Kategorie-Archiv: Corona COVID-19

Ein „Heile, heile Gänsje“ für die Fastnacht – Digitaler Fastnachtsdienstag in Mainzer Staatskanzlei

Ministerpräsidentin Malu Dreyer verleiht in diesem Jahr einen „heile, heile Gänsje-Orden“ an die Fastnachter im Land. „Die Fastnacht hat schon viele schlimme Zeiten überdauert und sie wird auch Corona überstehen. Ich wünsche uns allen, dass ‚bald alles wieder gut ist‘ und wir wieder alle Fastnacht im Saal und auf der Straße so feiern können, wie wir es kennen und lieben – zusammen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich ihres traditionellen Fastnachtsempfangs, der mit neuem Format als Livestream stattfand.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Ein Heile, heile Gänsje für die Fastnacht Bildschirmfoto:  Diether v. Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Ein Heile, heile Gänsje für die Fastnacht Bildschirmfoto: Diether v. Goddenthow

„Die Bedingungen sind schwierig, das ist jedem bekannt, doch ob Fastnacht oder Karneval, es blüht im ganzen Land. Ihr sorgt für Stimmung, für Frohsinn und viel Heiterkeit, Ihr seid ein Funkeln der Hoffnung in dieser schwierigen Zeit.“ Mit närrischen Reimen begrüßte Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Fastnachterinnen und Fastnachter. Traditionell lädt die Ministerpräsidentin die närrischen Korporationen am Fastnachtsdienstag um 11.11 Uhr in die Staatskanzlei ein und nimmt die Orden der Kampagne entgegen. In diesem Jahr waren Vereine und Aktive aus ganz Rheinland-Pfalz zu einem bunten Programm mit Musik, Tanz und Gesang live zugeschaltet.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigte die große gesellschaftliche Kraft der Fastnacht, die Menschen zusammenbringe und dazu beitrage, dass die Demokratie intakt bleibt. „Der Narrenspiegel steht für die symbolische Kraft, mit Wort und Witz aufzudecken, was sonst niemand schafft. Ob mit Tanz, Kokolores oder dem gesprochenen Wort, findet gesellschaftlicher Austausch einen wertvollen Ort. Wir stehen denen entgegen, wer in der Demokratie sät sein Gift, ganz egal ob auf der Tastatur, dem Handy oder dem Stift“, so die Ministerpräsidentin.

Moderiert wurde der Empfang und der Talk von Fastnachter und Stadionsprecher Andreas Bockius (v.l.n.r.): Obermessdiener Andreas Schmitt, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Präsident des Mainzer Carneval-Vereins Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban Bildschirmfoto:  Diether v. Goddenthow
Moderiert wurde der Empfang und der Talk von Fastnachter und Stadionsprecher Andreas Bockius (v.l.n.r.): Obermessdiener Andreas Schmitt, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Präsident des Mainzer Carneval-Vereins Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban Bildschirmfoto: Diether v. Goddenthow

Sie dankte den Aktiven, die in dieser besonderen Kampagne neue Wege gegangen seien und gezeigt hätten, dass die Fastnacht bunt und lebendig sei: „Und so sehe ich in diesem ganz besonderen Jahr, es ist die Fastnacht, die lebt, das ist ganz wunderbar. Ob Streaming, ob Sitzung und das alles ‚to go‘, zuhause am Tablet, am Fernsehen oder sonst wo.“ Neben ihrem Dank richtete die Ministerpräsidentin auch einige aufmunternde Worte an ihre aus dem ganz Land zugeschalteten Gäste. „Die Pandemie kostet uns alle erhebliche Kraft, doch bringen wir sie auf, haben wir es bald geschafft. Wir stehen zusammen, trotz Abstand und Ferne, wir halten zusammen, und das machen wir gerne. Wir blicken in die Zukunft und verlasst euch darauf, wir heben uns das Feiern, die gute Stimmung nur auf.“

Moderiert wurde der Empfang von Fastnachter und Stadionsprecher Andreas Bockius. Mitwirkende im Programm waren der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Obermessdiener Andreas Schmitt, DobbelBock, Oliver Mager, Thomas Neger und die Humbas sowie das Gardeballett der Mainzer Prinzengarde.

Digitale Angebote von Museen, Schlössern und Gärten als Alternative im Lockdown – Hessische Landeseinrichtungen ermöglichen Kunst und Kultur auch online

© tussenkunstenquarantaine
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Wiesbaden. Vielen Familien fällt in der Corona-Krise die sprichwörtliche Decke auf den Kopf, weil Sport, Kino und viele andere Freizeitbeschäftigungen derzeit wegfallen. Was also tun, wenn nach dem Home Schooling die Langeweile dräut? Alternativen zu Fernsehen, Computerspielen und TikTok-Gealber bieten die hessischen Landesmuseen, Schlösser und Gärten an – vom virtuellen Besuch per 360-Grad-Aufnahme über Mitmachaktionen bis zur kuratierten Führung per YouTube. Und viele der Parks und Gärten kann man auch noch ganz in echt besuchen.

„Digitale Formate können vielen Menschen gerade jetzt in der Pandemie den Zugang zu Kulturgütern erleichtern oder neu eröffnen, weil sie unabhängig von Zeit und Raum zugänglich sind. Zugleich helfen neue Formate, Zusammenhänge zu erklären – das ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Strategie für eine Digitalisierung mit Sinn und Verstand im Kulturbereich“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. Hessen hat zur Unterstützung der Digitalisierung in den Museen, denkmalgeschützten Gebäuden und Gärten sowie den Archiven des Landes 2020 zehn neue unbefristete Stellen eingerichtet und drei Millionen Euro für die Digitalisierung dieser Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Weitere Stellen und Mittel sind für 2021 geplant.

„Unsere Bündelungsfunktion bei der Digitalisierung zeigt sich auch im Kulturbereich. Aufgrund des fortschreitenden digitalen Wandels erwarten die Bürgerinnen und Bürger aber auch unabhängig von der aktuellen Situation entsprechende digital gestützte Angebote der Kultureinrichtungen und deren kontinuierlichen Ausbau. Ich freue mich sehr, dass es dank der geschaffenen Stellen gelingt, die Kultureinrichtungen dabei zu unterstützen, auch zukünftig ihre Angebote fortzuführen und ausbauen zu können“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt,

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

gerade 200 Jahre altgeworden, zeigt in der Videoserie „Museum A bis Z“ kurze Clips zu jedem Buchstaben des Alphabets mit spannenden Fakten von A wie Architektur über I wie Insekten bis Z wie Zeitalter. Zur Ausstellung über den Künstler Tomás Saraceno gibt es ein virtuelles Rahmenprogramm, unter anderem mit der Filmreihe „Tomás Saraceno im Gespräch mit…“. Und alle zwei Monate lädt das Museum zum Plausch auf dem Grünen Sofa ein: ein Podcast mit Museumsdirektor Dr. Martin Faass, Künstlerinnen und Künstlern und vielen Expertinnen und Experten. hlmd.de/vermittlung

Die Museumslandschaft Hessen Kassel (mhk) bündelt im digitalen Kulturlieferdienst „Kultur & Co“ viele Reisewege durch die Kunstgeschichte über Social-Media-Kanäle und Website der mhk. So lädt die mhk in der weltweiten Mitmach-Aktion #tussenkunstenquarantaine dazu ein, Kasseler Kunstwerke zuhause nachzustellen. 360-Grad-Aufnahmen beamen Userinnen und User vor Schloss Wilhelmshöhe oder die Orangerie, und sie können durch eine 3D-Rekonstruktion des Marmorbades wandeln. Die Augmented-Reality-App bringt umgekehrt den Apoll aus der Antikensammlung ins heimische Wohnzimmer. Die Parks der MHK laden zu abenteuerlichen Spaziergängen ein. Dafür gibt es Entdecker-Karten und Rallyes mit spannenden Aufgaben, Spielen und Infos gerade für Familien – mit Abstand zu anderen Parkbesuchern, versteht sich. museum-kassel.de

Auch die Staatlichen Schlösser und Gärten bieten interaktive Rallyes an, so genannte „Bounds“. Im Prinz-Georg-Garten Darmstadt etwa zu den Themen „Geometrie im Garten“, „Mein Essen wächst im Supermarkt“ und „Blüte, Biene, Birne!“ Dass Schülerinnen und Schüler hier ihre Geometriekenntnisse trainieren, ihr Wissen zur Bestäubung von Pflanzen vertiefen oder sich mit der Frage beschäftigen, wo unser Essen herkommt, merken sie bei all dem Spaß gar nicht. Ende Februar kommt ein Bound zu Bienen und Blüten im Konventgarten des Klosters Seligenstadt hinzu. All das funktioniert per Smartphone oder Tablet über die kostenfreie App Actionbound. schloesser-hessen.de/darmstadt/actionbound-ralleys.html

Das Museum Wiesbaden lädt dazu ein, passend zur ab März

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

geplanten naturhistorischen Ausstellung „Kristalle – Von Diamant bis Gips“ Fotos von Höhlen einzusenden, die zuhause aus Kissen und Decken, Stühlen, Tischen und Kartons entstehen. Auch Alexej von Jawlenskys berühmtes Gemälde „Dame mit Fächer“ regt zum Nachbau an, ob aus Gemüse, Tüchern, Papierschnipseln oder in Verkleidung aus der Karnevalskiste (museum-wiesbaden.de/familien). Ernsthafter ist die Online-Kuratorenführung durch die Winterausstellung „August Macke – Paradies! Paradies?“ mit Kurator Dr. Roman Zieglgänsberger am 4. Februar per YouTube. Zuschauerinnen und Zuschauer können im Chat Fragen stellen. museum-wiesbaden.de/macke

Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen gehört zur Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL), die eine umfangreiche Website für Kinder und Jugendliche erarbeitet hat. Die crossmediale Ausstellung denkmal-europa.de ermöglicht es allen, spielerisch im eigenen Tempo das baukulturelle Erbe zu erforschen. Im Hintergrund steht die Frage: Was hat das alles mit mir zu tun? Die zum Weltkindertag im September 2020 präsentierte Seite hat den Europa Nostra Award und den Grimme Online Preis erhalten. Als analoge Ergänzung gibt es ein Workbook zum Selbermachen und Weiterlesen, auch im Klassensatz. www.denkmal-europa.de

Die Keltenwelt am Glauberg präsentiert schon seit Dezember 2020 unter dem Navigator „Keltenwelt-digital“ einen Teil ihrer Objekte in 3D. Langfristig sollen hier neben den Funden vom Glauberg auch Fundstücke aus ganz Hessen zu sehen und zu betrachten sein – das ist für die Forschung interessant, lädt aber auch einfach zum Stöbern und Staunen ein. keltenwelt-glauberg.de/

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

Auch das Römerkastell Saalburg zeigt seine Sammlung digital auf der Website. In 3D-Modellen, hochauflösenden Fotos und Videos wird die Welt der Römerinnen und Römer lebendig – für Asterix-Fans hochinteressant. www.saalburgmuseum.de

MCV präsentiert die MCV-Fastnachts-Show – Umfangreiches Online-Angebot zu den närrischen Tagen

„Trotz Corona segelt heiter, das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“  Archivbild vom Mainzer Rosenmontagszug © Foto Diether v. Goddenthow-
„Trotz Corona segelt heiter, das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“ Archivbild vom Mainzer Rosenmontagszug © Foto Diether v. Goddenthow-

Fastnacht lebt von Nähe, von Interaktionen, von Mitmachen, von Gemeinsamkeit und Geselligkeit – allesamt Themen, die mit den aktuellen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung schwierig umzusetzen sind. Getreu dem diesjährigen Kampagnen-Motto „Trotz Corona segelt heiter, das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“ wird der MCV selbstverständlich auch in schwierigen Zeiten närrische Akzente setzen. Statt im „Saal un uff des Gass“, heißt es heute eher zeitgemäß „digital und im world wide web“.

Ganz neu ist in diesem Jahr die MCV-Mediathek, erreichbar über die MCV-Homepage. Hier präsentiert der Mainzer Carneval-Verein sein mediales Online-Angebote. Los geht’s ab dem 7. Februar um 17:11 Uhr mit der MCV-Fastnachts-Show, Teil 1. Moderiert von unserem Aktiven und MCV-Sitzungspräsidenten Adi Guckelsberger geben sich zahlreiche MCV-Aktive ein kurzweiliges vierfarbbuntes Stelldichein. Mit dabei sind u.a. Obermessdiener Andreas Schmitt, Protokoller Patrik Henkel, Bajazz René Pschierer, Gardist Marcus Schwalbach, der Straßenmusikant Pit Rösch, „Hobbes“ Hansi Greb und natürlich Die Mainzer Hofsänger. Die Fortsetzung mit der MCV-Fastnachts-Show, Teil 2, wird ab 14. Februar um 17:11 Uhr ausgestrahlt, ebenfalls über die MCV-Mediathek. Über den Link http://mediathek.mainzer-carneval-verein.de sind die Tickets direkt online buchbar. Wie in einer Mediathek üblich, können die Inhalte auch im Nachhinein geordert und angeschaut werden.

Der MCV hat dafür ein hochattraktives Paket geschnürt, das nicht nur das Ticket samt Online-Zugang zur MCV-Fastnachts-Show enthält, sondern auch noch einen MCV-Schal, das diesjährige Plakettchen, einen Enten-Pin und wahlweise ein Piccolo oder ein Fastnachtsbier (solange der Vorrat reicht). Das heißt, wer sich schnell entscheidet, bekommt viele Extras. Das alles für einen Sensationspreis von 11 närrischen Euro. Erleben Sie virtuell die Stars der MCV-Fastnacht – in einem etwas anderen Format, aber garantiert typisch MCV.

Online geht auch das MCV-Kindermaskenfest am 30. Januar digital an den Start, mit verschiedenen Beiträgen, die an diesem Tag zwischen 11:11 Uhr und ca. 12:44 Uhr auf Facebook und Instagram hochgeladen werden. Alle Infos dazu finden Sie auf unseren Social-Media-Kanälen auf Facebook und bei Instagram, mit dabei sind natürlich auch Nele und ihre Freunde mit ihren Mitmach-Tänzen, und selbstverständlich wird es auch wieder eine große Tombola geben mit tollen Gewinn-Möglichkeiten.

Wer täglich auf der Suche nach fastnachtlichen Highlights ist, dem sei der Online-MCV-Fastnachtskalender 2021 zu empfehlen. Seit dem traditionellen Kampagnenauftakt am 1. Januar bieten wir jeden Tag ein närrisches Schmankerl an, zu sehen auf den Social-Media-Kanälen des MCV (Facebook und Instagram) an, aber auch über die MCV-Homepage.

Und wer sich in der närrischen Zeit mit vierfarbbunten Accessoires eindecken will, der wird auch unabhängig von der MCV-Fastnachts-Show und den vielfältigen Online-Angeboten im MCV-Shop fündig: ob Enten-Button, das 2021er Plakettchen, diverse närrische Mund-Nasenschutz-Varianten und natürlich auch die Klassiker – vom MCV-Schal bis zum Wirbel-Willi – das alles kann über den MCV-Shop bezogen werden.

Da es aktuell nicht möglich ist in der Mainzer Innenstadt närrische Akzente zu setzen, hat sich der MCV entschlossen seine diesjährigen närrischen Monumente virtuell zu zeigen. Lassen Sie sich am Fastnachtswochenende überraschen, was das Team um MCV-Wagenbauer Dieter Wenger in den letzten Wochen erstellt hat.

mcv-online-paket0702.2021_160Über den Link http://mediathek.mainzer-carneval-verein.de sind die Tickets direkt online buchbar.

Ausstellungs-Vorschau 2021 und Programm nach dem Lockdown – Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Prof. Wagner K. präsentiert vor Yves Sambus Vanitas project auf der Videopressekonferenz am 27.1.2021 das Programm des MAK. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow
Prof. Wagner K. präsentiert vor Yves Sambus Vanitas project auf der Videopressekonferenz am 27.1.2021 das Programm des MAK. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow

Von Dieter Rams Blick zurück und voraus, über Fragen der Zukunft, bis hin zu Kunsthandwerk ist Kaktus bietet das neue Jahr 2021 ein vielfältiges Ausstellungsprogramm im Museum für Angewandte Kunst.
Ein Blick zurück und voraus wird sich der Frage widmen, wie unsere Welt zukünftig gestaltet werden soll, damit sie noch überleben kann. Kurz darauf eröffnet die Ausstellung Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft, eine Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Im ersten Halbjahr folgt außerdem die internationale Triennale RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain in ihrer vierten Ausgabe zum Thema IDEOLOGIEN. Das Museum Angewandte Kunst feiert im zweiten Halbjahr die Eröffnung von drei weiteren Ausstellungen. Im September beginnt Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König sowie Kunsthandwerk ist Kaktus. Eine Ausstellung zum Museumsbestand nach 1945 bis heute. Den Abschluss des Jahres bildet die Eröffnung von 亞歐堂 meet asian art: Fragmente. Über das Unvollständige in der ostasiatischen Kunst.

Neue Ausstellungen 2021
Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus
16. April 2021 bis 8. August 2021
Eröffnung: Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr

Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft
24. April bis 4. Juli 2021
Eröffnung: Freitag, 23. April 2021, 19 Uhr

IDEOLOGIEN
RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain
3. Juni bis 12. September 2021
Eröffnung: Mittwoch, 2. Juni 2021, 19 Uhr

Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König
4. September 2021 bis 30. Januar 2022
Eröffnung: Donnerstag, 2. September 2021, 19 Uhr

Kunsthandwerk ist Kaktus. Eine Ausstellung zum Museumsbestand nach 1945 bis heute
25. September 2021 bis 20. Februar 2022
Eröffnung: Freitag, 24. September 2021, 19 Uhr

亞歐堂 meet asian art: Fragmente. Über das Unvollständige in der ostasiatischen Kunst
25. November 2021 bis 18. September 2022
Eröffnung: Mittwoch, 24. November 2021, 19 Uhr

Laufende Ausstellungen 

ars viva 2021. Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu
bis 21. März 2021

ANETTE LENZ. à propos
bis 16. Mai 2021

亞歐堂 meet asian art: Schalen. Metamorphosen einer Grundform
bis 7. November 2021

Dauerausstellungen

  • Dieter Rams. Ein Stilraum
  • Richard Meier. Ein Stilraum
  • Stilräume. Aus den Sammlungen
  • Elementarteile. Aus den Sammlungen
  • Neues Museum für Bienen

Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus
16. April bis 8. August 2021
Eröffnung: Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr

Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus / Looking Back and Ahead Produktpalette des Unternehmens Braun Product range presented by the company Braun um/around 1965 Foto/Photo: Braun Werbeabteilung © Dieter und Ingeborg Rams Stiftung
Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus / Looking Back and Ahead Produktpalette des Unternehmens Braun Product range presented by the company Braun um/around 1965 Foto/Photo: Braun Werbeabteilung © Dieter und Ingeborg Rams Stiftung

Der deutsche Industriedesigner Dieter Rams hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr als 350 Produkte für die Unternehmen Braun und Vitsœ gestaltet, die Tag für Tag von vielen Menschen auf der ganzen Welt benutzt werden und bis heute einen großen Einfluss auf jüngere Gestalter:innen haben. Dabei interessiert sich Rams nicht nur für die eigentliche Form der Gebrauchsgegenstände, sondern dachte in vielen Vorträgen und Publikationen auch über die Bedeutung von Produkten für den
Menschen und die Gesellschaft nach.
In einer Zeit, in der die Schonung von Ressourcen und der Schutz der Umwelt zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen geworden sind, ist Rams Arbeit mehr als aktuell. Sie begründeteeine Gestaltungshaltung, die er mit dem Credo „Weniger, aber besser“ charakterisiert. Schon in den 1970er Jahren plädierte Rams nachhaltig dafür, Dinge so zu gestalten, dass sie möglichst lange Nutzungszyklen ermöglichen. Was heute als „Ästhetik des Gebrauchs“ diskutiert wird, praktizierte und vertrat er mit seinen Teams schon vor vielen Jahrzehnten: „Gutes Design ist umweltfreundlich. Das Design leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt. Es bezieht die Schonung der
Ressourcen ebenso wie die Minimierung von physischer und visueller Verschmutzung in die Produktgestaltung ein.“
Wie soll unsere Welt zukünftig gestaltet werden, damit sie noch überleben kann? Anhand von ca. dreißig von Dieter Rams ausgesuchten Objekten sowie fünfzig Fotografien, Reproduktionen und Texten versucht er in der Ausstellung, Antworten auf diese Frage zu geben.
Kurator
Dr. Klaus Klemp
Veranstalter der Ausstellung
Dieter und Ingeborg Rams Stiftung, Kronberg i.Ts

Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft
24. April bis 4. Juli 2021
Eröffnung: Freitag, 23. April 2021, 19 Uhr

Aus heutiger Sicht / From Today’s Perspective Verena Mack Facetime 2020 © Verena Mack
Aus heutiger Sicht / From Today’s Perspective Verena Mack Facetime 2020 © Verena Mack

Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach am Main beging 2020 ihr 50-jähriges Jubiläum als Kunsthochschule des Landes Hessen. Aus diesem Anlass entwickelte die Hochschule zusammen mit dem Museum Angewandte Kunst die Ausstellung Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft. Die Ausstellung taucht ein in gegenwärtige Herausforderungen, die sich durch aktuelle technologische und sozioökonomische Entwicklungen stellen, und blickt nach vorne: auf eine ungewisse Zukunft, die von künstlerisch-gestalterischen Ansätzen und gemeinsamem Engagement geprägt werden kann. In unterschiedlichen Medien wird der Zwischenraum zwischen dem Heute und dem Morgen belebt: mit dem Sich-Abarbeiten an unrealisierbaren Visionen, deren vordergründiges Scheitern dennoch produktive neue Welten hervorbringen kann; mit dem gedanklichen Sprengen gewohnter Strukturen, um neue Zugänge zu Institutionen und Diskursen zu bahnen; mit dem Experiment, Nachhaltigkeit alltagstauglich zu machen; mit dem Erforschen eines Zeitgeistes. Gestaltet von Studierenden und Lehrenden der Hochschule besteht die Ausstellung aus drei sich ergänzenden Modulen: dem musealen Raum mit Exponaten, einer digitalen Plattform sowie einem Veranstaltungsprogramm. In diesen unterschiedlichen Modulen werden Installationen, Skulpturen und Objekte, Animationen und Filme, Performances, Grafikdesign, Produktdesign, Malerei und Zeichnung, Sound und Text präsentiert. Konzeptioneller Ausgangspunkt der Ausstellung war das Seminar Curating and Criticism unter der Leitung von Prof. Matthias Wagner K. Kuratorisches Team Beatrice Bianchini, Irina Denkmann, Jonas Deuter, Ulrike Grünewald, Sebastian Hahn, Felix Kosok, Erika Sacco, Maria Sitte, Anna Sukhova, Ellen Wagner, Matthias Wagner K Die Ausstellung wird gefördert durch die Dr. Marschner Stiftung.

IDEOLOGIEN
RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain
3. Juni bis 12. September 2021
Eröffnung: Mittwoch, 2. Juni 2021, 19 Uhr

RAY 2021 IDEOLOGIEN /RAY 2021 IDEOLOGIES Vanitas project 2010–2017 © Yves Sambu
RAY 2021 IDEOLOGIEN /RAY 2021 IDEOLOGIES Vanitas project 2010–2017 © Yves Sambu

Bilder haben im Kontext von Diskursen, Gesellschaften, Meinungen, Identitäten und letztlich auch Weltbildern seit jeher eine rhetorische Funktion. Die internationale Triennale RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain wird in ihrer vierten Ausgabe zum Thema IDEOLOGIEN manipulative Strukturen auch gegenwärtig erstarkender Ideologien hinterfragen und sichtbar machen. Sieben Kurator:innen aus fünf Institutionen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet kuratieren dazu gemeinsam ein Kaleidoskop von Ausstellungen und machen so das herausragende Potenzial zeitgenössischer Fotografie sowie der ihr artverwandten Medien in der Region sichtbar. Die Geschichte der Fotografie beginnt ungefähr zeitgleich mit der Kolonisierung Afrikas. Mit ihren Bildern eines durch die Kolonialmächte vereinnahmten Kontinents hat die Fotografie bis heute unsere Vorstellungen von Afrika und damit verbundene rassistische Denkmuster geprägt. Deshalb braucht es heute einen anderen Blick, eine andere Kunstpraxis und andere Akteure im Bereich der zeitgenössischen Fotografie. Die im Museum Angewandte Kunst vorgestellten Fotograf:innen Yagazie Emezi, geboren in Aba, Nigeria, und Yves Sambu, geboren in Lukula, DR Kongo, bringen mit ihren Fotografien eben diese Vorstellungen und Zuschreibungen ins Wanken. Sie präsentieren andere Sichtweisen und damit eine andere Auseinandersetzung mit Geschlecht, Sexualität, Armut, Schönheit und Identität. Indem sie ihren eigenen Standpunkt des Betrachtens mitreflektieren, geben sie den porträtierten Menschen Raum für den Prozess des Darstellens, was ihre künstlerische Arbeit zu einer genuin ideologiekritischen macht. RAY 2021 IDEOLOGIEN präsentiert Ausstellungen der Deutsche Börse Photography Foundation, der DZ BANK Kunstsammlung, des Fotografie Forum Frankfurt, des Museum Angewandte Kunst und des Museum MMK für Moderne Kunst. Das inhaltliche Konzept von RAY 2021 IDEOLOGIEN wurde gemeinsam von folgenden Kurator:innen entwickelt: Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Christina Leber (DZ BANK Kunstsammlung), Alexandra Lechner (Freie Kuratorin), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt), Susanne Pfeffer und Anna Sailer (Museum MMK für Moderne Kunst) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst).
Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König
3. September 2021 bis 30. Januar 2022
Eröffnung: Donnerstag, 2. September 2021, 19 Uhr

Die Buchhandlung Walther König und der dazugehörige Verlag sind Institutionen aktueller Kunstvermittlung. Sie bestimmen das deutsche wie auch das internationale Kunstgeschehen maßgeblich. In den 53 Jahren ihres Bestehens sind über das Kölner Stammhaus auf der Ehrenstraße 4 hinaus weitere Buchhandlungen entstanden. Mehr als 4.000 Titel – darunter zahlreiche Künstlerbücher – wurden verlegt. Dabei zeichnet die Vorgehensweise des Verlegers und Buchhändlers Walther König aus, vielen heute renommierten Künstlerinnen und Künstlern erstmals ein Forum für das Buch als Kunst gegeben und auch später ihre Entwicklungen gefördert zu haben. Das Museum Angewandte Kunst und seine Abteilung Buchkunst und Grafik widmen nun dieser besonderen Verbindung aus Kunst, Buch und verlegerischer Gestaltungskraft zum ersten Mal eine Ausstellung. In ihrem Fokus stehen Künstlerbücher und damit Bücher, die Künstler:innen – seit den 1960er Jahren für Walther König und später für seinen Verlag – entworfen haben. Die Frage nach den publizistischen Strategien Walther Königs, die entscheidend zur Durchsetzung wichtiger Kunstrichtungen beigetragen und uns für das Phänomen Künstlerbuch sensibilisiert haben, bilden die wesentlichen Aspekte der Ausstellung.
Kuratorin Dr. Eva Linhart

Kunsthandwerk ist Kaktus. Eine Ausstellung zum Museumsbestand nach 1945 bis heute
25. September 2021 bis 20. Februar 2022
Eröffnung: Freitag, 24. September 2021, 19 Uhr

Mit über 1.500 Werken aus dem internationalen Bestand des Museum Angewandte Kunst wird diese Ausstellung eine Expedition durch ein Terrain, das es unter aktuellen Perspektiven neu zu entdecken gilt. Erstmals stellt sich das Museum die Aufgabe, die eigene Sammlung des Kunsthandwerks zu reflektieren und an den Schnittstellen zu Design und bildender Kunst zu untersuchen. Die Frage, was Kunsthandwerk heute sein kann, wird somit neu gestellt und bewertet. Dabei thematisiert der Titel der Ausstellung das diffuse Image dieser Kunstdisziplin und spielt in ironischer Zuspitzung mit den Eigenschaften des genialen Überlebenskünstlers „Kaktus“ in Analogie zum Zukunftspotenzial von „Hand made & Artwork“. In der Architektur von Richard Meier setzt die Ausstellung auf den spannungsvollen Wechsel zwischen depotartigen Präsentationsformen und einer Inszenierung der Werke, die das Thema Kunsthandwerk und seine gegenwärtigen Standards und Klassifikationen sichtbar macht. Diese Anordnung ermöglicht es den Besucher:innen, aus unterschiedlichen Perspektiven Vergleiche zu ziehen, die Wirkung von Kunsthandwerk zu erleben und über seine aktuelle Relevanz nachzudenken. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Design von Sandra Doeller, mit den fotografischen Perspektiven von Franziska Krieck und mit Texten verschiedener Autor:innen unterschiedlicher Professionen Kunsthandwerk beleuchtet und Lust auf die Entdeckung der Materie macht. So erfüllt der Katalog nicht allein den Wunsch nach einem Bestandskatalog, sondern wird ein grafisch interpretiertes Druckobjekt und Lesebuch. Die Ausstellung wird gefördert durch die Hessische Kulturstfitung und die Polytechnische Gesellschaft e.V.
Kuratorin Dr. Sabine Runde

亞歐堂 meet asian art: Fragmente. Über das Unvollständige in der ostasiatischen Kunst
25. November 2021 bis 18. September 2022
Eröffnung: Mittwoch, 24. November 2021, 19 Uhr

亞歐堂 meet asian art: Fragmente / Fragments Torso eines Buddha Torso of a Buddha Bronzeguss, Thailand, Sukhothai-Periode, 14. Jh. oder früher Cast bronze, Thailand, Sukhotai period, 14th century or earlier Sammlung Dr. E. A. Voretzsch, erworben 1959 Collection Dr. E. A. Voretzsch, acquired 1959 © Museum Angewandte Kunst
亞歐堂 meet asian art: Fragmente / Fragments Torso eines Buddha Torso of a Buddha Bronzeguss, Thailand, Sukhothai-Periode, 14. Jh. oder früher Cast bronze, Thailand, Sukhotai period, 14th century or earlier Sammlung Dr. E. A. Voretzsch, erworben 1959 Collection Dr. E. A. Voretzsch, acquired 1959
© Museum Angewandte Kunst

Der Torso eines thailändischen Bronze-Buddha, eine Achskappe aus dem Alten China, ein SteinzeugFehlbrand aus Korea, ein japanisches Schwertstichblatt – auf den ersten Blick sind dies ganz und gar unterschiedliche Gegenstände. Was sie verbindet: Alle sind unvollständig und damit ihrer ursprünglichen Funktion und Form beraubt. Dennoch finden sich all diese Objekte in einer über mehr als hundert Jahre gewachsenen Museumssammlung. Die Ausstellung präsentiert selten gezeigte Gegenstände aus der Asiatischen Sammlung im Museum Angewandte Kunst, die ein Nachdenken über Begriffe wie Vollständigkeit, Perfektion, ästhetischer Mehrwert und Herkunft in Gang setzen können. Kurator: Dr. Stephan von der Schulenburg
Informationen zum Veranstaltungsprogramm

Create – Lernen im Museum
Ob digital oder analog, jede:r setzt die eigene Welt mit den Themen des Museums in Beziehung – und schafft damit eine von unzähligen möglichen Perspektiven auf die Inhalte des Hauses. Das Vermittlungsprogramm des Museum Angewandte Kunst ist deshalb ein Angebot an Besucher:innen, Kinder wie Erwachsene, mit dem Gesehenen und Erlebten in den Dialog zu treten. Immer steht die Frage im Mittelpunkt: Was haben die Dinge mit einem selbst zu tun? So begegnen Besucher:innen fragend unterschiedlichsten Themen, entdecken die Bezüge, die sie mit den wechselnden Ausstellungen verbinden, und verknüpfen sie mit der Alltagswelt.

Führungen
Die öffentlichen Führungen sind im regulären Eintritt des Museums enthalten. Zusätzlich gibt es auf Anfrage private Führungen. Auch Führungen auf Englisch oder Französisch sind buchbar.

Öffentliche Führungen für Erwachsene
Termine für öffentliche Führungen können der Museumswebsite entnommen werden. Die öffentlichen Führungen sind im regulären Eintritt des Museums enthalten. Sofern vorrätig, wird für Führungen eine Funk-Führungsanlage genutzt. Das System gibt das gesprochene Wort über Kopfhörer an die Teilnehmer:innen akustisch weiter.

Workshops
Über das Experimentieren mit Materialien und Techniken bieten die Workshops des Museum Angewandte Kunst Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, sich auf ihre ganz eigene Weise mit den Themen des Museums zu beschäftigen. Ob Trickfilm -, Keramikoder Modedesign-Workshop – Ziel ist es stets, mit viel Spaß am Erleben die jedem Menschen innewohnende Kreativität zu fördern.

GestalterKids
Jeden ersten Sonntag im Monat drehen Kinder von 5 bis 10 Jahren mit dem Museum Angewandte Kunst an ihren fünf Sinnen und entdecken, was sie alles können. Ob digital von zu Hause mit den GestalterKids@Home oder vor Ort im Museum, die GestalterKids probieren sich in der Welt der angewandten Kunst aus – mit Formen, Farben, Dingen zum Anfassen und Selbermachen.

Das Angewandte Klassenzimmer
Die kreative Doppelstunde für Schüler:innen im Museum Angewandte Kunst

Jeden Dienstag- und Mittwochvormittag entsteht auf 3.000 Quadratmetern im Museum Angewandte Kunst Das Angewandte Klassenzimmer. An beiden Tagen bietet das Museum Schüler:innen eine kreative Doppelstunde, in der sie in exklusiven Führungen und Workshops die vielseitigen Ausstellungen kennenlernen und sich individuell mit den Themen des Museums beschäftigen können. In dieser Zeit bleibt das Museum für reguläre Besucher:innen geschlossen, um genügend Raum für die Klassenverbände zu gewährleisten.

Nur für angemeldete Gruppen
Immer dienstags und mittwochs 10–12 Uhr
Anmeldung und Beratung Ann-Katrin Spieß, Xenia Kitaeva, Runa Palm, Jedida Muthoni
create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de T +49 69 212 38522

GRAFIKDESIGN DENKEN SPRECHEN
Eine digitale Plattform zu Grafikdesign von angewandter bis freier Kunst https://grafikdesigndenkensprechen.com

Grafikdesign durchdringt heute alle Lebensbereiche und steuert mehr denn je unsere Informations- und Kommunikationskultur. Angesichts dieser allseitigen Präsenz stellt sich die Frage, ob wir der Wirkungsmacht des Grafikdesigns gerecht werden, wenn wir es als eine ausschließlich formale Angelegenheit bewerten. Wie können wir die intentionale Bildlichkeit von Grafikdesign zwischen freien und angewandten Kunstansprüchen denken und seine gesellschaftliche Verantwortung angemessen einordnen?

Im Rahmen des Projekts GRAFIKDESIGN DENKEN SPRECHEN sind Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis eingeladen, um über Grafikdesign ins Gespräch zu kommen. Das Medium ist eine Website, die Fragestellungen und Themen aus verschiedenen Perspektiven aufnimmt und weiterführt.

Das Museum als Möglichkeitsraum erweitert damit seine Interpretationskompetenz: vom Sammeln von Objekten zum Sammeln von Auslegungspositionen. Spezialwissen vernetzt sich zu einer interdisziplinären Betrachtung, die herkömmliche Hierarchien entlarvt und Grafikdesign neu verortet.

Ein Projekt der Abteilung Buchkunst und Grafik des Museum Angewandte Kunst Frankfurt, initiiert von Dr. Eva Linhart. Die Plattform entsteht in Kooperation mit dem Bureau Sandra Doeller und Liebermann Kiepe Reddemann, unterstützt von Willkie Farr & Gallagher LLP.

tinyBE #1 – living in a sculpture
Die erste Ausstellung der mobilen Kunstinstitution tinyBE wird von Juni/Juli bis August/September 2021 im Metzlerpark am Museum Angewandte Kunst zu sehen sein. Unter dem Titel tinyBE #1 – living in a sculpture werden neun temporär bewohnbare Skulpturen mit maximal je 30 Quadratmeter Fläche und Zusatzprojekte von intern ationalen Künstler:innen mit Satelliten in Darmstadt und Wiesbaden gezeigt. Das Projekt wird unter anderem vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert und steht unter der Schirmherrschaft der Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Digitales Angebot vom Museum Angewandte Kunst
Das Angewandte Digital Unter Das Angewandte Digital auf der Website des Museum Angewandte Kunst gibt es Angebote an Kunst und Kultur für eine Nutzung auf dem eigenen Bildschir m. Mit Videos bekommen Besucher:innen spannende Einblicke in die Sammlungspräsentationen und Sonderausstellungen.

Auf dem Instagram-Account des Museums gibt es die Möglichkeit, mehr über die Ausstellungen des Museums zu erfahren.

Angewandte Talks In der Gesprächsreihe Angewandte Talks diskutieren Expert:innen digital über aktuelle Themen rund um die Ausstellungen und Schwerpunkte im Museum Angewandte Kunst. Den Anfang machte die Kuratorin Dr. Mahret Kupka im Rahmen der Ausstellung Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons im Dialog mit verschiedenen Protagonistinnen, mit denen sie über Diversity in der Kunst- und Modewelt sprach. Auch für die Ausstellung ars viva 2021 mit Werken der aktuellen ars viva-Preisträger:innen Rob Crosse, Richard Sides und Sung Tieu, hat das Museum drei virtuelle Gesprächsrunden als Instagram-Live-Format entwickelt. Alle Talks sind auf dem Youtube-Kanal des Museum Angewandte Kunst veröffentlicht.
Für 2021 sind weitere spannende Angewandte Talks geplant. Alle aktuellen Infos sind auf der Museumswebsite zu finden.

 

Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
www.museumangewandtekunst.de

„Die Fastnachtsretter“ am 10.02.2021 – SWR TV-Dokumentation über die Vorbereitungen der Fastnachts-Vereine auf den Corona-Karneval

Fastnacht im Kurfürstlichen Schloss - vom Mainz Archivbild  © Diether v. Goddenthow
Fastnacht im Kurfürstlichen Schloss – vom Mainz Archivbild © Diether v. Goddenthow

Dokumentation über die Vorbereitungen der Fastnachts-Vereine auf den Corona-Karneval 2021 / Mittwoch, 10. Februar 2021, 20:15 Uhr im SWR Fernsehen

Mit Abstand lässt es sich schlecht schunkeln und trotzdem kann Fastnacht nicht einfach ausfallen. Der Rosenmontag steht im Kalender wie Weihnachten. Außerdem ist der Narr doch gerade in harten Zeiten gefordert!? Doch wie gelingt es den Närrinnen und Narren im Südwesten, Spott und Frohsinn zu verbreiten, ohne sich als Pandemietreiber selbst verspotten lassen zu müssen? Das SWR Fernsehen zeigt in seiner Doku „Die Fastnachtsretter“ am Mittwoch, 10. Februar 2021 um 20:15 Uhr, wie die Fastnachts-Vereine sich der ungewohnten Herausforderung stellen. Nach der Ausstrahlung ist der Film für 12 Monate in der ARD-Mediathek abrufbar.

Ob on- oder offline – Vereine sprühen vor Ideen

Thomas Becker vom Gonsenheimer-Carneval-Verein verlegt die Kampagne ins Netz: Mit großem technischen Aufwand und der Hilfe von weiteren Fastnachtsverrückten aus seinem Verein stellt er die „Närrischen Kammerspiele“ auf die Beine, eine „Streamung“ im Internet. Über einen kostenpflichtigen Link erhalten die Zuschauer Zugang zu dem Programm, bei dem auch namhafte Mainzer Fastnachter dabei sind. Bei der ersten „Streamung“ haben immerhin 1.100 Fans zugeschaut. Der Mainzer Carneval Verein baut drei Wagen, oder besser gesagt Monumente, die eigentlich in der Fastnachtszeit in der Stadt aufgestellt werden sollten. Eigentlich. Dieter Wenger, der seit fast 60 Jahren die Wagen für den Rosenmontagszug baut, wird in dieser außergewöhnlichen Kampagne voller Ungewissheiten begleitet. Eine Kampagne, in der auch Kornelia Punstein mit ihren Mülheimer Möhnen alles versucht, damit die Jecken im Norden von Rheinland-Pfalz trotz Corona etwas zu lachen haben. Die Fastnachtsposse, eine närrische Kultveranstaltung aus dem Mainzer Staatstheater, wurde voller Optimismus geplant und geprobt. Regisseurin Heidi Pohl hat die Corona-Thematik in das aktuelle Stück integriert, eine Verschiebung ins nächste Jahr ist also keine Option. Doch wie lässt sich die Aufführung retten, wenn die Theater geschlossen bleiben?

Ohne Publikum in die Fasnets-Bütt?

Die Unsicherheit ist auch in den Hochburgen der Schwäbisch-Allemannischen Fasnet in Baden-Württemberg groß. In den Zünften wird darum gerungen, welches der beste Weg ist, mit dieser außergewöhnlichen Situation umzugehen: absagen oder Corona-taugliche Alternativen ersinnen? Soll man Brauchtum, das sich über Jahrhunderte entwickelt hat, durch Youtube-Videos und Zoom-Meetings ersetzen? In der Narrenhochburg Konstanz ringt der 13er-Rat darum, wie die Fernseh-Fasnacht aus dem altehrwürdigen Konstanzer Konzil aussehen könnte. In die Bütt ohne Publikum? Für manche eingefleischten Narren wie Norbert Heizmann ist das nicht vorstellbar. Doch Mario Böhler von der Fasnachtsgesellschaft Niederburg ist überzeugt, dass es mit den richtigen Konzepten gelingen kann, Frohsinn in die Wohnzimmer zu bringen. Auch das badische Gengenbach ist ein traditionelles Narrennest – „Spättlehansel“ und „Hexen“ sind die traditionellen Fasnachtsfiguren. In vielfältigen Bräuchen und Ritualen wird hier normalerweise die fünfte Jahreszeit zelebriert. In Gengenbach sind sich alle einig: Es wird eine Fasnacht geben, auch wenn Sie völlig anders aussehen wird. Für Marlit Rautenberger wäre es die erste als erwachsenes Zunftmitglied im traditionellen Häs und Holzmaske. Doch statt Narrentreffen und rauschende Partys zu erleben, verbringt sie den Gengenbacher Fasnachtsauftakt mit ihren Eltern auf dem Sofa – im Hemdglonkerkostüm und mit den traditionellen Klepperle und Rätschen bestückt, geben sie alles, um den „Schalk“ und damit die Fasnacht zu erwecken.

Mainz bleibt Mainz – und doch ganz anders

Die Mutter aller Fernsehsitzungen, „Mainz bleibt Mainz“, soll auch in diesem Jahr stattfinden – natürlich ohne Publikum und auch sonst ganz anders. Das zähe Ringen um Konzepte und Hygienepläne verdirbt den Machern trotzdem nicht den Spaß an der Freud: Sie bleiben dran, denn schließlich geht es um nicht weniger als um die Rettung der Fastnacht!

Programmtipp:

„Die Fastnachtsretter“ am Mittwoch, 10.2.2021, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen. Eine Reportage von Julia Melan. Nach Ausstrahlung ist der Film 12 Monate lang in der ARD-Mediathek abrufbar.

Weitere Infos auch auf www.SWR.de/fastnacht

EINFACH GRÜN – GREENING THE CITY – Deutsches Architektur Museum Frankfurt

VERTICAL FOREST, STEFANO BOERI ARCHITETTI, MAILAND Foto Dimitar Harizanov
VERTICAL FOREST, STEFANO BOERI ARCHITETTI, MAILAND Foto Dimitar Harizanov

EINFACH GRÜN – GREENING THE CITY thematisiert die Vorteile und Herausforderungen urbanen städtischen GRÜNS – insbesondere der Haus- und Dachbegrünung im Bestand und Neubau. Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels ist diese gelungene Ausstellung längst überfällig. Ab dem 14. Februar, spätestens nach dem Lockdown kann EINFACH GRÜN im Deutschen Architekturmuseum Schaumainkai 43 in Frankfurt am Main auch physisch besucht werden. Zur Überbrückung und Vorbereitung dieser und weiterer spannender DAM-Projekte sei das DAM-Online  empfohlen.

CALL FOR PROJECTS

CFP HAUSFASSADE KOELN Foto: BenjaminMarx
CFP HAUSFASSADE KOELN Foto: BenjaminMarx

Dass Parks und Gärten GRÜN sind, davon gehen wir aus. Doch GRÜN erobert immer mehr die Architektur der Städte: Wo vor kurzem noch das graue Kiesdach und die Betonfassade die Sonne reflektierten, wuchern Kräuter, ganze Baumlandschaften und Hängepflanzen. Wo vor Jahren der weiße Hausgiebel strahlte, rankt der wilde Wein und in den Höfen wetteifern Gemüse und Rankgewächse um jeden Sonnenstrahl. Über die Begrünung von Bestandsgebäuden hinaus setzen sich auch im Neubau komplexe horizontale oder vertikale Grünsysteme durch. Wo genau sind diese grünen Inseln, die dem klimatischen Verhältnis von Architektur, Bewohnern und Nutzern so positiv zuträglich und von den Straßen oft wenig einsehbar sind? Wer sind die Initiatoren, wie haben sie es angestellt und wozu dienen die grünen Dächer und Fassaden?

Schon vor Beginn der Ausstellung ruft das DAM zum Einreichen von Projekten auf. Die Beiträge werden von einer Jury bewertet und die Preisträger in der Ausstellung im DAM präsentiert.
Weitere Informationen und Projekteinreichung unter: einfach-gruen.jetzt
Rückfragen bitte an: projects@einfach-gruen.jetzt

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Forschungsabteilung des Internationalen Planungs- und Beratungsbüros Arup „Green Building Envelopes“ und mit dem Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main. Die Kuratoren der Ausstellung sind Hilde Strobl und Rudi Scheuermann.

EINFACH GRÜN – GREENING THE CITY – Die Ausstellung

1000 TREES, SHANGHAI, HEATHERWICK STUDIO, LONDON Foto: Qinyan Zhu
1000 TREES, SHANGHAI, HEATHERWICK STUDIO, LONDON Foto: Qinyan Zhu

Selten waren Grünräume derart gefragt wie seit Beginn der COVID-19-Pandemie. Vor allem in den Großstädten fehlt vielen Menschen die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe raus aus der häuslichen Enge ins Grüne zu flüchten. Nicht nur steigt die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt nach Wohnungen mit Balkonen oder Gärten erheblich, auch Parks und öffentliche Grünflächen sind seither stärker frequentiert.

Der Begriff der „gestressten Stadt“ wird daher auch auf Stadtparks als „gestresstes Grün“ erweitert.  Vor allem in den Millionenstädten zeichnen sich immer stärker die Folgen des Klimawandels ab. Sie sind zunehmend mit erhöhten Feinstaubwerten und Lärmentwicklung sowie Überhitzung (heat island effect) konfrontiert. Neueste Studien belegen sogar eine Korrelation zwischen Bevölkerungsdichte, Hitzeinseln und der Häufigkeit von COVID-19-Infektionen. Zugleich schreitet die Urbanisierung immer weiter voran – die Städte werden nicht nur dichter, sondern greifen dabei immer weiter aus. Dennoch ist es keine Alternative, so Richard Sennett in „Die offene Stadt“, aufgrund der Klimaveränderungen nicht zu bauen, sondern neue Wege einzuschlagen und auf Anpassung und Reparatur der Stadt zu setzen.

URBAN FARMING OFFICE, VTN ARCHITECTS Foto: VTN Architects
URBAN FARMING OFFICE, VTN ARCHITECTS Foto: VTN Architects

Die Begrünung der horizontalen und vertikalen Gebäudehülle ist eine Möglichkeit, über die bodengebundenen Grünflächen hinaus, die Stadtlandschaft zu reparieren. Das „unkalkulierbare Grün“ – so die Einschätzung vieler Architekten – bringt dabei zugleich Vorteile und Herausforderungen mit sich. Den kursierenden Vorurteilen wie hohe Herstellungs- und Pflegekosten stehen relativierende, in Zahlen nachweisbare positive Auswirkungen gegenüber: So wirken begrünte Dächer und Fassaden auf das Gebäude selbst wie auch auf die unmittelbare Umgebung. Grünräume sind nicht als Kostenfaktor, sondern als Mehrwertf für die Gesundheit von Mensch, Stadt und Umwelt zu begreifen. Zahlreiche Studien belegen nicht nur eine langfristige Zunahme der Artenvielfalt von Flora und Fauna, sondern auch die positive Veränderung des Stadtklimas, sobald Grün die Architektur erobert.

Die Herausforderung ist klar und längst keine Vision mehr: Je mehr Grünbauten sich über einen längeren Zeitraum etablieren und von Nutzern, Bauherren und der Stadtgesellschaft positiv bewertet werden, desto deutlicher ist die Botschaft. Es ist an der Zeit – viele Beispiele in Deutschland und weltweit demonstrieren, dass es möglich ist!

ELEMENTE DER AUSSTELLUNG

CFP DACHGARTEN, WIEN Foto: Alexander Hagner
CFP DACHGARTEN, WIEN Foto: Alexander Hagner

Die Ausstellung sammelt Ressentiments gegen und Argumente für die Begrünung der Gebäudehülle und liefert über wissenschaftliche Ergebnisse hinaus praxisorientierte Hinweise zur Begrünung von Bestandsgebäuden oder Neubauten. Sie versteht sich auch als Aufruf und Motor. Sie zielt auf einen Austausch zwischen Ergebnissen der Technikforschung, Gestaltung, Gartenbau und den Anwendern. Viele innovative Techniken bewegen sich auf einem Hightech-Modus – doch ebenso viele Anwendungen beweisen, dass mit dem Einsatz passender, einfacher Mittel und Methoden ebenfalls wirksame Maßnahmen umgesetzt werden können. Die umfangreiche Sammlung von FAQ‘s reicht darüber hinaus von Ergebnissen der Klimaforschung bis zu Fragen der Förderung von Initiativen und des Engagements der Politik für infrastrukturelles Grün.

Grüne Hauben auf Häusern und Wohnhöhlen, terrassierte Gartenanlagen an Palästen und auch Spalierbäume und Efeubewuchs an Fassaden sind keine Erfindungen der Gegenwart. Die Geschichte des Gebäudegrüns verweist auf das enge Verhältnis von Haus und Baum über Jahrhunderte.

OT HOFFMANN, BAUMHAUS DARMSTADT, DEUTSCHLAND 1972 Foto: Georg Dörr
OT HOFFMANN, BAUMHAUS DARMSTADT, DEUTSCHLAND 1972 Foto: Georg Dörr

Einen wichtigen Bestandteil der Ausstellung bilden in den letzten Jahren weltweit umgesetzte Grünbauten von Düsseldorf über Mailand bis Singapur. Sie demonstrieren nachdrücklich das Spektrum der Modelle und die Vielfalt der Anwendersysteme – in Abhängigkeit von den regionalen, klimatischen Bedingungen.

Das DAM nimmt die Ausstellung zum Anlass, eine Reihe von Höfchen, die sich an die Ausstellungsräume anschließen, zu begrünen. Die Höfchen waren bislang aus konservatorischen und ausstellungstechnischen Gründen meist zugebaut. In einzelnen Fällen war die Natur selbstinitiativ und hat sich bereits Raum verschafft. Andere wurden neu bepflanzt, um einzelne Systeme und Methoden der Begrünung zu zeigen und in der Langzeitwirkung zu erproben. Der Pflanzmonat Januar ist nur bedingt attraktiv für Pflanzen, doch während der Laufzeit der Ausstellung werden sich die Höfchen verändern: vom sichtbaren Pflanzsystem zum wuchernden Grün.

AUSGESTELLTE PROJEKTE

  • Dakpark / Rotterdam, Niederlande, 2015 – Buro Sant en Co
  • CopenHill / Kopenhagen, Dänemark, 2019 – BIG Bjarke Ingels Group SLA
  • Baumhaus / Darmstadt, Deutschland, 1972 – Ot Hoffmann
  • Holland Creates Space / Expo Pavillon, Hannover, Deutschland, 2000 – MVRDV
  • Bosco Verticale / Mailand, Italien, 2014 – Stefano Boeri Architetti Laura Gatti
  • 1000 Trees / Shanghai, China, 2020 – Heatherwick Studio Urbis
  • Prefectural International Hall / Fukuoka, Japan, 1995 – Emilio Ambasz & Associates Takenaka Corporation
  • Flower Tower /Paris, Frankreich, 2004 – Maison Edouard François Patrick Blanc
  • Kö-Bogen II / Düsseldorf, Deutschland, 2020 – ingenhoven architects
  • Chambre de commerce et d’industrie d’Amiens-Picardie / Amiens, Frankreich, 2012 – Chartier
    Corbasson Architectes Corbasson + Tracer
  • Tower 25 – The White Walls / Nikosia, Republik Zypern, 2015 – Ateliers Jean Nouvel
  • Oasia Downtown Hotel / Singapur, 2016 – WOHA Achitects Pte Ltd Sitetectonix Pte Ltd
  • Urban Farming Office / Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, 2020 – VTN Architects
  • Stadthaus M1 / Freiburg, Deutschland, 2013 – Barkow Leibinger Raderschallpartner AG
  • Jobcenter am Altmarkt / Oberhausen, Deutschland – Kuehn Malvezzi, Haas Architekten, atelier le balto
  • Wilmina / Berlin, Deutschland, 2019 – Grüntuch Ernst Architekten, Christian Meyer
  • Ökohaus Frankfurt / Main, Deutschland, 2020/21 – Eble & Sambeth, Hans Loidl, John Wilkes
  • KiTa Sossenheim / Frankfurt am Main, Deutschland, 1989 – Christoph Mäckler Architekten

EINFACH GRÜN – GREENING THE CITY
Handbuch für Gebäudegrün
begleitbuch-einfach-gruen-2021Herausgegeben von Hilde Strobl, Peter Cachola Schmal und
Rudi Scheuermann
Deutsches Architekturmuseum (DAM)
Frankfurt am Main, 2021
304 Seiten, deutsch/englisch
ISBN 978-3-939114-10-9
Im Museumsshop erhältlich für EUR 19

Einfach Grün – Greening the City
Ab Öffnung des Museums – bis 11. Juli 2021

Eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums (DAM)
im Auftrag des Dezernats für Kultur und Wissenschaft, Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
ORT
DAM Deutsches Architekturmuseum
Schaumainkai 43
60594 Frankfurt am Main,
dam-online.de

Hessisches Landes-Museum Wiesbaden Highlights 2021 nach dem Lockdown

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

Das Museumsteam arbeitet mit allen Kräften daran, dass die bisher durch den Lockdown eingeschränkt oder gar nicht zu besuchenden Ausstellungen in die Verlängerung gehen.

Das glückte bereits mit der expressionistischen Schau August Macke. Paradies! Paradies?, die zwar am letzten Wochenende vor dem Lockdown öffnen durfte, jedoch direkt danach ihre Türen wieder schließen musste: Verlängert bis 9 Mai 2021!

Ebenso wird die Ausstellung „Das Natternkind des Asklepios bis bis 18 Jul 2021 gezeigt werden.

Zur Überbrückung und auch zur Vorbereitung eines Ausstellungs-Besuches nach dem Lockdown können digitale Angebote wie Kunsttrailer, Unsere Lieblingsstücke, die Museum Wiesbaden-App (MuWi-App),  der MuWi Blog oder die Museumstour 2.0 der Freundes des Museums Wiesbaden exklusive Einblicke hinter die Ausstellungstüren geben!

Ausstellungen 2021 im Überblick

Kutscher/Reifarth/Machnik reSTART
Kooperation 

12 Dez 2020 — 14 Feb 2021 (Verlängerung wird angestrebt)

Das Natternkind des Asklepios
Studienausstellung 

1 Dez 2020 — 18 Jul 2021

Exquisit — Kunst des 19. Jahrhunderts
Schenkung Jan und Friederike Baechle 

20 Nov 2020 — 21 Mär 2021 (Verlängerung wird angestrebt)

August Macke
Paradies! Paradies? 

30 Okt 2020 — 9 Mai 2021

Winston Roeth
Speed of Light 

11 Sep 2020 — 25 Apr 2021

Schmetterlingen auf der Spur
Mit Illustrationen von Johann Brandstetter 

17 Mai 2020 — 31 Jan 2021 (Verlängerung wird angestrebt)

Jan Thomas
Kirchensaal Museum Wiesbaden — Intervention mit Keramikplastiken 

12 Mai 2020 — 31 Jan 2021 (Verlängerung wird angestrebt)

Neue Ausstellungen 2021 /2022

Kristalle
Vom Diamant bis zum Gips 

26 Mär 2021 — 30 Jan 2022

Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften
Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19. 

30 Apr 2021 — 19 Sep 2021

Temporary Ground
Frank Gerritz 

13 Mai 2021 — 29 Aug 2021

Deutschlands Panda
Der Gartenschläfer
Studienausstellung 

6 Aug 2021 — 9 Jan 2022

Alles!
100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden 

17 Sep 2021 — 27 Mär 2022

Slawomir Elsner
Präzision und Unschärfe 

8 Okt 2021 — 23 Jan 2022

Doch die Käfer — Kritze, kratze!
Studienausstellung 

28 Jan 2022 — 31 Jul 2022

Weitere Infos:
Blick ins Vorschauheft 2021
Ausstellungskalender

ms-wsbn-160Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden

Hessisches Landesmuseum Darmstadt – Highlights 2021 nach dem Lockdown

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

Bis zur Wiedereröffnung warten auf Besucher spannende Highlights 2021. Die Ausstellungen wurden entsprechend verlängert

Tomás Saraceno: Songs for the Air
Verlängert bis 28. März 2021

Peter Lindbergh: Untold Stories
Verlängert bis 18. April 2021

Urpferd 2.0 – 25 Jahre UNESCO-Welterbe Grube Messel
Bis 25. April 2021

Weitere Highlights:
Joseph Beuys. Ulysses
13. Mai bis 1. August 2021

Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Künstler
8. Oktober 2021 bis 9. Januar 2022

 

logo-gruenes-sofaZudem lädt das Hessische Landesmuseum jetzt ein zur 2. Folge des Museumspodcasst »Das Grüne Sofa«: Martin Faass im Gespräch mit Julia von Boehm

In unserer neuen Podcast-Folge begrüßen wir die weltweit erfolgreiche Stylistin Julia von Boehm, die unter anderem für Lancôme, die Vogue und Harper’s Bazaar tätig ist. Sie kleidet in Hollywood prominente Schauspielerinnen wie Nicole Kidman und Kate Winslet ein und ist Mode – Direktorin des Magazins »InStyle«. Auf dem »Grünen Sofa« verrät sie mehr über die enge Zusammenarbeit mit dem berühmten Fotografen Peter Lindbergh. Sobald wir das Museum wir wieder öffnen dürfen, zeigen wir bis zum 18. April die Ausstellung »Untold Stories«, eine herausragende Werkschau, die von Peter Lindbergh selbst kuratiert wurde.

Zum Podcast
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Spotify

Neuer Clip zur Reihe »Museum A bis Z«
Unsere Kollegin Petra Achternkamp, die bei uns im Museum für die Restaurierung von Skulpturen verantwortlich ist, stellt Ihnen das besondere Material »Kork« vor. In dem Clip präsentiert sie die Restaurierungsarbeiten der wertvollen Serie an Korkmodellen, die der bekannte Korkbildhauer Antonio Chichi (1743 – 1816) erstellte.

»Museum A bis Z«.

Zu allen bislang veröffentlichen Videos
Clip: © art / beats, Berlin
Gestaltung: StudioKrimm, Berlin

Wiesbadener Impfzentrum im RMCC für Bürgerinnen und Bürger mit Termin geöffnet

Die ersten Wiesbadener, die am Dienstag im RMCC geimpft wurden, waren Marielotte Kilian, 87 Jahre, und ihr Mann Richard Kilian, 86 Jahre.
Die ersten Wiesbadener, die am Dienstag im RMCC geimpft wurden, waren Marielotte Kilian, 87 Jahre, und ihr Mann Richard Kilian, 86 Jahre.

Das Impfzentrum der Landeshauptstadt Wiesbaden im RheinMain CongressCenter (RMCC) hat seit Dienstag, 19. Januar, für Bürgerinnen und Bürger mit Termin geöffnet. Eine Impfung ohne Termin ist nicht möglich. Eine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus.

Für den ersten Impftag hat das Land 288 Termine vergeben. Die ersten Wiesbadener, die am Dienstag im RMCC geimpft wurden, waren Marielotte Kilian, 87 Jahre, und ihr Mann Richard Kilian, 86 Jahre. „Es ist eine gute Nachricht, dass wir heute das Impfzentrum für Personen mit Termin öffnen können. Das ist der Schlüssel für die Rückkehr zur Normalität, die wir uns alle wünschen, bis zu der es aber noch ein langer Weg ist“, sagen Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz. Beide appellieren deshalb an die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, nach wie vor die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. „Bitte bleiben Sie weiter aufmerksam und umsichtig. Aktuell gibt es nicht ausreichend Impfstoffdosen für alle Bürgerinnen und Bürger. Wir als Stadt können das nicht ändern, sondern nur mit den uns zugeteilten Impfdosen arbeiten. Auf die Zuteilung haben wir ebenso wenig Einfluss wie auf die Terminvergabe über das Land und deren Erreichbarkeit.“ Beide bedankten sich zudem bei allen Beteiligten, die mit so viel Engagement und Einsatz beim Aufbau und dem Gelingen des Impfzentrums beigetragen haben.

Geleitet wird das Impfzentrum von Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kaschlin Butt. Marc Dieroff vom Gesundheitsamt und Andreas Kleber, Abteilungsleiter Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr Wiesbaden, organisieren beide das Tagesgeschäft im Impfzentrum. Sie ziehen eine erste positive Zwischenbilanz: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort haben sich lange auf die Öffnung des Impfzentrums vorbereitet und sind gut in den Tag gestartet. Alle Abläufe haben bisher reibungslos geklappt.“

Marielotte Kilian, 87 Jahre, geht mit gutem Beispiel voran.
Marielotte Kilian, 87 Jahre, geht mit gutem Beispiel voran.

Das Impfzentrum Wiesbaden ist eines von mehreren Impfzentren in Hessen. Es befindet sich im RMCC in der Friedrich-Ebert-Allee 1. Im RMCC sind acht Impfstraßen mit je vier Impfkabinen aufgebaut. Vorerst sind davon, vorausgesetzt die Stadt erhält ausreichend Impfstoff vom Land, montags bis sonntags zwei Impfstraßen von 9 bis 18 Uhr für Personen mit Terminen geöffnet. Somit können täglich 288 Menschen geimpft werden. Bis alle hessischen Impfzentren öffnen, deckt das Impfzentrum Wiesbaden neben der Stadt Wiesbaden auch den Rheingau-Taunus-Kreis und den Landkreis Limburg-Weilburg ab.

Seit dem 27. Dezember wurden mehr als 3400 Menschen in Wiesbaden geimpft, vor allem durch mobile Teams in den Alten- und Pflegeheimen sowie in Kliniken. „Die geimpften Personen haben die Impfungen bisher gut vertragen. Das liegt sicherlich auch daran, dass in Deutschland ein Impfstoff nur zugelassen wird, wenn er hohe Qualitätsstandards erfüllt“, sagen Dieroff und Kleber.

Die Stadt Wiesbaden weist nochmals darauf hin, dass es nicht möglich ist, am Wiesbadener Impfzentrum Termine für die freiwillige Corona-Schutzimpfung zu vereinbaren. Weder am Impfzentrum noch im Bürgerreferat werden außerdem Fragen zur Terminvergabe beantwortet. Termine können beim Land entweder per Telefon unter 116117 oder (0611) 50592888 und im Internet über impfterminservice.de oder impfterminservice.hessen.de vereinbart werden.

on links nach rechts: Marc Dieroff vom Gesundheitsamt, Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz, die Leiterin des Impfzentrums Dr. Kaschlin Butt, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Andreas Kleber Abteilungsleiter Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr Wiesbaden
on links nach rechts: Marc Dieroff vom Gesundheitsamt, Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz, die Leiterin des Impfzentrums Dr. Kaschlin Butt, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Andreas Kleber Abteilungsleiter Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr Wiesbaden

Die Landeshauptstadt Wiesbaden und Feuerwehr bitten weiterhin darum, nicht die Notrufnummer 112 bei Fragen zum Coronavirus anzurufen. Das Gesundheitsamt ist telefonisch unter (0611) 312828 erreichbar; montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr sowie an den Wochenenden von 9 bis 13 Uhr. Die hessenweite Corona-Hotline erreichen Bürgerinnen und Bürger unter der (0800) 5554666. Unter beiden Nummern können keine Impftermine vereinbart werden. Online informiert das Land unter www.hessen.de/fuer-buerger/corona-in-hessen/informationen-zur-corona-schutzimpfung-in-hessen über die Impfungen. Aktuelle Informationen rund um das Thema Corona stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.

Neujahrsempfang Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Mit Innovation und Durchhaltewillen ins neue Jahr

Höhepunkt des Digitalen Neujahrsempfangs der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung war das Gespräch zwischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (r.), Impfstoffentwickler und BioNTech-Geschäftsführer Prof. Dr. Ugur Sahin und Moderator Sinan Köylü. Er führte durch die Veranstaltung und überzeugte auch als Liedermacher SINU. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow
Höhepunkt des Digitalen Neujahrsempfangs der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung war das Gespräch zwischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (r.), Impfstoffentwickler und BioNTech-Geschäftsführer Prof. Dr. Ugur Sahin und Moderator Sinan Köylü. Er führte durch die Veranstaltung und überzeugte auch als Liedermacher SINU. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow

Mit einem digitalen Neujahrsempfang hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer heute Vertreter und Vertreterinnen aus Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf das neue Jahr eingestimmt. Als Ehrengäste waren der Mainzer Impfstoffentwickler von BioNtech, Prof. Ugur Sahin, und Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul dabei. „Beide stehen für Durchhaltewillen und Innovation. Eigenschaften, die wir in 2021 alle dringend brauchen, um in Rheinland-Pfalz gemeinsam stark aus der Pandemie hervorzugehen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sinan Köylü, der unter seinem Künstlernamen SINU als Liedermacher bekannt ist, moderierte die Veranstaltung und gab zugleich einen Einblick in den schwierigen Alltag eines Künstlers in Pandemiezeiten. Aber auch er zeigte sich optimistisch. Mit ihrem Dank an diejenigen, die in den vergangenen Monaten eine besondere Verantwortung getragen haben, eröffnete Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihren diesjährigen Neujahrsempfang. „Es sind ganz besonders die Menschen im medizinischen und pflegerischen Bereich, die durch ihren unermüdlichen Einsatz Sorge tragen für die Behandlung der Patienten und Patientinnen. Sie gehen seit Monaten über ihre Belastungsgrenze hinaus, um Leben zu retten. Ihnen gilt mein erster aufrichtiger Dank“, sagte die Ministerpräsidentin. „Danken möchte ich auch denjenigen, die täglich Großes leisten, die unsere Gesellschaft am Laufen halten, obwohl sie dabei eine Ansteckung riskieren: Verkäufer, Busfahrerinnen, Handwerker und Paketbotinnen, Feuerwehrleute, Polizisten – und viele andere mehr. Ich danke auch der Lehrerschaft, Erziehern und Erzieherinnen. Sie sorgen dafür, dass in der Pandemie kein Kind den Anschluss verliert“, so die Ministerpräsidentin. Sie verwies auch auf die hervorragende Arbeit, die in Testlaboren und in der Forschung geleistet werde, so beim Testen der Corona-Proben oder der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes in Rekordzeit. Die Ministerpräsidentin blickt mit Zuversicht in die Zukunft. „Inzwischen haben wir begonnen, zu impfen und hoffen, dadurch möglichst viele Menschenleben zu retten und absehbar wieder mehr Normalität zu ermöglichen“, so die Ministerpräsidentin

Die französische Violinistin Charlotte Chahuneau, Stipendiatin und Stern 2020 der Stiftung Villa Musica, war aus Schloss Engers mit einer musikalischen Einlage von  J.S. Bach zugeschaltet. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow
Die französische Violinistin Charlotte Chahuneau, Stipendiatin und Stern 2020 der Stiftung Villa Musica, war aus Schloss Engers mit einer musikalischen Einlage von J.S. Bach zugeschaltet. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow

Wie bereits viele andere Veranstaltungen fand auch der Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin pandemiebedingt ganz anders als gewohnt – in einem digitalen Format – statt. Zahlreiche Repräsentanten aus Wirtschaft und Politik, aus dem diplomatischen und konsularischen Corps, aus dem sozialen Bereich und Verbänden, Glaubensgemeinschaften sowie aus Kultur und Sport waren digital zugeschaltet. Moderiert wurde die Veranstaltung von dem Mainzer Künstler Sinan Köylü, der unter seinem Künstlernamen SINU als Liedermacher bekannt ist. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Mainzer Gruppe Terztanz.

Die Ministerpräsidentin betonte mit Blick auf Corona die Bedeutung eines gut ausgebauten, verlässlichen Gesundheitssystems. „Dass sich Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen auf eine gute medizinische Versorgung verlassen können – egal wo sie wohnen – dafür arbeitet meine Landesregierung.“ Bei der Pandemiebewältigung sei das politische Handeln von drei Leitmotiven geprägt. „Erstens schützen wir die älteren Menschen, zweitens bringen wir Kinder und Jugendliche so gut wie möglich durch die Krise und drittens tun wir alles, um Arbeitsplätze zu erhalten und die Zukunft unserer Wirtschaft zu sichern“, so die Ministerpräsidentin.

Sie verwies in ihrer Rede auch auf die großen Einschränkungen, die Wirtschaftsbereiche wie Gastronomie und Einzelhandel, Kunst- und Kulturwirtschaft hinnehmen müssten. „Ich weiß, dass das trotz aller Hilfen für Sie und Ihre Beschäftigten eine unheimlich harte Zeit ist. Wir tun alles, um hier größtmögliche Unterstützung zu leisten, damit die Unternehmen und die Beschäftigten gut durch die Krise kommen“, so die Ministerpräsidentin.

„Hoffnung made in Rheinland-Pfalz“, so bezeichnete die Ministerpräsidentin die Entwicklung des Corona-Impfstoffes durch das Mainzer Unternehmen Biontech. Professor Dr. Ugur Sahin und Dr. Özlem Türeci haben in Rekordzeit von elf Monaten nach dem Ausbruch des Virus gemeinsam mit dem amerikanischen Partner Pfizer einen hochwirksamen Impfstoff entwickelt. „Das ist eine phantastische Forschungsleistung, die den Menschen in aller Welt Hoffnung gibt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Mit seiner herausragenden Forschungsleistung sei Biontech ein ausgezeichneter Botschafter für die Innovationskraft und für die Forschungs- und Unternehmensförderung in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland. Dies zeige auch, dass Rheinland-Pfalz ein attraktiver Wissenschaftsstandort sei für die klügsten und innovativsten Köpfe des Landes, so die Ministerpräsidentin.

Zum Rückblick auf das vergangene Jahr gehörte neben Corona auch die Erinnerung an die furchtbare Amokfahrt in Trier, bei der fünf Menschen ihr Leben verloren und zahlreiche verletzt wurden. „Die Tat macht mich noch immer fassungslos. Dankbar denke ich an diejenigen, die sofort zur Stelle waren. Das waren unzählige Passanten, die keinen Moment gezögert haben und Verletzte umgehend versorgt haben. Das zeigt mir: Menschen in diesem Land sind füreinander da. In extremen Situationen besonderer Not zeigt sich das sehr eindrücklich. Das stimmt mich zuversichtlich. Was mich stolz macht ist auch, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte innerhalb weniger Minuten in sehr großer Zahl vor Ort waren“, so die Ministerpräsidentin.

Liedermacher Sinan-Köylü-und  Musikerkollegen schlossen passend den Abend ab mit  Ernst Negers Fastnachtssong Heile, heile Gänsje. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow
Liedermacher Sinan-Köylü-und
Musikerkollegen schlossen passend den Abend ab mit Ernst Negers Fastnachtssong Heile, heile Gänsje. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow

Mit Blick auf die Veränderungen durch Digitalisierung und die Klimakrise sprach sich die Ministerpräsidentin dafür aus, hieraus neue Zukunftsperspektiven für gute Arbeitsplätze und nachhaltig erfolgreiche Unternehmen zu machen. „Das ist keine Utopie – diese Zukunft hat in Rheinland-Pfalz längst begonnen“, so die Ministerpräsidentin und verwies dabei auf Beispiele rheinland-pfälzischer Unternehmen. „Ich will, dass wir auch in vielen Jahren noch ein Industrieland mit Zukunft sind. Mit nachhaltiger Produktion und guten, tarifgebundenen Arbeitsplätzen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Ich bin sicher, dass wir die Pandemie gemeinsam gut bewältigen werden und ich bin ebenso sicher, dass wir für die Herausforderungen der Zukunft in Rheinland-Pfalz sehr gut gewappnet sind“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.