Kita leben in sehr belasteten Situationen: viele in schwierigen finanziellen Lebenslagen; manche mit wenigen Kenntnissen in der Zweitsprache Deutsch, andere auch mit Fluchthintergrund, manche in unklaren Duldungssituationen, oft mit Existenzängsten.
Was tun, um Selbstvertrauen und Gemeinschaftsgefühl zu stärken, Ängste abzubauen und Kenntnisse – ob sprachlich oder der näheren Umgebung – zu erweitern? Was tun, um den Kindern und den Eltern neue Welten entdecken zu helfen? Sie haben einen Weg gefunden!, unabhängig davon, ob die Familien arm sind oder nicht, und wie sich ihre Sprachkompetenz gestaltet. Ein wahrhaft inklusives Projekt! Und ein Projekt, das anerkennt, dass Bildung im ganzheitlichen Sinne nur dann erfolgreich sein kann, wenn wir sie nicht nur als etwas betrachten, dass allein das Kind betrifft, sondern, wenn wir die Eltern und das soziale Umfeld mitdenken und miteinbeziehen.“, so die Staatssekretärin.

Bernhard Herber, Versicherer im Raum der Kirchen. © Foto: Diether von Goddenthow
Bernhard Herber, Versicherer im Raum der Kirchen. © Foto: Diether von Goddenthow

Bernhard Herber, Versicherer im Raum der Kirchen, zog in seiner Laudatio für den zweiten „3. Preisträger“ Refugee Law Clinic Trier e.V., eine Analogie zwischen Helmut Simons geprägtem Wort „Wer wenig im Leben hat, muss viel im Recht haben“ und dem Wirken von Refugee Law Clinic Trier e.V.. Ziel der 2014 begründeten studentischen Initiative mit mittlerweile 213 Mitgliedern und zahlreichen Unterstützern sei es,
„Asylsuchenden und Geflüchteten eine kostenlose Rechtsberatung anzubieten und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, auch ohne finanzielle Mittel Zugang zu einem Ansprechpartner für rechtliche Fragen zu haben.“

In diesem Jahr wurden auch zwei Sonderpreise (jeweils 1000 Euro) an herausragende Initiativen verliehen, die für ihren ausdauernden und nachhaltigen Einsatz für gelingende Integration einer besonderen Würdigung verdienen. Die Preise gehen an die Ökumenische Flüchtlingshilfe Ingelheim und den Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz.

Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Laudatorin Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, unterstrich das der Träger des ersten Sonderpreises, der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz, die Migrations- und Integrationspraxis des Landes seit 35 Jahren in erheblichem Maße mitgestalte. „Der Initiativausschuss unterstützt Haupt- und Ehrenamtliche, die Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte beraten und begleiten. Er bietet dazu etwa zahlreiche Beratungs- und Qualifizierungsangebote zu Asylverfahren und Flüchtlingsrecht. Neben seiner Beratungsarbeit für Haupt- und Ehrenamtliche ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Initiativausschusses die Lobby-, Gremien- und Vernetzungsarbeit im Themenfeld Migration und Integration.“

Ein ganz besonderes Dankeschön gelte ebenso der Ökumenischen Flüchtlingshilfe gGmbH, an die der zweite Sonderpreis „für ihr langjähriges eindrucksvolles Engagement“ ging. „Die Mitglieder der ökumenischen Flüchtlingshilfe geben seit mehr als 30 Jahren Menschen in Not im wahrsten Sinne des Wortes „festen Boden unter den Füßen. Dazu vermietet die gemeinnützige Gesellschaft eigene Wohnungen in Rheinhessen für Geflüchtete zu einem erschwinglichen Preis. Zudem begleitet sie die geflüchteten Menschen, bis sie in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Bei dieser Beratungsarbeit geht es unter anderem um Kinderbetreuung, die Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, den Umgang mit Behörden oder auch der Krankenkasse. Die Menschen mit Fluchterfahrung werden dabei über viele Jahre so intensiv unterstützt, teilweise 10 Jahre lang – dass mittlerweile erwachsene Kinder eingebürgert sind und qualifizierte Jobs gefunden haben. Auch hier haben alle Engagierten also ebenfalls einen langen Atem bewiesen.“, so die Ministerin.

Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz sagte: „Wir zeichnen heute Projekte aus, die geprägt sind von Nächstenliebe, sozialem und auch politischem Engagement. Sie schauen hin, wo Unterstützung benötigt wird, wo es nicht rund läuft, wo Menschen auf der Strecke bleiben, wo demokratische Rechte ausgehebelt werden. Hinschauen und Handeln ist ihre Devise. Und das macht Mut. Ob Haupt- oder Ehrenamtlich, ihr Engagement ist geprägt von Achtung und Respekt und der Überzeugung, dass jeder Mensch gleich viel wert ist. Sie stärken die Schwachen und eröffnen neue Perspektiven. Unbürokratisch und direkt helfen sie in Notlagen oder auch langfristig und lebensbegleitend. Sie machen deutlich, die Würde des Einzelnen ist nicht diskutierbar, sie muss geachtet und geschützt werden. In unterschiedlichster Weise stärken sie mit ihrem Einsatz ein Leben in Vielfalt und unsere Demokratie. Ihnen gehört unsere Anerkennung.“

Infos und Kontakte zu den geehrten Projekten

Bilder und Eindrücke von der Preisverleihung

(Dokumentation: Diakonie Hessen / Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Vorbildhaftes Engagement für Menschen in Not – Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankt ehrenamtlichen Helden und Heldinnen des Alltags

Malu Dreyer dankt ehrenamtlichen Helden und Heldinnen des Alltags. © Foto Jutta Ziegler
Malu Dreyer dankt ehrenamtlichen Helden und Heldinnen des Alltags. © Foto Jutta Ziegler

Einmal im Jahr öffnet die Staatskanzlei ihre Türen für ehrenamtlich Engagierte. Diesmal stehen vor allem Menschen im Mittelpunkt, die sich für Betroffene des Ukraine-Kriegs und für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien einsetzen. „Das großartige Engagement der Menschen, die heute gekommen sind, erfüllt mich mit Stolz und Wertschätzung. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Helfenden gegenüber den Menschen, die durch den russischen Angriffskrieg oder die verheerenden Erdbeben in Not geraten sind, ist vorbildhaft. Durch Ihr Tun und Wirken machen Sie einen Unterschied im Leben anderer und einen Unterschied in unserem Land. Ich freue mich, mit Ihnen heute ins Gespräch zu kommen und meinen besonderen Dank auszusprechen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Der russische Angriffskrieg löste in der Ukraine unermessliches Leid aus. Rheinland-Pfalz und der Bund stehen solidarisch an der Seite der ukrainischen Geflüchteten. Gemeinsam wird mit ganzer Kraft daran gearbeitet, ihnen den Schutz und die Unterstützung zu geben, die sie benötigen. „Der Krieg in der Ukraine hat die Welt und besonders Europa verändert. Ehrenamtliche leisten Unglaubliches, um den schutzsuchenden Ukrainern und Ukrainerinnen bei uns in Rheinland-Pfalz zu helfen. Sei es bei der Unterbringung in Einrichtungen der Kommunen oder Privathaushalten, durch das Veranstalten von Benefizkonzerten oder die Organisation von Hilfstransporten, die Kraft und das Engagement der Ehrenamtlichen sind beeindruckend und stärken uns als offene und zukunftsorientierte Gesellschaft“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Die Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion waren eine der schlimmsten Naturkatastrophen der letzten 100 Jahre. Das Ausmaß der Zerstörung umfasste eine Region so groß wie Österreich. Mehr als 57.000 Menschen haben dabei ihr Leben verloren und über 120.000 Menschen wurden verletzt. „Die Betroffenheit und Hilfsbereitschaft der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen waren und sind immens. Zahlreiche Engagierte sammelten und organisierten in Rekordtempo Geldspenden und Hilfsgüter und koordinierten mit den Menschen in Syrien und der Türkei schnelle Hilfe“, sagte die Ministerpräsidentin. Damit die Hilfsgüter und Spenden schnellstmöglich bei den Menschen ankamen, die sie benötigten, richtete die Landesregierung gemeinsam mit der Landeshauptstadt Mainz eine zentrale Spendenstelle ein. „Ich bin froh, dass wir als Landesregierung die Opfer der Erdbeben unterstützen konnten, das alles wäre jedoch ohne das umfangreiche ehrenamtliche Engagement nicht möglich gewesen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

© Staatskanzlei RLP / Pulkowski
© Staatskanzlei RLP / Pulkowski

Wann der Krieg in der Ukraine und der Wiederaufbau in der Türkei und Syrien ende, sei jetzt noch nicht abzusehen. Was man jedoch mit Sicherheit wisse, sei, dass sich die Betroffenen des russischen Angriffskrieges und der Erdbeben weiter auf Menschen verlassen können, die sich unermüdlich für sie einsetzen. „Ehrenamtlich Tätige gestalten das Zusammenleben in Rheinland-Pfalz solidarischer, gerechter und lebenswerter. Besonders in Zeiten, in denen unsere demokratischen Werte zunehmend angegriffen werden, ist es mir ein besonderes Anliegen, die Scheinwerfer auf das große Engagement zu richten, das sich für eine offene, demokratische Gesellschaft einsetzt. Es ist mir wichtig, auch die Sorgen und Bedürfnisse der Helfer und Helferinnen zu hören und im Austausch mit ihnen mehr darüber zu erfahren, wie wir das breite Engagement weiter unterstützen können. Die 1,5 Millionen ehrenamtlich Engagierten in Rheinland-Pfalz sind eine unserer größten Stärken und machen uns zu einem stolzen Ehrenamtsland“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Landesregierung stehe dem Ehrenamt als aktiver Förderer zur Seite und wolle gute Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehöre unter anderem die Einführung der Ehrenamtskarte.

Während des gesamten Empfangs wird den Gästen ein vielfältiges Programm geboten. Nach der Begrüßungsansprache haben die Delegationen der kreisfreien Städte und Landkreise Gelegenheit für ein Foto und ein Gespräch mit der Ministerpräsidentin. Darüber hinaus können sie die Staatskanzlei erkunden und ihre Fragen an die Mitarbeitenden richten. Dazu stehen alle Räume, vom Stresemannsaal bis zum Alten Kabinettssaal, dem Weinkeller und dem Büro der Ministerpräsidentin, offen.

Bildergalerie der Veranstaltung

40 neue Engagement-Lotsinnen und -Lotsen für Hessen Staatsminister Axel Wintermeyer überreicht Zertifikate

Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat gemeinsam mit Michael Meiers, Generalbevollmächtigter der SV SparkassenVersicherung, Abschlusszertifikate an 40 Engagement-Lotsinnen und -Lotsen aus ganz Hessen überreicht. © Hessische Staatskanzlei/Grom.
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat gemeinsam mit Michael Meiers, Generalbevollmächtigter der SV SparkassenVersicherung, Abschlusszertifikate an 40 Engagement-Lotsinnen und -Lotsen aus ganz Hessen überreicht. © Hessische Staatskanzlei/Grom.

Wiesbaden. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat gemeinsam mit Michael Meiers, Generalbevollmächtigter der SV SparkassenVersicherung, Abschlusszertifikate an 40 neue Engagement-Lotsinnen und -Lotsen überreicht. „In Hessen engagieren sich rund zweieinhalb Millionen Menschen für die Gesellschaft. Darüber sind wir sehr stolz. Mit dem E-Lotsen-Programm sorgen wir als Landesregierung mit Unterstützung der SV SparkassenVersicherung seit rund 18 Jahren dafür, dass die zahlreichen helfenden Hände eine leitende Hand haben, die das freiwillige Engagement vor Ort koordiniert. Somit tragen wir auch an dieser Stelle dazu bei, dass das Ehrenamt eine solide Grundlage hat,“ sagte der Staatsminister im Biebricher Schloss und ergänzte: „Das ehrenamtliche Engagement stärkt den Zusammenhalt und bereichert das Leben vor Ort. Diejenigen, die sich engagieren, wollen wir bei ihren vielfältigen Aufgaben unterstützen. Das tun wir in vielfältiger Weise, unter anderem dadurch, dass wir die Ehrenamtsstrukturen stärken. Die E-Lotsen leisten eine tolle Arbeit in ihren Kommunen, die die Landesregierung gerne unterstützt.“

In Hessen gibt es nun über 850 Engagement-Lotsinnen und -Lotsen in über 110 Städten und Gemeinden, die dabei unterstützen, ehrenamtliche Aktivitäten in ihrer Kommune zu koordinieren, Projekte umzusetzen sowie neue freiwillige Helferinnen und Helfer zu gewinnen. Die „E-Lotsen“ sind ein Baustein der umfangreichen hessischen Ehrenamtsförderung, für die 2022 die Rekordsumme von mehr als 32 Millionen Euro bereitsteht. Das Land finanziert dabei die Qualifizierung der Lotsinnen und Lotsen.

Die Engagement-Lotsinnen und -Lotsen sind ein wichtiger Bestandteil der Ehrenamtsförderung der Hessischen Landesregierung. Das Qualifizierungsprogramm wird von der LandesEhrenamtsagentur Hessen (LEAH) angeboten. „Ich bin sehr froh, dass die LEAH eine kompetente und verlässliche Ansprechpartnerin des Landes an der Seite von Kommunen, Initiativen, Vereinen und Verbänden ist. Und es ist sehr erfreulich, dass die Beratungsangebote dort gut angenommen werden“, sagte der Chef der Staatskanzlei.

Ein wichtiger Partner ist die SV SparkassenVersicherung, die das Programm jährlich mit 45.000 Euro unterstützt. „Eine der wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft ist das ehrenamtliche Engagement“, so Michael Meiers. „Unsere Förderung hilft, das solidarische Miteinander zu erhalten und das Ehrenamt nachhaltig zu stärken.“

Hintergrund

Kommunen können pro Jahr ehrenamtliche Teams von bis zu sechs Engagement-Lotsinnen und -Lotsen aufbauen. Die Qualifizierung wird durch die LandesEhrenamtsagentur Hessen organisiert und im Auftrag des Landes durch die Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligenagenturen Hessen e.V. (LAGFA) durchgeführt. Das Land fördert jede Kommune mit einem Beitrag von 500 Euro pro angemeldeter Person. Weitere Informationen über das Landesprogramm „Engagement-Lotsen“ und die Ehrenamtsförderung in Hessen sind im Netz unter www.deinehrenamt.de zu finden.

Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer schreibt Brückenpreis 2022 aus

plakat_brueckenpreis2022_2„Bürgerschaftliches Engagement ist der Kitt unserer Gesellschaft. Dies hat nicht zuletzt der große Einsatz vieler Bürger und Bürgerinnen in der Flutkatastrophe und für ukrainische Kriegsflüchtlinge eindrucksvoll gezeigt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das große und vielfältige Engagement der rund 1,7 Millionen ehrenamtlich engagierten Menschen im Land will die Ministerpräsidentin auch in diesem Jahr wieder würdigen und hat dazu den Brückenpreis 2022 „Engagement leben, Brücken bauen, Integration stärken“ ausgeschrieben.

Der Brückenpreis wird dieses Jahr zum 15. Mal vergeben. „Rheinland-Pfalz ist ohne ein starkes Ehrenamt nicht vorstellbar. Dafür stehen Menschen, die sich mit großem persönlichen Einsatz, mit Kreativität, Begeisterung und auch mit ganz viel Freude für andere, für eine gute Sache, eine tolle Idee und unsere Gesellschaft als Ganzes einsetzen. Diese Engagierten sind es, die Rheinland-Pfalz zu einem lebenswerten, attraktiven und erfolgreichen Land machen“, so die Ministerpräsidentin.

Mit der Auszeichnung sollen Projekte, Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz geehrt werden, die sich für den Dialog von Jung und Alt, das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Hautfarbe, gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung und für eine nachhaltige Welt einsetzen oder mit ehrenamtlichen Hilfsprojekten Brücken zu den Menschen anderer Länder dieser Erde bauen.

Die Ministerpräsidentin wird den diesjährigen Brückenpreis im Rahmen einer Feierstunde am 3. Dezember 2022 in der Staatskanzlei verleihen. Mit der Auszeichnung erhalten die Preisträger und Preisträgerinnen nicht nur eine öffentliche Anerkennung für ihr vorbildliches Engagement, sondern auch eine finanzielle Unterstützung von 1.000 Euro. Zusätzlich wird für jedes ausgezeichnete Projekt ein „Imagevideo“ erstellt. Bewerbungen und Vorschläge für den Brückenpreis 2022 können bis zum 5. September online auf dem Ehrenamtsportal der Staatskanzlei (www.wir-tun-was.rlp.de) eingereicht werden. Dort sind auch weitere Informationen zum Preis und zu dem Bewerbungsverfahren zu finden. Eine unabhängige Jury wählt die besonders herausragenden Bewerbungen aus und schlägt sie der Ministerpräsidentin zur Preisverleihung vor.

15 Personen und Institutionen erhalten den Frankfurter Bürgerpreis

Buergermeister Uwe Becker und Ingo Wiedemeier mit den Geehrten © Stadt Frankfurt Foto Maik Reuss
Buergermeister Uwe Becker und Ingo Wiedemeier mit den Geehrten © Stadt Frankfurt Foto Maik Reuss

ffm. Die Stadt Frankfurt am Main und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse haben am Dienstag, 31. August, in der Paulskirche den Frankfurter Bürgerpreis für vorbildliches ehrenamtliches Engagement in Frankfurt überreicht. Die Ausgezeichneten freuen sich über Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro.

Der Frankfurter Bürgerpreis für Ehrenamtliche wird zum 14. Mal vergeben. Am Dienstag, 31. August, haben ihn Bürgermeister Uwe Becker und Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, an 15 Preisträgerinnen und Preisträger überreicht. Gestiftet wird der Preis von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse.

Die Auszeichnung erhalten in diesem Jahr 15 Menschen, Vereine und Projekte, die sich in den Kategorien U21, Alltagshelden, engagierte Inhaberinnen und Inhaber mittelständischer Unternehmen und Lebenswerk mit besonders guten Ideen und herausragendem Engagement hervorgetan haben. Außerdem wird in diesem Jahr ein Sonderpreis an eine aktive Gruppe vergeben. Zum Jahresmotto „Ehrenamt verbindet“ hatten sich 97 Ehrenamtliche beworben oder waren vorgeschlagen worden. Die Stiftung der Frankfurter Sparkasse ebenso wie die Stadt Frankfurt freuen sich sehr über das große Interesse und die außerordentlich hohe Anzahl an Bewerbungen in diesem Jahr. Die ehrenamtliche Leistung der Preisträgerinnen und Preisträger wurde mit der feierlichen Preisverleihung in der Paulskirche gewürdigt.

Bürgermeister Becker betonte bei der Preisverleihung: „Sie sind bereit, sich neben Ihrem Alltag zusätzlich in unsere Gesellschaft einzubringen und haben dafür die gesellschaftliche Anerkennung mehr als verdient. Vielen Dank an alle Heldinnen und Helden des Alltags, die sich in unserer Stadt ehrenamtlich engagieren und so Frankfurt und die Region lebens- und liebenswerter machen. Mein besonderer Dank gilt in diesem Jahr den Preisträgerinnen und Preisträgern des Frankfurter Bürgerpreises. Sie heute in der Paulskirche zu empfangen, ist uns eine Ehre. Ihr Engagement möchten wir besonders würdigen. Vielen Dank sage ich auch der Frankfurter Sparkasse für das langjährige Engagement zur Förderung des Ehrenamts.“

Wiedemeier sagte in seiner Ansprache: „Ehrenamtliches Engagement kann man nicht verordnen, es beruht auf Freiwilligkeit und ist deshalb nicht selbstverständlich. Eine oder einer allein kann meistens nur wenig bewirken, aber im Zusammenspiel mit anderen lässt sich viel bewegen. Durch Ihr Vorbild regen Sie, liebe Ehrenamtliche, wieder neue Mitstreitende zum Mittun an. Deshalb ist es auch so wichtig, auf Ihre Leistung für die Menschen in Frankfurt und der Region aufmerksam zu machen.“

Rheinland-Pfalz – 18. Landesweiter Ehrenamtstag am 29.08.21 in Bad Kreuznach geplant

Rheinland-Pfalz feiert das Ehrenamt in Bad Kreuznach – Bewerbungsverfahren für Ehrenamtstag startet

Der 18. Landesweite Ehrenamtstag findet auf Einladung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer am 29. August 2021 in Bad Kreuznach statt. Er ist die zentrale Veranstaltung, um den 1,7 Millionen ehrenamtlich Engagierten in Rheinland-Pfalz Danke zu sagen. Gemeinsam von der Staatskanzlei und der Stadt Bad Kreuznach wird er unter Mitwirkung der beiden landesweiten Rundfunksender SWR und RPR1. veranstaltet. „Mit stabil sinkenden Inzidenzen und immer mehr geimpften Menschen gehen wir in Rheinland-Pfalz mit vorsichtigen Öffnungsschritten einem schönen Sommer entgegen. Die gute Ausgangslage stimmt uns zuversichtlich, dass wir den Ehrenamtstag in diesem Jahr wieder live und mit persönlichen Begegnungen feiern können“, so die Ministerpräsidentin. Sie sei stolz darauf, wie solidarisch sich die Menschen in der Krise verhalten und sich für andere engagierten. Rheinland-Pfalz sei das Land des Ehrenamtes, das habe sich in der Pandemie besonders gezeigt. Deshalb liege ihr diese Veranstaltung und die Unterstützung des Ehrenamtes ganz besonders am Herzen.

„Ich freue mich, dass wir wieder Gastgeberin einer großen Landesveranstaltung sein dürfen.“ Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer erinnert an das schöne große Fest „Rheinland-Pfalz-Tag“ 2009 in Bad Kreuznach. Sie ist zuversichtlich, dass vor dem Hintergrund der rückläufigen Corona-Inzidenz-Zahlen am 29. August live und mit vielen Gästen aus dem ganzen Land gefeiert werden kann. „Wir freuen uns, das große ehrenamtliche Engagement unserer Bürger und Bürgerinnen präsentieren zu können.“

Sofern es das Infektionsgeschehen Ende August zulässt, wird der Ehrenamtstag als Freiluftveranstaltung in der Bad Kreuznacher Innenstadt rund um die historischen Nahebrückenhäuser durchgeführt. Dafür wird das Festgelände nur mit Registrierung zugänglich sein. Das Hygienekonzept wird an die dann geltenden Regelungen angepasst.

Mittelpunkt des Ehrenamtstages ist auch in diesem Jahr der „Marktplatz Ehrenamt“, auf den Organisationen, Projekte, Einrichtungen und Initiativen aus ganz Rheinland-Pfalz ihr Engagement präsentieren und sich austauschen können. Die thematische Bandbreite reicht von Sport, Kultur, Gesundheit und Selbsthilfe über Natur, Umwelt und Tierschutz bis zu Soziales, Kinder, Jugend- und Demokratiebildung oder Flucht und Asyl. Auch die Hilfs- und Rettungsorganisationen können sich am Ehrenamtstag präsentieren.

Ebenso haben „ehrenamtliche Kulturgruppen“ die Gelegenheit, sich und ihr Engagement auf der gemeinsamen Bühne von RPR1. und Land Rheinland-Pfalz zu präsentieren. Ob Tanzgruppe, Chor und Musikverein, Turn- oder Kampfsportverein: „ehrenamtliche Kulturgruppen“ können sich wie Interessierte für den „Marktplatz Ehrenamt“ ab sofort online bewerben. Das Bewerbungsverfahren endet am 9. Juli 2021. Informationen dazu finden Sie im Internet unter www.wir-tun-was.rlp.de.

Rheinland-Pfalz schreibt Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“ aus

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat bereits zum fünften Mal den Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“ ausgeschrieben. Mit der Auszeichnung sollen Organisationen und innovative Projekte sichtbar gemacht werden, die in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlichen Engagements digitale Akzente setzen und kreative Ansätze erproben.

Zum Start der neuen Ausschreibung sagte die Ministerpräsidentin: „Die Digitalisierung ist eine der großen Chancen unserer Zeit. Welche Möglichkeiten sie bietet, das haben wir in der Pandemie erlebt. Mit dem Wettbewerb möchte ich sichtbar machen, welche Chancen die Digitalisierung gerade auch dem Ehrenamt bietet und welche Innovationskraft in der Zivilgesellschaft steckt. Ich möchte Hürden senken und dazu anregen, die Dinge auf neue, digitale Weise anzugehen. Das gelingt am besten durch gute Beispiele.“

Gesucht werden Organisationen, Projekte oder Initiativen, die ehrenamtlich getragen sind und digital oder mit digitaler Unterstützung neue Wege beschreiten. Dabei können ganz unterschiedliche Ideen und Ansätze im Mittelpunkt stehen. Dies können die Nutzung digitaler Tools für die Vereinsverwaltung und das Vereinsmanagement sein, innovative digitale Lösungen für die Öffentlichkeitsarbeit oder die Nachwuchsgewinnung, digitale Fortbildungsformate, eine selbst entwickelte App oder die Mitarbeit an einer Online-Enzyklopädie. Angesprochen sind sämtliche Bereiche des ehrenamtlichen und freiwilligen Engagements – vom Sport, über die Kultur, das Soziale, den Natur-, Umwelt-, und Klimaschutz, die Traditions- und Heimatpflege, die Flüchtlingshilfe oder das Engagement in der Pandemie. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Verein, eine Stiftung, ein Verband, eine kleine Initiative oder ein Projekt hinter dem Engagement stehen.

Insgesamt werden 10 Projekte mit einem Preisgeld von jeweils 1.000 Euro prämiert. Projekte und Organisationen können sich selbst bewerben oder zur Auszeichnung vorgeschlagen werden. Bewerbungen und Vorschläge sind online über das Ehrenamtsportal der Landesregierung einzureichen.

https://wir-tun-was.rlp.de/de/anerkennung/ideenwettbewerb-ehrenamt-40/

Bewerbungen und Vorschläge können bis zum 5. September 2021 eingereicht werden.

Die eingehenden Bewerbungen und Vorschläge werden durch eine unabhängige Jury bewertet. Ihr gehören an: Professorin Dr. Maria Wimmer, Universität Koblenz-Landau, Dr. Oliver Kemmann, Firma KEMWEB Mainz, Ute Brommer, Speyerer Freiwilligenagentur, Peter Stey, United Nackenheim, Digitalbotschafter und Preisträger des Ideen-Wettbewerbs „Ehrenamt 4.0“ 2019.

Der Ideen-Wettbewerb „Ehrenamt 4.0“ ist seit diesem Jahr eingebettet in das Projekt „Digital in die Zukunft“. „Wir ergänzen und erweitern unser bestehendes Unterstützungsangebot und wollen Vereine und Initiativen dabei begleiten, digitale Möglichkeiten zu nutzen, um ihre Arbeit zu erleichtern und zu modernisieren. Dabei setzen wir auf einfache Zugänge, auf Verständlichkeit und Praxisnähe. Wir bieten ihnen Online-Fortbildungen zu aktuellen Vereinsthemen, einen digitalen Werkzeugkasten sowie virtuelle Schulungen zu unterschiedlichen Tools und ihrer Anwendung“, so die Ministerpräsidentin.

Die Preisverleihung durch Malu Dreyer findet am 30. Oktober 2021 statt.

Für Rückfragen zur Ausschreibung steht Ihnen der Leiter der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung, Birger Hartnuß (Telefon 06131 16-4079, E-Mail birger.hartnuss@stk.rlp.de) zur Verfügung.

Verleihung des Brückenpreises 2019 für soziale Integrationsprojekte in Rheinland-Pfalz

Verleihung des Brückenpreises 2019 am 30. November 2019 in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer. © Foto: Diether v Goddenthow
Verleihung des Brückenpreises 2019 am 30. November 2019 in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer. © Foto: Diether v Goddenthow

„Mit dem Brückenpreis möchte ich den Helden und Heldinnen des Alltags danken und ihr Engagement öffentlich machen. Die Auszeichnung stellt die Menschen in den Vordergrund, die mit ihrem Engagement Brücken bauen und zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beitragen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Verleihung des Brückenpreises im Rahmen einer Feierstunde in der Mainzer Staatskanzlei. Gesellschaftliche Integration gelinge dort, wo Menschen Mut haben, eine Idee verwirklichen, anpacken und Verantwortung übernehmen. Das hätten die sieben Preisträger und Preisträgerinnen in besonderer Weise getan.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Ihr Engagement baut Brücken zwischen Menschen. © Foto: Diether v Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Ihr Engagement baut Brücken zwischen Menschen. © Foto: Diether v Goddenthow

„Wir können in Rheinland-Pfalz stolz darauf sein, dass sich fast die Hälfte unserer Bevölkerung ehrenamtlich engagiert. Das Thema Ehrenamt und Bürgerbeteiligung steht auch deshalb ganz oben auf meiner politischen Agenda. Mir ist es wichtig, dass wir gemeinsam gute Rahmenbedingungen gestalten“, so die Ministerpräsidentin. Neben konkreten Unterstützungsangeboten gehe es auch darum, den engagierten Menschen die Wertschätzung zukommen zu lassen, die sie verdienten.

Mit dem Brückenpreis sollen Projekte, Organisationen oder Initiativen geehrt werden, die das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, den Dialog von Jung und Alt, das Zusammenleben mit unseren europäischen Nachbarn, die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Hautfarbe sowie den Kampf gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung fördern. Darüber hinaus sollen Kommunen und kommunale Projekte gewürdigt werden, die sich in besonderer Weise um die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und Bürgerbeteiligung verdient gemacht haben. Der Brückenpreis wird zum zwölften Mal vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten eine stilisierte Brücke, eine Urkunde und jeweils 1.000 Euro als finanzielle Unterstützung für ihr Engagement.

Kategorie 1 „Bürgerschaftliches Engagement von Jung und Alt“

Malteser Hilfsdienst e.V. Diözese Speyer mit dem Projekt „Junior-Demenzbegleiter“

Malteser Hilfsdienst e.V. Diözese Speyer mit dem Projekt „Junior-Demenzbegleiter“. © Foto: Diether v Goddenthow
Malteser Hilfsdienst e.V. Diözese Speyer mit dem Projekt „Junior-Demenzbegleiter“. © Foto: Diether v Goddenthow

Im Rahmen des Projektes werden Jugendliche in theoretischen und praktischen Einheiten im Umgang mit demenziell veränderten Menschen geschult und verbringen beim gemeinsamen Spielen, Vorlesen oder bei Gesprächen Zeit mit ihnen. Die Besuche finden in kooperierenden Betreuungseinrichtungen statt. Ziel des Projektes ist es, Verständnis und Wissen über Demenz aufzubauen und eine generationenübergreifende Bereicherung zu schaffen. Der Einsamkeit vieler Senioren und gleichzeitig der Unsicherheit junger Menschen im Umgang mit den Themen Alter, Demenz und Pflege soll entgegengewirkt werden. Beide Seiten, Alt und Jung, profitieren voneinander.

Kategorie 2 „Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung“

„Sportgemeinschaft DJK 1909 e.V. Andernach – Manu´s Teakwondo“

„Sportgemeinschaft DJK 1909 e.V. Andernach – Manu´s Teakwondo“, generations- und handycap-übergreifend. © Foto: Diether v Goddenthow
„Sportgemeinschaft DJK 1909 e.V. Andernach – Manu´s Teakwondo“, generations- und handycap-übergreifend. © Foto: Diether v Goddenthow

Die Mitglieder der Abteilung Taekwondo der Sportgemeinschaft DJK 1909 e.V. gehören zu den erfolgreichsten Taekwondo-Sportlern im Bereich U12, U15 und U18. Neben der Qualität der sportlichen Ausbildung zeigen sie eindrucksvoll die verbindende Wirkung einer Sportart zwischen Sportlern mit und ohne Handicap und auch zu Athleten mit Migrationshintergrund. Neben dem Erlernen von Taekwondo geht es der Sportgemeinschaft um die Vermittlung ethischer und sozialer Werte. Sie unterstützen die jungen Sportler bei einer selbstbewussten und vorurteilsfreien Integration in unsere Gesellschaft.

Kategorie 3 „Bürgerschaftliches Engagement von Deutschen und Migrantinnen/Migranten“

„Rainbow Refugees Mainz“

„Rainbow Refugees Mainz“. © Foto: Diether v Goddenthow
„Rainbow Refugees Mainz“. © Foto: Diether v Goddenthow

Minderheiten innerhalb von Minderheiten haben es besonders schwer. Deshalb hilft Rainbow Refugees Mainz LSBTIQ-Geflüchteten (lesbisch, schwul, bi-, trans- und intersexuell) in Mainz und anderen Städten in Rheinland-Pfalz. Die Organisation leistet Beratung und Krisenintervention bei Mobbing und Gewalt in Gemeinschaftsunterkünften. Sie unterstützt die geflüchteten Menschen bei der Wohnungs- und Jobsuche, begleitet sie bei Gerichtsverfahren oder Behördengängen. Ein regelmäßiger Stammtisch ermöglicht Austausch und Gemeinschaft. Bisher wurden 100 geflüchtete Menschen betreut.

Kategorie 4 „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung“

„Wohnsitzlos in Mainz e.V.“

„Wohnsitzlos in Mainz e.V.“. © Foto: Diether v Goddenthow
„Wohnsitzlos in Mainz e.V.“. © Foto: Diether v Goddenthow

Der 2018 gegründete Verein, der aus der gleichnamigen Initiative hervorging, sensibilisiert für die Situation obdachloser Menschen und begleitet sie auf ihrem Weg in ein besseres Leben. Die Ehrenamtlichen leisten Hilfe im Alltag und in Notsituationen und organisieren Sachspenden über eine Facebook-Gruppe. Der Verein kooperiert mit dem Tagesaufenthalt und der Kleiderkammer der Mission Leben gGmbH in Mainz und bietet Selbstverteidigungskurse für Wohnsitzlose an. Durch Begegnungen auf Augenhöhe wirbt der Verein für Toleranz und Verständnis und baut Berührungsängste ab. In dem Verein engagieren sich Menschen mit Wohnsitz und ohne Wohnsitz, das schafft ein größeres Verständnis für die notwendige Unterstützung und baut Vorurteile ab.

SCHMIT-Z e.V. Queeres Zentrum Trier

SCHMIT-Z e.V. Queeres Zentrum Trier. © Foto: Diether v Goddenthow
SCHMIT-Z e.V. Queeres Zentrum Trier. © Foto: Diether v Goddenthow

Das 1993 gegründete „SCHMIT-Z“ versteht sich als schwul-lesbisches und queeres Zentrum in Trier. Der Verein setzt sich für die Rechte von Schwulen und Lesben sowie Transgender ein, wirbt bei zahlreichen Aktivitäten in der Öffentlichkeit für mehr Akzeptanz und leistet Beratungs- und Aufklärungsarbeit. Das Zentrum bietet vielen Gruppen Heimat, wie zum Beispiel einer betreuten Jugendgruppe, einer Transgender Gruppe oder einer Gruppe queerer Familien. Mittlerweile hat der Verein viele Förderer und Mitglieder und bietet Menschen gerade in der „Outing-Phase“ Unterstützung und Offenheit. Eigene Veranstaltungen wie der „Rosa-Karneval“ haben sich fest etabliert.

Kategorie 5 „Bürgerschaftliches Engagement in grenzüberschreitender Zusammenarbeit“

„Freundschaftskreis Friedensdorf in Mayen“

„Freundschaftskreis Friedensdorf in Mayen“. © Foto: Diether v Goddenthow
„Freundschaftskreis Friedensdorf in Mayen“. © Foto: Diether v Goddenthow

Seit 30 Jahren betreut der Freundschaftskreis Friedensdorf Mayen im Elisabethkrankenhaus in Mayen kranke und verletzte Kinder, die das Friedensdorf aus dem Ausland nach Deutschland holt. Sie versuchen, ihnen für die Zeit ihrer Behandlung in Deutschland so gut es geht die fehlenden Eltern zu ersetzen. In den letzten Monaten ist es gelungen, jüngere Leute für das Projekt anzusprechen. So können die kranken Kinder täglichen Betreuungsbesuch bekommen. Außerdem gibt es eine Kreativgruppe, die Hand- und Bastelarbeiten zum Verkauf anbietet.

Kategorie 6 „Projekte kommunaler Engagement- und Beteiligungsförderung“

„Verbandsgemeinde Kaisersesch – Mehrgenerationenhaus Schieferland Kaisersesch“

„Verbandsgemeinde Kaisersesch – Mehrgenerationenhaus Schieferland Kaisersesch“. © Foto: Diether v Goddenthow
„Verbandsgemeinde Kaisersesch – Mehrgenerationenhaus Schieferland Kaisersesch“. © Foto: Diether v Goddenthow

Das 2014 installierte Projekt „der Kümmerer vor Ort“ in der VG Kaisersesch will im Zuge des demografischen Wandels Menschen ermöglichen, bis ins hohe Alter im vertrauten Wohnumfeld zu bleiben und dort gut und gerne zu leben. Das Projekt ist mittlerweile in acht Ortsgemeinden angesiedelt. Ehrenamtliche bieten unterschiedlichste Hilfestellungen an und bringen sich nach ihren eigenen Wünschen, Neigungen und Möglichkeiten ein. Die Kümmerer sind vernetzt und jederzeit mit einer hauptamtlichen Mitarbeiterin der Verwaltung als zentrale Anlaufstelle verbunden. Es finden regelmäßige Treffen zum Austausch und zur Weiterbildung statt.