Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Philipp Blom und Stefan Könemann neu im Stiftungsrat

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beruft den Schriftsteller und Historiker Philipp Blom in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er folgt auf den Historiker Karl Schlögel, der nach sechs Jahren als Stiftungsratsmitglied ausscheidet. Zudem wird Stefan Könemann als einer der drei Vertreter aus dem Vorstand des Börsenvereins die Nachfolge von Thomas Wrensch antreten.

Der in Wien lebende promovierte Historiker Philipp Blom, geboren 1970 in Hamburg, arbeitete zunächst als Verlagslektor und Journalist, bevor er sich ganz auf seine schriftstellerische Tätigkeit konzentrierte. Große Anerkennung erhielt er vor allem für seine Publikationen „Der taumelnde Kontinent“ (2009) und „Die zerrissenen Jahre“ (2014). 2017 erscheint sein neuestes Buch „Die Welt aus den Angeln“ über die „Kleine Eiszeit“ im 17. Jahrhundert, die das Wetter in Europa dramatisch veränderte. Für seine Bücher wurde Blom mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis (2009), dem Groene Waterman Prijs (2010) sowie dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2014) ausgezeichnet.

Stefan Könemann, geboren 1962 in Hagen, ist Geschäftsführer des Barsortiments Könemann und seit 2012 Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel im Börsenverein. Nach seinem juristischen Studium war er zunächst als Zeitungsredakteur tätig und lernte die Buchbranche anschließend bei KNV und Libri kennen. 1998 stieg er in die Geschäftsleitung des familieneigenen Barsortiments ein.

Der Stiftungsrat hat die Aufgabe, den Friedenspreisträger oder die Friedenspreisträgerin des jeweiligen Jahres zu benennen. Zu seinen Mitgliedern gehören neben Philipp Blom und Stefan Könemann: Stephan Detjen (Deutschlandfunk, Berlin), Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel (Theologe, Tübingen), Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag, München), Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza (Humboldt-Universität, Berlin), Janne Teller (Schriftstellerin, New York), Matthias Ulmer (Vorstandsmitglied des Börsenvereins, Stuttgart) sowie Heinrich Riethmüller (Tübingen), der als Vorsteher des Börsenvereins zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates ist.

Im Frühjahr beginnt der Stiftungsrat mit seinen Beratungen zur Vergabe des Friedenspreises 2017. Voraussichtlich am 13. Juni wird der neue Friedenspreisträger oder die neue Friedenspreisträgerin bekannt gegeben. Die Verleihung des Friedenspreises findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntagvormittag, 15. Oktober, in der Frankfurter Paulskirche statt.