Intelligentes Lüftungsmanagement minimiert Corona-Gefahr – Mittelständisches Unternehmen aus Hessen setzt bei innovativer App auf Künstliche Intelligenz und CO2-Sensoren

Die hohen Corona-Infektionszahlen erschweren in besonderer Weise den geordneten Schulalltag. Lehrerinnen und Lehrer stehen vor der enormen Herausforderung, einerseits den Unterricht optimal zu gestalten und andererseits alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten, um eine Virusverbreitung zu vermeiden. Besonders störend auf den Unterrichtsablauf wirkt sich das Intervalllüften aus – noch dazu in den nun kühlen Monaten. Dabei ist das konsequente Stoßlüften nachweislich die wirksamste Maßnahme gegen eine Virusübertragung durch Aerosole. Maschinelle Luftfilter erreichen bei weitem nicht diesen Effekt, wie das Umweltbundesamt erst vor kurzem unter Hinweis auf aktuelle Studien klargestellt hat. Entscheidend ist, dass in bedarfsabhängigen Abständen gelüftet wird, die abhängig sind von Faktoren wie Raumgröße, Fensteranzahl, Alter und Anzahl der Schüler sowie der Innen- und Außentemperatur. Ein statisches Lüften nach der Vorgabe „alle 20 Minuten für 5 Minuten“ wird den tatsächlichen Gegebenheiten nicht gerecht und kann entweder zu gefährlich viruslastiger Raumluft oder zu einer unnötig hohen Abkühlung und Belastung durch Störgeräusche führen.

CoronaAssist:AIR

Eine intelligente und effiziente Lösung hat nun das mittelständische Traditionsunternehmen Makrolog aus Wiesbaden entwickelt. Das Produkt „CoronaAssist:AIR“ ermittelt unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz den richtigen Zeitpunkt und die optimale Dauer des Lüftens. Empfindliche Sensoren messen den CO2-Gehalt der Luft – dieser ist ein verlässlicher Indikator für die Aerosol-Belastung – und melden über eine auf dem Smartphone oder Notebook installierte App den aktuellen CO2-Wert im Raum. Ein akustisches oder haptisches Signal weist auf den richtigen Zeitpunkt und die Zeitdauer des Lüftens hin. So wird die Viruslast im Raum und damit die Ansteckungsgefahr effizient reduziert. Über einen QR-Code kann es allen Besuchern des Raums ermöglicht werden, den jeweiligen CO2-Wert einzusehen.

„CoronaAssist:AIR erfüllt alle Anforderungen an den Datenschutz und die schulische Mitbestimmung durch die Personalvertretung. Einwilligungen seitens der Lehrerschaft, der Eltern oder der Schülerinnen und Schüler sind nicht erforderlich“, unterstreicht Andreas Herberger, Gründer und Vorstand von Makrolog. Herberger ist selbst Vater von zwei schulpflichtigen Kindern. Aus Gesprächen mit den Lehrern seiner Kinder war ihm klargeworden, welche zusätzlichen Anforderungen auf die Lehrer nach Ende der Herbstferien zukommen. Daraufhin hatte er sein Produkt entwickelt und verschiedenen Schulen in Hessen zum kostenlosen Test angeboten.

Durch die Rückmeldungen der testenden Schulen – wie beispielsweise das Gymnasium Oranienschule und die Private bilinguale Ganztagsschule (PbG) in Wiesbaden oder die Konrad-Adenauer-Berufsschule in Kriftel – wurde CoronaAssist:AIR auf seine Praxistauglichkeit hin optimiert. Schulleiterin Dr. Julia Klippel von der Konrad-Adenauer-Berufsschule sagt: „Es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit, wenn wir über das Gerät die CO2-Belastung im Raum sehen und uns genau angezeigt wird, wann die Räume zu lüften sind und wann das Lüften auch wieder beendet werden kann. Das stellt das notwendige Intervalllüften auf eine objektive Basis und ist damit ein sinnvoller Baustein unserer Hygienemaßnahmen zur Reduktion einer potentiellen Virenlast. Auch hilft es uns dabei, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer auf den Unterricht konzentrieren können. Ich bin froh, dass wir das System testen dürfen und hier eine Pilotschule sind.“

Über die Schulen hinaus wird das System nun auch in ersten Gastronomiebetrieben ausprobiert. „Die Gastronomen warten darauf, endlich wieder öffnen zu dürfen. Viele von ihnen bereiten sich aktuell auf die erhoffte Wiedereröffnung im Januar vor und überarbeiten ihre bisherigen Hygienemaßnahmen. Unsere App mit der CO2-Messung unterstützt auch hier ein effizientes Lüften und sorgt damit für mehr Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter“, betont Herberger. Gespräche mit Wirtschaftsverbänden wie der DEHOGA würden bereits geführt. Das System sei überdies auch für Büroräume, Arztpraxen und andere Räume geeignet.

Weitere Informationen unter www.corona-assist.de/air/

Zum Hintergrund:
Makrolog hat bereits im April 2020 mit „CoronaAssist:Presence“ (www.corona-presence.de) ein kostenfrei nutzbares Tool auf den Markt gebracht, welches Sportvereine, Hotels und Gastronomiebetriebe bei der digitalen Erfassung der anwesenden Personen/Gäste/Spieler unterstützt – papierlos und vor allem datenschutzkonform. Mit „CoronaAssist:Air“ (www.corona-assist.de/air) wurde ein System für intelligentes Lüftungsmanagement entwickelt. Das Produkt hilft über eine App in Kombination mit einem CO2-Messgerät dabei, das notwendige Intervalllüften in Innenräumen zu organisieren und dadurch die Virusübertragung durch Aerosole zu verringern.

Die Produktfamilie mit digitalen Anwendungen zum effizienten Management von Corona-Schutzmaßnahmen wurde außerdem um CLEAN (Desinfektions- und Reinigungsmanagement), FLOW (Besucherbegrenzung), WAIT (Wartezeitenmanagement) und TRACE (exakte Begegnungsverfolgung) ergänzt. Alle Corona-Assist-Produkte erfüllen die strengen Anforderungen an Datenschutz und arbeitsrechtliche Vorgaben.

Zum Unternehmen Makrolog AG:

Das mittelständische Wiesbadener Unternehmen Makrolog AG ist ein spezialisierter IT-Anbieter, der Lösungen für Verlage, die öffentliche Hand, Industrieunternehmen und das Rettungswesen anbietet. Es wurde 1980 als Makrolog Gesellschaft für Logik- und Computeranwendungen gegründet und firmiert seit 2001 als Makrolog AG. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 17 Mitarbeiter. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählen die Aufbereitung, Gestaltung, Verwaltung und Pflege von Inhalten und Daten. Außerdem berät Makrolog Unternehmen, Verbände, Vereine und Verlage zum Datenschutz, zu Compliance und zur Rechtssicherheit bei Innovationen. Makrolog ist ein gutes Beispiel dafür, wie kleine und mittelständische Unternehmen in der jetzigen Pandemie Innovationen entwickeln, um einerseits zu helfen und um sich andererseits neue Marktbereiche zu erschließen.