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Filmreihe „Lecture & Film“ am 26., 27. u. 30. April im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) Frankfurt

© DFF
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Lecture & Film Special:
Tanz- und Performancefilm mit Babette Mangolte
Freitag, 26. April, sowie Samstag, 27., und Dienstag, 30. April
Am Wochenende widmet sich die Reihe „Lecture & Film: Das Kino von Chantal Akerman“ der Verfilmung von Kunstformen, insbesondere Tanz und Performance. Am Freitag, 26. April, ist Kamerafrau Babette Mangolte zu Gast. Anhand ihrer eigenen Werke sowie einer gemeinsamen Arbeit mit Chantal Akerman über die Tanztruppe von Pina Bausch wird Mangolte über die Herausforderungen beim Verfilmen von Live-Performances sprechen.

Babette Mangolte ist Filmemacherin und Professorin an der University of California in San Diego. Sie hat mehrere Filme mit Chantal Akerman realisiert, darunter JEANNE DIELMAN, NEWS FROM HOME und « UN JOUR PINA A DEMANDÉ… ».

Freitag, 26. April, 18 Uhr

WHAT MAISIE KNEW
USA 1976. R: Babette Mangolte. 60 Min. OF
Mangoltes erster Film ist inspiriert vom gleichnamigen Henry- James-Roman.

STAGING LATERAL PASS
USA 2013. R: Babette Mangolte. 31 Min. OF
Tänzer/innen und Choreograph/ innen auf der Bühne vor der Premiere von T. Browns Lateral Pass 1985 in Minneapolis.

STEVE PAXTON AT DIA
USA 2014. R: Babette Mangolte. 8 Min. OF
Der berühmte Choreograf Steve Paxton improvisiert zu den im Dia:Beacon Museum gezeigten Kunstwerken.

Zu Gast: Babette Mangolte. Eintritt: 5 Euro

Freitag, 26. April, 20:15 Uhr

«UN JOUR PINA A DEMANDÉ… »
Belgien/Frankreich 1983. R: Chantal Akerman
Dokumentarfilm. 57 Min. Digital. OmeU
Über Monate begleiteten Akerman und Kamerafrau Mangolte filmisch die Proben, Aufführungen und Alltagsmomente der Tanztruppe von Pina Bausch am Tanztheater Wuppertal und in Mailand, Venedig und Avignon.

Zu Gast: Babette Mangolte. Eintritt: 5 Euro

Begleitprogramm: Verfilmung von Tanz und Fotografie

Im Anschluss an den Abend mit Babette Mangolte ist am Samstag ein Film von Choreographin Pina Bausch selbst zu sehen. Am Dienstag läuft ein weiterer Film von Babette Mangolte.

Samstag, 27. April, 18:00 Uhr

DIE KLAGE DER KAISERIN
Frankreich/Deutschland 1990. R: Pina Bausch
103 Min. 35 mm
Die einzige Regiearbeit der Choreographin Pina Bausch ist eine Übertragung ihrer Methode auf ein anderes Medium. Der Film besteht aus einzelnen Szenen, die collagenhaft verbunden sind und unterschiedliche Stimmungen wiedergeben – ähnlich dem Stil Akermans. Das DFF zeigt eine selten Kopie aus dem eigenen Filmarchiv.

Dienstag, 30. April, 18:00 Uhr

THE CAMERA : JE OR LA CAMERA : I
USA 1977. R: Babette Mangolte
88 Min. Digital. OF
Mangolte gewährt einen Blick hinter die Kamera, und zeigt ihre Perspektive als Fotografin. Körper in Bewegung sind ein zentraler Aspekt ihrer Filme. In diesem Essayfilm steht aber zunächst einmal die Stille des fotografierten Subjekts im Mittelpunkt.

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Eine Veranstaltungsreihe des Kinos des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums und des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und dem DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“. In Kooperation mit der hessischen Film- und Medienakademie.

Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41- 60596 Frankfurt am Main
presse@dff.film
www.deutsches-filminstitut.de

Aufbau einer systemischen Wasserstoffwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet

grafik_reallabor2Überlandwerk Groß-Gerau GmbH, Hochschule RheinMain, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Mainzer Stadtwerke AG und Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG bilden Projektkonsortium mit Begleitung der Hessischen LandesEnergieAgentur (LEA)

Um die Emissionsbelastungen über alle Energiesektoren hinweg zu reduzieren, soll in der Metropolregion Rhein-Main eine systemische Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden. Der systemische Ansatz stellt einen wichtigen Schritt zur Umsetzung der Energiewende dar. Hier kann das Reallabor Maßstäbe für die nationale Wasserstoffwirtschaft setzen und einen entscheidenden Schritt zur sektorübergreifenden Dekarbonisierung aufzeigen. Im Reallabor Rhein-Main können durch die Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff etwa 5.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart werden. Außerdem werden langfristige Perspektiven für eine nachhaltige Emissionsminderung geschaffen. Beispielsweise wird bis zum Jahr 2030 die Versorgung von etwa 1.000 Brennstoffzellenbussen mit Wasserstoff angestrebt, wodurch ca. 200 Tonnen Stickstoffoxid (NOx)-Emissionen eingespart werden können.

Dr. Karsten McGovern, Leiter der Hessischen LandesEnergieAgentur (LEA), begrüßt das Vorhaben: „Wir freuen uns, dass die Wasserstoff-Partner in der Rhein-Main-Region an einem Strang ziehen und ein Projektkonsortium gegründet haben, das ein Reallabor zur Wasserstofftechnologie schaffen will. Die große Nachfrage nach Wasserstoff für mobile und stationäre Anwendung in der Region zeigt, dass es genau jetzt an der Zeit ist, die in der Region bereits vorhandenen Kompetenzen zu bündeln. So können wir gemeinsam eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft entwickeln, die auch als Blaupause für andere Regionen dienen kann.“

Konzept des Reallabors im Rhein-Main-Gebiet: Elekrolyse, H2-Hub, Methanisierung, Brennstoffzelle

Das Konzept des Reallabors sieht vor, eine Wasserstoffwirtschaft mit nahezu 100%iger Versorgungssicherheit aufzubauen. Hierfür werden Wasserstofferzeugung, -distribution, -speicherung und -verbrauch in der Region zusammen geplant, ausgebaut und vernetzt.

Zur Wasserstofferzeugung werden in Frankfurt, Mainz und Groß-Gerau Elektrolyseure mit einer Leistung von insgesamt ca. 15 MW betrieben. An den Standorten wird Wasserstoff netzdienlich und mit erneuerbaren Energien erzeugt. Die Anlagen sind miteinander verbunden und können sich im Fall von Produktionsausfällen gegenseitig absichern.

Um die Verteilung des Wasserstoffs zu vereinfachen, werden bis zu zwei zentrale Wasserstoffdistributionszentren (H2-Hubs) errichtet, die jedem Wasserstoffproduzenten und -abnehmer den Zugang zum Markt ermöglichen. Wie solche Distributionszentren aussehen können, wird zunächst in einer Begleitforschung erarbeitet. An den H2-Hubs soll jederzeit Wasserstoff per Pipeline oder Trailer angeliefert und bezogen werden können. Dies soll insbesondere kleinen Erzeugern und Abnehmern den Marktzugang ermöglichen und ein natürliches Wachstum der Branche anregen.

Durch die Nutzung von Wasserstoff zur Herstellung von Methan kann eine fast unbegrenzte Speicherung von erneuerbarem Strom und Wasserstoff im Erdgasnetz erfolgen. Dazu soll eine Methanisierungsanlage im Megawattbereich errichtet werden, die aus dem Elektrolysewasserstoff synthetisches Methan erzeugt. Das „grüne“, strombasierte Methan kann außerdem als Rohstoff in der Industrie zum Einsatz kommen.

Zur Erzeugung von Strom und Wärme in einem Netzengpassgebiet wird ein Brennstoffzellen-Kraftwerk mit bis zu 10 MW aufgebaut. Das Kraftwerk wird per Pipeline mit Wasserstoff versorgt und kann sowohl Netzdienst- als auch Regelleistung anbieten.

Jürgen Schmidt, Geschäftsführer der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG), lobt die Zusammenarbeit: „Die beteiligten Partner verfügen über hervorragende Kompetenzen im Bereich der Wasserstofferzeugung, -speicherung und -verteilung. Mit der Idee zum Aufbau von H2-Hubs wollen wir die vorhandenen Synergiepotenziale erschließen. So wird eine versorgungssichere Infrastruktur für künftige Projekte zur Wasserstoffmobilität, etwa im Bereich des ÖPNV, geschaffen. Ein herzlicher Dank gilt den assoziierten Partnern. Sie wollen uns zum einen bei der Umsetzung des Reallabors begleiten, zum anderen bildet ihre Wasserstoffnachfrage die Grundlage für den wirtschaftlichen Weiterbetrieb nach Förderende.“

Pioniergeist 2019 gestartet

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Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat gemeinsam mit dem SWR Fernsehen sowie den Volksbanken Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz in 21. Auflage ihren Gründerwettbewerb „Pioniergeist 2019″ gestartet (mehr).

Welttag des Buches: 104 Verlage öffnen vom 3. – 12. Mai 2019 ihre Türen #verlagebesuchen

104 Verlage öffnen zum Welttag des Buches ihre Türen / Mehr Teilnehmer und Veranstaltungen als je zuvor / Kooperationen mit Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband, 1. Kölner Literaturnacht, Münchner Woche der Verlage und Kasselbuch / Übersicht aller Veranstaltungen unter www.verlagebesuchen.de

Hinter die Kulissen der Verlage schauen, Verlagsluft schnuppern und mehr über das Büchermachen erfahren: Bei der Aktion #verlagebesuchen öffnen Verlage in Deutschland und der Schweiz anlässlich des Welttags des Buches ihre Türen. Insgesamt 104 Verlagshäuser und verlagsnahe Unternehmen geben vom 3. bis 12 Mai 2019 Einblick in ihre Arbeit – mehr Verlage als je zuvor. Zum ersten Mal bieten auch Schweizer Verlage Veranstaltungen an. Interessierte erfahren unter www.verlagebesuchen.de, welche Verlage in ihrer Nähe Aktivitäten planen. Die Landesverbände des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und die Regionalgeschäftsstelle NRW koordinieren die Aktion in ihren Regionen, Initiator ist der Landesverband Berlin-Brandenburg.

Die Veranstaltungen der teilnehmenden Verlage reichen von Lesungen und Buchpräsentationen über Verlagsführungen bis hin zu Werkstattgesprächen und Vorträgen. Einige Beispiele: Der Verlag Voland&Quist in Berlin lädt eine Woche zum gemeinsamen Mittagssnack ein, in Leipzig können sich Bücherfans mit dem verlagseigenen Oldtimer des Liesmich Verlags durch die Stadt fahren lassen und dem Verlagsteam Fragen zum Büchermachen stellen und der Loewe Verlag in Bindlach zeigt, wie ein Kinder- und Jugendbuchverlag arbeitet.

Zum ersten Mal kooperiert #verlagebesuchen mit der Kasselbuch, die Messe für unabhängige Verlage in Nordhessen, der 1. Kölner Literaturnacht, der Woche der Münchner Verlage sowie dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband und trägt die Veranstaltungen gemeinsam mit den Partnern in die Regionen.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen, die nicht im Rahmen von Kooperationen stattfinden, ist kostenlos. In einzelnen Fällen ist eine Anmeldung nötig.

Weitere Informationen: www.verlagebesuchen.de

„Founder Summit“ am 27. und 28. April im RMCC

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Am Wochenende ist es soweit: Im RheinMain CongressCenter (RMCC) treffen sich namhafte Unternehmer und Gründer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, begleitet von internationalen Highlights der Szene.

Nach dem Start 2016 in Frankfurt mit 400 Teilnehmern und Rednern ist es dem Veranstalter, der „Entrepreneur University“, nach eigenen Angaben gelungen, die Teilnehmerzahlen von 400 auf 5.000 zu steigern. Der „Founder Summit“ wird jährlich, nun zum vierten Mal, veranstaltet. Er bietet einen Mix aus Wissensvermittlung, Motivation und Entertainment und bringt Gründer, Führungskräfte und etablierte Unternehmer zusammen.

Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz sieht die Chancen, die dieses Großevent für Wiesbaden beinhaltet: „Mit dem ,Founder Summit‘ kommt ein weiterer spannender Baustein der lebendigen Gründerszene nach Wiesbaden. Nach der Eröffnung des Campus Wiesbaden durch die Hochschule Fresenius in der Moritzstraße ergänzt dieses Event das Portfolio für Gründer und Startups weiter und macht deutlich: Wiesbaden ist eine ausgesprochen ideenreiche und zukunftsorientierte Gründerstadt.“

Ein Großteil der Wiesbadener Akteure ist in der „Expo Area“ präsent – so sind dort neben der Landeshauptstadt Wiesbaden, Referat für Wirtschaft und Beschäftigung, auch Exina und Berufswege für Frauen mit Ständen vertreten. Mit dabei sind auch junge Wiesbadener Unternehmen wie das Creators Collective oder die Filmproduktion Arra Vision, die Einblicke in die kreative Szene der Landeshauptstadt vermitteln.

Der „Founder Summit 2019“ findet im gesamten RMCC statt. Im Hauptsaal mit 5.000 Plätzen und auf sieben Themenbühnen dreht sich alles um Persönlichkeitsentwicklung und Unternehmertum. Die Dialog-Expo mit über 200 Ausstellern und einer Expo-Stage ist vor allem für Startups interessant. In einer sogenannten Pitch-Arena haben Startups die Möglichkeit, potenziellen Investoren ihre Geschäftsideen vorzustellen.

Mehr Informationen finden Interessierte unter https://www.entrepreneur-university.de.

Programm im Mai DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

kinoprogramm-mai2019

Filminstallation: 70 JAHRE IN 70 MINUTEN – Eine audiovisuelle Reise durch die deutsche Filmgeschichte seit 1949
Ausstellung von Dienstag, 26. März bis Sonntag, 12. Mai im 3. OG des DFF
Präsentation im Kino während der Nacht der Museen am 11. Mai

Verlängert: Foto-Ausstellung augen|blicke. porträts von birgit kleber
Erneut zu sehen bis Sonntag, 12. Mai
Finissage am Sonntag, 12. Mai

Werkstattgespräche: ZIRKULATION – Wege, Waren und Wissen der Filmkultur
von Mai bis Juli 2019

Eröffnung des DFF Fassbinder Center, Frankfurt
am Montag, 20. Mai

Carte Blanche: Andreas Dresen
Filmreihe von Freitag, 3., bis Donnerstag, 30. Mai
Ein Abend für Andreas Dresen mit Foyergespräch und Filmvorführungen von GUNDERMANN (DE 2018) und HALBE TREPPE (DE 2002)
am Mittwoch, 29. Mai

No Fear, No Die. Werkschau Claire Denis
Filmreihe von Mittwoch, 1., bis Dienstag, 28. Mai

19. Nippon Connection
Japanisches Filmfestival von Dienstag, 28. Mai, bis Sonntag, 2. Juni

Klassiker & Raritäten: Weimarer Verhältnisse
Filmreihe von Dienstag, 7., bis Dienstag, 28. Mai

LATE NIGHT KULTKINO
Drei Raritäten aus Australien sowie ein bemerkenswerter aktueller Genrefilm aus Deutschland von Freitag, 3., bis Samstag, 25. Mai

Filmclub TREPPE 41
STARSHIP TROOPERS (USA 1997, R: Paul Verhoeven) am Freitag, 10, Mai, und Geburtstagssause mit Kurzfilmprogramm am Freitag, 17. Mai

Kinderkino
von Freitag, 3. Mai, bis Sonntag, 2. Juni, immer freitags und sonntags

Lecture & Film: Das Kino von Chantal Akerman
Vortrag von Sonia Campanini „Follow me quietly. Akermans Poetik von Raum und Bewegung“ (in deutscher Sprache) und Filmvorführungen LA CHAMBRE (BE 1972) und HOTEL MONTEREY (BE 1972) am Donnerstag, 9. Mai (Lecture & Film) und Samstag, 1. Mai (Nur Filme)
Vortrag von Alisa Lebow „Briefe von zu Haus“ (in englischer Sprache) und Filmvorführung NEWS FROM HOME (BE/FR/BRD 1976) am Donnerstag, 23. Mai (Lecture&Film) und Samstag, 25. Mai

Was tut sich – im deutschen Film?
Uli Gaulke präsentiert SUNSET OVER HOLLYWOOD (DE 2018) am Sonntag, 26. Mai

Britfilms #12
British School Film Festival von Donnerstag, 9., bis Mittwoch, 15. Mai

SPECIAL: Experimentalfilm
Ein monumentales Werk des Avantgarde-Kinos, THE ART OF VISION (USA 1965, R: Stan Brakhage), am Mittwoch, 1. Mai

SPECIAL: THE GUEST: ALEPPO – ISTANBUL
Mit Gast (Regisseurin Andaç Haznedaroğlu) und anschließender Diskussionsrunde am Donnerstag, 2. Mai

SPECIAL: Die Chauvet-Höhle im Film
3D-Filmvorführung THE FINAL PASSAGE (FR 2015, R: Pascal Magontier, Autor: Jean-Michel Geneste) am Samstag, 4. Mai

SPECIAL: Heinz Emigholz
Langzeitdokumentation YEARS OF CONSTRUCTION. KUNSTHALLE MANNHEIM. BAUJAHRE 2013-2018 (DE 2019)
 am Samstag, 4. Mai

SPECIAL: Frankfurt liest ein Buch
IM LABYRINTH DES SCHWEIGENS (DE 2014, R: Giulio Ricciarelli) am Dienstag, 14. Mai

SPECIAL: Kino & Couch
JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE (BRD 1974, R: Werner Herzog) in der Filmreihe mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut zum Thema „Identität“ am Donnerstag, 16. Mai

Events und Kino-Programm Mai 2019

VW-Förderinitiative „Experiment!“ unterstützt Forschungsprojekt zu neurobiologischen Auswirkungen von Mobbing

(Mainz, 23. April 2019, br) Die Förderinitiative „Experiment!“ der Volkswagen Stiftung fördert ein Forschungsvorhaben der Universitätsmedizin Mainz zum Thema Mobbing über einen Zeitraum von maximal 1,5 Jahren mit 120.000 Euro. Das Forschungsprojekt des Direktors des Instituts für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Dr. Michael Schmeißer widmet sich den gesundheitlichen Folgen von Mobbing und potentiellen Präventivstrategien auf neuronaler Ebene. Die zentralen Forschungsfragen lauten: Welche Auswirkungen hat Mobbing auf die molekulare Anatomie der Synapsen im Gehirn? Lassen sich synaptische Resilienzfaktoren identifizieren? Das zentrale Ziel besteht darin, potentielle Ansatzpunkte für molekulare Präventivstrategien zu identifizieren, um mögliche Negativfolgen für das Gehirn wie Angst oder Depression zu vermeiden.

Mobbing ist eine Form des aggressiven Sozialverhaltens, das überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen – sei es beruflich oder privat, sei es offline oder online – auftreten kann. Es kann von Einzel- bis Gruppenmobbing reichen. Der Aggressor agiert dabei über einen längeren Zeitraum, in der Regel über mehrere Wochen oder Monate, wiederholt in feindlicher Absicht. Dabei bringt er ein Machtungleichgewicht zum Ausdruck. Der Versuch des systematischen „Fertigmachens“ oder Kaltstellens kann nonverbal, verbal oder körperlich erfolgen. Derlei Anfeindungen in verschiedenen täglichen Kontexten der sozialen Interaktion können verheerende Folgen für die Gesundheit der Mobbing-Opfer haben: Angst, Depression oder auch ein erhöhtes Selbstmordrisiko.

Welche Moleküle an den Verbindungen zwischen Nervenzellen, den Synapsen, hierbei beteiligt sind, wenn sich diese Form des psychischen Stresses auf das Gehirn niederschlägt, ist wissenschaftlich noch kaum verstanden. Das will Univ.-Prof. Dr. Dr. Michael Schmeißer, Direktor des Instituts für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie der Universitätsmedizin Mainz, mit einem neuen Forschungsprojekt ändern. In der von ihm konzipierten Studie „Deciphering synaptic resilience factors in the brain of a bullying mouse model” will er gemeinsam mit den Professoren Marianne Müller und Beat Lutz von der Universitätsmedizin Mainz und dem Deutschen Resilienz Zentrum (DRZ) Mainz untersuchen, welche Auswirkungen Mobbing auf die molekulare Anatomie der Synapsenpopulationen im Gehirn eines entsprechenden Mausmodells hat und ob sich synaptische Resilienzfaktoren identifizieren lassen.

Ansatzpunkt seiner Forschungen ist die These, dass bei fast allen psychischen Erkrankungen die Synapsen im Gehirn fehlerhaft funktionieren. Um zu ergründen, warum dies so ist, will er die molekulare Anatomie der Synapsen, also jene Kontaktstellen, über die die Neuronen im Gehirn miteinander kommunizieren, besser verstehen. Basierend auf diesem Verständnis wäre es ein weiteres Ziel, in der Zukunft molekulare Strategien zu entwickeln, die verhindern, dass sich Mobbing negativ auf neuronale Schaltkreise auswirkt. Somit könnte man potentielle Negativfolgen für das Gehirn wie Angst oder Depression vermeiden.

Mit ihrer Förderinitiative „Experiment!“ will die Volkswagen Stiftung neue Forschungsvorhaben mit ungewissem Ausgang in der Startphase mit bis zu 120.000 Euro unterstützen und Forschern die Chance geben, ihre gewagte Forschungsidee auszutesten. Das Forschungsvorhaben von Professor Schmeißer ist eines von 37 im Rahmen der Förderinitiative „Experiment!“ geförderten und aus 645 eingegangenen Projektanträgen bewilligten Projekten. Maximal 18 Monate hat der Mainzer Wissenschaftler nun Zeit, erste Anhaltspunkte für die Tragfähigkeit seines Konzeptes zu gewinnen. Dazu kann auch gehören, dass das Forschungskonzept unerwartete Ergebnisse zu Tage fördert oder es als solches gänzlich scheitert. Denn auch daraus ließen sich gegebenenfalls Schlussfolgerungen ziehen und Lernerfolge generieren.

Aktion „Kunst privat!“ im Rhein-Main-Gebiet öffnet am Wochenende 25./26. Mai

kunstprivat-logoBei der Aktion „Kunst privat!“ öffnen am Wochenende 25./26. Mai zahlreiche Unternehmen und Institutionen in vielen hessischen Städten ihre Kunstsammlungen für Besucher. Die sonst nicht öffentlich zugänglichen Werke entstammen verschiedenen Epochen, Gattungen und Stilrichtungen – von der Renaissance bis in die Gegenwart, von Gemälden bis hin zu Fotografien und Installationen. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos und bedarf lediglich einer Anmeldung.

Das vollständige Programmheft ist ab 10. April 2019 erhältlich und hier abzurufen. Dort können sich Interessenten ab 24. April, 09.00 Uhr, zu den Kunstführungen anmelden. Auch direkte Anmeldungen bei den teilnehmenden Unternehmen sind möglich. Aktuelle Informationen gibt es auch auf Facebook und Twitter. Die 2005 gegründete Aktion ist bundesweit einzigartig.

„Kunst privat!“ ist eine Initiative der Wirtschaft und wird vor allem durch das Engagement der beteiligten Unternehmen getragen, die so ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen.

Wie Museen mit Raubgütern umgehen – Podiumsdiskussion zu sensiblen Sammlungen im Landesmuseum Mainz

Karl Scheld „Pferdeschwemme“, um 1923 © GDKE Rheinland-Pfalz – Direktion Landesmuseum Mainz Foto: Ursula Rudischer
Karl Scheld „Pferdeschwemme“, um 1923 © GDKE Rheinland-Pfalz – Direktion Landesmuseum Mainz Foto: Ursula Rudischer

Ob Kunstwerke, Bücher oder Antiken: Museen und öffentliche Sammlungen beherbergen zahlreiche Sammlungsstücke, die ihren rechtmäßigen Eigentümern einst unter Anwendung von Gewalt oder mithilfe illegaler Methoden entwendet wurden. Eine öffentliche Podiumsdiskussion im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am 25. April widmet sich dem Umgang mit diesen sensiblen Objekten. In der Diskussionsrunde, die Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung „Betrifft: Erwerb aus jüdischem Besitz. Provenienzforschung am Landesmuseum Mainz“ ist, werden aktuelle Beispiele vorgestellt und diskutiert. Welche Erfahrungen haben Museen bei der Rückgabe von NS-Raubkunst, antiken Artefakten oder kolonialen Objekten gemacht? Welche Formen der Zusammenarbeit wurden entwickelt? Wie vermitteln die Museen die Ergebnisse der Provenienzforschung an ihre Besucherinnen und Besucher? Wie haben sich durch die öffentliche Aufmerksamkeit die eigene Arbeit und der Umgang mit den Sammlungen verändert?

Initiiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Anna-Maria Brandstetter, Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien, und Dr. Vera Hierholzer, Leiterin der Sammlungskoordination der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Runde knüpft an die Publikation „Nicht nur Raubkunst! Sensible Dinge in Museen und universitären Sammlungen“ an, die die beiden 2018 herausgegeben haben, und wird die Frage nach dem angemessenen Umgang mit sensiblen Objekten institutionen- und disziplinenübergreifend diskutieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Podium vertreten die Archäologie, die Ethnologie, die Kunstgeschichte und die Paläoanthropologie. Sie werden über Beispiele aus ganz unterschiedlichen Sammlungen und Museen berichten, wie über die jüngst erfolgte Restitution der Bibel und der Peitsche des bedeutenden Nama-Anführers Hendrik Witbooi nach Namibia durch das Stuttgarter Linden-Museum oder die Repatriierungen von sterblichen Überresten aus den Sammlungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt.

Die Podiumsdiskussion „Betrifft: Sensible Sammlungen. Wie Museen mit Raubgütern umgehen“ beginnt am Donnerstag, 25. April, um 18.30 Uhr.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen:
Prof. Dr. Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museums Stuttgart
Prof. Dr. Eckhard Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und Präsident des Deutschen Museumsbundes
Dr. Emily Löffler, Provenienzforscherin am Landesmuseum Mainz und Kuratorin der Ausstellung „Betrifft…“
Miriam Olivia Merz, M.A., Zentrale Stelle für Provenienzforschung in Hessen, Museum Wiesbaden
Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra, Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, Abteilung Kunstgeschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Sektionsleiter Paläoanthropologie, Senckenberg-Forschungsinstitut

Moderation:
Dr. Anna-Maria Brandstetter, Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Vera Hierholzer, Leiterin der Sammlungskoordination der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

„Zur Geschichte des Freiheitsbegriffs“ – Auftaktveranstaltung der Frankfurter HausGespräche am 8. Mai 2019 im Goethe-Museum

PlakatHausgesprächeAm Mittwoch, 8. Mai 2019, 19.30 Uhr lädt das Freie Deutsche Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum zur Auftaktveranstaltung der diesjährigen Frankfurter HausGespräche ‚Zur Geschichte des Freiheitsbegriffs‘ mit Prof. Dr. Anne Bohnenkamp, Prof. Dr. Michael Stolleis und Prof. Dr. Jochen Bär in den Arkadensaal ein.

Das Freie Deutsche Hochstift trägt die ‚Freiheit‘ im Namen: 60 Jahre nach der französischen Revolution, deren Wahlspruch „Liberté, Egalité, Fraternité“ Freiheit an die erste Stelle setzte, wurde es 1859 zum 100. Geburtstag Friedrich Schillers gegründet. Es sollte in Frankfurt am Main auf kulturellem Gebiet eine Institution bürgerlicher Freiheit schaffen, die auf staatlicher Ebene hier noch immer fern war. Der facettenreiche Begriff der ‚Freiheit‘ spielte in diesen Jahrzehnten sowohl in politischen, philosophischen und ästhetisch-literarischen Zusammenhängen eine zentrale Rolle.

Zum Auftakt der Frankfurter Haus-Gespräche fragt die Direktorin Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken im Gespräch mit dem Rechtshistoriker Prof. Dr. Michael Stolleis und dem Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Jochen A. Bär nach den Voraussetzungen, Implikationen und Perspektiven der Rede von ‚Freiheit‘ um 1800 – und danach, was wir heute daraus lernen können.