Ziemlich beste Freunde im Landesmuseum Mainz 23. März bis 12. Juni 2016

Start-Vitrine mit Mariendarstellungen unterschiedlicher Kulturen werden mittelalterlichen Mariendarstellungen (hier nicht im Bild) gegenübergestellt. Darunter: Marienfigur der Bwiti-Religion im zentralafrikanischen Gabun Ende des 19. Jahrhunderts., Guan Yin, eine chinesische Göttin des Mitleids, die in den Buddhismus integriert wurde. Oder ein Medaillon zur Erinnerung an die Wiedereröffnung der J-Gutenberg-Universität, Interessant auch: ein Marienglas, eine getrocknete Kornblume, die einst mit der Gottesmutter in Verbindung gebracht wurde, oder eine Mini-Madonnenskulptur "Thronende Isis lactans", beispielsweise wurden viele Eigenschaften der ägyptischen Göttin Isis, insbesondere ihre Mütterlich- und Jungfräulichkeit auf Maria als Mutter Jesu übertragen.  Foto © massow-picture
Start-Vitrine mit Mariendarstellungen unterschiedlicher Kulturen werden mittelalterlichen Mariendarstellungen (hier nicht im Bild) gegenübergestellt. Darunter: Marienfigur der Bwiti-Religion im zentralafrikanischen Gabun Ende des 19. Jahrhunderts., Guan Yin, eine chinesische Göttin des Mitleids, die in den Buddhismus integriert wurde. Oder ein Medaillon zur Erinnerung an die Wiedereröffnung der J-Gutenberg-Universität, Interessant auch: ein Marienglas, eine getrocknete Kornblume, die einst mit der Gottesmutter in Verbindung gebracht wurde, oder eine Mini-Madonnenskulptur „Thronende Isis lactans“, beispielsweise wurden viele Eigenschaften der ägyptischen Göttin Isis, insbesondere ihre Mütterlich- und Jungfräulichkeit auf Maria als Mutter Jesu übertragen. Foto © massow-picture

Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität zu Gast in der Dauerausstellung

Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und die Johannes Gutenberg-Universität verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Beide Institutionen haben viele gemeinsame Berührungspunkte. Besonders deutlich wird dies anhand der jeweiligen Sammlungen. Die Ausstellung „Ziemlich beste Freunde“, ab 23. März im Landesmuseum, präsentiert an 25 Orten im Landesmuseum 50 ausgewählte Ausstellungsstücke aus beiden Institutionen und bringt sie in einen neuen spannenden Dialog.

Vor dem Triptychon des kriegerischen Grauens von Bernhard Heisigs Schlachtenwerk "Die Festung" (1980), welches 1945 von der NSDAP zur Festung erklärt wurde (keiner durfte unter Todesandrohung fliehen) und zerstört wurde, zeigt die Vitrine kriegerisch Mörderisches aus vergangenen Tagen. Fazit: Gewalt und Grausamkeiten blieben, allein die Methoden und Ideologien ändern sich. Jüngstes Beispiel: Selbstmordanschlag in Brüssel. Foto © massow-picture
Vor dem Triptychon des kriegerischen Grauens von Bernhard Heisigs Schlachtenwerk „Die Festung“ (1980), welches Breslaus Zerstörung durch die sowjetischen Truppen 1945 zeigt (unter Todesandrohung durfte niemand aus der von der NSDAP zur Festung erklärten schlesischen Großstadt fliehen), zeigt die Vitrine Kriegerisches aus vergangenen Tagen. Fazit: Gewalt und Grausamkeiten blieben, allein die Methoden und Ideologien änderten sich. Jüngstes Beispiel: Selbstmordanschlag in Brüssel. Foto © massow-picture

Die Johannes Gutenberg-Universität besitzt zahlreiche faszinierende Objekte aus den Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Medizin. Auch das Landesmuseum verfügt über einen reichhaltigen Fundus an Gegenständen aus diesen Fachbereichen. So werden in der Ausstellung eine Bronzefigur aus dem indischen Kulturraum neben mittelalterlichen Mariendarstellungen zu sehen sein, überlebensgroße Gipsabgüsse antiker Statuen aus den Sammlungen der Klassischen Archäologie stehen den berühmten Kopien von Albrecht Dürers „Adam“ und „Eva“ gegenüber, Pflanzenpräparate korrespondieren mit Vasen im Jugendstil, eine Schallplatte aus dem „Archiv für die Musik Afrikas“ setzt den Schwärmereien europäischer Künstler für den Süden die afrikanischen Sehnsüchte nach dem Norden entgegen.

 

„Ziemlich beste Freunde“ deckt Gemeinsamkeiten der Sammlungen auf,eröffnet  ungewohnte Perspektiven, offenbart interdisziplinäre und interkulturelle Verbindungen und lässt die Objekte beider Institutionen in neuem Licht erscheinen. Der Dialog der Sammlungen soll die Museumsbesucher zu neuen Assoziationen und Erkenntnissen anregen.
Die neuen „besten Freunde“ sind vom 23. März bis 12. Juni in den Abteilungen der Dauerausstellung unter den Themen Heiligenverehrung, Grabkulturen, Menschenbilder, Bürgerkultur, Reisen und Krieg anzutreffen.

Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.