Kategorie-Archiv: Covid-19-Impfempfehlung

Hessische Landesregierung ändert die Corona-Schutzverordnung – Ab 7.2.2022 wird die G2-Regel im Einzelhandel aufgehoben

Ministerpräsident Volker Bouffier © Foto Diether v. Goddenthow
Ministerpräsident Volker Bouffier © Foto Diether v. Goddenthow

Ministerpräsident Bouffier: „Wir sorgen für Entlastung im Handel und bei Veranstaltungen – der Schutz der Bürgerinnen und Bürger steht weiterhin an oberster Stelle“

Wiesbaden. Die Hessische Landesregierung hat Änderungen an der Coronavirus-Schutzverordnung beschlossen. Diese betreffen insbesondere die Abschaffung der 2G-Regelung im gesamten Einzelhandel sowie neue Vorgaben für Großveranstaltungen, zu denen wieder mehr Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen werden können. „Wir ermöglichen damit mehr Freiheiten, gleichzeitig schützen wir die Menschen durch klare Vorgaben: Beim Einkaufen muss zukünftig eine FFP2-Maske getragen werden. Und bei Großveranstaltungen gilt auch weiterhin die 2G-Plus-Regel“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier. Die Verordnung tritt am Montag, den 7. Februar in Kraft.

Bouffier hatte bereits am Mittwoch dazu eine Erklärung im Hessischen Landtag abgegeben und betont, für diese beiden Bereiche habe es in der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz noch keine zufriedenstellende Lösung gegeben. „Umso mehr begrüße ich es, dass sich die Länder jetzt auf einheitliche Regelungen bei Veranstaltungen geeinigt haben. Ich bin überzeugt: Das steigert die Verständlichkeit und Akzeptanz der Maßnahmen. Mit der neuen einheitlichen Regel für öffentliche Veranstaltungen verbessern wir auch die Situation innerhalb der Branche und wirken den Existenzsorgen vieler Kulturschaffender und Amateur- und Profisportvereinen entgegen“, sagte der Regierungschef.

Bei Großveranstaltungen im Freien dürfen zukünftig bis zu 50 Prozent der Plätze besetzt werden – höchstens aber 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer bzw. Teilnehmende. Im Innenbereich wird die Auslastung auf maximal 30 Prozent und bis zu 4.000 Besucherinnen und Besucher begrenzt. Die prozentualen Begrenzungen greifen drinnen und draußen ab dem 250. Platz. Das heißt, die ersten 250 Plätze können voll besetzt werden. „Das ist wichtig, damit auch kleinere Veranstaltungen eine Perspektive haben“, so der Ministerpräsident. Die Teilnahme ist weiterhin nur für Geimpfte und Genesene möglich, drinnen greift ab 10 Teilnehmenden und draußen ab 250 Teilnehmenden die 2-G-Plus-Regel.

Im hessischen Einzelhandel wird die 2G-Regel – wie in mehreren anderen Bundesländern auch – hingegen aufgehoben. „Das sorgt für Klarheit“, so der Ministerpräsident. „Wir unterscheiden jetzt nicht mehr zwischen Grundbedarf und dem übrigen Einzelhandel, sondern behandeln diese Bereiche gleich. Damit entfallen insbesondere die aufwändigen Zugangskontrollen. Zugleich erhöhen wir den Schutz der Kundinnen und Kunden, indem wir das Tragen einer FFP2-Maske ab 16 Jahren verbindlich vorschreiben, und zwar hessenweit in allen Geschäften, also auch in Supermärkten“, erklärte der Ministerpräsident. Bouffier betonte, dass die Pandemie noch nicht beendet sei. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger stehe weiterhin an oberster Stelle. „Maßgeblich für uns ist immer das Kriterium, unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Derzeit ist dies in Hessen nicht der Fall“, so der Regierungschef.

Die Situation an den Kliniken sei aktuell „beherrschbar“. Daher nehme man auch von der Hotspot-Regelung Abstand, die etabliert wurde, als die Delta-Variante dominant gewesen sei. Die Hotspot-Regelung griff bislang in allen Städten und Landkreisen mit einer Inzidenz über 350. Das ist derzeit in ganz Hessen der Fall.

Die mittlerweile vorherrschende Omikron-Variante sei zwar deutlich ansteckender und die Infektionszahlen entsprechend höher. Gleichzeitig erkrankten weniger Infizierte derart schwer, dass sie auf einer Intensivstation behandelt werden müssten. „Deshalb können wir die Hotspot-Regelung aufheben. Damit entfällt bspw. die Maskenpflicht in Fußgängerzonen und das Verbot von Alkoholkonsum an belebten Plätzen“, sagte Bouffier. Auch Prostitutionsstätten dürften mit 2G-Plus-Regel, Kontaktdatenerfassung sowie Abstands- und Hygienekonzept wieder öffnen.

Gleichzeitig gilt – wegen des hohen Infektionsrisikos – die 2G-Plus-Regel für Innenräume jetzt landesweit und inzidenzunabhängig. Bei Veranstaltungen mit mehr als 10 Teilnehmenden, in Kinos, im Restaurant und beim Hallensport müssen alle Gäste, Teilnehmende und Zuschauerinnen und Zuschauer die 2G-Plus-Regel erfüllen. „Wir müssen weiterhin vorsichtig und besonnen bleiben und unsere Schritte sorgfältig abwägen, um die Pandemie hoffentlich nach und nach einzudämmen und der Normalität wieder ein Stück näher zu kommen“, so der Hessische Regierungschef abschließend.

Sollte die Hospitalisierungsinzidenz in Hessen über den Wert von 9 steigen oder 400 Intensivbetten belegt werden, wird die Landesregierung über weitere Schritte beraten, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Aktuell liegt die Hospitalisierungsinzidenz in Hessen bei 6,93. Es sind 216 Intensivbetten belegt.

Abschließend betonte Ministerpräsident Volker Bouffier nochmals die Bedeutung des Impfens: „Impfen schützt immer noch am besten vor schweren Verläufen“.

Die folgenden Regeln gelten ab dem 7. Februar bis zum 6. März 2022:
 Für öffentliche Veranstaltungen, zum Beispiel Kultur- und Sportveranstaltungen, gilt inzidenzunabhängig:

o Im Freien:

  • max. 10.000 Teilnehmer/Zuschauer
  • ab dem 250. Platz max. 50 Prozent Auslastung
  • 2G über 10 Teilnehmer/Zuschauer
  • 2G Plus über 250 Teilnehmer/Zuschauer

o In Innenräumen:

  • max. 4.000 Teilnehmer/Zuschauer
  •  ab dem 250. Platz max. 30 Prozent Auslastung
  • 2GPlus über 10 Teilnehmer/Zuschauer

Die 2G-Regel im Einzelhandel wird aufgehoben. Stattdessen gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske für alle Personen über 15 Jahren im gesamten Einzelhandel, also auch im Supermarkt, in der Drogerie u.ä.

Für Kinder und Jugendliche gilt wie bisher: Kinder unter sechs Jahren haben keine Maskenpflicht; bis einschließlich 15 Jahre ist die medizinische Maske vorgeschrieben; ab 16 Jahre ist die FFP2-Maske verpflichtend.

Die inzidenzabhängigen Hotspot-Regeln werden aufgehoben. Stattdessen gilt landesweit inzidenzunabhängig die Festlegung von 2GPlus in Innenräumen

  •  bei allen Veranstaltungen und Kulturangeboten ab 10 Personen (s.o.)
  • in Freizeiteinrichtungen
  •  in Schlössern, Museen, Galerien und Gedenkstätten
  •  in gedeckten Sportstätten
  • bei touristischen Übernachtungen und der Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen in Übernachtungsbetrieben

Impfen bei Trex, Trici und Co – Impfaktion am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt am 4.2.2022

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Frankfurt, 28.01.2022. Das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt bietet am Freitag, den 4.2.2022, in Kooperation mit der „Impfpraxis Frankfurt“ eine Impfaktion für Kinder und Jugendliche ab einem Alter von 5 Jahren an. Ein mobiles Impfteam steht von 12 bis 17 Uhr in einem separaten Museumsraum für den Piks bereit – eine
Anmeldung und Terminvergabe unter www.impfpraxis-frankfurt.de/senckenberg ist zwingend erforderlich. Die Geimpften und eine Begleitperson erhalten im Anschluss an die Impfung freien Eintritt in das Naturmuseum.

Am Freitag gibt es für alle hessischen Schüler*innen Zeugnisse und der Unterricht endet bereits nach der dritten Stunde. „Es bleibt also viel Zeit sich an diesem Tag gegen Covid-19 impfen zu lassen“, sagt Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Er hat gemeinsam mit dem Frankfurter Instituts- und Museumsteam die „Pop-up-Impfstation“ am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum ins Leben gerufen. Dort können sich von 12 bis 17 Uhr Besucher*innen ab einem Alter von 5 Jahren gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von BioNtech/Pfizer im Meriansaal des Museums impfen lassen.

„Wir freuen uns, dass wir einen kleinen Teil dazu beitragen können, die Impflücke in Deutschland zu schließen“, so Tockner und weiter: „Senckenberg steht für den ‚One Health‘-Ansatz, den die Weltgesundheitsorganisation WHO geprägt hat. Das gilt sowohl für diese, für uns alle anstrengende, Pandemie, als auch für den verantwortungsvollen Umgang mit unserer gefährdeten Natur und belasteten Umwelt. Wir müssen hier mit dem bestverfügbaren Wissen dagegenhalten, denn: Wissenschaft ist Vorsorge – Impfen schützt!“

Veranstaltung: Impfaktion am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt
Datum: Freitag, 04. Februar 2022, 12 bis 17 Uhr
Anmeldung: www.impfpraxis-frankfurt.de/senckenberg
Ort: Senckenberg Naturmuseum Frankfurt, Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt (Bitte beachten Sie die Beschilderung)

Die Begleitung des Kindes durch eine erziehungsberechtigte Person sowie eine Terminbuchung vorab sind zwingend erforderlich. Impftermine müssen vorab über www.impfpraxis-frankfurt.de/senckenberg gebucht werden! Wenn über den genannten Link keine Termine buchbar sind, dann sind die Termine entweder ausgebucht, oder es werden zu einem späteren Zeitpunkt neue Termine freigeschaltet. Senckenberg vergibt keine Impftermine. Die auszufüllenden und zu unterschreibenden Dokumente können vorab auf der Internetseite der Impfpraxis Frankfurt heruntergeladen werden.

Die Geimpften und eine Begleitperson erhalten im Anschluss an die Impfung freien Eintritt in das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Für Begleitpersonen gilt die 2G Plus-Regel bereits ab Betreten des Museums.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer ehrt BioNTech-Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin mit höchster Landesauszeichnung

(v.li.) Die Gründer des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech  Professor Dr. Ugur Sahin und Professor Dr. Özlem Türeci, Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Im Hintergrund die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz und der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling. © Foto Diether v. Goddenthow
(v.li.) Die Gründer des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech Professor Dr. Ugur Sahin und Professor Dr. Özlem Türeci, Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Im Hintergrund die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz und der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling. © Foto Diether v. Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Prof. Dr. Özlem Türeci und Prof. Dr. Uğur Şahin, die Gründer des Mainzer Biotechnologie-Unternehmens BioNTech, für ihre bahnbrechende Forschungsarbeit bei der Entwicklung des Impfstoffs mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet.  Das ist die höchste Auszeichnung, die Rheinland-Pfalz zu vergeben hat.

Bei einer Feierstunde in der Staatskanzlei würdigte die Ministerpräsidentin das Forscherehepaar als echte Vollblutwissenschaftler, deren Ziel es immer gewesen sei, den Menschen ganz konkret zu helfen. „Der Kampf gegen die Menschheitsgeißel Krebs ist ihr gemeinsames Lebensthema. Ihre Vision ist eine Immuntherapie, mit der man die Sterblichkeit von Krebs reduzieren und Heilung erzielen kann. Um die eigene Forschung für die Anwendung nutzbar zu machen, sind sie beide unter die Unternehmensgründer gegangen. Wir zeichnen sie heute aber nicht nur als exzellente Wissenschaftler und sehr erfolgreiche Unternehmer aus, sondern vor allem auch für ihren Mut, ihre Beharrlichkeit und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und zu helfen, wenn ihre Forschung gebraucht wird“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte den Landesverdienstorden an Türeci und Sahin. Dabei würdigte sie das Forscher-Ehepaar in ihrer Laudatio "als von großen Visionen angetriebene Vollblutwissenschaftler", deren Ziel es immer gewesen sei, den Menschen zu helfen. Mit dem Impfstoff hätten die international hoch anerkannten Wissenschaftler "unzählig vielen Menschen das Leben gerettet" und "eine relativ unbeschwerte Gemeinsamkeit" in der Pandemie ermöglicht, sagte die Ministerpräsidentin.© Foto Diether v. Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte den Landesverdienstorden an Türeci und Sahin. Dabei würdigte sie das Forscher-Ehepaar in ihrer Laudatio „als von großen Visionen angetriebene Vollblutwissenschaftler“, deren Ziel es immer gewesen sei, den Menschen zu helfen. Mit dem Impfstoff hätten die international hoch anerkannten Wissenschaftler „unzählig vielen Menschen das Leben gerettet“ und „eine relativ unbeschwerte Gemeinsamkeit“ in der Pandemie ermöglicht, sagte die Ministerpräsidentin.© Foto Diether v. Goddenthow

Fast auf den Tag genau zwei Jahre sei es her, dass Prof. Dr. Özlem Türeci und Prof. Dr. Uğur Şahin das Projekt „Lightspeed“ auf den Weg brachten zu einem Zeitpunkt, als nur wenige Menschen überhaupt verstanden, was dieses neue Virus bedeuten würde. „Mit der rekordschnellen Entwicklung eines hochwirksamen und sicheren Corona-Impfschutzes haben sie uns den wichtigsten Baustein auf dem Weg aus der Pandemie geliefert. Sie haben damit Millionen Menschen auf der ganzen Welt das Leben gerettet oder sie vor schweren Krankheitsverläufen geschützt“, sagte die Ministerpräsidentin. Ihr Erfolg bringe die hohe wissenschaftliche Exzellenz und das erfolgreiche Unternehmertum, das Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren im Bereich der Biotechnologie habe, ins weltweite Rampenlicht. „Diese Stärke wollen wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Bund, Stadt, Unternehmen und Hochschulen ziehen dabei an einem Strang“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer. © Foto Diether v. Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer. © Foto Diether v. Goddenthow

Prof. Türeci sei eine Forscherin von Weltrang, die beispielsweise als Präsidentin des Executive Boards der Cancer Immunotherapy Plattfom jährlich das größte europäische Spezialistentreffen zur Forschung, Translation und Entwicklung von Krebsimmuntherapien organisiere. Sie könne die beeindruckende Anzahl von mehr als 530 Einzelpatenten in über 70 Patentfamilien vorweisen. „Als Chief Medical Officer bei BioNTech kam ihr Verantwortung zu, die klinischen Studien für den Impfstoff in einer Weise zu konzipieren, dass sie in nie dagewesener Geschwindigkeit durchgeführt werden konnten, ohne dabei Abstriche bei der Gründlichkeit zu machen. Eine wahre Herkulesaufgabe“, so die Ministerpräsidentin.

Im Bereich der Immunologie und der translationalen Forschung sei Prof. Şahin ein international höchst renommierter Wissenschaftler, der insbesondere durch wegweisende wissenschaftliche Forschungsarbeiten zu individualisierten Krebsimmuntherapien essentielle Beiträge für die heutige Spitzenposition der deutschen Wissenschaftslandschaft im Bereich der Identifizierung und Charakterisierung von Zielmolekülen für die personalisierte Behandlung von Krebstumoren leiste. Auch er habe mehr als 60 unabhängige Patente in den Bereichen neue Krebsbiomarker und spezifische therapeutische Plattformen. Unter diesen Patenten befinden sich zukunftsweisende Innovationen, die unter anderem auch den Grundstein für das Unternehmen BioNTech SE legten.

„Ich freue mich sehr, dass ich heute Ihre außergewöhnlichen Verdienste mit der höchsten Landesauszeichnung ehren darf. Ich möchte Ihnen danken für Ihre mutige Initiative, Ihr tiefes Vertrauen in die Wissenschaft und Ihre eigene Forschung. Sie werden sich jetzt wieder verstärkt dem Kampf gegen den Krebs widmen. Wir wünschen Ihnen auch in diesem Feld viel Erfolg, denn viele Menschen warten auch dort auf Zeichen der Hoffnung“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Professorin Dr. Ölzem Türeci, die auch im Namen ihres Mannes Professor Ugur Sahin sprach, versicherte, dass sie sich sehr  geehrt fühlten "diese hohe Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen" © Foto Diether v. Goddenthow
Professorin Dr. Ölzem Türeci, die auch im Namen ihres Mannes Professor Ugur Sahin sprach, versicherte, dass sie sich sehr geehrt fühlten „diese hohe Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen“ © Foto Diether v. Goddenthow

In ihrer Dankesrede erinnerte Professorin Dr. Özlem Türeci daran, dass sie genau vor 22 Jahren in „diese quirlige Stadt nach Mainz und in dies weltoffene Bundesland“ gekommen seien, und hier beide eine echte Heimat gefunden hätten. Nicht nur privat, sondern auch „für unsere Visionen,  dass wir uns unsere Wissenschaft und unsere Lebenszeit einsetzen möchten“. Sie seien in den letzten Jahre „damit gesegnet gewesen, dass wir uns ein Stückchen näher an unsere Visionen bringen konnten“, so Özlem bescheiden. Dies wäre auch nur möglich gewesen durch ihren Mentor Professor Christoph Huber, ehemaliger Leiter der III. Medizinischen Klinik, Hämatologie und Onkologie der Universität in Mainz, sowie einer Gruppe von Gleichgesinnten und dem guten Forschungsklima hier in Mainz. Sie hätten viel gelernt, unter anderem, dass der richtige Modus Operandi immer der gleiche sei: Nur Gemeinsam und gemeinsames arbeiten. „Und in diesem Sinne wünsche ich mir von uns allen, dass wir das Glas nicht als halbvoll oder als halbleer sehen, sondern als nachfüllbar“, schloss Professorin Türeci ihren in die Zukunft gerichteten Dank.

COVID-19-Impfung schützt nachweislich Forschende der Universitätsmedizin Mainz belegen Wirksamkeit der Impfkampagne in Rheinland-Pfalz

Die erste Phase der Impfkampagne hat die besonders gefährdete Gruppe der über 80-Jährigen priorisiert und hat damit nachweislich schwere Krankheitsverläufe verringert. Foto © Staatskanzlei RLP I Stephan Dinges
Die erste Phase der Impfkampagne hat die besonders gefährdete Gruppe der über 80-Jährigen priorisiert und hat damit nachweislich schwere Krankheitsverläufe verringert. Foto © Staatskanzlei RLP I Stephan Dinges

(Mainz, 17. Januar 2022, nh) Wissenschaftler:innen des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz haben gezeigt, dass die erste Phase der Impfkampagne in Rheinland-Pfalz die besonders gefährdete Gruppe der über 80-Jährigen vor schweren Krankheitsverläufen geschützt hat. Darüber hinaus sank mit steigender Impfquote die SARS-CoV-2-Infektionsrate in dieser Bevölkerungsgruppe besonders stark. Die Ergebnisse basieren auf einer Auswertung von Daten der Impfdokumentation Rheinland-Pfalz, des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz aus dem Zeitraum von Januar bis Mai 2021. Die Analyse wurde jetzt in der Fachzeitschrift „European Journal of Epidemiology“ veröffentlicht.

Die Altersgruppe der über 80-Jährigen trägt ein besonders hohes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe. Deshalb wurde diese Bevölkerungsgruppe zu Beginn der Impfkampagne in Deutschland priorisiert gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft. So gelang es, in Rheinland-Pfalz für die Altersgruppe 80 plus bis Ende Mai 2021 eine Impfquote von 80 Prozent bei Männern und 75 Prozent bei Frauen zu erreichen.

Für ihre jetzt veröffentlichte Datenanalyse zur Wirksamkeit der Impfkampagne werteten die Mainzer Forschenden in Kooperation mit der Impfdokumentation des Landes Rheinland-Pfalz die rheinland-pfälzischen Impfdaten aus. Diese verknüpfte das Forscherteam mit Daten des RKI zur altersspezifischen COVID-19-Mortalität sowie mit Daten des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz zur Bevölkerung und Gesamtmortalität.

Die Wissenschaftler:innen konnten zeigen, dass in Rheinland-Pfalz der Anteil der Altersgruppe 80 plus an den COVID-19-Sterbefällen von Anfang Februar bis Ende Mai 2021 mit steigender Impfquote deutlich zurückging. Während bis Kalenderwoche 5 die über 80-Jährigen noch rund 70 Prozent der Sterbefälle ausmachten, sank ihr Anteil auf neun Prozent in Kalenderwoche 20.

Die Untersuchung belegt zudem einen deutlichen Rückgang der SARS-CoV-2-Infektionen bei den über 80-Jährigen: Ab etwa Mitte Februar 2021 sanken die Infektionszahlen in allen Altersgruppen. Bei der Bevölkerungsgruppe 80 plus ging der Anteil an Infektionen im Vergleich am stärksten zurück – von 16 Prozent Anfang Januar 2021 auf nur ein Prozent in Kalenderwoche 20.

Möglich wurde dieser Nachweis der Impfwirkung durch umfangreiche bevölkerungsbasierte Daten. „Die wissenschaftliche Analyse der uns vorliegenden Daten durch das IMBEI zeigt klar, dass wir mit unserer Impfkampagne erfolgreich waren. Mit Hilfe der Priorisierung konnten wir die besonders durch das SARS-CoV-2 gefährdete Bevölkerungsgruppe in sehr vielen Fällen vor schweren Krankheitsverläufen schützen“, betont der rheinland-pfälzische Impfkoordinator Daniel Stich.

Bisherige Daten zur Wirksamkeit der COVID-19-Impfungen stammen meist aus klinischen Zulassungsstudien. Diese fanden unter kontrollierten Bedingungen statt. In der breiten Anwendung der Impfstoffe können jedoch verschiedene Faktoren, wie beispielsweise neue Virusvarianten oder Verhaltensänderungen, die Impfwirkung beeinflussen. „Grundsätzlich ist es denkbar, dass geimpfte Personen einen Teil des in Studien nachgewiesenen Impfschutzes dadurch verlieren, dass sie etwa die gängigen Hygieneregeln weniger beachten. Um herauszufinden, wie sich die COVID-19-Impfungen tatsächlich auf die Bevölkerung auswirken, müssen deshalb sogenannte Real World-Daten untersucht werden, so wie wir das jetzt getan haben“, erläutert PD Dr. Daniel Wollschläger, Leiter der Abteilung für Epidemiologische Methodik und Strahlenforschung am IMBEI.

Über die jetzt ausgewerteten Daten hinaus wurden rund 1,2 Millionen Datensätze zu den aufgetretenen Nebenwirkungen erfasst. „Damit verfügen wir über eine optimale Grundlage für weitere Forschung“, betont Dr. Wollschläger.

Originalpublikation:

Wollschläger D, Gianicolo E, Blettner M, Hamann R, Herm-Stapelberg N, Schoeps M. Association of COVID-19 mortality with COVID-19 vaccination rates in Rhineland-Palatinate (Germany) from calendar week 1 to 20 in the year 2021: a registry-based analysis. European Journal of Epidemiology 36, 1231-1236 (2021).

DOI: 10.1007/s10654-021-00825-6

Verleihung des Akademiepreises des Landes Rheinland-Pfalz für innovative und zukunftsweisende Forschung an Prof. Dr. Özlem Türeci und Prof. Dr. Uğur Şahin

Links: Prof. Dr. Özlem Türeci, rechts: Prof. Dr. Uğur Şahin, © BioNTech SE 2020, all rights reserved
Links: Prof. Dr. Özlem Türeci, rechts: Prof. Dr. Uğur Şahin, © BioNTech SE 2020, all rights reserved

Prof. Dr. Özlem Türeci und Prof. Dr. Uğur Şahin werden am 8. Dezember für ihre außergewöhnlichen Leistungen, die zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Corona-Virus geführt haben, mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz für innovative und zukunftsweisende Forschung ausgezeichnet.

Dr. Özlem Türeci und Prof. Dr. Ugur Sahin werden für ihre außergewöhnlichen Leistungen, die zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Corona Virus geführt haben, mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz für innovative und zukunftsweisende Forschung ausgezeichnet.

Mit der Verleihung des Preises würdigt die Akademie der Wissenschaften und der Literatur die Verdienste des Forscherpaars auf dem Gebiet der Immunologie und vor allem bei der Entwicklung eines Impfstoffes, der die Corona-Pandemie wirksam bekämpfen soll. Auch wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt der weitere Verlauf der Pandemie nicht zuverlässig prognostiziert werden kann, ist schon jetzt deutlich, dass eine herausragende Leistung im Bereich der innovativen Forschung erbracht wurde. Özlem Türeci und Ugur Sahin haben innerhalb kürzester Zeit einen Impfstoff entwickelt, der einen maßgeblichen Schlüssel zur Bekämpfung des Corona-Virus SARS-CoV-2 darstellt. So ermöglicht der von den Preisträgern entwickelte mRNA-Impfstoff die Antikörperbildung über die Codierung ausgewählter Proteine. Mit diesem Verfahren, das sich die Programmierung der genetischen Struktur zu eigen macht, sind auch Mutanten des Virus schneller zu bekämpfen. Darüber hinaus erhofft man sich mit diesem Ansatz zukünftig auch in der Krebstherapie oder bei Autoimmunerkrankungen, wie Multipler Sklerose, weitere Fortschritte und Heilungschancen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer gratulierte dem Medizinerpaar herzlich zu der Auszeichnung durch die Akademie: »Mit dieser herausragenden Leistung sind Özlem Türeci und Ugur Sahin sowohl zu Pionieren als auch zu Vorbildern geworden; sie stellen ihre Forschung in den Dienst der Menschheit – und helfen mit, schwerste und bisher zum Teil unheilbare Krankheiten zu bekämpfen. Dass diese Innovationen ihren Ausgangspunkt in Rheinland-Pfalz haben und nun durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur ausgezeichnet werden, erfüllt mich mit Stolz.« Akademiemitglied Prof. Bernhard Fleckenstein, früherer Leiter des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg, sieht in der Entwicklung der mRNA-Impfstoffe einen bedeutenden Schritt der modernen Medizin: »Özlem Türeci und Ugur Sahin haben im Rahmen ihrer langfristig angelegten onkologischen Forschung den Nutzen von synthetischer mRNA für Zwecke der Immunisierung erkannt und diese Methoden systematisch ausgebaut.

In einer eindrucksvollen Serie von Publikationen konnten sie über diese neue Säule der Immuntherapie von menschlichen Krebskrankheiten berichten. Die Erkenntnis, dass die neuen Verfahren sich dann auch für die Schaffung eines hochwirksamen, versatilen und verträglichen Impfstoffes gegen das SARS-Coronavirus-2 eignen, war eine geniale wissenschaftliche Leistung. Bewundernswert sind die Energie und Konsequenz, mit denen sie dieses Konzept in die Praxis umgesetzt und sich damit an die Spitze des globalen Wettbewerbs gesetzt haben.«

Der Präsident der Akademie, Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, erachtet diese Leistungen als so außergewöhnlich und exzellent, dass die Akademie sie mit einem eigenem Preis würdigt: »Das gibt uns die Gelegenheit, wissenschaftliche Leistungen und zugleich forschendes Unternehmertum auszuzeichnen. Mit der rasanten Entwicklung dieses Impfstoffes verhelfen uns Özlem Türeci und Ugur Sahin dazu, Menschenleben zu retten und hoffentlich bald wieder zur Normalität zurückzukehren.« Dr. Özlem Türeci und Prof. Dr. Ugur Sahin freuen sich sehr über die Wertschätzung. Die feierliche Verleihung des Preises ist im Herbst dieses Jahres vorgesehen. Der Termin, zu dem auch die Medien eingeladen werden, wird rechtzeitig bekannt gegeben. Die Auszeichnung ist ideeller Art, nicht dotiert und mit der Vergabe einer Medaille verbunden. Der »Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz für innovative und zukunftsweisende Forschungen« knüpft an den seit vielen Jahren etablierten »Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz für Lehre und Forschung« an. Damit sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die mit ihrer Forschung außergewöhnliches geleistet haben.

Sie haben aber die Möglichkeit, sich die Verleihung
im Livestream am 8. Dezember 2021, 17.00 Uhr,
über www.adwmainz.de anzusehen.

Stationäre Impfangebote für Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen in Wiesbaden ab 6.Dezember 2021

"Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Was man aber wirklich mit Sicherheit sagen kann: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Und es ist noch besser, wenn man geboostert ist." zit.n. ZDF-Interview v. 28.11.2021 ©  Foto Diether v Goddenthow
„Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Was man aber wirklich mit Sicherheit sagen kann: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Und es ist noch besser, wenn man geboostert ist.“ zit.n. ZDF-Interview v. 28.11.2021 © Foto Diether v Goddenthow

Wie die Landeshauptstadt bekannt gibt, eröffnen in der kommenden Woche weitere stationäre Impfangebote in Wiesbaden. Am Montag, 6. Dezember, startet der Impfbetrieb im ehemaligen Bürgerbüro im Luisenforum, Dotzheimer Straße 8. Ab voraussichtlich Mittwoch, 8. Dezember, wird im Stadtteilzentrum Schelmengraben, Hans-Böckler-Straße 5–7, geimpft. Noch vor Weihnachten sollen außerdem Impfangebote in Erbenheim und Biebrich eröffnen. Der Impfbetrieb in der DKD Helios Klinik, Aukammallee 33, läuft bereits seit dem 15. November.

„Mit den neuen Angeboten haben wir die Impfkapazitäten in Wiesbaden deutlich ausgebaut. Bereits ab der kommenden Woche können wir etwa 7.000 Impfungen pro Woche durchführen. Damit erfüllen wir die Vorgaben des Landes trotz der sehr knapp gesetzten Fristen. Sobald die Angebote in Erbenheim und in Biebrich eröffnet haben, werden wir diese sogar übertreffen. Wir hoffen, dass wir nun auch schnell ausreichend Impfstoff erhalten, um allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot machen zu können“, sagen Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister sowie Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz. Für die kommende Woche wurden 4.080 Dosen Biontech und 4.000 Dosen Moderna bestellt. Tatsächlich geliefert werden laut Land 1.848 Dosen Biontech und 4.000 Dosen Moderna. Insgesamt stehen allen städtischen Impfangeboten in der kommenden Woche also 5.848 Dosen zur Verfügung.

Das barrierefreie Impfangebot im Luisenforum ist ab dem 6. Dezember montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Terminvereinbarung ist nicht nötig. Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, erhalten Bürgerinnen und Bürger vor Ort eine Nummer. Diese garantiert eine Impfung für den jeweiligen Tag. Die Nummern regeln nicht die Reihenfolge der Impfungen. Sie helfen allerdings dabei sicherzustellen, dass nicht mehr Bürgerinnen und Bürger warten als Impfdosen vorrätig sind. Nach Erhalt der Nummer und Dokumentation des Namens können die Bürgerinnen und Bürger – wenn sie sich nicht direkt in die Schlange stellen wollen- irgendwann im Laufe des Tages zum Impfen vorbeikommen. Im Luisenforum stehen Parkplätze zur Verfügung. Es ist außerdem mit zahlreichen Buslinien erreichbar. Vor Ort können etwa 500 Impfungen pro Tag durchgeführt werden.

Im Stadtteilzentrum Schelmengraben werden voraussichtlich ab 8. Dezember montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr Impfungen durchgeführt. Auch dort ist eine Terminvereinbarung nicht nötig. Es wird noch geprüft, ob das Nummernsystem ebenfalls zum Einsatz kommt. Parkplätze stehen zur Verfügung. Von der Haltestelle Alexej-von-Jawlensky-Schule, die von den Linien 24, 27 und 47 angefahren wird, sind es etwa hundert Meter bis zum Stadtteilzentrum. Vor Ort können etwa 500 Impfungen pro Tag durchgeführt werden. Das Impfangebot wird betrieben vom Deutschen Roten Kreuz. Die Stadt stellt die Räume und die Infrastruktur.

Das Impfangebot in der DKD Helios Klinik, Aukammallee 33, ist weiterhin im Betrieb. Von Montag, 29. November, bis Freitag, 3. Dezember, wurden dort etwa 900 Impfungen durchgeführt. Es werden vor allem Menschen mit Termin geimpft. Inzwischen sind mehr als 12.000 Mails mit Terminanfragen eingegangen. Das heißt: Rein rechnerisch ist die Klinik bis März ausgebucht. Die Stadt bittet deshalb darum, vorerst keine Terminanfragen mehr zu stellen. Bürgerinnen und Bürger, die sich noch im Dezember impfen lassen wollen, werden gebeten, dies im Luisenforum, im Stadtteilzentrum Schelmengraben oder demnächst in Erbenheim beziehungsweise Biebrich zu tun.

Bei allen stationären Impfangeboten sind Erst-, Zweit- und Drittimpfungen erhältlich. Geimpft wird dabei nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Die Stiko empfiehlt Erst- und Zweitimpfungen für Personen ab zwölf Jahren. Drittimpfungen empfiehlt die Stiko zwar allen Personen ab 18 Jahren, jedoch sollen ältere und besonders gefährdete Menschen nach wie vor vorrangig ihre Auffrischimpfung erhalten, da sie eines möglichst hohen Impfschutzes am ehesten bedürfen. Die Auffrischimpfung soll im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen. Lediglich Personen, die nur eine Impfstoffdosis von Johnson und Johnson erhalten haben, sollen laut Stiko ihre Auffrischimpfung ab vier Wochen nach der Impfung erhalten. Der Impfstoff kann nicht frei gewählt werden. Alle unter 30-jährigen Personen werden mit Biontech geimpft. Andere Personen werden vor allem mit Moderna geimpft, da weniger Biontech-Dosen geliefert werden als bestellt wurden. Die Impfungen sind für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos.

Damit vor Ort alles reibungslos klappt, sorgen Sicherheitskräfte für einen geregelten Ablauf. Bürgerinnen und Bürger müssen zur Impfung ihren Personalausweis beziehungsweise einen Kinderreisepass und ihr Krankenkassenkärtchen mitbringen. Alle Personen werden außerdem gebeten, einen ausgefüllten Aufklärungs- und Einwilligungsbogen mitzubringen, um den Impfprozess vor Ort zu beschleunigen. Die Unterlagen sind unter wiesbaden.de/coronavirus (Impfung) abrufbar ist. Impfpässe und QR-Codes werden vor Ort nicht ausgestellt. Wer ohne Impfpass kommt, erhält eine Impfersatzbescheinigung.

Zusätzlich zu den stationären Angeboten ist nach wie vor das mobile Impfteam der Stadt unterwegs. Es besucht kommende Woche unterschiedliche Einrichtungen und macht Hausbesuche bei immobilen Menschen. Die Stadt hatte zusätzlich die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) um Unterstützung gebeten. Die KV teilte der Stadt jedoch mit, dass der angefragte Medibus bereits als rollende Arztpraxis in anderen Kreisen im Einsatz sei und nicht für Wiesbaden zur Verfügung gestellt werden könne.

In Wiesbaden impfen nach wie vor auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Wer keine entsprechenden Ärzte kennt, kann sich telefonisch unter 116117 an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Alternativ können unter arztsuchehessen.de Praxen gesucht werden, die Impfungen durchführen. In der vergangenen Woche (Kalenderwoche 47) haben niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Wiesbaden laut Hessischem Ministerium für Soziales und Integration 8.868 Impfungen durchgeführt. Das sind deutlich mehr als in den Wochen zuvor. In der Kalenderwoche 45 wurden von ihnen 4.517 Impfungen durchgeführt. In der Kalenderwoche 46 waren es 6.243 Impfungen.

Aktuelle Informationen rund um das Thema Corona sowie Impfungen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.

Coronaregeln in Hessen ab 1. Dezember 2021

Ministerpräsident Volker Bouffier verleiht Hessischen Kulturpreis 2021 an Prof. Dr. Sandra Ciesek und Dr. Mai Thi Nguyen-Kim – Prof. Drosten hält Laudatio

Wiesbaden/Frankfurt. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, Prof. Dr. Sandra Ciesek, und die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim für ihre Verdienste in der Corona-Pandemie mit dem Kulturpreis 2021 ausgezeichnet. Bouffier erklärte, die Arbeit der Wissenschaftlerinnen habe „in ganz hohem Maße“ dazu beigetragen, die Menschen „in sehr schweren Zeiten mitzunehmen“, weil sie bodenständig und fundiert informiert haben. „Heute ehren wir zwei Wissenschaftlerinnen, die sich bewusst dazu entschlossen haben, ihre Expertise in den Dienst der Gesellschaft zu stellen und diese über die Pandemie zu informieren.

(vli.) Ministerpräsident Volker Bouffier ehrt mit dem Hessischen Kulturpreis 2021 Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Wissenschaftsjournalistin, u. Professorin Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt für ihre Verdienste in der Corona-Pandemie. © Foto Diether v Goddenthow
(vli.) Ministerpräsident Volker Bouffier ehrt mit dem Hessischen Kulturpreis 2021 Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Wissenschaftsjournalistin, u. Professorin Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt für ihre Verdienste in der Corona-Pandemie. © Foto Diether v Goddenthow

Sie stehen in der Öffentlichkeit und sind zur Projektionsfläche geworden, was nicht immer nur einfach ist. Ihre Motivation ist es, Wissenschaft transparent zu machen und zu erklären, wie wir gemeinsam durch diese Pandemie kommen können. Wir sind sehr stolz, dass diese beiden Wissenschaftlerinnen aus Hessen zu den starken Stimmen der Pandemie gehören, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt und geschätzt sind“, erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute in der Aula des Universitätsklinikums Frankfurt. Die Laudatio auf die beiden Wissenschaftlerinnen hielt Prof. Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité.

Der NDR-Podcast Corona-Update ist für viele ein stetiger Begleiter durch die Pandemie. Allein im Jahr 2020 hatte er 15 Millionen Zuhörerinnen und Zuhörer. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Christian Drosten erklärt Prof. Dr. Sandra Ciesek alle zwei Wochen die aktuelle Coronalage. Ob Informationen über die Impfstoffe, der internationale Umgang mit der Pandemie oder die Situation in den Krankenhäusern – die Themen sind allumfassend. Ursprünglich hatte die gebürtige Goslarerin, die Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität in Frankfurt ist, Therapieformen für Hepatitis C als einen ihrer Forschungsschwerpunkte ausgemacht.

Sandra Ciesek, Jahrgang 1978, ist Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe Universität. © Foto Diether v Goddenthow
Sandra Ciesek, Jahrgang 1978, ist Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Professorin für Medizinische Virologie
an der Goethe Universität. © Foto Diether v Goddenthow

Ihre Promotion an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) beschäftigte sich schon mit diesem Thema. Mit der Pandemie kam die Suche nach Medikamenten gegen COVID-19 dazu. „Prof. Dr. Sandra Ciesek stellt ihr Wissen nicht nur ihren Hörerinnen und Hörern zur Verfügung, mit ihrer wissenschaftlichen Expertise berät sie auch die Hessische Landesregierung. So hat sie unter anderem die Kinderstudie und die Lehrerstudie des Hessischen Sozialministeriums geleitet. Sie gehört zweifelsfrei zu besten Virologinnen Deutschlands und wir sind sehr froh, dass sie bei uns in Hessen wirkt“, erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Erst kürzlich hat Prof. Dr. Sandra Ciesek für ihre Forschung eine LOEWE-Spitzen-Professur erhalten. Das hessische Förderprogramm für exzellente Spitzenforschung unterstützt sie somit über einen Zeitraum von fünf Jahren mit zusätzlichen 1,4 Millionen Euro für Sach- und Personalkosten.

Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Fernsehmoderatorin bei ARD und ZDF (TerraX), Chemikerin, Autorin und YouTuberin, Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft. © Foto Diether v Goddenthow
Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Fernsehmoderatorin bei ARD und ZDF (TerraX), Chemikerin, Autorin und YouTuberin, Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft. © Foto Diether v Goddenthow

Als Dr. Mai Thi Nguyen-Kim in Hemsbach auf dem Bergstraßen-Gymnasium ihr Abitur machte und im Jahr 2006 mit ihrem Chemie-Studium in Mainz begann, konnte sie noch nicht wissen, dass sich Deutschland 14 Jahre später in einer globalen Pandemie befinden würde. Später folgten als Doktorandin Forschungsaufenthalte an der Harvard University und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, ehe sie im Jahr 2017 an der Universität Potsdam promoviert wurde. Bereits während ihrer Promotion startete sie mit ihrem ersten Youtube-Kanal. Sie vermittelte damals bereits ihrem Publikum naturwissenschaftliche Themen. Der Durchbruch gelang ihr zu Beginn der Corona-Pandemie. Das Video „Corona geht gerade erst los“ auf ihrem Youtube-Kanal, der mittlerweile maiLab heißt, wurde innerhalb weniger Tage mehrere Millionen Mal geklickt. Darin prognostiziert die Heppenheimerin am 1. April 2020 anhand wissenschaftlicher Kriterien den Fortgang der Pandemie. „Ich empfehle jedem, sich das Video anzusehen und sich dem Fortlauf der Corona-Geschichte noch einmal zu vergegenwärtigen. Etwas mehr als drei Wochen liegen zwischen der Mitteilung der WHO, dass Covid-19 als globale Pandemie eingestuft wird und dem Video ‚Corona geht gerade erst los‘. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim analysierte prägnant und zeigte sehr klar auf, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Ich freue mich sehr, dass ich ihr heute den Kulturpreis überreichen darf“, erklärte Bouffier.

Die Laudatio hielt der Prof. Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité. Mitentdecker des Sars-Erregers © Foto Diether v Goddenthow
Die Laudatio hielt der Prof. Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité. Mitentdecker des Sars-Erregers © Foto Diether v Goddenthow

Die Laudatio hat der Virologe Prof. Dr. Christian Drosten von der Charité übernommen, mit dem zusammen Prof. Ciesek im Frühjahr als Hochschullehrer des Jahres ausgezeichnet wurde. Ciesek und Drosten gestalten gemeinsam den vielfach ausgezeichneten NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“. Dass Ciesek sich trotz vielfacher Belastungen bereit erklärt habe, den Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen, sei „ein großer Glücksfall“, so Drosten in seiner Laudatio. „Ihr gelingt es mit ihrem scharfen und abwägenden Blick, die Sachlage genau auf den Punkt zu bringen – und das mit der Zuwendung und Empathie, die sie als erfahrene Internistin mit langjährigem Patientenkontakt auszeichnet. Damit spricht sie auch viele Bürgerinnen und Bürger an, die für die kalte Mathematik der Epidemiologie und die verschachtelte Diskussion der strategischen Handlungsoptionen in der Pandemie eher wenig übrighaben.“ Warum Ciesek, der Selbstvermarktung, Eitelkeit und Geltungsbedürfnis fremd seien, diese Mühe auf sich nimmt, dafür hat Drosten eine Erklärung: „Sandra Ciesek engagiert sich aus altruistischen Gründen. (…) Denn wer Sandra zuhört, weiß intuitiv, dass sie die Wissenschaftskommunikation als Teil ihrer ärztlichen Pflicht ansieht.“

Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe- Universität, übermittelt Glückwünsche im Namen des Präsidiums der Goethe-Universität © Foto Diether v Goddenthow
Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe- Universität, übermittelt Glückwünsche im Namen des Präsidiums der Goethe-Universität © Foto Diether v Goddenthow

„Sandra Ciesek erhält den Hessischen Kulturpreis sehr verdient, und ich gratuliere ihr herzlich im Namen des Präsidiums der Goethe-Universität“, sagt Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität. „Sandra Ciesek hat sich der Herausforderung gestellt, über ihre anspruchsvolle Forschungstätigkeit hinaus in die allgemeine Öffentlichkeit zu kommunizieren und ihr Fachgebiet zu erklären – zusammen mit Christian Drosten im NDR-Podcast und in zahlreichen anderen medialen Formaten. Corona und die damit verbundenen Einschränkungen haben viele Menschen an ihre Grenzen gebracht. Sie brauchen Erklärungen, warum diese Einschränkungen notwendig sind. Diese Aufgabe kann nur erfüllen, wer die wissenschaftlichen Zusammenhänge gut kennt – und sie auch verständlich vermitteln kann. Frau Ciesek kann das, und sie hat die Herausforderung mit viel Engagement angenommen. Damit hat sie sich um den Zusammenhalt in der Gesellschaft und um die Demokratie verdient gemacht“, so Schleiff weiter.

Als kleinen Joke zum Abschluss überüberreicht Ministerpräsident Volker Bouffier Professor Christian Drosten schon mal ein Goethe-Uni-T-Shirt als Einladung, doch vielleicht mal nach Hessen zu wechseln. Ein solcher Wohnortwechsel würde auch die  Chance als potentieller Kandidat für den Hessischen Kulturpreis erhöhen. © Foto Diether v Goddenthow
Als kleinen Joke zum Abschluss überüberreicht Ministerpräsident Volker Bouffier Professor Christian Drosten schon mal ein Goethe-Uni-T-Shirt als Einladung, doch vielleicht mal nach Hessen zu wechseln. Ein solcher Wohnortwechsel würde auch die Chance als potentieller Kandidat für den Hessischen Kulturpreis erhöhen. © Foto Diether v Goddenthow

Der Hessische Kulturpreis wird seit 1982 jährlich für besondere Leistungen in Kunst, Wissenschaft und Kulturvermittlung vergeben. Er ist mit insgesamt 45.000 Euro dotiert.

 

 

 

 

 

 

Im Kuratorium, dessen Vorsitz der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier innehat, sind neben der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, folgende Persönlichkeiten vertreten:

  • Dipl.-Ing. Jürgen Engel, Architekt, Frankfurt am Main
  • Michael Herrmann, Intendant Rheingau Musik-Festival
  • Bernd Leifeld, ehem. Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs­GmbH
  • Prof. Susanne Pfeffer, Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt
  • Michael Quast, Schauspieler, Kabarettist, Regisseur
  • Hans Sarkowicz, Leiter Ressort hr2 Kultur und Bildung
  • Dr. Gerhard Stadelmaier, ehem. Redakteur und Theaterkritiker im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
  • Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin a. D. der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Karin Wolff, Staatsministerin a. D., Geschäftsführerin des Kulturfonds RheinMain

 

Das Städel Museum Frankfurt ist wieder geöffnet!

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Neben der Sammlungspräsentation ist die Sonderausstellung „Städels Beckmann / Beckmanns Städel. Die Jahre in Frankfurt“ zu sehen und bis 29. August verlängert. Ab dem 30. Juni ist zudem die Sonderausstellung „Neu Sehen. Die Fotografie der 20er und 30er Jahre“ für das Publikum zugänglich. Alle Informationen für den Museumsbesuch finden Sie hier.

Im Juni bietet das Städel Museum weiterhin eine Vielzahl von Online-Veranstaltungen und digitalen Vermittlungsangeboten zur 700 Jahre umfassenden Sammlung sowie den Sonderausstellungen. Das abwechslungsreiche Online-Angebot Museum für zu Hause – Live ermöglicht die Begegnung mit Kunst und den interaktiven Austausch im digitalen Raum. Ob Zuhause auf der Couch, am Schreibtisch in der Mittagspause oder mit der Familie im Wohnzimmer – von überall können die Werke unserer Sammlung in Form einer Videokonferenz erlebbar werden.

Die Faszination für das Reisen hat schon immer auch Künstlerinnen und Künstler ergriffen. Welche Eindrücke nahmen sie von abgelegenen Orten mit und wieso begaben sie sich in die Ferne? Inwiefern findet sich das neu Gesehene und Erfahrene in ihren Bildern wieder? Bei der Online-Tour „Künstlerreisen“ am Sonntag, dem 13. Juni um 14.00 Uhr werden die Kunstwerke der Städel Sammlung anhand von Erfahrungsberichten, Bildmaterial und 360°-Fotografien der Original-Schauplätze erlebbar gemacht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können beim interaktiven, digitalen Kunsterlebnis mitentscheiden, wohin die Reise geht.

Welche Orte lösten bei Künstlerinnen und Künstlern Fernweh aus? Suchten sie dort nach Inspiration, Gemeinschaft oder Abenteuer? Wie nah liegen der gemalte Wunsch und die Realität beieinander? Die Online-Session „Sehnsuchtsorte. Paradiesisch schön“ verbindet die Sehnsuchtsorte unserer Gegenwart mit den Werken aus 700 Jahren Kunst. Jeden Donnerstag um 19.00 Uhr erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein interaktives, multimediales Kunsterlebnis, das wahre Glücksgefühle hervorruft.

Das vollständige Online-Veranstaltungsprogramm für Juni 2021 können Sie hier einsehen und herunterladen.

Städel Museum
Dürerstraße 2
60596 Frankfurt am Main

 

Frankfurter Zoo öffnet ab Mittwoch, 10. März 2021

Frankfurter Zoo öffnet wieder seine Tore.© Foto Diether v. Goddenthow
Frankfurter Zoo öffnet wieder seine Tore.© Foto Diether v. Goddenthow

(ffm) Der Zoo freut sich, zu Beginn der Saison endlich wieder Gäste begrüßen zu dürfen. Am Mittwoch, 10. März, öffnet der Zoo in Abhängigkeit von einer 7-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 in Hessen. Hygienekonzepte und Maßnahmen zur Besucherlenkung haben sich bereits im vergangenen Jahr bewährt. Einige notwendige Einschränkungen und Sperrungen wird es bis auf weiteres allerdings geben. Für den Zoobesuch muss ein festes Zeitfenster online gebucht werden. Die Adressen werden zum Zwecke der Nachverfolgung erfasst. Der Online-Shop mit Ticket-Verkauf und Terminbuchung unter http://www.zoo-frankfurt.de öffnet am Dienstag, 9. März.

„Darüber, dass der Zoo jetzt wieder öffnen kann, freue ich mich sehr. Den Menschen fehlt ihr Zoo, gerade jetzt, wo die Temperaturen wieder ins Freie locken. Der Ausflug in den Zoo ist wie ein kleiner inspirierender Urlaub. Es gibt so vieles zu entdecken und so viel Wissenswertes zu erfahren. Gerade mit Blick auf die Osterferien ist es gut, dass diese Möglichkeit nun wieder gegeben ist“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Dass der Zoo ein sicheres Ausflugsziel ist, betont Zoodirektor Miguel Casares: „Erfahrungen aus dem letzten Jahr und von vielen anderen Zoos zeigen, dass die Hygienekonzepte funktionieren. Wir müssen unsere Angebote an die jeweilige Situation anpassen. Das erfordert Geduld und Flexibilität von unseren Besucherinnen und Besuchern und bis auf weiteres sicher noch die ein oder andere Einschränkung. Die aktuell grassierende Vogelgrippe macht es leider erforderlich, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in manchen Arealen des Zoos zu ergreifen. Wir sind aber dennoch überzeugt, dass ein Zoobesuch gerade jetzt eine wohltuende und inspirierende Pause im gerade so komplexen Alltag sein kann.“

Informationen und Regeln für den Zoobesuch ab Mittwoch, 10. März
• Im Zoo gelten dieselben Abstands-, Hygiene- und Kontaktregeln wie in allen anderen öffentlichen Bereichen.

• Auf dem gesamten Zoogelände – sowohl im Freien als auch in allen Innenräumen – besteht die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Maske, einer FFP-2- oder einer KN95-Maske für Personen ab sechs Jahren.

• Menschenaffenhaus, Katzendschungel, Nashornhaus und – bedingt durch die Vogelgrippe – die Vogelhallen bleiben geschlossen, einige Areale, etwa rund um die Affenhäuser bleiben gesperrt.

• Eintrittskarten sind ausschließlich online unter http://www.zoo-frankfurt.de erhältlich.

• Die Adressdaten müssen zum Zwecke der Nachverfolgung erfasst werden.

• Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Tag ist limitiert und auf zwei Zeitfenster verteilt. Die Zeitfenster sind verbindlich.
Winterzeit (bis 27. März): 9 bis 12.45 Uhr, 13.15 bis 17 Uhr
Sommerzeit (ab 28. März): 9 bis 14 Uhr, 14.30 bis 19 Uhr

• Es gelten folgende Eintrittspreise: Erwachsene 13 Euro inklusive Naturschutz-Euro, Kinder und Jugendliche von sechs bis 17 Jahren 6 Euro, ebenso Ermäßigungsberechtigte. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Auch Kinder unter sechs Jahren und zum freien Eintritt Berechtigte müssen ein Zeitfenster zu 0 Euro im Online-Shop buchen. Dies gilt auch für Inhaberinnen und Inhabern von Jahreskarten.

Der Naturschutz-Euro ist eine freiwillige, zweckgebundene Spende, die Besucherinnen und Besucher seit dem 1. März beim Kauf von Eintrittskarten für Erwachsene, Familien, Gruppen sowie beim Kauf von Jahreskarten für Erwachse und Familien geben können.

• Der Eingang Rhönstraße bleibt bis voraussichtlich Ende April geschlossen.

• Jahreskarten werden um die Dauer der Zooschließung verlängert. Die Verlängerung kann an der Zookasse vorgenommen werden.

• Da es größere Menschenansammlungen im Zoo zu vermeiden gilt, finden bis auf Weiteres keine Schaufütterungen statt.

• Veranstaltungen, Führungen und Gruppenformate finden bis voraussichtlich Ende April nicht statt.

• Zooshop, Imbisswagen und Eisstände öffnen gemäß der entsprechenden Verordnung des Landes Hessen. Aktuell ist dies noch nicht möglich.

Diese Regelungen gelten bis auf Weiteres. Über neue Entwicklungen informiert der Zoo unter http://www.zoo-frankfurt.de im Internet.

PEN unterstützt Appell der Kulturinitiative 21: Soforthilfen für Solo-Selbständige, Freiberufler und Künstlerinnen sind nachzubessern

© Foto Diether v. Goddenthow-
© Foto Diether v. Goddenthow-

Darmstadt, 27. Januar 2021. Das PEN-Zentrum Deutschland unterstützt die Forderung der Kulturinitiative 21 an die deutsche Politik, Soforthilfen für Solo-Selbständige, Freiberufler und Künstlerinnen um pauschal 1.180,00 € pro Monat als Lebenshaltungskosten für den Zeitraum der Pandemie und ihrer Folgen im Soforthilfeprogramm „Neustart Kultur“ nachzubessern.

„Es ist dringend geboten, dass die Politik hier, wie bei anderen Themen und Maßnahmen auch, von denjenigen lernt und Rat annimmt, die etwas von einem Thema verstehen. Leider aber sind die ‚Tüftler und Erfinder, Riskierer und Probierer, Künstler, Lebenskünstler und Überlebenskünstler‘, wie es kürzlich im Checkpoint des Tagesspiegel treffend formuliert war, derzeit ‚abgemeldet, mindestens bis zur ersten postpandemischen Sonntagsrede‘“, so PEN-Präsidentin Regula Venske. Zurecht weise der Offene Brief darauf hin, dass die Unterbreitung weiterer Hilfsangebote, die nicht bei denen durch die Krise Geschädigten ankommen, „verantwortungslos und volkswirtschaftlich fatal“ sei.

Kernforderungen des Aufrufs:

– vorbehaltloses Fixum von 1.180.- € monatlich für das ganze Jahr 2021 und eventuell darüber hinaus.

– reale Berücksichtigung der sehr heterogenen Lebenssituationen und diffizilen Einkommensverhältnissen

– Aussetzung und ggfs. Überarbeitung der Mitgliedschaftsvoraussetzungen in der KSK

Zu den Initiatoren und Erstunterzeichnern des Briefes gehören Vorstandsmitglieder des VS in ver.di, die Präsidentin des European Writers‘ Council (EWC) Nina George, Autorinnen, Kulturberater, Musikerinnen und Schauspieler.

Kulturinitiative 21