Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Philipp Blom und Stefan Könemann neu im Stiftungsrat

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beruft den Schriftsteller und Historiker Philipp Blom in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er folgt auf den Historiker Karl Schlögel, der nach sechs Jahren als Stiftungsratsmitglied ausscheidet. Zudem wird Stefan Könemann als einer der drei Vertreter aus dem Vorstand des Börsenvereins die Nachfolge von Thomas Wrensch antreten.

Der in Wien lebende promovierte Historiker Philipp Blom, geboren 1970 in Hamburg, arbeitete zunächst als Verlagslektor und Journalist, bevor er sich ganz auf seine schriftstellerische Tätigkeit konzentrierte. Große Anerkennung erhielt er vor allem für seine Publikationen „Der taumelnde Kontinent“ (2009) und „Die zerrissenen Jahre“ (2014). 2017 erscheint sein neuestes Buch „Die Welt aus den Angeln“ über die „Kleine Eiszeit“ im 17. Jahrhundert, die das Wetter in Europa dramatisch veränderte. Für seine Bücher wurde Blom mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis (2009), dem Groene Waterman Prijs (2010) sowie dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2014) ausgezeichnet.

Stefan Könemann, geboren 1962 in Hagen, ist Geschäftsführer des Barsortiments Könemann und seit 2012 Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel im Börsenverein. Nach seinem juristischen Studium war er zunächst als Zeitungsredakteur tätig und lernte die Buchbranche anschließend bei KNV und Libri kennen. 1998 stieg er in die Geschäftsleitung des familieneigenen Barsortiments ein.

Der Stiftungsrat hat die Aufgabe, den Friedenspreisträger oder die Friedenspreisträgerin des jeweiligen Jahres zu benennen. Zu seinen Mitgliedern gehören neben Philipp Blom und Stefan Könemann: Stephan Detjen (Deutschlandfunk, Berlin), Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel (Theologe, Tübingen), Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag, München), Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza (Humboldt-Universität, Berlin), Janne Teller (Schriftstellerin, New York), Matthias Ulmer (Vorstandsmitglied des Börsenvereins, Stuttgart) sowie Heinrich Riethmüller (Tübingen), der als Vorsteher des Börsenvereins zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates ist.

Im Frühjahr beginnt der Stiftungsrat mit seinen Beratungen zur Vergabe des Friedenspreises 2017. Voraussichtlich am 13. Juni wird der neue Friedenspreisträger oder die neue Friedenspreisträgerin bekannt gegeben. Die Verleihung des Friedenspreises findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntagvormittag, 15. Oktober, in der Frankfurter Paulskirche statt.

Hinter die Maske geschaut – Ungewöhnliche Schauspielerportraits in der Caligari Filmbühne zum Auftakt des 13. Fernseh-Krimifestival Wiesbaden

(vl.) Prof. Dr. Christian Janeke, führte in die Ausstellung ein. Schauspielerin und Fotokünstlerin Margarita Broich, gibt einen Überblick über ihre Werke. Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und Cathrin Ehrlich, Leiterin des Wiesbadener Fernseh-Krimifestivals eröffnen im Foyer der Caligari Filmbühne die Foto- Ausstellung  „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“.Foto: Diether v. Goddenthow
(vl.) Prof. Dr. Christian Janeke führte in die Ausstellung ein. Schauspielerin und Fotokünstlerin Margarita Broich gab einen Überblick über ihre Werke. Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz begrüßte die zahlreichen Gäste und Cathrin Ehrlich, Leiterin des Wiesbadener Fernseh-Krimifestivals, informierte über die Entstehung der Ausstellung und den weiteren Ablauf des 13. Fernseh-Krimifestivals. Hier bei der Eröffnung  der Foto- Ausstellung „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“.im Foyer der Caligari Filmbühne. Foto: Diether v. Goddenthow

Gestern Abend  eröffneten Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, Fernseh-Krimifestival-Leiterin Cathrin Ehrlich und Prof. Dr. Christian Janeke anlässlich des 13. Deutschen Fernsehkrimi-Festivals 2017 im Foyer der Wiesbadener Filmbühne Caligari die Foto- Ausstellung  „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“ von Margarita Broich.

"Tatortkommissar" Dietmar Bär wie ihn keiner kennt. Margarita Broich ist es wichtig, das die Künstler in die Kamera schauen.  Ausschnitt aus Fotodruck. Foto: Diether v. Goddenthow
„Tatortkommissar“ Dietmar Bär wie ihn keiner kennt. Margarita Broich ist es wichtig, das die Künstler in die Kamera schauen.
Fotoausschnitt: Diether v. Goddenthow

Darin zeigt die bekannte Schauspielerin und Fotografin neun  groß- und mittelformatige Portraits abgekämpfter Schauspieler direkt nach ihrem Auftritt:  Neben einem Selbstportrait sind zu sehen:  Jörg Pohl und Josef Ostendorf, Sophie Rois, Ulrich Tukur, Marie Gruber, Ben Becker, Clemens Schick und Dietmar Bär wie sie kein Zuschauer kennt. Denn Margarita Broich hat die Momente ihrer Kolleginnen und Kollegen festgehalten, kurz nachdem der Theatervorhang gefallen ist oder wenige Augenblicke, nachdem die Filmkamera ausgeschaltet wurde. Genau im Moment, wo die Anspannung der dargestellten Figur von den Protagonisten abfällt, drückt Margarita Broich auf den Auslöser und fängt dabei einmalige Augenblicke ein, die die Schauspieler in einer Situation zwischen Rolle und eigenem Ich zeigen.

Besondere Begeisterung am Portrait von Ben Becker. Er wurde eine Stunde  täglich für die Rolle des Tod im „Jedermann“ geschminkt. Foto: Diether v. Goddenthow
Besondere Begeisterung am Portrait von Ben Becker. Er wurde eine Stunde täglich für die Rolle des Tod im „Jedermann“ geschminkt. Foto: Diether v. Goddenthow

Überwältigt von Gefühlen wie Euphorie, Leidenschaft und Erleichterung, aber auch von Erschöpfung, blicken sie in die Kamera. Entstanden sind die grandiosen Porträts von Menschen in jenem „eigenartigen Zustand nach einer Vorstellung“, die Besuchern einen einzigartigen Blick hinter die Maske der Rolle gewähren.

Etwa vor 13 Jahren kam Margarita Broich auf die Idee, ihre Schauspielkollegen im „Augenblick danach“ abzubilden, nämlich nachdem sie in Christoph Schlingensiefs „Rosebud“ die Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf verkörpert hatte: „Zwei Stunden hat man mich über die Bühne geschleift. Danach sah ich aus wie nach einem Verkehrsunfall“, so Broich.  Als sie sich nach ihren Auftritt in ihrer Garderobe im Spiegel betrachtete, eben in diesem Moment, indem all die Anspannung von ihr abfiel, griff sie zur Kamera, um diesen authentischen Augenblick  danach festzuhalten, bevor sie sich das  Theaterblut abwusch. Dabei erkannte sie, dass es die wahren Spuren im Gesicht eines Schauspielers, sein eigentliches Aussehen, erst nach der Vorstellung gibt. Vorher könne man sie ohnehin schlecht fotografieren, so Broich, weil sie sich dann konzentrierten. Und nach der Vorstellung sei das ein einsamer Moment, wo alles Künstliche abfalle, weiß sie aus eigener Erfahrung.  Genau  in diesem Moment, da der Schauspieler aus seiner Rollenfigur tritt, „aus seiner Rolle fällt“, ist er besonders authentisch.

Prof. Dr. Christian Janeke, referierte in seinem Einführungsreferat über Rollenbilder und Identität und regte zu interessanten Diskussionen an. Foto: Diether v. Goddenthow
Prof. Dr. Christian Janeke, referierte in seinem Einführungsreferat über Rollenbilder und Identität und regte zu interessanten Diskussionen an. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung  „Ende der Vorstellung – Schauspielerportraits“ ist noch bis zum 18. März 2017 im Foyer der Caligari Filmbühne, Marktpl. 9, 65183 Wiesbaden, zu besichtigen.

Diether v. Goddenthow – Rhein-Main.Eurokunst

goEast 2017: Willkommen, Gurus – adieu, Menschenfeindlichkeit!

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Neue Festivalsektion: goEast Gurus // Wettbewerbe, Preise & Jurys // OPPOSE OTHERING!

goEast GURUS

Mit der neuen Sektion goEast Gurus macht goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films (26. April bis 2. Mai 2017) die Leinwand frei für Filmschaffende, deren Arbeit seit Jahren von Publikum und FilmemacherInnen besonders bewundert wird und wegweisend ist. Unabhängig vom Premierenstatus werden bei goEast Gurus gezeigt: filmische Highlights aus dem internationalen Festivalkalender, von Cannes über Venedig bis Toronto.

SIERANEVADA (Rumänien 2016, Cristi Puiu) © GoEast
SIERANEVADA (Rumänien 2016, Cristi Puiu) © GoEast

Ein wichtiger Name darf bei der ersten Edition dieser Sektion nicht fehlen: Cristi Puiu. Sein aktueller Film SIERANEVADA, der für die Goldene Palme nominiert war, ist ebenso zu sehen wie viele weitere spannende Werke altvertrauter RegisseurInnen.

WETTBEWERBE, PREISE UND JURYS

Der Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilm verheißt Überraschungen, Entdeckungen und Kontroversen.

NE GLEDAJ MI UPIJAT/GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER (Kroatien 2016, Hana Jušić) © GoEast
NE GLEDAJ MI UPIJAT/GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER (Kroatien 2016, Hana Jušić) © GoEast

Bestätigt sind das kroatische Debüt GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER (NE GLEDAJ MI U PIJAT) von Hana Jušić, in dem eine junge Frau (Mia Petričević) versucht, sich von ihrer Familie zu lösen, nachdem ihr tyrannischer Vater einen Schlaganfall erleidet.

PELNU SANATORIJA/IM EXIL (Lettland/Litauen 2016, Dāvis Sīmanis © GoEast
PELNU SANATORIJA/IM EXIL (Lettland/Litauen 2016, Dāvis Sīmanis © GoEast

Außerdem im Programm: IM EXIL (PELNU SANATORIJA), eine lettisch-litauische Co-Produktion von Dāvis Sīmanis. Der Film spielt im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs in Lettland und erzählt die auf historischen Tatsachen basierende Geschichte eines deutschen Chirurgen, der in einem Krankenhaus auf den abgeschotteten Kosmos kriegstraumatisierter Patienten trifft. Der Hauptdarsteller Ulrich Matthes wird zum Festival erwartet.

Die von der goEast-Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Festivalleiterin Gaby Babić ausgewählten Beiträge konkurrieren neben der Goldenen Lilie für den Besten Film (10.000 Euro) um den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie (7.500 Euro) sowie um den Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Nominiert sind zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilme, die die Vielfalt des mittel- und osteuropäischen AutorInnenkinos abbilden und ein differenziertes Stimmungsbild von Mittel- und Osteuropa vermitteln. Über die Preisvergabe entscheidet eine international besetzte, fünfköpfige Jury, die feierliche Preisverleihung in der Caligari FilmBühne ist der Höhepunkt des Festivals. Die FIPRESCI-Jury vergibt den Preis der Internationalen Filmkritik an je einen Spiel- und einen Dokumentarfilm.

In dem von der BHF-BANK-Stiftung geförderten Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst wird der Open Frame Award in Höhe von 5.000 Euro vergeben. Der Preis kürt das beste Werk junger KünstlerInnen oder FilmemacherInnen aus Mittel- und Osteuropa oder von Studierenden einer hessischen Film- oder Kunsthochschule.

Weitere Preise in Gesamthöhe von 23.500 Euro werden in festivaleigenen Nachwuchsprojekten vergeben. Im East-West Talent Lab geht der mit 3.500 Euro dotierte und vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain ausgelobte goEast Development Award an das Beste Filmprojekt; bei OPPOSE OTHERING! werden fünf Regie-Tandems mit je 4.000 Euro Produktionsgeld ausgestattet.

OPPOSE OTHERING!

Brexit, der jüngste US-Wahlkampf, radikaler Islamismus, Populismus – all diese Phänomene verdeutlichen: Für Solidarität und Gleichberechtigung muss weltweit aktiv gerungen werden. goEast leistet hierzu, gefördert durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, einen Beitrag: Das goEast Projekt und die gleichnamige Sektion OPPOSE OTHERING! widmet sich den Ausprägungen von Othering – also gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung von Menschen unterschiedlicher sozialer, religiöser oder ethnischer Herkunft oder aufgrund ihrer sexuellen Identität. Die Filme handeln von Solidarität und Zivilcourage sowie von Menschen, die sich gegen Diskriminierung einsetzen. Fünf junge Regietandems aus Deutschland, Mittel- und Osteuropa stellen derzeit Filme fertig, die sich mit Othering beschäftigen und bei goEast Premiere feiern werden. Zehn neue Regietandems werden bei goEast 2017 an einem Workshop- und Filmprogramm teilnehmen. Fünf der nominierten Tandems werden mit Produktionsgeld in Höhe von je 4.000 Euro ausgezeichnet. // www.oppose-othering.de

Das komplette Programm zur 17. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird Anfang April bekannt gegeben.

 

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und von zahlreichen Partnern unterstützt: Hauptförderer sind das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), der Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Robert Bosch Stiftung, ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege, das Auswärtige Amt, der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, die Stadt Eschborn und Krušovice. Medienpartner sind u.a. 3sat, die FAZ und hr-iNFO.

SWRlive: Zum Internationalen Frauentag – Lizzy Aumeier: Best of am 8. März 2017

© SWR
© SWR

Mittwoch, 8.3., 19 Uhr
Lizzy Aumeier: Best of
Zum Internationalen Frauentag

Sie gilt als die Entdeckung des bayerischen Musikkabaretts der letzten Jahre und ist in der deutschen Kabarett-Szene inzwischen im wahrsten Sinn des Wortes ein Schwergewicht: Lizzy Aumeier. Mit einer breiten Themenpalette kommt sie daher – vom Veganer über Rosamunde Pilcher bis zur „Titanic“ ist alles dabei – uneingeschränkter Favorit ist jedoch das „Thema Nr. 1“, und da nimmt Lizzy, immer hart an der Gürtellinie, auch kein Blatt vor den Mund. Und sie gibt auf der Bühne physisch, mimisch und singend alles.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

PREMIERE DER OPER »EUGEN ONEGIN« am 11.03.2017 im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Libretto: Peter Tschaikowski und Konstantin Schilowski, nach dem Roman von Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere am 11. März 2017 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Die nächsten Vorstellungstermine sind am 17. & 25. März jeweils um 19.30 Uhr

Die lyrischen Szenen von Peter Tschaikowskis »Eugen Onegin« stellen eine besondere Herausforderung an die Sänger und das Regieteam, wollte doch Tschaikowski mit dieser Oper psychologische Wahrhaftigkeit erreichen. In der Inszenierung von Vasily Barkharkov feiert das Werk am Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 12. März Premiere. Barkhatov brachte bei den Internationalen Maifestspielen 2016 Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« in einem spektakulären Raumkonzept auf die Bühne. Die Musikalische Leitung liegt bei Daniela Musca.

Christopher Bolduc gibt sein Rollendebüt in der Titelpartie des Eugen Onegin, zuletzt war er in Wiesbaden u.a. als Marcello (»La Bohème«) zu sehen. In der laufenden Spielzeit 2016.2017 übernimmt er auch die Partie des Grafen Almaviva (»Die Hochzeit des Figaro«). Die international preisgekrönte Asmik Grigorian ist als Tatjana zu erleben. Sie war 2016 erstmals als Judit in »Herzog Blaubarts Burg«, mit der sie auch in Gent und Antwerpen gastierte, in Wiesbaden zu sehen. Silvia Hauer übernimmt die Partie der Olga. In Wiesbaden stellte sie sich 2015 als Dorabella (»Così fan tutte«) vor. Thomas Blondelle übernimmt die Partie des Lenski. Als Gast von der Deutschen Oper Berlin wird er u.a. auch als Loge (»Das Rheingold«) gefeiert. Wolf Matthias Friedrich singt Fürst Gremin und ist auch als Osmin (»Die Entführung aus dem Serail«) und Bartolo (»Die Hochzeit des Figaro«) zu sehen. Romina Boscolo ist Larina, Erik Biegel ist Triquet. In der Partie der Filipjewna singt Anna Maria Dur, die u.a. bei den Salzburger Festspieler große Erfolge feierte.

Musikalische Leitung Daniela Musca Inszenierung Vasily Barkhatov Bühne Zinovy Margolin Kostüme Olga Shaishmelashvili Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai
Eugen Onegin Christopher Bolduc Tatjana Asmik Grigorian / Tatjana Miyus Olga Silvia Hauer Lenski Thomas Blondelle / Aaron Cawley Fürst Gremin Wolf Matthias Friedrich / Young Doo Park Larina Romina Boscolo Triquet Tobias Hunger / Erik Biegel Filipjewna Anna Maria Dur Saretzki Christian Balzer / Aldomir Mollov Ein Hauptmann Leonid Firstov / Martin Stoschka

Chor & Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de

Kultursommer Rheinland-Pfalz 2017 „Epochen und Episoden“ startet am 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach

Auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein / Bad Kreuznach wird der Kultursommer 2017 eröffnet werden © Tourist-Info Bad Münster am Stein-Ebernburg,
Auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein / Bad Kreuznach wird der Kultursommer 2017 eröffnet werden © Tourist-Info Bad Münster am Stein-Ebernburg,

„500 Jahre Martin Luther“, „70 Jahre Rheinland-Pfalz“ und „50 Jahre Summer of Love“ –in diesem Jahr reihen sich die Jubiläen unterschiedlicher Zeit-Epochen. Was lag da näher, dies im  Kultursommers Rheinland-Pfalz 2017 mit dem Motto „Epochen und Episoden“ abzubilden.

Am Freitag, den 3. März 2017, stellten in Mainz Professor Dr. Konrad Wolf, Kulturminister des Landes, und Professor Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer des Kultursommers Rheinland-Pfalz, den Kultursommer mit landesweit über 200 Projekten vor. Offiziell wird der Kultursommer 2017 vom 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach /Bad Münster am Stein mit einem spannenden Kulturangebot auf der Ebernburg, in den zwei Kurparks, auf der Roseninsel und in der Evangelischen Pauluskirche auf dem Badewörth (Kurhausinsel Bad Kreuznach) eröffnet werden.

Auf der Pressekonferenz im Ev. Dekanat Mainz erläutern (v.l.) Dekan Andreas Klodt, Prof. Dr. Konrad Wolf und Prof. Dr. Jürgen Hardeck Konzept und Programm des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2017 mit dem Motto: "Epochen und Episoden".  Foto: Diether v. Goddenthow
Auf der Pressekonferenz im Ev. Dekanat Mainz erläutern (v.l.) Dekan Andreas Klodt, Prof. Dr. Konrad Wolf und Prof. Dr. Jürgen Hardeck Konzept und Programm des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2017 mit dem Motto: „Epochen und Episoden“. Foto: Diether v. Goddenthow

Bereits zum 26. Mal gestaltet die Kulturszene den Kultursommer Rheinland-Pfalz. Von über 350 Bewerbungen konnten rund 210 Projekte gefördert werden. Kulturprojekte ohne unmittelbare Förderung seien jedoch oftmals an andere zuständige Stellen weitervermittelt worden, so dass zahlreiche weitere Projekte trotzdem weiterlaufen konnten. „Der Kultursommer steht auch nach über 25 Jahren noch gut da“, fasst Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf das Erfolgsmodell zusammen.

 Natürlich gehe es beim dem Motto „Epochen und Episoden“ des diesjährigen Kultursommers 2017“ auch um Luther und die Reformation, auch um die Landesgeschichte oder solche Dinge wie die Hippiezeit der späten 60er Jahre. Aber im Grunde ginge es um mehr, nämlich um solche Fragen:  „Wo kommen wir her? Wo stehen wir? Wo gehen wir hin? – mit anderen Worten: ‚Herkunft und Zukunft‘ und die Vielfalt, die damit verbunden ist. Das sind die Themen, mit denen sich der Kultursommer Rheinland-Pfalz in diesem und auch den folgenden Jahren beschäftigen wird“, so der Minister. Um die heutige globalisierte Welt und ihre Entstehung näher zu betrachten, wird es 2018 um „Industriekultur“ gehen, 2019 soll das Thema „Heimat“ beleuchtet werden.

LutherInBrass-Worms2012 © StadtWorms. RudolfUhrig
LutherInBrass-Worms2012 © StadtWorms. RudolfUhrig

Es gibt viele Angebote kultureller Bildung im Programm des Kultursommers.
Dazu zählt das Begleitprogramm der Volkshochschulen ebenso wie Projekte, die sich an Kinder und Jugendliche richten sind zum Beispiel:

  • das Sommer-kunstcamp in Koblenz,
  • das SommerHeckMeck-Festival in Trier und der Eifel,
  • das PUK in Bad Kreuznach,
  • die Pirmasenser Jugendkulturtage und
  • das Kultursommer-Angebot „echt jetzt!“, das ein profiliertes Theaterangebot zu Kulturveranstaltern, Schulen und Kindergärten bringt.

logo-kultursommerGroße und kleine Veranstaltungen zur Reformation und ihren Folgen, zu 70 Jahren Rheinland-Pfalz oder zu anderen „Epochen und Episoden“ werden in diesem Sommer das Kulturprogramm im ganzen Land bereichern und damit Einheimische und Gäste erfreuen oder zum Nachdenken anregen. Beispiele sind in der Gastlandschaften-Publikation zu finden, die von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH in der nächsten Woche auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vorgestellt wird. Dazu gehören verschiedene sehenswerte Ausstellungen ebenso wie die großen Festivals Summer in the City in Mainz und Ingelheim, RheinVokal am Mittelrhein, die Gauklerfestung und Horizonte in Koblenz, das Festival des Deutschen Films  Ludwigshafen, Palatia Jazz und das Moselmusikfestival mit ihren historischen Spielorten, die Nibelungen-Festspiele sowie Jazz & Joy in Worms, die Burgfestspiele Mayen oder das Krimifestival Tatort Eifel.

Dazu kommen natürlich noch viele weitere Projekte aller Kunstsparten. Kultursommer-Geschäftsführer Dr. Jürgen Hardeck wies noch auf ein neues Festival für Alte Musik in Neustadt an der Weinstraße hin, welches sich spontan gebildet habe, da einfach das musikalische Know how  für Mittelalterliche Vokalmusik vorhanden war. Anfang September startet der „Neustadter Herbst“ in seine erste und hoffentlich nicht letzte Saison.

Die offizielle Eröffnung des Kultursommers 2017 findet, wie eingangs erwähnt, vom 5.-7. Mai in Bad Kreuznach / Bad Münster am Stein-Ebernburg statt. Denn die Ebernburg war neben Worms und Speyer ein wichtiger Ort der jungen Reformation. So gewährte Franz von Sickingen Martin Luther nach dem Wormser Reichstag Zuflucht auf der Ebernburg, die zur „Stätte der Gerechtigkeit“ wurde. Dort geht es dann u.a. auch um den „Summer of Love“ vor 50 Jahren, der generationsübergreifend die Menschen begeistern dürfte. Gewünscht wird, möglichst in Hippie-Tracht der Zeit in den Bad Münsterer Kurpark zu kommen.

Westerwälder Literaturtage. Sebastian Schnoy „ Luther war ein Blogger“
Westerwälder Literaturtage. Sebastian Schnoy „ Luther war ein Blogger“

Ein paar Tage vorher starten schon zwei Projekte, die laut Wolf Beispiele für gelungene Beiträge zum aktuellen Motto sind: die Westerwälder Literatur-tage und das Festival „No Strings Attached – Figurentheater und mehr“ in Mainz.

Einen Vorgeschmack auf die Kultursommer-Reihe „Via Mediæval – Musik und Räume des Mittelalters“ im September, die unter der Überschrift „reformationes – Veränderungen, kleine Revolutionen und Fortschritt vor Martin Luther steht, gibt es bereits jetzt im März: Am 21. März ist zum „Europäischen Tag der Alten Musik“ das Ensemble PER-SONAT in Bingen mit „Mittler zwischen den Welten im Dialog – Hildegard von Bingen und Bernhard von Clairvaux“ zu erleben.

Bereits 2014 begann der Zyklus der Deutschen Staatsphilharmonie Rhein-land-Pfalz mit allen Sinfonien Anton Bruckners im Rahmen des Kultursom-mers. In 2017 wird er mit vier Konzerten in drei Domen vervollständigt. Das letzte Konzert der „KathedralKlänge“ wird zum Abschluss des Kultur-sommers am 3. Oktober im Dom zu Speyer erklingen, wo die Reihe vor drei Jahren auch begonnen hat.

Der Minister dankte der Kulturszene des Landes für ihre vielen guten Ideen und stellte fest, dass der Kultursommer weiterhin ein verlässlicher Partner für deren Umsetzung sein wird. Aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen hat die Landesregierung im aktuellen Doppelhaushalt jährlich 500.000 € zusätzlich für die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, zu der der Kultursommer Rheinland-Pfalz seit 2012 gehört, bereitgestellt. Dadurch kann der Kultur-sommer auch in diesem und im kommenden Jahr in gleicher Höhe Geld an die Kulturszene des Landes ausschütten, wie in den letzten Jahren.

Mehr zum aktuellen Kultursommer-Programm unter www.kultursommer.de

Die Gastlandschaften-Publikation online: https://issuu.com/kultursommerrheinland-pfalz/docs/gastlandschaften2017_einzel

Krimistipendiatin Esmahan Aykol liest zum KrimiMärz-Auftakt im Wiesbadener Literaturhaus

Zum Auftakt des Wiesbadener KrimiMärz stellte sich die neue Krimistipendiatin, Esmahan Aykol (li.) im Literaturhaus Wiesbaden, Villa Clementine vor. Die Marita Hübinger, Redaktionsleiterin "Wissen/ARTE" moderierte durch den Abend. Foto: Diether v. Goddenthow
Zum Auftakt des Wiesbadener KrimiMärz stellt sich die neue Krimistipendiatin, Esmahan Aykol (li.) im Literaturhaus Wiesbaden, Villa Clementine vor. Marita Hübinger, Redaktionsleiterin „Wissen/ARTE“ , moderierte durch den Abend. Foto: Diether v. Goddenthow

 

http://rhein-main.eurokunst.com/category/freiheit-fuer-das-wort/

Wenn das reale Lebensumfeld bedrohlicher wird als das fiktive eines Kriminalromans, ist es vielleicht an der Zeit den Wohnort zu wechseln. Nicht so bei  Esmahan Aykol! Die Deutsch-Türkin, die sich gestern Abend zum Auftakt des KrimiMärzes als neue Wiesbadener Krimistipendiatin im Literaturhaus Villa Clementine der Öffentlichkeit vorstellte und aus ihrem neuen Krimi „Istanbul Tango“ las,  verriet, während der Gezi-Proteste ihre Berliner Wohnung komplett aufgegeben zu haben und ganz nach Istanbul gezogen zu sein.

Die im Jahr 2013 entflammten Proteste rund um den Gezi-Park wären eine Zeitenwende gewesen. Man spräche heute von vor Gezi und nach Gezi. Bei den Gezi-Protesten hätten viele liberale Intellektuelle erst realisiert, wie die Regierung mit Andersdenkenden umginge und seien in die Opposition gegangen, so Esmahan Aykol. „Vor Gezi dachte ich immer: ‚Wir sind so wenige …‘. Dabei geht es vielen so wie mir. Das zu sehen hat unheimlich gut getan, so dass ich sagen konnte: Egal, was jetzt geschieht: Ich fühle mich nach so vielen Jahren in Istanbul endlich wieder zu Hause.“ Und so gab sie ihre Berliner Wohnung, in der sie sich zum Arbeiten zurückzog, auf, auch weil sie mittlerweile auch in ihrer Istanbuler Wohnung arbeiten konnte. 10 bis 12 Stunden täglich. Wer Jura studiert habe, könne auch arbeiten. Danach ginge sie schwimmen. Arbeiten und Schwimmen, das sei momentan ihr Leben, so Esmahan Aykol, die zur Zeit an einem anderen Stoff, an einem politischen Roman arbeitet. Mehr wurde aber nicht verraten.

istanbul-tango.coverDie Frage, ob sie ihren aktuellen Krimi „Istanbul Tango“, der noch 2012, also noch vor Gezi entstand, jetzt anders schreiben würde, verneinte Esmahan Aytol. Sie würde ihn genau  gleich schreiben wie vor Gezi. Natürlich sei darin ihre Hauptfigur, die auf eigene Faust ermittelnde Buchhändlerin Kati Hirschel, auch nicht mehr ganz so begeistert von Istanbul wie früher. Denn Istanbul sei nicht mehr dieselbe Stadt, die sie so sehr liebte.

„Was hält Sie denn noch in Istanbul, in Zeiten wie diesen?“, fragte Moderatorin Marta Hübinger, Redaktionsleiterin „Wissen/ARTE“:„Ich liebe diese  Stadt nach wie vor, ich genieße die Stadt!“  Wie sich das alles in Zukunft entwickelte, stünde allerdings noch in den Sternen, so die Krimiautorin. Auch ihre Eltern, beide Rechtsanwälte,  und eine an Alzheimer erkrankte Tante lebten in der Türkei, um die sie sich kümmern würde. .

Das Leben sei schwer unter diesen Umständen, und es gäbe keine Zeitungen mehr „für die ich schreiben kann. Die existieren nicht mehr!“. Sie schriebe ab und zu ausschließlich für die ausländische Presse. „Es wird immer bedrückender!“, so Esmahan  Aykol.

Auf Marita Hübingers Frage, ob es denn noch Menschen gäbe, die offen dagegen protestieren, verweist die Krimiautorin auf eine wachsende Frauenbewegung in der Türkei: „Es gibt sehr mutige Frauen der immer größer werdenden Frauenbewegung“, die am 8. März  im vergangenen Jahr die größte Protestkundgebung gegen Erdogans Politik organisiert hätten, die es je gab. Esmahan  Aykol räumte ein, dass in diesem Jahr 8 Kundgebungen der türkischen Frauenbewegung in Istanbul und Izmir verboten worden seien. „Aber ich glaube, es wird was geschehen, am 8. März“, so die Krimiautorin. Intellektuelle trauten sich nicht mehr, auf Kundgebungen zu gehen, oder seien, sofern sie nicht verhaftet  wären, ins Ausland geflohen. Ihre Freunde, Journalisten, Schriftsteller, Intellektuelle, seien alle ins Ausland gegangen.

Ob sie denn noch selber protestiere? „Wenn mich etwas sehr interessiert, schon!“. Beispielsweise habe letztes Jahr Erdogan gesagt: „Frauen, die keine Kinder haben, sind halbe Frauen!“ „Am nächsten Tag bin ich zur Demonstration gegangen!“ so Frau Aykol. Die Autorin gehe auch zu den Gerichts-Verhandlungen ihrer inhaftierten Freunde.

Der „Welt“-Kollege Deniz Yücel  sei jetzt der 155. gefangene Journalist in einem türkischen Gefängnis, der von Erdogan festgenommen worden sei, nannte Marita Hübinger die aktuellen Zahlen von Reporter ohne Grenzen. Das sei eine  unglaublich erschreckend große Zahl, wobei Esmahan  Aykol annimmt, dass die „Mehrheit davon kurdische Journalisten“ seien.

Warum nutzte „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel sein deutscher Pass nicht? „Wenn man die doppelte Staatsangehörigkeit hat“, so Juristin Esmahan  Aykol,  “ist man in der Türkei Türke und in Deutschland Deutscher!“

„Sie haben einen deutschen Pass? Ist das von Vorteil? Haben sie das bewusst entschieden, ihre türkische Staatsbürgerschaft abzugeben?“, fragt die Moderatorin: „Ja, damals 2005, als ich in Berlin eingebürgert worden sei, gab es solche Probleme mit der Türkei noch nicht. Aber damals dachte ich: der deutsche Pass hat mehr Vorteile! So hab‘ ich mich dafür entschieden. Aber jetzt merke ich: Das war die klügste Entscheidung meines Lebens„, erläutert die Juristin Aykol ihre privilegierte Situation.

„Haben Sie manchmal Angst in Istanbul zu leben?“. „Als Frau hat man Angst, ja!“, gibt Esmahan Aytol unumwunden zu. Sie ginge nicht mehr aus, bliebe abends ganz zuhause. Man treffe sich auch kaum mehr in Lokalen, und wenn, müsse man auf die Nebentische achten, ob dort jemand mithöre. „Man redet nicht viel über gefährliche Geschichten. Und wenn, dann trifft man sich in privaten Wohnungen!“ so Esmahan Aytol.

Obgleich Esmahan Aytol auch keinen Hehl aus ihrer Meinung zum armenischen Völkermord macht, habe sie noch nicht  das Gefühl gehabt,  dass man auch sie mal verhaften könne. „Ich denke, wenn es für mich gefährlich wird, dann werde ich vorfühlen und das Land verlassen. Denn ich denke, dass ich die Zeit dafür haben werde!“, ist Frau Aytol überzeugt. Bei so viel Optimismus der Autorin bleibt bei manchen Besucher doch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend: Denn fühlte sich nicht auch „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel sicher, als er von sich aus zur Polizei ging, um mit den Behörden zu reden und dabei unerwartet in Haft genommen wurde?

Esmahan Aykol beim Signieren ihrer Bücher in der Villa Clementine.  Foto: Diether v. Goddenthow
Esmahan Aykol  signiert  nach der Lesung ihre Bücher. Foto: Diether v. Goddenthow

Die aktuellen Türkeiereignisse überschatten ein wenig den Abend. Die Konzentration auf den eigentlichen Anlass, die Lesung, fällt  manch einem Zuhörer sichtlich schwer.
Schließlich gelingt es Esmahan Aykol aber doch,  die Hauptprotagonistin Kati Hirschel in zwei gelesenen längeren Passagen ihres neuen Kriminalromans  „Istanbul Tango“ aufleben zu lassen. Anschließend signiert die Autorin  ihre Werke.

Diether v. Goddenthow / Rhein-Main.Eurokunst

Zum Inhalt:
In „Istanbul Tango“ begleitet Kati Hirschel ihren liebeskranken Freund  Fofo zu einer Wahrsagerin – und kriegt gleich selbst eine Weissagung: Eine Leiche tauche bald in ihrer nahen Umgebung auf. Das ist für eine Krimibuchhändlerin und leidenschaftliche Leserin nichts Ungewöhnliches. Doch als sie hört, dass eine Bekannte von ihr in kritischem Zustand auf der Intensivstation liegt, wird Kati klar, dass die Wirklichkeit ihr mehr abverlangt, als mit einem Buch in der Hand auf dem Sofa zu sitzen: Hier sind ihre detektivischen Fähigkeiten gefragt. Bald findet Kati heraus, dass Nil, bevor sie eingeliefert wurde, an einem Roman arbeitete. Und der ist, obwohl er im fernen Argentinien spielt, gewissen Leuten ein Dorn im Auge.

istanbul-tango.coverEsmahan Aykol
Istanbul Tango
Ein Fall für Kati Hirschel
Paperback 336 Seiten. Zürich 2016
ISBN 978-3-257-30036-9,
€ (D) 16.00 / sFr 21.00* / € (A) 16.50

 

 

 

Esmahan Aykol

Esmahan Aykol, geboren 1970 in Edirne in der Türkei, arbeitete während des Jurastudiums als Journalistin für verschiedene türkische Zeitungen und Radiosender. Darauf folgte ein Intermezzo als Barkeeperin. Heute konzentriert sie sich aufs Schreiben. Esmahan Aykol, Schöpferin der sympathischen Detektivin  Kati-Hirschel, lebt in Istanbul.

Auszeichnungen:
›Wiesbadener Krimistipendium‹, vier Wochen im März, Autorin schreibt in dieser Zeit an einem von ihrem Wiesbaden-Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi und wird in der Jury des Fernsehkrimifestivals mitwirken, 2017

›Stipendium der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte‹ der Schweizerischen Gesellschaft für die Europäische Menschenrechtskonvention im August und September 2017 in Meran, 2017

Architekturmuseum Frankfurt: SOCIAL SCALE Symposium zur Ausstellung Making Heimat.

Von Venedig nach Frankfurt: „MAKING HEIMAT. GERMANY, ARRIVAL COUNTRY” wurde 2016 vom DAM im Deutschen Pavillon auf der Architekturbiennale realisiert und wird nun mit erweiterten Themenfeldern und dem Fokus auf die Arrival City Offenbach im DAM präsentiert.

Die Ausstellung “Making Heimat. Germany, Arrival Country”, die das DAM für den Deutschen Pavillon auf der 15. Internationalen Architekturausstellung 2016 – La Biennale di Venezia realisierte, wird mit aktualisierten und erweiterten Themenfeldern sowie der Dokumentation und Rezension des Deutschen Pavillons in Venedig auf zwei Geschossen im DAM präsentiert. Making Heimat. Germany, Arrival Country reagiert darauf, dass 2015 und 2016 mehr als eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Bevor aus vielen der Flüchtlinge in Deutschland reguläre Einwanderer werden können, leben Tausende von ihnen noch in Not- und Gemeinschaftsunterkünften. Kurzfristige und temporäre Unterkünfte werden dringend benötigt, aber genauso notwendig sind neue Ideen und bewährte Konzepte zur Integration.

Heimat ist ein deutscher Begriff, der sich schlecht in andere Sprachen übersetzen lässt. Weder homeland oder home country im Englischen, noch casa oder patria im Italienischen und Spanischen umfassen die Vielfalt der Deutungen im Deutschen. Der Titel Making Heimat bringt eine neue, aktive Ebene in die Diskussion: Wie kann Heimat „gemacht“ werden? Und von wem? In enger Zusammenarbeit mit Doug Saunders, dem Autor von Die neue Völkerwanderung – Arrival City, wurden acht Thesen zur Arrival City erarbeitet. Welche architektonischen und städtebaulichen Bedingungen müssen in den Arrival Cities gegeben sein, damit sich Einwanderer in Deutschland erfolgreich integrieren können? Doug Saunders hat weltweit Arrival Cities besucht. Seine Beobachtungen stützen sich auf Besuche in Slums und Favelas. Diese Viertel sind und bleiben arm, aber sie haben eine hohe Fluktuation. Sie bieten günstige Mieten, Zugang zu Arbeitsplätzen und ein kulturelles, ethnisches Netzwerk, das die Ankommenden aufnimmt und einen sozialen Aufstieg durch Selbstintegration ermöglicht.

THESEN ZUR ARRIVAL CITY
Die Arrival City ist eine Stadt in der Stadt Einwanderer suchen ihre Chancen in städtischer Dichte.

Die Arrival City ist bezahlbar
Günstige Mieten sind eine Voraussetzung für die Attraktivität einer Stadt.
“Migranten ziehen in der Regel aus zwei Gründen in Großstädte: weil sie dort größere Chancen vermuten und weil dort mehr Landsleute – also Angehörige der eigenen Minorität – wohnen, von denen sie sich Unterstützung erwarten. Es sind »Übergangsgebiete« (»transitional spaces«), in denen die Migranten eine Zeit lang bleiben, abhängig von ihren ökonomischen Erfolgen. Dort finden sie preiswerten Wohnraum, ethnische Einzelhandelsgeschäfte, religiöse Einrichtungen, die Chance auf einen Arbeitsplatz und die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen.” (Jürgen Friedrichs, Soziologe)
Die Arrival City ist gut erreichbar und bietet Arbeit Arbeitsplätze entstehen dort, wo es bereits Arbeitsplätze gibt. Ein gutes öffentliches Verkehrsnetz ist unverzichtbar.

BEISPIEL STUTTGART: “Dreiundvierzig Prozent der Bevölkerung haben hier einen Migrationshintergrund. Das sind mehr als in Berlin, Hamburg und Köln. Stuttgart bietet Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten in einer der wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Schon in den 1960er-Jahren begannen Unternehmen wie Daimler, Bosch und Porsche in großem Stil ausländische Arbeitskräfte aus dem Süden anzuwerben. Selbst unter Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln ist die Arbeitslosigkeit mit vier Prozent kaum höher als bei ihren deutschen Altersgenossen.

Die Stuttgarter Oberbürgermeister haben Integration zur Chefsache gemacht. Wolfgang Schuster, von 1997 bis 2013 Rathauschef, schaffte Ausländer ganz einfach ab: »Jeder, der in Stuttgart lebt, ist ein Stuttgarter«, erklärte der CDU-Mann 2001 programmatisch. Die Migranten sollten Teil der Stadtgesellschaft werden, »gute Stuttgarter – Menschen, die etwas leisten, sei es in Wirtschaft, Wissenschaft oder Kultur«.” (Amber Sayah, Journalistin)

Die Arrival City ist informell
Die Tolerierung nicht gänzlich rechtskonformer Praktiken kann sinnvoll sein.
BEISPIEL DONG XUAN CENTER, BERLIN-LICHTENBERG: “Das Dong Xuan Center ist ein riesiger Umschlagplatz für Waren und Dienstleistungen aller Art, tief im Osten von Berlin. Das Gelände ist als Gewerbegebiet ausgewiesen, deshalb darf eigentlich nur Großhandel und in Ausnahmefällen Dienstleistung betrieben werden. Doch daran hält sich kaum jemand. Es sind vor allem Armutsmigranten aus dem mittleren Teil Vietnams, aber ebenso aus China, Indien und Pakistan, die im Dong Xuan Center landen. Oft nicht qualifiziert, ohne deutsche Sprachkenntnisse und teilweise auch ohne Arbeits- oder Aufenthaltserlaubnis. So hat sich auf den 88 900 Quadratmetern in Berlin-Lichtenberg auch ein System der Schattenwirtschaft etabliert, mit helleren oder dunkleren Grauzonen. Doch viele Menschen haben es hier aus der Illegalität in eine geordnete Beschäftigung geschafft.” (Marietta Schwarz, Journalistin)

Die Arrival City ist selbst gebaut
Selbsthilfe beim Bau von Wohnraum wäre nötig und darf nicht durch zu hohe Anforderungen verhindert werden.
BEISPIEL PRAUNHEIM TRIFFT IQUIQUE: “In Frankfurt herrschte in der Zeit zwischen den Weltkriegen Armut und vor allem große Wohnungsnot. Durch das Wohnungsbauprogramm »Neues Frankfurt« entstanden bis 1930 in kürzester Zeit zwölftausend Wohnungen in acht Siedlungen, darunter im Stadtteil Praunheim. Es fanden von Beginn an Erweiterungen in vertikalen und horizontalen Auf- und Ausbauten statt, um die Häuser dem wachsenden Flächenbedarf ihrer Bewohner anzupassen. Farbenfroh und zum Teil in spektakulärer Formensprache wandelten die Eigentümer Dachgärten zu festem Wohnraum um, setzten Anbauten in die Nutzgärten und stellten Eingangsvorbauten zur Straße.” (Peter Körner und Philipp Sturm, Kuratoren)

Die Arrival City ist im Erdgeschoss
Ob kleinteilige Geschäftsräume im Erdgeschoss verfügbar sind, bestimmt die Qualität des öffentlichen Raums.
“Seit den 1990er-Jahren ist der Anstieg migrantischer Selbstständiger deutlich höher als unter der deutschstämmigen Bevölkerung. Die Erklärungen:
1. Nischen: Selbstständigsein ermöglicht es, spezifische Qualitäten und Kompetenzen zu entfalten und die eigene Community zu bedienen
2. Kulturen: Selbstständigsein hat in vielen Herkunftsländern eine hohe Bedeutung, die Selbstständigenrate liegt in südeuropäischen Ländern weit über dem bundesdeutschen Wert
3. Die Reaktion auf die zunehmenden Schwierigkeiten, auf dem Arbeitsmarkt eine andere Erwerbsmöglichkeit zu finden.

Alle drei Modelle legen es nahe, der kleinteiligen Verfügbarkeit räumlicher Ressourcen für die Entfaltung »ethnischer Ökonomie« eine hohe Bedeutung zuzumessen. Denn der weitaus größte Teil dieser Selbstständigkeit nimmt vor allem in ihren Anfangsstadien keine großen Flächen in Anspruch und muss danach trachten, das finanzielle Risiko gering zu halten.” (Maren Harnack, Stadtplanerin, und Christian Holl, Architekturkritiker)

Die Arrival City ist ein Netzwerk von Einwanderern
Keine Angst vor ethnisch homogenen Vierteln: Sie ermöglichen Netzwerke.
“Segregation ist eine notwendige und unvermeidbare Stufe im Prozess der Integration. Zuwanderer ziehen regelmäßig dorthin, wo sie in Nachbarschaft zu schon länger hier lebenden Landsleuten unterkommen. Die Stadt als Mosaik verschiedener Lebenswelten bietet jene Räume des Übergangs, in denen der Schock der Migration gemildert wird. Allerdings sind segregierte Milieus immer auch in Gefahr, zu Fallen zu werden. Doch bislang ist die Rede von Gettos oder Parallelgesellschaften in Deutschland keineswegs gerechtfertigt. Die Rede von Gettos ist obendrein eine gefährliche Dramatisierung, denn solche Etiketten bleiben nicht folgenlos: Die deutsche Mittelschicht und die erfolgreichen Migranten ziehen aus derart stigmatisierten Vierteln fort.” (Walter Siebel, Soziologe)

Die Arrival City braucht die besten Schulen
Die besten Schulen sollten in den schlechtesten Vierteln sein, um die Kinder zu qualifizieren.
BEISPIEL RÜTLI-SCHULE, BERLIN: “2006 wurde die Rütli-Schule im Neuköllner Reuterkiez ein Aufmarschfeld für Kamerateams, Fotografen und Journalisten von überall her. Die Jugendlichen wussten genau, wie ihre Lehrer über sie dachten, und spielten ihre Rolle als Bösewichte perfekt. Ein Junge, der gerade erst seine Milchzähne verloren hatte, spielte den schlimmen Gangster ganz allerliebst: »Ich bin der Pate von Neukölln!«
Doch der Rütli-Skandal ging einigen verantwortlichen Politikern an die Ehre. Der damalige Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky machte sich den Plan zu eigen, an der Rütli-Schule zu zeigen, dass es anders geht: Er unterstützte mit voller Kraft das Konzept, den »Campus Rütli« zu gründen. Aus einem Schmähwort wurde ein Markenname. Auf fünfzigtausend Quadratmetern soll für etwa fünftausend Anwohner ein neuer Sozialraum entstehen, ein Raum, in dem die Kinder von arabischen und türkischen Neu-Berlinern eine faire Chance erhalten können.” (Mechthild Küpper, Journalistin)

Offenbach ist ganz okay
Die Arrival City Offenbach zeigt, wie es gehen kann: 159 Nationalitäten leben friedlich miteinander.
“Offenbach hat eine lange Tradition der Immigration. Funktional ist die Stadt ein »Ankunftsbezirk« im Zentrum von Frankfurt/Rhein-Main, einer globalen Metropolregion mit einem hohen Immigrationsanteil. In der Bevölkerung sind 159 Nationen vertreten. Die Nationalitäten der ehemaligen Gastarbeiter stellen immer noch die größten Einzelgruppen, hauptsächlich Türken, Italiener und Griechen. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren sind dann andere Gruppen aus den neuen

EUMitgliedstaaten
in Ost und Südosteuropa, aber auch aus Asien, Nordafrika und anderen Teilen der Welt hinzugekommen. Bei den „älteren“ Gruppen der Zuwanderer aus den südeuropäischen Ländern und der Türkei findet sich ein wachsender Teil von Menschen, meistens aus der zweiten und dritten Generation, die Bildungskarrieren machen. Es gibt unter ihnen einen stark steigenden Anteil von Gymnasiasten,
sowie auch Universitätsstudenten. Homogene ethnische Milieus können „nach oben“ ziehen, wenn dort zum Beispiel Bildungserfolg hoch bewertet wird und ein Faktor bei der Gewinnung von Anerkennung und Status in der eigenen Gruppe ist, wie etwa bei vielen Migranten aus Asien. Homogene Milieus können aber auch behindern, wenn sie zur Abschottung führen oder Bildungs- und Aufstiegsambitionen bremsen, weil man die Entfremdung von der eigenen Gruppe befürchtet.” (Matthias Schulze-Böing, Leiter des Amtes für Arbeitsförderung, Statistik und Integration der Stadt
Offenbach)

Von Klassik bis Punkrock: Das Musikmesse Festival 2017 zeigt stilistische Vielfalt

© Promo Musikmesse Frankfurt
© Promo Musikmesse Frankfurt

Nach der Premiere im vergangenen Jahr geht das Musikmesse Festival vom 5. bis 8. April in eine neue Runde. Vier Tage lang bietet es Besuchern und Ausstellern der Musikmesse sowie allen Musikfans ein vielfältiges Programm. Mit zahlreichen Konzerten an unterschiedlichen Orten sowie Musikaktionen im öffentlichen Raum trägt das Festival den Spirit der Musikmesse in die gesamte Stadt hinein. „Musik verbindet. Diese Dynamik zeigt sich nicht nur auf der Musikmesse mit Ausstellern, Fachbesuchern und Musikern aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Auch beim Musikmesse Festival ziehen Stadt, Veranstalter, Partner und Initiativen an einem Strang, um mit außergewöhnlichen Musikern vier Tage lang die Vielfalt der Musik und die Faszination des Musizierens zu feiern“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt Exhibition GmbH.

Veranstalter ist die Weyand Entertainment Consulting GmbH im Auftrag der Messe Frankfurt. „Das Festival bringt erstklassiges Entertainment in die Stadt – und stellt gleichzeitig die Lebendigkeit der Frankfurter Musik- und Kreativszene heraus“, sagt Organisator Wolfgang Weyand. „Die erstmalige Einbindung des Musikmesse Festivals in das Konzept der Musikmesse war im letzten Jahr ein Erfolg. Wir freuen uns über die Fortsetzung dieses ehrgeizigen Projekts mit über 50 Events an 30 Locations. Ob Senkrechtstarter oder Musiklegende, der Bandbreite des Festivals sind keine Grenzen gesetzt.“

Konzerthighlights von Klassik bis Punkrock

Internationaler Deutscher Pianistenpreis

© Promo Musikmesse Frankfurt
© Promo Musikmesse Frankfurt

Werke von Beethoven, Brahms und Rachmaninow – dargeboten von herausragenden Talenten am Klavier und der Staatskapelle Halle: Das Grand Finale des 7. Internationalen Deutschen Pianistenpreises bildet am 5. April das offizielle Eröffnungskonzert der Musikmesse. Es findet im Großen Saal der Alten Oper statt und verspricht ein klassisches Konzerterlebnis, das höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Oleta Adams & hr-Bigband

Oleta Adams_© Promo Musikmesse Frankfurt
Oleta Adams_© Promo Musikmesse Frankfurt

Eine ungewöhnliche musikalische Begegnung erwartet die Besucher des Musikmesse Festivals am Samstag, den 8. April um 20:00 Uhr: Die Ausnahmekünstlerin Oleta Adams trifft auf die hr-Bigband unter der musikalischen Leitung von Jörg Achim Keller. Die US-amerikanische Sängerin wurde Ende der Achtzigerjahre durch ihr Engagement bei der Band „Tears for Fears“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Viele ihrer Solo-Singles, darunter „Get Here“ oder „Window of Hope“ waren international in den Charts vertreten. Das Konzert findet als Abschlussevent der Musikmesse im Congress Center Messe Frankfurt statt.

David Garrett (Verleihung des Frankfurter Musikpreises)

David Garrett © Source4fashion Christine Blei
David Garrett © Source4fashion Christine Blei

Der international erfolgreiche Violinist wird im Rahmen der Musikmesse mit dem Frankfurter Musikpreis 2017 geehrt. David Garrett nimmt den Preis am 7. April in der Frankfurter Paulskirche entgegen und gibt live auf der Bühne einen kleinen Einblick in einen Teil seines künstlerischen Schaffens. Für die Preisvergabe steht erstmals ein limitiertes Kartenkontingent für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Tickets gehen nicht in den Verkauf – Fans des Musikers können sie jedoch im Rahmen einer Verlosungsaktion gewinnen. Die Informationen zur Teilnahme sind auf der Website des Musikmesse Festivals abrufbar. Die Verlosungsaktion startet am 9. März.

Till Brönner
Deutschlands bekanntester Jazz-Musiker überzeugt nicht nur mit seinem brillanten Trompetenspiel, sondern auch als Sänger mit einer grandiosen Band sowie als Songwriter. 2016 gab er im Rahmen des International Jazz Day sein Können gar im Weißen Haus zum Besten – auf Einladung des damaligen Präsidenten Barack Obama. Fans des Multitalents erleben den unverkennbaren Brönner Sound bei seinem Konzert im Congresszentrum der Messe Frankfurt am 6. April.

Pietro Lombardi & Kayef

Pietro-Lombardi © Promo Musikmesse Frankfurt
Pietro-Lombardi © Promo Musikmesse Frankfurt

2011 gewann er die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“– seine Siegersingle „Call my Name“ verkaufte sich binnen einer Woche nach dem Finale von DSDS 300.000 Mal, erreichte Platin-Status und Platz eins im gesamten deutschsprachigen Raum. Im Rahmen des Musikmesse Festivals tritt er am Samstag, 8. April, in der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter mit einer einmaligen Akustikshow auf. Am gleichen Abend steht Youtube-Star Kayef auf der Bühne, der mit seinen Videos rund 450.000 Abonnenten begeistert und sein Album „Chaos“ direkt auf Platz 4 der deutschen Album Charts katapultieren konnte.

Steve Stevens & Band (Special Guest: Gus G.)
Der Grammy-Gewinner, Gitarrist, Songwriter und Komponist Steve Stevens lädt zu einem unvergesslichen Abend im Rahmen seiner Europatour ein. Steve Stevens ist vor allem bekannt durch seine 30-jährige musikalische Partnerschaft mit Billy Idol, seine Arbeit an Michael Jackson’s „Dirty Diana“ und den Gewinn eines Grammys für den Titelsong des Blockbusters Top Gun. Gemeinsam mit seiner Band sowie Special Guest Gus G. – Gitarrist von Rocklegende Ozzy Osbourne – steht er am 7. April auf Bühne der Frankfurter Batschkapp.
Tickets unter: http://bit.ly/2fZ67pb

Branford Marsalis Quartet & Kurt Elling
Saxofonist Branford Marsalis und Bariton Kurt Elling gestalten am 6. April einen besonderen Jazzabend in der Alten Oper. Marsalis hat sich nicht nur durch zahlreiche erfolgreiche Alben, sondern auch durch seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie James Taylor oder Tina Turner einen Platz in der Musikhistorie gesichert. Elling begeistert Jazzfans aus aller Welt mit seiner vielseitigen Stimme und ist Grammy-Preisträger in der Kategorie „Best Vocal Album“. Gemeinsam performen die Musiker berühmte Standards des Great American Songbook.

Extrabreit
Bereits lange vor den Toten Hosen oder den Ärzten gründete sich eine deutsche Band, die die Schönheit der 3-Minuten-Gitarrenhymne mit rotzig-subversiven Texten entdeckt hatte und mit Hymnen wie „Hurra die Schule brennt…“ die Charts eroberte: Extrabreit aus Hagen, die Väter des deutschen Pop-Punks. Am 6. April treten Sie in Frankfurts Live-Club Das Bett im Rahmen des Musikmesse Festivals auf.

Darüber hinaus wird im Rahmen des Musikmesse Festivals erstmals der Backstage Club Award verliehen. Der gemeinsam mit Verbänden und Vereinen sowie Musikernetzwerken entwickelte Preis zeichnet Spielstätten aus, die Künstlerinnen und Künstlern optimale Bedingungen und einen optimalen Support bieten – gewählt wird von den Musikern selbst. Die Preisverleihung findet am 5. April 2017 in der Milchsackfabrik in Frankfurt statt.

Gratis Festivalticket für alle Besucher der Musikmesse

Für das Musikmesse Festival wird es ein spezielles Festivalticket geben, das vergünstigten oder sogar kostenfreien Eintritt zu den Events gewährt. Besucher der Musikmesse erhalten es gratis an den Eingängen des Messegeländes. Darüber hinaus kann es auch online auf der Website des Musikmesse Festivals für 15 EUR (zzgl. Vorverkaufsgebühren) bezogen werden.

Alle Details zum Musikmesse Festival unter www.musikmesse-festival.com

Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 06.03. bis 12.03.2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Veranstaltungen, die vom 06.03. bis 12.03.2017 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 06.03.2017, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 07.03.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 08.03.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 09.03.2017, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 09.03.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 10.03.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 10.03.2017, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  10.03.2017, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 11.03.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 11.03.2017, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 11.03.2017, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 11.03.2017, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Samstag, 11.03.2017, 14.00 Uhr
Kinderführung (ab 6 Jahre)
Treffpunkt 14 Uhr im Foyer. Druckvorführung, Gießen von Bleilettern, Rundgang durch das Museum. Führung 2 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 12.03.2017, 12.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung „Akademos. A place for poets and philosophers“ mit Kuratorin Prof. Anja Stöffler

Sonntag, 12.03.2017, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 12.03.2017, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 12.03.2017, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführungvon A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

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