“Die atemlose Kunst des Guido Ludes” am 3. 04. im Mainzer Rathaus u. ab 12. 04.2019 im Eisenturm

© Foto: Diether v. Goddenthow
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(rap) Ausstellung in der Rathausgalerie und im Kunstverein Eisenturm

Guido Ludes (1949-2013), der heute zu den bekanntesten und beliebtesten Mainzer Künstlern zählt, wäre in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden. Um an ihn, sein Werk und sein Engagement in Mainz zu erinnern, zeigen das Kulturdezernat der Landeshauptstadt Mainz und der Kunstverein Eisenturm die zweiteilige Retrospektive „Die atemlose Kunst des Guido Ludes“ in der Rathausgalerie und dem Kunstverein Eisenturm. Kuratiert wurde das Projekt von der Künstlerin Sieglinde Ludes, der Witwe von Guido Ludes, sowie Dietmar Gross, dem Vorsitzenden des Kunstvereins Eisenturm.

Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet die Ausstellung in der Rathausgalerie (Rathaus Mainz, Jockel Fuchs Platz 1, 55116 Mainz) am Mittwoch, 3.April 2019 um 18.00 Uhr gemeinsam mit Sieglinde Ludes und Dietmar Gross.
Hans-Georg Böcher, Direktor des deutschen Verpackungs-Museums, führt in die Ausstellung ein.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die ergänzende Ausstellung im Kunstverein Eisenturm (Fritz-Arens-Platz 1, 55116 Mainz) eröffnet Dietmar Gross dann offiziell am Freitag, 12. April 2019 um 19.00 Uhr gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Dr. Otto Martin.

Zur Ausstellung
Die Retrospektive gliedert sich in zwei räumlich unabhängige Teile. Im Mainzer Rathaus liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf den Themen Stadt, Landschaft, Porträt, Körper/Figur, sowie auf Stillleben und Krankenbildern in der für Guido Ludes charakteristischen, dynamisch-intensiven Darstellungsweise.

Die Ausstellung im Kunstverein Eisenturm zeigt Polaroid-Aufnahmen in einer eigens von Guido Ludes entwickelten Technik, der Polaroidtransform.

Zum Künstler
Der Maler und Zeichner Guido Ludes wurde in Saarburg in Rheinland-Pfalz geboren, fand seine Wahlheimat jedoch später im Rhein-Main-Gebiet. Nach einem Studium des Grafikdesigns, der Kunstpädagogik und der Kunstgeschichte lehrte er als Professor für „Künstlerische Grafik“ ab 1994 an der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden.
Sein herausragendes künstlerisches Schaffen wurde in zahlreichen Ausstellungen in und außerhalb Europas dokumentiert. Eine Vielzahl an nationalen und internationalen Auszeichnungen, Publikationen, Vorträgen, Kunst-am-Bau-Projekten, art-Consulting und Stipendien zeugt von der Entwicklung und Bedeutung seines Werks und Engagements.

Öffnungszeiten Mainzer Rathaus:
Montag – Freitag: 8.00 bis 18.00 Uhr,
Samstag 9.00 bis 14.00 Uhr,
Sonn- und Feiertage: geschlossen.

Zum ersten Mal in Deutschland: Joanna Pousette-Dart „Die Leinwand als Landschaft“ im Landesmuseum Wiesbaden

Ausstellungs-Impression der Künstlerin Joanna Pousette-Dart, Jahrgang 1947, lebt und arbeitet heute in New York. Die ausbalancierten Bogenformen der abstrakten zugleich aber farbenfrohdynamischen Arbeiten Pousette-Darts laden die Betrachter ein, die Licht- und Farbspiele in immer neuen Variationen zu erkunden.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression der Künstlerin Joanna Pousette-Dart, Jahrgang 1947, lebt und arbeitet heute in New York. Die ausbalancierten Bogenformen der abstrakten zugleich aber farbenfrohdynamischen Arbeiten Pousette-Darts laden die Betrachter ein, die Licht- und Farbspiele in immer neuen Variationen zu erkunden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gestern Abend eröffneten Dr. Alexander Klar, Direktor des Museums Wiesbaden und der Kurator der Ausstellung, Dr. Jörg Daur, Stellvertretender Direktor sowie Kustos moderne und zeitgenössische Kunst, die erste in Deutschland gezeigte Ausstellung der bekannten US-amerikanischen Künstlerin Joanna Pousette-Dart (*1947). Die New Yorkerin ergründe, so Daur in seiner Einführung, in ihren großformatigen Wandtafeln die Weite lichtdurchfluteter Landschaften. Bereits seit den 1970er-Jahren seien die Leinwände, auf denen ihre Gemälde entstünden dynamisch-ausbalancierte Tafeln, deren gekurvte Formen Horizontlinien, sich wandelnde Lichtverhältnisse und den weit ausgreifenden Raum zu fassen suchten. Neben diesen landschaftlichen Bezügen prägten ornamentale Formen, historische romanische, wie auch islamische und indigene Einflüsse ihre Malerei. Eine Malerei, die sich zwischen Landschaft und Abstraktion bewege, so der Kurator.

Die ausbalancierten Bogenformen der abstrakten zugleich aber farbenfrohdynamischen Arbeiten Pousette-Darts laden die Betrachter ein, die Licht- und Farbspiele in immer neuen Variationen zu erkunden. Ab dem 29. März 2019 präsentiert das Museum Wiesbaden 25 ihrer ‚shaped canvases‘, ergänzt durch 13 Arbeiten auf Papier in der ersten Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland.

Joanna Pousette-Dart lebt und arbeitet in New York. Ab Mitte der 1970er-Jahre reist sie wiederholt nach New Mexico und entwickelt zu dieser Zeit ihre charakteristische Formensprache. Sie entwickelt die traditionell rechteckige Leinwand weiter zu ‚shaped canvases‘, dynamisch-ausbalancierten Tafeln, deren gekurvte Formen Horizontlinien, sich wandelnde Lichtverhältnisse, und ihr linearer Aufbau den weit ausgreifenden Raum zu fassen suchen. Ihre Arbeiten erscheinen vertikal gestapelt.
Jedes Element hat eigens auf die Arbeit abgestimmte Maße, seine Umrissformen bestimmen die farbige Binnenstruktur, so dass sich die einzelnen Elemente in Farbe, Größe und Form voneinander unterscheiden. Dabei ist die Farbwahl der Künstlerin klar strukturiert, mit einer leicht pastelligen Farbpalette. Verbindendes Glied der shaped canvases ist eine lineare Struktur, welche die geschwungene Form widerspiegelt, aber nicht wiederholt. So beziehen sich die einzelnen Formen von Pousette-Darts Komposition fast wie ein Echo aufeinander.

Neben landschaftlichen Assoziationen – so schafft Pousette-Dart beispielsweise mit Farbtönen wie Rot und kontrastreichem Gelb-Orange einen Eindruck der Landschaft der American Southwest Desert – prägen ornamentale Formen, historische romanische, wie auch islamische und indigene Einflüsse ihre Malerei. Eine Malerei, die sich zwischen Landschaft und Abstraktion bewegt und dabei auf eine Weise mit Linien, Farben und Formen spielt, die äußerst modern erscheint und doch einen ausgesprochen poetischen Ausdruck findet. Die geschwungenen Linien der Arbeiten Pousette-Darts nehmen den Betrachter mit auf eine imaginäre Reise durch weite Räume, lichtdurchflutete Landschaften.

„Mit den Shaped Canvases begann ich in Galisteo, New Mexico. Die gebogene Form ermöglichte es mir, einen Bildausdruck zu entwickeln, der sich auszudehnen scheint, der Bewegung andeutet und der einen Ausdruck der unermesslichen Weite und Wandlungsfähigkeit des Raumes zu ermöglichen schien, den ich dort erfahren hatte. Ich verstand diese Bilder als eine Art Dialog zwischen mir selbst und dem fernen Horizont.“ Joanna Pousette Dart

Die Ausstellung Joanna Pousette-Dart (29. März – 30. Juni 2019) stellt das Werk der US-amerikanischen Künstlerin zum ersten Mal in Deutschland vor. Es ist die erste umfassende Museumsausstellung der Künstlerin überhaupt. In einem thematisch angelegten Rundgang zeigt die Schau auf rund 600 qm Ausstellungsfläche 25 Wandtafeln und 13 Arbeiten auf Papier aus den letzten fünfzehn Jahren.

Begleitend zur Ausstellung erscheint im Mai ein gleichnamiger Ausstellungskatalog mit aktuellen Installationsansichten der Wiesbadener Präsentation.

Laufzeit der Ausstellung: 29. März – 30. Juni 2019
https://museum-wiesbaden.de/joanna-pousette-dart

Veranstaltungsprogramm „RHEINHESSEN TAG FÜR TAG 2019“ ab sofort erhältlich

Rheinhessen-Tag_fuer_Tag_20Auch im vierten Jahr wird die im Jubiläumsjahr begründete erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Rheinhessen Tag für Tag“ fortgesetzt: Der diesjährige Veranstaltungskalender „Rheinhessen Tag für Tag 2019“ steht unter dem Motto „Heimat = Zusammenspiel“ und stellt auf über 150 Seiten mehr als 120 regionale Veranstaltungen vor, die vielfältige Einblicke in die Kulturlandschaft Rheinhessens bieten.

Unter dem Motto „Heimat = Zusammenspiel“ hat das Projektbüro Rheinhessen auf Initiative von Volker Gallé erneut Kommunen, Vereine, Verbände, Institutionen und die freie Kulturszene aufgerufen, sich einzubringen. Gesucht waren spannende Kultur- und Erlebnisangebote hier in der Region.

„Erlebnisse, wie sie bevorzugt eine ‚Heimat‘ zu bieten hat“, so Peter E. Eckes, Vorsitzender des Vorstandes von Rheinhessen Marketing e. V. „Rheinhessen als Heimat, als Zusammenspiel im Sinne eines positiven Miteinanders, freundschaftlich, friedfertig und ideenreich. Das ist es, was nicht zuletzt unsere Region so lebens- und liebenswert macht – und offenbar viele Menschen anspricht, wie die große Resonanz belegt.“

Herausgekommen ist ein vielfältiges Programm mit Veranstaltungen, die, so Volker Gallé, „Kultur und Region zusammen denken“. Mehr als 90 Veranstaltungen von Vereinen, Institutionen und auch öffentlichen Einrichtungen aus allen Teilen Rheinhessens.

„Ein eindrucksvoller Beleg, dass dieses Zusammenspiel in Rheinhessen gelebt wird“, freut sich Eckes und dankt zugleich allen Beteiligten für ihr engagiertes Mitwirken bei diesem Zusammenspiel.

Außerdem in das Programm aufgenommen wurden über 30 Kulturveranstaltungen, die Rheinhessen zwar inhaltlich nicht zum Thema haben, aber zu den Höhepunkten des regionalen Kulturjahres von März 2019 bis Januar 2020 zählen und als solche Aushängeschilder mit vorgestellt werden.

Das gedruckte Programm ist ab sofort kostenlos in allen VRM-Kundencentern, bei Möbel Martin, den Banken und Sparkassen, den Orts- und Verbandsgemeindeverwaltungen, den Tourist-Informationen sowie in vielen Lotto-Annahmestellen in Rheinhessen und darüber hinaus erhältlich. Die Online-Version steht unter www.rheinhessen.de/tag-fuer-tag zum Download bereit.

Spannender Parlamentarischer Abend – 70 Jahre Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

akad.d.w.mzAnlässlich ihres 70jährigen Bestehens hatte die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz zu einem spannenden Parlamentarischen Abend in Landesmuseum Mainz eingeladen und vielfältige Einblicke in die umfangreiche Arbeit geboten. Begrüßt wurden die Gäste durch den Präsidenten des Landtages Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, und Dr. Denis Alt, neuer Staatssekretär  des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz sowie den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften und der Literatur  Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde vor 70 Jahren in Worms gegründet und hat seit 1949 ihren Sitz in Mainz. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte u. a. Alfred Döblin, der für die in der deutschen Akademienlandschaft einmalige Einrichtung einer Klasse der Literatur sorgte. Die überregional ausgerichtete Gelehrtengesellschaft dient der Pflege der Wissenschaften, der Literatur sowie der Musik und trägt auf diese Weise zur Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes bei.

Die Akademie gliedert sich in drei Klassen: die Mathematischnaturwissenschaftliche Klasse, die Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse sowie die Klasse der Literatur und der Musik. Seit 2016 besteht als Programm für die Nachwuchsförderung die Junge Akademie, die sich mit Symposien und Workshops in wissenschaftliche und öffentliche Debatten einbringt.

Die Akademie beteiligt sich an öffentlichen Auseinandersetzungen über wissenschaftliche und kulturell bedeutsame Fragestellungen und erörtert Zukunftsfragen der Gesellschaft: mit Symposien und Vortragsreihen, z. B. zur Globalisierung, zu Luftschadstoffen, Biodiversität und Klimawandel, Religionsfragen oder dem Problem der Alterung unserer Gesellschaft. Die Antworten auf solche Fragestellungen liefern dabei Erkenntnisse für Politik und Gesellschaft. Exzellenz und Interdisziplinarität sowie Unabhängigkeit und Verantwortung bestimmen das Leitbild der Akademie.

Die Projekte im Akademieprogramm 

Eine Besonderheit sind die 37 LangzeitForschungsvorhaben der Akademie (mit etwa 300 Personalstellen bundesweit) des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das seit 1979 besteht. Sie sind von überregionaler Bedeutung und
gesamtstaatlichem, wissenschaftlichem Interesse und umfassen alle Epochen – von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Dazu gehören Quellencorpora wie die ›Regesta Imperii‹ mit den Quellen zur Reichsgeschichte oder das ›Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich‹; große Editionsvorhaben wie ›Die deutschen Inschriften‹ oder die Ausgabe der Werke von Johann Joachim Winckelmann oder Wörterbücher wie das ›Mittelhochdeutsche Wörterbuch‹ und das ›Digitale Familiennamenwörterbuch‹. Einen besonderen Schwerpunkt nehmen die 16 musikwissenschaftlichen Editionsund Dokumentationsvorhaben ein. Alle Vorhaben besitzen eine große digitale Komponente, die von einer eigenen Arbeitsstelle aus, der Digitalen Akademie, konzipiert und begleitet wird.

Das digitale Familiennamenwörterbuch – und vier weitere Kurzpräsentationen

Anlässlich des Parlamentarischen Abends gaben Wissenschaftler in jeweils 10-minütigen Kurzpräsentationen spannende Einblicke in fünf dieser LangzeitForschungsprojeke.

Juniorprofessorin Dr.Mirjam-Schmuck
Juniorprofessorin Dr.Mirjam-Schmuck

Juniorprofessorin Dr. Mirjam Schmuck, Sprachwissenschaftlerin im Forschungsvorhaben Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,  präsentierte eben diese  in der Öffentlichkeit noch weitestgehend unbekannte  neue digitale Wörterbuch der Familiennamen. Aufgenommen wurden bislang solche, die mit 10 Telefonanschlüssen bundesweit vertreten sind. Immerhin konnten allein hierdurch bereits  gut 200 000 Nachnamen nach Herkunft, Region, Bedeutung usw. dokumentiert werden.

Erarbeitet werden die Artikel, so Schmuck, primär nach absteigender Frequenz der Familiennamen (Müller, Meyer, Schmidt), unter Einbeziehung der weniger häufigen Varianten (Meyr, Mayr). Parallel werden die betreffenden Namenfelder bearbeitet, zum einen nach thematischen Gesichtspunkten (z.B. alle Berufsnamen, die sich auf das Schmiedehandwerk beziehen, wie Schmitt, Faber, Schmiedel, Pinkepank), und zum anderen nach formalen Kriterien (z.B. Komposita wie Messerschmidt, Kleinschmidt, Blechschmidt, Schmidthuber). Das Wörterbuch ist seit Mitte 2015 mit einer Betaversion online verfügbar.

Zentrale Aufgaben des neuen Familiennamenwörterbuchs sind:

  • Zusammenführung von Bedeutungskonkurrenzen aus der vorliegenden Familiennamenliteratur.
  • Präzisierung bisheriger Deutungen und Erweiterung um Zusatzinformationen.
  • Neubewertung bisheriger Deutungen durch Ausschluss unwahrscheinlicher Bedeutungskonkurrenzen oder deren kritischer Bewertung.
  • Erstaufnahme von Namen, die Varianten zu einem häufigeren Familiennamen sind (der in einem Wörterbuch auftaucht) und deshalb nicht neu gedeutet werden müssen.
  • Erstdeutung von Familiennamen, die in keinem der überregionalen Familiennamenwörterbücher aufgenommen sind und erstmals gedeutet werden müssen.
  • Neudeutung von Familiennamen, wenn keine der bisherigen Deutungen zutreffen kann.

Hochspannend waren auch die folgenden Beiträge:
Jan Wagner (Schriftsteller und Übersetzer, Büchner-Preisträger 2017. Mitglied der Klasse der Literatur und der Musik) „Aus einem europäischen Brief;
Prof. Dr. Matthias Neubert (Physiker, Exzellenzcluster PRISMA an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse) „Zwischen Südpol und Mainz: Über die Erforschung der Physik des Universums“;
Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Filmwissenschaftler, Goethe Universität Frankfurt am Main. Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse) „Ein guter Trailer ist einer, der Sie vom Film fernhält. Über Ungewissheit und ihre Folgen in Märkten für Kulturgüter“; Dr. Magdalena Zorn (Musikwissenschaftlerin, Ludwig MaximilliansUniversität München. Junge Akademie) „Empathie und Ästhetik: Die Junge Akademie im wissenschaftlichen Diskurs“.

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur ist Partner in verschiedenen regionalen und nationalen Netzwerken. Sie ist beteiligt am Aufbau einer ›Nationalen Forschungsdateninfrastruktur‹ (NFDI), mit der Forschungsdaten nachhaltig und langfristig zugänglich gemacht und gepflegt werden. Am Wissenschaftsstandort Mainz ist sie in der Mainzer Wissenschaftsallianz aktiv. Sie ist mit der Digitalen Akademie Partner von ›mainzed‹, des Mainzer Zentrums für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Im Rahmen des Studiengangs ›Digitale Methodik in den Geistesund Kulturwissenschaften‹ finden Seminare in den Räumen der Akademie statt.

Kontakt:
Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Geschwister-Scholl-Str. 2
55131 Mainz
http://www.adwmainz.de

Ausstellungen im April 2019 im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt

Deutsches Filmmuseum © Foto: Diether v. Goddenthow
Deutsches Filmmuseum © Foto: Diether v. Goddenthow

Filminstallation 70 Jahre in 70 Minuten
Eine audiovisuelle Reise durch die deutsche Filmgeschichte seit 1949

Dienstag, 26. März, bis Sonntag, 12. Mai

70 Jahre, 70 Minuten, 70 Filmemacher/innen, 70 Filme, 70 mal deutsches Filmschaffen seit 1949: Mit einer dynamischen Filminstallation zur deutschen Filmgeschichte feiert das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum die eigene Institution und zugleich die Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland am 25. Mai 1949.

Präsentiert wird die Vielgestaltigkeit des deutschen Films sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart sowie deren Spiegelung in den vielfältigen Archivmaterialien und Projekten des DFF, das aus dem Deutschen Institut für Filmkunde (gegründet am 13. April 1949) hervorging.

Sieben Wochen lang gibt es eine 70-minütige Montage aus 70 deutschen Spielfilmen von 70 Filmemacher/innen aus den vergangenen 70 Jahren als große Projektion zu sehen. Dabei wechseln sich preisgekrönte, filmhistorische Meilensteine mit populärem Unterhaltungskino und Genrefilmen im exakten Minutentakt ab.

Vom eskapistischen Nachkriegskino der 1950er Jahre über den experimentierfreudigen Neuen Deutschen Film der 1960/70er Jahre und die großen Kinohits der 1980/90er Jahre bis hin zum aktuellen deutschen Film des 21. Jahrhunderts, schreitet die Kompilation chronologisch voran und bietet einen abwechslungsreichen audiovisuellen Gang durch die Jahrzehnte.

Parallel zu der Projektion kann man auf einem großen Bildschirm digital mitverfolgen, wie diese Vielseitigkeit des deutschen Films in den zahlreichen Projekten des DFF Ausdruck findet. Ausgewählte Dokumente, Fotos, Plakate, Publikationen zu einzelnen Filmen und Filmemacher/innen werden synchron mit den jeweiligen Filmen gezeigt und geben Auskunft über die Sammlungen in den Archiven, Ausstellungen, Online-Projekte, und viele weitere Aktivitäten des Hauses.

Geöffnet während der Öffnungszeiten des Hauses:
Di-Do, Sa, So 10-18 Uhr, Fr 10-20 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Medieninstallation Harmonic Dissonance: INsnyc
Medieninstallation zeigt „Verbundenheit“ als audiovisuelles Erlebnis

Freitag, 15. März, bis Donnerstag, 4. April, im Foyer des DFF

Die spielerische Installation Harmonic Dissonance: INsync des Kollektivs DIKKER + OOSTRIK erforscht im Auftrag des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik eine fundamentale Frage der menschlichen Natur, die gleichfalls im Zentrum künstlerischer, wissenschaftlicher und technologischer Fragestellungen liegt: Was bedeutet es, mit einer anderen Person „verbunden“ zu sein?

Die Installation ist von Freitag, 15. März, bis Donnerstag, 4. April im Foyer des DFF zu sehen und begleitet die gemeinsame Film- und Vortragsreihe „The Brain on Screen“ des DFF und des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik im März.

Besucher/innen sind bei Harmonic Dissonance: INsync eingeladen, Aspekte menschlicher Verbundenheit zu untersuchen, die durch Körper, Gehirn und künstliche Algorithmen vermittelt werden. Dazu können bis zu vier Personen gleichzeitig an einem eigens entworfenen Tisch mit vier Sitzen Platz nehmen. Die Installation zeigt in Echtzeit die gemeinsame Gehirnaktivität der Teilnehmer/innen: Lebendige audiovisuelle Muster entstehen als direktes Ergebnis der Synchronisation der Gehirnströme in einer zusammenhängenden Projektion.

Geöffnet mittwochs bis freitags sowie Dienstag, 2. April, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Mehr Informationen auf der Webseite des DFF.

Foyer-Ausstellung augen|blicke. portraits von birgit kleber
Die Fotoausstellung ist vom 6. April bis 12. Mai erneut zu sehen

Wegen des großen Interesses wird die Ausstellung, die am 09. Januar eröffnete, verlängert und ist noch bis zum 12. Mai zu sehen – erweitert um Portraitaufnahmen, die Birgit Kleber bei der diesjährigen Berlinale machte und die im DFF zum ersten Mal präsentiert werden. Die neuen Portraits, darunter ein bei einem exklusiven Shooting entstandenes Foto von Charlotte Rampling, die 2019 den Berlinale Ehrenbären erhielt, sind auf der großen Leinwand im Foyer zu sehen und ergänzen die gerahmten Fotografien.

25 Jahre lang hat die Berliner Fotografin deutsche und internationale Filmstars auf der Berlinale fotografiert: Monica Bellucci und Chloë Sevigny, Willem Dafoe und Shootingstar Franz Rogowski, Regisseur Wim Wenders, Produzent Artur Brauner sind nur einige von ihnen. In immer derselben Haltung, immer in einem ähnlichen Setting. Immer auf der Suche nach dem besonderen Moment. „Ich will die berühmten fünf Minuten“, sagt sie. Zeit genug für Augenblicke, die überraschend Persönliches offenbaren: Menschen mit ihrer Lebensgeschichte, ihren Gefühlen, in ihrer ganzen Verletzlichkeit.

Dicht an dicht sind die Portraits in Petersburger Hängung im Erdgeschoss und Kinofoyer des DFF angeordnet. Schwarzweiß hängt neben Farbe, Männer neben Frauen, alt neben jung. „Ich mag starke Kontraste“, sagt Birgit Kleber. Kein Glas, keine Spiegelung, keine Ablenkung. Das verstärkt den Eindruck, seinem Gegenüber direkt in die Augen zu schauen und umgekehrt „angeguckt zu werden“, so die Fotografin. „Entscheidend ist die körperliche Anspannung. Sitzend, nach vorne gebeugt. Dann konzentrieren die sich nämlich.“ Die so entstandenen Fotografien erzeugen eine eigentümliche Spannung im Raum, zwischen der Bildfläche und dem/der Betrachter/in, zwischen mir und dir, zwischen öffentlich und hochpersönlich, zeigen entwaffnende Details im vermeintlich Bekannten.

Im Zeitraum vom 11. März bis zum 5. April ist die Ausstellung aufgrund der Medieninstallation Harmonic Dissonance: INsync nur sehr eingeschränkt zu sehen.

Der Eintritt ist frei.

Fotoworkshop TATORT FRANKFURT – Stadtfotografie für Filmbegeisterte
Mit Fotograf Ragnar Knittel Film-Drehorte fotografieren

von Freitag, 26. April, bis Sonntag, 28. April

Als Location Scouts fahnden wir im Stadtraum von Frankfurt nach düsterer Noir-Stimmung und Knotenpunkten zwielichtiger Machenschaften, lassen uns hierbei durch typische TATORT-Filmausschnitte inspirieren und lernen Tipps & Tricks im Umgang mit der Kamera kennen.

Die Workshops finden jeweils an einem Wochenende statt.
Kurszeiten: Freitag 18-21 Uhr, Samstag 10-18 Uhr und Sonntag 11-16 Uhr
Kosten: 100 Euro
Gutscheine für die Workshops sind an der Museumskasse erhältlich.

Anmeldung und Information:
Daniela Dietrich
Tel: 069/961220–223, Montag bis Freitag 10 – 15 Uhr
E-Mail: museumspaedagogik@dff.film

Fragen an den Kursleiter Ragnar Knittel unter konzept@gmx.tm

Kuratorinnenführung zum Thema „Natur“ durch die Dauerausstellung

am Freitag, 29. März, 18 Uhr

Passend zum Jahresthema des LICHTER Filmfest Frankfurt International folgt die Kuratorinnenführung zum Thema „Natur“ Entdecker/innen und Erfinder/innen in fremde Gefilde und befasst sich mit Landschaftsabbildungen, naturwissenschaftlichen Forschungsansätzen und der Frage nach der Natur in der Filmgeschichte.

Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert bietet 2019, ergänzend zu den regelmäßigen öffentlichen Führungen durch das museumspädagogische Personal, vier Themenführungen an, die die ausgestellten Objekte und Prozesse jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen und so ungewöhnliche Zugänge zu 300 Jahren Bewegtbildgeschichte schaffen.

Die Führungen finden immer freitags um 18 Uhr statt und dauern etwa eine Stunde; der Preis für die Führung ist in der Eintrittskarte enthalten.

Weitere Themen und Termine in 2019:
Thema „Tiere“ am 17. Mai
Thema „Frauen“ am 20. September
Thema „Maschinen“ am 22. November

Mehr Informationen auf der Webseite des DFF.

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung

immer sonntags um 15 Uhr

Der erste Teil der Dauerausstellung, „Filmisches Sehen“, widmet sich der Vorgeschichte des Films und gibt Einblicke in die Vielfalt und die Entwicklung visueller Geräte des 18. und 19. Jahrhunderts. Der zweite Teil, „Filmisches Erzählen“, thematisiert die zentralen Gestaltungsmittel der Filmschaffenden im Hinblick auf die Frage, wie ein Film seine Wirkung erzielt. Der/die Museumsmitarbeiter/in gibt den Besucher/innen einen Überblick über die Dauerausstellung und erzählt spannende Hintergrundgeschichten zu den Exponaten.

Der Preis für die öffentliche Führung ist in der Eintrittskarte enthalten.

Nächste Termine: 31. März, 07. April, 14. April, 21. April, 28. April

Mehr Informationen zu den öffentlichen Führungen, Kuratorinnenführungen und buchbaren Schwerpunktführungen auf der Webseite des DFF.

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41- 60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de

Neue Reihe „StartUp Campus“ von Hochschule Fresenius (HSF) und Naspa mit guter Resonanz

Impression vom ersten StartUp Campus im Naspa-Stammhaus © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom ersten StartUp Campus im Naspa-Stammhaus © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Hochschule Fresenius (HSF) und die Naspa haben sich zusammengetan, um Gründer in Wiesbaden und der Rhein-Main-Region zu fördern und zu unterstützen. Hierzu haben sie eigens die neue Veranstaltungsreihe „StartUp Campus“ ins Leben gerufen, die gestern Abend zum ersten Mal mit Gründertalk und anschließendem Get together im Naspa-Stammhaus, Rheinstraße 42-46, stattfand. Der nächste StartUp Campus wird auf dem Campus der neuen Hochschule Fresenius veranstaltet werden.

Keynote-Speaker war Nicolas Lecloux von true fruits aus Bonn. An der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Gründen in Rhein-Main“ nahmen neben Nicolas Lecloux teil:    Matthias Kramer von der Lizza GmbH,  Sarah Kübler von HitchOn , Maximilian Faust von der Hochschule Fresenius, Dominik Hofmann vom Heimathafen,  Lilia Donhauser (Naspa, Gewerbekundenberaterin ), Thomas Vogt (Naspa, Leiter Region Mitte Firmenkunden) und Bibiana Barth (Moderatorin),

Zum Abschluss viel Applaus und Blumen beim  vom ersten StartUp Campus im Naspa-Stammhaus. (v.l.n.r.) Matthias Kramer v. Lizza GmbH, Frau Lilia Donhauser (Naspa, Gewerbekundenberaterin ), Herr Vogt (Naspa, Leiter Region Mitte Firmenkunden),  Frau Bibiana Barth (Moderatorin), Nicolas Lecloux (Keynotspeaker von true fruits), Herr Maximilian Faust von der Hochschule Fresenius und Frau Sarah Kübler von HitchOn © Foto: Diether v. Goddenthow
Zum Abschluss viel Applaus und Blumen beim vom ersten StartUp Campus im Naspa-Stammhaus. (v.l.n.r.) Matthias Kramer v. Lizza GmbH,  Lilia Donhauser (Naspa, Gewerbekundenberaterin ), Thomas Vogt (Naspa, Leiter Region Mitte Firmenkunden), Bibiana Barth (Moderatorin), Nicolas Lecloux (Keynotspeaker von true fruits), Herr Maximilian Faust von der Hochschule Fresenius und Frau Sarah Kübler von HitchOn © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Der nächste exklusive StartUp Compus findet am 2.Mai 2019 statt.

Dr. Christian Gastl als Präsident der IHK Wiesbaden bestätigt

Dr. Christian Gastl, IHK Präsident.© Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Christian Gastl, IHK Präsident. Neujahrsempfang 26.1.2019 © Foto: Diether v. Goddenthow

IHK Wiesbaden – Neues IHK-Präsidium gewählt – IHK-Ehrenamt stellt sich für 2019 bis 2024 auf: 23 neue Gesichter im Wirtschaftsparlament

Die neu gewählte Vollversammlung der IHK Wiesbaden hat in ihrer ersten Sitzung am Dienstag, 26. März 2019, ein neues Präsidium bestimmt: IHK-Präsident Dr. Christian Gastl (45) wurde im Amt bestätigt. Der Geschäftsführer der Wiesbadener Steuerberatungsgesellschaft GVR – Dr. Gastl von Rosenberg & Kollegen GmbH & Co. KG wird in den kommenden fünf Jahren im Ehrenamt an der Spitze der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden stehen und den Kurs der IHK gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführerin Sabine Meder maßgeblich bestimmen. Es ist die zweite Amtszeit des Unternehmers, der 2014 im Alter von 40 Jahren als jüngster IHK-Präsident Deutschlands in das Ehrenamt gewählt worden war. Der promovierte Diplom-Kaufmann gehört der IHK-Vollversammlung seit 2009 an. Kandidiert hatte er in der Wahlgruppe der stark gewachsenen Branche der Dienstleistungswirtschaft.

Die Vizepräsidenten Theo Baumstark (65), Geschäftsführer der Theo Baumstark GmbH in Wiesbaden, Tatjana Trömner-Gelbe (46), Geschäftsführerin der tüfa-team GmbH in Niedernhausen und Andreas Voigtländer (61), Inhaber von Hut-Mühlenbeck in Wiesbaden, wurden ebenfalls wiedergewählt. Neu im insgesamt sechsköpfigen Präsidium sind Stephan Fink (61), Vorstand der Fink & Fuchs AG in Wiesbaden und Karl Koob (58), Geschäftsführer der DDP Specialty Products Germany GmbH & Co. KG in Wiesbaden.

IHK-Präsident Gastl gratulierte allen Vollversammlungsmitgliedern zur Wahl in das oberste Entscheidungsgremium der Industrie- und Handelskammer: „Ich wünsche Ihnen in den nächsten fünf Jahren interessante und konstruktive Diskussionen, und, dass es Ihnen weiterhin gelingt, die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln in unserer Region spürbar zu verbessern. Die Industrie- und Handelskammern sind die Institutionen, die aufgrund ihrer Erfahrung, ihrer Kompetenz und ihrer mit Ehren- und Hauptamt bewährten dualen Struktur in der Lage sind, die Interessen der Wirtschaft mit der nötigen Entschiedenheit, aber auch mit der erforderlichen Ruhe und Ausgewogenheit zu vertreten. Wir alle können daran mitwirken.“

Besonders begrüßte der IHK-Präsident die 23 neuen Vollversammlungsmitglieder: „Das Parlament der Wirtschaft im Bezirk der IHK Wiesbaden bekommt durch Sie ein neues Gesicht.“ Zugleich dankte Gastl den Unternehmerinnen und Unternehmern, die in den vergangenen Jahren – zum Teil über mehrere Perioden hinweg – die Richtlinien der IHK-Politik mitbestimmt haben: „Sie haben über viele Jahre ihren Sachverstand und ihre wertvollen Erfahrungen in dieses Gremium eingebracht. Dieses Engagement ist keine Selbstverständlichkeit – vielen Dank dafür.“

Programmatisch nannte Gastl Themen wie Fachkräftesicherung, Mobilität und Digitalisierung als zentrale Herausforderungen der nächsten Jahre. Insgesamt gelte es, die Kommunikation zu den Unternehmen weiter zu stärken, die Rolle der IHK als konstruktiver Gesprächspartner der Politik auszubauen und die Dienstleistungen für die Unternehmen am Puls der Zeit weiterzuentwickeln. Abschließend sagte der IHK-Präsident: „Ich freue mich auf die nächsten fünf Jahre und kann Ihnen versichern, dass wir gemeinsam mit Ihnen und der Geschäftsführung alles tun werden, um die bisher so erfolgreiche Arbeit mit neuen Impulsen fortzusetzen. Wir werden uns einmischen – und wir werden Erfahrungen und Sachverstand aus der Wirtschaft bündeln, um unseren Wirtschaftsstandort gemeinsam weiter voranzubringen.“

Ab 27.03.2019 „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer“

Darstellung von acht Haupttugenden Süddeutschland, wahrscheinlich Augsburg, 2. Hälfte 17. Jahrhundert Elfenbein, Ebenholzplatte, Pappelholzplatte, Silber- und Kupferblech, teilvergoldet, Rubine, Türkise, Brillanten, Glas oder Turmalin, Glasfluss, Perlen, Farbfassung H. 31,5 cm, B. 41,6 cm, T. 2,6 cm Liebieghaus Skulpturensammlung ‒ Sammlung Reiner Winkler, Frankfurt am Main Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung
Darstellung von acht Haupttugenden Süddeutschland, wahrscheinlich Augsburg, 2. Hälfte 17. Jahrhundert Elfenbein, Ebenholzplatte, Pappelholzplatte, Silber- und Kupferblech, teilvergoldet, Rubine, Türkise, Brillanten, Glas oder Turmalin, Glasfluss, Perlen, Farbfassung
H. 31,5 cm, B. 41,6 cm, T. 2,6 cm
Liebieghaus Skulpturensammlung ‒ Sammlung Reiner Winkler, Frankfurt am Main Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung

Die Liebieghaus Skulpturensammlung präsentiert mit der Ausstellung „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer“ nahezu alle Stücke der Sammlung Winkler und verdeutlicht so deren künstlerische Bandbreite. Die Werke der Sammlung treten in einen Dialog mit Objekten aus dem hauseigenen Bestand. Elfenbeinwerke des Liebieghauses werden jenen aus der Sammlung Winkler gegenübergestellt und auch Museumsexponate von denselben Künstlern, jedoch aus unterschiedlichen Materialien, gezeigt. Anhand von rund 190 Exponaten wird so die Geschichte der Kleinplastik in Barock und Rokoko anschaulich nachgezeichnet.

Einige Meisterwerke der Sammlung Reiner Winkler werden in der Ausstellung besonders hervorgehoben, beispielsweise Die Furie auf sprengendem Pferd (um 1610) des sogenannten Furienmeisters (tätig um 1600–1625) – ein zentrales Werk der Sammlung Reiner Winkler. Zudem sind zu sehen Joachim Hennes Die drei Parzen (um 1670), Francis van Bossuits Merkur, Argus und Io (um 1670/75?), die von einem unbekannten Augsburger Bildhauer geschnitzten Relieftafeln Minerva führt die Bildhauerei und Malerei den sieben freien Künsten zu (2. Hälfte des 17. Jahrhunderts) sowie die Darstellung von acht Haupttugenden (2. Hälfte des 17. Jahrhunderts), ferner Matthias Steinls Chronos auf der Weltkugel (um 1720/25?), die Allegorie der Verdammnis in der Hölle (Anima Dannata?) (1736) von Johann Christoph Ludwig Lücke und der von einem namentlich noch nicht bekannten Elfenbeinkünstler in Süditalien oder Sizilien geschnitzte Sturz der abtrünnigen Engel (1. Drittel des 18. Jahrhunderts). Eine überaus bedeutsame Rolle der Elfenbeinkunst kommt etwa Deutschland und Österreich zu, was sich deutlich in der Sammlung Reiner Winkler abzeichnet. Daher erhalten wichtige Künstler wie Leonhard Kern(1588‒1662), Georg Pfründt (1603‒1663), Jacob Dobbermann (1682–1745), die Künstlerfamilie Lücke oder die beiden Schencks in der Ausstellung eigene Kapitel.
Eine eigene Sektion vereint mittelalterliche Werke; Heiligendarstellungen sowie Werke, die biblische Inhalte transportieren, fügen sich zu einer Gruppe zusammen. Arbeiten, die sich antiken Themen widmen, und jene, die von bedeutenden Hof- oder Kammerbildhauern geschaffen wurden, werden ebenfalls konzentriert vorgestellt. Zudem werden mit den Niederlanden, Süditalien/Sizilien und Dieppe drei Kunstlandschaften präsentiert.

Beginn: Ab 27.März 2019

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Ort: Liebieghaus Skulpturensammlung, Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr–So 10.00–18.00 Uhr, Do 10.00–21.00 Uhr, montags geschlossen
Information: www.liebieghaus.de
Besucherservice und Führungen: info@liebieghaus.de, buchungen@liebieghaus.de, Telefon: +49(0)69-605098-200, Fax: +49(0)69-605098-112
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Familienticket 18 Euro, freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren

DIE SAMMLUNG REINER WINKLER KOMMT AN DIE LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG

Ermöglicht wird die Ausstellung, da die Liebieghaus Skulpturensammlung grandiosen Zuwachs erhält: Die Ernst von Siemens Kunststiftung, der Städelsche Museums-Verein und das Städel Museum haben, mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Hessischen Kulturstiftung, diese Sammlung von über 200 kostbaren Elfenbeinskulpturen aus dem Besitz von Reiner Winkler für die Liebieghaus Skulpturensammlung erworben. Mit dieser Erwerbung, die durch die großzügige Schenkung des überwiegenden Teils der Sammlung durch Reiner Winkler überhaupt ermöglicht wurde, gelingt dem Liebieghaus die bedeutendste Erweiterung der eigenen Bestände in der Geschichte des Museums. Ab dem 27. März 2019 werden rund 190 Kunstwerke in der Ausstellung „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer“ gezeigt. Die Elfenbeinarbeiten aus dem Mittelalter sowie dem Barock und Rokoko werden in thematischen Kapiteln präsentiert.

Die Furie auf sprengendem Pferd Furienmeister (tätig um 1600‒1625) Salzburg?, 1610 Elfenbein, Holz, Bein H. 41 cm, B. 47 cm, T. 26 cm Liebieghaus Skulpturensammlung ‒ Sammlung Reiner Winkler, Frankfurt am Main Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung
Die Furie auf sprengendem Pferd Furienmeister (tätig um 1600‒1625) Salzburg?, 1610 Elfenbein, Holz, Bein H. 41 cm, B. 47 cm, T. 26 cm Liebieghaus Skulpturensammlung ‒ Sammlung Reiner Winkler, Frankfurt am Main Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung

Der Sammler und Mäzen Reiner Winkler (geb. 1925) schuf in jahrzehntelanger Sammeltätigkeit eine legendäre Privatsammlung von Elfenbeinskulpturen mit einem Schwerpunkt auf Objekten des Barock. Herausragend ist etwa die Arbeit Die Furie auf sprengendem Pferd (um 1610). Weitere Meisterwerke der Sammlung sind Sturz der abtrünnigen Engel (1. Drittel des 18. Jahrhunderts) aus Süditalien/Sizilien, Die drei Parzen (um 1670) von Joachim Henne (1629‒um 1707) und Francis van Bossuits (1635 –1692) Merkur, Argus und Io (um 1670/75?) sowie bildhauerisch bedeutende Werke von Johann Caspar Schenck (um 1620‒1674), Balthasar Grießmann (um 1620–1706) oder Matthias Steinl (1643/44–1727). Das einmalige Konvolut bietet der Liebieghaus Skulpturensammlung die Möglichkeit, die eigenen, international bedeutenden Bestände auf höchstem Niveau zu erweitern. Die Erwerbung etabliert zudem die europäische Elfenbeinkunst als zentralen Sammlungsschwerpunkt der Abteilung Barock und Rokoko am Liebieghaus – ein Schwerpunkt, der zukünftig intensiv wissenschaftlich erforscht und vermittelt wird.

„Die Sammlung von Reiner Winkler ist nicht nur die weltweit größte Privatsammlung von Elfenbeinskulpturen, sie ist auch aufgrund ihrer besonderen kunsthistorischen Bedeutung einzigartig. Wir sind überaus glücklich und Herrn Winkler zu größtem Dank verpflichtet, dass seine Sammlung nun in der Liebieghaus Skulpturensammlung eine neue Heimat findet – an dem Ort, den sich Reiner Winkler seit Langem dafür vorgestellt hat. Die Überlassung der Sammlung zu einem mäzenatischen Preis kommt einer Schenkung des größten Teils gleich und hat diese bedeutendste Erweiterung des Sammlungsbestands in der Geschichte des Museums möglich gemacht. Mit der Sammlung Reiner Winkler eröffnet sich für das Liebieghaus nicht nur ein neuer Sammlungsschwerpunkt, sondern auch die Chance, die internationale Bedeutung und Strahlkraft des Liebieghauses erheblich zu vergrößern“, so Philipp Demandt, Direktor der Liebieghaus Skulpturensammlung und des Städel Museums.

Reiner Winkler hat seine Sammlung seit 1962 kontinuierlich aufgebaut. Nach einigen Jahren des Sammelns von Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien und Epochen konzentrierte er sich schnell ganz auf Elfenbeinskulpturen des 17. und 18., in sehr geringem Umfang des frühen 19. Jahrhunderts. Winkler ist der Liebieghaus Skulpturensammlung seit vielen Jahren eng verbunden. Bereits mehrfach stellte er dem Museum in der Vergangenheit generös Leihgaben für Ausstellungen zur Verfügung.

Reiner Winkler kommentiert die Übergabe an das Museum:
„Ich bin sehr glücklich, dass meine Sammlung im Liebieghaus ihre neue und endgültige Heimat findet und so als ,Gesamtkunstwerk‘ erhalten bleibt. Bereits seit vielen Jahren verfolge ich diese Idee, da ich davon überzeugt bin, dass damit eine wunderbare Symbiose verwirklicht werden kann: Der räumlich und kunsthistorisch perfekte Rahmen, die sich ideal ergänzenden Sammlungsschwerpunkte und die wissenschaftliche Expertise des Museums, die Nähe zu unserer Heimatstadt Wiesbaden und nicht zuletzt die Begeisterung und das großartige Engagement aller beteiligten Menschen, haben mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass jedes einzelne Werk hier eine wunderbare neue Heimat erhält und es kein besseres endgültiges Domizil für meine Sammlung geben kann als das Liebieghaus. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass die Vereinigung der bestehenden Sammlung Barock und Rokoko im Liebieghaus mit meiner Sammlung das Museum nun zu einem Ort macht, wo wie an keinem anderen Platz international bedeutende Skulpturen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und hoffentlich viele Besucher große Freude beim Betrachten der Objekte empfinden werden.“

Die Erwerbung konnte durch die Ernst von Siemens Kunststiftung, den Städelschen Museums-Verein und das Städel Museum mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Hessischen Kulturstiftung getätigt werden.

Die Vorsitzende des Städelschen Museums-Vereins, Sylvia von Metzler, freut sich, „dass der Städelsche Museums-Verein als wichtiger Mäzen für Ankäufe des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung den Erwerb dieses einzigartigen Konvoluts maßgeblich unterstützen konnte.“

„Die Unterstützung des Erwerbs der exquisiten Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler ist die finanziell umfangreichste Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung in den letzten Jahren, übernimmt sie doch fast die Hälfte des mäzenatischen Kaufpreises. Unserem Gründer, einem Unternehmer und Mäzen, hätte die zupackende Art gefallen, mit der der begeisterte und großzügige Sammler und das Liebieghaus eine einzigartige Chance zur substanziellen Sammlungserweiterung genutzt haben“, so Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung.

Eva Claudia Scholtz, Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung: „Die Hessische Kulturstiftung freut sich, dass durch ihr Engagement eine der außergewöhnlichsten barocken Skulpturensammlungen aus Privatbesitz fortan im Frankfurter Liebieghaus einem nationalen und internationalen Publikum dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht werden kann.“

Die Kulturstiftung der Länder hat in einem ersten Schritt die Erwerbung der Furie auf sprengendem Pferd gefördert. Eine weitere Förderung des Gesamtkonvoluts steht unter dem Vorbehalt der nächsten Sitzung des Stiftungsrates der Kulturstiftung der Länder. Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Es ist ein großes Glück für ein Museum wie das Liebieghaus, eine so vollständige Sammlung erwerben zu können und dabei auf einen Anbieter zu treffen, dessen Kennerschaft und Leidenschaft für die Kunst sich verbindet mit der Überzeugung, dass ein solch großartiger Schatz der Öffentlichkeit erhalten bleiben muss. Eine solche Überzeugung war es, die einst zur Gründung der Kulturstiftung der Länder geführt hat, weshalb wir sehr gerne diese Erwerbung fördern.“

Die Sammlung
Die Sammlung Reiner Winkler konzentriert sich auf Werke aus dem 17. und 18. Jahrhundert, der Glanzzeit der Elfenbeinschnitzkunst. Sie vereint eine Vielzahl englischer, französischer, italienischer, deutscher, spanischer, österreichischer, niederländischer und flämischer Elfenbeinskulpturen sowie zwei Werke aus Indien und China. Dazu zählen Statuetten, Figurengruppen, Reliefs, Medaillons und einige wenige Humpen sowie Prunkgefäße. „Mit den Werken der Sammlung Reiner Winkler kann im Liebieghaus die Kunst der europäischen Bildhauerei in Barock und Rokoko in hoher und höchster Qualität und in ganz außerordentlicher Bandbreite nachvollzogen werden“, so Dr. Maraike Bückling, Sammlungsleiterin der Abteilung Renaissance bis Klassizismus und Kuratorin der Ausstellung. Die Werke der umfangreichen Sammlung geben einen beeindruckenden Überblick über die Geschichte der barocken Elfenbeinkunst. Außerdem lassen sich an ihnen die unterschiedlichen Ausprägungen der Elfenbeinschnitzerei innerhalb Europas eindrucksvoll aufzeigen. In einigen Bereichen ergänzen sich die Sammlung des Liebieghauses und die Sammlung Reiner Winkler, so etwa bei Werken der Künstlerfamilie Schenck. Das Liebieghaus besitzt ein Elfenbeinrelief, Der Kampf des Erzengels Michael mit dem Teufel (1683) von Christoph Daniel Schenck (1633–1691). Die Sammlung Reiner Winkler kann mehrere herausragende Werke dieser Künstlerfamilie vorweisen, darunter eine exquisite Allegorie des Sommers (um 1666), geschaffen von einem älteren Verwandten Christoph Daniels, Johann Caspar Schenck (um 1620–1674).

Während das Liebieghaus ein in den Umkreis des niederländischen Künstlers Gérard van Opstal (1594/97–1668) eingeordnetes kleines Elfenbeinrelief besitzt, kommen nun mit der Sammlung Reiner Winkler zwei weitere Werke aus diesem Umkreis hinzu, von denen eines möglicherweise König Ludwig XIV gehörte. Einer der bedeutendsten Künstler des 17. und 18. Jahrhunderts war der Österreicher Matthias Steinl (1643/44–1727). Das Museum zählt eine außergewöhnliche Holzstatue der Maria Immaculata (1688) zu seinem Bestand; die Sammlung Winkler beinhaltet Steinls kleine, meisterhaft gearbeitete Elfenbeinstatuette Chronos auf der Weltkugel (um 1720/1725?).
Kunstwerke berühmter Bildhauer wie Adam Lenckhardt (1610–1661), Balthasar Grießmann (um 1620–1706), Thomas Schwanthaler (1634–1707), Francis van Bossuit (1635 –1692), David Le Marchand (1674–1726), Jean Cavalier (um 1650/60‒1698/99), Joachim Henne (1629‒um 1707), Theophilus Wilhelm Freese (1696–1763), Johann Christoph Ludwig Lücke (um 1703‒1780) oder Simon Troger (1693–1768) finden mit dem Erwerb der Sammlung Reiner Winkler ihren Weg in die Liebieghaus Skulpturensammlung.

Beginn: Ab 27.März 2019

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Ort: Liebieghaus Skulpturensammlung, Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr–So 10.00–18.00 Uhr, Do 10.00–21.00 Uhr, montags geschlossen
Information: www.liebieghaus.de
Besucherservice und Führungen: info@liebieghaus.de, buchungen@liebieghaus.de, Telefon: +49(0)69-605098-200, Fax: +49(0)69-605098-112
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Familienticket 18 Euro, freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren

Ausstellung „Brücken bauen: Joseph von Hammer-Purgstall zwischen Hafis und Goethe‘“ im Goethe-Haus Frankfurt öffnet

goethe-haus-logoGoethe verdankt ihm die poetische Begegnung mit dem persischen Dichter Hafis (um 1315, Schiras – um 1390, Schiras): Joseph von Hammer-Purgstall (1774, Graz – 1856, Wien) – Diplomat, Forscher, Übersetzer und erster Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er war ein Brückenbauer, ein „Hinübersetzer“ zu den kulturellen Ufern des Orients. Äußerst sprachbegabt und wissbegierig brachte es Hammer auf rund 800 Veröffentlichungen, darunter Werke wie die ‚Fundgruben des Orients‘ (1809 – 1818; erste deutschsprachige orientalische Zeitschrift) und die ‚Geschichte der schönen Redekünste Persiens‘ (1818, erste Geschichte der persischen Literatur) mit zahlreichen Textbeispielen.

Von nachhaltigem Einfluss ist seine Übersetzung des Gesamtwerks von Mohammed Schemsed-din Hafis, die bei Goethes Verleger Cotta erschien. Diese erste deutschsprachige Übersetzung des ‚Diwan‘ des berühmten persischen Dichters erhielt Goethe im Jahr 1814 geschenkt. Sie ließ ihn dichterisch produktiv werden. Die Hafis-Lektüre führte schließlich zu Goethes schönstem und außergewöhnlichstem Gedichtbuch, dem ‚West-östlichen Divan‘, das im Jahr 1819, also vor 200 Jahren, erschien. Über Hammer heißt es in den ‚Noten und Abhandlungen‘: „Wie viel ich diesem würdigen Mann schuldig geworden, beweist mein Büchlein in allen seinen Theilen.“

Als zeitgenössischen Akzent ergänzt der steirische Künstler Fritz Ganser die Ausstellung mit einer Rauminstallation aus dem Geiste des Hafis‘schen-Werkes.

Eine Ausstellung des Universalmuseums Joanneum, Graz und des Freien Deutschen Hochstifts – Frankfurter Goethe- Museum, kuratiert von Gerhard M. Dienes und Joachim Seng, Design Gerhard Kuebel.

In Zusammenarbeit mit: Steirische Kulturinitiative, Österreichische Urania für Steiermark, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreichisches Kulturforum Berlin.

Ermöglicht durch: Aventis Foundation, Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Dr. Marschner Stiftung, Friede Springer Stiftung und Österreichisches Kulturforum.

Die Ausstellung wird am 26. März 2019, 19 Uhr, eröffnet. Der Eintritt ist frei, bzw. im Eintrittspreis für das Goethe-Haus enthalten
Zu sehen ist die Schau vom 27. März bis 11. Juni 2019.

Freies Deutsches Hochstift
Frankfurter Goethe-Museum
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main

„Structural Change“ – Sofi Zezmer zeigt gesammeltes Vergängliches im Kunsthaus Wiesbaden

v.r.n.l. Kulturstadtrat Helmut Nehrbaß im Gespräch mit der Künstlerin Sofi Zezmer und der Kulturjournalistin Dorothea Baer-Bogenschütz vor einem Sammelsurium-Tisch mit vergänglichen Alltags-Dingen, deren Verwertung einen möglichen Zusammenhang zwischen Gegenstand und dem gesellschaftlichen Wertesystem symbolisieren. Zezmer Installation erinnert mich ein wenig an das täglich liebevoll neu präsentierte Spielzeug- und Tinnef-Mini-Land von "Eisenbahn-Reiner", der hierüber kommuniziert in eine ihm ansonsten verschlossene Welt. Seit man ihn 2017 beklaute, ist er wohl Frankfurts bekanntester Obdachloser. Bei jedem Wetter trotzt er zwischen Hauptwache und Römer vor dem Franziskustreff im Schäfergässchen ganz real brutal seiner und seiner Habseligkeiten  Vergänglichkeit. © Foto: Diether v. Goddenthow
v.r.n.l. Kulturstadtrat Helmut Nehrbaß im Gespräch mit der Künstlerin Sofi Zezmer und der Kulturjournalistin Dorothea Baer-Bogenschütz vor einem Sammelsurium-Tisch mit vergänglichen Alltags-Dingen, deren Verwertung einen möglichen Zusammenhang zwischen Gegenstand und dem gesellschaftlichen Wertesystem symbolisieren. Zezmer Installation erinnert mich ein wenig an das täglich liebevoll neu präsentierte Spielzeug- und Tinnef-Mini-Land von „Eisenbahn-Reiner“, der hierüber kommuniziert in eine ihm ansonsten verschlossene Welt. Seit man ihn 2017 beklaute, ist er wohl Frankfurts bekanntester Obdachloser. Bei jedem Wetter trotzt er zwischen Hauptwache und Römer vor dem Franziskustreff im Schäfergässchen ganz real brutal seiner und seiner Habseligkeiten Vergänglichkeit. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am 22. März 2019 eröffnete Kulturstadtrat Helmut Nehrbaß um 19.00 Uhr im Kunsthaus Wiesbaden Sofi Zezmers neue Ausstellung „Structural Change“. Eine Einführung in Ihr Werk gab der Kurator Johannes Muggenthaler.

In ihrer Ausstellung zeigt Sofi Zezmer neue, raumgreifende Installationen und Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien. Die Werke, manche davon interaktiv, wurden zum Teil speziell für die große Ausstellungshalle des Kunsthauses entwickelt.

Ausstellungszeitraum: 23. März 2019 – 12. Mai 2019
Öffnungszeit: Di – So, 11 bis 17 Uhr; Do , 11 bis 19 Uhr

Rahmenprogramm
Führungen mit der Kunstwissenschaftlerin Nadine Hahn
So, 31. März, 11.30 Uhr; So, 14. April, 11.30 Uhr; Do, 25. April, 18 Uhr und Do, 9. Mai, 18 Uhr

Künstlergespräch: Sofi Zezmer spricht mit Nadine Hahn über ihre Arbeiten
Do, 4. April, 18 Uhr

Kurze Nacht der Galerien und Museen
Sa, 6. April, 19-24 Uhr

Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen im Kunsthaus ist frei.

Kunsthaus Wiesbaden
Schulberg 10
65183 Wiesbaden
Tel. 0611-31 9002
Mail: bildende.kunst@wiesbaden.de
www.wiesbaden.de/kunsthaus

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