Festspielaufführungen zum Festtagspreis: Frühbucher erhalten 20 % bis zum 24. Dezember 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Zu den Internationalen Maifestspielen 2018 sind bereits acht Gala-Aufführungen in hochkarätiger Besetzung im Vorverkauf. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden bietet 20 % Frühbucher-Rabatt auf jedes Ticket der Preiskategorie Ia, I und II. Das Weihnachtsangebot gilt bis zum 24. Dezember 2017, solange der Vorrat reicht.

Eröffnet wird das traditionsreiche Festival unter der Motto »Ein Traum voll Lust und Freude« mit der Premiere von Verdis »Maskenball« unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange und in der Inszenierung von Beka Savić. Sängerstars sind zu Gast in Wiesbaden: Adina Aaron singt Amelia, Arnold Rutkowski ist Riccardo, Vladislav Sulimsky (Mariinsky Theater) singt Renato, Ulrica ist Marie Nicole Lemieux und Oscar singt FAUST-Preisträgerin Gloria Rehm. Die Titelpartie in der neuen »Tannhäuser«-Inszenierung übernimmt Klaus Florian Vogt. Als Arabella ist die großartige Strauss-Sängerin Maria Bengtsson zu erleben. Im »Liebestrank« brilliert Echo-Klassik Gewinnerin
Pretty Yende (Met, New York) als Adina neben Ioan Hotea, Levy Sekgapane und Patrick Carfizzi in Wiesbaden. In der Festspielaufführung der »Götterdämmerung« stehen Catherine Foster, Johannes Martin Kränzle, Lance Ryan und Albert Pesendorfer auf der Bühne. Den Fliegenden Holländer singt Egils Silins, Senta ist Erika Sunnegårdh und Erik ist Thomas Blondelle. Nach seiner »Otello«-Serie am Royal Opera House London gibt Gregory Kunde sein Wiesbaden-Debüt, Desdemona ist Oleysa Golovneva. Weltstar Joyce DiDonato ist in einem Gala-Konzert »In War and Peace« zu erleben, für das sie mit dem Echo Klassik als »Sängerin des Jahres 2017« ausgezeichnet wurde.

Die Termine im Überblick:
»Ein Maskenball« 30.04.2018, 5.05.2018, 18.05.2018 19.30 Uhr, Großes Haus

»Otello« 1.05.2018 19.30 Uhr, Großes Haus

»Der fliegende Holländer« 19.05.2018 19.30 Uhr, Großes Haus

»Götterdämmerung« 21.05.2018 17 Uhr, Großes Haus

»Arabella« 22.05.2018 19.30 Uhr, Großes Haus

»Tannhäuser« 27.05.2018 17 Uhr, Großes Haus

»Der Liebestrank« 20.05.2018, 26.05.2018 19.30 Uhr, Großes Haus

»In War and Peace« 24.05.2018 19.30 Uhr, Großes Haus

Vom 30. April bis 31. Mai 2018 finden die Internationalen Maifestspiele unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt. Das Gesamtprogramm der Internationalen Maifestspiele 2018 wird im Februar 2018 bekanntgegeben.

Karten sind telefonisch unter 0611.132 325, an der Theaterkasse oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich. Am 24. Dezember 2017 ist das Angebot nur über den Online-Shop buchbar.

Archäologische Attraktion: Das Parthenonfries nach Restaurierung wieder im Jügel-Bau – Senckenberg-Forschungszentrum Frankfurt

Ausschnitt aus dem Parthenon-Fries im Jügel-Haus, Forschungs-Zentrum Senckenberg © Foto: Diether v. Goddenthow
Ausschnitt aus dem Parthenon-Fries im Jügel-Haus, Forschungs-Zentrum Senckenberg © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Senckenberg-Forschungsinstitut, welches bis zum 31. Dezember 2017 in sein neues Domizil im „Jügelbau“ der ehemaligen Goethe-Uni an der Bockenheimer Warte umziehen wird, hat im Obergeschoss des Gebäudes C eine bedeutende archäologische Attraktion freilegen lassen: Abgüsse von Teilen des im Original 160 Meter langen Frieses des Parthenon auf der Akropolis in Athen. „Wir haben einen Abguss von fast 40 Metern“, so Gerd Mangel, Projektleiter Neugestaltung Senckenberg Forschungsinstitut. Der Parthenon zeige Ausschnitte aus den Feierlichkeiten anlässlich der Panathenäen, dem Hauptfest der Athener, das alle vier Jahre zu Ehren der Göttin Athena stattfand.

Projektleiter Gerd Mangel, beim Presserundgang durch das Gebäude C des Jügelhauses", dem neuen  Forschungszentrum der Gutenberg-Gesellschaft. © Foto: Diether v. Goddenthow
Projektleiter Gerd Mangel, beim Presserundgang durch das Gebäude C des Jügelbaus“, dem neuen Forschungszentrum der Gutenberg-Gesellschaft. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Fries sei deshalb so bedeutsam, so Gerd Mangel, Projektleiter Neugestaltung Senckenberg Forschungsinstitut, „weil dort die Götter und die Menschen erstmalig sich auf Augenhöhe erscheinen“, so der Projektleiter. Der Mensch sei den Göttern als ebenbürtig dargestellt. Dies sei die große Bedeutung dieses Frieses. Die hiesige Kopie, welche in den 1770/80er Jahren vom Pariser Louvre dem Städel zur Verfügung gestellt wurde, war noch am Original in Athen abgenommen worden. Die zweite Hälfte der Abgüsse des Frieses sei dann 1832 im Britischen Museum in London von deren Abgüssen abgeformt worden.

Baustellen-Impression: Sanierte Flure, Türen, Decken usw. © Foto: Diether v. Goddenthow
Baustellen-Impression: Sanierte Flure, Türen, Decken usw. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Abguss-Sammlung geht zurück auf die Stiftung des Frankfurter Kaufmannssohns, Bankiers und Kunstsammlers Johann Friedrich Städel (1728-1816). Sie diente zunächst im Zeichensaal der Städelschule Kunstschülern als Modellvorlage zum Abzeichnen. Anfang des 20. Jahrhunderts zog der Parthenon-Fries von der Städelschule um in den Erweiterungsbau des neuen neobarocken Jügelbaus, wo er ursprünglich im Skulpturensaal der Archäologen im Dachobergeschoss, der sogenannten Laterne, eingebaut wurde. Im Zuge der universitären Nutzung ist dann mehrmals Leimfarbe und später , was besonders „schön“ war, mehrfach Dispersionsfarbe drüber gestrichen worden. Irgendwann verschwanden die Konturen und damit der archäologische Schatz und die Erinnerung daran. Zuletzt wurde der Raum unterm Dach als Computerraum genutzt.

Das Treppenaus-Auge: Hier befand sich der Aufzug, der herausgenommen wurde, damit das alte Treppenhaus wieder zur Wirkung kam. © Foto: Diether v. Goddenthow
Das Treppenaus-Auge: Hier befand sich der Aufzug, der herausgenommen wurde, damit das alte Treppenhaus wieder zur Wirkung kam. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit Übernahme des Jügelbaus durch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird das Gebäude kernsaniert und umgebaut. Der Jügelbau wird ab Januar 2018 das geologische Zentrallabor und die Zentralbibliothek der Senckenberg Gesellschaft, sowie ein Tagungszentrum beherbergen. Bei den Umbauarbeiten unter Leitung des Architekten Peter Kulka wurden die Merkmale der verschiedenen baugeschichtlichen Epochen beigehalten: Böden, Wände, Säulen und Flurinterieur aus Main-Sandstein, Stuckverzierungen und die übertünchten drei Meter hohen Türen, sowie die Fenster (jetzt mit Mehrfachverglasung)  sind ziemlich aufwendig saniert worden. Sogar ein nachträglich im Bau C durch‘s Treppenhausauge eingebauter Personenaufzug, der das wunderbare ursprüngliche Treppenhaus verschandelte, wurde entfernt und an anderer Stelle ersetzt durch einen modernen Lift seitlich der Eingangshalle, so dass Barrierefreiheit – jetzt auch für die Zwischengeschosse gewährleistet ist.

Baustellen-Impression: In 6 Metern Gerüst-Höhe werden letzte Retusche-Arbeiten am wieder eingebauten umlaufenden Parthenon-Relief durchgeführt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Baustellen-Impression: In 6 Metern Gerüst-Höhe werden letzte Retusche-Arbeiten am wieder eingebauten umlaufenden Parthenon-Relief durchgeführt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Restaurierung des Parthenon-Frieses im künftigen Parthenon-Saal mit Bibliothek und Besprechungsraum  war eine ganz besondere Herausforderung. Denn die 32 Relief-Gipsplatten, die in zirka 7 Metern Höhe unterhalb eines gut 6 x 6 Meter großen Oberlichtschachtes rundherum verlaufen, mussten 2014 zunächst sorgsam einzeln ausgebaut, jeweils in sonderangefertigte Spezialkisten verpackt und zur Restaurierungswerkstatt von Thomas Salveter ins bayerische Bachhagel-Oberbechingen (Kreis Dillingen) transportiert werden. Dort wurden die wertvollen Platten eingelagert: „Wir hatten die Hauptarbeiten im Atelier gemacht, die Platten waren alle seit 2014 im Atelier eingelagert Und letztes Jahr haben wir die in unserer Werkstatt ausgepackt, haben sie von den Farbschichten freigelegt und stabilisiert. Die waren zum Großteil kaputt, gebrochen und die Oberfläche mehrerer Platten durch Brand krakeliert.  Wir haben dann bei uns die Grundreparaturen gemacht und die Grundretusche“, erinnert sich Restaurator und Stuckbildhauer Thomas Salveter, der seit dem 3. November 2017 mit zwei weiteren Mitarbeitern, der Restauratorin Silvia Engel und dem Restaurator Thomas Flanderka in sechs Metern Gerüsthöhe den jetzt wieder eingebauten, bis zu 1,70 Meter langen Relief-Platten ihren letzten Schliff verpasst.

Restaurator Thomas Salveter erläuert die Arbeitsschritte der schwierigen Friessanierung, hier auf dem Baugerüst. © Foto: Diether v. Goddenthow
Restaurator Thomas Salveter erläuert die Arbeitsschritte der schwierigen Friessanierung, hier auf dem Baugerüst. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der längste und schwierigste Akt war, die Relief-Platten in der Werkstatt von der Dispersions- und Leinfarbe zu befreien:  Die Platten habe man, so Thomas Salveter, auf ein frei zugängliches Stativ gestellt und mit Tüchern befeuchtet, „dass die Farbe quellen kann, und dann haben wir mit einem Mikrodampfstrahlgerät und mit dem Schwamm und mit dem harten Pinsel quasi die Farbe Stück für Stück abgenommen.“, so der Restaurator.

Der Fries  sei ursprünglich nicht angestrichen, sondern in seiner Funktion als Modell für die Zeichenschule Städel  weiß gewesen. Man habe die Platten erst angestrichen, nachdem man sie 1914 hier im Jügelbau für die Archäologen eingebaut habe. Man wollte wieder diesen Steincharakter wie im Originalabdruck in England. Deswegen habe man die Platten mit einem Grauton grundiert, der bei der Ablöse-Prozedur nicht abgegangen und  jetzt von  Vorteil sei. Das war quasi die sogenannte Leitschicht, und das war glücklicherweise auch der erste Anstrich, wie die Platten da an die Wand gekommen sind, so Thomas Salveter.

Restaurator Fabian Flanderka bei letzten Retusche-Arbeiten am Fries. © Foto: Diether v. Goddenthow
Restaurator Fabian Flanderka bei letzten Retusche-Arbeiten am Fries. © Foto: Diether v. Goddenthow

Nach der Restaurierung und dem Wiedereinbau der Platten werden nun die Fugen dazwischen und letzte Stellen retuschiert. „Heute werden wir fertig“, so der Restaurator.

Impression des Parthenon-Reliefs.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression des Parthenon-Reliefs. © Foto: Diether v. Goddenthow

Nach dieser fachmännischen Restaurierung der 200 Jahre alten Reliefplatten erstrahlt das antike Kunstwerk  wieder im neuen Glanz. „Ich denke nicht, dass wir die einzigen sein werden, die einen Blick darauf werfen wollen“, ist sich Prof. Dr. Andreas Mulch,  stellvertretender Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung,  recht sicher. Man überlege bereits im Hause, wie der Parthenon-Fries  in einem gewissen Rahmen auch der Öffentlichkeit gezeigt werden könne.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Erstes Netzwerktreffen „Meets Greet“ des Fördervereins Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V. auf Henkellsfeld

Die Mitglieder des Förderverein Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V. trafen sich zum ersten Sponsorenabend "Meet & Greet"am Montag, 20.11.2017 im Marmorsaal auf Henkellsfeld, bevor es in die Sektmanufaktur eine Etage tiefer ging. Foto: Diether v. Goddenthow
Die Mitglieder des Förderverein Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V. trafen sich zum ersten Sponsorenabend „Meet & Greet“am Montag, 20.11.2017 im Marmorsaal auf Henkellsfeld, bevor es in die Sektmanufaktur eine Etage tiefer ging. Foto: Diether v. Goddenthow

Um den „Ball des Sports“ der Deutschen Sporthilfe, dessen jährliche Benefiz-Erlöse dem deutschen Spitzensport seit 1970 (2017 allein 750 000 Euro) zugutekommen, trotz einer entstandenen Finanzierungslücke weiterhin dauerhaft an die Landeshauptstadt binden zu können, hatte sich im Frühjahr 2017 der gemeinnützige „Förderverein Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V“ gegründet.

Gestern traf sich nun das stetig wachsende Netzwerk unter dem Motto „Meet & Greet“ erstmals zu einer gemeinsamen Veranstaltung in der Sektmanufaktur der Henkell & Co. Sektkellerei KG in Wiesbaden Biebrich.
Der 1. Vorsitzende, Andreas Steinbauer, berichtete dabei unter anderem über den aktuellen Stand der Mitgliederentwicklung und der eingeworbenen Spenden- und Sponsorengelder.

Der erste Mitgliederkreis um den Ideengeber Claus Wisser und namhafter Förderer wie der Claus Wisser Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, der Brita GmbH, der Henkell & Co. Sektkellerei KG, des Rheingau Musik Festivals und anderer, habe sich rasch erfreulicherweise positiv erweitert und sei in nur fünf Monaten auf knapp unter 40 Mitglieder angewachsen.

Das Vereinsziel sei, dem Ball des Sports jährlich 100 000 Euro zur Verfügung stellen zu können. Für dieses Jahr sei dieses Ziel bereits erreicht worden, nicht zuletzt dank einer Spende von ESWE in Höhe von 15 000 Euro, so Steinbauer.

Der Vorstand des Fördervereins Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V.. Foto: Diether v. Goddenthow
Der Vorstand des Fördervereins Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V.. Foto: Diether v. Goddenthow

Der „Förderverein Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V“ sei aber ein Verein für jedermann, so Steinbauer weiter. Jeder könne für 180 Euro Jahresbeitrag Mitglied werden. Zwar seien Mitgliedsbeiträge steuerlich nicht absetzbar, Spenden aber schon. Der Verein arbeite rein gemeinnützig. „Jeder von uns engagiert sich rein ehrenamtlich!“ Alle Spendengelder kämen zu 100 Prozent beim Empfänger an. Empfänger sei nicht nur der Ball des Sportes, sondern seien auch Spitzen- und Breitensportler.

Mit dem Ball des Sports veranstaltet die Stiftung Deutsche Sporthilfe eines der bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignisse in Deutschland. Rund 1600 geladene Gäste aus Sport, Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien treffen sich jährlich zu diesem Event. Mitglieder des Fördervereins Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V. erhalten die einmalige Gelegenheit neben der Förderung dieses Events, auch privilegierten Zutritt zu diesem gesellschaftlichen Highlight der Landeshauptstadt zu erhalten. Hierzu hat der Förderverein auch neue Partner-Pakete geschnürt und am Abend vorgestellt. Beispielsweise beinhalte das  Partner-Paket mit Wert 5000 Euro zwei Saaltickets für den Ball des Sports zum Ticketpreis von je 800 Euro, mit inklusiven Zugang zur Förderverein-Lounge für zwei Personen, einschließlich Sektempfang ab 21.30 Uhr. Hinzu kommen vier kostenfreie Tickets für die Teilnahme an der Sektnacht Spezial „Ball des Sports“ bei Henkell, welche am Vorabend des Ball des Sports stattfindet. Zudem nehmen die Partner exklusiv am Sponsorenabend „Meet and Greet“ teil, wie er am gestrigen Abend das erste Mal mit allen Mitgliedern und Gremien des Fördervereins Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V.  und von ihr geförderten Spitzensportlern stattfand.

Vor der Verkostung: Sektseminar light. Foto: Diether v. Goddenthow
Vor der Verkostung: Sektseminar light. Foto: Diether v. Goddenthow

Ein Highlight des gestrigen Sponsoren-Abends „Meet and Greet“ war die Kellerführung in der Sektmanufaktur der Henkell KG, Biebricher Allee 142, in Wiesbaden mit einer Einführung über die Sekt-Herstellung: von der vorzeitigen Traubenernte über zweifache Flaschengährung des Cuvees und der Degorgierung (Entfernung des schockgefrosteten Hefepfropfens) bis hin zur Verkostung bei einem ausgesuchten Flying-Buffet.

Über weitere interessante Partnerpakete  und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sowie Ansprechpartner informiert: http:/sporthilfe-wiesbaden.de/videothek.

Informationen über die Mitgliedschaft finden Sie hier und über den Verein über: Förderverein Stiftung Deutsche Sporthilfe Wiesbaden e.V.

(Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

 

450 Jahre Wissen, Sammeln, Vermitteln – Festschrift zum Jubiläum der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt erschienen

festschrift-450j-darmst-ULB „450 Jahre Wissen, Sammeln, Vermitteln“ – unter diesem Titel zeichnet eine neue Publikation die Entwicklung der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt von ihren Anfängen als fürstlicher Büchersammlung bis hin zum modernen Informationsdienstleister in der zunehmend digitalen Welt nach.

Über Jahrhunderte haben wissenschaftliches Interesse, literarische Begeisterung und die Freude am Sammeln historischer Kostbarkeiten einen einzigartigen Bestand geformt, der heute einen wertvollen Teil des kulturellen Erbes des Landes Hessen darstellt: Aus einer Büchersammlung entwickelte sich eine veritable Hof- und später Landesbibliothek mit einem beträchtlichen Bestand an Handschriften, Drucken, Musikalien, Karten und mehr, den sie seit 1817 allen Interessierten öffentlich zugänglich macht. Die heutige Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) ist eine zentrale Einrichtung der Technischen Universität Darmstadt, deren Aufgabe die Literaturversorgung für Universität und Region sowie die Vermittlung ihrer Bestände an die Nutzerinnen und Nutzer darstellt.

Bibliotheksgeschichte ist dynamisch: Die Bestände, aber auch die politischen, geistigen und gesellschaftlichen Funktionen der Bibliothek reflektieren die jeweiligen Zeitumstände und werden von Umbrüchen, Reformen und Wandlungsprozessen geprägt. Die Anfänge reichen zurück in die Regierungszeit Landgraf Georgs I., der 1567 aus dem Erbe seines Vaters Philipps des Großmütigen die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt begründete. Sein Buchbesitz ist die Keimzelle der Darmstädter Bibliothek, die in den folgenden Jahrhunderten reich vermehrt wurde. Gleich mehrere Sternstunden erlebte die Bibliothek unter Landgraf und Großherzog Lud(e)wig X./I.: Aus westfälischen Klöstern, kurkölnischem Erbe und der Sammlung des Baron Hüpsch gelangten einzigartige Kulturschätze nach Darmstadt. 1817 öffnete die Hofbibliothek ihre Pforten für das Publikum. Seitdem sind die umfangreichen Wissensbestände allen Interessierten frei zugänglich.

Es entstand eine moderne wissenschaftliche Universalbibliothek, die mit innovativen Ideen zum wichtigsten Informationsdienstleister im Großherzogtum und zu einer der führenden Bibliotheken aufsteigen konnte. Seit 1917 führt sie die Bezeichnung Landesbibliothek im Namen, die bis heute auf ihre Funktion für die Informationsinfrastruktur des Landes Hessen hinweist. Eine erste Bündelung des wissenschaftlichen Medienangebots erfolgte 1948 unter dem Eindruck der Kriegsverluste mit der Gründung der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek. Die Integration in die TU Darmstadt 2000 und die Umbenennung in ULB im Jahre 2004 markieren wichtige Stationen auf dem Weg zu einer modernen, zunehmend digitalen Bibliothek, die erfolgreich das Wissensmanagement und die Medienversorgung der TU Darmstadt bewältigt, ohne die Bedürfnisse der regionalen Nutzung und des kulturellen Erbes aus dem Blick zu verlieren.

Kapitel im Überblick

In seinem Aufbau orientiert sich der Band an den großen Epochen der Darmstädter Bibliotheksgeschichte. Im ersten Kapitel wird die Zeit der großen fürstlichen Büchersammlungen zwischen 1567 und 1790 vorgestellt. Einzelne Beiträge zur Frühzeit beleuchten u.a. die Residenzwerdung Darmstadts und die Erwerbungen Georgs I. Barocke Momentaufnahmen liefern die Darstellungen zu Landgraf Ernst Ludwig (1667-1739), in dessen Regierungszeit die Hofkapelle unter Christoph Graupner zur Blüte gelangte. Die Bedeutung der Landgräfinnen für das geistige Leben am Hof unterstreicht Nicola Schneider, der das Wirken und die Sammlungstätigkeit der Großen Landgräfin Caroline (1721-1774) in den Mittelpunkt stellt.

Das zweite Kapitel ist der Zeitspanne zwischen 1790 und 1917 gewidmet, in der die Bibliothek zu einer der führenden Einrichtungen im Deutschen Reich aufzusteigen vermochte. Der Aufschwung ist undenkbar ohne die Leistung des letzten Landgrafen Ludwig X. und ersten Großherzogs Ludewig I. (1753-1830), der die Darmstädter Sammlungen zu einem „Pantheon der Wissenschaft und Kunst“ erhob. Säkularisierte Klosterbibliotheken, die Goldene Bulle, Autographen Luthers und Melanchthons und wertvolle Karten fanden neben anderen Kostbarkeiten in dieser Zeit Eingang in die seit 1817 für das Publikum geöffnete Hofbibliothek.

Die „Hessische Landesbibliothek in bewegten Zeiten“ ist der Titel des dritten Kapitels, das die Jahre zwischen 1917 und 1948 abdeckt. Ihre Rolle als Vermittlerin eines reichen kulturellen Erbes erfüllte die Bibliothek nicht zuletzt durch die Herausgabe prachtvoller Faksimile-Editionen, unter denen die 1927 von Adolf Schmidt zusammen mit dem Darmstädter Rabbiner Bruno Italiener veröffentlichte Pessach-Haggadah herausragt.

Beiträge zur NS-Zeit fokussieren u.a. die Gleichschaltung und politische Vereinnahmung der Bibliothek.

Das letzte Kapitel weist in die Gegenwart und thematisiert die Entwicklung seit 1948, als die Zusammenlegung von Landes- und Hochschulbibliothek jene Annäherung von Bibliothek und Technischer Hochschule einleitete, die 2000 in der Integration der Bibliothek in die TU Darmstadt ihren Abschluss fand. Zentrale Einrichtungen der ULB wie die Restaurierung, das Europäische Dokumentationszentrum, das Digitalisierungszentrum, das Patentinformationszentrum und das Universitätsarchiv der TU Darmstadt stehen für die Vielseitigkeit der Leistungen und Services, die heute über die Medienversorgung hinaus das Portfolio der ULB prägen.

Weitere Informationen 450 Jahre Wissen – Sammeln – Vermitteln. Von der Hof- zur Universitätsund Landesbibliothek Darmstadt, herausgegeben von der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Darmstadt: Justus von Liebig Verlag 2017, gebunden, Halbleinen, 375 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-87390-402-6 , EUR 39,00.

30. Exground Filmfest Wiesbden mit Schwerpunktthema „Türkei“ erfolgreich gestartet

Aus Eröffnungsfilm The Gulf: Selim – dreißigirgendwas, erfolglos, geschieden und gestrandet in Istanbul, hofft eine gute Zukunftsprognose am "Wahrsageautomat", in dem er seine Hand reinlegen muss.
Aus Eröffnungsfilm The Gulf: Selim – dreißigirgendwas, erfolglos, geschieden und gestrandet in Istanbul, hofft eine gute Zukunftsprognose am „Wahrsageautomat“, in dessen Schlund er seine Hand reinlegen muss.

Mit zwei außergewöhnlichen Filmen aus dem FOKUS TÜRKEI und der Reihe made in germany startete gestern Abend in der voll besetzen Caligari-Filmbühne in Wiesbaden das 30. Exground-Filmfest erfolgreich sein Jubiläumsprogamm. Die Eröffungsveranstaltung wurde zudem von der guten Nachricht flankiert, dass die Wiesbadener-Städtepartnerschaft zum Istanbuler Stadtteil „Fatih“ bestehen bleibt.

Festivalleiterin Andrea Wink vom Exground-Orga-Team. Foto: Diether v. Goddenthow
Festivalleiterin Andrea Wink vom Exground-Orga-Team. Foto: Diether v. Goddenthow

Andrea Wink, Festivalleiterin, betonte bei ihrer Begrüßung und Danksagung an alle, die das Festival mit ihrem ehrenamtlichem Engagement oder als Sponsor und Kooperationspartner ermöglicht haben, dass es 2017 gut 2500 Filmeinreichungen gegeben habe. Hieraus habe das Orga-Team rund 200 Kurz- und Langfilme aus 42 Ländern, darunter 56 Premieren, ohne die hessischen oder Wiesbadener Premieren mitzuzählen, für das Programm der nächsten 10 Tage ausgewählt. Zudem könnten Besucher während des Festivals über 100 Filmschaffende treffen, die bei Exground zu Gast sein werden.

Andrea Wink im Gespräch mit Emre Yeksan,  Regisseur des Eröffnungsfilms „The Gulf“ mit englischen und deutschen Unteretiteln. Foto: Diether v. Goddenthow
Andrea Wink im Gespräch mit Emre Yeksan, Regisseur des Eröffnungsfilms „The Gulf“ mit englischen und deutschen Unteretiteln. Foto: Diether v. Goddenthow

Stellvertretend für die bereits anwesenden Filmschaffenden, begrüßte Andrea Wink den Regisseur des Eröffnungsfilms „The Gulf“ Emre Yeksan aus der Türkei, der sich nach der Filmvorführung den Fragen des Publikums stellte.

Stadtrat Helmut Nehrbaß in Vertretung der Stadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow
Stadtrat Helmut Nehrbaß in Vertretung der Stadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow

In Vertretung des erkrankten Kulturdezerneten Axel Imholz, überbrachte Stadtrat Helmut Nehrbaß Grüße der Stadt Wiesbaden und gratulierte ganz herzlich zum 30. Nehrbaß unterstrich dabei, dass es sich um eine ganz besondere Eröffnung handele, nämlich um das Jubiliäum „30 Jahre Exground“. Das erste Filmfest, zunächst noch zweimal im Jahr, habe 1990 noch in den Räumen vom Haus der Jugend am Elsässer Platz stattgefunden. Es sei insofern schon ein besonderes Experiment gewesen, so etwas aus dem Underground gewagt zu haben. Und inzwischen, so der Stadtrat, sei aus Exground etwas geworden, „was hier in unserem Wiesbadener Kulturbetrieb sich wirklich ausgezeichnet etabliert hat, ohne dass Ihr damit jetzt zum Establishment geworden wäret.“ –Besonders sei dabei hervorzuheben, „dass dies über all die Jahre eine so engagierte, großartige ehrenamtliche Arbeit war, die da eingebracht worden ist, und dieses Festival Jahr für Jahr weiter belebt hat“. Das Festival sei immer weiter ausgebaut, qualitativ voran gebracht und „in besonderer Weise  zum Expandieren gebracht“ worden, bescheinigte Nehrbaß dem Exground-Orga-Team ihre hervorragende Leistung, und er fügte hinzu: „Wovor ich ganz besonders großen Respekt habe, ist ja die enorme Vorarbeit, die in jedem dieser Festivals drinsteckt.“

Ministerial-Rat Christian Bührmann vom  Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Foto: Diether v. Goddenthow
Ministerialrat Christian Bührmann vom Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Foto: Diether v. Goddenthow

Die enorme Leistung, die hinter dem Gelingen von Exground steckt, griff auch Ministerialrat Christian Bührmann vom Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in einem Grußwort auf. So sei Exground eines der wenigen Festivals, welches durch rein ehrenamtliches Engagement organisiert und durchgeführt werde. „Für dieses große Engagement möchte ich mich bei den Veranstaltern ganz besonders bedanken!“, so der Ministerialrat. Er hielte das diesjährige „Schwerpunktthema Türkei für einen sehr spannenden Ansatz, der auf große Resonanz“ stoße. Das Filmfest Exground verstehe sich als Brückenbauer zwischen den Kulturen und trage „damit auf wertvolle Art und Weise zum Austausch und zur Verständigung der verschiedenen Länder und Kulturen bei.“, so Bührmann.

, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Foto: Diether v. Goddenthow
, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Foto: Diether v. Goddenthow

Auch der Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Dr. Helmut Müller, findet es genau richtig, sich „auch mit den Ländern fokussiert zu befassen, wo die Verhältnisse unruhig“ seien, „wo man mehr ein Gefühl dafür braucht, was die Menschen im Land beschäftigt, als bei den Ländern, zu denen normale Beziehungen bestehen“. Seine feste Überzeugung sei, dass man, „wenn die Verhältnisse zwischen zwei Ländern bizarr werden, eine zivilgesellschaftliche Ebene braucht, damit es in der verrückten Welt auch ganz normalen Austausch gibt“, so der Kulturfonds-Geschäftsführer unter großem Beifall. Man dürfe nicht vergessen, so Müller, dass die Türkei ein tolles Land mit unheimlich vielen tollen Leuten sei. „Und wir haben die Gelegenheit viele hier bei dem Exgroundfestival in den nächsten Tagen zu treffen“, freut sich Müller und ergänzt: „Ich glaube, dass man mit dem, was die Filme transportieren, eben auch einen Eindruck bekommt, was aktuell in der Türkei diskutiert wird, was die Menschen dort bewegt!“ Insbesondere Kurzfilme eigneten sich als rascher und preiswerter zu produzierende Medien besonders gut dazu, solche authentischen Einblicke Außenstehenden zu ermöglichen.

Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow

Überraschungsgast beim anschließenden Empfang zum 30. Exground Filmfest im Rathaus war der Hausherr selbst, nämlich Oberbürgermeister Sven Gerich. Er sei sicher, dass das abwechslungsreiche, vielfältige Programm des Festivals die Festivalgäste begeistere, insbesondere die Kurzfilme, die Jugendfilmsparte Youth-Days und nicht zuletzt der diesjährige Länderfokus: Dass dieser sich mit der Türkei beschäftige, zeige, dass die Filmfestmacher gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Brisanz nicht davor zurückschreckten, „sondern auf der Höhe der Zeit sind“.

v.li.n.r.:Dr. Thilo Tilemann, Präsident der Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul-Fatih e.V., Nedret Altinto-Nelson, Vicepräsidentin PWI-Fatik, Vorstand der Türkischen Gemeinde Wiesbaden, Andrea Wink, Festivalleiterin Exground, Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow
v.li.n.r.:Dr. Thilo Tilemann, Präsident der Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul-Fatih e.V., Nedret Altinto-Nelson, Vicepräsidentin PWI-Fatik, Vorstand der Türkischen Gemeinde Wiesbaden, Andrea Wink, Festivalleiterin Exground, Oberbürgermeister Sven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Oberbürgermeister freute sich besonders, Dr. Thilo Tilemann, den Präsidenten der Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul-Fatih e.V., begrüßen zu dürfen. Tilemann habe die Städtepartnerschaft mit Fatih seit fünf Jahren federführend aufgebaut. Der gestrige Antrag der AfD,  die Landeshauptstadt Wiesbaden möge ihre seit fünf Jahren bestehende Städtepartnerschaft mit dem Istanbuler Stadtteil Fatih beenden aufgrund der politischen Situation in der Türkei, habe ihn besonders geärgert: Denn gerade jetzt sei es wichtig, „den 50 Prozent der Menschen, die nicht den Wahnsinnigen in der Türkei gewählt haben, unsere Hand auszustrecken und zu zeigen, sie nicht allein mit ihren Sorgen und Nöten zu lassen, und weiterhin dabei zu sein, wenn es darum ginge, demokratische Strukturen und Werte zu verteidigen“, so der Oberbürgermeister.

Beim  türkischen Buffet kam es anschließend zu weiteren regen Austauschen. Ab 23 Uhr startete die Eröffnungsparty mit DJ Mesut Kumanova und dem Oriental Tropical im Kulturzentrum Schlachthof e. V.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Festival-News und das Programm bis 26. November 2017!

Caligari Filmbühne. Foto: Diether v. Goddenthow
Caligari Filmbühne. Foto: Diether v. Goddenthow

In wenigen Stunden startet Exground mit „The Gulf“ in der Caligari Filmbühne u. Eröffnungsparty im Kulturzentrum Schlachthof

The Gulf -
The Gulf –

Endlich! Der Weg von den Listen und Tabellen auf die Leinwände war lang – aber ab heute ist er endlich geschafft! Wir freuen uns, die Jubiläumsausgabe mit zwei außergewöhnlichen Filmen aus dem FOKUS TÜRKEI und der Reihe made in germany eröffnen zu können:

Der Film THE GULF [KÖRFEZ] von Emre Yeksan (um 19:00 Uhr in der Caligari FilmBühne in Anwesenheit von Emre Yeksan) dreht sich um Selim – dreißigirgendwas, erfolglos, geschieden und gestrandet in Istanbul. Ihm bleibt nur die Flucht zu den Eltern. Doch nachdem im malerischen Izmir ein Öltanker ausgebrannt ist, legt sich ein beißender Gestank über die Hafenstadt und geißelt die Bewohner fortan. Für Selim scheint es ein Erweckungsruf, und die zuvor lustlos ertragenen Begegnungen mit der Vergangenheit verwandeln sich in ungeahnte Chancen.

In TEHERAN TABU [TEHRAN TABOO] von Ali Soozandeh (um 22:00 Uhr in der Caligari FilmBühne in Anwesenheit von Ali Soozandeh) geht es um Pari, Babak, Sara und Donya, die in der iranischen Hauptstadt Teheran leben und deren vier Schicksale eng miteinander verflochten sind. Vier Menschen, die alle auf ihre Weise unter den restriktiven Gesetzen des Gottesstaats zu leiden haben. Innenansichten eines Lebens zwischen streng religiösen Gesetzen und Unterdrückung einerseits, und Sex, Drogen und Korruption andererseits.

Im Anschluss wird bei der ERÖFFNUNGSPARTY mit DJ Mesut Kumanova und dem Oriental Tropical Team ab 23:00 Uhr im Kulturzentrum Schlachthof e. V. getanzt.

Tropical Underground. Revolution von Anthropologie und Kino – Fotoausstellung des Ethnologen Viveiros des Castro im Weltkulturenmuseum

Presserundgang durch die Ausstellung „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ mit den KuratorInnen Eduardo Sterzi und Verónica Stigger sowie Viveiros de Castro (mitte) Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt.Foto: Diether v. Goddenthow
Presserundgang durch die Ausstellung „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ mit den KuratorInnen Eduardo Sterzi und Verónica Stigger sowie Viveiros de Castro (mitte) Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt.Foto: Diether v. Goddenthow

Das Campus-Projekt „Tropical Underground“ bringt die Goethe-Universität mit drei Museen der Stadt und dem Künstlerhaus Mousonturm zusammen und befasst sich von Oktober 2017 bis Juli 2018 mit Revolutionen von Anthropologie, Kino und Kunst in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre.

Wer die kulturelle Globalisierung der Gegenwart verstehen will, kann von der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre lernen. Mit deren Verbindung von Anthropologie und Avantgarde befasst sich das vielschichtige wissenschaftlich-künstlerische Projekt „Tropical Underground“, das von der Goethe-Universität Frankfurt (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“) gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums, dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst und dem Künstlerhaus Mousonturm veranstaltet wird.

Kernelemente des Programms sind eine Lecture & Film-Reihe zum brasilianischen Cinema Marginal der 1960er und 1970er Jahre, die aus 16 Vorträgen mit Filmvorführungen im Kino des Deutschen Filmmuseums besteht, sowie eine Ausstellung der fotografischen Arbeiten des einflussreichen brasilianischen Ethnologen Eduardo Viveiros de Castro, die vom 18. November 2017 bis 11. März 2018 im Weltkulturen Museum stattfindet. Hinzu kommen Vorträge, Podiumsveranstaltungen, ein Literaturabend und ein Abend mit Super-8-Filmen des Künstlers Hélio Oiticica.

Fressen die Bewohner des Amazonasgebiets ihre Feinde oder erzählen sie das nur den angereisten Ethnologen? Und was führen brasilianische Dichter und Filmemacher im Schilde, wenn sie, unter Berufung auf den Avantgarde-Dichter Oswald de Andrade und sein „Anthropophages Manifest“ von 1928, die Menschenfresserei zum ästhetischen Prinzip erheben?

Das sind die Fragen, denen „Tropical Underground“ in verschiedenen Formaten und an verschiedenen Orten in der Stadt nachgeht.

Einen wichtigen Ausgangspunkt bildet dabei die Arbeit des Ethnologen und Fotografen Eduardo Viveiros de Castro (*1951 in Rio de Janeiro), der in den 1960er und 1970er Jahren zum Umfeld der „Tropicália“-Bewegung und des Cinema Marginal gehörte.
Viveiros de Castro zählt mit seiner Theorie des amerindischen Perspektivismus zu den bedeutendsten Ethnologen der Gegenwart. Zunächst aber war Viveiros de Castro Fotograf. Er schuf in den 1970er Jahren einige der bekanntesten Aufnahmen des Künstlers Hélio Oiticica und des Dichters Waly Salomão und arbeitete als Standfotograf für Ivan Cardoso, eine Schlüsselfigur des Cinema Marginal. Zeitgleich befasste sich Viveiros de Castro mit den Stämmen der Araweté, Kulina, Yanomami und Yawalapíti im Amazonas-Gebiet. Den gemeinsamen Fluchtpunkt dieser beiden Arbeitsstränge bildet die Frage nach dem Körper. Die Ausstellung. „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ fokussiert auf den Körper im urbanen Raum ebenso wie im Amazonas-Gebiet und zeigt zugleich, dass künstlerische Praxis und anthropologische Reflexion im Werk von Viveiros de Castro aufs Engste verzahnt sind.
Eduardo Viveiros de Castro wird in der Woche der Ausstellungseröffnung auch die Kantorowicz Lecture in Political Language an der Goethe-Universität halten, die vom Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ veranstaltet wird. Am 15. November 2017 widmet sich Viveiros de Castro dem Thema: „Against the ontological exceptional position of ‚our species‘“.

Information zu Eduardo Viveiros de Castros Ausstellung im Weltkulturen-Museum ab 18.November 2017 

Die Lecture & Film-Reihe „Tropical Underground. Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos“ befasst sich mit einer Kino-Bewegung, die Elemente des amerikanischen Genrekinos – vom Horror- über das Melodrama bis zum Softporno – mit Ideen der literarischen und künstlerischen Avantgarde verband und zugleich eine fundamentale Kritik an der politischen Repression der brasilianischen Militärdiktatur formulierte. Regisseure wie Rogério Sganzerla oder Ivan Cardoso verstanden ihr Kino als Alternative zum europäisch inspirierten Modernismus der brasilianischen Neuen Welle, des „Cinema Novo“, und suchten wie die Musiker der Tropicália-Bewegung wie Caetano Veloso, Gal Costa oder Maria Bethânia, nach einem eigenen Idiom jenseits westlicher Modelle. Die Reihe „Tropical Underground“ versammelt die bekanntesten Spezialistinnen und Spezialisten für diesen aufregenden Schlüsselmoment der Kinogeschichte in einem Programm und bringt eine Vielzahl von Schl üsselwerken des Cinema Marginal erstmals in Deutschland ins Kino. Ein Höhepunkt wird der Auftritt und Vortrag der Schauspielerin Helena Ignez am 23. Mai 2018, die als der große Star des Cinema Marginal gilt.

Weitere Programmelemente sind der „Disput über Anthropophagie“ am 16. November um 18 Uhr im Künstlerhaus Mousonturm, bei dem der Philosoph und Biologe Cord Riechelmann und der Übersetzer Oliver Precht mit Eduardo Viveiros de Castro über verschiedene Formen der Menschenfresserei diskutieren und der Literaturabend „Verschlingungen. Einführung in den brasilianischen Hunger“ im Mousonturm am 13. Juni 2018, der von der Anthropophagie in der Literatur handelt.

In Kunst, Musik und Film vollzieht sich in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er Jahre jene „karibische Revolution“, die Oswald de Andrade in seinem „Anthropophagen Manifest“ von 1928 ausgerufen hatte: eine neue, andere Moderne, die zugleich die Last der Kolonialgeschichte aufnimmt und umwidmet und auf die Dynamiken der Globalisierung antwortet. Den historischen Hintergründen und nachhaltigen Lektionen dieses Schlüsselmoments der globalen Moderne geht die internationale Tagung „Tropical Underground“ vom 23.-25. Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst nach.

Das wissenschaftlich-künstlerische Projekt „Tropical Underground“ wird gemeinsam realisiert mit dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst, dem Deutschen Filmmuseum und dem Künstlerhaus Mousonturm sowie mit SESC – São Paulo und arte 3. Unterstützt wird es vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Dr. Marschner Stiftung, der hessischen Film- und Medienakademie, der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität und von Caparol.

Details zum Programm unter www.tropical-underground.de

Die Lecture & Film-Reihe findet im Kino des Deutschen Filmmuseums statt (Schaumainkai 41, Frankfurt am Main). Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.

Quelle: http://www.dgae.de/veranstaltung/tropical-underground-revolutionen-von-anthropologie-und-kino/

Mehr praxisorientierter „Sozialkundeunterricht“ könnte gegen Wahlmüdigkeit Jugendlicher helfen

v.r.n.li.: Lisa Sophie alias ItsColeslaw, Mirco Drotschmann alias Mr.Wissen2go, Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Faas von der Universität Mainz, Demokratie-Expertin Christina Tillmann von der Bertelsmann-Stiftung, Landtagspräsident Hendrik Hering, Schülerin, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Schüler, ganz links: Moderator, Michael Brocker (WDR-Journalist). Foto: Diether v. Goddenthow
v.r.n.li.: Lisa Sophie alias ItsColeslaw, Mirco Drotschmann alias Mr.Wissen2go, Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Faas von der Universität Mainz, Demokratie-Expertin Christina Tillmann von der Bertelsmann-Stiftung, Landtagspräsident Hendrik Hering, Schülerin, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Schüler, ganz links: Moderator, Michael Brocker (WDR-Journalist). Foto: Diether v. Goddenthow

„Willst Du mit mir wählen gehen? Ja, Nein, Vielleicht?“, war der Titel einer Podiumsdiskussion als dritte Veranstaltung im Rahmen der Reihe zur „Zukunft der Parlamentarischen Demokratie“, die der Rheinland-Pfälzische Landtag in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung gestern Abend im Plenarsaal in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz, Große Bleiche 49-51, veranstaltete.

Vor Beginn der Abendveranstaltung fand mit Referenten aus Politik, Wissenschaft und Medien ein Workshop mit Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren aus Mainz und Umgebung statt. In fünf Arbeitsgruppen erarbeiteten die Jugendlichen Vorschläge, wie man wirksam Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit vorbeugen und wieder mehr junge Menschen für Politik – sowohl als Wähler als auch als Mandatsträger – besser begeistern könnte.

Neben dem Vorschlag einer Wahl-App rangierte an erster Stelle die Forderung an die Politik, ab sofort in allen Altersstufen – von Klasse 7 bis 13 – verstärkt praxisbezogenen Sozialkundeunterricht in Schulen anzubieten, und vielleicht gar ein Wahl-Schulfach „Lokalpolitik“ einzuführen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer versprach, das Anliegen der Jugendlichen nach mehr „Sozialkundeunterricht“ an entsprechender Stelle vorzutragen.

An der Veranstaltung nahmen teil: Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Landtagspräsident Hendrik Hering, Demokratie-Expertin Christina Tillmann von der Bertelsmann-Stiftung, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Faas von der Universität Mainz (jetzt nach Berlin berufen) sowie die durch Merkel- und Schulz-Interview bekannt gewordene Bloggerin und YouTuberin Lisa Sophie alias ItsColeslaw (über 250.000 YouTube-Abonnenten)und Mirco Drotschmann alias Mr.Wissen2go (600 000 YouTube-Abonnenten).

„Mit dieser Veranstaltung möchten wir ein Forum für junge Menschen schaffen, in welchem kritische Fragen und neue Ideen zur nachhaltigen Stärkung unserer Demokratie Raum erhalten“, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering.

Moderiert wurde die Veranstaltung vom WDR-Journalisten Michael Brocker.

Lammert kommt zum „Jahresempfang“ der rheinhessischen’Wirtschaft

Jahresempfang der Wirtschaft am 7.Februar 2017 in der Rheingoldhalle Mainz. Foto: Diether v. Goddenthow
Jahresempfang der Wirtschaft am 7.Februar 2017 in der Rheingoldhalle Mainz. Foto: Diether v. Goddenthow

Wie die IHK Rheinhessen mitteilt, wird der Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Nobert Lammert Gastredner beim „Jahresempfang der Wirtschaft“ im kommenden Jahr sein.
„Mit dem langjährigen Bundestagspräsidenten begrüßen die veranstaltenden Kammern aus Rheinland-Pfalz einen Kenner und Gestalter der repräsentativen Demokratie zu einem Zeitpunkt, an dem diese Form der politischen Vertretung weltweit vor einer Bewährungsprobe steht.“, freut sich Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen. Der Empfang wird am Mittwoch, 7. Februar 2018, 18 Uhr, in der Mainzer Rheingoldhalle stattfinden.
Der „Jahresempfang der Wirtschaft“ ist die bundesweit größte Plattform zum Dialog zwischen Spitzenpolitikern aus Land, Bund und Europa sowie der regionalen Wirtschaft, dem Handwerk, den Freien Berufen und der Landwirtschaft. Seit dem ersten Empfang im Jahr 2000 ist der Kreis der Gastgeber kontinuierlich gewachsen. Mit der Landestierärztekammer Rheinland-Pfalz kommt 2018 die 14. Kammer hinzu.

Filmmuseum Frankfurt: Kinoprogrammheft Dezember 2017

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Kinoprogrammheft Dezember online verfügbar unter:

http://deutsches-filminstitut.de/wp-content/uploads/2011/09/dfm-kinoprogramm_2017-12_web.pdf

Im November bietet das Filmmuseum unter anderem folgende Programmpunkte:

Verso Sud 23 – Festival des italienischen Films
Filmfest von Freitag, 1., bis, Dienstag, 12. Dezember

Jerry Lewis
Filmreihe von Donnerstag, 14., bis Samstag, 30. Dezember

100 Jahre UFA
Filmreihe von Freitag, 15., bis Samstag, 30. Dezember

Klassiker & Raritäten: 100 Jahre Oktoberrevolution
Filmreihe von Mittwoch, 13., bis Dienstag, 26. Dezember

Lecture&Film: Tropical Underground
Vortrag und Film am Donnerstag, 7., und Donnerstag, 21. Dezember, jeweils 20:15 Uhr