Fußball-WM 2018 Aktion der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) auf www.gfds.de

Ein Monat voll spannender Blickwinkel auf die Fußballsprache

Die GfdS führt Sie sprachlich durch die WM 2018 – von den Vorrunden ab dem 14. Juni bis zum Finale am 15. Juli!

Auf unserer Internetseite www.gfds.de erwarten Sie wissenswerte und unterhaltsame Fakten und Erkenntnisse zum Thema »Fußball und Sprache«. So erfahren Sie unter anderem, woher unsere deutschen Fußballbegriffe kommen und wie sich der Fußballjargon im österreichischen und schweizerdeutschen Dialekt verhält. Im Bereich der Namenkunde verraten wir Ihnen den Aufbau eines typischen Vereinsnamens und zeigen, auf welche amüsanten Spitznamen Sie in der Fußballwelt stoßen können. Zudem decken wir die beachtliche Menge an Sprachbildern (Metaphern) in der Fußballsprache auf, beleuchten die Sprache von Fangesängen und Livekommentaren und geben Auskunft über Worte wie Abseits und La Ola.

Entdecken Sie täglich Neues und frischen Sie Ihr Wissen auf – so wird Ihnen ab dem 14. Juni sicher keine Gelegenheit mehr entgehen, Ihre neu erworbenen Fußballkenntnisse unter Beweis zu stellen.

50 Jahre Mainzer Johannisnacht – Zeitreise mit Straßenkunst, Buchdruck u. Mittelalter-Spektakel vom 22. bis 25. Juni 2018

 Alljährlich der spritzig-fröhliche Höhepunkt auf dem Liebfrauenplatz – das traditionelle Gautschen. © Bild; Landeshauptstadt Mainz
Alljährlich der spritzig-fröhliche Höhepunkt auf dem Liebfrauenplatz – das traditionelle Gautschen.
© Bild; Landeshauptstadt Mainz

Die Mainzer Johannisnacht (22. bis 25. Juni 2018) bietet ein attraktives Angebot der heutigen Zeit – und rückt gleichzeitig den weltberühmten Erfinder Johannes Gutenberg vier Tage lang ins Scheinwerferlicht. Viele Veranstaltungen laden dabei zu einer Zeitreise in die Vergangenheit oder südlichere Gefilde ein.

Preisquadräteln mit attraktiven Geldpreisen
Für Spielefans gibt es am Samstag (23. Juni 2018), um 14 Uhr einen Pflichttermin auf dem Liebfrauenplatz (SWR Gutenbergbühne): Das Preisquadräteln ist ein Würfelspiel der Buchdrucker, mit so genannten Cicerogevierten, das sind längliche Bleistäbchen. Jede Besucherin und jeder Besucher, gerne auch größere Gruppen, können spontan am Preisquadräteln teilnehmen. Es locken attraktive Geldpreise! Die Regeln wird in diesem Jahr der Gautschmeister Harro Neuhardt höchstpersönlich erklären, schwierig sind sie nicht. Einfach pünktlich auf dem Liebfrauenplatz sein! Für Aufmerksamkeit und die richtigen Klänge sorgt während des Preisquadrätelns die Mainzer Ritter Gilde e. V., die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum feiert.

Viele weitere Veranstaltungen lassen Johannes Gutenberg in seinem Jubiläumsjahr hochleben: vom Gautschen, der traditionellen Buchdruckertaufe über den großen Johannis Büchermarkt (23. bis 25. Juni 2018) bis zu vielen Kreativ- und Druckaktionen im Festbereich und im Gutenberg-Museum mit seinem Druckladen und der feierlichen Verleihung des Gutenberg-Preises (Samstag, 23. Juni 2018, 12.30 Uhr im Gutenberg-Museum) an den aus Argentinien stammenden Schriftsteller, Literaturdozent, Übersetzer und Redakteur Alberto Manguel.

Straßenkunst in allen Gassen
Und auch in den Gassen und auf den Plätzen dominiert historische Straßenkunst: Gemächlich geht es auf dem Fischtorplatz zu. Das nostalgische Karussell KARRUZIK ist handbetrieben und in der Mitte spielt eine Liveband originelle Kreismusik! Der kleine Schwindel führt zurück in vergangene Tage, Hektik und Schnelligkeit finden hier keinen Platz. Und begeistert damit gleichsam Kids, Familien und in den Abendstunden auch Erwachsene.

Mittelalterliche Spielmannskunst in all ihren multikulturellen Facetten zelebriert eine weitere Straßenkünstlergruppe: Donner Trummel sorgen mit bekannteren Liedern des europäischen Mittelalters und sogar orientalischen Stücken bis hin zu Eigenkompositionen auf ihren selbst gefertigten Instrumenten für Aufmerksamkeit.

Etwas andere Klänge in Richtung südlicher Gefilde ertönen aus den bunten Steeldrums der Sunshine Coconuts. In ihren farbenfrohen Hemden versprühen sie Karibik-Flair pur in Mainz! Rum & Coca Cola, Lambada oder Brasil sind nur einige der Hits, mit denen sie Europa und im Juni auch wieder die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt begeistern werden.

Begeisterung ist auch zu erwarten, wenn Two and a Box auftreten: unplugged tauchen sie mit ihrer Gitarrenmusik wie aus dem Nichts auf, hautnah, an den Tischen. Und sie laden ein, zum Mitsingen, Swingen und Rock‘ n‘ Roll’n!

Und noch einmal Musik! Moguntia Pipes & Drums ziehen mit ihren Dudelsäcken und schottischen Trommeln durch Mainz. Immer den Ohren nach – und der Optik: Denn natürlich taucht der Walking Act im traditionellen „Highland Dress“ mit Kilt auf.

Erstmalig auf dem Mainzer Parkett der Straßenkunst wird sich Coolumbus in die Publikumsherzen jonglieren. Mit Yoga-Artistik und Balance-Kunststücke zieht der lässige Entdecker große und kleine Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann.

Apropos in den Bann ziehen – im vergangenen Jahr waren sie der Hit, auch 2018 sind sie in Mainz dabei: Die belgischen Puppenspieler vom Les Contes d’Asphalt mit ihrem Drachen Ottfried, der freundlich winken, aber auch imposant Feuer speien kann und ihrem tanzenden Skelett Odil.

Hintergrund
Die Johannisnacht ist alljährlich einer der Höhepunkte im Mainzer Festkalender. Sie wird seit 1968 – und damit seit dem 500. Todestag von Johannes Gutenberg zu seinen Ehren gefeiert. An vier Tagen im Juni um den Johannistag (24. Juni) herum, stets von Freitag bis Montag, herrscht in ganz Mainz Volksfeststimmung.

Ausgetrunken! Trinkgefäße von der Steinzeit bis zum Jugendstil im Landesmuseum Mainz

GDKE-GenusslandkarteLandesmuseum Mainz rückt Tischkultur in den Fokus
Präsentation zeigt Trinkgefäße von der Steinzeit bis zum Jugendstil
vom 13. Mai 2018 bis 28. April 2019

Unter dem Motto „Sharing Heritage“ wird 2018 das Europäische Kulturerbejahr begangen. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) feiert das mit einem Themenschwerpunkt zur Genusskultur. In diesem Rahmen zeigt das Landesmuseum Mainz der GDKE die Präsentation „Ausgetrunken! Trinkgefäße von der Steinzeit bis zum Jugendstil“. Eingebettet in die Dauerausstellung werden Becher, Kannen, Krüge, Kelche und Pokale aus unterschiedlichen Epochen gezeigt. Veranschaulicht wird dabei nicht nur der Wandel von Formen und Materialien, sondern auch die Vielfalt der Tischkultur in Europa. So wird erst im Rokoko das bisher übliche Trinkgeschirr durch etwas Neues bereichert: die Tasse mit Henkel und Untertasse für die aus Übersee importierten exotischen Getränke Tee, Kaffee und Schokolade. Auch ein neuer Werkstoff kam mit dem in Ostasien schon lange bekannten Porzellan hinzu, das nun auch in Europa produziert wurde. Die aus der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert stammenden Objekte wurden entweder in Mainz gefunden oder dort angefertigt.

Ergänzt wird die Themenpräsentation durch eine Besuchervitrine samt Hörstation. Zudem werden thematisch passende Exponate der Dauerausstellung durch zusätzliche Informationen hervorgehoben.

Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 (ECHY) und unter dem Motto SHARING HERITAGE begibt sich die GDKE auf eine kulinarische Reise in die über 2.000-jährige Geschichte der Genusskultur in Rheinland-Pfalz – von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Eingebettet in das bundesweite Aktionsjahr „Zu Tisch! Genießen in Schlössern und Gärten“ laden in diesem Jahr historische Originalschauplätze im gesamten Bundesland zu einem ganz besonderen Kulturgenuss ein. Burgen, Schlösser und Landesmuseen in der Pfalz, dem Oberen Mittelrhein, Rheinhessen, der Eifel und Trier bitten zu Tisch.

http://www.landesmuseum-mainz.de/ausstellungen/ausgetrunken/

Festakt der Bürgerbewegung Pulse of Europe in der Frankfurter Paulskirche und auf dem Römerberg

Pulse of Europe Paulskirche. © Stadt Frankfurt am Main – Hauptamt und Stadtmarketing
Pulse of Europe
Paulskirche. © Stadt Frankfurt am Main – Hauptamt und Stadtmarketing

(ffm) Am Sonntag, 10. Juni, hat die Bürgerbewegung Pulse of Europe mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche und einer anschließenden Kundgebung auf dem Römerberg ein Zeichen für den Erhalt einer starken und demokratischen Europäischen Union gesetzt. Zahlreiche Prominente wie Eintracht-Präsident Peter Fischer und der Publizist Michel Friedman beteiligten sich an der Veranstaltung.

Bereits um 11 Uhr fand ein Festakt in der Paulskirche statt. „Unser Frankfurt ist die internationalste Stadt Deutschlands. Die Internationalität ist in die DNA dieser Stadt eingeschrieben. Wir begreifen unsere Internationalität seit Jahrhunderten nicht als Gefahr – im Gegenteil: Wir sehen die großen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Chancen darin“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann und fügte hinzu: „Pulse of Europe ist eine typische Frankfurter Initiative. Sie organisiert sich bürgerschaftlich selbst, wendet sich gegen die nationalistische, rassistische Voreingenommenheit ,sucht und fordert das offene Wort“, würdigte Oberbürgermeister Peter Feldmann das Engagement der Pulse of Europe-Initiatoren.

Der gesamte Festakt wurde live auf den Römerberg übertragen, wo ab 13 Uhr die Kundgebung „Pulse of Europe XXL“ begann. Als Gastredner traten neben Eintracht-Präsident Peter Fischer und dem Journalisten und Publizisten Michel Friedman auch Kathrin Mahler Walther, die in den 1980er Jahren der Bürgerrechtsbewegung und dem organisierten Widerstand in der ehemaligen DDR angehörte, sowie Günther Nonnenmacher, Honorarprofessor für Politik- und Kommunikationswissenschaften und ehemaliger Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auf.

Daniel Röder, Initiator der Bewegung und Vorstandsvorsitzender des Pulse of Europe, sagte während seiner Rede in der Paulskirche: „Wir freuen uns sehr und fühlen uns geehrt, dass uns die Stadt Frankfurt auf Grundlage des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung die Paulskirche zur Verfügung gestellt hat. Dieser besondere historische Ort ist der perfekte Ausgangspunkt für unseren symbolischen Aufbruch der europäischen Zivilgesellschaft.“

„Europa gründet auf diesen Überzeugungen freier, liberaler Rechtsstaaten. Wo in einzelnen Ländern diese Grundfreiheiten in Gefahr geraten, gerät unser ganzes Europa in Gefahr. Darum ist es unsere gemeinsame europäische Verantwortung, der Versuchung des engstirnigen Nationalismus zu widerstehen. Es geht in unserer Zeit um nicht weniger als ein freies, solidarisches, rechtstaatliches Europa.
Es ist die Aufgabe unserer Zeit, hier ist der richtige Ort, um gemeinsam ein Zeichen für die Vielfalt, den Zusammenhalt und für das gemeinsame Haus Europa zu setzen“, bedankte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei Daniel Röder und dessen Mitstreitern für ihre vorbildliche Initiative.

In der Paulskirche, dem Geburtsort des deutschen Parlamentarismus stellten die Initiatoren von Pulse of Europe zudem ihr neues Bürgerbeteiligungsprojekt vor: Die „Europäischen HausParlamente“. In Zusammenarbeit mit unabhängigen Forschungsinstitutionen sollen die „Europäischen HausParlamente Jedermann ermutigen, jederzeit und an jedem Ort über drängende Fragen der europäischen Einigung zu debattieren. „Mit diesem Beratungs- und Beteiligungspakt kann ein echter Dialog zwischen Politik und Bürgern entstehen“, erklärte Alexander Freiherr Knigge von Pulse of Europe Berlin, der das Projekt für Pulse of Europe koordiniert. „Die Europäischen HausParlamente sind dadurch insbesondere für europapolitische Fragestellungen geeignet, in Bezug auf die häufig kritisiert wird, dass den Politikern die notwendige Bürgernähe fehle.“

https://pulseofeurope.eu/de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Pulse_of_Europe

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/pulse-of-europe,video-64184.html

„Raum im Detail“ in der SV AtriumGalerie Wiesbaden

Dr. Stefan Korbach begrüßt die Gäste der SV AtriumGalerie zur Eröffnung der Ausstellung "Raum im Detail" und führt in die Werke ein von Robert Krainhöfner und  Stanislaw Chomicki. © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Stefan Korbach begrüßt die Gäste der SV AtriumGalerie zur Eröffnung der Ausstellung „Raum im Detail“ und führt in die Werke ein von Robert Krainhöfner und Stanislaw Chomicki. © Foto: Diether v. Goddenthow

Noch bis zum 8. Juli 2018 präsentiert die SV AtriumGalerie die gestern Abend eröffnete Ausstellung „Raum im Detail”, die Skulpturen des Verformers Robert Krainhöfner und Fotografien des Fotografen Stanislaw Chomicki zusammenführt und gegenüberstellt. Gemeinsames Thema sind Linien, Faltungen, Biegungen und geometrische Formen. Während Chomicki diese als Detailaufnahmen von Fassaden und Bauwerken wiedergibt und abstrakte Bildkompositionen findet, setzt Krainhöfner das Thema der Faltung und Biegung in seinen raumgreifenden Plexiglas- und

Dr. Stefan Korbach, Mitglied des Vorstandes der SV im Gespräch mit Robert Krainhöfner (r) und  Stanislaw Chomicki (m). © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Stefan Korbach, Mitglied des Vorstandes der SV im Gespräch mit Robert Krainhöfner (r) und Stanislaw Chomicki (m). © Foto: Diether v. Goddenthow

 

 

Stahlplastiken um.

Dr. Stefan Korbach, Mitglied des Vorstands SV Sparkassenversicherung, erläuterte bei seiner Einführung in die Werke der Künstler, dass im Schaffen von Robert Krainhöfer, die reinen bildnerischen Elemente wie Linie, Fläche, Raum, Form und Farbe Gegenstand der künstlerischen Bewegung und die Faltung werkcharakteristisch seien. Jede Falte mache eine Differenzierung in der Oberfläche und im Innenraum. Sie erweitere den Raum, sie bilde Raum. Ihre Bestimmung werde somit zur Frage der Betrachtung bzw. der Perspektive,  wobei außen zu innen und innen zu außen werden könne.
Stanislaw Chomicki hingegen, so Dr. Korbach, konstruiere keine Räume, sondern beschäftige sich mit der abstrakten Darstellung der Architektur. Inspiriert durch die Arbeiten von Robert Krainhöfner beschränke er sich auf das Wesentliche, auf eine Reduktion der Architekturen und der Fokussierung auf die Details. Dabei stünde im Vordergrund die Veranschaulichung einer Idee, die unter bewusster Vernachlässigung von Aspekten der Gegenständlichkeit und Wiedererkennbarkeit fotografisch realisiert würde. Alleine die Darstellung der farbigen Welt in Schwarz und Weiß führe zur Verfremdung des von uns Gesehenen. Dadurch könne sich der Betrachter mehr auf die Formen konzentrieren, die auf der Bildfläche entstünden.

Ausstellungs-Impression "Raum im Detail" in der SV-AtriumGalerie Wiesbaden. Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten der Sparkassenversicherung im Foyer zu sehen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression „Raum im Detail“ in der SV-AtriumGalerie Wiesbaden. Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten der Sparkassenversicherung im Foyer zu sehen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ort:
SV SparkassenVersicherung Holding AG
Bahnhofstraße 9, 65185 Wiesbaden
Tel. 0611 178-48359, Fax 0611 178-12714

Seit 2010 finden in der SV AtriumGalerie jährlich Kunstausstellungen statt, die Künstlerinnen und Künstler aus der SV Kunstund Kulturförderung, dem ART-regio Kunstprogramm sowie aus unseren Geschäftsgebieten Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Teilen von Rheinland-Pfalz vorstellen.
Darüber hinaus fördert die SV zahlreiche Institutionen der bildenden und angewandten Kunst und ist Partner zahlreicher Festivals, Theater- und Musikveranstaltungen.

Carol-Nachman-Preis und -Medaille für Rheumatologie 2018 in Wiesbaden verliehen

Musikalische Umrahmung bei der Verleihungsfeier des Carol Nachmann Preis 2018 am 8. Juni 2018 im Rathaus-Saal des Wiesbadener Rathauses. Junge Künstlerinen der Wiesbadener Musik- und Kunstschule. © Foto: Diether v. Goddenthow
Musikalische Umrahmung bei der Verleihungsfeier des Carol Nachmann Preis 2018 am 8. Juni 2018 im Rathaus-Saal des Wiesbadener Rathauses. Junge Künstlerinnen der Wiesbadener Musik- und Kunstschule. © Foto: Diether v. Goddenthow

Einer der mit 37.500 Euro Preisgeld höchstdotierten Medizinpreise der Bundesrepublik, der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, ist gestern im Rahmen einer Feierstunde im Festsaal des Wiesbadener Rathauses verliehen worden. In diesem Jahr teilen sich den Preis die  kanadische Wissenschaftlerin Professor Dr. Dafna D. Gladman, Toronto,  der niederländische Wissenschaftler Professor Dr. Tom W. J. Huizinga und Professor Dr. Reinaldus E.M. Toes, Leiden.

Die mit 2.500 Euro dotierte Carol-Nachman-Medaille ging für sein Lebenswerk an  Professor Dr. Tore Kristian Kvien, Oslo/Norwegen,

Überreicht wurden die Preisurkunden und die Carol-Nachman-Medaille von Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel.

Der bundesweit höchstdotierte Preis auf dem Gebiet der Rheumatologie wird in Anerkennung hervorragender innovativer Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet verliehen. Er dient der Förderung der klinischen, therapeutischen und experimentellen Forschungsarbeit.

(v.l.)Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Laudatorin, Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Vors. des Verleihungskuratoriums, Preisträgerin Professor Dr. Dafna D. Gladman und Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.)Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Laudatorin, Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Vors. des Verleihungskuratoriums, Preisträgerin Professor Dr. Dafna D. Gladman und Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das Kuratorium des Carol-Nachman-Preises würdigte Professor Gladman für ihre Verdienste um die Erforschung der Psoriasisarthritis, die rheumatische Manifestation der Schuppenflechte: „Als klinische Forscherin und Rheumatologin hat sie an entscheidender Stelle in den vergangenen 40 Jahren die Epidemiologie, klinische Erscheinungsformen, Labordiagnostik, Genetik, Bildgebung und Outcome dieser wichtigen rheumatischen Erkrankung aufgeklärt und in das Bewusstsein der akademischen Rheumatologie gebracht. Als wertvolles Instrument für die Verbindung von Klinik, Langzeitverlauf und Laborparametern hat sich dabei eine umfassende Material- und Datenbank erwiesen, die sie mit ihren Mitarbeitern an der Universität Toronto in Kanada aufgebaut hat. Wesentliche Beiträge betreffen zudem das Management der Begleiterkrankungen und schließlich neue Therapien der Psoriasisarthritis.“

(v.l.)Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Laudator, Prof. Dr. med.Georg Schett, Mitglied des Verleihungskuratoriums, Preisträger Professor Dr. Tom W. J. Huizinga und Professor Dr. Reinaldus E.M. Toes sowie Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.)Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Laudator, Prof. Dr. med.Georg Schett, Mitglied des Verleihungskuratoriums, Preisträger Professor Dr. Tom W. J. Huizinga und Professor Dr. Reinaldus E.M. Toes sowie Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow

Professor Huizinga und Professor Toes wurden vom Kuratorium für ihre herausragenden Verdienste um die wissenschaftliche und klinische Rheumatologie ausgezeichnet. Im Urkundentext heißt es: „Seit Beginn ihrer beispielhaften Kooperation zwischen basis-immunologischer und klinischer Arbeit an der Universität von Leiden im Mai 2001, haben Professor Toes und Professor Huizinga weltweit die Erkenntnisse zur Pathogenese der rheumatoiden Arthritis geprägt. Ihre Erforschung von Biologie und klinischer Bedeutung der Autoimmunreaktionen gegen citrullinierte Antigene (die sogenannte „ACPA-Antwort“) gilt als Pionierleistung. Damit haben sie wesentlich dazu beigetragen, dass das Krankheitsbild der rheumatoiden Arthritis mit seinen Unterformen heute besser verstanden wird. Es konnten Zusammenhänge zwischen Genetik, ACPA und Umweltfaktoren aufgeklärt werden. Ihre Erkenntnisse haben die frühe Diagnostik der rheumatoiden Arthritis durch Biomarker erleichtert, Prognosefaktoren definiert und eine Vielzahl weiterer Forschungsprojekte initiiert. Nicht zuletzt sind ihre Arbeiten die Basis neuer medikamentöser Therapien, welche Remissionen der rheumatoiden Arthritis zu einem realistischen Therapieziel gemacht haben.“

(v.l.)Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Laudator Prof. Dr. med. Desirée van der Heijde, Mitglied im Verleihungskuratorium, Preisträger Professor Dr. Tore Kristian Kvien und Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.)Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Laudator Prof. Dr. med. Desirée van der Heijde, Mitglied im Verleihungskuratorium, Preisträger Professor Dr. Tore Kristian Kvien und Oberbürgermeister Seven Gerich. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das zwölfköpfige Kuratorium, dem anerkannte Mediziner aus dem Bereich der Rheumatologie sowie Vertreter der Stadt Wiesbaden angehören, entschied sich außerdem für Professor Dr. Tore Kristian Kvien, Oslo/Norwegen, als Träger der mit 2.500 Euro dotierten Carol-Nachman-Medaille. Die Carol-Nachman-Medaille, die ebenfalls von Oberbürgermeister Gerich und Stadtverordnetenvorsteherin Gabriel überreicht wurde, wird für besondere Verdienste um die Rheumatologie und zur Würdigung des Lebenswerkes international anerkannter Rheumatologen verliehen.

„Tore Kvien, Professor für Rheumatologie an der Universität Oslo, hat sich in der europäischen und weltweiten Rheumatologie große Verdienste erworben. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Epidemiologie und Gesundheitswesen mit einem Fokus auf häufige rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Osteoarthrose und ankylosierende Spondylitis. Begleiterkrankungen und Komplikationen des entzündlichen Rheumas wie Osteoporose und kardiovaskuläre Morbidität sind ebenfalls Gegenstand seines wissenschaftlichen Interesses. Sein publikatorisches Werk umfasst mehr als 500 Originalarbeiten. Von 2005 – 2007 war Professor Kvien Präsident der European League Against Rheumatism (EULAR). Außerordentliche Verdienste hat er sich seit 2008 als Chef-Herausgeber der bedeutendsten internationalen Fachzeitschrift für Rheumatologie, den „Annals of the Rheumatic Diseases“ erworben. Die europäische Rheumatologie und ihr Publikationsorgan wurden durch ihn wesentlich weiterentwickelt“, beschreibt das Kuratorium die Verdienste des norwegischen Wissenschaftlers.

Professor Dr. Dafna D. Gladman und die anderen Preisträger trugen sich ins Golde Buch der Stadt ein. © Foto: Diether v. Goddenthow
Professor Dr. Dafna D. Gladman und die anderen Preisträger trugen sich ins Golde Buch der Stadt ein. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Preisträger haben sich während der Verleihungszeremonie auch in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Wiesbaden eingetragen.

Der Direktor der Wiesbadener Musikakademie (WMA) und der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK) und Leiter des Chores und des Orchesters der WMA/WMK Christoph Nielbock moderierte die Feierstunde. Studierende der WMA sorgten für die musikalische Umrahmung.

Die Auszeichnungen tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers, Carol Nachman. Seit 1972 wurde der Preis, inklusive des diesjährigen Preisträgers, an 78 international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Auch nach dem Tod des Preisgebers hat die Spielbank Wiesbaden weiterhin die finanzielle Ausstattung übernommen. Damit soll die für alle so wertvolle Arbeit der Mediziner und Wissenschaftler gegen die Volkskrankheit mit der jährlichen Stiftung des „Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie“ gewürdigt werden. Im Laufe der Jahre hat das Casino mehr als 1.6 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Unterstützt wird der Carol-Nachman-Preis zudem von AbbVie Deutschland. Als patientenzentriertes BioPharma-Unternehmen stellt AbbVie nicht nur innovative Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen zur Verfügung, sondern fördert auch herausragende Forschungsleistungen, die zu einem tieferen Verständnis der Erkrankung und somit zu einer verbesserten Versorgung von Rheumapatienten führen.

Korallenriffe sind die Regenwälder der Meere – Senckenberg eröffnet die Sonderausstellung „Korallenriffe – bedrohte Schätze der Ozeane“

Sonderausstellung „Korallenriffe – Bedrohte Schätze der Ozeane“ im Senckenberg Naturmuseum.© Foto: Diether v. Goddenthow
Sonderausstellung „Korallenriffe – Bedrohte Schätze der Ozeane“ im Senckenberg Naturmuseum.© Foto: Diether v. Goddenthow

Das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt eröffnet heute in Kooperation mit der International Coral Reef Initiative (ICRI) als deutschen Beitrag für das „Internationale Jahr des Riffes 2018“ die fantastische Sonderausstellung „Korallenriffe – bedrohte Schätze der Ozeane“.  Mit dieser Ausstellung lädt die Senckenberg Gesellschat für Naturforschung dazu ein, in die Welt der Korallenriffe einzutauchen und anhand von Originalexponaten, Modellen und Filmen mehr über die einzigartige und komplexe Ökologie, die immense ökonomische Bedeutung sowie über die zunehmende Gefährdung der Riffe und den aktuellen Stand der Wissenschaft zu erfahren.

Gezeigt werden etwa 50 Originalexponate, 5 Abgüsse von Fischen und 13 Modelle von Riff-Bewohnern, die die Besucher aus nächster Nähe betrachten können. Von einer echten Karettschildkröte über das Modell von zwei Schwarzspitzen-Riffhaien bis hin zu Alkoholpräparaten eines Putzerlippfisches oder eines Langnasen-Nasendoktorfisches bietet die neue Sonderausstellung für Einsteiger und „Riff-Fans“ gleichermaßen interessante Einblicke in die geheimnisvolle wie farbenfrohe Unterwasserwelt der Korallen.

Dr. Bernd Herkner hat mit der Ausstellung das „International Year of the Reef“ (IYOR) aufgegriffen, um Besucherinnen und Besucher auf die Bedeutung und den Wert dieser Lebensräume aufmerksam zu machen und für das Thema Riff-Schutz zu sensibilisieren. Er unterstützt damit auch den Verein Reef Check e.V., der Mitinitiator des IYORs ist. © Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Bernd Herkner hat mit der Ausstellung das „International Year of the Reef“ (IYOR) aufgegriffen, um Besucherinnen und Besucher auf die Bedeutung und den Wert dieser Lebensräume aufmerksam zu machen und für das Thema Riff-Schutz zu sensibilisieren. Er unterstützt damit auch den Verein Reef Check e.V., der Mitinitiator des IYORs ist. © Foto: Diether v. Goddenthow

Korallenriffe würden auch wegen ihrer Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht als die Regenwälder der Meere, bezeichnet, erläutert Dr. Bernd Herkner, Leiter der Abteilung Museum im Senckenberg Naturmuseum beim heutigen Presserundgang. Senckenberg habe eine lange Tradition im Bereich Meeresforschung. „Seit Jahrzehnten untersuchen unsere Wissenschaftler die Ökologie von Korallenriffen – insbesondere im Roten Meer. Senckenberg-Wissenschaftler erforschen weltweit die biologische Vielfalt der Riffe im Flachwasser und in der Tiefsee“. so der Museumsdirektor.-

Die Präparatorinnen Hildegard Enting, Sylva Scheer und Anna Frenkel erarbeiten hierfür die Darstellung eines Riff-Lebensraums, die ein tropisches Korallenriff in seiner vollen Vielfalt als Biodiversitäts-Hot-Spot im neu gestalteten Museumsraum ab 2020 zeigen soll. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Präparatorinnen Hildegard Enting, Sylva Scheer und Anna Frenkel erarbeiten hierfür die Darstellung eines Riff-Lebensraums, die ein tropisches Korallenriff in seiner vollen Vielfalt als Biodiversitäts-Hot-Spot im neu gestalteten Museumsraum ab 2020 zeigen soll. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Sonderausstellung „Korallenriffe – bedrohte Schätze der Ozeane“ wäre auch eine Art Museums-Preview, denn sie führe thematisch auf die geplante Dauerausstellung „Korallenriff“ hin, die 2020 im Zuge des modularen Museumsumbaus im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt eröffnet werden soll. Die Präparatorinnen Hildegard Enting, Sylva Scheer und Anna Frenkel erarbeiten hierfür die Darstellung eines Riff-Lebensraums, die ein tropisches Korallenriff in seiner vollen Vielfalt als Biodiversitäts-Hot-Spot zeigen soll. „Wie schön, dass einige unserer Arbeiten für das große Diorama bereits jetzt als Vorboten in der aktuellen Sonderausstellung zu sehen sind“, freut sich Hildegard Enting.

Gerade erst fertig gestellt wurde das detailgenaue Modell eines Tritonshorns, das einen Dornenkronenseestern verschlingt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Gerade erst fertig gestellt wurde das detailgenaue Modell eines Tritonshorns, das einen Dornenkronenseestern verschlingt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Gerade erst fertig gestellt wurde das detailgenaue Modell eines Tritonshorns, das einen Dornenkronenseestern verschlingt. In mühevoller Kleinstarbeit hat Sylva Scheer den Seestern modelliert und ermöglicht den Betrachtern einen ungewöhnlichen Blick auf die Unterseite dieses Tieres – mehr als 2.500 Füßchen und zahlreiche Mundwerkzeuge hat die Präparatorin hierfür angefertigt und angebracht. Weitere Vorboten, die auch ab 2020 im neuen Museumsraum „Korallenriff“ zu sehen sein werden, sind die präparierte Karettschildkröte sowie ein vergrößertes Modell eines Pygmäenseepferdchens.

Dr. Bernd Herkner hat mit der Ausstellung das „International Year of the Reef“ (IYOR) aufgegriffen, um Besucherinnen und Besucher auf die Bedeutung und den Wert dieser Lebensräume aufmerksam zu machen und für das Thema Riff-Schutz zu sensibilisieren. Er unterstützt damit auch den Verein Reef Check e.V., der Mitinitiator des IYORs ist.

Biologin Jenny Krutschinna von Reef Check e.V. erklärt den großen Wert der Korallenriffe für das Ökogleichgewicht der Meere. © Foto: Diether v. Goddenthow
Biologin Jenny Krutschinna von Reef Check e.V. erklärt den großen Wert der Korallenriffe für das Ökogleichgewicht der Meere. © Foto: Diether v. Goddenthow

Jenny Krutschina, Meereswissenschaftlerin der Organisation Reef Check Deutschland e.V. erklärt, dass Korallenriffe nicht nur einen ideellen Wert besäßen, was jeder, der schon mal geschnorchelt oder tauchend ein Riff bestaunt habe, sofort erkenne. Die tropischen Riffe wie das mit 2400 Kilometern größte Riff, das Great Barrier Reef trügen zum Küstenschutz und mit Tourismus und Fischerei zum Lebensunterhalt von über 276 Millionen Menschen allein dort bei. Riffe bedecken zwar nur 0,1 Prozent der Ozeane, beherbergten aber zugleich rund 30 Prozent der marinen Fischarten und sind die Kinderstube der Hochseefische und vieler anderer Lebewesen. Dies und vieles mehr mache sie zum wertvollsten Ökosystem der Erde.

Stefanie Raddatz, Kuratorin der Ausstellung, erläutert hier das Modell eines Tritonshorns, welches einen Dornenkronenseestern verschlingt und einen Beitrag zur Verbesserung der Riffe leisten könne. © Foto: Diether v. Goddenthow
Stefanie Raddatz, Kuratorin der Ausstellung, erläutert hier das Modell eines Tritonshorns, welches einen Dornenkronenseestern verschlingt und einen Beitrag zur Verbesserung der Riffe leisten könne. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Wir möchten unsere Besucherinnen und Besucher für die einzigartige Schönheit der Korallenriffe begeistern und gleichzeitig informieren, wie schnell das sensible Gleichgewicht dieser Ökosysteme durch den Einfluss des Menschen gestört wird“, ergänzt Stefanie Raddatz, Kuratorin der Ausstellung. Die Folgen menschlicher Aktivitäten haben zu einer Krise in bisher nie dagewesenem Ausmaß geführt: Mehr als die Hälfte aller Warmwasserkorallenriffe gelten als nachhaltig gestört, etwa ein Drittel sind bereits unwiederbringlich verloren. Als Hauptursache des Korallensterbens wird der Klimawandel angeführt, hinzu kommen Faktoren wie die Verschmutzung der Meere und die Überfischung.

"Senckenberger"-Korallenforschungs-Taucher, unter anderem  mit Transektline zur Markierung des zu untersuchenden Riff-Bereichs.© Foto: Diether v. Goddenthow
„Senckenberger“-Korallenforschungs-Taucher, unter anderem mit Transektline zur Markierung des zu untersuchenden Riff-Bereichs.© Foto: Diether v. Goddenthow

Weitere Ausstellungshighlight der Sonderausstellung sind eine Hörstation, eine Filmpräsentation über das Leben von Korallen mit Sofa-Ecke sowie die Präsentation wissenschaftlicher Ausrüstung der Senckenberg-Korallenforscher vom Taucheranzug mit Transektline zur Markierung des zu untersuchenden Bereichs, über Inkubationskammern zum Messen der Sauerstoffverbrauchs von Korallen bis hin zu einem Korallenhandbohrgerät..

Impression der Sonderausstellung „Korallenriffe – Bedrohte Schätze der Ozeane“ im Senckenberg Naturmuseum.© Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der Sonderausstellung „Korallenriffe – Bedrohte Schätze der Ozeane“ im Senckenberg Naturmuseum.© Foto: Diether v. Goddenthow

An der Hörstation beantworten die beiden international renommierten Senckenberg-Forscher Prof. Dr. André Freiwald und Dr. Friedhelm Krupp Besucherfragen über Vorkommen, Arten, Bedeutung und Schutz von Korallenriffen. So erfahren die Besucher hier und auch an Wandtafeln, dass die Warm- und Kaltwasserriffe in ihrer Gesamtheit zwar nur etwa 0,15 Prozent des Ozeanbodens bedecken, aber für ein Drittel aller Lebewesen im Meer lebensnotwendig sind. Sie dienen zur Eiablage, als Rückzugsorte und Futtergebiete für eine Vielzahl von Tierarten und gelten als Kinderstube für 25 Prozent aller Hochseefische. Auch die Meeresschildkröten steuern die Korallenriffe regelmäßig an, um zu fressen oder sich durch Putzerfische von Parasiten befreien zu lassen.

10.korallenriffe-i.gefahr25Sonderausstellung „Korallenriffe – Bedrohte Schätze der Ozeane“, 8. Juni 2018 bis 10. Februar 2019 im 2. OG, Raum 208 im Senckenberg Naturmuseum, Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt am Main. Die Sonderausstellung kann nur in Verbindung mit der Dauerausstellung besichtigt werden. Kombitickets: 10 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder und Jugendliche (6 bis 15 Jahre) sowie 25 Euro für Familien (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder). Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9 – 17 Uhr, Mi 9 – 20 Uhr, Sa, So und Feiertage 9 – 18 Uhr. Weitere Informationen unter: www.senckenberg.de

Die Ausstellung wurde unterstützt vom Geschäftsbereich KFW Entwicklungsbank.

Der erste Hessische Verlagspreis geht an Verlage aus Kassel und Marburg

Wie die Pressestelle des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst heute meldet, hat Kunst- und Kulturminister Boris Rhein die Sieger des Hessischen Verlagspreis 2018 bekannt gegeben. Hauptpreisträger ist der 2007 in Kassel gegründete Verlag für grafisches Erzählen ROTOPOL. Den Nachwuchspreis für Gründer erhält der Büchner-Verlag in Marburg, der im vergangenen Jahr von einem neuen Team übernommen wurde. Der Preis ist insgesamt mit 20.000 Euro dotiert: Auf den Hauptpreis entfallen 15.000 Euro, auf den Gründerpreis 5.000 Euro. Das Land Hessen hat gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. den Hessischen Verlagspreis in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt.

Viele gute Bewerbungen
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Uns haben viele Bewerbungen von Verlagen mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten und Konzepten erreicht. ROTOPOL und der Büchner-Verlag konnten die Jury von sich überzeugen. Ich gratuliere den Preisträgern zu diesem Erfolg und bin sicher, dass der Preis dazu beiträgt, die vielversprechende Arbeit der Verlage noch weiter auszubauen.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Beide Verlage haben ihre Auszeichnung verdient, wenngleich die Jury hier keine leichte Aufgabe hatte. Die Bewerbungen haben gezeigt, wie vielfältig die hessische Verlagslandschaft ist und mit welcher Leidenschaft, aber vor allem mit welcher Profession die Verlage arbeiten. Der Verlagspreis setzt hier genau den richtigen Fokus und würdigt die kreative Verlagsarbeit in ganz Hessen. Dieses Jahr geht unser Glückwunsch also nach Kassel und Marburg“.

Ausschreibung richtet sich an kleine Verlage
Bewerben konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen, deren jährlicher Umsatz unter 2 Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten (Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch). Die Jury bewertete Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Mitglieder sind Siv Bublitz (S. Fischer), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Florian Balke (FAZ), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek), Björn Jager, (Hessisches Literaturforum) und Bärbel Schäfer (Autorin, Journalistin, Moderatorin).

Kasseler Verlag mit „bemerkenswertem Durchhaltevermögen“
In der Jurybegründung zum Hauptpreis heißt es: „Mit Rotopol aus Kassel ehrt die Jury einen Verlag mit einer ganz besonderen Ausrichtung, einer außerordentlich klaren Vorstellung vom eigenen Tun und bemerkenswertem Durchhaltevermögen. Das vor zwölf Jahren gegründete und seit elf Jahren an der Kasseler Friedrich-Ebert-Straße ansässige Unternehmen setzt auf grafische Erzählformen und bringt Bücher zwischen Comic und Illustration heraus. Sein ungewöhnliches Geschäftsmodell kreist um die Werkstatt und Ladengalerie des Verlags, setzt auf eine möglichst enge Zusammenarbeit mit den Autoren und sucht mit regelmäßigen Veranstaltungen die Nähe zum Kunden. Rotopol verbindet Verlegerisches, Künstlerisches und Marketing in gekonnter Weise. Die Konsequenz, mit der die beiden derzeitigen Leiterinnen des Unternehmens am einmal eingeschlagenen Weg festhalten, ist beispielhaft für den Umgang mit den Herausforderungen, denen sich die Buchbranche zurzeit gegenübersieht. Rotopol reagiert auf die Veränderungen im Geschäft mit Büchern mit einer Kombination aus Einfallsreichtum, sorgfältiger Arbeit und persönlichem Engagement, die die Branche in Zukunft immer stärker prägen wird. Dieser Verlag will neue Wege gehen und sich und seine Leser überraschen. Es gelingt ihm: Seine Titel sind eine Liebeserklärung an das, was die Künste und die Buchbranche können.“

„Mut und Tatkraft“ aus Marburg
Zur Wahl des Gründerpreises sagt die Jury: „Mit dem Marburger Büchner-Verlag zeichnet die Jury ein Verlagshaus aus, das vier abenteuerlustige Angestellte eines anderen Unternehmens im Sommer vorigen Jahres übernommen haben. Mit Mut und Tatkraft haben sie sich selbstständig gemacht und einen Verlag erworben, den sie ihren eigenen Vorstellungen gemäß umgestalten wollen. In kurzer Zeit ist es ihnen gelungen, dem Programm ein geschärftes Profil zu geben. Mit der Zuerkennung des Gründerpreises ehrt die Jury neben dem beherzten Bekenntnis der vier zur Zukunft der Buchbranche auch den Rückgriff auf das alt-ehrwürdige, von den neuen Besitzern wiederentdeckte genossenschaftliche Betriebsmodell des Verlags.“

Preis fördert Verlage
„Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Wir wollen damit die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen würdigen, sie unterstützen und erhalten. Zudem wirft die Auszeichnung Licht auf eine Branche, die die Digitalisierung vor besondere Herausforderungen stellt. An unseren Lesegewohnheiten von morgen wird heute in den Verlagen getüftelt – insofern ist unser Verlagspreis auch ein Zukunftspreis“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Die Preise werden in einer Feierstunde am 22. Juni 2018 in Wiesbaden verliehen.

„Inspiration Natur“ – Ab 23. Juni zeigen in der Galerie Rother Winter bekannte Künstler Natur aus ihrem Blickwinkel

Gisela Krohn, Oben und Unten, 2015, Öl auf Leinwand, 170 x 260 cm. © Foto: Galerie Rother Winter
Gisela Krohn, Oben und Unten, 2015, Öl auf Leinwand, 170 x 260 cm. © Foto: Galerie Rother Winter

Die Galerie Rother Winter lädt ein zur Vernissage ihrer nächsten Ausstellung „Inspiration Natur“ am Samstag, den 23. Juni 2018, 18:00 bis 20:00 Uhr, in ihre Galerieräume Taunusstraße 52, Wiesbaden.

Werner Pokorny, Stehleiter (Modell), 1981, Buche, 38 x 30 x 68 cm © Foto: Galerie Rother Winter
Werner Pokorny, Stehleiter (Modell), 1981, Buche, 38 x 30 x 68 cm © Foto: Galerie Rother Winter

Die Natur ist für uns alle eine Quelle der Inspiration und Regeneration. Maler und Bildhauer zeigen ihre persönliche Interpretation von Natur aus den Blickwinkeln nah und fern.

Die Galerie Rother & Winter stellt spannende Arbeiten unterschiedlichster Techniken folgender Künstler aus:

Armin Baumgarten, Zigi Ben-Haim, Annette Besgen, Peter Haff, Katrin Kampmann, Gisela Krohn, Christopher Lehmpfuhl, Romana Menze-Kuhn, Eva Ohlow, Igor Oleinikov, Werner Pokorny, Gerhard Richter, Reiner Seliger, Miriam Vlaming, Bernd Zimmer, Susanne Zuehlke.

Die Ausstellung läuft vom 23. Juni bis 1. September 2018.

Im Namen der KunstKulturKirche in Frankfurt lädt Rother & Winter auch ganz herzlich ein zur Vernissage der Ausstellung „Schwarm“ der Kölner Künstlerin Ulli Böhmelmann am Freitag, den 15. Juni 2018, 19.30 Uhr.

schwarm250Vom 16. Juni bis zum 30. September 2018 zeigt die KunstKulturKirche Allerheiligen eine Installation der Kölner Künstlerin Ulli Böhmelmann. Die Installation „Schwarm“ erscheint, je nach Standort des Betrachters, als geordnete kristalline Struktur, chaotische Masse oder vertikale Anordnung von Kugelsträngen.
Ort: KunstKulturKirche Allerheiligen – Thüringer Str. 35 – 60316 Frankfurt am Main

Öffnungszeiten der Galerie: Dienstag – Freitag 11 – 18 Uhr, Samstag 12 – 16 Uhr

Galerieferien werden vom 16. Juli bis 6. August 2018 sein. In dieser Zeit wird um telefonische Terminvereinbarung gebeten.

GALERIE ROTHER WINTER
Taunusstr. 52
65183 Wiesbaden
Tel. +49 611 379967
info@rother-winter.de
www.rother-winter.de

Verleihung des Lyrikpreis Orphil 2018 am 6. Juni in der Villa Clementine

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Der Lyrikpreis Orphil 2018 geht im Jahr 2018 an Christoph Meckel. Den Orphil-Debütpreis erhält die Lyrikerin Sibylla Vričić Hausmann. Die Verleihung findet am Mittwoch, 6. Juni, um 20 Uhr im Literaturhaus Clementine statt.

Der Eintritt ist frei.

Ort:
Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Frankfurter Straße 1
65189 Wiesbaden

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