Kategorie-Archiv: Wiesbaden

Schauspielerin Carmen Renate Köper liest am 11.09.2015 im Literaturhaus Wiesbaden

Das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, lädt am Freitag, 11. September, um 19.30 Uhr zu einer Lesung der Schauspielerin Carmen Renate Köper ein, die unter anderem mit „Freie Radikale“, „Das Büro“ und „Die Dimension eines Schattens“ Erzählungen der Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro vorträgt.

„Die Dimension eines Schattens“ handelt von der einsamen und frühzeitig gealterten Lehrerin Miss Abelhart, die ein Liebesgeständnis von einem ihrer Schüler erhält. Dieser berichtet neben der Last dieser Verliebtheit auch davon, dass die Lehrerin im Grunde viel zu alt und auch nicht schön genug für ihn sei. Oder bildet sich Miss Abelhart diese Worte und die gesamte Begegnung mit dem Schüler nur ein?

Alice Munro ist eine Autorin, die mehrere Deutungen ihrer Werke zulässt. Es gelingt ihr, eine komplexe Handlung zu entwickeln, in der man die Empathie zu ihren Figuren spürt. Munros Erzählungen besitzen Wendungen und zahlreiche Widersprüche. Durch die Verbindung von Tragik und Komik sowie dem Schicksalhaften und Alltäglichen gelingt es der Autorin, hintergründige Spannung zu erzeugen. Munro wurde 1931 in Ontario geboren und für ihr Werk mit mehr als 150 Kurzgeschichten und einem Roman mehrfach ausgezeichnet. Spätestens seit dem Literaturnobelpreis im Jahr 2013 gehört sie zu den bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart.

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Die Eintrittskarten kosten acht, ermäßigt sieben Euro und können unter 0611 3415837 oder der E-Mail-Adresse literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de reserviert werden. Weitere Infos zur Lesung gibt es unter http://www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Dalai Lama 7000 feierten seine Heiligkeit in Wiesbaden

© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015
© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015

Anlässlich seines 80. Geburtstages besuchte der XIV. Dalai Lama vom 12.-14.07.2015 Frankfurt und Wiesbaden. Der Friedensnobelpreisträger folgte damit einer Einladung des Vereins Freunde für einen Freund, der nach den Feierlichkeiten aus Anlass seines 70. Geburtstags im Jahr 2005 nun erneut einen mehrtägigen Besuch in Hessen ausrichtet hatte. Während des diesjährigen Aufenthalts traf der XIV. Dalai Lama wieder auf eine große Öffentlichkeit, sowie auf Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur.

 

 

Den  Auftakt  bildete am 12.7.2015 eine öffentliche Ansprache Seiner Heiligkeit im Kurpark Wiesbaden. Die Hessenmetropole befand sich dabei im Ausnahmezustand: Gut 7000 Freunde und Neugierige waren in den Kurpark gekommen. Vor dem Bowling Green visavis dem Nassauer Hof, in dem Seine Heiligkeit logierte, demonstrieren rund 200 Anhänger des Shugden-Glaubens stundenlang in singsangähnlicher Trance mit großen Spruchbändern und bunten Fahnen gegen den Dalai Lama, der ihrer Meinung nach zu Unrecht als geistiges Oberhaupt der Tibeter fungiere.

Tibeter Exilanten tanzen seit den Morgenstunden vor dem Wiesbadener Kurhauseingang für den Dalai Lama.Foto: massow-picture
Tibeter Exilanten tanzen seit den Morgenstunden vor dem Wiesbadener Kurhauseingang für den Dalai Lama.Foto: massow-picture

Hinter den Demonstranten, weiter oben vor dem Eingangsbereich zum Kurpark tanzte seit den frühen Morgenstunden eine Gruppe Exil-Tibetaner für ihren Meister, sozusagen als Demonstranten gegen die Demonstranten im innerbuddhistischen Glaubensstreit. Von überall strömten die Besucher, und Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und unendlich viele freiwillige, in gelblich-orange gekleidete ehrenamtliche Helfer der „Freunde für einen Freund“ hatten alle Hände voll zu tun, den friedlichen Ablauf der Großveranstaltung zu garantieren. Zwischendrin Bombenspürhunde und Sicherheitskräfte.  An zahlreichen Ständen wurde kostenfrei erfrischendes Mineralwasser angeboten. Und jede Zuschauerzone, die mit Gattern zum nächsten Besucherbereich abgegrenzt war, hatte ihre eigenen Dixiklo-Batterien.
Der Eintritt in den Kurpark war kostenfrei dank zahlreicher Spender, die im Vorfeld die gesamten Veranstaltungskosten finanziert haben.

7000 feiern seine Heiligkeit am 12. Juli im Wiesbadener Kurpark.Foto: massow-picture
7000 feiern seine Heiligkeit am 12. Juli im Wiesbadener Kurpark.Foto: massow-picture

Um 10 Uhr begann der Einlass, das Vorprogramm startete gegen 12 Uhr. Um 13:30 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Vereines Freunde für einen Freund e.V. Frank Auth, der Bürgermeister der Stadt Wiesbaden Arno Goßmann, Bundestag-Vizepräsidentin Claudia Roth und der hessische Ministerpräsident a.D. Roland Koch die Gäste im Kurpark. Anschließend sprach der XIV. Dalai Lama zur Öffentlichkeit zum Thema 80 Jahre Mitgefühl. Sein Alter merkte man ihm kaum an. Er spricht seine Botschaft „Friede und Freundschaft“ im Stehen, nimmt sich die großen Themen unserer Zeit zur Brust: Religionskonflikte, Flüchtlingsproblematik, Armutsbekämpfung, Wirtschaftskrise, Klimawandel und Kriege in der Welt: Was wir benötigten wäre ein Gefühl der Einheit aller sieben Milliarden Menschen. Es gäbe zwei Ebenen menschlichen Zusammenlebens. Auf der ersten Ebene seien wir nichts anderes als Menschen und deswegen alle gleich. Erst auf der zweiten Ebene kämen Nationalität, Rasse und oder Religion dazu. Wir müssten uns auf die erste Ebene konzentrieren, mehr Mitgefühl füreinander aufbringen, Liebe, Toleranz und Vergebung üben und Vertrauen aufbauen, dann gäbe es weniger Konflikte. Vertrauen sei die Basis von Freundschaft und Freundschaft das Wichtigste. Der Dalai Lama wirkte sehr überzeugend, und auf sein vorgerücktes Alter anspielend, meinte er schelmisch lächelnd: „80 ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass man etwas Nützliches für andere getan hat. Wenn ich heute zurückblicke, bin ich recht zufrieden. Ich glaube, ich habe niemanden geschadet – außer vielleicht ein paar Moskitos, die mich zu sehr ärgerten.“ Im Nu verwandelte seine Heiligkeit den Kurpark in eine Oase des Lächelns.

Am Montag, den 13.7.2015 wurde der XIV. Dalai Lama offiziell vom Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und Magistratsmitgliedern im Römer empfangen. Anschließend traf Seine Heiligkeit im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung eine kleine Gruppe ausgewählter Schüler. Er diskutierte mit ihnen zum Thema „Mit Nächstenliebe und Mitgefühl zum Erfolg“. Am Nachmittag besuchte er die Gemeinde der Exil-Tibeter in Deutschland.

Am Dienstag 14.7.2015 hatte die Stadt Wiesbaden den XIV. Dalai Lama zu einem  Empfang eingeladen. Dieser begann mit einer halben Stunde Verspätung gegen 11.30 Uhr. Begrüßt wurde Seine Heiligkeit von Bürgermeister Arno Goßmann und Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel vor dem Rathaus. Sie begleiteten den Dalai Lama in den großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses, in dem das halbe Parlament und geladene Gäste bereits gespannt den Gast erwarteten, und bei Eintreffen des Dalai Lamas Beifall klatschten.

Wolfgang Nickel, Arno Goßmann und Dalai Lama beim großen Empfang im Wiesbadener Rathaus. Foto: massow-picture
Wolfgang Nickel, Arno Goßmann und Dalai Lama beim großen Empfang im Wiesbadener Rathaus. Foto: massow-picture

Die Vertreter der Stadt betonten, dass es für die Stadt Wiesbaden eine große Ehre sei, dass er trotz seines engen Terminplans und des Auftritts im Wiesbadener Kurpark am vergangenen Sonntag ihrer Einladung ins Rathaus gefolgt sei. Nachdem der Dalai Lama dann selbst ans Mikrofon ging, hatte er zunächst einen jungen Mann im Rollstuhl begrüßt und für „frische Luft für alle“ gesorgt, indem er bat, doch zunächst einmal alle Fenster zu öffnen. Er wolle jetzt nicht seine Rede vom Sonntag wiederholen,  betonte der Dalai Lama. Er dankte für die Gastfreundschaft und vor allem allen Freunden und ehrenamtlichen Helfern, die sein Kommen hier ermöglicht hätten. Zum Schluss schenkte der Dalai Lama seinen Gastgebern einen Khatag, den traditionellen Begrüßungsschal, der in Tibet zumeist aus weißer Seide besteht. Er hängte ihn Arno Goßmann und Wolfgang Nickel um. Diese bedankten sich bei Seiner Heiligkeit mit einem Glas original Wiesbadener Honig und etwas Lektüre über die Landeshauptstadt Wiesbaden.
Anschließend folgte der XIV. Dalai Lama, der Einladung des hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann visavis. Hierzu ging Seine Heiligkeit, begleitet von Sicherheitskräften und Journalisten vom Rathaus über den abgesperrten Platz in den gegenüberliegenden Hessischen Landtag. Von dort kamen der  hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter Tarek Al-Wazir entgegen und begleiteten ihn zu einem persönlichen Gespräch in Landtag, wo sich der Dalai Lama ins goldene Buch der Stadt eintrug. Bereits um 12.45 Uhr war die Audiens im Hessischen Landtag beendet, und Seine Heiligkeit wurde zum Flughafen Frankfurt gebracht, von wo aus er mit einer Maschine wieder zurück in sein Exil in Dharamsala in Indien startet.

Dalai Lama spricht am 12. Juli im Kurpark Wiesbaden

© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015
© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015

Seine Heiligkeit, der XlV. Dalai Lama, besucht anlässlich seines 80. Geburtstags vom 12. bis 14. Juli die Hessische Landeshauptstadt.
Am Sonntag, den 12. Juli 12.00 Uhr, spricht das geistige Oberhaupt der buddhistischen Tibeter im Kurpark Wiesbaden über 80 Jahre Mitmenschlichkeit .
Es werden über 15 000 Menschen erwartet. Bei Überschreiten der Besucherzahl wird der Kurpark aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Am Dienstag, den 14. Juli, wird der Dalai Lama im Rathaus Wiesbaden zu Besuch und gegen 11.00 Uhr auf dem Balkon zu sehen sein.

Der Besuch des geistigen Oberhaupts der buddhistischen Tibeter erfolgt wieder auf Einladung des gemeinnützigen Vereins „Freunde für einen Freund“, der den Aufenthalt organisiert und begleitet. „Wir freuen uns, dass der Dalai Lama in Hessen seit nunmehr über 20 Jahren als Freund bei Öffentlichkeit und Politik herzlich willkommen ist“, sagt Frank Auth, Vorstandsmitglied und Mitbegründer des Vereins.

Freunde für einen Freund ist eine gemeinnütziger Verein mit Sitz in Frankfurt am Main. Zielsetzung ist es, Menschen das Kennenlernen mit dem Dalai Lama zu ermöglichen und damit für seinen Weg zu begeistern. Weitere Ziele sind es, ein Bewußtsein für gewaltfreie Konfliktlösungen zu fördern und Aufmerksamkeit für die Autonomiebemühungen in Tibet zu schaffen. Im Jahre 2004, nach einer Privataudienz beim XIV. Dalai Lama, haben sich Freunde für einen Freund zunächst als informeller Freundeskreis und ab 2007 als gemeinnütziger Verein gegründet. Seither gab es viele Veranstaltungen und Projekte mit dem Dalai Lama. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.freunde-fuer-einen-freund.de/.

„Wiesbaden singt“ am 27. Juni auf dem Schloßplatz

Wiesbaden singt. Panoramablick auf den Schlossplatz. © Wiesbadener Musik- und Kunstschule.
Wiesbaden singt. Panoramablick auf den Schlossplatz. © Wiesbadener Musik- und Kunstschule.

Am Samstag, 27. Juni, heißt es bereits zum siebten Mal auf dem Schloßplatz: Wiesbaden singt. Alle, die Spaß am spontanen Singen haben, sind von 14 bis 16 Uhr zum Mitmachen eingeladen. Für stimmkräftige Unterstützung sorgen zahlreiche Wiesbadener Chöre, die sich unter das Publikum mischen.

Auf dem Programm stehen bekannte Volkslieder, Gospels, aber auch leichte mehrstimmige Sätze und Kanons. Ein kostenloses Liederheft steht für alle Gäste am Veranstaltungstag bereit. Die Veranstaltung wird unterstütz durch den Sängerkreis Wiesbaden.

Mitwirkende Chöre sind: Chor der Stadt Wiesbaden, Chorleone, Da capo Liederblüte (junger Chor), Evangelischer Kirchenchor Delkenheim, Moderner Chor Five Seasons, GV Concordia 1850 Nordenstadt e.V., GV Frohsinn 1859 e.V.
Bierstadt, GV Liederblüte 1884 Naurod, La casa della musica – Internationaler Stadtteilfrauenchor/CASA e.V., Rambacher Sängervereinigung 1862 e.V., Ringkirchenkantorei, R+V Chor 1978 Wiesbaden, SV Sängerlust Arion 1875 e.V. Dotzheim, Schubertbund Wiesbaden e.V. 1896, Sing‘n’Swing, Young Voices – Popchor der WMK.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wmk-wiesbaden.de.

Großer Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und Qatar Equestrian Federation gewinnt Kamal Bahamdan

Die Gewinner des Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Qatar Equestrian Federation (QEF): vl.Holger Wulschner (Dritter), Kamal Bahamdan (Zweiter), . Christian Ahlmann. © massow-picture
Die Gewinner des Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Qatar Equestrian Federation (QEF): vl.Holger Wulschner (Dritter), Kamal Bahamdan (Zweiter), . Christian Ahlmann. © massow-picture

Der mit 100 000 Euro dotierte Große Preis  der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Qatar Equestrian Federation (QEF)  geht an Saudi Arabien, nämlich an den Olympiareiter Kamal Bahamdan, der seit Anfang des Jahres in den Stall von Ludger Beerbaum übergesiedelt ist.  Der 45jährige schaffte  mit seiner 14jährigen französischen Stute Noblesse des Tess auch den zweiten Umlauf im umgebauten Parcours fehlerfrei.

Kamal Bahamdan aus Saudi-Arabien,© massow-picture
Kamal Bahamdan aus Saudi-Arabien hat den Großen Preis von Wiesbaden gewonnen,© massow-picture

Die Tage hätten in Wiesbaden zunächst ein wenig stockend angefangen,  dann aber doch super aufgehört. Das Turnier sei schon immer etwas Besonderes gewesen,  und er finde es eine fantastische Idee, es als Freundschaftsturnier auszutragen,  freute sich Bahamdan über seinen großartigen Sieg. Nach seinem Pferd befragt, stieß er ein Loblieb auf seine   Stute Noblesse des Tess an.  Sie sei unglaublich und einfach immer bereit, für ihren Reiter zu kämpfen – ein besonders tolles Pferd.

Zweiter Platz für Christian Ahlmann, © massow-picture
Zweiter Platz für Christian Ahlmann, © massow-picture

Zweitschnellster war mit 45,93 Sekunden Christian Ahlmann aus Marl auf Tabloubet Z. Das sei Tablots  fünftes oder sechstes Turnier nach seiner  Pause gewesen, und er habe seine ganze Qualität gezeigt.“Er denkt immer mit und manchmal denkt er zu weit voraus,  und dass muss man wissen, um richtig auf ihn zu  reagieren.“ Ahlmann und Tabloubet seien schon lange ein erfolgreiches Team. So gehörten sie bereits dreimal zu den Startern beim Weltcup-Finale, das sie 2011 gewannen. Zwischenzeitlich war der Hengst verletzt, weswegen es die Pause gab. Es habe lange gedauert, „aber wir haben uns viel Zeit gegeben“.

Drittplatzierter: Holger Wulschner ,© massow-picture
Drittplatzierter: Holger Wulschner ,© massow-picture

Auf den dritten Rang des Großen Preises der Landeshauptstadt Wiesbaden und Qatar Equestrian Federation – Wertungsprüfung der DKB-Riders Tour – sprang in einer Zeit von 47,07 Sekunden der Titelverteidiger Holger Wulschner aus Groß Viegeln auf BSC Cavity. Sein   Plan ging auf: Er setzte auf sein Pferd BSC Cavity für diese dritte Wertungsprüfung der internationalen Serie. „Der Fehler im Umlauf war nicht die Schuld des Pferdes,“ so Wulschner, „das geht auf meine Kappe. Er hat das im zweiten Umlauf mehr als wett gemacht.“

Sieger Kamal Bahamdan nimmt Gratulationen von Wiesbaden Oberbürgermeister Sven Gerich und WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff entgegen, © massow-picture
Sieger Kamal Bahamdan nimmt Gratulationen von Wiesbaden Oberbürgermeister Sven Gerich und WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff entgegen, © massow-picture

Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich gratulierte  allen Siegern und Teilnehmern der zweiten Runde ganz herzlich für ihren grandiosen Einsatz. Er dankte allen 600 Ehrenamtlichen und der WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff stellvertretend für alle, die dieses Internationale Pfingstturier als große Bereicherung für die Landeshauptstadt Wiesbaden wieder einmal ermöglichten. „Das Pfingstturnier war wieder einmal eine Erfolgsgeschichte für unsere Stadt“, und auf die Frage, wie das im nächsten Jahr beim 80. Jubiläum noch zu toppen sei, deutete der Oberbürgermeister an, bereits mit der Präsidentin bestimmte Ideen auszutauschen, aber noch nichts verraten zu wollen. Auch die WRFC-Präsidentin dankte allen ehrenamtlichen und aktiven Mitarbeitern für das gute Gelingen des 79. Internationalen Pfingstturniers und dem tollen Wiesbadener Puplikum. Es sei eine so tolle Stimmung gewesen und alle  waren so fröhlich.  Zwar seien die Zahlen noch nicht ganz sicher, aber „wir haben wohl die 60 000 Besucher knapp überschritten“, freute sich die Präsidentin.

Christine Stibi-Fay,© massow-picture
Christine Stibi-Fay,© massow-picture

Das Pfingstturnier sei internationaler geworden, wofür auch der Gewinner des Großen Preises heute ein Beispiel sei. „In den vergangenen fünf Jahren haben wir daran gearbeitet, dass Wiesbaden ein wenig bunter und internationaler wird.  Es sei vor allem auch der Verdienst von Christiane Stibi-Fay, die den Kontakt zwischen dem Wiesbadener Reit- und Fahr-Club und der Qatar-Equestrian-Federation (QEF) hergestellt und aufgebaut habe, lobte und dankte WREC-Präsidentin Frau Stibi-Fay. Zum zweiten Mal hat das Internationale Wiesbadener Turnier als German-Qatar Friedships stattgefunden.

Insgesamt erreichten 12 Reiterinnen und Reiter aus sieben Nationen von insgesamt 50 Startern  den zweiten Umlauf, was die Internationalität der DKB-Riders Tour unterstreicht. Wiesbadens Publikum bereitete der DKB-Riders Tour ein freundliches Fest. „Ich habe das in Hamburg registriert und man kann es auch von den Zuschauern in Wiesbaden sagen, sie wissen Leistung zu schätzen,“ unterstrich Bernd Beeking, Chef des DKB-Riders Tour-Hauptsponsors Solem Luxembourg. „Auch hier werden Teilnehmer, die Fehler hatten oder ausgeschieden sind, mit freundlichem Applaus hinaus begleitet.“

Die Hamburgerin Janne Friederike Meyer, die sich kurzfristig entschloss, in Wiesbaden zu starten, baute ihre Führung in der DKB-Riders Tour nach drei Etappen deutlich aus. Mit 41 Punkten führt die Amazone das Ranking souverän an. Die erste Etappe beendete sie auf Platz zwei, ließ dann in Hamburg Platz vier folgen und jetzt in Wiesbaden mit dem neun Jahre alten Goja den fünften Rang. Wiesbaden-Sieger Kamal Bahamdan jumpte auf Rang zwei, den er sich mit Hagen-Gewinner David Will (Pfungstadt) und Derbysieger Christian Glienewinkel (Celle) teilt. Holger Wulschner verbesserte sich auf den fünften Platz.

Die DKB-Riders Tour geht im August (27. – 30.) mit der vierten Etappe beim Turnier der Sieger in Münster weiter.

Ergebnis 3. Wertungsprüfung der DKB-Riders Tour, Großer Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und Qatar Equestrian Federation, CSI4* Springprüfung mit zwei Umläufen (1,60m):
1. Kamal Bahamdan (Saudi-Arabien), Noblesse des Tess, 0.00/45.45; 2. Christian Ahlmann (Marl), Taloubet Z 2, 0.00/45.93; 3. Holger Wulschner (Groß Viegeln), BSC Cavity, 0.00/47.07; 4. Luciana Diniz (Portugal), Fit for Fun 13, 0.00/47.62; 5. Janne-Friederike Meyer (Hamburg), Goja 27, 0.00/48.37; 6. Rene Tebbel (Ukraine), Cooper 75, 0.00/48.52;

Ranking der DKB-Riders Tour nach drei von sechs Etappen:

1. Janne Friederike Meyer (Hamburg), 41 Punkte
2. Christian Glienewinkel (Celle), 20
2. David Will (Pfungstadt), 20
2. Kamal Bahamdan (Saudi-Arabien), 20
5. Holger Wulschner (Groß Viegeln), 19
6. Christian Ahlmann (Marl), 17
6. Andre Thieme (Plau am See), 17
8. Jamie Kermond (Australien), 16
9. André Plath (Timmendorf), 15
10. Julia Kayser (Österreich), 14

Julia Krajewski siegt im Vielseitigkeitsreiten beim Wiesbadener Pfingstturnier

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Julia Krajewski hat es geschafft. Im Sattel ihres erst neunjährigen Samourai du Thot hat die 26-Jährige die Drei-Sterne-Vielseitigkeitsprüfung beim 79. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgte die deutsche Elite, in persona Michael Jung, Andreas Dibowski, Ingrid Klimke und Peter Thomsen, allesamt  Olympiasieger.

Bereits gestern war die 26 jährige Lingenerin  die Favoritenrolle der Vielseitigkeit geritten. Heute vermochte ihr niemand mehr den Sieg streitig zu machen. Zwar blieb die angehende Diplom-Trainerin mit ihrem Samourai du Thot, auch kleiner Sam genannt, mit 6:02 Minuten nicht ganz im Zeitlimit. Doch selbst die 3,2 Strafpunkte für die acht Sekunden Zeitüberschreitung reichten nicht aus, um  ihr den Sieg zu vereiteln. Auch Julia Krajewski war gestern überrascht, als sie die eigentlichen Favoriten Pia Münker aus Warendorf, Michael Jung aus Horb und Ingrid Klimke aus Münster auf die Plätze verwies und heute mit knapp sechs Punkten Vorsprung auf die Geländestrecke  an den Start gehen konnte.

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Julia krajewski. © massow-picture

„Wie viele Olympiasieger hinter mir waren, habe ich nicht nachgezählt“, lacht Krajewski „Wir kennen uns ja alle schon, weil man häufiger mal die gleiche Prüfung reitet.“ Reiten ja, gewinnen war dann doch etwas besonderes für sie. „Ich bin zwar nicht sprachlos, aber schon baff. Und ich bin schon stolz auf mein Pferd und ein bisschen auch auf mich, dass wir das geschafft haben.“

Schon zum vierten Mal war Julia Krajewski in Wiesbaden am Start. Sie kennt die speziellen Wiesbadener Bedingungen – mit dem Dressurviereck vor dem Schloss, der Geländestrecke im Park und dem großen Rasen-Springplatz. Die Masse der Zuschauer erzeugte im Gelände fast eine Art Tunneleffekt. „Das stachelt noch einmal zusätzlich an.“ Seitdem Samourai du Thot, genannt Sam, fünf Jahre war, wird er von Julia Krajewski geritten. „Also Sam ist ein recht lustiges Pferd. Früher hat er viel gebuckelt und Quatsch gemacht, aber er ist jetzt erwachsen geworden und weiß, wann es ernst wird. Und er freut sich immer, wenn er wichtig ist.“

Neben der Reiterei ist Krajewski halbtags im Büro bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) als Nachwuchsführungskraft tätig und macht ihre Ausbildung zum Diplom-Trainer an der Trainerakademie Köln. Und dann? „Wohin es dann geht, wird sich zeigen. Also, so ein paar Championats-Teilnahmen würde ich mir schon noch wünschen…“, gesteht sie und lächelt.

Mit ihrem grandiosen Sieg unterbrach Julia Krajewski die bislang sechs Jahre anhaltende Siegesserie von Michael Jung auf Halunke (viermal 1. Platz).

Michael Jung, viermaliger Seriensieger war ein guter "Verlierer". © massow-picture
Michael Jung, viermaliger Seriensieger war ein guter „Verlierer“. © massow-picture

Dieser nahm seinen 2. Platz sportlich  und freute sich für und mit der Lingenerin: „Es muss auch mal ein anderer gewinnen. Ich freue mich sehr über den 2. Platz, ich bin wirklich zufrieden“, betonte der Baden-Württemberger auf Nachfrage bei der Pressekonferenz.

 

Andreas Dibowski. Michael Jung, viermaliger Seriensieger war ein guter "Verlierer". © massow-picture
Andreas Dibowski. Michael Jung, viermaliger Seriensieger war ein guter „Verlierer“. © massow-picture

Platz 3 belegte  Andreas Dibowski auf Butts Avedon aus „Avedon ist in guter Form. Ich war mir gar nicht sicher, ob Wiesbaden so geeignet für ihn ist. Den Ausschlag hat tatsächlich seine Beständigkeit gegeben und er hat es hier durch alle drei Prüfungen bestätigt. Er war immer bei mir und ich bin sehr zufrieden.“

Platz 4 ging an Ingrid Klimke auf Escanda. Ingrid Klimke  und die aus Krefeld stammende Siegerin des Prof.-Heike-Junioren-Förderpreises, Freyea Füllgrabe auf Oje Oje, blieben in der Zeitvorgabe des anspruchsvollen weitläufigen Gelände-Parous von Rüdiger Schwarz im Biebricher Schlosspark.

Freya Füllgraebe.Andreas Dibowski. Michael Jung, viermaliger Seriensieger war ein guter "Verlierer". © massow-picture
Freya Füllgraebe.Andreas Dibowski. Michael Jung, viermaliger Seriensieger war ein guter „Verlierer“. © massow-picture

Die 23-jährige Freya Füllgraebe, Studentin der Sportwissenschaften, gewann den U25-Förderpreis der Vielseitigkeit. Mit ihrem selbst gezogenen und ausgebildeten Oje Oje war sie eine von zwei Reiterinnen, die in der Zeit geblieben waren. Die Schnellste überhaupt! „Also alle, die uns kennen, sagen, dass es typisch für mein Pferd ist, mit Vollgas zu gehen. Das kann man eigentlich immer von uns erwarten. Wir hatten Super-Spaß im Wiesbadener Gelände.“

 

Internationales Wiesbadener PfingstTurnier vom 22. – 25. Mai 2015

Wiesbadener Pfingstturnier 2015 auf eurokunst
© WRFC e.V.

Das 79. Internationale Wiesbadener Pfingstturnier vom 22. bis 25. Mai 2015  steht vor der Tür. Vorbereitungen  an Turnierplätzen, Tribünen, Gastronomie-Zelten, Händler-Stellplätzen und dem großen Pferdezelt  werfen im und um den Biebricher Schlosspark bereits ihre  Schatten auf eines der Top-SportEvents der hessischen Landeshauptstadt voraus.

Pferdenacht beim Wiesbadener Pfingstturnier 2015 im Biebricher Schlosspark
© WRFC e.V. Foto © Frank Henning: Haflinger geben Gas

Auch in diesem Jahr werden nach Reiter- und Kutschenkorso und Pferdenacht wieder national und international renommierte Reiterinnen und Reiter (Weltmeister, Olympiasieger, Europameister und deutsche Meister) an den Start gehen. Auch der  Reiternachwuchs wird beste Chancen, sein Können vor großem internationalem Publikum zeigen zu können. Ein weiterer Höhepunkt werden auch wieder die akrobatischen Darbietungen in den Voltigier-Wettbewerben der jüngsten Reiter und Reiterinnen sein.

Im Rahmen der traditionellen „German-Qatar-Friedships“ werden auch wieder 5 Reiter aus dem „Morgenland“, aus Qatar, mit von der Partie sein.

So verspricht auch das 79. internationale Wiesbadener PfingstTurnier 2015 wieder  4 Tage Pferdesport auf höchstem Niveau und ein facettenreiches, heiteres, buntes und spannendes Sport- und Freizeit-Event für die ganze Familie zu werden.

Programm-Highlights im Überblick:

Reiter- und Kutschenkorso zur Einstimmung in der Wiesbadener Innenstadt vom Nerotal durch die Taunusstrasse kommend bis zum Schlossplatz (Rathausplatz) am Dienstag, 19. Mai 2015, 18.00 – 20.00 Uhr:

Wiesbadener Pferdenacht auf dem Wiesbadener Pfingstturnier 2015
© WRFC e.V.“

Wiesbadener PferdeNacht. Traditionell am Eröffnungstag findet am Freitagabend die Wiesbadener PferdeNacht mit Reiterei, Kutschengeschicklichkeitsfahrten, Akrobatik, wilden Pferderassen, Jagdgesellschaften, Oldtimern und Dressurvorführungen statt. Gesponsert von der Wiesbadener Spielbank. Freitag, 22. Mai 2015, 19.15 Uhr

© WRFC e.V. Foto © Jacques Toffi: Matthias Rath auf Totilas
© WRFC e.V. Foto © Jacques Toffi: Matthias Rath auf Totilas

Dressur. Bereits am Eröffnungstag ab Freitagfrüh 8.00 Uhr sorgen an allen vier Turniertagen die verschiedenen Dressurprüfungen auf dem Dressurplatz  des Biebricher Schlosses für Gänsehautfeeling. Bis zum Finanltag am Montag sind folgende Preise  ausgelobt: „Preis der Familie Prof. Heicke“, „Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung“, „Preis des Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V.“, Preis der Nassauischen Sparkasse Wiesbaden“, „Henkell-Trocken-Preis“, „Grand Prix-Piaff-Förderpreis-Wertungsprüfung – Preis der Liselott-Schindling-Stiftung“, „Grand Prix Spécial – Preis der Firma Schuler Fahrzeugbau GmbH und des Hofgutes Rosenau“.

© WRFC e.V. Foto © Frank Henning: Die Biebricher Schlosspark-Atmosphäre bietet das besondere einmalige Flair des traditionellen Pfingst-Turniers.
© WRFC e.V. Foto © Frank Henning: Die Biebricher Schlosspark-Atmosphäre bietet das besondere einmalige Flair des traditionellen Pfingst-Turniers.

Springen. Am Eröffnungstag halten ab Freitagnachmittag 14.00 Uhr   (Hauptplatz) die traditionellen Springprüfungen an allen vier Turniertagen die Zuschauer auf dem großen Springplatz in Atem. Hier treffen sich die Athleten der Springreiterwelt und ringen in spannenden Wettkämpfe um folgende Preise: „SPOOKS-Amateur Trophy 2015″,“Preis der Q GmbH und Garden & Country Wiesbaden“, „Preis des Wiesbadener Tagblatt“, „Preis der Dorint Pallas Wiesbaden“, „Preis der Familie Prof. Heicke“, „Preis der R+V Versicherung“, „Preis der Firma Neptunus“, „Preis des Wiesbadener Kurier“, „Preis der Firma Baumstark“, „Preis der Wiesbadener Volksbank“, „Preis der Theo’s Group“, „Preis der Firma Weidemann GmbH“, „Preis der Dr. Ritter Finanz GmbH“, „Preis der Firma Pütz-Folien“, „Preis der ESWE Versorgungs AG Wiesbaden“, „Preis des Hessischen Ministerpräsidenten“, „Baker Tilly Roelfs Trophy“, „Preis der Familie Dyckerhoff“, „Qatar Masters“, „Großer Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und Qatar Equestrian Federation – DKB-Riders Tour“.

Vielseitigkeit. Die Mischung aus Dressur, Geländeritt und Springen auf – alles auf dem selben Pferd – gilt als Königsdisziplin. Informieren  Sie sich  hier.

Infos
Weitere Informationen und die aktuellen Termine und Uhrzeiten des Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers  entnehmen Sie dem Zeitplan des Veranstalters.

© WRFC e.V.“
© WRFC e.V.“

Tickets für einzelne Tage und das gesamte Wiesbadener Pfingstturnier erhalten Sie in der Wiesbadener Tourist-Informationen, an ausgesuchten Vorverkaufsstellen und direkt beim Veranstalter hier unter Ticket-Erwerb.

Ort und Anfahrt: Schloss Biebrich in Wiesbaden-Biebrich

Veranstalter:
Wiesbadener Reit- & Fahr-Club e.V., Turnierbüro,
Am Parkfeld 15,
65203 Wiesbaden
Telefon: (+49) 611/71 666-0
Fax: (+49) 611/71 666-150
E-Mail: info@wrfc.de
Web: http://www.wrfc.de

119. Internationale Maifestspiele in Wiesbaden eröffnet

119. Internationale Maifestspiele in Wiesbaden eröffnet
© massow-picture Unter Leitung von Dagmar Howe bereicherte der Jugendchor des Staatstheater die Eröffnungsfeierlichkeiten der 119. Maifestspiele in Wiesbaden.

Erstmals verantwortet der seit einem Jahr erfolgreiche neue Staatstheaterintendant Uwe-Eric Laufenberg das hochkarätige Programm der 119. Maifestspiele in Wiesbaden, die am Freitagabend feierlich in den Colonnaden des Theaters eröffnet wurden.  Grußworte sprachen Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Arno Goßmann  Bürgermeister und Gesundheitsdezernent der Stadt Wiesbaden bevor Uwe-Eric Laufenberg die Maifestspiele für eröffnet erklärte. Er dankte besonders dem stellvertretenden Vorsitzenden des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele Zsolt Gheczy, der am 23. April 2015  Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und Intendant Uwe Eric Laufenberg einen Scheck über 150.000 € überreicht hatte.

© massow-picture Der neue Staatstheaterintendant Uwe Eric Laufenberg dankte dem Therater-Förderkreis, den Grußwortrednern und Jugendchor und erklärte die Maifestspiele für eröffnet.
© massow-picture Der neue Staatstheaterintendant Uwe Eric Laufenberg dankte dem Therater-Förderkreis, den Grußwortrednern und Jugendchor und erklärte die Maifestspiele für eröffnet.

Besonders viel Beifall bekam auch der bekannte Jugendchor des Staatstheaters Wiesbaden, der unter Leitung von Dagmar Howe mit zwei Frühlingsliedern für die musikalische Umrahmung sorgte,

Zur anschließenden Premiere wurde die  Oper «The Turn of the Screw» von Benjamin Britten gespielt in einer Inszenierung von Robert Carsen. Es dirigierte der Wiesbadener Generalmusikdirektor Zsolt Hamar. spielplanBis zum 31. Mai kommen knapp 40 Theaterproduktionen zu Besuch in die hessische Landeshauptstadt. Die Berliner Schaubühne und das Thaliatheater Hamburg gastieren, die Novaya Opera aus Moskau steuert zwei Konzerte bei. Politisch hoch aktuell sind Schauspielbeiträge aus dem Irak und dem Libanon.

Spielplan Maifestspiele vom 1. bis 31. Mai 2015

„Der Islam im historischen Kontext“ – 10. Juni im Literaturhaus

„Der Islam im historischen Kontext“ – Vortrag um 19.00 Uhr im Literaturhaus Wiesbaden

© massow-picture Villa Clementine
© massow-picture Villa Clementine

Alexander Flores, renommierter Professor für Wirtschaftsarabistik, hält am Donnerstag, 10. Mai, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, einen Vortrag basierend auf seinem Buch „Zivilisation oder Barbarei. Der Islam im historischen Kontext“.

Täglich mehren sich die Nachrichten über religiöse Fundamentalisten, Eiferer und Islamisten. Doch wann beginnt Religion in Terror und Vorherrschaft umzuschlagen und was wissen wir in Mitteleuropa über den Islam? Das Literaturhaus hat zu diesem Thema den Wissenschaftler Alexander Flores eingeladen. In seinem historischen Überblickswerk ist es ihm gelungen, sowohl Apologie als auch Polemik zu meiden. Stattdessen plädiert er, jenseits von politischer Vereinnahmung den Islam selbst wieder mehr in den Blick zu nehmen. Flores zeigt dabei, dass über weite Strecken der islamischen Geschichte die Hegemonie der Religion über das Leben die menschliche Freiheit, Kreativität und Produktivität kaum eingeengt hat. Erst bestimmte neuzeitliche Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass sich das bis zu einem gewissen Grad geändert hat. Die Gründe dafür liegen aber nicht zwingend in der Logik islamischen Denkens und Handelns.

Flores zeichnet ein sachliches Bild, statt eine eingeschränkte Perspektive auf spezielle Themen wie Kopftuchdebatte oder Koraninterpretation einzunehmen.

Vielmehr vermittelt er einen Eindruck vom Islam, der dessen Vielfältigkeit und spirituelle Qualität betont und trotzdem beispielsweise die Drohpassagen des Korans nicht ausspart, die bereits Goethe zugleich fasziniert und abgestoßen haben.

Alexander Flores, geboren 1948, studierte Soziologie, Germanistik, Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Münster. Er habilitierte 1993 an der Freien Universität Berlin. Flores hat bislang an den Universitäten Essen, Birzeit (Palästina), Erlangen, Hamburg sowie Würzburg geforscht und gelehrt.

Seit 1995 ist er Professor für Wirtschaftsarabistik an der Hochschule Bremen.

Der Eintritt zum Vortrag kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Reservierungen werden unter der Telefonnummer 0611 3415837 oder der E-Mail-Adresse literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de entgegengenommen.

Weitere Informationen gibt es online unter http://www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Niemandskind gewinnt Hauptpreis bei goEast 2015

©goEast "Nicije dete" (Niemandskind) ist das Erstlingswerk des Serben Vuk Ršumović, der die Hauptrolle mit dem überzeugenden Jungdarsteller Denis Muric.
©goEast „Nicije dete“ (Niemandskind) ist das Erstlingswerk des Serben Vuk Ršumović, der die Hauptrolle mit dem überzeugenden Jungdarsteller Denis Muric.

Die skurrile wie bewegende Geschichte  eines serbisch-kroatischen Findelkindes, das fernab jeglicher moderner menschlichen Zivilisation aufwächst, gewinnt den mit 10 000 Euro dotierten Hauptpreis des  Filmfestivals goEast 2015. Der serbische Regisseur Vuk Ršumović hatte mit seinem Erstlingswerk  die Jury überzeugt: „Nicije dete“ auf deutsch „Niemandskind“ beruht auf einer wahren Begebenheit vor dem Hintergrund des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien: In den Bergen von Bosnien-Herzegowina wird 1988 ein Wolfs-Junge gefunden. Woher „Haris“, so hatten sie ihn genannt, kommt und wie er in der Wildnis unter Wölfen überleben konnte, bleibt ein Rätsel. Der Film zeigt die Paradoxie wie  Haris „vom Tier zum Menschen“ werden soll, während um ihn herum, die Entwicklung genau umgekehrt verläuft, nämlich die menschliche Zivilisation in der Barbarei des Bürgerkrieges versinkt.

Vuk Ršumović bekommt für sein Erstlingswerk den Hauptpreis sowie auch den Preis für die beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden
Vuk Ršumović bekommt für sein Erstlingswerk den Hauptpreis sowie auch den Preis für die beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden

In der Begründung der Jury heißt es: „Der Film überzeugt sein Publikum durch eine starke Geschichte über einen Jungen, der vom Tier zum Menschen zivilisiert wird, während die Welt um ihn herum sich in die Gegenrichtung entwickelt.“

©goEast Das tschechisch-slowakische Boxerdrama "Koza" von Ivan Ostrochovsky erhielt gleich zwei Preise, den Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI und den Preis der Stadt Wiesbaden für die beste Regie.
©goEast Das tschechisch-slowakische Boxerdrama „Koza“ von Ivan Ostrochovsky erhielt gleich zwei Preise, den Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI und den Preis der Stadt Wiesbaden für die beste Regie.

Den Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) gewann Ivan Ostrochovsky mit dem Boxerdrama KOZA.  „Der Preis wird verliehen für die Darstellung eines ungewöhnlichen Mannes auf einer Reise, die ihn an seine Grenzen bringt. Die herausragende Regie bringt uns sehr nahe an die

Protagonisten heran“, so die Jury.

Weitere Filme aus Serbien, Kroatien und der Slowakischen sowie der Tschechischen Republik haben die Preise im Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb der 15. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films gewonnen. Mit der von Festivalleiterin Gaby Babic moderierten Preisverleihung endete am Dienstagabend in der vollbesetzten Caligari FilmBühne das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival in Wiesbaden.

Mit der von Festivalleiterin Gaby Babić moderierten Preisverleihung endete am Dienstagabend in der vollbesetzten Caligari FilmBühne das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival in Wiesbaden.
Mit der von Festivalleiterin Gaby Babić moderierten Preisverleihung endete am Dienstagabend in der vollbesetzten Caligari FilmBühne das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival in Wiesbaden.

Gaby Babic zieht eine positive Bilanz: „Wir freuen uns über gelungene Festivaltage, die hinter uns liegen, und haben mit rund 11.450 Besucherinnen und Besuchern einen neuen Publikumsrekord erzielt“, betonte Festivalleiterin Gaby Babic bei der Preisverleihung.

Der Preis des Auswärtigen Amts für kulturelle Vielfalt (4.000 Euro) ging an den Film DESTINACIJA_SERBISTAN / DESTINATION_SERBISTAN von Zelimir Zilnik.
Die Jury begründet die Vergabe des Preises folgendermaßen: „Der Film beleuchtet die gegenwärtigen europäischen Schlüsselthemen auf vielschichtige Art und Weise und diskutiert die Ost-West- und Nord-Süd-Beziehungen aus einer ungewöhnlichen Perspektive.“

Die goEast Jury sprach zudem zwei Lobende Erwähnungen aus: Sie war begeistert von DRIFTER von Gabor Hörcher, dessen Protagonist versucht, sein Leben wieder auf Kurs zu bringen, und ehrte JAMA / ZUHAUSE von Jiri Stejskal für die Geschichte einer Familie, die um ein Leben in Würde kämpft.

Der Preis der Internationalen Filmkritik, vergeben von der FIPRESCI, der internationalen Vereinigung von Filmkritikern- und Filmjournalisten, ging in diesem Jahr ebenfalls an das Boxer-Drama KOZA von Ivan Ostrochovsky.

© massow-picture Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz (l.) und Festivalleiterin Gabi Babic´ gratulieren Doppelpreisträger Ivan Ostrochovský nochmals persönlich nach der Preisvergabe.
© massow-picture Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz (l.) und Festivalleiterin Gabi Babic´ gratulieren Doppelpreisträger Ivan Ostrochovský nochmals persönlich nach der Preisvergabe.

Die FIPRESCI-Jury begründet ihre Vergabe: „Dieses sehr gut beobachtete, poetische Roadmovie spiegelt eindrucksvoll die schwierige und bedrückende Situation in Osteuropa mit der Darstellung eines einfachen, jungen Mannes, der sich als Boxer seinen Lebensunterhalt verdient, um über die Runden zu kommen. In wunderschönen Bildern erzeugt der Film eine einnehmende Atmosphäre und erzählt zudem die Geschichte einer seltsamen, aber großen Freundschaft mit offenem Ausgang.“

Im Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst wurde die beste Arbeit mit dem Open Frame Award in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet. Der Preis wird von der BHF-BANK-Stiftung ausgelobt. Die Jury des Open Frame Awards prämierte ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE / EATING FROM THE FLOOR OF HISTORY (Deutschland 2014) von Sita Scherer. Überzeugt hat die Jury vor allem die Bildsprache, „der eigenständige und sichere Umgang mit dem filmischen Material, der im Einsatz einer dezidiert subjektiven Kamera zwischen dokumentarischen Aufnahmen und assoziativen Montagen changiert und sich auf diese Weise den überwachsenen, doch nie verschließbaren Schichten deutscher Vergangenheit widmet.“

Der goEast Development Award (3.500 Euro) für das beste Pitching im Rahmen des East-West Talent Lab ging an die Projektidee SOL / MESSENGER der Regisseurin Anda Puscas aus Rumänien. In der Jurybegründung heißt es: „Eine berührende Geschichte über die Bedeutung der familiären Bindungen, die unseren Glauben an die menschliche Existenz berührt. Die Geschichte von Leben und Tod, Religion und Glaube konfrontiert uns mit einer geschlossenen, distanzierten Gemeinschaft.“ Bereits 2012 gewann die Rumänin bei goEast den Preis für den besten Dokumentarfilm im Hochschulwettbewerb.

© goEast alle Gewinner auf einen Blick
© goEast alle Gewinner auf einen Blick

Das East-West Talent Lab konnte dank der Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der BHF-BANK-Stiftung realisiert werden.

Die Musikgruppe Hotel-Ost sorgte - zwischen Klezma  und Django  Reinhardt - mit Geige, Akkordeon, Schlagzeug , Tuba, Kontrabass und Klarinette für den passenden klangvollen Rahmen.
©massow-picture Die Musikgruppe Hotel-Ost sorgte – zwischen Klezma und Django Reinhardt – mit Geige, Akkordeon, Schlagzeug , Tuba, Kontrabass und Klarinette für den passenden klangvollen Rahmen.

„Wir freuen uns sehr über das große Interesse, das unser Festival – und damit auch der mittel- und osteuropäische Film – Jahr für Jahr erfährt. Sieben Tage lang schlug das Herz Wiesbadens für goEast. Hier erfuhren Filmschaffende aus Osteuropa die Aufmerksamkeit und den Respekt, den ihr kreatives Schaffen verdient.

©massow-picture: Das Presse- und Orgateam von goEast 15 begrüßte die Festivalgäste.
©massow-picture: Das Presse- und Orgateam von goEast 15 begrüßte die Festivalgäste. Vlnr.: Romina Neu, Friederike Mertes, Johanna Ruhl, Kerstin Herlt, Roswitha Schwabenland, Michael Schurig, Melika Gothe Romina Neu, Friederike Mertes, Johanna Ruhl, Kerstin Herlt, Roswitha Schwabenland, Michael Schurig, Melika Gothe.

Die Festivalwoche war für Besucherinnen und Besucher sowie das Team gleichermaßen eine intensive, inspirierende und spannende Zeit. Talentierte Filmschaffende, bezaubernde Gäste und ein leidenschaftliches Publikum schufen eine wunderbare Atmosphäre, die uns besonders glücklich macht und für die wir sehr dankbar sind“, erklärt Festivalleiterin Gaby Babic.

Nach wie vor großer Beliebtheit erfreute sich das Festivalzentrum in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft. Filmemachen in Kriegszeiten war in diesem Jahr einer der thematischen Schwerpunkte von goEast, der vor allem in der Sektion Beyond Belonging zum Tragen kam. In dem Pilotprojekt „Young Filmmakers for Peace“ wurde insbesondere der Dialog zwischen russischen und ukrainischen NachwuchsfilmemacherInnen gefördert. goEast ist es gelungen, einen Raum für intensive und fruchtbare Begegnungen zu schaffen, was angesichts der angespannten politischen Situation zwischen Ost und West von großer Bedeutung ist.

©massow-picture: Zum Schluss des Preisverleihungsreigen stellten sich alle Aktiven von goEast 15 einem Gruppenfoto, ein wenig abschiedswehmütig: Aber nach dem Festival ist vor dem Festival goEast 16!
©massow-picture: Zum Schluss des Preisverleihungsreigens stellten sich alle Aktiven von goEast 15 einem Gruppenfoto, ein wenig abschiedswehmütig: Aber nach dem Festival ist vor dem Festival goEast 16!