goEast 2018: Die Zukunft des mittel- und osteuropäischen Kinos

© Foto: Diether v. Goddenthow
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goEast 2018: Die Zukunft des mittel- und osteuropäischen Kinos
East-West Talent Lab // Open Frame Award // OPPOSE OTHERING!

Frische Ideen, neue Technologien, zukünftige Formate: Das Nachwuchsprogramm von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films bietet jungen Filmtalenten auch in der 18. Ausgabe die Möglichkeit, neue Projekte zu entwickeln, sich zu vernetzen und mit Ideen auf sich aufmerksam zu machen, betont Festivalleiterin Heleen Gerritsen: „Die Nachwuchsförderung wird bei goEast seit langem großgeschrieben. Es freut uns zu sehen, dass ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte umsetzen können und sich international durchsetzen. In diesem Jahr kommen zwei spannende Herausforderungen dazu: Wir haben das Spektrum der Projekte auf Virtual Reality ausgeweitet und widmen uns 2018 zudem nicht nur Regisseurinnen und Regisseuren, sondern auch anderen Nachwuchskräften der Filmbranche. goEast fördert damit Diversität in der Filmindustrie, nicht nur in Mittel- und Osteuropa, sondern auch in Deutschland“, so Gerritsen. Das East-West Talent Lab, der Open Frame Award und OPPOSE OTHERING! bündeln ihre Energien und bieten traditionell vielversprechende Ausblicke auf den Film von Morgen.

East-West Talent Lab
goEast fördert und vernetzt junge Film- und Kunstschaffende aus Mittel- und Osteuropa, der Rhein-Main-Region und ganz Deutschland. Die insgesamt dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer des East-West Talent Lab erwartet vom 19. bis 24. April ein vielseitiges Fortbildungsangebot: Vorträge zur Filmförderung, Podiumsdiskussionen zur Ausstrahlung und Förderung durch die großen Fernsehanstalten sowie eine Masterclass der Oscar®-nominierten, diesjährigen Jury-Präsidentin Ildikó Enyedi. „Wir freuen uns über den Einreichungsrekord im East-West Talent Lab“, betonte dessen Chefin Andrea Wink: „110 Bewerbungen aus 25 Ländern – das ist ein Plus von 20 Prozent und es bestätigt das große Interesse aus Mittel- und Osteuropa an unserem Nachwuchsprogramm.“
Ein Workshop bereitet die jungen Talente auf den fünfminütigen Pitch vor, bei dem 14 ausgewählte Projektideen, ob Kurzspiel- oder Dokumentarfilm, Animations-, Experimentalfilm oder Virtual Reality vorgestellt werden. Eine Jury bestehend aus Stefan Arsenijević (Regisseur, Drehbuchautor und Programmmanager von FIRST FILMS FIRST aus Belgrad, Serbien), Anna Berthollet (Sales & Festivalmanagerin bei Taskovski Films aus London, Großbritannien) und Holger Stern (Redakteur für Spielfilm-Koproduktionen bei ZDF/ARTE) kürt anschließend den Sieger des goEast Development Award, der vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain vergeben wird. Das Siegerprojekt erhält ein Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro.

goeastlogoOpen Frame Award für Virtual Reality
2018 erfindet sich der Open Frame Award neu: Erstmals konkurrieren acht experimentelle Virtual-Reality- und 360̊-Grad-Projekte aus Mittel- und Osteuropa sowie aus dem Rhein-Main-Gebiet um den von der BHF BANK Stiftung ausgelobten Open Frame Award. Der Wettbewerb wird zudem von der Adolf und Luisa Haeuser Stiftung für Kunst und Kulturpflege gefördert.

„Mit Virtual Reality beschreiten wir ganz neue Wege des Erzählens“, sagt Georgy Molodtsov, der die Ausstellung des Open Frame Awards in diesem Jahr kuratiert. „Das Schöne ist: Wir fangen alle bei Null an! Die Projekte entstehen also nicht nur in den großen Filmstudios, sondern auch mit kleinem Budget, in Ländern mit kleiner Filmindustrie. Kurz gesagt: Virtual Reality ist ein frischer Start!“ Besonders wichtig sei dabei, dass der Open Frame Award Künstlerinnen und Künstler aus Mittel- und Osteuropa international sichtbar macht mit Ausstellungen in Frankfurt und Wiesbaden.
Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Julia Leeb (Filmemacherin, VR-Expertin und Fotografin aus München), Dmitri Vrubel (Künstler und Galerist) und Simon Ofenloch (Filmredaktion ARTE/ARTE Fiktion im ZDF) entscheidet über den Gewinner des mit 5.000 Euro dotierten Preises. Die Ausstellung wird vom 10. bis 16. April im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main, und vom 19. bis 25. April im Museum Wiesbaden zu sehen sein.

OPPOSE OTHERING!
Ein weiteres Nachwuchsprojekt geht 2018 in die dritte Runde: OPPOSE OTHERING! In der von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) geförderten Sektion stehen ethisches Filmemachen und die Einbeziehung von Minderheiten in die audiovisuelle Industrie im Vordergrund, so Sektionsleiterin Rebecca Podlech: „Wir haben uns vorgenommen, in Deutschland und Osteuropa mit konkreten Handlungsvorgaben ein filmisches Umfeld zu entwickeln, in dem Minderheiten gleichberechtigt sind und Vielfalt respektiert wird. Akzeptanz, Solidarität und kreative Subversion sind dabei wichtige Elemente.“ Dazu werden nicht nur Regisseurinnen und Regisseure zum Programm eingeladen, sondern auch andere Nachwuchskräfte von Filmverleihfirmen, Festivals, Bildungsprojekten und Produktionsfirmen, die sich in Workshops und Diskussionsrunden über Diversität und die europäische Filmindustrie von morgen austauschen. Zusätzlich werden zwei Fallstudien vorgestellt. Im begleitenden Filmprogramm zeigt OPPOSE OTHERING! vier von goEast koproduzierte Tandemfilme, die in Wiesbaden Weltpremiere feiern: DOMASHNEE VIDEO (DEU, 2018), BOND (DEU, UKR, 2018), IN THE FRAME (DEU, FRA, MDA, ROU, 2018) und ANTIGONNA BOND (DEU, UKR, 2018). Filmerlebnisse, die Horizonte erweitern, sind hier garantiert!

Kubricks 2001. 50 Jahre A SPACE ODYSSEY – Ausstellung mit Begleitfilmreihe im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

© Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Kubricks 2001. 50 Jahre A SPACE ODYSSEY
Ausstellung im Deutschen Filmmuseum (21. März bis 23. September 2018)
Begleitfilmreihe mit Vorträgen im März im Kino des Deutschen Filmmuseums

Freitag, 23. März, 20:15 Uhr
Vortrag LICHT-INSZENIERUNG IN 2001: A SPACE ODYSSEY und weiteren Filmen Stanley Kubricks von Thomas Koebner (Berlin)
Kubricks Bildgestaltung offenbart ein Interesse an ornamentalen Strukturen, häufig in Szenen, die an imaginierten Schauplätzen außerhalb der Erde spielen. Künstliche Effekte zieht der Regisseur auch bei historischen und zeitgenössischen Sujets dem „Realismus“ scheinbar natürlichen Lichteinfalls vor, so zuletzt noch bei der Lichtgestaltung in EYES WIDE SHUT (GB/US 1999). Fast möchte man von „Konstruktivismus“ sprechen, so Koebner, wenn es um Kubricks Komposition von Hell und Dunkel, von atmosphärischer Szenengestaltung und punktuellen Farbakzenten geht. Ob diese These zutrifft, wird anhand ausgewählter Beispiele im Vortrag diskutiert.

Thomas Koebner (geb. 1941), Prof. em. für Filmwissenschaft, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in München und gründete 1993 das filmwissenschaftliche Seminar in Mainz. Er engagierte sich in der Entwicklungspolitik und war von 1989 bis 1992 Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen und forschte mit Schwerpunkt auf europäischen und US-Autorenfilmern. Seine neueste Publikation Von Träumen im Film ist im Schüren-Verlag erschienen.

Filmbeginn ca. 21:15 Uhr
BARRY LYNDON
Großbritannien 1975. R: Stanley Kubrick
D: Ryan O’Neal, Marisa Berenson, Patrick Magee. 177 Min. 35mm. OF
Auf die Frage, warum er den Roman „The Luck of Barry Lyndon“ von William Thackeray als Grundlage für seinen Film ausgewählt habe, antwortete Kubrick seinerzeit, er habe es wegen der interessanten visuellen Möglichkeiten des Stoffes getan: Der Regisseur hat diese Möglichkeiten in vollem Umfang genutzt. Er fängt genau und bildgewaltig die Welt des 18. Jahrhunderts ein, indem er die Geschichte eines irischen Abenteurers erzählt, der in der feinen Gesellschaft aufsteigt, um am Ende alles wieder zu verlieren. Ein Film, den man nicht oft genug sehen kann.

Samstag, 31. März, 18 Uhr
Vortrag A CLOCKWORK ARCHIVE von Richard Daniels (London/Berlin) in englischer Sprache
Richard Daniels‘ Vortrag führt in das umfangreiche Stanley-Kubrick-Archiv der Universität der Künste London. Wie ist die Sammlung entstanden, unter welchen Umständen ging sie an die Universität über – und was ist seither mit dem Archivmaterial geschehen? Eine Einführung in die Archivbestände beleuchtet interessante Facetten aus dem Leben und Werk des Filmemachers. Die „Magie“ der Archivrecherche in diesen Beständen lockt jährlich zahlreiche Forscher/innen ins Archiv und bringt immer wieder neue Erkenntnisse zutage, von denen im Vortrag die Rede sein wird.

Richard Daniels arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Stanley-Kubrick-Archiv und als Archivleiter am Archivzentrum der Universität der Künste London (UAL). Darüber hinaus forscht, lehrt und publiziert er zu Leben und Werk Stanley Kubricks sowie zu dessen Archiv, spricht dazu in Vorträgen und Interviews inner- und außerhalb Großbritanniens. Er ist Mitherausgeber des viel beachteten Buchs Stanley Kubrick: New Perspectives.

Filmbeginn ca. 18:45 Uhr
PATHS OF GLORY Wege zum Ruhm
USA 1957. R: Stanley Kubrick
D: Kirk Douglas, Ralph Meeker, Adolphe Menjou. 87 Min. 35mm. OF
Der französische General Broulard beauftragt den ihm unterstellten General Mireau, eine von den Deutschen schwer befestigte Stellung anzugreifen. Der besonnene Colonel Dax hat schwere Bedenken, beugt sich jedoch dem Druck seines Vorgesetzten. Die Operation endet in einem Fiasko. Stanley Kubrick lernte während der Dreharbeiten zu PATHS OF GLORY in München Christiane Susanne Harlan kennen. Die junge Schauspielerin, die sich Susanne Christian nannte und am Ende des Films das ergreifende Lied vom treuen Husaren anstimmt, wurde bald darauf Kubricks Ehefrau.

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu
www.filmfestival-goeast.de | www.lucas-filmfestival.de

Sonderausstellung:
Kubricks 2001. 50 Jahre A Space Odyssey
März bis 23. September 2018
2001.deutsches-filmmuseum.de

Das Kino wird zum Klassenzimmer:
12. SchulKinoWochen Hessen
26. Februar bis 9. März 2018
schulkinowochen-hessen.de

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films
18. April – 24. April 2018
filmfestival-goeast.de

Ausstellung „Lebensfreude, die Mut macht“ über Margit Sponheimers Kinderhilfs-Projekt noch bis 20.04. in der MVB Mainz

Uwe Abel, Vorsitzender des Vorstands der MVB; Bernd Weisbrod, Fotograf; Margit Sponheimer, Ehrenbürgerin der Stadt Mainz; Ewald Dietrich, Vorsitzender von Human Help Network Mainz (v.l.)
Uwe Abel, Vorsitzender des Vorstands der MVB; Bernd Weisbrod, Fotograf; Margit Sponheimer, Ehrenbürgerin der Stadt Mainz; Ewald Dietrich, Vorsitzender von Human Help Network Mainz (v.l.)

Vor zwei Tagen wurde in der Mainzer Landesbank die Ausstellung „Lebensfreude, die Mut macht“  mit Bildern des Fotografen Bernd Weisbrod über die Afrika-Reise  Margit Sponheimers mit der Kinderhilfsorganisation Human Help Network eröffnet.

Weisbrod dokumentierte mit seiner Kamera die Reise der Mainzer Ehrenbürgerin  mit dem Verein Human Help Network nach Ruanda und Uganda, die sie im Sommer 2017 unternommen hat. Margit Sponheimer berichtete ausführlich von ihren Erlebnissen vor Ort. Die Fotografien zeigen Margit Sponheimer beim Besuch von Kinderfamilien und Kooperativen vor Ort.

„Wir sind heute sehr froh und stolz, diese Ausstellung bei uns eröffnen zu dürfen, denn hier kommen drei wesentliche Faktoren zusammen,“ so Uwe Abel, der Vorstandsvorsitzende der Mainzer Volksbank in seiner Eröffnungsrede. „Kunstausstellungen haben eine gute Tradition bei uns, Margit Sponheimer steht wie nur wenige für unsere Heimatstadt und ihr ehrenamtliches Engagement ist in jeder Hinsicht lobens- und unterstützenswert,“ erklärt Abel und schließt: „Weltoffenheit, Heimatverbundenheit und ehrenamtliches Engagement, das entspricht genau unserer genossenschaftlichen DNA.“

Unterstützung vor Ort reduziert Fluchtursachen
Margit Sponheimer unterstützt die Kinderhilfsorganisation Human Help Network seit langem. Auch nutzt sie ihre Popularität, um auf den Verein und dessen Arbeit aufmerksam zu machen. In Ruanda, dem rheinland-pfälzischen Partnerland in Afrika, unterstützt der Verein sogenannte Kinderfamilien, das sind Geschwister, die ohne Eltern aufwachsen und in denen ältere Brüder oder Schwestern die Verantwortung für die Familie übernehmen. Außerdem gehören die Verbesserung von Lebens- und Bildungsbedingungen zu ihren Schwerpunkten.
Im Sommer 2017 reiste Margit Sponheimer auf eigene Kosten zusammen mit dem Vorsitzenden des Vereins, Ewald Dietrich, nach Ruanda und Uganda, um sich vor Ort ein Bild der Vereinstätigkeiten zu machen.

Die Ausstellung
Die Ausstellung ist vom 21. März bis 20. April 2018 im MVB-Forum geöffnet. Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr.

Bernd Weisbrod
Bernd Weisbrod, geboren 1952 in Ludwigshafen am Rhein. Er arbeitet seit 1982 als Fotograf, seine Schwerpunkte sind Reportage, Porträt, Theater und Kunst. Eines seiner Themen ist die Reisefotografie, er unternahm u.a. mehrere Reisen nach Afrika. Weisbrod lebt und arbeitet in Ingelheim.

Margit Sponheimer
Margit Sponheimer, 1943 in Frankfurt geboren, aber seit ihrem siebten Lebensjahr Mainzerin, ist seit 1959 Teil der Mainzer Fastnacht. Sie hat viele Lieder erfolgreich werden lassen und sich so unvergesslich gemacht. Als Botschafterin für Human Help Network ist sie seit mehreren Jahren aktiv. Für ihr fastnachtliches Engagement ist sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Als „Botschafterin der Mainzer Lebensart“ erhielt sie am 7. März dieses Jahres die Ehrenbürgerschaft der Stadt Mainz – nach der Schriftstellerin Anna Seghers erst als zweite Frau seit 1831.

Programm-Highlights im Gutenberg-Museum Mainz

© Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Samstag, 24. März 2018, 11-17 Uhr
Tag der offenen Tür im Gutenberg-Museum 

Ein vielfältiges Programm hat das Gutenberg-Museum für seinen Tag der offenen Tür am 24. März von 11.00 bis 17.00 Uhr zusammengestellt: Unter anderem Vorträge von Professor Dr. Gregor Wedekind, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Direktorin Dr. Annette Ludwig zum geplanten Neubau des Museums und zur zeitgenössischen Museumsarchitektur; Führungen in der Buchbinderabteilung, zur Pressegeschichte oder zu „Knüllern“ in der Miniaturbuchsammlung, aber auch „Für Eilige – Das Gutenberg-Museum in 30 Minuten“; der  alte Gutenberg-Puppentrickfilm mit Kult-Status und Gutenberg-Filme von 2005 und 2012, dazu ein Origami-Workshop im Foyer, musikalisches Rahmenprogramm, eine Überraschung, die noch nicht verraten wird, und noch mehr: Groß und Klein sind eingeladen, bei freiem Eintritt das Weltmuseum der Druckkunst zu erkunden.

Sonntag, 25. März 2018, 15-17 Uhr
Finissage der Sonderausstellung „Von Tieren, die träumen“ 
Unter dem Titel „Mit Tieren träumen – wie die Arbeiten von Franca Bartholomäi entstehen“ erläutert die amtierende Stadtschreiberin ihre künstlerische Arbeitsweise und führt durch die Ausstellung ihrer Holzschnitte der Jahre 2005-2017. Eintritt frei.
Donnerstag, 29. März 2018, 19 Uhr 
GUDDI MACHT DRUCK – Vom Sockel in die Werkstatt.

Guddi Gutenberg alias Hans-Peter Betz kommt zum dritten Mal ins Gutenberg-Museum.  Er will noch einmal gehörig Druck machen für den geplanten Erweiterungsbau, der „sein“ Museum in die Zukunft führen soll. „Es wird ein zu zwei Drittel aktualisiertes Programm geben“, kündigt der 65-Jährige für den letzten seiner drei exklusiven Auftritte im Gutenberg-Museum an.  Der pensionierte Schulleiter, der als „Guddi Gutenberg“ des Gonsenheimer Carneval-Vereins (GCV) und langjähriger Präsident der Mainzer Fernsehfastnachts-Sitzung zur Kultfigur geworden ist, trat im November vergangenen Jahres erstmals im Museum auf. In altbekannter Manier – ausstaffiert mit Guddis Druckerzunft-Kleidung und wallendem Haar – tauschte er die Bütt, die jahrelang sein Zuhause war, gegen das Rednerpult im Gutenberg-Museum ein. Von hier aus schießt er nun seine geschliffenen Pfeile gegen die Politik in Mainz und dem Rest der Welt ab. Auch zu seiner dritten Veranstaltung kommt ein prominenter Überraschungsgast. Sie kennen ihn aus Funk und Fernsehen.
So darf sich das Publikum erneut auf einen inhaltsreichen Abend mit „Guddi Gutenberg“ freuen. Für den Weinausschank ab 18 Uhr sorgt das Weingut Rebenhof aus Mainz. 
 Eintritt: 11 Euro, Vorverkauf ab sofort, nur an der Museumskasse.

Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
http://www.gutenberg-museum.de

Musikmesse 2018: Frankfurter Musikpreis geht an Bundesjazzorchester (BuJazzO)

© Frankfurt GmbH
© Frankfurt GmbH

Das Bundesjazzorchester (BuJazzO) wird mit dem Frankfurter Musikpreis 2018 geehrt. Die Auszeichnung wird alljährlich im Rahmen der Musikmesse und des Musikmesse Festivals vergeben. Sie prämiert Akteure, die durch ihr Wirken einen besonderen Beitrag für die Musikszene und -kultur geleistet haben. Bei der Preisverleihung am 13. April gibt das Bundesjazzorchester unter der Leitung von Professor Niels Klein in Nonett-Besetzung live einen Einblick in sein vielfältiges Repertoire. Die Laudatio hält der deutsche Star-Trompeter Till Brönner, der von 1988 bis 1991 selbst im Bundesjazzorchester spielte.

Das Kuratorium des Frankfurter Musikpreises lobt das Bundesjazzorchester als wertvolles Bindeglied zwischen musikalischer Ausbildung und Beruf und als wichtigen Förderer für erfolgreiche Jazzmusik von morgen. In seiner Begründung hebt es die Bedeutung des Wirkens und der musikalischen Kompetenz des Bundesjazzorchesters für das Selbstbewusstsein, die Seriosität, die Professionalität und die Akzeptanz des Jazz in Deutschland hervor. Darüber hinaus habe das Bundesjazzorchester als Kulturbotschafter auf zahlreichen Konzert- und Begegnungsreisen schon viele Freundschaftsbrücken gebaut und immer wieder eine neue klingende Visitenkarte des „Jazz made in Germany“ überreicht.

Mit der Frankfurter Paulskirche dient erneut ein geschichtsträchtiger Bau als Schauplatz, in dem unter anderem der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und der Goethepreis der Stadt Frankfurt verliehen werden. Für die Preisverleihung steht im Rahmen des Musikmesse Festivals ein limitiertes Kartenkontingent für Musikfans zur Verfügung. Diese Karten werden nicht verkauft, sondern im Rahmen einer Verlosungsaktion kostenfrei abgegeben.

Das Bundesjazzorchester (BuJazzO)
1988 vom deutschen Bandleader Peter Herbolzheimer gegründet, prägt das Bundesjazzorchester seit 30 Jahren als Ausbildungsorchester für herausragende Talente die Jazzszene in Deutschland. Im „BuJazzO“, wie es in der Szene oft genannt wird, treffen sich stets die besten Jazzerinnen und Jazzer einer Generation. Unter den heute rund 900 Absolventen finden sich – neben dem genannten Till Brönner – so prominente Musiker wie Frank Chastenier, Roger Cicero, Tom Gaebel, Pablo Held, Julia Hülsmann, Frederik Köster, Robert Landfermann, Steffen Schorn, Matthias Schriefl, Sebastian Sternal, Florian Weber, Peter Weniger, Nils Wogram, Michael Wollny und Nils Wülker.

Das Bundesjazzorchester ist ein Projekt des Deutschen Musikrats. Im Laufe seines Bestehens hat es insgesamt 14 Alben aufgenommen und zahlreiche renommierte Auszeichnungen erhalten. Seit 2011 steht es unter der Leitung einer künstlerischen Doppelspitze: der Bigband- und Posaunenlegende Professor Jiggs Whigham und dem Komponisten, Arrangeur und Saxophonisten Professor Niels Klein. Das Orchester besteht aus jungen musikalischen Talenten zwischen 17 und 24 Jahren, die überwiegend an deutschen und internationalen Musikhochschulen studieren. Das jeweils aktuelle Programm setzt sich aus Werken bedeutender Komponisten und Arrangeure der Jazzgeschichte sowie der nachwachsenden, aktuellen Jazzszene zusammen.

Gefördert wird das Bundesjazzorchester vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, der Daimler AG und dem Westdeutschen Rundfunk.

Frankfurter Musikpreis

Seit 1982 zeichnet der Frankfurter Musikpreis Akteure der Musikszene für außergewöhnliche Leistungen in der Interpretation, Komposition, Musikwissenschaft, Lehre und Förderung des Musizierens aus.

Der vom Bundesverband der Deutschen Musikinstrumentenhersteller (BDMH) und der Messe Frankfurt gestiftete Musikpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Udo Lindenberg, Peter Gabriel, Keith Emerson oder Marie-Luise Neunecker. Zuletzt ging der Frankfurter Musikpreis an den international erfolgreichen Violinisten David Garrett.

Das Kuratorium Stiftung Frankfurter Musikpreis zur internationalen Musikmesse Frankfurt besteht aus:

  • dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt
  • dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller e. V.
  • einem Geschäftsführer der Messe Frankfurt
  • zwei Repräsentanten aus dem Deutschen Musikrat sowie
  • zwei Repräsentanten von deutschen Musikhochschulen

Weitere Informationen zur Verlosung sind abrufbar unter: www.musikmesse.com/frankfurtermusikpreis

Osterzeit im Freilichtmuseum Hessenpark

Ostern im Freilichtmuseum Hessenpark. Foto: Lena Schmidt
Ostern im Freilichtmuseum Hessenpark. Foto: Lena Schmidt

In den Tagen rund um Ostern bietet das Freilichtmuseum Hessenpark ein abwechslungsreiches Ferienprogramm. Der bunte Ostermarkt, verschiedene Mitmachaktionen für Kinder und Vorführungen passend zur Osterzeit laden ebenso zu einem Museumsbesuch ein wie spannende Themenrundgänge.

Am Wochenende vor Ostern (24./25. März) findet der beliebte Ostermarkt im Freilichtmuseum statt. Rund neunzig Aussteller präsentieren handwerkliche Traditionen und österliche Waren vom handbemalten Osterei über Frühlingsschmuck bis hin zu dekorierten Kerzen. An einigen Ständen können Besucher beim Bemalen und Verzieren der Ostereier zusehen. Für Kinder gibt es spannende Mitmachaktionen. Sie können Eier suchen und bemalen, Osterkörbchen basteln, Laubsägen, Kuscheltiere stopfen, Hasen filzen und Seidentücher marmorieren. An beiden Tagen finden um 15 Uhr öffentliche Führungen statt, bei denen die alten Haustierrassen des Museums im Mittelpunkt stehen. Außerdem lassen sich Korbflechter, Seiler, Pfeifenmacher, Drechsler, Schreiner und die historische Hausfrau bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

In der ersten Osterferienwoche ab dem 26. März stimmen verschiedene Vorführungen auf das bevorstehende Fest ein. Im Haus Heck aus Friedensdorf können Besucher eine traditionelle Form der Ostereierverzierung aus dem Marburger Land bestaunen, die unter Kennern als eine der schönsten gilt. Noch heute werden unter anderem in Mardorf ungekochte Eier in der Wachsreservetechnik bemalt und beschrieben. Das Besondere daran: Nachdem die Eier gefärbt worden sind, wird das Wachs entfernt. Die filigranen Verzierungen oder in feiner Schrift geschriebenen Sprüche erscheinen so weiß auf dem farbigen Untergrund. Im Haus aus Eisemroth zeigt die historische Hausfrau, wie man sich in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts auf das Osterfest vorbereitete. Kostproben dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Außerdem sind viele Werkstätten des Museums geöffnet. Vorführungen gibt es an ausgewählten Tagen in der Töpferei, der Wollverarbeitungswerkstatt und der Schreinerei. Im Einsatz sind in wechselnder Besetzung auch die Weberin, der Schmied, die Flachsverarbeiterin und der Stockmacher.

Für Kinder steht das Anfertigen von kleinen Ostergeschenken auf dem Programm – es können Eier gefärbt, Figuren ausgesägt und Hasen gebastelt werden. Wer möchte, darf auch im historischen Backhaus beim österlichen Backen helfen. Von Karfreitag bis Ostermontag finden zudem öffentliche Führungen zu verschiedenen Themen statt, bei denen die Besucher das Museum aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennenlernen.

Osterprogramm:
24./25.03.: Ostermarkt mit Programm für kleine und große Museumsgäste, 9 bis 18 Uhr
24./25.03.: Öffentliche Führung „Tiere auf dem Bauernhof, 15 Uhr
26. und 29.03.: Mitmachaktion für Kinder – österliches Backen
26.03. bis 2.04..: Mitmachaktion für Kinder – Ostereier färben
29.03. bis 2.04.: Mitmachaktion für Kinder – Laubsägen
29.03. bis 2.04.: Mitmachaktion für Kinder – Hasen basteln
27./28.03.: Ostern in der historischen Hausfrauenarbeit
27.03. bis 2.04.: Traditionelle oberhessische Ostermalerei
30.03.: Öffentliche Führung „Dem Himmel ein Stück näher: sakrale Bauten“, 15 Uhr
31.03.: Vogelstimmenwanderung, 10 Uhr
31.03.: Öffentliche Führung „Fachwerk – Häuser aus Holz, Lehm und Stroh“, 15 Uhr
1.04.: Öffentliche Führung „Hessenpark uff Hessisch“, 15 Uhr
2.04.: Märchenführung, 15 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene 9 Euro, Kinder ab 6 Jahren 1 Euro, Familienkarte 18 Euro/halbe Familienkarte 9 Euro

Bundespräsident besucht Landtag und zieht Bilanz/ Hendrik Hering ruft zur Verteidigung der Demokratie auf

© RPL Landtag
© RPL Landtag

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Abschluss seiner Deutschlandreise in alle 16 Bundesländer heute auch den rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz besucht. Bei einer Festveranstaltung mit Landtagsabgeordneten, Vertretern der Landesregierung und jugendlichen Ehrengästen im Interimsplenarsaal im Mainzer Landesmuseum mit dem Titel „Herausforderung Demokratie – Von der Mainzer Republik bis heute“ ging der Bundespräsident auf die Bedeutung der „Mainzer Republik“ für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland ein und zog eine Bilanz seiner Deutschlandreise sowie seines ersten Amtsjahres. Auf seiner Deutschlandreise hatte Bundespräsident Steinmeier gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender besondere Orte der Demokratie besucht.

Landtagspräsident Hendrik Hering regte in seiner Ansprache an, dass jede Schülerin und jeder Schüler im Laufe seiner Schulzeit einen solchen Ort der Demokratie, wie beispielsweise den Landtag in Mainz, besuchen sollte. Hier in Mainz sei schließlich die Wiege der parlamentarischen Demokratie, da vor genau 225 Jahren im Deutschhaus, dem heutigen Sitz des Landtags Rheinland-Pfalz, der Rheinisch-Deutsche Nationalkonvent tagte und am 18. März 1793 die Mainzer Republik ausrief. „Es war das erste, nach allgemeinem Wahlrecht gewählte Parlament in Deutschland, das einen auf demokratischen Prinzipien – Freiheit, Gleichheit, Volkssouveränität – beruhenden Staat gründete“, erklärte einst der inzwischen verstorbene Mainzer Historiker Franz Dumont.

Teilhabe an Demokratie

An diesen Orten der Demokratie könnten junge Menschen sich nicht nur Wissen über demokratische Prozesse aneignen, sondern diese auch erleben, so Landtagspräsident Hendrik Hering. Die Demokratie könne für uns alle Heimat sein. „Wir müssen aber auch das Gefühl haben, wirklich ein Teil von ihr zu sein, sie selbst mitgestalten zu können und nicht nur als Zaungast zuschauen“, sagte Hendrik Hering. Und dies umso mehr in Zeiten, in denen die Demokratie angefeindet werde, die Ungleichheit in Deutschland zunehme und das Vertrauen in die politischen Institutionen sinke, die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern der Euro-Zone sehr unterschiedlich sei und die antidemokratischen Entwicklungen in einigen mittel- und osteuropäischen Ländern Grund zur Besorgnis gäben. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in einer Demokratie leben. Das zeigt der Blick zurück, das lehrt uns die Mainzer Republik“, betonte der Landtagspräsident.

„Botschafter der Demokratie“

Heute gelte es deshalb mehr denn je, die Errungenschaften der parlamentarischen Demokratie zu verteidigen und weiter zu entwickeln. „Wie gelingt es uns, wieder für die Demokratie zu begeistern und für ihre Vorteile zu werben?“ seien aktuelle Fragen von grundlegender Bedeutung. Vor diesem Hintergrund kamen im Rahmen einer Talkrunde mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer Jugendliche zu Wort, die sich mit dem Thema „Politik heute – was macht Demokratie für mich attraktiv?“ auseinandersetzten. Diese hatten am kürzlich stattgefundenen Schüler-Landtag teilgenommen oder an Veranstaltungen des Landtags zur parlamentarischen Demokratie mitgearbeitet. Sie alle hätten laut Hendrik Hering einen Wunsch geäußert: „Wir wollen mehr politische Bildung!“. Deshalb sollte es uns ein bedeutender Wert sein, junge Menschen mit dem notwendigen Rüstzeug auszustatten, um sie zu „Botschaftern der Demokratie“ zu machen. Und je früher damit begonnen werde, desto größer werde die Bereitschaft sein, sich in der Gesellschaft zu engagieren. Es sei deshalb eine wichtige gesellschaftliche und politische Aufgabe, Demokratie schon für Kinder erfahrbar zu machen, so Hendrik Hering. Vor diesem Hintergrund habe der Landtag jüngst auch sein neues Grundschul-Besuchsprogramm gestartet, das im Rahmen der Veranstaltung filmisch vorgestellt wurde.

Die Veranstaltung moderierte Jennifer Sieglar, bekannt unter anderem als Moderatorin der Kindernachrichtensendung „logo!“. Zu Beginn der Veranstaltung verkörperte der Schauspieler Tino Leo in seinem Ein-Mann-Theaterstück „Der Freiheitsbaum“ in der Rolle verschiedener Protagonisten der Mainzer Republik den Mut der frühen Demokraten im heutigen Rheinland-Pfalz.

Marco Sussmann

Rede Präsident Hering

Digitalisierung und Innovation in Forschung und Lehre – Vortragsabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung” am 21.03. Universitätsmedizin Mainz

Universitätsmedizin Hörsaal 505 Archiv-Bild. © Foto: atelier-Goddenthow
Universitätsmedizin Hörsaal 505 Archiv-Bild. © Foto: atelier-Goddenthow

(Mainz, 16. März 2018, br) Auch in der Medizin machen sich die rasanten technischen Entwicklungen der Digitalisierung inzwischen bemerkbar. Doch was bedeutet das für die Beteiligten und ihre Kompetenzen? Welches Innovationspotential birgt die Digitalisierung für die Medizin? Wo liegen die Chancen und Risiken? Welche strukturellen Investitionen und Änderungen der Gesundheitsstrukturen sind erforderlich? Diesen und anderen Fragen widmet sich der nächste Vortrag der Reihe „Medizin: Faszination Forschung“ am 21. März 2018. Der Referent des Abends ist PD Dr. Sebastian Kuhn, „IT-affiner“ Oberarzt und Lehrbeauftragter im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsmedizin Mainz. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Digitalisierung in der Medizin und den Herausforderungen, denen Ärzte im Umgang mit immer neuen digitalen Techniken ausgesetzt sind. Die Veranstaltung wird moderiert von Prof. Dr. Peter Mildenberger, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie. Die Veranstaltung beginnt um 19.15 Uhr und findet im Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Geb. 505H, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz).

Eine digitale Welt scheint derzeit die Zukunftsvision für die Menschheit zu sein. Erklärtes Ziel vieler Länder – so auch der Bundesrepublik Deutschland – ist das „Aufrüsten“ für eine digitale Zukunft. Dabei spielt das Gesundheitswesen politisch und wirtschaftlich eine bedeutende Rolle.

Die rasanten technischen Entwicklungen der Digitalisierung haben inzwischen auch die Medizin erreicht – und zwar sowohl in der Krankenversorgung als auch in der Forschung. E-Health, also digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen, wird zu einem grundlegenden Wandel in der Gesundheitsversorgung und ihrer ethisch-rechtlichen Rahmenbedingungen führen.

Ärzte und Assistenzpersonal sind gleichermaßen wie Patienten von der Telemedizin, der digitalen Vernetzung, von Big-Data sowie von Dr. Watsons und Dr. Smartphones betroffen. Die bisherigen digitalen Werkzeuge wie beispielsweise Assistenzsysteme, die Patienten und Ärzte unterstützen, werden abgelöst von autonomen Programmen, die automatisiert Daten auswerten und daraus mit Algorithmen künstlicher Intelligenz Diagnosen, Prognosen, Risiken und Therapien ableiten. Ungeheure Datenmengen entstehen durch die Nutzung der Patienten von neuesten IT-Produkten. Dieses Datenmaterial kann, wenn die Medizin sich entsprechend positioniert, sinnvoll für Forschung und Patientenversorgung verwendet werden.

Für das Gesundheitssystem besteht also dringender Handlungsbedarf. Denn wenn zukünftig das Handy Diagnosen erstellt und die Therapie liefert, drängen sich wichtige Fragen auf. Zentrale Stichworte sind hier beispielsweise die ärztliche Verantwortung, Aufgaben, Arzt–Patienten-Beziehung, Patientenorientierung, Persönlichkeitsrechte, Risiken, Haftung, Datenhoheit und -schutz sowie Daten- und Softwarequalität. Anforderungen für digitale Systeme, Datenqualität und -verwendung sind zu definieren und Mitarbeiter im Gesundheitswesen entsprechend zu qualifizieren. Jetzt gilt es, Klarheit zu schaffen und Entscheidungen zu treffen.

In seinem Vortrag am 21. März stellt der Referent des Abends, Privatdozent Dr. Sebastian Kuhn, verschiedene Aspekte der Entwicklung neuer digitaler Systeme in der Medizin zur Diskussion. Darüber hinaus erläutert er die Chancen und das Innovationspotential der Digitalisierung sowie mit Blick auf laufende Forschungen deren Risiken. Er zeigt den sich daraus ergebenden Wandel des Arztberufes auf, und verdeutlicht, wie wichtig, ja zwingend notwendig es für jetzige und zukünftige Ärzte ist, entsprechende Kompetenzen zu erwerben. Des Weiteren thematisiert er erforderliche strukturelle Investitionen und Änderungen der Gesundheitsstrukturen. Um mit den digitalen Technologien Schritt zu halten, sollten Ärzte, so die eindeutige Auffassung des Redners, die digitale Medizin als ärztliche Aufgabe annehmen und diese im Interesse der Patienten gestalten.

PD Dr. Sebastian Kuhn kennt als langjähriger Oberarzt im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsmedizin Mainz bestens die Belange der klinischen Medizin. Als „IT-affiner“ Arzt beschäftigt er sich außerdem seit vielen Jahren mit der Digitalisierung in der Medizin und den Herausforderungen, denen Ärzte, neben ihrer klinischen Arbeit, im Umgang mit immer neuen digitalen Techniken ausgesetzt sind. Er erlebt täglich, dass ohne Kenntnisse und Wissen die Gefahr besteht, dass die digitalen Systeme die Medizin zu überrollen drohen. Deshalb hat er als Lehrbeauftragter der Universitätsmedizin Mainz ein neues Lehrkonzept „Medizin im digitalen Zeitalter“ eingeführt, das mehrfach ausgezeichnet wurde.

Abschied von Karl Kardinal Lehmann – SWR-Sondersendungen am 21.März 2018

abschied-k.k.lehmnannKondolenzbuch im Mainzer Rathaus – Abschied von Karl Kardinal Lehmann

Sondersendungen im SWR Fernsehen, im Radio und online anlässlich der Beisetzung des früheren Bischofs von Mainz / Mittwoch, 21. März 2018

Die Beisetzung von Karl Kardinal Lehmann am 21. März 2018 im Hohen Dom zu Mainz begleitet der Südwestrundfunk (SWR) in Sondersendungen im SWR Fernsehen, in seinen Hörfunkwellen und online.

SWR Extra: Abschied von Karl Kardinal Lehmann
Wenn der Sarg des früheren Bischofs von Mainz seine letzte Reise aus der Augustinerkirche zur Ruhestätte im Mainzer Dom antritt, begleitet das SWR Fernsehen ab 13:57 Uhr live die feierliche Überführung durch die Mainzer Altstadt. Es moderiert Daniela Schick. Das Requiem für Karl Kardinal Lehmann schließt sich ab 15 Uhr an und wird ebenfalls live übertragen.

Ein „SWR Extra“ unter dem Titel „Karl Kardinal Lehmann – Der Abschied“ fasst ab 18:15 Uhr noch einmal die wesentlichen Ereignisse des Tages und die Geschichte des Mainzer Doms zusammen.

Berichterstattung im Radio und online
Auch die Landesprogramme SWR1 und SWR4 Rheinland-Pfalz sowie das Kulturprogramm SWR2 berichten mit Reporterstücken und Hintergrundgesprächen über die Beisetzung Kardinal Lehmanns.

Online kann man die Überführung des Sarges und den anschließenden Gottesdienst ebenfalls verfolgen: SWR Aktuell streamt auf seiner Website und seinem Facebook-Account.

Die Sendungen des SWR Fernsehens am Mittwoch, 21. März 2018

13:57 Uhr SWR Extra „Abschied von Karl Kardinal Lehmann“
(live im SWR Fernsehen für RP und BW sowie im SR und im Hessischen Rundfunk)

15:00-17:00 Uhr Requiem aus dem Hohen Dom zu Mainz
(live im SWR Fernsehen für RP und BW sowie im SR und im Hessischen Rundfunk)

18:15-18:45 Uhr SWR Extra „Karl Kardinal Lehmann – Der Abschied“
(SWR Fernsehen für RP und BW)

Karl Kardinal Lehmann war am Sonntag, 11. März 2018, im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit in Mainz verstorben. Siehe auch: EINER DER PROMINENTESTEN DEUTSCHEN KATHOLIKEN, KARDINAL LEHMANN, IST TOT

Bereits am Tag seines Ablebens und in den Tagen danach würdigten die SWR-Programme den beliebten ehemaligen Bischof von Mainz in vielen Sendungen.

weitere Infos: https://www.swr.de

Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 19.03. bis 25.03.2018 

 © Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Veranstaltungen, die vom 19.03.  bis 25.03.2018 im Gutenberg-Museum stattfinden. 

Montag, 19.03.2018, 9.00-17.00 Uhr 

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 20.03.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Dienstag, 20.03.2018, 15.00-17.00 Uhr
Preisverleihung des Schülerschreibwettbewerbs. Zur Preisverleihung des von der LOTTO Rheinland-Pfalz-Stiftung geförderten Schülerschreibwettbewerbs laden wir herzlich ein. Die zum Thema „Fairness“ von jungen Autorinnen und Autoren erarbeiteten vielfältigen, spannenden und emotionalen Geschichten haben unter Mitarbeit einer Nachwuchslektorin ihren Weg in das nun im Kontrast Verlag, Pfalzfeld erschienene Buch gefunden. Das möchten wir gemeinsam im Rahmen eines kleinen Programms feiern und dabei auch der Erstplatzierten unter. Die Feier hält also einige Überraschungen bereit. 

Dienstag, 20.03.2018, 18.30 Uhr
Öffentliche Informationsveranstaltungen zur Erweiterung des Gutenberg-Museums.
Im Vorfeld des Bürgerentscheids zu der Frage, ob das Gutenberg-Museum im ersten Bauabschnitt um den „Bibelturm“ erweitert werden soll, bietet Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse öffentliche Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger im Vortragssaal des Gutenberg-Museums an. An diesem Abend wird der planende Architekt von DFZ-Architekten aus Hamburg, Stephen Kausch,  ebenfalls teilnehmen und für Fragen zur Verfügung stehen. 

Mittwoch, 21.03.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Donnerstag, 22.03.2018, 9.00-17.00 Uhr 
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 22.03.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Freitag, 23.03.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr 
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 


Freitag, 23.03.2018, 13.30-17.00 Uhr 

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  23.03.2018, 11.00 Uhr 
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 24.03.2018, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Samstag, 24.03.2018, 10.00-15.00 Uhr   
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 24.03.2018, 11.00-17.00 Uhr   
Tag der offenen Tür im Gutenberg-Museum. Es erwartet Sie ein vielfältiges Programm aus Führungen, Vorträgen, museumspädagogischen Angeboten und Musik. Lassen Sie sich überraschen. Eintritt frei!  

Samstag, 24.03.2018, 11.00 Uhr   
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 24.03.2018, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Samstag, 24.03.2018 und Sonntag, 25.03.2018, 10.00-16.00 Uhr 
Workshop:  ,,Steifbroschur und Schachtel“ mit Ludger Maria Kochinke im Druckladen des Gutenberg-Museums. Weitere Informationen unterwww.buchbindeatelier.de. Teilnahmebeitrag 100/80 Euro pro Person, (Voranm. erforderl., Tel. 06131-12 26 86 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Sonntag, 25.03.2018, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 25.03.0218, 13.00 Uhr   

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro.  

Sonntag, 25.03.2018, 15.00-17.00 Uhr
Finissage zur Sonderausstellung „Von Tieren, die träumen“. Unter dem Titel „Mit Tieren träumen – wie die Arbeiten von Franca Bartholomäi entstehen“ erläutert die amtierende Stadtdruckerin ihre künstlerische Arbeitsweise und führt durch die Ausstellung ihrer aktuellsten Arbeiten. Eintritt frei.

Sonntag, 25.03.2018, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführungvon A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Beginn 15 Uhr (bei Bedarf auch 16 Uhr) an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)