Römisches Bühnentheater erhält eine stilisierte Sitzkulisse aus Drahtgeflecht mit Beleuchtung

Römisches Bühnentheater erhält eine stilisierte Sitzkulisse aus Drahtgeflecht mit Beleuchtung Beschreibung: Foto  © Stadt Mainz
Römisches Bühnentheater erhält eine stilisierte Sitzkulisse aus Drahtgeflecht mit Beleuchtung Beschreibung: Foto © Stadt Mainz

(rap) Die Arbeiten am Römischen Bühnentheater schreiten voran. Die nächsten Schritte zur baulichen Verbesserung werden in den kommenden Tagen umgesetzt.
„Wir arbeiten seit zwei Jahren intensiv an einem dauerhaften und nachhaltigen Konservierungskonzept für das Römische Bühnentheater“, erläutert Bau- und Denkmalpflegedezernentin Marianne Grosse. „Dazu gehört neben der eigentlichen Konservierung der wertvollen römischen Bausubstanz vor allem auch ein Präsentations- und Nutzungskonzept für das Theater. Der im letzten Jahr verstorbene ehemalige Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz, Dr. Hans Marg, war hierfür ein entscheidender Motor.“

„Deshalb freue ich mich umso mehr“, so die Dezernentin weiter, „dass wir jetzt mit der Erstellung eines stilisierten Ausschnitts der ehemaligen Sitzkulisse aus Drahtgeflecht mit Beleuchtung nach einiger Zeit wieder etwas zeigen können, dass für alle sichtbar und erlebbar sein wird. Ich bin der Initiative Römisches Mainz und dem Rotary Club und damit insbesondere Professor Vahl sehr dankbar für ihre Unterstützung und die Möglichkeit, mit einer Beleuchtung einen Teil des Theaters ins richtige Licht zu rücken.“

Freigelegte Ruinen des Römischen Theater in Mainz Süd. © Foto Diether v. Goddenthow
Freigelegte Ruinen des Römischen Theater in Mainz Süd. © Foto Diether v. Goddenthow

Die Initiative Römisches Mainz hält die adäquate Illumination und eine bürgernahe Möglichkeit einer Sitzplatznutzung für unerlässlich, um das Römische Bühnentheater noch mehr in den Herzen der Mainzerinnen und Mainzer zu verankern, denn „nur wer das Theater im Herzen hat, wird etwas für das Theater tun,“ so der neue Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz e.V., Professor Christian-Friedrich Vahl. „Das Römische Bühnentheater bietet eine große Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten und ich bin überzeugt, es wird als einziges Freilufttheater in Mainz gerade in der Zeit nach der Corona-Epidemie eine ganz besondere Rolle spielen“, so Professor Vahl weiter.

„Nachdem die in die Jahre gekommenen und nicht mehr schön anzuschauenden Sitzreihen weggenommen wurden, wird jetzt durch eine ganz moderne Präsentationsform das Rund der ehemaligen Sitzreihen in einem Ausschnitt durch Drahtkörbe optisch wieder hervorgehoben. Dazu wird die künftige abendliche Beleuchtung ein Highlight sein, auch für alle, die mit dem Zug am Theater vorbeifahren. Das wird sicherlich ein weiterer Grund sein, in Mainz Station zu machen und die römischen Denkmäler zu besuchen“, so Dr. Marion Witteyer, Leiterin der der Landesarchäologie Mainz.

Auf dem Jakobsberg, unterhalb der Zitadelle in Mainz, befindet sich das größte römische Theater nördlich der Alpen. Die heute sichtbaren baulichen Überreste sind auf einen Steinbau aus dem 4. Jahrhundert nach Christus zurück zu führen.
In den Jahren 1997 und 1999 erfolgte unter der Leitung der Landesarchäologie mit der Hilfe von zahlreichen Archäologen, Studenten, Schulklassen und anderen Freiwilligen die Freilegung des Theaters bis zu den möglichen Grenzen der Umgebungsbebauung.

2005 wurden unter der Leitung des damaligen Landesarchäologen Dr. Gerd Rupprecht die ersten fünf Sitzreihen als Holzkonstruktion in Form von halbkreisförmigen, ansteigenden Sitzstufen errichtet. Witterungseinflüsse setzten der Konstruktion stark zu, so dass sie zunehmend marode und morsch wurde. Aufgrund der akuten Einsturzgefahr konnte die Ausgrabungsstätte über Monate nicht mehr begangenen werden, da dieser Bereich nicht abtrennbar war. Im Sommer 2017 wurden die Brüstungselemente, welche die Sitzreihen zur Orchestra hin abgrenzten, abgebrochen, erneuert und mit einer vorgelagerten Sitzstufe versehen. Seit diesem Zeitpunkt können wieder Führungen und kleinere Veranstaltungen in der Ausgrabungsstätte stattfinden.

Aufgrund des großen didaktischen Wertes in der Denkmalvermittlung bestand auf allen Seiten der Wunsch, im Falle der Entfernung der maroden Sitzreihenkonstruktion die Anmutung der Sitzreihen wieder aufzunehmen, bis das Gesamtareal überplant wird und klar ist, wie die zukünftige Gestaltung, Präsentation und Konservierung des Römischen Bühnentheaters aussehen soll.
In enger Abstimmung mit der Archäologie, der Landesdenkmalpflege, der Unteren Denkmalschutzbehörde sowie dem Stadtrat entschied man sich für eine temporäre, nicht begehbare Installation in Form eines Drahtgitters, welche einen Teilbereich der alten hölzernen Zuschauerränge visualisieren wird.

In der Dämmerung wird die Installation zeitweise zurückhaltend illuminiert. Hierbei wird darauf geachtet, artenschutzverträgliche Leuchtmittel einzusetzen. Die Beleuchtung der stilisierten Sitzkulisse wird finanziell unterstützt durch eine Spende des Rotary Clubs Mainz in Höhe von 20 000 Euro. Seine Zeit als Präsident und Vize-Präsident des Rotary Clubs Mainz in den Jahren 2018 und 2019 hatte Professor Christian-Friedrich Vahl ganz in das Zeichen des römischen Bühnentheaters gestellt und mit dem Rotary Club diese große Spendensumme für das Theater eingeworben.

Da es sich um kein herkömmliches Produkt und um einen sehr sensiblen Aufstellungsort handelt, wird vorerst ein Muster gebaut. Die vorbereitenden Landschaftsbauarbeiten dazu haben nun begonnen. Zunächst wurde der Befund mehrlagig geschützt und mit Lavakies überdeckt. Auch die Metallbauarbeiten sind in vollem Gang und werden in den nächsten Wochen, je nach Witterung, auf dem Gelände installiert.
Parallel laufen weitere Konservierungsmaßnahmen an den Pfeileresten im Theater kontinuierlich weiter.

Schenkung einer Sammlung von Fossilien und Mineralien für das Hessische Landesmuseum Darmstadt

Dr. Gabriele Gruber und Dr. Martin Faass vor dem Sclerocephalus (Urluch) aus dem Perm (270 Mio.) des Saar Nahe Beckens. Foto: © HLMD
Dr. Gabriele Gruber und Dr. Martin Faass vor dem Sclerocephalus (Urluch) aus dem Perm (270 Mio.) des Saar Nahe Beckens. Foto: © HLMD

Ein großartiges Geschenk beschert der Sammler Dr. Christian Heid dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt: eine Sammlung von bedeutenden Fossilien und Mineralien.

Im Januar 2020 übergab Dr. Christian Heid, Frankfurt am Main, eine größere Sammlung von Fossilien und Mineralien an das Museum. Bereits vor einigen Jahren hatte Dr. Heid die Zukunft seiner Sammlung in einem Testament geregelt, in dem er das Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD) und der Bayrischen Staatsammlung für Paläontologie und Geologie (BSPG) als Erben eingesetzt hatte. Inzwischen im Alter von 92 Jahren, hat er sich entschieden, seine Sammlung bereits zu Lebzeiten an die beiden Institutionen abzugeben. Zuvor hatte Herr Dr. Heid schon seit 2006 fast jährlich Mineralien und Fossilien dem Haus gespendet, ein Teil ist in der aktuellen Dauerausstellung zu sehen.

»Für die großzügige Spende von Fossilien und Mineralien zugunsten unserer Naturgeschichtlichen Abteilung bedanken wir uns sehr herzlich bei Dr. Heid.«, sagt Museumsdirektor Dr. Martin Faass. »In diesen Zeiten geringer Ankaufsetats für Museen, ist ein derartiges Geschenk ein besonderes Ereignis, wir freuen uns sehr!«

»Die Freude ist umso größer«, ergänzt die Leiterin der Naturgeschichtlichen Abteilung Dr. Gabriele Gruber, »wenn uns so schöne und seltene Objekte zum Geschenk gemacht werden, wie in diesem Fall. Die nicht nur eine wichtige Bereicherung für unsere Sammlungen darstellen, sondern unsere Besucher*innen auch mit ihrer Pracht und Anmut ebenso bezaubern werden wie uns.«

Der Bandbreite des Interesses von Dr. Heid entsprechend, sind Mineralien aus aller Welt. Bei den Fossilien von Pflanzen über Wirbellose (z. B. Ammoniten, Crinoiden) bis zu Wirbeltieren (z.B. diverse Fische) nahezu alle Organismengruppen vertreten. Seine schönsten Fossilien schmückten viele Jahre eine große Wand des Wohnzimmers der Familie Heid, darunter zahlreiche Fossilien aus den oberjurassischen Plattenkalken der Region Solnhofen-Eichstätt, Fischfossilien aus dem eozänen Ölschiefer der Grube Messel oder Fossilien aus dem Posidonienschiefer von Holzmaden.

Dr. Heid hatte seine Sammlung seit den 1970er Jahren kontinuierlich aufgebaut, insbesondere durch Erwerbungen auf Fossilienmessen wie jenen in Frankfurt, Stuttgart und München, aber auch auf kleineren Börsen. Teilweise fuhr er direkt in die Fundregionen, um vor Ort nach Fossilien zu suchen oder von Händlern nahe den Steinbrüchen Fossilien zu kaufen. In vorbildlicher Weise wurden die Daten zu den Erwerbungen auf Karteikarten festgehalten.

Am 16. Januar 2020 wurde die mehrere hundert Stücke umfassende Sammlung zwischen den beiden bedachten Institutionen aufgeteilt. Bei der Frage der Aufteilung wurde der Anregung von Dr. Heid gefolgt, beide Institutionen durften nacheinander abwechselnd ein Sammlungsstück aussuchen. Wer beginnen durfte, entschied das Los mittels Wurf einer Münze. Das HLMD durfte anfangen; rasch wurde zwischen den Parteien ein Konsens gefunden und ging auf die Wünsche und Sammelschwerpunkte der jeweils anderen Institution ein. Letztendlich wurde die Sammlung von Dr. Heid einvernehmlich und zu aller Zufriedenheit unter den zwei Institutionen aufgeteilt.

Um eine neue Sammlung in die Bestehende zu integrieren bedarf es geraume Zeit, da in der Fachabteilung alle Objekte inventarisiert und digitalisiert werden, in der Fotoabteilung werden sie fotografiert (inkl. Bildbearbeitung) und in der Verwaltung wird jedes Objekt in der Anlagenbuchhaltung erfasst.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt
www.hlmd.de

RheinMain-CongressCenter Wiesbaden wird eines von 28 Impfzentren in Hessen – Größte Impfaktion in der Landesgeschichte steht bevor

Zu einem der zentralen hessischen Impfzentren wurde die 5000 qm großen Halle Nord des RheinMain CongressCenters Wiesbaden umgebaut. © Foto Diether v. Goddenthow
Zu einem der zentralen hessischen Impfzentren wurde die 5000 qm großen Halle Nord des RheinMain CongressCenters Wiesbaden umgebaut. © Foto Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Für die geplante Corona-Massenimpfung werden zurzeit  überall in Hessen Impfzentren unter Hochdruck errichtet. An diesen zentralen Anlaufstellen können sich demnächst alle Hessen und Hessinnen auf freiwilliger Basis gegen Covid-19 impfen lassen, sobald die Impfstoffe die Europäische Zulassung erhalten haben und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Zu einem der zentralen hessischen Impfzentren wurde die 5000 qm großen Halle Nord des RheinMain CongressCenters Wiesbaden umgebaut. Statt des Internistenkongresses, der in diesem Jahr online geht, warten hier nun Impfstraßen mit all dem notwendigen bürokratischen und medizinischen Equipment auf die größte Massenimpfung für täglich rund 1500 Impfwillige in der Geschichte des Landes, so Ministerpräsident Volker Bouffier heute beim Besuch des Wiesbadener Impfzentrums im RMCC.

(vli.) Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Sozialminister Kai Klose, Innenminister Peter Beuth, Ministerpräsident Volker Bouffier und Bürgermeister Oliver Franz im Eingangsbereich des Impfzentrums im Rhein-Main-Congress-Center Wiesbaden  © Foto Diether v. Goddenthow
(vli.) Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Sozialminister Kai Klose, Innenminister Peter Beuth, Ministerpräsident Volker Bouffier und Bürgermeister Oliver Franz im Eingangsbereich des Impfzentrums im Rhein-Main-Congress-Center Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow

 

Gemeinsam mit Sozialminister Kai Klose, Innenminister Peter Beuth, Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Wiesbadens Bürgermeister sowie Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz hatte sich der Ministerpräsident am Montag über den Aufbau des Impfzentrums im Wiesbadener RheinMain CongressCenter (RMCC) informiert. „Es ist beeindruckend, wie hier binnen kürzester Zeit ein professionelles Impfzentrum aufgebaut und die notwendige Infrastruktur für bis zu 1.500 Impfungen pro Tag geschaffen wurde. Dafür danken wir allen Beteiligten“, so die Vertreter der Landesregierung. Bouffier betonte: „In Hessen bereiten sich aktuell 28 Zentren auf die größte Impfaktion in der Geschichte unseres Landes vor. Das wird über viele Monate hinweg eine riesige logistische Leistung, und ich danke allen, die dies möglich machen.“

Erster Impfstoff ab Ende Dezember 2020

Im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden sind insgesamt acht Impfstraßen aufgebaut. © Foto Diether v. Goddenthow
Im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden sind insgesamt acht Impfstraßen aufgebaut. © Foto Diether v. Goddenthow

Aktuell laufen unterschiedliche Verfahren zur Zulassung von Impfstoffen in der EU und somit auch in Deutschland zur Bekämpfung der weiteren Verbreitung des Coronavirus. Die Zulassungsverfahren stehen zum Teil bereits kurz vor dem Abschluss. Der Bund geht derzeit davon aus, dass er ab ca. Ende Dezember 2020 einen ersten Impfstoff bereitstellen kann. Da zumindest zu Beginn noch nicht ausreichend Impfstoff für alle Hessinnen und Hessen zur Verfügung stehen wird, müssen die Impfungen stufenweise erfolgen. Bei dieser Priorisierung wird sich die Hessische Landesregierung in Abstimmung mit dem Bund und den anderen Bundesländern grundsätzlich an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts halten, die derzeit erarbeitet werden. Die Landesregierung plant für den Betrieb der Impfzentren zunächst 150 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Acht Impfstraßen von 7 bis 22 Uhr vorgesehen

Temperatur-Scan. Personen, die eine erhöhte Temperatur haben, werden nicht zum Impfen zugelassen und verlassen das Impfzentrum auf einem eigens dafür vorgesehenen Weg.© Foto Diether v. Goddenthow
Temperatur-Scan. Personen, die eine erhöhte Temperatur haben, werden nicht zum Impfen zugelassen und verlassen das Impfzentrum auf einem eigens dafür vorgesehenen Weg.© Foto Diether v. Goddenthow

Im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden sind insgesamt acht Impfstraßen aufgebaut. Diese sollen – sobald der Impfstoff vom Bund zur Verfügung gestellt wird – täglich zwischen 7 Uhr und 22 Uhr betrieben werden. Für die Bürgerinnen und Bürger, die zum Impfen eingeladen werden, führt der Weg durch das Impfzentrum zunächst durch einen Temperaturscan. Personen, die eine erhöhte Temperatur haben, werden nicht zum Impfen zugelassen und verlassen das Impfzentrum auf einem eigens dafür vorgesehenen Weg. Dann geht es weiter zum Empfangsdesk. Von dort aus werden die Menschen einer von acht Impfstraßen zugeteilt. Hier finden dann nacheinander, falls gewünscht, das ärztliche Aufklärungs- und Beratungsgespräch sowie die eigentliche Impfung statt. Danach stehen Beobachtungsbereiche für die Menschen zur Verfügung. Auch hier kann medizinisches Personal bei Bedarf betreuen.

Die erste Station ist der Help-Desk zur Datenerfassung  © Foto Diether v. Goddenthow
Die erste Station ist der Help-Desk-Bereich zur Datenerfassung © Foto Diether v. Goddenthow

Sozial- und Integrationsminister Kai Klose: „Wir legen größten Wert darauf, die Menschen in den Corona-Impfzentren bestmöglich zu begleiten – mit Information, Aufklärung und Betreuung rund um ihre Impfung. Am Beispiel der hervorragenden Vorbereitungen in diesem Impfzentrum haben wir heute gesehen, dass die Menschen darauf vertrauen können. Das ist ein starkes Signal dafür, dass wir diese gigantische Herausforderung Hand in Hand – mit allen Akteuren – und mit Umsicht meistern werden. Allen, die helfen, dass Bürgerinnen und Bürger hier von morgens bis abends an sieben Tagen in der Woche geimpft werden können, danke ich schon jetzt für ihren Einsatz. Je mehr Bürgerinnen und Bürger gegen das Coronavirus geimpft sind, desto weniger Menschen werden an dieser tückischen Infektionskrankheit sterben.“

„Zusammenarbeit bislang hervorragend“

Anmeldung der zugewiesenen Impfstrasse mit Impfanamnese, Vorbereitung Impfpass, Abklärung ob spezielle ärztliche Aufklärung gewünscht wird. © Foto Diether v. Goddenthow
Anmeldung der zugewiesenen Impfstrasse mit Impfanamnese, Vorbereitung Impfpass, Abklärung, ob spezielle ärztliche Aufklärung gewünscht wird, etc.. © Foto Diether v. Goddenthow

Der Hessische Innenminister Peter Beuth lobte die hohe Einsatzbereitschaft der Helferinnen und Helfer: „Hier in Wiesbaden und landesweit sind Tausende Frauen und Männer Tag und Nacht im Einsatz, um Impfzentren für Millionen Bürgerinnen und Bürger aufzubauen. Wir haben bereits die Zwischenlagerkapazitäten aufgebaut, sodass die Impfstoffe sicher verwahrt werden können. Sobald die Impfstoffe vom Bund angeliefert werden, können sie rasch an die Impfzentren verteilt werden. Die Zusammenarbeit zwischen Land, Kommunen, Hilfsorganisationen und Gesundheitssektor funktioniert bisher hervorragend. Alle sind bereit, die Ärmel hochzukrempeln, damit die größte Schutzimpfung in der Geschichte unseres Landes schnell beginnen kann.“

Jede Impfstrasse verfügt über ein Aufklärungskabine, die mit einem Humanmediziner besetzt ist. Hieran schließen die Impfkabinen 1 bis 4  an, jeweils mit einer Medizinisch Technischen Assistentin besetzt, die die Impfung vornimmt. Kabine 4 ist mit einer Liege ausgestattet für Menschen mit Kreislauf- oder anderen Beschwerden. Die Impfstrasse 8 verfügt über größere behindertengerechte Impfkabinen. © Foto Diether v. Goddenthow
Jede Impfstrasse verfügt über eine Aufklärungskabine, die mit einem Humanmediziner besetzt ist. Hieran schließen die Impfkabinen 1 bis 4 an. Diese sind jeweils mit einer Medizinisch Technischen Assistentin besetzt, die die Impfung vornimmt. Kabine 4 ist mit einer Liege ausgestattet für Menschen mit Kreislauf- oder anderen Beschwerden. Die Impfstrasse 8 verfügt über größere behindertengerechte Impfkabinen. © Foto Diether v. Goddenthow

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende wies auf die Anstrengungen hin, die mit dem Aufbau des Impfzentrums einhergingen: „In so kurzer Zeit ein Impfzentrum aufzubauen, ist eine sehr große Herausforderung für alle Beteiligten. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die mit so viel Engagement und Einsatz zum Gelingen dieses Projekts beitragen. Das Impfzentrum ist ein Zeichen dafür, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten, die Pandemie hinter uns zu lassen, um möglichst bald zu einer gewissen Normalität zurückzukehren. Bis dahin kann jede Einzelne und jeder Einzelne von uns durch Besonnenheit und Umsicht auch über die Feiertage dazu beitragen, dass wir die Pandemie im Zaum halten.“

„Optimale Lokalität für ein Impfzentrum dieser Größenordnung“

Nach erfolgter Impfung wird eine Ruhephase von einer halben Stunde empfohlen. Hierzu steht der Beobachtungsbereich mit angeschlossenem Notfallraum  zur Verfügung. Dieser ist mit Rettungsfachpersonal besetzt, um jederzeit medizinische Notfälle behandeln oder per parat stehendem Rettungswagen in eine Klinik weiterleiten zu können. © Foto Diether v. Goddenthow
Nach erfolgter Impfung wird eine Ruhephase von einer halben Stunde empfohlen. Hierzu steht der Beobachtungsbereich mit angeschlossenem Notfallraum zur Verfügung. Dieser ist mit Rettungsfachpersonal besetzt, um jederzeit medizinische Notfälle behandeln oder ggfs. per vor dem RMCC stationierten Rettungswagen in eine Klinik transportieren zu können. © Foto Diether v. Goddenthow

Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz betonte, dass das RheinMain CongressCenter ein prädestinierter Ort für die Durchführungen der Impfungen sei. „Das RheinMain CongressCenter ist eine optimale Lokalität für ein Impfzentrum dieser Größenordnung, nicht nur in Sachen Lage und Platz, sondern auch was die Infrastruktur angeht. Mit einer Zulassung eines Impfstoffes sehen wir endlich Licht am Ende des Tunnels im Kampf gegen die Coronapandemie. Jedoch wird der monatelange Betrieb des Impfzentrums weiterhin immense personelle Ressourcen binden und eine zusätzliche Belastung für alle Beteiligten bedeuten. Seit Monaten arbeiten wir im Verwaltungsstab der Landeshauptstadt sehr gut und eng zusammen. Sichtbar wird dies erneut mit der zügigen Einrichtung des Impfzentrums. Für die zurückliegende, aber auch die vor uns liegende Arbeit möchte ich mich sehr herzlich bei allen bedanken.“

Adressliste der 28 Impfzentren in Hessen

Ministerpräsident Volker Bouffier, hier während des heutigen Presserundgangs vor einer Impfkabine im RMCC : „In Hessen bereiten sich 28 Zentren auf die größte Impfaktion in der Geschichte unseres Landes vor.Die Landesregierung strebt an, dass sich wenigstens 60 bis 70 Prozent der rund 6,2 Millionen Hessen freiwillig impfen lassen.“ © Foto Diether v. Goddenthow
Ministerpräsident Volker Bouffier, hier während des heutigen Presserundgangs vor einer Impfkabine im RMCC : „In Hessen bereiten sich 28 Zentren auf die größte Impfaktion in der Geschichte unseres Landes vor. Die Landesregierung strebt an, dass sich wenigstens 60 bis 70 Prozent der rund 6,2 Millionen Hessen freiwillig impfen lassen.“ © Foto Diether v. Goddenthow
  • Bergstraße: Büro & Geschäftshaus, Berliner Ring 89, 64625 Bensheim
  • Darmstadt: Wissenschafts- und Kongresszentrum, Schlossgraben 1, 64283 Darmstadt
  • Darmstadt-Dieburg: Impfzentrum DADI Ost, Am Sportzentrum 1A, 64354 Reinheim und Impfzentrum DADI West, Ostendstraße 3, 64319 Pfungstadt
  • Frankfurt: Messehalle, Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60326 Frankfurt am Main
  • Fulda: Kongress- und Kulturzentrum, Esperantoplatz 1, 36037 Fulda
  • Gießen: Rollermarkt, 1. OG, Ludwig-Rinn-Straße 49, 35452 Heuchelheim
  • Groß-Gerau: Sporthalle Martin-Buber-Schule, Wilhelm-Seipp-Straße 1, 64521 Groß-Gerau
  • Hersfeld-Rotenburg: Göbel Hotels Arena, Heinz-Meise-Straße 190, 36199 Rotenburg an der Fulda
  • Hochtaunus: DXC Technology Deutschland, Am grünen Weg 1, 61352 Bad Homburg
  • Kassel (Kreis): Impfzentrum LK Kassel / Alter Flugplatz, Flugplatzstraße, 34379 Calden
  • Kassel (Stadt): Großsporthalle Auepark, Damaschkestraße 25, 34121 Kassel
  • Lahn-Dill: Lahnauhalle, Geraberger Platz 2, 35633 Lahnau
  • Limburg-Weilburg: Impfzentrum Limburg-Weilburg, Senefelderstraße 2, 65553 Limburg-Dietkirchen
  • Main-Kinzig: Sporthalle der Kreisrealschule, Lohmühlenweg, 63571
  • Gelnhausen und August-Schärttner-Halle, Martin-Luther-King-Straße, 63452 Hanau
  • Main-Taunus: Verwaltungszentrum am Regionalparkturm, Mainzer Landstraße 500, 65795 Hattersheim
  • Marburg-Biedenkopf: Messegelände Afföller, Afföllerstraße 106, 35039 Marburg
  • Odenwald: Impfzentrum Odenwaldkreis, Obere Marktstraße / Wiesenmarktgelände, 64711 Erbach
  • Offenbach (Kreis): Campus Heusenstamm Rhein-Main, Jahnstraße 64, 63150 Heusenstamm
  • Offenbach (Stadt): Stadthalle, Waldstraße 312, 63071 Offenbach am Main
  • Rheingau-Taunus: Sporthallen am Wiesweg, Wiesweg 7, 65343 Eltville
  • Schwalm-Eder: Bersucherparkplatz der Georg-Friedrich-Kaserne, Berliner Straße, 34560 Fritzlar
  • Vogelsberg: Hessenhalle Alsfeld, An der Hessenhalle 1, 36304 Alsfeld
  • Waldeck-Frankenberg: Großsporthalle „Auf der Hauer“, Karpatenstraße 20, 34497 Korbach
  • Werra-Meißner: Großsporthallen der beruflichen Schulen sowie des Oberstufengymnasiums, Südring 37, 37269 Eschwege
  • Wetterau: Gewerbehalle, Industriestraße 46, 63654 Büdingen
  • Wiesbaden: Rhein Main Congress Center, Friedrich-Ebert-Allee 1, 65185 Wiesbaden

Senckenberg-Vortragsreihe: „Marine Rohstoffe aus der Tiefsee: mögliche Zukunft oder Science Fiction?“ Virtueller Vortrag am 9. Dezember

Impfession aus der Ausstellung: Tiefsee – Vielfalt in der Dunkelheit. 6000 Meter können Besucher mit dem Tauchroboter „Bembel Frankfurt 11.000″ virtuell abtauchen. Am Steuer Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, die hier den Journalisten das faszinierende Simulations-Abenteuer erläutert und vorführt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impfession aus der Ausstellung: Tiefsee – Vielfalt in der Dunkelheit. 6000 Meter können Besucher mit dem Tauchroboter „Bembel Frankfurt 11.000″ virtuell abtauchen. Am Steuer Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, die hier den Journalisten das faszinierende Simulations-Abenteuer erläutert und vorführt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Frankfurt am Main, den 4. Dezember 2020. Der weltweite Rohstoffbedarf wird auch in den nächsten Dekaden weiter wachsen. Der nächste Vortrag der Senckenberg-Reihe „Unser blauer Planet? Fragile Meereswelten und ihre Erforschung“ beschäftigt sich damit, ob Rohstoffe aus der Tiefsee hierfür eine realistische und sinnvolle Lösung sind.

Eine mögliche Quelle für die zukünftige Rohstoffversorgung liegt in den Tiefen der Ozeane. Zu den Rohstoffen, die aus der Tiefsee gefördert werden sollen, zählen Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfide. Häufig werden diese als „nachwachsende“ Rohstoffe bezeichnet – eine irreführende Bezeichung, da ihre Entstehung mehrere Jahrtausende oder sogar Jahrmillionen dauern kann. Der mögliche Tiefseebergbau hätte erhebliche Auswirkungen auf die ozeanischen Lebensräume und Lebensgemeinschaften. Der Vortrag greift die Frage auf, ob sich dies rechtfertigen lässt und ob ein Abbau überhaupt ökonomisch lohnend oder technisch machbar ist. Um welche Mengen und Kosten geht es, und wer entscheidet, was erlaubt ist?

Der Geologe Sven Petersen erforscht u.a. die Entstehung und Entwicklung mariner Rohstoffe sowie das Potential der Rohstoffgewinnung aus dem Meer. Dabei beschäftigt er sich kritisch mit der Frage, ob sich die ökologischen Folgen des Tiefseebergbaus rechtfertigen lassen, zumal wirtschaftlicher Erfolg und ausreichende Erträge der geplanten Vorhaben nicht sicher sind.

Vortrag: Marine Rohstoffe aus der Tiefsee: mögliche Zukunft oder Science Fiction?
Referent: Dr. Sven Petersen (Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel)
Datum: Mittwoch, 9. Dezember, 19:15 Uhr

Der Vortrag ist Teil der Reihe „Unser blauer Planet? Fragile Meereswelten und ihre Erforschung“, die Senckenberg in Kooperation mit dem GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel veranstaltet. Die Reihe widmet sich bis Ende Februar den Meeren und Ozeanen und ihrer Erforschung. An neun Abenden stellen Wissenschaftler*innen diesen artenreichen Lebensraum vor, beschreiben dessen Bedrohung durch Überfischung, Plastikverschmutzung und Erwärmung und geben Einblick in ihre Forschung.

Aufgrund der Covid19-Pandemie finden die Vorträge rein virtuell statt.

Sie können per Livestream unter www.senckenberg.de/live (http://www.senckenberg.de/live)(ohne Kommentarmöglichkeit) oder über den Kanal www.youtube.com/SenckenbergWorld (http://www.youtube.com/SenckenbergWorld)(mit Kommentarmöglichkeit über die Chatfunktion) mitverfolgt werden. Wer virtuell mit den Referenten diskutieren möchte, meldet sich per Mail bei julia.krohmer@senckenberg.de und erhält dann vorab die Zugangsdaten für das Zoom-Webinar.

Informationen zu allen Vorträgen, Referent*innen und Themen
unter: https://www.senckenberg.de/blauerplanet.

Launch der Online-Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“

Germania.-Marke-&-Mythos © Museum für Kommunikation Frankfurt
Germania.-Marke-&-Mythos © Museum für Kommunikation Frankfurt

Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation kooperiert erneut mit Google Arts & Culture und präsentiert ab dem 6. Dezember 2020 die Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“ als virtuelle Ausstellung im Internet.

Mit der Online-Ausstellung, die in Kooperation mit Google umgesetzt wurde, zeigt die Museumsstiftung Post und Telekommunikation (MSPT) erstmals eine digitale Präsentation zum Thema Philatelie. Kuratiert wurde sie von Dr. Andreas Hahn, dem Leiter des Archivs für Philatelie der MSPT und seiner Kollegin Katja Reuter. Die Präsentation trägt der Tatsache Rechnung, dass gerade in Zeiten der Covid-19-Präventionsmassnahmen und der damit vielerorts verbundenen Schließungen von Kultureinrichtungen die Verlagerung des Bildungs- und Vermittlungsangebotes in den digitalen Raum wichtiger denn je ist.

Die Online-Ausstellung „Germania. Vom Mythos zur Marke“ widmet sich einer ganz besonderen Briefmarkenserie: Am 1. Januar 1900 gibt die Deutsche Reichspost eine Serie von neuen Briefmarken heraus, in deren Mittelpunkt Marken mit dem Motiv der „Germania“ stehen. Dieses Motiv bestimmt für den langen Zeitraum von 22 Jahren auf den Briefen und Postkarten der Alltagskorrespondenz und somit als Teil des damals wichtigsten Kommunikationsmediums das (Selbst-)Bild des Deutschen Reichs im In- und Ausland. Sie überdauert den ersten Weltkrieg und damit das Ende des Kaiserreichs. Kernstück dieser Ausstellung sind die Entwürfe und Versuchsdrucke zu dieser Briefmarkenserie.

Online-Ausstellung
„Germania. Vom Mythos zur Marke“
Die Ausstellung ist über die Google Arts & Culture Seite des Museums für Kommunikation Frankfurt zu erreichen: https://artsandculture.google.com/partner/museum-for-communication-frankfurt ; oder per Direktlink: https://artsandculture.google.com/exhibit/germania-vom-mythos-zur-marke/2QIShPQ2T5_GKQ

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main

Intelligentes Lüftungsmanagement minimiert Corona-Gefahr – Mittelständisches Unternehmen aus Hessen setzt bei innovativer App auf Künstliche Intelligenz und CO2-Sensoren

Die hohen Corona-Infektionszahlen erschweren in besonderer Weise den geordneten Schulalltag. Lehrerinnen und Lehrer stehen vor der enormen Herausforderung, einerseits den Unterricht optimal zu gestalten und andererseits alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten, um eine Virusverbreitung zu vermeiden. Besonders störend auf den Unterrichtsablauf wirkt sich das Intervalllüften aus – noch dazu in den nun kühlen Monaten. Dabei ist das konsequente Stoßlüften nachweislich die wirksamste Maßnahme gegen eine Virusübertragung durch Aerosole. Maschinelle Luftfilter erreichen bei weitem nicht diesen Effekt, wie das Umweltbundesamt erst vor kurzem unter Hinweis auf aktuelle Studien klargestellt hat. Entscheidend ist, dass in bedarfsabhängigen Abständen gelüftet wird, die abhängig sind von Faktoren wie Raumgröße, Fensteranzahl, Alter und Anzahl der Schüler sowie der Innen- und Außentemperatur. Ein statisches Lüften nach der Vorgabe „alle 20 Minuten für 5 Minuten“ wird den tatsächlichen Gegebenheiten nicht gerecht und kann entweder zu gefährlich viruslastiger Raumluft oder zu einer unnötig hohen Abkühlung und Belastung durch Störgeräusche führen.

CoronaAssist:AIR

Eine intelligente und effiziente Lösung hat nun das mittelständische Traditionsunternehmen Makrolog aus Wiesbaden entwickelt. Das Produkt „CoronaAssist:AIR“ ermittelt unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz den richtigen Zeitpunkt und die optimale Dauer des Lüftens. Empfindliche Sensoren messen den CO2-Gehalt der Luft – dieser ist ein verlässlicher Indikator für die Aerosol-Belastung – und melden über eine auf dem Smartphone oder Notebook installierte App den aktuellen CO2-Wert im Raum. Ein akustisches oder haptisches Signal weist auf den richtigen Zeitpunkt und die Zeitdauer des Lüftens hin. So wird die Viruslast im Raum und damit die Ansteckungsgefahr effizient reduziert. Über einen QR-Code kann es allen Besuchern des Raums ermöglicht werden, den jeweiligen CO2-Wert einzusehen.

„CoronaAssist:AIR erfüllt alle Anforderungen an den Datenschutz und die schulische Mitbestimmung durch die Personalvertretung. Einwilligungen seitens der Lehrerschaft, der Eltern oder der Schülerinnen und Schüler sind nicht erforderlich“, unterstreicht Andreas Herberger, Gründer und Vorstand von Makrolog. Herberger ist selbst Vater von zwei schulpflichtigen Kindern. Aus Gesprächen mit den Lehrern seiner Kinder war ihm klargeworden, welche zusätzlichen Anforderungen auf die Lehrer nach Ende der Herbstferien zukommen. Daraufhin hatte er sein Produkt entwickelt und verschiedenen Schulen in Hessen zum kostenlosen Test angeboten.

Durch die Rückmeldungen der testenden Schulen – wie beispielsweise das Gymnasium Oranienschule und die Private bilinguale Ganztagsschule (PbG) in Wiesbaden oder die Konrad-Adenauer-Berufsschule in Kriftel – wurde CoronaAssist:AIR auf seine Praxistauglichkeit hin optimiert. Schulleiterin Dr. Julia Klippel von der Konrad-Adenauer-Berufsschule sagt: „Es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit, wenn wir über das Gerät die CO2-Belastung im Raum sehen und uns genau angezeigt wird, wann die Räume zu lüften sind und wann das Lüften auch wieder beendet werden kann. Das stellt das notwendige Intervalllüften auf eine objektive Basis und ist damit ein sinnvoller Baustein unserer Hygienemaßnahmen zur Reduktion einer potentiellen Virenlast. Auch hilft es uns dabei, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer auf den Unterricht konzentrieren können. Ich bin froh, dass wir das System testen dürfen und hier eine Pilotschule sind.“

Über die Schulen hinaus wird das System nun auch in ersten Gastronomiebetrieben ausprobiert. „Die Gastronomen warten darauf, endlich wieder öffnen zu dürfen. Viele von ihnen bereiten sich aktuell auf die erhoffte Wiedereröffnung im Januar vor und überarbeiten ihre bisherigen Hygienemaßnahmen. Unsere App mit der CO2-Messung unterstützt auch hier ein effizientes Lüften und sorgt damit für mehr Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter“, betont Herberger. Gespräche mit Wirtschaftsverbänden wie der DEHOGA würden bereits geführt. Das System sei überdies auch für Büroräume, Arztpraxen und andere Räume geeignet.

Weitere Informationen unter www.corona-assist.de/air/

Zum Hintergrund:
Makrolog hat bereits im April 2020 mit „CoronaAssist:Presence“ (www.corona-presence.de) ein kostenfrei nutzbares Tool auf den Markt gebracht, welches Sportvereine, Hotels und Gastronomiebetriebe bei der digitalen Erfassung der anwesenden Personen/Gäste/Spieler unterstützt – papierlos und vor allem datenschutzkonform. Mit „CoronaAssist:Air“ (www.corona-assist.de/air) wurde ein System für intelligentes Lüftungsmanagement entwickelt. Das Produkt hilft über eine App in Kombination mit einem CO2-Messgerät dabei, das notwendige Intervalllüften in Innenräumen zu organisieren und dadurch die Virusübertragung durch Aerosole zu verringern.

Die Produktfamilie mit digitalen Anwendungen zum effizienten Management von Corona-Schutzmaßnahmen wurde außerdem um CLEAN (Desinfektions- und Reinigungsmanagement), FLOW (Besucherbegrenzung), WAIT (Wartezeitenmanagement) und TRACE (exakte Begegnungsverfolgung) ergänzt. Alle Corona-Assist-Produkte erfüllen die strengen Anforderungen an Datenschutz und arbeitsrechtliche Vorgaben.

Zum Unternehmen Makrolog AG:

Das mittelständische Wiesbadener Unternehmen Makrolog AG ist ein spezialisierter IT-Anbieter, der Lösungen für Verlage, die öffentliche Hand, Industrieunternehmen und das Rettungswesen anbietet. Es wurde 1980 als Makrolog Gesellschaft für Logik- und Computeranwendungen gegründet und firmiert seit 2001 als Makrolog AG. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 17 Mitarbeiter. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählen die Aufbereitung, Gestaltung, Verwaltung und Pflege von Inhalten und Daten. Außerdem berät Makrolog Unternehmen, Verbände, Vereine und Verlage zum Datenschutz, zu Compliance und zur Rechtssicherheit bei Innovationen. Makrolog ist ein gutes Beispiel dafür, wie kleine und mittelständische Unternehmen in der jetzigen Pandemie Innovationen entwickeln, um einerseits zu helfen und um sich andererseits neue Marktbereiche zu erschließen.

Universitätsmedizin Mainz eröffnet COVID-19-Testzentrum für die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen

Test auf eine SARS-CoV-2-Infektion im Mainzer COVID-19 Testzentrum Foto: Peter Pulkowski
Test auf eine SARS-CoV-2-Infektion im Mainzer COVID-19 Testzentrum Foto: Peter Pulkowski

Wichtiger Beitrag zum Infektionsschutz durch Testung der asymptomatischen Mainzer Bevölkerung

(Mainz, 04. Dezember 2020, br) Das COVID-19-Testzentrum für die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen ist heute auf dem Mainzer Messegelände offiziell eröffnet worden. Das neue Testzentrum ist im Rahmen der nationalen Teststrategie im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz entstanden und dient der gezielten Testung asymptomatischer Personengruppen aus dem Stadtgebiet Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen nach Anordnung durch das zuständige Gesundheitsamt. Geleitet wird es von der Universitätsmedizin Mainz. Bei der Umsetzung unterstützen die Deutsche Bundeswehr und der Malteser Hilfsdienst e.V..

Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mainz und des Landkreises Mainz-Bingen besteht seit dieser Woche ein zusätzlicher Schutzschild vor der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus‘: das COVID-19-Testzentrum auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim. Über die Ausweitung des Pandemieschutzes freuten sich heute der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer sowie der Leiter des neuen Zentrums und Leiter Ressort Krankenversorgung an der Universitätsmedizin Mainz, Dr. André Michel, gemeinsam mit dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, dem Leiter des zuständigen Gesundheitsamtes Dr. Dietmar Hoffmann sowie Hans-Christian Sudek, Referent Notfallvorsorge beim Malteser Hilfsdienst und technischer Leiter des Testzentrums sowie Oberst Stefan Weber, Kommandeur des Landeskommandos der Bundeswehr Rheinland-Pfalz.

Um bislang unerkannte Infektionen aufzudecken, erfolgt im Testzentrum ein gezieltes Testen von Menschen, die keine Symptome einer SARS-Cov2-Infektion aufweisen, also asymptomatisch sind, und für die das Gesundheitsamt einen Test angeordnet hat. Drei Kriterien sind dafür entscheidend:

1. Eine Person oder eine Gruppe hatte in den letzten zehn Tagen direkten Kontakt zu einer nachweislich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Person;
2. Die Corona Warn-App des Robert Koch-Institutes hat für die Testperson in den letzten zehn Tagen ein erhöhtes Infektions-Risiko ermittelt und meldet die Warnstufe Rot;
3. Reiserückkehrer aus Risikogebieten;

Das COVID-19-Testzentrum der Universitätsmedizin Mainz steht asymptomatischen Personen montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr zur Verfügung. Ob sie testberechtigt sind, können die Bürgerinnen und Bürger mittels eines app-basierten Fragebogens unter https://app.testzentrum.unimedizin-mainz.de/home herausfinden. Falls ja, gelangen sie zur digitalen Terminvereinbarung. Eine weitere Möglichkeit zur Terminvergabe ist die Telefonnummer 06131 4886610. Ein Test kann nur nach vorheriger Terminvereinbarung erfolgen. Für testberechtigte Personen ist der Test kostenlos.

Nach dem Test mittels Nasen-Rachen-Abstrich müssen sich die Testpersonen ohne Umwege direkt in häusliche Quarantäne begeben und dort ihr Testergebnis abwarten. Sofern das Testergebnis positiv ist, werden die Getesteten spätestens nach 48 Stunden persönlich informiert. Ein negatives Testergebnis wird postalisch zugesendet. Ab kommender Woche besteht auch die Möglichkeit, das Testergebnis selber abzurufen. Wenn dieses vorliegt, erhalten die Getesteten eine SMS mit einem Link, über den sie mittels der beim Test erhaltenen Zugangsdaten ihren Befund erfahren können. Ebenfalls elektronisch ist er über die Corona-Warn-App der Bundesregierung einsehbar. Weitere Informationen u.a. zum Ablauf und zur Anfahrt bietet die COVID-19-Infowebsite der Universitätsmedizin Mainz unter www.unimedizin-mainz.de/coronavirus-testzentrum.

„Als das Land die Bitte an uns herangetragen hat, im Rahmen der nationalen Teststrategie ein Testzentrum aufzubauen und zu betreiben, haben wir natürlich gerne sofort zugesagt. Die Universitätsmedizin Mainz hat auch bei dieser gesellschaftlichen Aufgabe Verantwortung übernommen und ihre Expertise eingebracht“, betont Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Gezieltes Testen trägt zu einem aktuelleren und besseren Lagebild bei, dient der Unterbrechung von Infektionsketten und hilft unser Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen. Doch eins muss weiterhin klar sein: Testen entbindet nicht von der Einhaltung der AHA+L- und Hygieneregeln. Im Pandemieschutz ist vor allem ein umsichtiges individuelles Handeln ganz entscheidend“, so Pfeiffer weiter.

„Vor dem Hintergrund der derzeit besonders hohen COVID-19 Fallzahlen ist es gerade jetzt besonders wichtig und hat höchste Priorität, die Verbreitung des Virus‘ einzudämmen“, erläutert Gesundheitsamtsleiter Dietmar Hoffmann. Und ergänzt: „Durch die Testverordnung hat ein zunehmend großer Personenkreis einen Anspruch auf Testung, ein einzelnes Gesundheitsamt kann diese Massen an Tests nicht mehr alleine stemmen. Daher freut es mich sehr, dass es der Universitätsmedizin Mainz so schnell gelungen ist, das COVID-19-Testzentrum für die Stadt Mainz und auch den Landkreis Mainz-Bingen zu etablieren und damit die niedergelassene Ärzteschaft und uns so zu entlasten. Ich gratuliere herzlich zu dieser tollen Leistung.“

„Wir alle würden gerne bald wieder die Mainzer Lebensart genießen dürfen. Jede Maßnahme, die hilft, die Coronapandemie einzudämmen, ist wichtig. Ich freue mich daher sehr, dass wir nun noch gezielter testen können. Mein großer Dank geht an alle, die dies möglich gemacht haben“, so Michael Ebling, Oberbürgermeister der Stadt Mainz.

„Das Messegelände als nicht innerstädtischer Standort und eine auf die spezifischen Anforderungen erbaute Örtlichkeit bieten Vorteile, beispielsweise entstehen keine Belastungen für Anwohner durch verstärktes Verkehrsaufkommen. Standortfrage, Planung und Aufbau des COVID-19-Testzentrums waren allerdings eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Mein herzlicher Dank geht an alle, die uns dabei tatkräftig unterstützt haben“, betont der Leiter des neuen Testzentrums und des Ressorts Krankenversorgung an der Universitätsmedizin Mainz, Dr. André Michel. „Wir freuen uns sehr, dass das Testzentrum nun in Betrieb ist. Wir starten mit einer täglichen Kapazität von rund 500 PCR-Tests, die wir sukzessive auf rund 1.000 erhöhen können. Die Diagnostik erfolgt an der Universitätsmedizin Mainz. Hierfür haben die Mitarbeitenden im Vorfeld mit enormen Einsatz zusätzliche Diagnosemöglichkeiten geschaffen.“

Auch 30 Soldatinnen und Soldaten der Deutschen Bundeswehr sind im Rahmen einer Amtshilfe von Beginn an tatkräftig im Einsatz. Sie sind Angehörige des Sanitätsregiments 2 (SanRgt 2) der Falckenstein-Kaserne in Koblenz und des Informationstechnikbataillon 281 aus Gerolstein. „Wenn sich Deutschland in einer Pandemielage befindet und die Kräfte zur deren Bewältigung nicht ausreichen oder überdehnt sind, ist es nicht nur gesellschaftliche Verpflichtung, sondern eine Selbstverständlichkeit, dass die Bundeswehr unterstützt. Sind wir doch die einzigen, die bei auftretenden Notlagen zusätzliche Kräfte zur Verfügung stellen können. Dafür stehen uns bis zu 20.000 Kräfte der Bundeswehr für Unterstützungsleistungen als „Helfende Hände“ zur Verfügung. Zusätzlich sind Kräfte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr zur Unterstützung vorgesehen. Sie können also auf uns zählen“, erläutert Oberst Stefan Weber, Kommandeur Landeskommando Rheinland-Pfalz. Seine Dienststelle ist zuständig für Zivil-Militärische Zusammenarbeit und damit auch für die Bearbeitung der Hilfeleistungsanträge aus dem Bundesland.

Als technischer Leiter des COVID-19-Testzentrums wurde Hans-Christian Sudek, Referent Notfallvorsorge beim Malteser Hilfsdienst, beauftragt. Seine Erfahrung hat sich insbesondere in der Aufbauphase des Testzentrums als hilfreich erwiesen. Das Engagement seiner auch ehrenamtlich tätigen Kollegen vom Malteser Hilfsdienst ist für den Betrieb des Testzentrums von großen Nutzen. „Wir freuen uns, die Universitätsmedizin Mainz bei der Durchführung des Testzentrums zu unterstützen. Die Malteser helfen, wenn sie Not sehen und helfen können. Aus unserem Engagement im Zivil- und Bevölkerungsschutz haben wir die Kompetenz und Erfahrung, einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten zu können“, betont Hans-Christian Sudek.

Der Zugang zum COVID-19-Testzentrum ist auf asymptomatische Personen beschränkt. Menschen, die Symptome einer SARS-CoV2-Infektion aufweisen, können sich an ihren Hausarzt oder die Telefonnummer 116 117 wenden.

Weitere Informationen u.a. zum Ablauf und zur Anfahrt bietet die COVID-19-Infowebsite der Universitätsmedizin Mainz unter www.unimedizin-mainz.de/coronavirus-testzentrum.

Informationen zur nationalen Teststrategie finden Sie unter Die nationale Teststrategie – Coronatests in Deutschland – Bundesgesundheitsministerium und auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts.

Mit Produktionsänderungen startet ab 1. Februar 2021 der Spielbetrieb am Hessischen Staatstheater Wiesbaden wieder

Ansicht aus dem Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow
Ansicht aus dem Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow

Aufgrund der pandemiebedingten Aussetzung des Spielbetriebs am Hessischen Staatstheater Wiesbaden ergeben sich Produktionsänderungen und -absagen. Der Spielbetrieb wird zum 1. Februar 2021 mit folgenden Änderungen wiederaufgenommen:

Oper
Die Premiere der Oper »Zigeunerbaron«, die für den 28. November 2020 geplant war, soll am 28. März 2021 im Großen Haus stattfinden. Die Produktion der Oper »Macbeth«, deren Premiere für den 28. März 2021 geplant war, kann leider nicht stattfinden. Die Produktion wird in den März 2023 verschoben. Die Premiere von Puccinis »Triptychon« und die Uraufführung der Oper »Babylon« sollen wie geplant stattfinden.

Alle Vorstellungen der Wiederaufnahme der Oper »La Traviata«, die für den 15. Januar 2021 geplant war, müssen leider abgesagt werden. Die Wiederaufnahme der Oper »Carmen«, die für den 6. März 2021 geplant war, wird vorverlegt und soll am 4. März 2021 im Großen Haus stattfinden. Die Wiederaufnahmen der Opern des »Ring des Nibelungen«, »Rigoletto«, »Titus« und »Madama Butterfly« sollen wie geplant stattfinden.

Schauspiel
Die Premiere des Schauspiels »König Lear«, die für den 24. Oktober 2020 geplant war, soll am 6. Februar 2021 im Großen Haus stattfinden, die Premiere des Schauspiels »Doktors Dilemma«, die für den 5. Dezember 2020 geplant war, am 10. Februar 2021 im Kleinen Haus. Die Deutschsprachige Erstaufführung von »Admissions« ist am 2. Februar 2021 in der Wartburg geplant, die Uraufführung des Schauspiels »Quichotte« am 1. Februar 2021 im Kleinen Haus. Die Premiere des Schauspiels »Gespenster« ist für den 26. Februar 2021 im Kleinen Haus geplant. Die Produktion des Schauspiels »Schöne neue Welt« wird in den Februar 2022 verschoben. Die Premieren der Deutschsprachigen Erstaufführungen »Die Küste Utopias: Schiffbruch« und »Die Küste Utopias: Bergung« sowie die Premiere des Schauspiels »Extrawurst« sollen wie geplant im Kleinen Haus stattfinden.

Ballett
Die Premieren des zweiteiligen Ballettabends »Le sacre du printemps« und des Balletts »Kamuyot« sollen wie geplant stattfinden.

JUST
Die Premiere des JUST-Schauspiels »Woyzeck – White Boxx Vol. 3 «, die für den 4. Dezember 2020 geplant war, soll am 12. Februar 2021 in der Wartburg stattfinden. Alle Vorstellungen des JUST-Schauspiels »Behalt das Leben lieb«, dessen Premiere für den 30. April 2021 in der Wartburg geplant war, können leider nicht stattfinden. Die Produktion wird in den Mai 2022 verschoben. Die Premieren von »Das NEINhorn« und »Die furiosen Drei« sollen wie geplant stattfinden.

Die Theaterkasse ist an den Sonn- und Feiertagen bis zum 1. Januar 2021 (einschließlich 31. Dezember 2020) nicht geöffnet. Auch die Telefonhotline wird an diesen Tagen nicht besetzt sein.

Umgang mit bereits gekauften oder reservierten Karten
Alle Karten der abgesagten Vorstellungen werden automatisch storniert, wenn Zuschauer*innen ihre Kontodaten hinterlegt haben. Der Betrag wird auf die hinterlegte Bankverbindung erstattet. Für die Stornierung müssen Karteninhaber*innen nicht eigens an die Theaterkasse kommen.

Alle Besucher*innen, deren Kontodaten nicht hinterlegt sind, oder die per Kreditkarte bzw. PayPal gekauft haben, wenden sich bitte an die Theaterkasse. Das geht vor Ort oder telefonisch unter Vorlage des Tickets bzw. Nennung der Auftragsnummer, damit die Eintrittskarten rückerstattet werden können. Karteninhaber*innen müssen sich auch nicht sofort melden und werden gebeten, sich immer an die Verkaufsstelle zu wenden, bei der die Karten erworben wurden.

Wenn als Gruppe gebucht wurde, ist das Gruppenbüro zuständig und telefonisch unter 0611.132 300 oder per E-Mail an gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de zu erreichen.

Abonnent*innen erhalten automatisch eine Rücküberweisung der ausgefallenen Vorstellung, wenn die Kontodaten hinterlegt sind. Wenn stattdessen ein Umtauschschein gewünscht ist, wird gebeten, sich an das Abonnementbüro zu wenden. Abonnent*innen erreichen bei Fragen das Abonnementbüro telefonisch unter 0611.132 340 oder per E-Mail an abonnement@staatstheater-wiesbaden.de.

Universitätsmedizin Mainz eröffnet COVID-19-Testzentrum für die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen

(Mainz, 02. Dezember 2020, br) Das COVID-19-Testzentrum für die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen auf dem Mainzer Messegelände (Genfer Allee, 55129 Mainz) wird am Freitag, 4. Dezember 2020, um 13 Uhr offiziell eröffnet. Es ist im Rahmen der nationalen Teststrategie im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz entstanden. Sein Zweck besteht in der gezielten Testung von Menschen aus dem Stadtgebiet Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen, die keine Symptome einer SARS-Cov2-Infektion aufweisen, und für die das zuständige Gesundheitsamt einen Test angeordnet hat. Geleitet wird das COVID-19-Testzentrum von der Universitätsmedizin Mainz. Bei der Umsetzung unterstützen die Deutsche Bundeswehr und der Malteser Hilfsdienstes e.V. Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, der Gesundheitsamtsleiter Dr. Dietmar Hoffmann, der Leiter des COVID-19-Testzentrums und des Ressorts Krankenversorgung, Dr. André Michel, sowie Vertreter der Deutschen Bundeswehr und des Malteser Hilfsdienstes e.V., wollen Ihnen diesen zusätzlichen Schutzschild vor der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus gemeinsam vorstellen.

Messegelände Mainz,
Genfer Allee,
55129 Mainz

Filmbezogener Nachlass von Thomas Elsaesser geht ans Deutsche Filmmuseum Frankfurt (DFF)

Thomas Elsaesser Foto:  Vera de Kok
Thomas Elsaesser Foto: Vera de Kok

Vor einem Jahr, am 4. Dezember 2019, starb überraschend der international renommierte Filmwissenschaftler Thomas Elsaesser. Sein Tod schockierte die Mitarbeiter:innen des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum auch deshalb, weil der damals 76-Jährige wenige Tage zuvor das Archiv- und Studienzentrum des DFF in Frankfurt am Main gemeinsam mit der Martin-Elsaesser-Stiftung besucht hatte, um den Verbleib seines Arbeitsarchivs zu besprechen. Er fasste dabei den Entschluss, seinen Vor- bzw. Nachlass der Frankfurter Filmerbe-Institution anzuvertrauen, die zusammen mit zwei weiteren die Funktion einer deutschen Kinemathek innehat.

Diesem Wunsch des Verstorbenen haben die Erbin, Silvia Vega-Llona, sowie die testamentarisch Begünstigte, die Martin-Elsaesser-Stiftung, entsprochen und den filmbezogenen Nachlass per Schenkung an das DFF übertragen. Im November trafen die letzten der insgesamt rund 350 Transportboxen im Archiv des DFF ein. Sie enthalten die Arbeitsbibliothek Thomas Elsaessers, Manuskripte zu Monographien, Aufsätzen und Vorträgen, Unterlagen zur Gründung filmwissenschaftlicher Studiengänge und zu Elsaessers Lehrtätigkeit in Amsterdam, New York und an zahlreichen weiteren Universitäten, Korrespondenz mit Bezug zur internationalen Filmwissenschaft, VHS-Kassetten und digitales Material mit filmhistorischen Programmen sowie Interviews und vieles mehr. Das DFF hat jetzt begonnen, diesen filmhistorischenSchatz zu erschließen, der die ersten 50 Jahre der Entstehung einer kritischen Filmwissenschaft abdeckt.

„Wir freuen uns, dass der filmwissenschaftliche Nachlass jetzt beim DFF angekommen ist und dort als Sammlung für die wissenschaftliche Forschung und eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll“, so der Vorstand der in Frankfurt am Main ansässigen Martin-Elsaesser-Stiftung (www.martin-elsaesser-stiftung.de), welche die Schenkung an das DFF vollzogen hat.

„Thomas Elsaesser war ein Leuchtturm der internationalen Filmwissenschaft, der die Bedeutung des Archivs für die produktive Auseinandersetzung mit dem filmischen Erbe klar erkannte und durch seine Arbeit hochhielt. Generationen von Wissenschaftler:innen unseres Faches wurden von ihm geprägt. Es ist uns eine Ehre, Thomas Elsaessers eindrucksvolles Archiv dauerhaft zu bewahren und seine Ideen lebendig zu halten“, so Ellen Harrington, Direktorin des DFF.

„Der Bestand soll zum Grundstein werden für einen künftigen Sammlungsschwerpunkt des DFF zur Geschichte und Entwicklung filmwissenschaftlicher Forschung und Lehre in Frankfurt am Main, Deutschland sowie international“, führt die Direktorin weiter aus. In Zusammenarbeit mit Thomas Elsaessers Frau Silvia Vega-Llona, der Martin-Elsaesser-Stiftung sowie den Universitäten in Frankfurt am Main und Marburg werden Forschungsprojekte, Symposien und Veranstaltungsformate konzipiert, welche den filmwissenschaftlichen Nachlass Thomas Elsaessers erschließen, vermitteln und sein intellektuelles Erbe weitertragen werden.

Dr. Silvia Vega-Llona, Associate Teaching Professor für Kultur- und Medienwissenschaft an der The New School University in New York, berichtet: „Im November 2019 rief mich Thomas aus Frankfurt an und teilte mir mit, dass er das DFF zur zukünftigen Heimat seiner Arbeitspapiere machen wolle. Ich teilte seinen Enthusiasmus, die Einrichtung einer Thomas Elsaesser Research Collection am DFF zu erwägen. Nach Thomas‘ plötzlichem Tod galt es, den Transfer seines filmbezogenen Nachlasses nach Frankfurt am Main zu organisieren. Dass der Transport erfolgreich gelang, lag nicht allein daran, dass Thomas über diesen Plan im Vorfeld mit mir und der Stiftung gesprochen hatte, sondern auch an der Professionalität und Weitsicht von Ellen Harrington und ihrem Team am DFF. Ich werde ihnen stets zutiefst dankbar sein.“

Thomas Elsaesser, 1943 in Berlin geboren, gehört zu den „Gründerfiguren der Filmwissenschaft“ (Vinzenz Hediger). Er prägte und etablierte das Fach durch seine Forschung und Veröffentlichungen zum frühen Film, zum Film der Weimarer Republik, zum klassischen Hollywood-Kino und zu herausragenden Filmschaffenden insbesondere der deutschen Filmgeschichte wie Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge und Harun Farocki. Seine Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Viele seiner Schriften, über Fassbinder oder den Neuen Deutschen Film, zeigen, dass sein Nachlass im Archiv- und Studienzentrum des DFF passgenau untergebracht ist. Hier liegen seine Materialien in direkter Nachbarschaft zu den Produktionsunterlagen vieler der von ihm analysierten Filmschaffenden – eine befruchtende Umgebung für künftige Forschung.

Thomas Elsaesser war ein engagierter Vermittler seines Wissens und seines Zugangs zu Filmgeschichte und Filmtheorie an Studierende an Universitäten in Europa (Amsterdam, Cambridge, Wien, Berlin, u.a.), Nordamerika (Columbia University, New York University, Yale, u.a.) und weltweit. 1976 war er Mitbegründer eines der ersten eigenständigen Film-Studiengänge an der University of East Anglia in Großbritannien, der die Möglichkeit zum Bachelor-, Master- und Promotionsstudium gab. Seit den 1990er Jahren baute er an der Universität Amsterdam sukzessive eines der größten film- und medienwissenschaftlichen Institute in Europa auf. Elsaessers herausragende akademische Arbeit wurde ebenso wie seine Veröffentlichungen vielfach mit Preisen ausgezeichnet.

Seine letzte Vortragsreise führte ihn nach Peking, wo er am 4. Dezember 2019 völlig überraschend starb.

Mit Frankfurt am Main verband Thomas Elsaesser seine Familiengeschichte und sein Einsatz für den Erhalt des Werks seines Großvaters, des Architekten Martin Elsaesser, der zusammen mit Ernst May das Neue Frankfurt der 1920er Jahre prägte. Thomas Elsaesser initiierte zusammen mit seiner Schwester Regine und seinem Frankfurter Vetter Konrad Elsässer die Gründung der Martin Elsaesser Stiftung und engagierte sich bis zu seinem Tod als deren Vorsitzender. Er war außerdem der Autor und Regisseur von DIE SONNENINSEL, einem dokumentarischen Essayfilm über seinen Großvater Großvater und über die Bedeutung der Frankfurter Großmarkthalle, die heute zum Sitz der Europäischen Zentralbank gehört.

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main