SWR UniTalk mit Anne Will

SÜDWESTRUNDFUNK Foto © Silke Weinsheimer
Anne Will – SÜDWESTRUNDFUNK Foto © Silke Weinsheimer

Fritz Frey spricht mit der Politik-Talkerin über „Medien als Welterklärer?“ /
12. April 2016, 18 Uhr, Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Eintritt frei

„Wer den Sonntags-Platz bespielt, braucht sich nicht zu sorgen, voll auf die Fresse zu bekommen“, sagte Anne Will kurz vor ihrer Rückkehr als Politik-Talkerin auf den Sonntagabend in der ARD.

Anne Will ist glimpflich davongekommen. Die Resonanz auf ihr sonntägliches Talk-Comeback ist positiv. Kompetent, souverän, reaktionsschnell – das schreiben die Kritiker Deutschlands prominentester Talkshow-Moderatorin zu. In den Sesseln ihres Studios führt sie Debatten zu den Top-Themen unserer Zeit. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit ihren Gästen, komplexe Probleme in Deutschland und der Welt einzuordnen und zu erklären. Anne Will zeigt sich nicht nur in den Debatten während ihrer Sendung engagiert, auch ihr gesellschaftliches Engagement ist beeindruckend, ob gegen Rechtsradikalismus, für Hilfe in den Entwicklungsländern oder für mehr Frauen in Führungspositionen.

Viel Gesprächsstoff also für Moderator und SWR Chefredakteur Fritz Frey und Anne Will beim „SWR UniTalk“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dem Titel „Immer wieder sonntags – Medien als Welterklärer?“. Warum werden die Medien dieser Tage immer häufiger zur Zielscheibe? Wie geht Anne Will mit dem Medien-„Bashing“, aber auch mit persönlicher Kritik in den sozialen Netzwerken um? Empfindet sie eine besondere Verantwortung als Medienmacherin? Sehnt sie sich manchmal nach der Sportschau zurück, die sie einst als erste Frau moderierte? Fritz Frey hat viele Fragen an seinen Gast, im Anschluss an das Gespräch können wie immer auch die Zuhörerinnen und Zuhörer selbst ihre Fragen stellen.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 12.4.2016, 18 Uhr, im Hörsaal RW1, Jakob-Welder-Weg 9, Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Einlass ist ab 17 Uhr. Eingeladen sind Studierende und alle Interessierten. Der Eintritt ist frei.

Der „SWR UniTalk“ ist eine gemeinsame Veranstaltung von SWR und Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Wer nicht live dabei sein kann, hat die Möglichkeit, das aufgezeichnete Gespräch in den ARD-Digitalkanälen zu sehen: am Sonntag, 17.4.2016, 19.30 Uhr in EinsPlus und in tagesschau24 am Mittwoch, 20.4.2016, 23.30 Uhr. Das SWR Fernsehen strahlt die Sendung am Freitag, 22.4.2016, 00.30 Uhr aus (also in der Nacht von Donnerstag auf Freitag!).
Nachzuhören ist der Talk auf SWR.info am Freitag, 15.4.2016, 20.15 Uhr.

In den Osterferien ins Staatstheater Wiesbaden

»Der Junge mit der Goldhose« © Andreas Etter
»Der Junge mit der Goldhose« © Andreas Etter

Für Familien mit Kindern und Jugendlichen wird in den Osterferien volles Programm im Spielplan des JUST geboten. Für »Hexe Hillary geht in die Oper« für alle ab 5 Jahren sind gegebenenfalls noch Restkarten an der Tageskasse für die Spieltermine am 31. März und am 1. April erhältlich. Ebenso für »Katers Kuchen« für die kleinsten Zuschauerinnen und Zuschauer am 10. April im Studio.

Für die Altersgruppe ab 8 Jahren gibt es den spannenden Insektenkrimi »Die Wanze« am 6. und 7. April im Studio und das moderne Märchen über die Schwierigkeit, Gutes zu tun »Der Junge mit der Goldhose« am 3. und am 4. April im Kleinen Haus.

Musicalfans kommen bei »Frühlings Erwachen« am 31. März und am 7. April in der Wartburg, »Non(n)sens« am 3. und am 8. April im Studio sowie bei »Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken« am 9. April im Kleinen Haus oder bei »Our House« am 10. April um 19.30 Uhr in der Wartburg auf ihre Kosten.

Die Vorstellungstermine für Familien im Überblick:

Donnerstag, 31. März
»Hexe Hillary geht in die Oper« | 11.00 Uhr | Studio | 5+
»Frühlings Erwachen« | 19.30 Uhr | Wartburg

Freitag, 1. April
»Hexe Hillary geht in die Oper« | 11.00 Uhr | Studio | 5+

Sonntag, 3. April
»Der Junge mit der Goldhose«| 15.00 Uhr | Kleines Haus | 8+
»Non(n)sens««| 20.00 Uhr | Studio

Montag, 4. April
»Der Junge mit der Goldhose«| 11.00 Uhr | Kleines Haus | 8+

Mittwoch, 6. April
»Die Wanze« | 11.00 Uhr | Studio | 8+

Donnerstag, 7. April
»Die Wanze« | 11.00 Uhr | Studio | 8+
»Frühlings Erwachen« | 19.30 Uhr | Wartburg

Freitag, 8. April
»Non(n)sens««| 20.00 Uhr | Studio

Samstag, 9. April
»Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken« | 19.30 Uhr | Kleines Haus

Sonntag, 10. April
»Katers Kuchen« | 15.00 Uhr | Studio | 3+
»Our House« | 19.30 Uhr | Wartburg

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 29.03. bis 03.04.2016

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Veranstaltungen, die vom 29.03.  bis 03.04.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden:

Dienstag, 29.03.2016, 9.00-17.00 Uhr
Ferienprogramm: Drucken und Setzen – Drucken mit Holzlettern und Bildmotiven
für Kinder ab 6 Jahren in Kleingruppen (bis 5 Teilnehmer). Unter fachkundiger Anleitung kann die Werkstatt des Druckladens des Gutenberg-Museums umfassend genutzt werden: Drucken vorhandener oder eigener Motive, Setzen mit Holzlettern, Erlernen und Anwenden des Frottageverfahrens. Voranmeldung erforderlich,  Tel. 06131-122686. Dauer jeweils 1 Stunde. Werkstattbeitrag 3 Euro pro Kind.

Dienstag, 29.03.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag,  29.03.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Mittwoch, 30.03.2016, 9.00-17.00 Uhr
Ferienprogramm: Drucken und Setzen – Drucken mit Holzlettern und Bildmotiven für Kinder ab 6 Jahren in Kleingruppen (bis 5 Teilnehmer). Unter fachkundiger Anleitung kann die Werkstatt des Druckladens des Gutenberg-Museums umfassend genutzt werden: Drucken vorhandener oder eigener Motive, Setzen mit Holzlettern, Erlernen und Anwenden des Frottageverfahrens. Voranmeldung erforderlich,  Tel. 06131-122686. Dauer jeweils 1 Stunde. Werkstattbeitrag 3 Euro pro Kind.

Mittwoch, 30.03.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 30.03.2016, 14.00-16.30 Uhr
Ferienprogramm: Papierfalten/Origami: Workshop mit Beate Krüger für Kinder ab 7 Jahre. Unkostenbeitrag 5 Euro pro Person (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131/122686)

Mittwoch, 30.03.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 31.03.16, 9.00-17.00 Uhr
Ferienprogramm: Drucken und Setzen – Drucken mit Holzlettern und Bildmotiven für Kinder ab 6 Jahren in Kleingruppen (bis 5 Teilnehmer). Unter fachkundiger Anleitung kann die Werkstatt des Druckladens des Gutenberg-Museums umfassend genutzt werden: Drucken vorhandener oder eigener Motive, Setzen mit Holzlettern, Erlernen und Anwenden des Frottageverfahrens. Voranmeldung erforderlich,  Tel. 06131-122686. Dauer jeweils 1 Stunde. Werkstattbeitrag 3 Euro pro Kind.

Donnerstag, 31.03.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 31.03.2016, 10.00-16.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Donnerstag,  31.03.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag, 01.04.2016, 9.00-17.00 Uhr
Ferienprogramm: Drucken und Setzen – Drucken mit Holzlettern und Bildmotiven für Kinder ab 6 Jahren in Kleingruppen (bis 5 Teilnehmer). Unter fachkundiger Anleitung kann die Werkstatt des Druckladens des Gutenberg-Museums umfassend genutzt werden: Drucken vorhandener oder eigener Motive, Setzen mit Holzlettern, Erlernen und Anwenden des Frottageverfahrens. Voranmeldung erforderlich,  Tel. 06131-122686. Dauer jeweils 1 Stunde. Werkstattbeitrag 3 Euro pro Kind.

Freitag, 01.04.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 01.04.2016, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Freitag, 01.04.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 02.04.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 02.04.2016, 10.00-15.00 Uhr
Ferienprogramm: Drucken und Setzen – Drucken mit Holzlettern und Bildmotiven für Kinder ab 6 Jahren in Kleingruppen (bis 5 Teilnehmer). Unter fachkundiger Anleitung kann die Werkstatt des Druckladens des Gutenberg-Museums umfassend genutzt werden: Drucken vorhandener oder eigener Motive, Setzen mit Holzlettern, Erlernen und Anwenden des Frottageverfahrens. Voranmeldung erforderlich,  Tel. 06131-122686. Dauer jeweils 1 Stunde. Werkstattbeitrag 3 Euro pro Kind.

Samstag, 02.04.2016, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 02.04.2016, 14.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 03.04.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 03.04.2016, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 03.04.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung durch das Gutenberg-Museum für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Transit bewegt Rhein-Main – eine Veranstaltungsreihe bewegt die ganze Region

V.l.n.r.: Stephanie Kämmerer (Familienakademie), die Projektleiterinnen Julia Cloot (Kulturfonds) und Magdalena Zeller (KulturRegion), Martin Hoppe (Stadt Hanau), die Geschäftsführer Sabine von Bebenburg (KulturRegion) und Helmut Müller (Kulturfonds). Foto: Alexander Englert
V.l.n.r.: Stephanie Kämmerer (Familienakademie), die Projektleiterinnen Julia Cloot (Kulturfonds) und Magdalena Zeller (KulturRegion), Martin Hoppe (Stadt Hanau), die Geschäftsführer Sabine von Bebenburg (KulturRegion) und Helmut Müller (Kulturfonds).
Foto: Alexander Englert

 

Programm:Transit_bewegt_RheinMain_2016

Die Veranstaltungsreihe „Transit bewegt Rhein-Main“ greift bewegende Schicksale, unterschiedlichste Beweggründe und Wege des Transits auf – und setzt sich dabei selbst in Bewegung. Die beiden regionalen Kulturgesellschaften KulturRegion FrankfurtRheinMain und Kulturfonds Frankfurt RheinMain legen ein gemeinsames Programmheft vor, das von März bis Dezember 2016 rund 65 Veranstaltungen in der ganzen Region bündelt. An 32 Orten widmen sich Kultureinrichtungen, Kommunen und Vereine in Ausstellungen, Lesungen, Kunstprojekten, Konzerten, Führungen und Touren kulturhistorischen, künstlerischen und aktuellen Aspekten des Transits. Ein umgestalteter Oldtimerbus begleitet das Projekt durch die Region. Er hält an den verschiedenen Stationen und lädt zu einer akustischen Reise in den Transit ein.

Fokusformate setzen inhaltlich wichtige Impulse. Kurator/innen und Künstler/innen entwickeln für thematisch geeignete Orte szenische Lesungen oder ortsbezogene Performances. Sie arbeiten mit Partnern vor Ort zusammen und interpretieren die historischen Besonderheiten, die sie dort vorfinden: zum Limes als Grenze und Ort des Austausches, der sich quer durch die Region zieht, oder auch zu Kurorten, die sich im 19. Jahrhundert zu internationalen Zentren in Rhein-Main entwickelten. Eine Sternfahrt und -wanderung auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser bringt Orte und Menschen in der ganzen Region zusammen. Eine Gesprächsveranstaltung blickt auf die Menschen im Transit und schlägt dabei den Bogen von der Geschichte in die Gegenwart.

Vernetzung, inhaltliche und fördernde Zusammenarbeit

Die Projekte „Geist der Freiheit−Freiheit des Geistes“ und „Wegekultur“ der KulturRegion beschäftigen sich bereits seit einigen Jahren mit konkreten, historischen und literarischen Aspekten von Fluchtbewegungen und Wegen in Rhein-Main. „Die KulturRegion hat das Thema bereits kulturhistorisch vorbereitet und kann es konkret auf Orte, Personen und Ereignisse herunterbrechen – das ist für die gemeinsame Veranstaltungsreihe von großem Vorteil“, betont Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der KulturRegion.

Von 2015 bis 2018 widmet sich der Kulturfonds dem Themenschwerpunkt „Transit“. Er fördert dazu zahlreiche Projekte und bringt sich nun selbst mit eigenen kuratierten Veranstaltungen ein. „Die kleinteilige Vernetzung der KulturRegion in die Region hinein und die inhaltliche und fördernde Zusammenarbeit mit dem Kulturfonds ergänzen sich. Die Kooperation trägt das Thema Transit in die ganze Rhein-Main-Region“, freut sich Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds. Als dritter Partner im Bunde unterstützt die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region das Gesamtprogramm sowie einzelne Veranstaltungen finanziell mit insgesamt über 60.000 Euro.

Ein historischer Panoramabus ist selbst Teil des Transits

Zentrales und verbindendes Element der Veranstaltungsreihe ist der Transit-Bus, der ab Ende März 2016 quer durch die Region fährt. Er hält bis November rund 25 Mal und verbindet so auch nach außen sichtbar die teilnehmenden Orte in „Transit bewegt Rhein-Main“. Der kleine Oldtimer-Bus wurde von der Künstlergruppe „Mobile Albania“ umgestaltet. Er hält jeweils zwei bis drei Stunden an den Veranstaltungsorten, wo er alle zehn Minuten je acht „Fahrgäste“ mit auf eine akustische Reise in den Transit nimmt. Der Hörspielbus wird gleichzeitig das Archiv der Besucher, die sich in ihm aufhalten und sich hier begegnen. Was ist möglich im Transitraum? Pendler, Geschäftsreisende, Migranten, Touristen, Flüchtlinge, alle sind unterwegs. Doch was passiert, wenn wir in diesen Bewegungen kurz innehalten? Wie sieht eine Begegnung im Zwischenraum aus?

Beständiges Kommen und Gehen kennzeichnet die Region

Derzeit leben in der Metropolregion FrankfurtRheinMain circa fünf Millionen Menschen. Einige sind hier geboren, andere kommen von nah und fern. Viele sind auf der Durchreise, manche länger, manche kürzer. Allein auf dem Flughafen Frankfurt starten und landen über 53 Millionen Passagiere im Jahr. 180.000 Menschen ziehen derzeit jährlich zu, 155.000 wieder fort. Die Gründe dafür sind vielfältig: Arbeit, Ausbildung, materielle Gründe, Flucht vor politischer oder religiöser Verfolgung, Familie, Liebe, touristische Ziele, Neugier oder der Wunsch nach Veränderung.

Im Zeitalter der Globalisierung – insbesondere angesichts der aktuellen Flüchtlingsbewegungen − sind die vielen Menschen, die durchgehen, ankommen oder fortgehen für die Region eine besondere Herausforderung, aber kein neues Phänomen. Auch die Geschichte der Rhein-Main-Region ist geprägt von Bewegungen und Begegnungen von Ein-, Auswanderern, Wanderarbeitern, Geschäftsleuten, Künstlern, Reisenden, Pilgern, Soldaten und Flüchtlingen. Ob in der römischen Provinz, in Zeiten territorialer Umbrüche und kriegerischer Konflikte oder in der Gegenwart: Die Region definiert sich je nach Perspektive als Arbeits-, Zufluchts- und Grenzort, als Start-, Haltepunkt oder Zwischenstation. „Transit bewegt Rhein-Main“ greift diese verschiedenen Aspekte von Transit auf, beleuchtet ihre regionale Ausprägung und macht sie konkret sowie künstlerisch erlebbar.

Programm:Transit_bewegt_RheinMain_2016

Kontakt/gemeinsame Projektleitung Dr. Julia Cloot, Kulturfonds Frankfurt RheinMain Tel. 06172-9994691, j.cloot@kulturfonds-frm.de Magdalena Zeller, KulturRegion FrankfurtRheinMain Tel. 069-25771777, Magdalena.Zeller@krfrm.de

 

SWRlive: Kabarettabend mit Chako Habekost am 5. April 2016

© SWR
© SWR

Kabarett im Foyer: Chako Habekost “ Der Palatinator“

Dienstag, 5.4.2016 , 19 Uhr

Chako Habekost, MundArtist, Schoppe-Liebhaber und Karibik-Fan, verspricht einen kabarettistischen Rundumschlag. Dabei geht es um Hochdeutsch-Besserwisser, Kommerz-Bankerts und Trollinger-Schlozzer, aber er spart auch die wichtigen überregionalen Themen unserer Zivilisation nicht aus und er wird zum Rächer aller Unterdrückten.
Der gebürtige Kurpfälzer, der über karibische Performance und Musik-Dichtung promoviert hat, als Palatinator in einer One-Man-Show schnell und grell mit Texten, Räp und Reimen aus eigener Feder, mit rhetorischen Gemeinheiten und einer ordentlichen Portion Spaß.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Spannende NACHT DER MUSEEN 2016 in Frankfurt, Offenbach und Höchst – Samstag, 23. April, 19 bis 2 Uhr

cover-ndm16Auf eine inspirierende Entdeckungsreise zu später Stunde lädt die NACHT DER MUSEEN in Frankfurt, Offenbach und Höchst am Samstag, 23. April 2016 ein.

Entlang des Museumsufers und darüber hinaus präsentieren rund 40 Museen und Kultureinrichtungen ein schillerndes Potpourri der Kunst. Führungen, Live-Performances, Konzerte, Partys und kulinarische Köstlichkeiten runden das nächtliche Programmangebot ab. Per Shuttle-Busse sind alle Veranstaltungslocations bis nach Höchst und Offenbach einfach  zu erreichen.

Folgende Museen, Ausstellungshäuser und Sonderlocations nehmen teil:

Archäologisches Museum
Bibelhaus Erlebnis Museum
Bildungsstätte Anne Frank
caricatura museum frankfurt
Deutsches Architekturmuseum
Deutsches Filmmuseum
Deutsches Museum für Kochkunst und Tafelkultur
Dommuseum Frankfurt
Experiminta ScienceCenter
Fotografie Forum Frankfurt
Goethe-Haus und –Museum
Haus am Dom
Henninger Turm
historisches museum frankfurt
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster
Kaisersaal im Römer
kinder museum frankfurt
Kriminalmuseum Frankfurt
Liebieghaus Skulpturensammlung
Museum Angewandte Kunst/Villa Metzler
Museum für Kommunikation
Museum für Moderne Kunst, MMK 1
Museum für Moderne Kunst, MMK 2
Museum Giersch der Goethe-Universität
Museum Judengasse
Portikus
Schirn Kunsthalle Frankfurt
Senckenberg Naturmuseum
Skyline Plaza Dachgarten
Städel Museum
Stoltze-Museum
Struwwelpeter-Museum im H.-Hoffmann-Haus
Weltkulturen Museum
Zoo Frankfurt

Höchst:
Bolongaropalast
Justinuskirche
Kronberger Haus (Porzellanmuseum)
Museum im Alten Schloss
Porzellanmanufaktur

Offenbach:
DLM Deutsches Ledermuseum/Schuhmuseum
Haus der Stadtgeschichte
Klingspor Museum

Zusätzliche Programmpunkte runden das Angebot ab:
Führungen
Bahnhofsmission – Menschen am Zug (historischer Rundgang am Hauptbahnhof)
Die Fischergewölbe – Frankfurt, Fischer, finstere Gewölbe
Kulturothek – Figuren, die auf uns niederschauen (Taschenlampenführung auf dem Römerberg)
Open Air
antagon theaterAKTion – Zukunftserinnerungen

Special:Mit der Nostalgie-Tram durch die Stadt

Ungewöhnliches Programm zu ungewohnter Stunde

Kulturdezernent Felix Semmelroth freut sich auf das jährliche Kulturereignis als Frühjahrsauftakt: „Die Nacht der Museen bietet auch in diesem Jahr ein außergewöhnliches Programm zu ungewohnter Stunde. Die Besucher können hinter die Kulissen schauen und erhalten ungewohnte museale Eindrücke bei dieser Kulturnacht – das Motto lautet: Kunst erkunden, entdecken und erleben!“

In einer großen Sonderschau zu Joan Miró zeigt die Schirn Kunsthalle bedeutende Malerei des 20. Jahrhunderts. Das Museum Angewandte Kunst begibt sich mit „The Happy Show“ von Design-Ikone Stefan Sagmeister auf die Suche nach dem Glück, und im Städel lädt die Maniera-Ausstellung zum Erkunden des Florenz der Medici ein. Hauptwerke von Marcel Duchamps, Andy Warhol und Claes Oldenburg haben ihren Weg aus Tate Modern, Centre Pompidou und MMK 1 in „Das imaginäre Museum“ gefunden und sind im MMK 2 zu entdecken. Als alljährliches Highlight kann bei der EY-Benefizaktion im Museum Angewandte Kunst wieder junge Kunst ersteigert werden.

Exklusive Einblicke

Exklusiv können Besucher die Baustelle des neuen alten Wahrzeichens der Stadt betreten: Im 29. Stock des Henninger Turms erhascht man einen einmaligen nächtlichen Rundblick. Auch der Kaisersaal im Römer öffnet seine Pforten. Wo sich sonst Fußball-Helden oder die Queen bei ihren Frankfurt-Besuchen tummeln, erhalten Nachtschwärmer einen Einblick in die spannende Geschichte des Schmuckstücks der städtischen Räumlichkeiten.

Auch die denkmalgeschützte Höchster Altstadt lädt zum Lustwandeln ein: Eine audiovisuelle Installation lässt den Bolongaropalast, der letztmalig vor seiner Sanierung zugänglich ist, in einem faszinierenden Lichtspiel erstrahlen. Hinter historischen Mauern gewähren Führungen und Performances Einblicke in die Zeit des Barock und Rokoko, während Frankfurts Lieblingskabarettist Michael Quast von kauzigen Originalen liest. Feinschmecker können im Porzellan Museum römische Weine kosten, zugleich erfahren modebewusste Damen mehr über die Trends zu Zeiten Marie Antoinettes. Das Gelände des Höchster Schlosses lässt sich bei Taschenlampenführungen erkunden, während in der historischen Justinuskirche eindrucksvoller Chorgesang erklingt.

Besondere Stars

Dirty Dancing, Flashdance und Footloose zum Mittanzen und eine bunte Disco-Diva-Karaoke-Show erwecken im Museum für Kommunikation die 80er Jahre zum Leben. Im Historischen Museum ist Schauspieler Walter Renneisen witzig-pointiert auf der Suche nach hessischer Kultur, während die Bluebox im Filmmuseum Besucher in die Kulissen von Forrest Gump & Co befördert und zum Posen für ein Foto mit den Filmhelden einlädt. Wer glaubt Jedi-Mächte zu besitzen, kann dies im Experiminta ScienceCenter erproben, wenn mit Umkehrbrillen beim „Jedi-Mind-Trick“ optische Täuschungen erzeugt werden. Im stimmungsvoll beleuchteten Zoo sind selten beliebte Zeitgenossen die Stars der Nacht: Insekten! Experten laden zum genauen Hinschauen, Hinhören, Berühren und sogar zum Kosten der artenreichen Krabbeltiere ein.

Feiern bis zum Morgengrauen

Auch das musikalische Angebot ist abwechslungsreich: Während im Deutschen Architekturmuseum Indian Vibes den Ton angeben, sorgen groovige Latin- und Funksounds im Senckenberg Naturmuseum für den richtigen Rhythmus. Lieblingsstücke des Jazz und Swing erklingen im Offenbacher Ledermuseum, und im Kriminalmuseum spielt das Landespolizeiorchester Evergreens und aktuelle Hits. Im Goethe-Museum geben die Offenbacher Hip-Hopper „Ohne Fronten“ Beats zum Besten. Zu frischen Partysounds kann im Höchster Bolongaropalast und auf dem Dach des Skyline Plaza mit spektakulärem Blick auf Frankfurts Wolkenkratzer bis zum Morgen gefeiert werden.

Ran an die Tickets

Das Ticket kostet 14 Euro und beinhaltet den Eintritt zu allen teilnehmenden Locations. Es ist zugleich Fahrkarte für die nächtlichen Shuttle-Busse, die historische Straßenbahn und das Shuttle-Schiff, das zwischen Städel und Eisernem Steg verkehrt. Für Besitzer der MuseumsuferCard ist der Eintritt frei. Sie ist während der Nacht in allen Museen erhältlich und kostet 85 Euro pro Jahr.
Die MuseumsCard ist während der NACHT in allen Museen erhältlich und kostet 85 € pro Jahr und bietet freien Eintritt in 34 Museen für ein Jahr (ab Kaufdatum).

Weitere Informationen über Programme, Veranstalter, Shuttle-Busse und Stadtplan  unter:  nacht-der-museen.de und facebook.com/nachtdermuseen.frankfurt

Programmheft downloaden: Nacht-d.-Museen-Progr.2016
Shuttlebusplan-2016Shuttle-Busse

Projekttag PfingstTurnier mit Hessens Grundschülern am 13. Mai 2016

Internationales Wiesbadener PfingstTurnier German-Qatar Friendships-Wiesbaden-Schloßpark Biebrich-Hessen-Germany,
Internationales Wiesbadener PfingstTurnier German-Qatar Friendships-Wiesbaden-Schloßpark Biebrich-Hessen-Germany,

Der Wiesbadener Reit- und Fahr-Club (WRFC) und der Pferdesportverband Hessen laden Hessens Grundschüler ein: zum Projekttag PfingstTurnier.

Am ersten Turniertag des 80. Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers, Freitag, den 13. Mai, dürfen Hessens Grundschüler einen Tag auf dem Gelände des PfingstTurniers verbringen. Um 8.30 Uhr können die Kinder mit ihren Lehrern den Biebricher Schlosspark mit Spring- und Dressurstadion und der Vielseitigkeitsstrecke erkunden. Für jede Klasse wird zudem eine 45-minütige Führung angeboten, bei der die Kinder auch die Gelegenheit haben, einen Blick in den Stallbereich zu werfen. Einen Blick in das ‚Turnier-Zuhause’ von internationalen Weltpferden! Und: Jedes Kind darf eine Runde beim Ponyreiten mitmachen.

Dieses Grundschul-Projekt feiert Premiere in Wiesbaden. So werden schon die Kleinsten an den Pferdesport herangeführt und WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff freut sich: „Kinder und Pferde, die beiden gehören einfach zusammen. Für uns ist es eine große Freude, die Kinder zum 80. Geburtstag des PfingstTurniers einzuladen. Die Kinder sollen einen schönen Tag hier genießen und wer weiß, vielleicht gehören einige von ihnen zu den PfingstTurnier-Besuchern von morgen.“

Für alle, die aus dem Grundschulalter schon herausgewachsen oder noch auf der Suche nach einem ganz besonderen Ostergeschenk sind: Eintrittskarten, Tribünen- und Flanierkarten gibt es noch unter www.ticketmaster.de oder telefonisch unter 01806 – 999 00 00.

Details auch unter www.pfingstturnier.org

Am leichtesten finden Sie das 80. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier unter #Pfingstturnier_Wiesbaden oder in der Social Media Plattform Facebook www.facebook.com/Internationales-Wiesbadener-PfingstTurnier-280718398771282/?fref=ts

Kim Kreling

Schauspielforum »Hedda Gabler« im Studio am 5. April der Theaterfreunde Wiesbaden

Foto © massow-picture
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Die Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden e.V. lädt am 5. April ausnahmsweise einmal abends um 19:30 Uhr ins Studio zum Schauspielforum ein.

Anwesend sind:
–         Uwe Eric Laufenberg, Regisseur
–         Judith Bohle, Schauspielerin, die die Titelrolle in »Hedda Gabler« spielt
–         Andrea Vilter, Produktionsdramaturgin »Hedda Gabler«
–         Prof. Dr. Ulrike Schmauch i. R., Professorin für Mediation, Sexualpädagogik und Praxisreflexion (u. a.)

In der kenntnisreichen Moderation durch Helmut Nehrbaß (Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters e.V.) bietet das Format des Schauspielforums eine Plattform für vertiefende Gespräche über die Inszenierung und über die im Stück verhandelten Themen.

Dienstag, 5. April 2016
19:30 Uhr
Studio
Eintritt 3 Euro

Rund um die Welt und bis auf den Mond – Gebrauchsgrafik im Fokus im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Die Schrifttype ‚Futura‘ – entworfen in Frankfurt und weltweit beliebt

Noch heute ist die „Futura“ die Hausschrift der Stadt Frankfurt. Hier wurde sie entwickelt und schaffte es zur weltweit beliebtesten Reformschrift. Das Museum für Angewandte Kunst zeigt in seiner neuen Ausstellung, wie im Frankfurt der 1920er Jahre die deutsche Typografie insgesamt maßgeblich beeinflusst wurde und blickt auf 100 Jahre Schrift- und grafische Gestaltung zurück.

Frankfurt am Main (pia) Heute sind ihre klaren, geometrischen Linien wieder modern. Bereits im 20. Jahrhundert war die „Futura“ eine der populärsten Schriftarten. Sie ist die einzige, die es sogar bis ins Weltall schaffte. Denn die Plakette, die die beiden Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin 1969 bei der ersten Mondlandung auf dem Erdtrabanten zurückließen, ist in Futura gesetzt. Entwickelt wurde die Schriftart in den 1920er Jahren in Frankfurt und trat von hier aus ihren Siegeszug um die Welt an. Dabei war sie kein einzelnes Phänomen. Vielmehr steht sie programmatisch für den damaligen gestalterischen Aufbruch, der zu einem wichtigen Bestandteil des einzigartigen Stadtplanungsprogramms „Das Neue Frankfurt“ wurde.

Gebrauchsgrafik im Fokus

„Alles Neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main“ heißt daher die Ausstellung, mit der das Museum für Angewandte Kunst auf diese Phase der Stadtentwicklung zurückschaut. Sie steht in einer Reihe mit bereits gezeigten Ausstellungen zu diesem Thema wie „Das Frankfurter Zimmer“ oder die Ferdinand-Kramer-Schau. Während die architektonischen Leistungen des „Neuen Frankfurt“ mittlerweile wiederholt gewürdigt wurden, ist nun erstmals die Gebrauchsgrafik in den Mittelpunkt gerückt.

Für die Ausstellung konnte das Museum auf eine umfangreiche Sammlung aus dem Nachlass des Buchdruckermeisters und Schriftsetzers Philipp Albinus zurückgreifen. Er war von 1924 an zehn Jahre lang Fachlehrer für Typografie und Werkstattleiter für Schriftsatz an der Städtischen Kunstgewerbeschule. Rund 7.000 Blätter, Geschäfts- und Privatdrucksachen, hatten seine Erben dem Museum zur Verfügung gestellt, von denen eine Auswahl nun zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird.

Wandel der Schrifttypen

Die Ältesten stammen aus dem 19. Jahrhundert, wie etwa ein Blatt aus Friedrich Stoltzes „Frankfurter Latern“. Die dort verwendete so genannte Frakturschrift mit den typisch gebrochenen Lettern, die an mit Feder geschriebene Buchstaben erinnern, war damals für fast alle Drucksachen in Deutschland Standard. Klaus Klemp, Kurator der Ausstellung, stellt dem Blatt vier Einladungskarten aus den 1920er Jahren zu unterschiedlichen Veranstaltungen an die Seite. Sie zeigen die damalige rasante Entwicklung. Die erste vom Juni 1925 nutzt noch den Fraktursatz, eine weitere vom Oktober 1925 eine Antiquaschrift, die auf dem lateinischen Alphabet basiert. Die beiden nächsten Blätter vom Mai und November 1926 sind bereits in einer so genannten Groteskschrift gesetzt, mit klaren Formen und ohne Serifen, also den feinen Linien, die bei anderen Schriften den Buchstabenstrich am Ende abschließen.

„Deutschland erlebte zu jener Zeit den größten Wandel seiner Schriftgeschichte in nur einem einzigen Jahrzehnt, den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts“, erläutert Klemp dazu. Der Anstoß sei damals aus der Kunst gekommen, von Avantgardisten wie dem Russen El Lissitzky und dem Bauhaus in Weimar. Man suchte nach einem adäquaten Ausdruck für das neue Zeittempo. „Die Groteskschrift war für die Drucksachen, was das flache Dach für die Architektur war: funktionsorientiert und gleichzeitig Symbol der neuen Gestaltungshaltung“, betont der Kurator.

Bauhausgedanke verfeinert

Frankfurt und Offenbach seien dabei mit ihren Schriftgießereien der wohl wichtigste Standort zur Reform der Typografie gewesen, stellt Klemp weiter fest und schätzt, dass dort damals mindestens 50 bis 60 neue Schriften entstanden. Wichtiger Anstoß dafür war die vom fortschrittsgläubigen Oberbürgermeister Ludwig Landmann ab 1924 geführte Stadt Frankfurt, die dieser mit einem umfangreichen Bauprogramm zum Zentrum einer süddeutschen Großregion machen wollte und dafür unter anderem den Architekten Ernst May als Leiter des Siedlungsamtes und seinen Kollegen Martin Elsaesser als Hochbauamtsleiter nach Frankfurt holte. Aufgrund der hohen Inflation hatte die Stadt bereits 1923 die Städel’sche Kunstschule sowie die Kunstgewerbeschule übernommen und beide zusammengeführt zu einer städtischen „Kunstschule für freie und angewandte Kunst“. Ihr Gründungsdirektor Fritz Wichert habe im Briefkontakt mit Walter Gropius in Weimar gestanden, aber eine eigene ganz bodenständige Verwirklichung des Bauhausgedankens für Südwestdeutschland angestrebt, stellt Klemp fest. Zur Architektur, Innenarchitektur und Produktgestaltung kam der Bereich Typografie und Drucksachengestaltung hinzu. Gerade auf diesem Gebiet habe Frankfurt mit dem Bauhaus in Weimar mithalten können. „Es gab dort weder so bedeutende Lehrer noch so viele neue Schriften wie hier.“

Verkaufsschlager ‚Futura‘

Leiter und Fachlehrer der neuen Satz-, Druck- und Buchbindewerkstatt der Schule wurde Philipp Albinus, der schon damals ein erfahrener und gut vernetzter Typograf war. Er war modernen Schriften gegenüber aufgeschlossen, verwendete zum Beispiel bereits die von Rudolf Koch entwickelte Schrift „Neuland“, die 1923 bei den Gebrüdern Klingspor in Offenbach erschienen war. Die Schule war daher bereits experimentierfreudig, noch bevor Paul Renner ab Mai 1925 als Typografielehrer für ein knappes Jahr dort unterrichtete. Renner entwarf schließlich 1927 die „Futura“-Schrift, von der ein erster Entwurf mit stark geometrischen Formen wie zum Beispiel einem Dreieck als unterem Teil des Buchstabens „g“ in der Ausstellung zu sehen ist. Erschienen ist die „Futura“ schließlich in der Bauerschen Gießerei, die diese weiterentwickelte und sie massentauglich machte. Da das Frankfurter Unternehmen Niederlassungen in New York und Barcelona besaß, schaffte es die „Futura“ schnell bis nach Nord- und Südamerika und wurde zur am besten verkauften Schrift der Firma. Anders als am Bauhaus habe es in Frankfurt eine enge Verbindung zwischen der Kunstgewerbeschule und der Wirtschaft gegeben, so dass viele Ideen praktisch umgesetzt worden seien, betont der Kurator.

Preziosen der Ausstellung

Hans Leistikow, ebenfalls Lehrer an der Schule und zugleich Leiter des städtischen Drucksachenbüros, bildete das Bindeglied zum Hochbauamt. Er habe Aufträge an fähige Studenten vermittelt, berichtet Klemp. Der Typograf Leistikow entwickelte zudem das konstruktivistische Adlersignet, das in der Bauverwaltung seit 1926 und seit 1930 für weite Teile der Stadtverwaltung genutzt wurde. Auch der Adler ist auf einem Protokollauszug des Magistrats der Stadt in der Ausstellung zu sehen. Leistikow gestaltete auch die von Ernst May herausgegebene Zeitschrift „Das Neue Frankfurt“, die in einigen Heften auch die Neue Typografie zum Thema machte. 1930 übernahm der namhafte Stuttgarter Maler und Grafiker Willi Baumeister, der seit 1928 an der Frankfurter Kunstgewerbeschule lehrte, die Gestaltung und nutzte dafür bald auch die „Futura“. Er muss ein gutes Verhältnis zu Philipp Albinus gepflegt haben, denn in dessen Nachlass fanden sich drei originell gestaltete Neujahrskarten des Stuttgarters, die nun als besondere Preziosen die Ausstellung schmücken.

Neue Wege der Kommunikation

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete der Aufbruch in die gestalterische Avantgarde. Sie führten die Fraktur-Schrift wieder ein und entließen den Direktor der Kunstgewerbeschule sowie die meisten Lehrenden. Auch Philipp Albinus musste gehen. Das Projekt des „Neuen Frankfurt“ überdauerte die NS-Zeit nicht. Anders als dem Bauhaus war es den Frankfurter Protagonisten nicht gelungen, den Ruf nachhaltig zu bewahren. „Es hat nie ein einheitliches Erscheinungsbild gegeben und keinen Marketingmann, wie Walter Gropius es war“, erklärt sich Klemp diese Entwicklung.

Dass die Typografie in Frankfurt dennoch auch nach dem Krieg eine wichtige Rolle spielte, zeigt der zweite Teil der Ausstellung mit Arbeiten etwa der Vertreter der unter Leistikow nach dem Krieg entstandenen Kasseler Plakatschule, die ihren Arbeitsschwerpunkt in Frankfurt hatte. Auch die Protagonisten der 1980er Jahre schlugen neue Wege der Kommunikation ein und sind ebenfalls in der Schau vertreten wie auch aktuelle Gestalter, die an zwölf Stationen in der Ausstellung ihre Konzepte den historischen gegenüberstellen, damals wie heute mit der gleichen Grundhaltung: „Alles neu!“

Sabine Börchers (Presse- u. Informationsamt der Stadt Frankfurt a. Main)

Ziemlich beste Freunde im Landesmuseum Mainz 23. März bis 12. Juni 2016

Start-Vitrine mit Mariendarstellungen unterschiedlicher Kulturen werden mittelalterlichen Mariendarstellungen (hier nicht im Bild) gegenübergestellt. Darunter: Marienfigur der Bwiti-Religion im zentralafrikanischen Gabun Ende des 19. Jahrhunderts., Guan Yin, eine chinesische Göttin des Mitleids, die in den Buddhismus integriert wurde. Oder ein Medaillon zur Erinnerung an die Wiedereröffnung der J-Gutenberg-Universität, Interessant auch: ein Marienglas, eine getrocknete Kornblume, die einst mit der Gottesmutter in Verbindung gebracht wurde, oder eine Mini-Madonnenskulptur "Thronende Isis lactans", beispielsweise wurden viele Eigenschaften der ägyptischen Göttin Isis, insbesondere ihre Mütterlich- und Jungfräulichkeit auf Maria als Mutter Jesu übertragen.  Foto © massow-picture
Start-Vitrine mit Mariendarstellungen unterschiedlicher Kulturen werden mittelalterlichen Mariendarstellungen (hier nicht im Bild) gegenübergestellt. Darunter: Marienfigur der Bwiti-Religion im zentralafrikanischen Gabun Ende des 19. Jahrhunderts., Guan Yin, eine chinesische Göttin des Mitleids, die in den Buddhismus integriert wurde. Oder ein Medaillon zur Erinnerung an die Wiedereröffnung der J-Gutenberg-Universität, Interessant auch: ein Marienglas, eine getrocknete Kornblume, die einst mit der Gottesmutter in Verbindung gebracht wurde, oder eine Mini-Madonnenskulptur „Thronende Isis lactans“, beispielsweise wurden viele Eigenschaften der ägyptischen Göttin Isis, insbesondere ihre Mütterlich- und Jungfräulichkeit auf Maria als Mutter Jesu übertragen. Foto © massow-picture

Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität zu Gast in der Dauerausstellung

Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und die Johannes Gutenberg-Universität verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Beide Institutionen haben viele gemeinsame Berührungspunkte. Besonders deutlich wird dies anhand der jeweiligen Sammlungen. Die Ausstellung „Ziemlich beste Freunde“, ab 23. März im Landesmuseum, präsentiert an 25 Orten im Landesmuseum 50 ausgewählte Ausstellungsstücke aus beiden Institutionen und bringt sie in einen neuen spannenden Dialog.

Vor dem Triptychon des kriegerischen Grauens von Bernhard Heisigs Schlachtenwerk "Die Festung" (1980), welches 1945 von der NSDAP zur Festung erklärt wurde (keiner durfte unter Todesandrohung fliehen) und zerstört wurde, zeigt die Vitrine kriegerisch Mörderisches aus vergangenen Tagen. Fazit: Gewalt und Grausamkeiten blieben, allein die Methoden und Ideologien ändern sich. Jüngstes Beispiel: Selbstmordanschlag in Brüssel. Foto © massow-picture
Vor dem Triptychon des kriegerischen Grauens von Bernhard Heisigs Schlachtenwerk „Die Festung“ (1980), welches Breslaus Zerstörung durch die sowjetischen Truppen 1945 zeigt (unter Todesandrohung durfte niemand aus der von der NSDAP zur Festung erklärten schlesischen Großstadt fliehen), zeigt die Vitrine Kriegerisches aus vergangenen Tagen. Fazit: Gewalt und Grausamkeiten blieben, allein die Methoden und Ideologien änderten sich. Jüngstes Beispiel: Selbstmordanschlag in Brüssel. Foto © massow-picture

Die Johannes Gutenberg-Universität besitzt zahlreiche faszinierende Objekte aus den Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Medizin. Auch das Landesmuseum verfügt über einen reichhaltigen Fundus an Gegenständen aus diesen Fachbereichen. So werden in der Ausstellung eine Bronzefigur aus dem indischen Kulturraum neben mittelalterlichen Mariendarstellungen zu sehen sein, überlebensgroße Gipsabgüsse antiker Statuen aus den Sammlungen der Klassischen Archäologie stehen den berühmten Kopien von Albrecht Dürers „Adam“ und „Eva“ gegenüber, Pflanzenpräparate korrespondieren mit Vasen im Jugendstil, eine Schallplatte aus dem „Archiv für die Musik Afrikas“ setzt den Schwärmereien europäischer Künstler für den Süden die afrikanischen Sehnsüchte nach dem Norden entgegen.

 

„Ziemlich beste Freunde“ deckt Gemeinsamkeiten der Sammlungen auf,eröffnet  ungewohnte Perspektiven, offenbart interdisziplinäre und interkulturelle Verbindungen und lässt die Objekte beider Institutionen in neuem Licht erscheinen. Der Dialog der Sammlungen soll die Museumsbesucher zu neuen Assoziationen und Erkenntnissen anregen.
Die neuen „besten Freunde“ sind vom 23. März bis 12. Juni in den Abteilungen der Dauerausstellung unter den Themen Heiligenverehrung, Grabkulturen, Menschenbilder, Bürgerkultur, Reisen und Krieg anzutreffen.

Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.