Erster Hessischer Verlagspreis in Wiesbaden verliehen

Verlage aus Kassel und Marburg überzeugen mit Werkstatt-Konzept und beherztem Bekenntnis zur Zukunft der Buchbranche

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die heutige Preisverleihung ist der erste Höhepunkt eines ehrgeizigen Projekts: Mit dem Hessischen Verlagspreis wollen wir die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen würdigen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die heutige Preisverleihung ist der erste Höhepunkt eines ehrgeizigen Projekts: Mit dem Hessischen Verlagspreis wollen wir die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen würdigen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute den Hessischen Verlagspreis im Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine verliehen. Zwei Unternehmen haben mit ihren Konzepten überzeugt: Der Verlag Rotopol in Kassel gewann den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis, der Büchner-Verlag in Marburg freute sich über den Gründer-Preis und 5.000 Euro Preisgeld. Das Land Hessen hat gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. den Hessischen Verlagspreis in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die heutige Preisverleihung ist der erste Höhepunkt eines ehrgeizigen Projekts: Mit dem Hessischen Verlagspreis wollen wir die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen würdigen, sie unterstützen und erhalten. Die gute Resonanz auf unsere Ausschreibung zeigte, dass vor allem kleine Unternehmen mit spannenden Ideen das Buchgeschäft bereichern. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen weiterhin viel Tatendrang. Gleichzeitig bedanke ich mich bei den Jury-Mitgliedern und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels für die hervorragende Zusammenarbeit.“

 Der mit 15.000 Euro dotierte erste Preise ging an den Verlag Rotopol in Kassel (v.l.)Kunst- und Kulturminister Boris Rhein, Stefanie Brich (Börsenverein Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland), Rita Fürstenau (Rotopol), Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. © Foto: Diether v. Goddenthow
Der mit 15.000 Euro dotierte erste Preise ging an den Verlag Rotopol in Kassel (v.l.)Kunst- und Kulturminister Boris Rhein, Stefanie Brich (Börsenverein Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland), Rita Fürstenau (Rotopol), Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Hauptpreisträger, der Verlag Rotopol aus Kassel, wurde 2007 gegründet und wird heute von den Verlegerinnen und Illustratorinnen Rita Fürstenau und Carmen José geleitet. Er ist ein Verlag für grafisches Erzählen, „der die Grenzen dessen abtastet, was Illustratoren und Comic leisten können“, so die Definition der Verlegerinnen. Der Verlag beherbergt ein eigenes Atelier, eine Siebdruck-Werkstatt, eine Galerie für wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Illustration und ein Geschäft, in dem neben dem Verlagsprogramm weitere Artikel aus der eigenen Werkstatt verkauft werden. Die Jury lobte diese ungewöhnliche Kombination aus Verlag und Handwerk.

 Dr-Sabine Manke, mit  Büchner-Verlagsteam, dankte für die "wahnsinnig tolle Idee". © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr-Sabine Manke, mit Büchner-Verlagsteam, dankte für die „wahnsinnig tolle Idee“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Den Büchner-Verlag übernahmen vier ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tectum-Verlags und verlegten ihn von Darmstadt nach Marburg. Sie haben sich auf akademische Literatur mit dem Schwerpunkt in Kultur- und Medienwissenschaften sowie auf populäre Sachbücher spezialisiert und führen den Verlag als Genossenschaft. Mit dem Gründerpreis ehrt die Jury neben dem beherzten Bekenntnis der vier zur Zukunft der Buchbranche auch die Besinnung auf das genossenschaftliche Betriebsmodell.

Laudatorin Britta Jürgs, Verlegerin (Aviva Verlag) und Vorstandsvorsitzende der Kurt-Wolff-Stiftung, zeichnete wunderbare Porträts der Preisträger und  lobte deren kreatives Programm. © Foto: Diether v. Goddenthow
Laudatorin Britta Jürgs, Verlegerin (Aviva Verlag) und Vorstandsvorsitzende der Kurt-Wolff-Stiftung, zeichnete wunderbare Porträts der Preisträger und lobte deren kreatives Programm. © Foto: Diether v. Goddenthow

Dass der Hessische Verlagspreis zur richtigen Zeit kommt, zeigt auch das kürzlich veröffentlichten Ergebnis der Studie des Börsenvereins „Buchkäufer – quo vadis?“. Demnach musste die Buchbranche in den vergangenen Jahren nur leichte Defizite im Umsatz hinnehmen. Gravierender hingegen ist, dass die Zahl der Käufer um 17,8 Prozent gegenüber 2017 zurückgegangen ist, das sind 6,4 Millionen weniger Käufer. Der einzelne Käufer kauft dafür mehr und auch hochwertigere, teurere Bücher.

„Ein Fazit der Studie ist, dass das Buch zum Kunden kommen muss – und dafür muss die Branche neue Strategien finden. Innovative Ideen und neue Marketingstrategien sind gefragt. Auch dafür steht der Hessische Verlagspreis“, so Kunst und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Siehe auch Beitrag im Börsenblatt.net 

Buchmesse 2018: Der Shortlist-Abend des Deutschen Buchpreises zieht am 23.09. ins Große Haus des Schauspiel Frankfurt

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Bereits im vierzehnten Jahr bringt der Deutsche Buchpreis deutschsprachige Literatur ins Gespräch wie kaum eine andere Auszeichnung und gewinnt damit die Aufmerksamkeit der Leser wie Literaturkritiker gleichermaßen. Die Shortlist-Veranstaltung knüpft an diesen Erfolg an: Zum elften Mal präsentieren das Literaturhaus Frankfurt und das Kulturamt Frankfurt am Main in Kooperation mit der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung, die den Preis vergibt, die Autoren der Shortlist des Deutschen Buchpreises vor der Preisverleihung Mitte Oktober. Die Finalisten, die in diesem Jahr in der Endauswahl für den deutschsprachigen Roman des Jahres stehen, stellen sich am 23. September aufgrund des riesigen Erfolges dieser Veranstaltung und des großen Publikums- und Medieninteresses erstmals im Großen Haus des Schauspiel Frankfurt in Lesungen und Gesprächen vor. Der „Shortlist-Abend“ ist für das Frankfurter Publikum die Chance, die Nominierten des Deutschen Buchpreises im Vorfeld der Preisverleihung zu erleben. Die Moderationen übernehmen Sandra Kegel (F.A.Z), Alf Mentzer (hr2-kultur) und Insa Wilke (freie Kritikerin).

Karten zum Preis von 18 € / erm. 12 € gibt es im Vorverkauf des Schauspiel Frankfurt am Willy-Brandt-Platz ab 10. August 2018 (oder online unter www.schauspielfrankfurt.de, Tel.: 069 – 212 49494), Restkarten sind eine Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Theaterkasse erhältlich.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Kulturamt Frankfurt am Main und Literaturhaus Frankfurt in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt. Partner ist die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung. Medienpartner ist hr2-kultur. Zu hören sind die einzelnen Lesungen dort vom 01.10. bis 06.10 (ausgenommen 03.10.) um 19.30 und 15.00 Uhr (Wdh.).

Lesungen während der Buchmesse im Schauspiel Frankfurt
Mittwoch, 10.10. Robert Seethaler: Das Feld
Donnerstag, 11.10. Eva Mattes liest Elena Ferrantes „Lästige Liebe“ und „Die Neapolitanische Saga“
Freitag, 12.10. Juli Zeh: Neujahr

Kent Nagano übernimmt die Leitung von Giuseppe Verdis Messa da Requiem am 28.6. in Kloster Eberbach

logo-rheingau-musikfestivalOestrich-Winkel, 19.6.2018 — Nach dem plötzlichen Tod des Dirigenten Enoch zu Guttenberg, übernimmt der US-amerikanische Dirigent Kent Nagano die Leitung der Aufführung von Giuseppe Verdis Messa da Requiem am 28.6.2018 in Kloster Eberbach.
Wie die Veranstalter mitteilen hat Kent Nagano, der Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, in den vergangenen Jahren mehrfach mit dem Orchester der KlangVerwaltung München zusammengearbeitet. Zuletzt war das 2015 und 2016 beim Vorsprung-Festival der AUDI-Sommerkonzerte in Ingolstadt, dessen Intendant Kent Nagano von 2014 bis 2016 war. Die Chorgemeinschaft Neubeuern hat Nagano bei der Aufführung von Haydns „Jahreszeiten“ in der Hamburger Elbphilharmonie im Oktober 2017 dirigiert.

Bitte beachten Sie: Das Konzert am 28.6. muss aus organisatorischen Gründen um 20.30 Uhr anfangen!

28.6. Donnerstag, 20.30 Uhr
Kloster Eberbach, Eltville am Rhein, Basilika

Giuseppe Verdi: Messa da Requiem
Susanne Bernhard Sopran
Anke Vondung Mezzosopran
Sung Min Song Tenor
Shenyang Bassbariton
Chorgemeinschaft Neubeuern
Orchester der KlangVerwaltung München
Kent Nagano Leitung

Weitere Informationen: www.rheingau-musik-festival.de

Geniale Kunstwerke zeitgenössischer neuer (Volks-)Kunst beim Festival Meeting of Styles in Wiesbaden Mainz-Kastel

http://www.meetingofstyles.com/

„Meeting of Styles-Festival 2018″: Noch bis morgen, dem 17. Juni 2018, findet das internationale, weltweite Treffen von Graffiti-Künstlern in Wiesbaden Mainz-Kastel am Brückenkopf   statt unter dem Motto: „Between des Lines“.

Geniale Kunstwerke entstehen zur Zeit in einer der größten Open-Air-Galerien rund um den Brückenkopf in Wiesbaden Mainz-Kastel. © Foto: Diether v. Goddenthow
Geniale Kunstwerke entstehen zur Zeit in einer der größten Open-Air-Galerien rund um den Brückenkopf in Wiesbaden Mainz-Kastel. Ein Muss für jeden Freund zeitgenössischer (Volks-)Kunst. © Foto: Diether v. Goddenthow

130 Künstlerinnen und Künstler aus 26 Ländern bearbeiten mit Spraydosen, Klebebändern, Pinseln und viel Farbe seit dem 14. Juni rund 4.000 Quadratmeter Wandflächen von Unterführungen, Mauern und Hauswänden. Abgerundet wird das Festival mit einem Rahmen-Programm mit Rap-, Breakdance-, und Skate-Sessions, Opening- und Main-Party, Grillstand, Bar und Ständen. Mit Ausnahme der Parties wird das gesamte Programm jedem Interessierten frei von Eintritt geboten.

2017 wurde Meeting of Styles mit dem Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet.

Weitere Infos „Meeting of Styles“

Idylle pur am Rhein-Ufer unweit des Brückenkopfes. Auch das verleiht dem Festival Meeting of Styles seine besondere Atmosphäre .© Foto: Diether v. Goddenthow
Idylle pur am Rhein-Ufer unweit des Brückenkopfes. Auch das verleiht dem Festival Meeting of Styles seine einmalige Atmosphäre .© Foto: Diether v. Goddenthow

Eröffnungskonzert des Rheingau-Musikfestivals 2018 am 23. Juni in Kloster Eberbach

Mit Hector Berlioz „Harold in Italie“ op. 16 und Giacomo Puccinis Messa di Gloria eröffnen der MDR Rundfunkchor und das hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Andrés Orozco-Estrada mit internationalen Spitzensolisten am 23.Juni 2018 in der Basilika von Kloster-Eberbach Eltville die 31. Saison des Rheingau Musik Festivals. In diesem Jahr steht das Rheingau-Musikfestival ganz im Zeichen von „Freundschaft“. Auch dieses Mal gelang es den Veranstaltern wieder ausgefallene wie bekannte, herausragende musikalische Projekte zu konzipieren und renommierte Künstler zu verpflichten.

Beispielsweise wird als Artist in Residence die Sopranistin Annette Dasch in sechs Veranstaltungen mit Musik von Beethoven bis Lehár ihre ganze musikalische Bandbreite präsentieren. Der Oboist Albrecht Mayer wird als Fokus-Künstler sechs Veranstaltungen mit Musik von Vivaldi bis Britten zu erleben sein. In der Fokus-Reihe mit dem Komponisten und Bratschisten Brett Dean tauchen wir in fünf Veranstaltungen tiefer in seinen musikalischen Kosmos ein. Im „Fokus Jazz“ richten wir in diesem Jahr den Blick auf fünf der derzeit angesagtesten Klaviertrios: Brad Mehldau Trio, Jason Moran & The Bandwagon, David Gazarov Trio, Omer Klein Trio und Tingvall Trio. Daneben stehen in diesem Jahr die Themenschwerpunkte „Claude Debussy: 100. Todestag“ „Next Generation“ und „Expedition Sound“ im Vordergrund. Mit der Reihe „Leonard Bernstein: 100. Geburtstag“ nehmen wir den runden Gedenktag des legendären amerikanischen Komponisten zum Anlass für ein musikalisches Porträt, in dem die größten Werke des begnadeten Künstlers erklingen und Bernsteins Leben und Wirken näher beleuchtet wird. Auf 149 Konzerte werden an 40 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen veranstaltet. Die Hauptveranstaltungsorte sind das Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter. Konzerte finden wieder in der Abtei St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen, im ESWE Atrium in Wiesbaden, im Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden und in der Kultur- und Veranstaltungshalle kING in Ingelheim am Rhein statt. Als neue Spielstätten konnte das RheinMain CongressCenter und die Pfarrkirche St. Pankratius in Budenheim gewonnen werden.

Detaillierte Infos über Programm und Karten, Spielstätten und Anreise sowie über Sponsoren und Förderer des Rheingau-Musikfestival 2018.

„Platzende Organe“ – Neue Staffel der Reihe „Nachtvorlesung“ an Mainzer Unimedizin ab 21.06.2018

Es wird wieder „blutig“: Auch bei den neuen Terminen am 21. und 28. Juni 2018 der Reihe „Nachtvorlesung“ im Hörsaal 505 der Chirurgie an der Mainzer Unimedizin geht es erneut um „Platzende Organe“. Dieses Mal stehen nicht  Magendurchbruch und Aneurysmen im Vordergrund. Themen sind reißende Lungen, Uterusrupturen, das Platzen von Blase, Nieren & Hoden , Intrakranielle Blutungen und was zu tun ist, wenn es die Hauptschlagader „fetzt“.

Lesen Sie auch Michael Bermeitingers Interview in der Mainzer Allgemeinen Zeitung  vom 15. Juni 2018 mit dem Initiator der Reihe Nachtvorlesungen Professor Christian-Friedrich Vahl, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, über Zysten und wann sie platzen können….

DAS PROGRAMM

Donnerstag, 21. Juni 2018, 20 Uhr
Prof. Hake, Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie (HTG): Wenn die Lunge reißt. Pneumothorax, Lungenemphysem
Dr. Parvanta, Frauenklinik: Platzende Organe bei Frauen – Uterusruptur
PD Helling, Hals-Nasen-Ohren-Klinik: Notfälle HNO-Bereich
PD Höfner, Urologie/Kinderurologie: Platzen von Blase, Nieren & Hoden – Der urologische Notfall

Donnerstag, 28. Juni 2018, 20 Uhr
Prof. Ringel, Neurochirurgie: Wenn einem der Kopf platzt … Intrakranielle Blutungen
Dr. Grimminger, Allg.-, Viszeral-und Transplantationschirurgie: Wenn Organe zerreißen … minimal-invasive Strategien
Prof. Espinola-Klein, Kardiologie: Bauchaortenaneurysma – wann sollte man danach suchen?
Prof. Vahl, Prof. Dorweiler, Dr. El-Beyrouti und Dr. Dohle, alle HTG: Die Aortenunit – schnelle Hilfe, wenn die Hauptschlagader platzt.

Ort:
Mainzer Universitätsmedizin
Hörsaal Chirurgie, Gebäude 505 H

Begrüßung der Auswahlkommission des European Youth Circus 

Die Auswahlkommission des European Youth Circus mit Kulturdezernent Axel Imholz (rote Krawatte). © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Auswahlkommission des European Youth Circus mit Kulturdezernent Axel Imholz (rote Krawatte). © Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturdezernent Axel Imholz hat am Freitag, 15. Juni, im Hotel Oranien die Auswahlkommission des European Youth Circus begrüßt, die ein Wochenende lang zu Gast in Wiesbaden ist.

An diesem Wochenende, 16./17. Juni, wird die Auswahl für die Artisten das European Youth Circus 2018 vorgenommen. Die fünfköpfige Gruppe muss aus 157 Darbietungen 25 Artisten oder Artisten Gruppen auswählen, die zum Wiesbadener Artistik Festival eingeladen werden. Kulturdezernent Axel im Holz wünschte den Auswahlkommissaren viel Glück. „Ich bin mir sicher, dass wir wieder hochwertige und qualifizierte Darbietungen bei unserem Festival sehen werden „ sagte umhört. Mitglieder der Auswahlkommission sind Arlette Hanson (Winter circus Arlette Hanson, Niederlanden), Lisa Rinne (Artisten des European Youth Circus, Goldpreisträgerin von 2014) Jonas Slanzi aus der Schweiz (Artist des European Youth Circus), Peter Kremer aus Deutschland (Circus-Experte) und Frank Zammert (Kulturamt Wiesbaden).

Der European Youth Circus findet vom 25. bis 28. Oktober 2018 in Wiesbaden statt. Nähere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.

Boehringer-Ingelheim-Preis 2018: Wie Fluglärm krankt macht und wie sich im erwachsenen Gehirn neue Nervenzellen bilden

boehringer-ingelheimpreis

(Mainz, 14. Juni 2018, rdr) Die Boehringer Ingelheim Stiftung zeichnete im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung die beiden Biologen Dr. Frank Bicker und Dr. Swenja Kröller-Schön mit dem diesjährigen Boehringer-Ingelheim-Preis aus. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an die beiden erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz. Dr. Swenja Kröller-Schön konnte erstmals den molekularen Mechanismus entschlüsseln, über den Fluglärm die Blutgefäße schädigen und damit schließlich zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Dr. Frank Bicker hat die bedeutende Rolle des Proteins EGFL7 bei der Bildung neuer Nervenzellen aus Stammzellen im erwachsenen Gehirn nachgewiesen. Diese Erkenntnisse haben direkte Implikationen für das lebenslange Lernen, aber auch für mögliche Therapieansätze im Rahmen der regenerativen Medizin.

„Die Neurowissenschaften und die Gefäßmedizin zählen zu unseren Forschungsschwerpunkten – gleichzeitig sind die Themen alternde Gesellschaft und Lärm in unserem täglichen Leben von großer Relevanz“, betont Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz. „Es freut mich sehr, dass wir heute diese beiden Wissenschaftler auszeichnen dürfen, die sich solch wichtigen Forschungsthemen widmen und diese mit großem Enthusiasmus und Professionalität vorantreiben.“

Dr. Claudia Walther, Geschäftsführerin der Boehringer Ingelheim Stiftung, unterstreicht: „Es ist immer wieder eine Freude, beispielhafte Leistungen wie die der diesjährigen Preisträger mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis auszuzeichnen. Mehr als 100 fortgeschrittene Nachwuchsforscher und -forscherinnen haben ihn bisher erhalten. Damit steht der Preis auch für das langfristige Engagement der Stiftung für exzellente Wissenschaft in Mainz.“

 Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph Huber über „Moderne Immuntherapien für Krebserkrankungen“ Foto: Heike v. Goddenthow
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph Huber über „Moderne Immuntherapien für Krebserkrankungen“ Foto: Heike v. Goddenthow

Im Anschluss an die Verleihung der Urkunden präsentierten die beiden Preisträger ihre Forschungsarbeiten in allgemeinverständlichen Vorträgen. Der ehemalige Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik und Präsident der Association for Cancer Immunotherapy (CIMT), Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph Huber, stellte in seinem Festvortrag „Moderne Immuntherapien für Krebserkrankungen“ vor.

Mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis zeichnet die Boehringer Ingelheim Stiftung Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz für exzellente wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen und klinischen Medizin aus. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird seit 1969 jährlich vergeben.

Einzelheiten zur Arbeit von Dr. Frank Bicker (Jahrgang 1978)

Frank Bicker. © Unimedizin Mainz
Frank Bicker. © Unimedizin Mainz

Dr. Frank Bicker hat die bedeutende Rolle des Proteins EGFL7 bei der Bildung neuer Nervenzellen aus Stammzellen im erwachsenen Gehirn und dessen Wirkungsweise nachgewiesen. Diese Erkenntnisse haben direkte Implikationen für das lebenslange Lernen, aber auch für mögliche Therapieansätze im Rahmen der regenerativen Medizin.

Bei gesunden Erwachsenen herrscht im Gehirn ein Gleichgewicht zwischen Abbau und Neubildung neuer Nervenzellen, da alte, abgestorbene Zellen durch neue ersetzt werden. Die neuen Nervenzellen entwickeln sich dabei aus sogenannten Stammzellen. Sie können sich im Gegensatz zu ausgereiften Nervenzellen noch teilen und so Zellen produzieren, die zu Nervenzellen heranreifen können. Sterben durch Verletzungen oder Krankheit des Gehirns mehr Nervenzellen, wird dieser Prozess angekurbelt. Eines von zwei Reservoirs für Stammzellen ist die Subventrikuläre Zone. Diese Zone versorgt unter anderem den Riechkolben – den Teil des Gehirns, der direkt über der Riechschleimhaut der Nase liegt – mit ausgereiften Nervenzellen. Jedoch reift nur ein sehr geringer Teil aller Stammzellen im Gehirn tatsächlich zu funktionierenden Nervenzellen aus. „Dies lässt uns vermuten, dass die Reifung von Nervenzellen und deren Einbau in das Gehirn ein kritischer Schritt ist“, erläutert Frank Bicker. „Der chronische Verlauf bestimmter neurodegenerativer Erkrankungen wie Demenz oder Morbus Parkinson spricht beispielswiese dafür, dass das Gehirn aus eigener Kraft nicht in der Lage ist, den Verlust von Nervenzellen vollständig auszugleichen, obwohl es durchaus das Potential hat, sich selbst ‚auszubessern‘.“

Deshalb haben die Wissenschaftler sich auf die Suche nach Faktoren gemacht, die die Bildung neuer Nervenzellen stimulieren können – und haben mit dem Protein EGFL7 ein in dieser Hinsicht vielversprechendes Molekül identifiziert und unter die Lupe genommen. EGFL7 wird unter anderem von Zellen in der Wand der Blutgefäße, Nervenzellen und Stammzellen im Gehirn gebildet. „Wir konnten im Tiermodell zeigen, dass EGFL7 zum einen die Bildung von Vorläuferzellen fördert, und zum anderen dafür sorgt, dass diese auch tatsächlich zu reifen Nervenzellen werden und als solche in das existierende Netzwerk aus Nervenzellen im Gehirn eingebaut werden können“, so Frank Bicker. Normalerweise werden die Zellen des Riechkolbens bei Mäusen ständig erneuert. Schalteten die Forscher die EGFL7-Produktion ab, konnten die untersuchten Mäuse schlechter riechen, da weniger Nervenzellen heranreiften.

Zusammenfassend ist nun klar, dass EGFL7 den natürlichen Prozess fördert, bei dem fortwährend neue Nervenzellen entstehen. „Weitere Studien müssen jetzt zeigen, inwieweit wir dieses Protein therapeutisch nutzen können“, resümiert Frank Bicker. „Etwa bei der Behandlung von Demenz und Morbus Parkinson oder sogar bei akuten Verletzungen, wie dem Schlaganfall. Der Schutz des alternden Gehirns zur Prävention von Erkrankungen wird ebenfalls im Fokus weiterer Studien stehen.“

Originalpublikation:

Neurovascular EGFL7 regulates adult neurogenesis in the subventricular zone and thereby affects olfactory perception

Frank Bicker, Verica Vasic, Guilherme Horta, Felipe Ortega, Hendrik Nolte, Atria Kavyanifar, Stefanie Keller, Nevenka Dudvarski Stankovic, Patrick N. Harter, Rui Benedito, Beat Lutz, Tobias Bäuerle, Jens Hartwig, Jan Baumgart, Marcus Krüger, Konstantin Radyushkin, Lavinia Alberi, Benedikt Berninger & Mirko H.H. Schmidt

Nature Communications, 8:15922, DOI: 10.1038/ncomms15922

Einzelheiten zur Arbeit von Dr. Swenja Kröller-Schön (Jahrgang 1979):

Swenja Kröller Schön © Unimedizin Mainz
Swenja Kröller Schön © Unimedizin Mainz

Swenja Kröller-Schön untersuchte in der ausgezeichneten Arbeit den Einfluss von Fluglärm auf die Gesundheit, insbesondere mit Blick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie hat vor allem die molekularen Prozesse untersucht, über die Fluglärm Schäden an den Blutgefäßen verursachen kann. Sie konnte zeigen, dass Fluglärm über den gleichen Mechanismus zu Gefäßfunktionsstörungen führt wie traditionelle Risikofaktoren – ein echter Durchbruch bei der Lärmforschung.

„Aus früheren Studien an gesunden Probanden und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wussten wir, dass Fluglärm insbesondere die Gefäße schädigt“, erläutert Swenja Kröller-Schön. „Die molekularen Mechanismen dieser Gefäßschädigung waren bis dato jedoch unbekannt. Es gab bisher so gut wie keine Studien, die uns erklären konnten, warum und wie Lärm krank macht.“

In einem neu entwickelten Tiermodell konnte die Biologin nun feststellen, dass Fluglärm zu deutlich mehr Stresshormonen und mehr oxidativem Stress führt. Dies stört die Funktion der Gefäße und erhöht den Blutdruck. Sie konnte auch zeigen, dass in den Zellen der Gefäßwände andere Gene aktiv waren. Darüber hinaus entschlüsselte die Biologin gemeinsam mit ihren Forscherkollegen Enzyme, die für den nachhaltigen Gefäßschaden verantwortlich sind. „Basierend auf diesen Daten konnten wir erstmals ein Modell für eine Lärm-induzierte Krankheitsentstehung postulieren“, so Swenja Kröller-Schön. „Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen es somit erstmalig, spezifische Strategien zu entwickeln, die die durch Lärm ausgelösten negativen Konsequenzen für Gefäße abschwächen und so Menschen vor den Folgen des Fluglärms schützen.“

Landesmuseum Mainz zeigt Disney-Filme im Open Air-Kino des Innenhofs am 16. u. 17.Juni

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ veranstaltet das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) gemeinsam mit der mainzplus CITYMARKETING GmbH ein Open Air-Kinowochenende. Im idyllischen Innenhof des Landesmuseums werden am 16. und 17. Juni jeweils ein Klassiker aus den frühen Jahren sowie ein Kino-Hit der jüngsten Zeit gezeigt. Einlass an beiden Tagen ist um 19 Uhr. So können die Besucher zunächst entspannt durch die Ausstellung wandern und im Anschluss die beiden Filme im Innenhof genießen. Passend dazu bietet Stullen Andi Popcorn, Snacks sowie Wein und alkoholfreie Getränke an. Filmstart ist um 21 Uhr. Der Eintritt zum Open Air-Kino ist kostenfrei. Für den Besuch der Ausstellung gelten ab 17 Uhr gesonderte Eintrittspreise (6 Euro, ermäßigt 4 Euro).

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018 geht an Aleida und Jan Assmann

Aleida und   Jan Assmann. ©   Foto: Corinna Assmann
Aleida und Jan Assmann. © Foto: Corinna Assmann

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilt, hat der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und den deutschen Ägyptologen und Kulturwissenschaftler Jan Assmann zu den diesjährigen Trägern des Friedenspreises gewählt. Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, hatte dies bei der Eröffnung der Buchtage Berlin 2018 bekannt gegebem. Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 14. Oktober 2018, in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es: „Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2018 an Aleida und Jan Assmann und ehrt damit ein Forscherpaar, das sich in seiner Arbeit seit Jahrzehnten wechselseitig inspiriert und ergänzt. Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann greift mit ihren wissenschaftlich fundierten Studien engagiert die immer wieder neu virulenten Themen von Geschichtsvergessenheit und Erinnerungskultur auf. Angesichts einer wachsenden politischen Instrumentalisierung der jüngeren deutschen Geschichte leistet sie in hohem Maße Aufklärung zu Fragen eines kulturellen Gedächtnisses einer Nation. Ihr Werk weist darauf hin, dass ein offener und ehrlicher Umgang mit der Vergangenheit grundlegende Bedingung für ein friedliches Miteinander ist. Der Ägyptologe und Kulturwissenschaftler Jan Assmann hat durch sein umfangreiches wissenschaftliches Werk internationale Debatten um Grundfragen zu den kulturellen und religiösen Konflikten unserer Zeit angestoßen. Mit seinen Schriften zum Zusammenhang von Religion und Gewalt sowie zur Genese von Intoleranz und absolutem Wahrheitsanspruch leistet er einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis der Friedensbereitschaft und Friedensfähigkeit der Religionen in der Weltgesellschaft von heute. Aus dieser spannungsvollen, komplementären Einheit, die Aleida und Jan Assmann bilden, ist ein zweistimmiges Werk entstanden, das für die zeitgenössischen Debatten und im Besonderen für ein friedliches Zusammenleben auf der Welt von großer Bedeutung ist.“

Aleida Assmann, geboren am 22. März 1947 in Bethel bei Bielefeld, beschäftigte sich in ihrem wissenschaftlichen Arbeiten neben der Anglistik und Archäologie seit den 1990er Jahren vornehmlich mit der Thematik des kulturellen Gedächtnisses, der Erinnerung und des Vergessens. 1993 folgte sie dem Ruf an den Lehrstuhl für Anglistik und allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz und nahm in den folgenden Jahrzenten zahlreiche Gastprofessuren weltweit wahr.

In ihrem 2006 erschienenen Buch „Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik“ untersucht sie die Spannungen zwischen persönlicher Erfahrung und offiziellem Gedenken, gibt Ratschläge für eine angemessene Erinnerungskultur und plädiert dafür, dem Gedächtnis einen „gemeinsamen Erinnerungsraum“ zu geben, der sich auch in einem Gedenktag wiederfinden sollte. In ihrem jüngsten, 2017 erschienenen Buch „Menschenrechte und Menschenpflichten“ plädiert sie angesichts der aktuellen Flüchtlingsdebatte für einen neuen Gesellschaftsvertrag, für den die Menschenrechte, Werte wie Empathie und Solidarität sowie ein Kanon von Regeln für ein faires und respektvolles Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten maßgeblich sind.

Ihr Ehemann Jan Assmann, geboren am 7. Juli 1938 in Langelsheim (Harz), leistete wissenschaftliche Grundlagenarbeit bei der Erschließung, Edition und Interpretation von Quellen zur ägyptischen Religion. Dabei verlegt er sich früh auf interdisziplinäre Ansätze, indem er philologische Deutungen von Texten in den Zusammenhang mit archäologischen Befunden stellt sowie den kulturellen und sozioökonomischen Hintergrund berücksichtigt. Über die Analyse des Totenkults setzt Jan Assmann sich zudem mit der Frage auseinander, welches Selbstverständnis eine Kultur späteren Generationen von sich vermitteln will.

Mit seinen ägyptologischen und kulturwissenschaftlichen Arbeiten revidiert Jan Assmann das biblische Bild des Alten Ägyptens von einer versklavten Gesellschaft unter pharaonischer Willkür und porträtiert stattdessen eine Zivilisation, die von Ordnungs- und Gerechtigkeitsvorstellungen geleitet ist. Einem erweiterten Kreis wird Jan Assmann über seine Arbeiten zur Entstehung des Monotheismus bekannt, dessen Anfänge er in dem Auszug der Israeliten aus Ägypten sieht. In dem 2016 erschienenen Buch „Totale Religion. Ursprünge und Formen puritanischer Verschärfung“ schlägt Jan Assmann schließlich einen Bogen zur aktuellen Diskussion über das Gewaltpotential monotheistisch geprägter Gesellschaften.

Zusammen mit seiner Frau Aleida gründet Jan Assmann 1978 den Arbeitskreis „Archäologie der literarischen Kommunikation“, in dem beide Vertreter verschiedener Disziplinen und Kultur-Fächer in einen Dialog bringen. Im Rahmen ihrer Arbeit formulieren Aleida und Jan Assmann das Konzept des kulturellen Gedächtnisses, das sie als offiziell institutionalisierte, konstruierte Form kollektiven Erinnerns vorstellen und von den rein subjektiven individuellen Erinnerungen abgrenzen. Sie greifen auch Themen der aktuellen Gegenwart auf wie zum Beispiel die Frage der individuellen und kollektiven Erinnerung an die Shoah, und machen es sich zur Aufgabe, auch die Erforschung von Literatur in diesen weiten kulturwissenschaftlichen Rahmen zu stellen.

Aleida und Jan Assmann erhielten zahlreiche Auszeichnungen, für ihr gemeinsames Schaffen unter anderem den Balzan-Preis (2017) und den Karl-Jaspers-Preis (2017). Aleida Assmann wurde mit dem A.H.-Heineken-Preis für Geschichte (2014), dem Max-Planck-Forschungspreis: Geschichte und Gedächtnis (2009) und weiteren Ehrungen ausgezeichnet. Jan Assmann wurde für sein Schaffen unter anderem mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa (2016) und dem Thomas-Mann-Preis (2011) geehrt. Er erhielt 2006 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Aleida und Jan Assmann leben in Konstanz. Das Ehepaar hat fünf Kinder.

Weitere Informationen sind abrufbar unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.

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