Kategorie-Archiv: Buchkultur

Ohne Gutenberg gäbe es die Frankfurter Buchmesse nicht – Gutenberg-Museum wieder zu Gast auf der weltgrößten Bücherschau

Gutenberg-Museum auf der Buchmesse 2017 mit Direktorin Dr. Annette Ludwig, Archivbild © Foto: Diether v. Goddenthow
Gutenberg-Museum auf der Buchmesse 2017 mit Direktorin Dr. Annette Ludwig, Archivbild © Foto: Diether v. Goddenthow

Ohne Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern würde es wohl die Frankfurter Buchmesse, die weltgrößte Bücherschau so nicht geben. Zwar präsentiert das Gutenberg-Museum in seiner Sonderausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg?“ zum Gutenbergjahr 2018  einen spannenden Vergleich der Erfindungen Gutenbergs mit noch älteren Druckverfahren aus Asien. Doch zeigt sich, dass erst Gutenbergs Zerlegung des Textes in alle Einzelelemente wie Klein- und Großbuchstaben, Satzzeichen, Ligaturen und Abkürzungen und deren seitenverkehrter Metallguß in beliebiger Anzahl, um sie schließlich zu Wörtern, Zeilen und Seiten für den Druck zusammengefügen und auf einer einer neu entwickelten Druckpresse in Serie drucken zu können, den modernen Buchdruck möglich machte.
Dies und vieles mehr präsentiert das Weltmuseum der Druckkunst auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse vom 10. bis zum 14. Oktober, Messestand N25 in Halle 4.1

Keine Frage, dass es dieses Jahr am Messestand um den Mann des Jahrtausends geht, dessen 550. Todesjahr 2018 begangen wird.

Am Messestand N25 in Halle 4.1 dreht sich alles um die Schwarze Kunst. Hier können die Besucher die Geschichte der Druckkunst „live“ erleben. An der rekonstruierten Gutenberg-Presse lernen sie die Technologie Gutenbergs kennen, die bis ins 20. Jahrhundert hinein zum Druckeralltag gehörte. Dem Leben und Wirken von Johannes Gutenberg gewidmet ist ein Film, der ebenfalls am Stand gezeigt wird. Die Museumspädagogik bietet ein interessantes Mitmachangebot:

Messebesucher können selbst aktiv werden und künstlerisch kreativ mit der Frottagetechnik experimentieren, um ein eigenes Kunstwerk zu schaffen. Dazu gibt es spannende Vorführungen und viele interessante Informationen.

Am Messestand präsentieren sich auch die internationale Gutenberg-Gesellschaft und der Gutenberg-Shop der Gutenberg Stiftung, der gedruckte Bibelseiten und vieles andere aus der Welt der Druckkunst anbietet.

Mainzer Stadtschreiberin Anna Katharin Hahn. © Foto: Diether v. Goddenthow
Mainzer Stadtschreiberin Anna Katharin Hahn. © Foto: Diether v. Goddenthow

Als besonderes Highlight liest dieses Jahr die amtierende Mainzer Stadtschreiberin Anna Katharina Hahn am 11. Oktober um 17.30 Uhr am Gutenberg-Stand aus ihrem aktuellen Werk.

Der ZDF-„aspekte“-Literaturpreis geht 2018 an Bettina Wilpert für ihren Roman „Nichts, was uns passiert“

„Bettina Wilpert hat für ihr Romandebüt ‚Nichts, was uns passiert‘ ein äußerst schwieriges Sujet gewählt: Sie begibt sich auf die Spurensuche einer Vergewaltigung. Was hat sich in jener Partynacht zwischen den Studenten Anna und Jonas ereignet? War es richtig, dass Anna sich irgendwann entscheidet, Jonas anzuzeigen? Oder ist Jonas doch unschuldig? In einer Art Vernehmungsprotokoll lässt Bettina Wilpert nicht nur Anna und Jonas sprechen, sondern auch Freunde, Kollegen, Familienangehörige, die in der Beschreibung des Geschehens immer auch etwas über sich selbst verraten.

Bei all dem ist Bettina Wilpert eine beeindruckend souveräne Erzählerin, die in knapper, manchmal lakonischer, aber immer zielsicherer Sprache ihren Stoff konzentriert zu arrangieren weiß. Die Handlung ist mit langem Spannungsbogen erzählt. Alle Figuren dürfen der Geschichte angemessen ambivalent und widersprüchlich sein. Die Autorin gibt einem nicht zuletzt durch #MeToo drängend gewordenen Thema unserer Zeit eine literarische Stimme. Dabei gelingt ihr das Kunststück, sich auf keine Seite zu schlagen, und das tut sie in einer stilistisch einzigartigen und konsequenten Weise, die preiswürdig ist.“

Zur aktuellen Jury des ZDF-„aspekte“-Literaturpreises gehören Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Daniel Fiedler (Leitung ZDF Kultur Berlin), Jana Hensel (Autorin), Ursula März (Die Zeit) und Volker Weidermann („Das Literarische Quartett“, Der Spiegel).

Der ZDF-„aspekte“-Literaturpreis wird in diesem Jahr zum 40. Mal vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingsprosa.

Die Preisträgerin wird in der ZDF-Kultursendung „aspekte“ am Freitag, 5. Oktober 2018, 23.00 Uhr, vorgestellt.

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 11. Oktober 2018, 10.00 Uhr, im Rahmen der Frankfurter Buchmesse auf dem „Blauen Sofa“ am ZDF-Stand in Halle 3.1 K25 und L25 statt.

„Das Literarische Quartett“ von der Frankfurter Buchmesse (12. Oktober)

Das Literarische Quartett von der Frankfurter Buchmesse. © ZDF
Das Literarische Quartett von der Frankfurter Buchmesse. © ZDF

Volker Weidermann lädt am Freitag, 12. Oktober, 23.00 Uhr, im ZDF gemeinsam mit Christine Westermann und Thea Dorn zum Gespräch über Bücher. Zu Gast beim „Literarischen Quartett“ ist dieses Mal der Literaturkritiker Denis Scheck (Büchersendung „Druckfrisch“, Das Erste). Auf der Frankfurter Buchmesse in Halle 3.1 am neuen Stand vom „Blauen Sofa“ diskutieren die vier über die Neuerscheinungen von Karen Duve, Richard Powers, Stephan Thome und David Foster Wallace.

Karen Duve „Fräulein Nettes kurzer Sommer“ 
Wie wird aus der rebellischen, jungen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ein kreuzbraves, verbittertes Fräulein? Zunächst diskutiert die „Nervensäge“ laut und „mit männlichem Mut“ mit ihren Zeitgenossen, geht mit Berghammer ausgestattet Mineralien suchen und flirtet, was das Zeug hält. Doch ein Jahr und eine Liebeskatastrophe später sitzt sie in „anmutiger Schlichtheit“ am Fenster und stickt. Was ist passiert in jenem Sommer 1820? Wurde „das unmögliche Nettchen“ das Opfer einer infamen Männer-Intrige?

Richard Powers „Die Wurzeln des Lebens“ 
Der amerikanische Schriftsteller Richard Powers verarbeitet in seiner Literatur naturwissenschaftliche und philosophische Themen. In seinem neuen Roman „Die Wurzeln des Lebens“ spielen Bäume die Hauptrollen. Jeder der neun Menschen, die vorkommen, macht im Laufe des Lebens eine besondere Naturerfahrung. Sie tun sich zusammen, um die ältesten Mammutbäume zu retten und geraten in eine Spirale von Politik und Gewalt, die ihr Leben und unsere Welt bedroht. Der Roman von Richard Powers wurde gerade für den“ Man Booker Prize“ nominiert.

Stephan Thome „Der Gott der Barbaren“ 
China 1860, eine Welt im Umbruch. In Taiping tobt der blutigste Bürgerkrieg der Weltgeschichte. 30 Millionen Menschen verlieren ihr Leben. Zur selben Zeit erzwingt das Britische Empire im Verbund mit anderen europäischen Kräften die Handelsöffnung des Reichs der Mitte. Stephan Thome erzählt in „Der Gott der Barbaren“ eine frühe Globalisierungsgeschichte, in der wir unsere heutige Welt wie in einem Spiegel erkennen können. „Gott der Barbaren“ steht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

David Foster Wallace „Der Spaß an der Sache. Alle Essays
Noch bevor ihn der Roman „Unendlicher Spaß“ weltberühmt machte, war David Foster Wallace bekannt für seine literarischen Essays und Reportagen. Er ging dorthin, wo es ihm wehtat: mit dem Hummer in den Kochtopf, auf eine Kreuzfahrt, an die Wurzeln der eigenen Depression. Zu seinem 10.Todestag erscheinen nun zum ersten Mal auf Deutsch alle Essays in einem Band.

„Das Literarische „Quartett“ wird mit Publikum aufgezeichnet.

Frankfurter Buchmesse: BOOKFEST : Programm-Highlights vom 9. bis 14. Oktober

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Vom 9. bis 14. Oktober finden 80 Veranstaltungen im Rahmen des Bücher-Festivals der Frankfurter Buchmesse statt

„The Poetry Project – Allein nach Europa. Deutsche und geflüchtete Jugendliche im lyrischen Gespräch“ ist die Eröffnungsveranstaltung des sechstägigen BOOKFEST. Die jungen Lyriker sprechen im 25hours Hotel über Todesangst, Fremdheit und Sehnsucht. Das ist nur eins der vielen Highlights des internationalen Festivals der Frankfurter Buchmesse für Literatur, Geschichten und Ideen. Insgesamt finden vom 9. bis zum 14. Oktober 80 Veranstaltungen im Frankfurt Pavilion, im Saal Harmonie und in angesagten Locations in Frankfurt statt.

In der Frankfurter Innenstadt können die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Poetry Slams, Tastings und Talk-Runden erleben: Deutschlands erste Schokoladen-Sommelière, Annette Klingelhöfer, bietet im Libertine Lindenberg eine Schokoladenverkostung an und stellt dabei ihr Buch „Die Schokoladen-Manufaktur“ vor. Probiert werden darf auch auf der „flüssigen Lesung“ des Autors Jürgen Deibel („Whiskys der Welt“) in der Genussakademie im Medienhaus. Einblicke in den Alltag eines Rettungssanitäters bietet Jörg Nießen, der seine Erlebnisse und Anekdoten im Rettungswagen in einem moderierten Gespräch im Restaurant Walden samt Leseperformance vorstellt. Der Kunstanstifter Verlag zeigt im BASIS wiederum eine Live-Zeichenperformance aus dem Buch „Stramme Helene“ von Martin Burkhardt und Steffen Herbold. Die Vorstellung des neuen Buches „Alles nur Fassade?“ der Architekturhistorikerin Turit Fröbe findet im Deutschen Architekturmuseum statt. In der freitagsküche stellt sich an drei Abenden das Buchmesse-Gastland Georgien kulinarisch vor und im Club Michel präsentieren Christian Maintz und Thomas Gsella bei einem Knödelmenü Gedichte aus der Anthologie „Vom Knödel wollen wir singen“.

Auf der Buchmesse setzt BOOKFEST literarische Akzente. Im neuen Frankfurt Pavilion auf der Agora erwartet das Messepublikum ein Programm mit ausgezeichneten Schriftstellerinnen und Schriftstellern: u. a. mit Paul Beatty, Dmitry Glukhovsky, Dörte Hansen, Eckart von Hirschhausen, Cixin Liu, Maja Lunde, Robert Seethaler, Martin Suter, Benedict Wells, Meg Wolitzer, Deniz Yücel, und Juli Zeh. Am Sonntag, 14. Oktober 2018, wird es von 9.30-14.00 Uhr einen Family Day mit Veranstaltungen und Lesungen für Familien und Kinder geben, u. a. mit Martin Baltscheit und Ralph Caspers.

Die BOOKFEST-Veranstaltungen im Frankfurt Pavilion sind für das Messepublikum frei zugänglich. Lediglich die feierliche Eröffnung der neuen Hauptbühne, am 10. Oktober um 10 Uhr, ist ausschließlich geladenen Gästen vorbehalten. Unter dem Titel „Vom Dafürhalten. Wie wir die Freiheit in stürmischen Zeiten verteidigen“ wird der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sich mit der kroatischen Schriftstellerin Ivana Sajko unterhalten, die in diesem Jahr mit dem Internationalen Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt ausgezeichnet wurde, und dem belgischen Autor Stefan Hertmans (Die Fremde und Der Himmel meines Großvaters, Hanser Berlin). Das Gespräch wird moderiert von Michaela Kolster, ZDF-Programmgeschäftsführerin von PHOENIX.

Ebenfalls für geladene Gäste ist die Veranstaltung „Erlesenes 2018 – das VIP-Event zur Frankfurter Buchmesse“. An einem der verborgendsten Orte des Frankfurter Flughafen erleben die Gäste in exklusivem Ambiente einen „Zoom-In“ auf das Gastland Georgien – mit inspirierender Literatur, einzigartiger Musik und exzellenter Kulinarik. Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin und Buchautorin Nana Ekvtimishvili liest aus ihrem Roman „Das Birnenfeld“ und gibt im Gespräch mit Andrea Thilo Einblicke in die georgische Gegenwartskultur. Kulinarisch können sich die Gäste auf georgische Spezialitäten und Traditionsweine freuen – serviert von Spitzenköchen aus dem Hause Kuffler.

Archivbild von Ottos Ausstellung im Caricatura Frankfurt © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild von Ottos Ausstellung im Caricatura Frankfurt © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Saal Harmonie können die Besucherinnen und Besucher nationale und internationale Stars live erleben: Am Samstag, 13. Oktober 2018, zeigt sich Otto Waalkes im Gespräch mit Bernd Eilert zu seiner Biografie Kleinhirn an alle. Außerdem werden an diesem Tag Marc-Uwe Kling mit der Buchpremiere zu „Die Känguru Apokryphen“ und Anna Todd mit „The brightest stars attracted“ auf der Bühne im Congress Center Messe Frankfurt zu sehen sein. Und der Carlsen Verlag versucht zum 20jährigen Jubiläum von Harry Potter 1000 Fans in Kostümen zusammenzubringen, um einen neuen Weltrekord aufzustellen.

Eine Übersicht aller Veranstaltungen sowie weitere Details unter: bookfest.de
#fbm18 #bookfest

Die BOOKFEST-Partner sind: 25hours Hotel Frankfurt The Trip, Ameropa, AMP, ARTE, Atelierfrankfurt, Basis, Club Michel, Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt Airport VIP-Services, Frankfurter Hof, freitagsküche, Galore, Gastland Georgien, Genussakademie, Gibson, Hotel Nizza, hr2, Libertine Lindenberg, MOMEM, MyZeil, Naxoshalle, Palmengarten, Stern Crime, Süddeutsche Zeitung, Taverna Omikron, taz – die tageszeitung, The English Theatre, Tumult, Walden, WELT.

Die Partner des Frankfurt Pavilion sind: Hugendubel, Vitra, Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., Bollinger + Grohmann, BRIGITTE, DBP – Deutscher Buchpreis, DER SPIEGEL, Deutscher Cartoon Preis, Deutscher Jugendliteraturpreis, EUPL – European Union Prize for Literature, Georgia – Made by Characters, GIA – Global Illustration Award, Holzbau Amann, Konfuzius Institut Frankfurt, Litprom e.V., Norla -Norwegian Literature Abroad, schneider+schumacher, Taiyo Europe, WUB – Woche unabhängiger Buchhandlungen, Zumtobel.

Talkreihe „Streiterinnen!“ Esther Schweins, Margarete Stokowski, Anne Wizorek u.v.a. auf der ARD-Bühne

Archivbild: "Femme Fatale" Diskussionrunde mit Moderatorin Sascha Mika auf der Buchmesse 2017 © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: „Femme Fatale“ Diskussionsrunde mit Moderatorin Sascha Mika auf der Buchmesse 2017 © Foto: Diether v. Goddenthow

Die #metoo-Debatte, der Women´s March, die Frauenquote – Frauen verteidigen heute stärker denn je ihre Rechte, fordern ein und klagen an. Dass es trotzdem noch ein langer Weg zur gleichberechtigten Gesellschaft ist und wie diese aussehen kann, möchte die Talkreihe „Streiterinnen!“ aufzeigen, die die Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau und der ARD vom 11. bis 14. Oktober 2018 veranstaltet.

Jeweils um 16 Uhr diskutieren Autorinnen wie Margarete Stokowski, Anne Wizorek und Meredith Haaf, Schauspielerinnen und Filmemacherinnen wie Esther Schweins, Imogen Kogge und Annette Baumeister auf der ARD Bühne (Frankfurter Buchmesse, Forum, Ebene 0) über streitbare Themen wie #metoo, Sprache als Ausdruck von Macht oder Equal Pay. Moderatorinnen der Reihe sind u.a. Bärbel Schäfer (hr), Gitta Severloh (hr) und Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, die anlässlich „100 Jahre Frauenwahlrecht“ die monatliche FR-Serie „Das Jahr der Frauen“ initiiert hat.

„Wir Frauen haben viel erreicht, aber längst nicht genug. Noch nie wurden uns Rechte gegeben, die wir nicht einforderten. Noch nie wurden uns Freiheiten geschenkt, höchstens zugestanden. Und stets wurde uns nur so viel an Gleichberechtigung eingeräumt, wie wir mit aller Macht beanspruchten – und wofür bereit waren, zu streiten“, sagt Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau.

„Frauenrechte sind Menschenrechte, dafür müssen und dafür wollen wir kämpfen – mit unserer Sprache, mit unseren Worten. Seien wir also stolz darauf, ‚Streiterinnen‘ zu sein!“, so Gitta Severloh, langjährige Leiterin der ARD-Sendung „ttt“ im hr und verantwortliche Redakteurin der ARD-Bühne.

„Mit gemeinsam konzipierten Veranstaltungsreihe ‚Streiterinnen‘ rücken die Frankfurter Buchmesse, die Frankfurter Rundschau und die ARD Frauenrechte ins Rampenlicht – live auf der Buchmesse und in den Medien,“ sagt Kathrin Grün, Abteilungsleiterin Kommunikation der Frankfurter Buchmesse.

Das Programm der „Streiterinnen“-Reihe auf der ARD-Bühne (Forum Ebene 0)

Donnerstag, 11. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Wir haben die Wahl!“
100 Jahre Frauenwahlrecht

Damit Anfang 1919 Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen durften, haben Frauen gestritten, gestreikt und gehungert. Wie dieser Kampf für das Frauenwahlrecht aussah, zeichnet die Regisseurin und Drehbuchautorin Annette Baumeister im TV-Dokudrama „Die Hälfte der Welt gehört uns“ nach. Sie und Esther Schweins, eine der Hauptdarstellerinnen, diskutieren zusammen mit der Autorin Meredith Haaf darüber, warum es auch heute noch wichtig ist, für das scheinbar Selbstverständliche und für eine gerechte Gesellschaft zu streiten.
Moderation: Gitta Severloh (hr)

Freitag, 12. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „…jetzt erst Recht!“
Sprache ist Macht

Dass Männer die Macht und Frauen wenig zu melden haben, zeigt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen – einschließlich der Sprache. Auch beim Sprechen reproduziert sich der männliche Blick auf die Welt. Muss sich Sprache ändern, damit Frauen sich gleichberechtigt wahrgenommen fühlen können? Wie haben sich die Macht- und Sprachverhältnisse in den vergangenen Jahrzehnten verändert?
Darüber diskutieren zwei junge Autorinnen – Hannah Lühmann und Anne Wizorek – mit der Schriftstellerin Doris Gercke, der Erfinderin von Bella Block.
Moderation: Bascha Mika (FR)

Samstag, 13. Oktober 2018, 16.00 – 17.00 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Zieh dich (warm) an!”
#metoo – nächste Runde…

Sexueller Missbrauch, Belästigungen, Übergriffe – #metoo und kein Ende. Was hat die Debatte bisher gebracht? Werden Frauen in die typische Opferrolle gedrängt und Männer pauschal denunziert? Darüber streiten die Autorin Margarete Stokowski, der TV-Moderator Jörg Thadeusz und Schauspielerin N.N.
Moderation: Bascha Mika (FR)

Sonntag, 14. Oktober 2018, 16.00 – 16.30 Uhr
S T R E I T E R I N N E N !
Thema: „Keiner schiebt uns weg“.
Gerechtigkeit für alle!

Gerade wurde der WDR/ARD-Fernsehfilm „Keiner schiebt uns weg“ fertiggestellt, der die wahre Geschichte dreier Arbeitskolleginnen thematisiert, die 1979 erfolgreich um Lohngleichheit gekämpft haben – und dabei trotz vieler Spannungen erkannten, dass das nur gemeinsam gelingen kann… Die Schauspielerinnen Imogen Kogge und Alvara Höfels, Produzentin Katharina Trebitsch und Schriftstellerin Nina George diskutieren darüber, warum der Kampf für Gerechtigkeit weiterhin aktuell bleibt.
Moderation: Bärbel Schäfer (hr)

Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Solidaritäts-Aktion „Lesen für die Freiheit“ als Protest gegen Erdoğan-Empfang am 28.09.2018

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Mit einem Appell und der Solidaritäts-Lesung „Lesen für die Freiheit“ setzt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels dem Empfang des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Berlin ein Zeichen für Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte entgegen. Im Livestream mit dabei: Aslı Erdoğan, Michel Friedman, Insa Wilke, Hauke Hückstädt, Jörg Bong u.a. am Freitag, 28. September, 18 Uhr

„Im selben Moment, in dem Präsident Erdoğan vom Bundespräsidenten und Regierungspolitikern in Berlin zum Staatsbankett empfangen wird, sitzen Hunderte Menschen als politisch Gefangene in türkischen Gefängnissen – nur, weil sie ihre Meinung gesagt haben. Das ist ein Skandal! Deutschland rollt den roten Teppich für einen Despoten aus, der in seinem Land die Meinungsfreiheit und die Menschenrechte außer Kraft gesetzt hat. Es ist wichtig, den Gesprächsfaden zwischen Deutschland und der Türkei nicht abreißen zu lassen. Aber dass Deutschland das türkische Staatsoberhaupt feierlich und mit allen Ehren empfängt, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die in der Türkei seit Monaten und Jahren unter fadenscheinigen Gründen und ohne fairen Prozess angeklagt und inhaftiert sind. Wir fordern die umgehende Freilassung dieser Menschen und ein Ende der Repressalien gegenüber Kultur- und Medienschaffenden und anderen Verfolgten! Die Bundesregierung und der Bundespräsident müssen gegenüber ihrem Staatsgast klare Worte finden und sich konsequent für Meinungsfreiheit und Menschenrechte einsetzen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

Solidaritäts-Aktion: Lesen für die Freiheit

Mit einer Solidaritäts-Lesung während des Höhepunktes des Staatsbesuchs, einem Staatsbankett in Schloss Bellevue, wollen der Börsenverein und zahlreiche Kultur- und Medienschaffende sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen. Die Initiatoren wollen inhaftierten und verfolgten Autorinnen und Autoren zeigen, dass sie in Deutschland nicht vergessen sind. Die Lesung wird per Livestream aus Frankfurt am Main übertragen.

Livestream:

für-das-Wort-und-die-Freihe„Lesen für die Freiheit – Solidarität mit inhaftierten und verfolgten Autorinnen und Autoren in der Türkei“
am Freitag, 28. September 2018, ab 18 Uhr
auf www.wort-und-freiheit.de und www.facebook.com/Boersenverein
mit Texten von Ahmet Altan, Deniz Yücel, Can Dündar, Aslı Erdoğan und Selahattin Demirtaş

Es lesen: Aslı Erdoğan, Michel Friedman, Insa Wilke, Hauke Hückstädt, Jörg Bong, Alexander Skipis, Monika Kolb u.a.

Wer die Aktion unterstützen will, kann den Livestream über Facebook teilen.

Die Aktion ist Teil der Kampagne „On The Same Page“, mit der der Börsenverein, die Frankfurter Buchmesse und weitere Partner den 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte begehen.

Verleihung des ITB BuchAward 2018 auf der Frankfurter Buchmesse

SLOsgmvabLfgFlWJSRbzIgPreisverleihung des ITB BuchAward 2018 in der Kategorie „Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018 – Georgien“ erstmals in Frankfurt

Frankfurt, Berlin, 24. September 2018 Zum ersten Mal vergibt die ITB Berlin gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr einen ITB BuchAward in der Kategorie „Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018 – Georgien“. Die Preisverleihung findet statt am Freitag, 12. Oktober 2018 um 12 Uhr im Ehrengast-Pavillon / Georgian Characters (Small stage, Forum, Ebene 1).

Die prämierten AutorInnen und Verlage sind:

• Marlies Kriegenherdt: „Georgien – Handbuch für individuelles Entdecken“, Reise Know-How
• Giorgi Kvastiani, Vadim Spolanski und Andreas Sternfeldt: „Reiseführer Georgien. Unterwegs zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer“, Trescher Verlag
• Nino Haratischwili: „Das achte Leben (für Brilka)“, Ullstein Taschenbuch Verlag/Frankfurter Verlagsanstalt

Nach Grußworten des Ehrengasts Georgien, von David Ruetz, (Juryvorsitzender und Head of ITB Berlin) und Lars Birken-Bertsch (Frankfurter Buchmesse), werden zwei der Jurymitglieder, Raphaela Sabel (Chefredakteurin Schweizer Buchhandel) und Eckart Baier (Redaktionsleiter Buchjournal) den Autorinnen und Autoren und ihren Verlagen die Preise im Ehrengast-Pavillon überreichen.

Mit den ITB BuchAwards zeichnet die ITB Berlin jährlich herausragende Veröffentlichungen aus der Sparte Reise und Tourismus vorrangig in deutscher Sprache oder deutscher Übersetzung aus. Ebenfalls unter touristischem Blickwinkel wird in der neuen Kategorie „Ehrengast der Frankfurter Buchmesse“ außerdem ein literarischer Titel ausgezeichnet.

10 Jahre OPEN BOOKS – Das Lesefest zur Buchmesse mit 180 Autoren und 138 Lesungen an 8 Orten rund um den Römer

Logo-Openbooks-LZum zehnten Mal findet in diesem Jahr das Lesefest OPEN BOOKS statt. Vom 9. bis 13. Oktober präsentieren rund um den Römer 180 Autorinnen und Autoren bei 138 Veranstaltungen  ihre neuen Bücheran an den folgenden 8 Orten: Frankfurter Kunstverein, Römer, Haus am Dom, Evangelische Akademie Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt/ Junges Museum Frankfurt, Katharinenkirche, Deutsche Nationalbibliothek, Literaturhaus Frankfurt (Adressen, siehe unten!).  Auch das Angebot für Kinder wurde erweitert und lädt zu 16 Lesungen am Buchmessen-Wochenende (13./14.10.2018)  in das Junge Museum am Römerberg ein. Die Veranstaltungen sind bis auf die Eröffnung (10/ 7 €, Vorverkauf), Teil der Bewegung (5€, nur Abendkasse) und die Open Party zum Abschluss (7/ 4 €, Vorverkauf) eintrittsfrei.

Darüber hinaus präsentiert „Kultur & Bahn e.V.“ ihren LiteraturBahnhof 2018 mit weiteren eintrittsfreien Lese- und Sonderveranstaltungen, siehe: Literaturbahnhof zur Buchmesse 2018

Das OPEN-BOOKS-Programm auf einen Blick!

Programmheft zum Download!

Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (r.) präsentiert gemeinsam mit Dr. Sonja Vandenrath, Leiterin von OPEN-BOOKS das umfangreiche Jubiläums-Programm des Lesefestes zur Buchmesse.  Rechts im Hintergrund: die  rege frequentierte, neue teilrekonstruierte Frankfurter Altstadt, die vom 28. - 30.09.2018 mit einem Bürgerfest eröffnet werden wird. © Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (r.) präsentiert gemeinsam mit Dr. Sonja Vandenrath, Leiterin von OPEN-BOOKS das umfangreiche Jubiläums-Programm des Lesefestes zur Buchmesse. Rechts im Hintergrund: die rege frequentierte, neue teilrekonstruierte Frankfurter Altstadt, die vom 28. – 30.09.2018 mit einem Bürgerfest eröffnet werden wird. © Foto: Diether v. Goddenthow

„10 Jahre OPEN BOOKS – was 2009 im Frankfurter Kunstverein seinen Anfang nahm, hat sich mittlerweile zu einem wahren Publikumsrenner nicht nur für Lesebegeisterte entwickelt. Mit hochkarätig besetzten Lesungen, Buchvorstellungen und Literaturgesprächen gelingt es dem städtischen Lesefest Jahr für Jahr, die Welt der Bücher auf inspirierende Art und Weise erlebbar zu machen – seit der Premiere von OPEN BOOKS KIDS vergangenes Jahr sogar über alle Altersgruppen hinweg“, lobt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig das bewährte Veranstaltungskonzept.

Rund 80 Verlagshäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen die Möglichkeit, die Novitäten ihres Herbstprogramms bei OPEN BOOKS vorzustellen. Neben den Veranstaltungen zu deutschsprachiger Belletristik, neuen Sachbüchern und Graphic Novels werden Lesungen internationaler Autoren mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem diesjährigen Gastland Georgien stattfinden.

Zur Eröffnung von OPEN BOOKS am 09.10.2018, um 20:00 Uhr in der Deutschen Nationalbibliothek (Ticketpflichtig)  präsentieren Christian Berkel, Max Czollek, Nino Haratischwili und der am Tag zuvor gekürte Preisträger des Deutschen Buchpreises ihre neuesten Bücher in Zusammenarbeit mit dem Blauen Sofa. Den Abschluss des Lesefests bildet am 13.10.18, ab 21.00 Uhr die große Party in guter Tradition im Literaturhaus Frankfurt (Ticketpflichtig).
Die Leiterin von OPEN BOOKS, Dr. Sonja Vandenrath, verweist auf die große Popularität von OPEN BOOKS: „Das größte Ereignis von OPEN BOOKS ist das Publikum. Seit 2009 schenkt es uns in großer Zahl seine Gunst. Es ist neugierig, offen und hochkonzentriert. Die Zuhörer sind begeistert von dem Angebot, an vier Tagen kompakt die wichtigsten Bücher des Herbstes kennenzulernen und Autorinnen und Autoren persönlich zu erleben. Frankfurt hat auf ein Lesefest wie OPEN BOOKS gewartet. Für die Verlage ist das städtische Lesefest dagegen das Frankfurter Schaufenster für die Herbstsaison geworden.“

OPEN BOOKS in den Römerhallen
Bei Literatur im Römer in den Römerhallen stehen die wichtigsten deutschsprachigen Romane des Herbstes im Zentrum. Am Messemittwoch und -donnerstag werden jeweils acht Autoren im kurzen Gespräch mit den Moderatorinnen und Moderatoren Insa Wilke, Gerwig Epkes, Cécile Schortmann und Alf Mentzer ihre neuesten Werke vorstellen. Am Mittwoch, 10. Oktober, lesen Artur Becker, Karen Duve, Dörte Hansen, Michael Kumpfmüller, Inger-Maria Mahlke, Steffen Mensching, Jan Wagner und Meike Wetzel. Am Donnerstag, 11. Oktober, sind María Cecilia Barbetta, Wolf Haas, Alexa Hennig von Lange, Ursula Krechel, Anke Stelling, Stephan Thome, Timur Vermes und Andreas Martin Widmann zu Gast.

Ehrengast Georgien

Maria Danelia (stehend), Leiterin des Literaturprogramms von "Georgia - Made by Chracters" bei der Präsentation des georgischen Programm-Anteils des Lesefestes. © Foto: Diether v. Goddenthow
Maria Danelia (stehend), Leiterin des Literaturprogramms von „Georgia – Made by Chracters“ bei der Präsentation des georgischen Programm-Anteils des Lesefestes. © Foto: Diether v. Goddenthow

Georgien ist in diesem Jahr Ehrengast der Buchmesse und wird von einem reichen Rahmenprogramm begleitet. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere georgische Literatur und Kultur in der Stadt Frankfurt vorstellen und präsentieren können. Die zahlreichen Genres unserer neu übersetzten Bücher in deutscher Sprache sowie die wundervolle Kunst aus verschiedenen Epochen zeigen, wie bunt und vielfältig unser Land und unsere ‚georgian characters‘ sind“, so Maia Danelia, Leiterin des Literaturprogramms von „Georgia – Made by Characters“.

Einbindung der Frankfurter Museen in die Buchmesse
Auf der Frankfurter Buchmesse und in der Stadt stellt der Ehrengastauftritt georgische Literatur und Kultur in seiner ganzen Vielfalt in Zusammenarbeit mit zahlreichen Frankfurter Kulturinstitutionen vor. So beleuchtet die Ausstellung „Hybrid Tbilisi“ im Deutschen Architekturmuseum die architektonischen Besonderheiten der georgischen Hauptstadt (29.09.2018–13.01.2019). Die junge Generation Georgiens wird in der Fotoausstellung „The Future is Ours“ im ATELIERFRANKFURT portraitiert (bis 14.10.2018), während im Museum Angewandte Kunst verschiedene Künstler anhand der Geschichte „Lara protects me“ der Frage nachgehen, was den Mythos des Schmelztiegels Tbilisi ausmacht (21.09.2018- 20.02.2019). Das Archäologische Museum zeigt unter dem Titel „Gold&Wein – Georgiens älteste Schätze“ eine Vielzahl von Funden aus der Zeit ab 6000 v.Chr. (6.10.2018– 10.02.2019). Im Liebieghaus wird der Medea-Mythos anhand kostbarer Leihgaben aus dem Georgischen Nationalmuseum nacherzählt (5.10.2018–10.02.2019). Mit „Georgien. Wege und Bilder“ präsentiert die Galerie Peter Sillem Fotografien von Peter Oehlmann in den Räumen von Der Kleine Mann mit dem Blitz (29.9.-20.10.2018).

Bühne für georgische Literatur
Der georgischen Literatur wird in ganz Frankfurt eine große Bühne geboten. So findet im Haus am Dom eine Matinée mit Vernissage zu „Georgien: Eine literarische Reise“ statt (7.10.2018), der Literaturbahnhof im Haus des Buches stellt jeden Tag für eine Stunde zwei georgische Schriftstellerinnen und Schrifsteller sowie ihre Neuerscheinungen vor (10.– 13.10.2018).

Musikalische Werke
Auch der reichen Musiktradition Georgiens wird während der Buchmesse Rechnung getragen. Im Gesellschaftshaus Palmengarten veranstaltet ARTE das Konzert „The Sound of Georgia“ mit zahlreichen georgischen Stars der Klassik, Jazz und Pop-Musik (11.10.2018). Das Georgian Philharmonic Orchestra, die Violinistin Lisa Batiashvili sowie gleich zwei georgische Chöre stellen in der Alten Oper Meisterwerke der georgischen klassischen Musik vor (13.10.2018).

Bühnen-Angebote
Das Künstlerhaus Mousonturm zeigt mit acht Inszenierungen der innovativsten Bühnen des Landes einen Querschnitt durch die georgische Theaterlandschaft. Mit dabei sind u.a. das Royal District Theatre, das Kote Marjanishvili State Drama Theatre, das Shota Rustaveli State Drama Theatre und das Music and Drama Theatre (2.-12.10.2018). Im Schauspiel Frankfurt führt das Rezo Gabriadze Theater „Ramona“ auf, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen zwei Lokomotiven in Zeiten des Krieges (17. und 18.10.2018).

Filmmuseum
Den ganzen Monat Oktober über lädt das Deutsche Filmmuseum zur „Georgian Film Series“, die die Zuschauer durch 90 Jahre georgische Filmgeschichte führt. In der Stadtbücherei können Jung und Alt anhand von Screenings, Workshops und einer Ausstellung die Welt des georgischen Animationsfilms „The Pocket Man“ entdecken.

Lesefest für Kinder

Aino Kelle, zuständig für die Koordination des Kinderprogramms, präsentiert die  Highlights von "OPEN BOOKS Kids", welches im Jungen Museum /Historische Museum stattfindet.© Foto: Diether v. Goddenthow
Aino Kelle, zuständig für die Koordination des Kinderprogramms, präsentiert die Highlights von „OPEN BOOKS Kids“, welches im Jungen Museum /Historische Museum stattfindet.© Foto: Diether v. Goddenthow

Auch in diesem Jahr findet im Rahmen von OPEN BOOKS ein Lesefest für Kinder statt. Am Samstag und Sonntag stellt OPEN BOOKS KIDS in Zusammenarbeit mit Verlagen und dem Jungen Museum Frankfurt eine Auswahl der spannendsten Herbstneuerscheinungen für Kinder im Alter ab 4 Jahren vor. In unterhaltsamen Lesungen und interaktiven Auftritten präsentieren Autorinnen und Autoren ihre neuesten Werke, häufig zusammen mit der Illustratorin oder dem Illustrator des Buches. Der Eintritt ist frei. Ort: Junges Museum Frankfurt, Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main.  Detaillierte Infos zum Kinderprogramm!

Das OPEN-BOOKS-Programm auf einen Blick!

Programmheft zum Download!

Das gesamte Rahmenprogramm ist im Veranstaltungskalender der Frankfurter Buchmesse
abrufbar: www.buchmesse.de/kalender

Veranstaltungsorte auf einen Blick
Literatur im Römer
Römerhallen, Römerberg 23,
60311 Frankfurt am Main

Römer
(Romerhalle, Schwanenhalle, Ratskeller)
Römerhalle, Römerberg 23, 60311 Frankfurt
Schwanenhalle, Römerberg 27, 60311 Frankfurt
Ratskeller, Paulsplatz 7, 60311 Frankfurt

Frankfurter Kunstverein
Steinernes Haus am Römerberg,
Markt 44, 60311 Frankfurt am Main
www.fkv.de

Haus am Dom
Katholische Akademie Rabanus Maurus
Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
www.hausamdom-frankfurt.de

Evangelische Akademie Frankfurt
Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
www.evangelische-akademie.de

Historisches Museum Frankfurt
Junges Museum Frankfurt
Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main
www.historisches-museum-frankfurt.de

Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main
www.dnb.de

Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main
www.literaturhaus-frankfurt.de

Katharinenkirche
An der Hauptwache, 60313 Frankfurt am Main
www.st-katharinengemeinde.de

Sonderausstellung zur Geschichte der europäischen und ostasiatischen Drucktechnik mit viel Prominenz im Gutenberg-Museum Mainz eröffnet

Die Geschenkurkunde, einen Audio-Guide durch’s Gutenberg-Museum auf Koreanisch zu entwickeln, haben S. E. Dr. Bum Goo Jong, Botschafter der Republik Korea und Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg Museums, in Beisein von Kulturdezernentin Marianne Grosse (Mitte) während der Eröffnungsfeierlichkeit der Gutenberg-Ausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg?“ unterzeichnet. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Geschenkurkunde, einen Audio-Guide durch’s Gutenberg-Museum auf Koreanisch zu entwickeln, haben S. E. Dr. Bum Goo Jong, Botschafter der Republik Korea und Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg Museums, in Beisein von Kulturdezernentin Marianne Grosse (Mitte) während der Eröffnungsfeierlichkeit der Gutenberg-Ausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg?“ unterzeichnet. © Foto: Diether v. Goddenthow

Als glanzvollen Höhepunkt im Gutenbergjahr 2018 eröffnete gestern Abend das Gutenberg-Museum die wegweisende Sonderausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg? Die Erfindung des Buchdrucks in Europa und Asien“, die bis zu den Anfängen des Druckens in Europa und Asien zurückgeht und fragt: „Wer hat’s erfunden?“. Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, der südkoreanische Botschafter S.E. Dr. Jong, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Julia Klöckner, Staatsminister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Prof. Dr. Konrad Wolf und Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz und Prof. Andreas Barner, Vorstandsvorsitzenden der Gutenberg-Stiftung sprachen die Grußworte.

v.li.n.r.:  Dr. Claus Maywald, Dr. Volker Bernad-Wagenhoff, Dr. Cornelia Schneider und Dr. Annette Ludwig (Rednerpult) führten in die Ausstellung ein. © Foto: Diether v. Goddenthow
v.li.n.r.: Dr. Claus Maywald, Dr. Volker Bernad-Wagenhoff, Dr. Cornelia Schneider und Dr. Annette Ludwig (Rednerpult) führten in die Ausstellung ein. © Foto: Diether v. Goddenthow

Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, und die Kuratoren der Ausstellung, Dr. Volker Bernad-Wagenhoff, Dr. Claus Maywald und Dr. Cornelia Schneider führten in die Ausstellung ein. Sua-Jeung Cho und Boo Kim umrahmten den Abend musikalisch.

Bundesministerin Julia Klöckner. © Foto: Diether v. Goddenthow
Bundesministerin Julia Klöckner. © Foto: Diether v. Goddenthow

Diese einzigartige Ausstellung mache international deutlich, welchen Schatz die Landeshauptstadt Mainz mit ihrem Sohn Gutenberg und dem Museum besitze, betonte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die ihr Kommen augenzwinkernd damit begründete, dass es ohne Weinpresse keine Druckerpresse gegeben habe, und der Weinbau nun mal in ihr Ressort falle.

Die Sonderausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg?“ ist weltweit die erste Ausstellung ihrer Art, die die Geschichte europäischer und asiatischer Drucktechniken am selben Ort zeigt, Parallelen und Unterschiede herausarbeitet und praxisnah vergleichbar macht. Das Gutenberg-Museum hat in Südkorea eine historische ostasiatische Druckstube nachbauen lassen, in der alle ostasiatische Druck-Verfahren – vom Reibedruck über den Letterndruck bis hin zum Metall-Lettern-Gussverfahren – gezeigt und demonstriert werden können. Nach Ende der Ausstellung soll die ostasiatische Druckstube als Dauerleihgabe Südkoreas in die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums integriert werden.

Historische ostasiatische Druckerwerkstatt, nachgebaut in Südkorea, wird nach der Ausstellung in die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums integriert werden.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Historische ostasiatische Druckerwerkstatt, nachgebaut in Südkorea, wird nach der Ausstellung in die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums integriert werden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Obgleich man bereits seit dem 7. Jahrhundert in China Texte in Holz schnitt, 1050 der Chinese Bi Sheng bewegliche Lettern aus Ton schuf, im 13. bis 15. Jahrhundert der Guss koreanischer Metall-Lettern eine enorme Weiterentwicklung ostasiatischer Drucktechnik bedeutete, war der Buchdruck in Europa eine eigenständige Entwicklung. Seine Erfindung lag in einer Hand, war dementsprechend zielgerichtet und auf ökonomische und organisatorische Erfolge ausgerichtet, etwa auf eine rentable Massenfertigung marktfähiger Produkte. Anders als beim dominierenden Plattendruck Ostasiens handelte es sich bei Gutenbergs Erfindung um einen reinen Typendruck zur ausschließlichen Reproduktion von Texten. Dieser Typendruck beinhaltete eine ganze Reihe von Innovationen: neuartige Geräte wie Gießinstrumente und Druckerpresse, neue Materialien wie Letternmetall, Druckerschwärze und Druckpapier, und schließlich die Fertigungsschritte selbst: Die Schriftherstellung, die Erstellung des Schriftsatzes und der Druckvorgang, also das Vervielfältigen an der Presse. Um auch Dekorationen und Grafiken reproduzieren zu können, kombinierte man den Typendruck schon sehr früh mit Plattendruck – Beispiele dieser gelungenen frühen europäischen Buchdruckerkunst zeigt die Ausstellung.

An Gutenbergs Druckerpresse, inmitten einer nachgebauten Druckerwerkstatt,  werden auch Druckvorführungen während der Ausstellungszeit  angeboten.  © Foto: Diether v. Goddenthow
An Gutenbergs Druckerpresse, inmitten einer nachgebauten Druckerwerkstatt, werden auch Druckvorführungen während der Ausstellungszeit angeboten. © Foto: Diether v. Goddenthow

Damit künftig noch mehr koreanische Besucher sich im Gutenberg-Museum orientieren können, wird es einen Audio-Guide in koreanischer Sprache durch das Gutenberg-Museum geben. Die Ankündigung der Erstellung des Sprach-Guides war das Geschenk von S. E. Dr. Bum Goo Jong, Botschafter der Republik Korea, an das Gutenberg-Museum, welches Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig durch eine feierliche Unterzeichnung der Schenkungsurkunde mit dem Koreanischen Botschafter coram publico besiegelte.

Gruppenfoto aller aktiv an der Ausstellung Beteiligten . © Foto: Diether v. Goddenthow
Gruppenfoto aller aktiv an der Ausstellung Beteiligten . © Foto: Diether v. Goddenthow

Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5, 55116 Mainz
www.gutenberg-museum.de
Öffnungszeiten:
Di-Sa 9 – 17 Uhr
So 11- 17 Uhr
Mo und an gesetzlichen Feiertagen geschlossen.

Live-Vorführungen
der rekonstruierten Druckwerkstätten
Di-Sa 12,14,15,16 Uhr
So zusätlich 13 Uhr
16 Uhr: Führung im Rahmen der Kinderführung.
Weitere Info: www.gutenberg-museum.de

Rheingau Literatur Preis 2018 an Robert Seethaler

das-feld-seethaler.wOestrich-Winkel, 20.09.2018 – Der 25. Rheingau Literatur Preis wird am 23.9.2018 um 11 Uhr auf Burg Schwarzenstein in Geisenheim-Johannisberg verliehen. Den Rheingau Literatur Preis 2018, den 25. Rheingau Literatur Preis, erhält der österreichische Schriftsteller Robert Seethaler für seinen Roman „Das Feld“. Die Laudatio auf Robert Seethaler hält Andreas Platthaus. Die durch das Rheingau Literatur Festival initiierte Ehrung wird in diesem Jahr zum fünfundzwanzigsten Mal vergeben. Der Preis ist mit 11.111 Euro und 111 Flaschen besten Rheingau Rieslings dotiert. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Rheingau Musik Festival e. V. stiften je 5.000 Euro des Preises, der vom Relais & Châteaux Hotel Burg Schwarzenstein um 1.111 Euro ergänzt wird. Die erlesenen Weine stammen aus den herausragenden Kellern des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter Rheingau.

Die Jury begründet die Wahl folgendermaßen: „Robert Seethaler versammelt in seinem neuen Roman „Das Feld“ einen Stimmenchor der Toten: Alle Ich-Erzähler des Buchs haben ihren Platz auf dem Friedhof der imaginären Gemeinde Paulstadt gefunden. Die literarische Tradition der Totengespräche führt der österreichische Schriftsteller in die Moderne, indem er die einzelnen Erinnerungen in Stil und Länge variiert – bis hin zu einem Kapitel, das nur aus einem einzigen markanten Wort besteht. Aus den Blicken der Toten auf ihr Leben oder das ihrer Mitmenschen entsteht das Porträt einer Gemeinschaft über fast ein Jahrhundert hinweg, die sich erst in der Gesamtbetrachtung als vielfältig miteinander verwoben erweist und in Zu- wie Abneigung übers Grab hinaus lebendig bleibt. „Das Feld“ ist als Komplementärstück zu „Ein ganzes Leben“ konzipiert, Seethalers vorherigem Roman, der nur von einem einzigen Protagonisten erzählte. Verbunden sind beide Bücher durch ihren unverwechselbaren Erzählton und die Selbstverständlichkeit eines literarischen Umgangs mit dem Tod, der darüber nicht seinen Schrecken, aber seine Letztgültigkeit verliert.“

Robert Seethaler, geboren 1966 in Wien, ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane Der Trafikant (2012) und Ein ganzes Leben (2014) wurden zu großen internationalen Publikumserfolgen. Robert Seethaler lebt in Wien und Berlin. Robert Seethaler war bereits beim Rheingau Literatur Festivals 2014 zu Gast.

Die Jury des Rheingau Literatur Preises setzte sich unter der Leitung von Prof. Dr. Heiner Boehncke zusammen aus Dr. Alf Mentzer (Literaturredakteur hr2-kultur), Dr. Viola Bolduan (ehemalige Feuilletonchefin des Wiesbadener Kuriers), Andreas Platthaus (Literaturchef der F.A.Z.), und Prof. Dr. Wilfried Schoeller (Journalist und P.E.N. Deutschland). Bisherige Preisträger waren Stefanie Menzinger, Ulla Berkéwicz, Herbert Maurer, Thomas Meinecke, Hella Eckert, Thomas Lehr, Peter Stamm, Bodo Kirchhoff, Robert Gernhardt, Reinhard Jirgl, Ralf Rothmann, Gert Loschütz, Clemens Meyer, Antje Rávic Strubel, Ursula Krechel, Christoph Peters, Jochen Schimmang, Josef Haslinger, Sten Nadolny, Ralph Dutli, Stephanie Bart, Klaus Modick, Saša Stanišić und Ingo Schulze.

https://www.rheingau-literatur-festival.de