„Danke für 5 geile Jahre!“ – Aufmüpfiges Wiesbadener Monatsmagazin Sensor feiert 5jähriges Bestehen

Mit einer großen Party unter dem Motto „5 Jahre sensor – Fühle deine Stadt meets Neontanzattacke“ wurde am Samstag, 1. April 2017, im brechend vollen Kulturpalast gebührend das Jubiläum des beliebten Wiesbadener Monatsmagazins gefeiert. Die Erfolgsgeschichte von Sensor zeige, dass die Idee, Qualitätsjournalismus im Bereich der Gratismedien zu praktizieren, funktioniere, freute sich Blattmacher Dirk Fellinghauer beim Dankeschön an seine rund 50 freiberuflichen schreibenden, fotografierenden, zeichnenden und layoutenden Mitstreiter sowie an die Anzeigenkunden, von denen letztlich das Blatt leben müsse.

Dirk Fellinghauer begrüßt die Gäste im Kulturpalast zu 5 Jahre sensor. Später wird dies mit einer "Fühle deine Stadt-Party" gefeiert. Es gabe eine Neonschminkstation, leuchtende Drinks, Schwarzlichtspielchen, Neonkicker und eine Fotostation mit Neonaccessoires für die Erinnerung an den Abend. Foto: Diether v. Goddenthow
Dirk Fellinghauer begrüßt die Gäste im Kulturpalast zu 5 Jahre sensor. Später wird dies mit einer „Fühle deine Stadt-Party“ gefeiert. Es gabe eine Neonschminkstation, leuchtende Drinks, Schwarzlichtspielchen, Neonkicker und eine Fotostation mit Neonaccessoires für die Erinnerung an den Abend. Foto: Diether v. Goddenthow

Dieser wirtschaftliche Erfolg des Monatsmagazins Sensor ist umso bemerkenswerter, da Gefälligkeitsjournalismus hier kein Thema ist. Im Gegenteil: „Ihr legt den Finger in manchmal offene Wunden“, bescheinigte Gabriele Enders, stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, „aber“, fügte sie hinzu „ohne dabei mit der anderen Hand rechthaberisch den moralischen Zeigefinger zu heben, sondern immer, um das beste Ergebnis in der Sache zu erzielen“.

Zudem sei der Visionäre Frühschoppen im Walhalla-Theater auch eng mit Dirks Namen verbunden, „du moderierst ihn ruhig und sachlich, und bist dabei unparteiisch und doch kämpferisch“, lobte Enders und hoffte, dass „du ihn zu gegebener Zeit wieder an gewohnter Stelle fortführen kannst“. Der Chefredakteur und Anzeigenchef in Personalunion bedauert sehr, dass, wie er im Sensor meldet,  die „ Mieter des so wohltuend anderen Theaters im Herzen der Stadt, nach fünfzehn Jahren aufregenden, außergewöhnlichen, bereichernden und wichtigen Spielbetriebs, aufgegeben“ haben. (Aber die Betreiber machen weiter)

Sensor hatte sich ganz zum Ärger des Wiesbadener Magistrats massiv für den Erhalt des selbstverwalteten Walhallas eingesetzt, und auch einst der Initiative „Stadtmuseum ins Alte Gericht“ eine publizistische Blattform gegeben, zwei von zahlreichen Themen, die den Magistrat der Landeshauptstadt so richtig piksten.

(v.li.) Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Gabriele Enders.  Dirk Fellinghauer, Chefredakteur,  Oberbürgermeister Seven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow
(v.li.) Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Gabriele Enders. Dirk Fellinghauer, Chefredakteur, Oberbürgermeister Seven Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow

Aber für so viel permanente Aufmüpfigkeit gab es jetzt gar größtes Lob von höchster Stelle, als Oberbürgermeister Seven Gerich Sensor bescheinigte, dass es Sensor nach 5 Jahren auch deswegen nur noch gäbe, weil „ihr auch stichelt, da wo es wehtut. Und genau das ist es, was so eine Stadt braucht. Es muss manchmal wehtun, es muss manchmal sticheln“, denn sonst ginge es nicht weiter. Vom Wohlfühlen verändere sich nichts. „Dankeschön für fünf richtig geile Jahre“, sagte Gerich und bat: „Macht genauso weiter, schleift Euch nicht ein! Lasst weiter kreative verrückte Ideen zu! Seid weiterhin böse und ehrlich, wenn’s eben sein muss. Weil genau das es ist, was die Stadt lebendig erhält. Ihr seid zu wirklichen Taktgebern, zu Impulsgebern geworden, und es ist einfach wunderbar!“, gratulierte der Oberbürgermeister.

So viel Lob aus diesem Munde hätte Dirk Fellinghauer nicht mal zu träumen gewagt, weswegen er noch ein wenig benommen davon, augenzwinkernd dem OB für den Fall, dass dieser mal sein Amt vor ihm verliere, den Posten des Pressechefs anbot.

Diether v. Goddenthow  /Rhein-Main.Eurokunst

Hintergrundinformation zum Sensor

5Jahresensorsensor hat sich in fünf Jahren fest etabliert – als frisches und erfrischendes Stadtmagazin  aus, in und für Wiesbaden, als die Informations- und Inspirationsquelle und starke Stimme im Stadtgehehen. Seit April 2012 kommt sensor Wiesbaden mit 20.500 aufmerksamkeitsstarken Exemplaren, zuverlässig verteilt an rund 1.000 Auslageplätzen, monatlich bei einer breit gefächerten interessierten und interessanten erwachsenen Zielgruppe an.  sensor liefert mit seiner Wiesbaden-Ausgabe – wie bereits seit Oktober 2010 in Mainz – seit nun fünf Jahren auch rechtsrheinisch Monat für Monat willkommene  Lektüre für die Landeshauptstadt. Ein starkes etwa fünfzigköpfiges Team erfahrener und qualifizierter Autoren, Fotografen und Illustratoren berichtet auf mindestens 40 ansprechend gestalteten Seiten mit dem Blick für das Besondere über das, was die Stadt bewegt und ausmacht. Motto: „Fühle deine Stadt. Wiesbaden.“ Ob interessante Menschen, originelle Vereine oder angesagte Gastronomie, ob ausgefallene Geschäfte und aufregende Events und Trends oder gesellschaftlich und politisch Relevantes – alle(s) ein Thema für sensor und seine sorgfältig recherchierten Reportagen, Interviews und Features.  Durchblättern ist Silber, Durchlesen ist Gold „Wir wollen ein Wiesbaden-Gefühl aufspüren, vermitteln und durchaus auch verstärken“, identifiziert Objektleiter Dirk Fellinghauer, nach eigenem Bekunden selbst „gebürtiger und überzeugter Wiesbadener“, sich und das Magazin eindeutig mit der sensor-Stadt: „Bei uns tut sich unheimlich viel. In sensor finden all jene, die diese Stadt vielfältig gestalten und prägen – und zwar quer durch alle Schichten, Szenen und Metiers – das Gehör, das sie verdienen.“ Das Ergebnis: Lesestoff, der eine neugierige und aufgeschlossene erwachsene Leserschaft informiert und interessiert – unterhaltsam, originell, mit Tiefgang und Überraschungsmomenten. „Durchblättern ist Silber, Durchlesen ist Gold“, lautet die sensor-Devise für ernsthaften journalistischen Anspruch. sensor legt auch viel Wert auf Layout, Design und Fotografie: das Auge liest mit. Service kommt dabei nicht zu kurz, etwa im sorgfältig gepflegten Terminkalender und den „Perlen des Monats“ oder „Der große Test“.  Auch online ist das Magazin (inter-)aktiv, auf www.sensor-wiesbaden.de wird der direkte Austausch mit den Lesern ebenso gesucht und gefunden wie in den sozialen Netzwerken (ca. 4500 Facebook-Fans, 1250 Twitter-Follower, 450 Instagram-Abonnenten Stand März 2017). Mit eigenen Veranstaltungen wie der erfolgreichen Reihe „Der visionäre Frühschoppen“ und zahlreichen Kooperationen und Partnerschaften ist sensor weit über das eigentliche Magazin hinaus in der und für die Stadt präsent. Das Stadtmagazin hat sein Büro direkt am Puls des Stadtgeschehens im traditionsreichen Pressehaus mitten in der Fußgängerzone. Herausgegeben wird das erfrischende Stadtmagazin von der Verlagsgruppe Rhein Main (www.vrm.de). Wirksamer Werbeträger für die Geschäftswelt Die Resonanz auf sensor ist durchweg und anhaltend positiv: „sensor scheint genau das Stadtmagazin zu sein, auf das auch Wiesbaden gewartet hat“, freut sich Dirk Fellinghauer, der Redaktions- und Anzeigenleitung in Personalunion verantwortet. Entsprechend wirksam ist Werbung quer durch alle Branchen: „Mit seinen vielfältigen Themen und seiner ansprechenden Aufmachung ist sensor die optimale Bühne für Werbung, die beachtet wird und wirkt – und zwar, da die Leser unser Magazin im Laufe eines Monats wiederholt zur Hand nehmen, mehrfach und dauerhaft.“ Auf großes Interesse stößt  auch die Option, „rheinübergreifende“ Anzeigen in beiden sensor-Ausgaben zu schalten. Mit einer Gesamtauflage von 41.000 an über 2.000 Auslagestellen zuverlässig verteilten Exemplaren ist sensor das größte Stadtmagazin im Rhein-Main-Gebiet – zu schalten: „Wir schaffen, bei aller Eigenständigkeit und jeweiligem berechtigtem Selbstbewusstsein der Nachbarstädte, auch Verbindungen.“ Nähere Infos unter http://www.sensor-wiesbaden.de sowie http://www.facebook.com/sensor.wi und http://www.twitter.com/sensorWI     KONTAKT Dirk Fellinghauer, Objektleiter sensor Wiesbaden Telefon: 0611.355-5268, Mail: dfellinghauer@vrm.de

Breites Kunst-Spektrum hautnah erleben – 17. Wiesbadener Kurze Nacht der Galerien und Museen voller Erfolg

(v.li.): Axel Imholz, Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden,  Erhard Witzel, Galerist und Organisator der Veranstaltung und Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.«. eröffnen die 17. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden.Foto: Diether v. Goddenthow
(v.r..): Axel Imholz, Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden, Erhard Witzel, Galerist und Organisator der Veranstaltung und Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.«. eröffnen die 17. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden.Foto: Diether v. Goddenthow

Ein wenig Märzsonne schien noch in den 1. April hinübergerettet, ein laues Abend-Lüftchen wehte, und die Uhren standen schon auf Sommerzeit, als im Bellevue-Saal Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.«, Axel Imholz, der neue Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden und Erhard Witzel, Galerist und Organisator der Veranstaltung, die 17. Kurze Nacht der Galerien und Museen 2017 um 18.00 Uhr eröffneten.

Der Popchor / Jazzchor Wiesbaden,  mit seinem Dirigenten Clemens Schäfer,  präsentierte wieder raffinierte Harmonien, mitreißende Rhythmen und ein homogenen Sound bei der Eröffnung im Bellevue-Saal. Foto: Diether v. Goddenthow
Der Popchor / Jazzchor Wiesbaden, mit seinem Dirigenten Clemens Schäfer, präsentierte wieder raffinierte Harmonien, mitreißende Rhythmen und ein homogenen Sound bei der Eröffnung im Bellevue-Saal. Foto: Diether v. Goddenthow

Der PopJazzChor Wiesbaden unter Clemens Schäfer stimmte mit David Bowies „Space Oddity“ und weiteren mitreißenden Rhythmen noch ein wenig musikalisch ein, bevor das kunstfreudige Völkchen in die ab 19.00 Uhr geöffneten teilnehmenden Kunstorte der Landeshauptstadt ausschwärmten.

Das Rollende Museum Wiesbaden, hier an der Haltestelle auf dem Dern’schen Gelände am Stadtmuseum (SAM),  hatte bis Mitternacht wieder den Shuttle -Service der  17. Kurzen Nacht der Galerien und Museen  mit 80 Oldtimern übernommen. Foto: Diether v. Goddenthow
Das Rollende Museum Wiesbaden, hier an der Haltestelle auf dem Dern’schen Gelände am Stadtmuseum (SAM), hatte bis Mitternacht wieder den Shuttle -Service der 17. Kurzen Nacht der Galerien und Museen mit 80 Oldtimern übernommen. Foto: Diether v. Goddenthow

Behilflich beim Shuttle zwischen den Galerien und Museen war wieder „Das  Rollende Museum“: 80 Oldtimer und ihre Fahrerinnen und Fahrer chauffierten bis Mitternacht  von und zu den vier Haltestellen in Galeriennähe: Museum Wiesbaden, SAM am Markt, Staatskanzlei und Rheinstrasse/Ecke Wörthstrasse. Wiesbaden sei eine einzige Baustelle –  deswegen in diesem Jahr nur vier Haltestellen, erläuterte Erhard Witzel. Er dankte den  zuständigen Wiesbadener Behörden für ihre unbürokratische Erteilung von Sonder-Genehmigungen für die Haltepunkte.   Besonders erfreulich sei auch, dass sich wieder mehr Teilnehmer zur „Kurzen Nacht …“ angemeldet hätten, insgesamt 25 Galerien und Museen,  einschließlich des Rollenden Museums mit seinen „80 mobilen Ausstellungsuntersätzen“.

Fröhliche Besucher. (v.li.): Helmut Nehrbaß, Vors. d. Theaterfreunde, Doro Angor, Kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Klaus Krafthöfer, Journalist, Künstler u. Kunstexperte,  Dr. Lutz Kuntzsch Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Foto: Diether v. Goddenthow
Fröhliche Besucher. (v.li.): Helmut Nehrbaß, Vors. d. Theaterfreunde, Doro Angor, Kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Klaus Krafthöfer, Journalist, Künstler u. Kunstexperte, Dr. Lutz Kuntzsch
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Foto: Diether v. Goddenthow

Dass in Wiesbaden alles frei Haus und ohne Eintritt angeboten würde, wäre eine Rarität, so Witzel. Denn in den sonstigen Städten mit ähnlichen Veranstaltungen würde  ja Geld verlangt. „Wir vermeiden das, weil wir zum einen sagen: das wäre bürgerunfreundlich!“. Und aus betriebswirtschaftlicher Perspektive  wäre der Aufwand, alle Kassen zu besetzen, höher, als das, was die  Kassen einspielten, so Witzel.

Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V. bei seiner humorvollen Begrüßung. Foto: Diether v. Goddenthow
Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V. bei seiner humorvollen Begrüßung. Foto: Diether v. Goddenthow

Die einzige Einnahmequelle sei, dass ein Teil der Erlöse aus den kostenpflichtigen Weinverkostungen jedes Jahr an eine andere teilnehmende Galerie oder Kunsteinrichtung ginge. Da es in diesem Jahr den „Bellevue-Saal“ traf, dankte Ulrich Meyer-Husmann in seiner geistreichen und humorvollen Begrüßung der Interessengemeinschaft ganz herzlich, „dass man in diesem Jahr uns ausersehen hat“, und fügte, ans Publikum gerichtet, augenzwinkernd hinzu: „Das heißt für Sie: Trinken Sie einfach!“

Kulturdezernent Imholz debütierte erfolgreich

Axel Imholz, (SPD), Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden, überzeugte bei seiner ersten "Amtshandlung" .Foto: Diether v. Goddenthow
Axel Imholz, (SPD), Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden, überzeugte bei seiner ersten „Amtshandlung“ .Foto: Diether v. Goddenthow

Überzeugend debütierte der frischgebackene Kulturdezernent, Axel Imholz, der ganz verblüfft war, mit einem Opel-Admiral, Baujahr 1968, von zuhause abgeholt worden zu sein. „Als ich gefragt wurde, ob ich denn schon bei meinem ersten offiziellen Tag als Kulturdezernent hier die Eröffnung machen würde, hab ich nur gesagt: Ja, was kann’s denn besseres geben? Eine Veranstaltung in der Form, die an 24 Standorten hier in Wiesbaden stattfindet, wo sich Kunst in so vielen Facetten auch präsentieren kann, das ist doch der ideale Auftakt für einen Kulturdezernenten, gerade für einen, wo so einige in der Kunst- und Kulturszene doch das ein oder andere Fragezeichen in den letzten Wochen gemacht haben. Ich sage, ich werde mich bemühen, viel Präsenz zu zeigen.“, so der neue Kulturdezernent. Seine Doppelfunktion, als Kulturdezernent und Kämmerer,  könne er an „der ein oder anderen Stelle sicher auch gewinnbringend für Kunst und Kultur in Wiesbaden nutzen“. Jedoch werde er nicht jedem alles versprechen, aber in nächster Zeit viel Gespräche führen und vor allem zuhören, so Imholz.

Lumas Editionsgalerie, war das erste Mal dabei. Foto: Diether v. Goddenthow
Lumas Editionsgalerie, war das erste Mal dabei. Foto: Diether v. Goddenthow

Zum ersten Mal mit von der Partie waren das „Lumas – Editionsgalerie“, Wilhelmstrasse, mit der Foto-Ausstellung „Big City Life“ sowie das „SAM – Stadtmuseum Wiesbaden“, zurzeit mit der Sonderausstellung Flucht 2.0.  Hier auf dem Dern’schen Gelände befand sich – ebenfalls zum ersten Mal – auch eine der vier Oldtimer-Haltestellen. Zurückgekehrt zur Kurzen Nacht war die Handwerkskammer Wiesbaden mit Meisterwerken – Abschlussarbeiten aus dem aktuellen Meisterkurs.

Zum weiteren Teilnehmerkreis gehörten wieder: AIDS Hilfe Wiesbaden, Aktives Museum Spiegelgasse, Galerie Cerny u. Partner, Frauenmuseum Wiesbaden, Galerie H22, Galerie Hafermann, Kinder- und Jugendgalerie, Kunsthaus Wiesbaden, Museum Wiesbaden,

Schalterhalle der Nassauischen Sparkasse. Dr. Alexander Klar hatte dort ins Werk von Angela Glajcar "Terfoationn 2.0", eingeführt. Werke der Künstlerin sind auch im Museum Wiesbaden zu sehen. Foto: Diether v. Goddenthow
Schalterhalle der Nassauischen Sparkasse. Dr. Alexander Klar hatte dort ins Werk von Angela Glajcar „Terfoationn 2.0″, eingeführt. Werke der Künstlerin sind auch im Museum Wiesbaden zu sehen. Foto: Diether v. Goddenthow

Nassauische Sparkasse, Nassauischer Kunstverein (mit anschließender Abschlussparty), Photogalerie Wiesbaden, Galerie Pokusa Polnischer Kultursalon e.V., Galerie Rother und Winter, Kunst-Schaeffer Wiesbaden, thalhaus-Galerie, Astronomische Gesellschaft Urania, Galerie WangHomann, Kirchort St. Bonifatius, Kunstraum der IG Wiesbaden und wie oben erwähnt, „Das Rollende Museum“ mit 80 Oldtimern.

 

Nassauischer Kunstverein, mit Food V(e)gan-Wagen, lockte unter anderem mit "Follow Fluxus 2017" - hier fand die Abschlussparty statt.Foto: Diether v. Goddenthow
Nassauischer Kunstverein, mit Food V(e)gan-Wagen, lockte unter anderem mit „Follow Fluxus 2017″ – hier fand die Abschlussparty statt.Foto: Diether v. Goddenthow

Reformation – hier + jetzt . Vernissage der Künstlergruppe Nahe e.V., Bad Kreuznach, am 9.4.2017 im Install

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Reformation – hier + jetzt
Mir geht ein Licht auf

Die Künstlergruppe Nahe e.V. lädt Sie
und Ihre Freunde herzlich ein
Sonntag, 9. April 2017 um 11.30 Uhr

VERNISSAGE TEIL I
Bilder und Objekte der Künstlergruppe Nahe e.V.
Laudatio: Ruth Aletsee, Dipl. Kauffrau
Sonntag, 30. April 2017 um 11.30 Uhr

VERNISSAGE TEIL II
Installation und Performance
Laudatio: Sonja M. Welp,
Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation i.A.
Performance: Naomi Wagner Albuquerque

Sonntag, 7. Mai 2017 um 15.30 Uhr
Anlässlich der Eröffnung des KULTURSOMMERS
lädt Sonja M. Welp – bezugnehmend auf die Installation –
zu einer Erfahrung mit „Gewaltfreier Kommunikation
nach M.B. Rosenberg“ im Hier und Jetzt ein.

Samstag, 20. Mai 2017 um 19.30 Uhr
MUSEUMSNACHT und FINISSAGE
„Vokal-Performance“

Die Künstler und Künstlerinnen der KGN sind anwesend

Zeit und Ort
Gemeinschaftsausstellung
9. April – 20. Mai 2017
Aktionen am 9. und 30. April sowie am 7. und 20. Mai
Kunstraum INSTALL der Stadt Bad Kreuznach
EG des Museums für PuppentheaterKultur
Hüffelsheimer Straße 5, Bad Kreuznach
Öffnungszeiten: Dienstag 10 – 13 Uhr
Mittwoch bis Freitag 10 – 16 Uhr
Samstag und Sonntag 11 – 17 Uhr

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Bücherliebe zum Beruf machen – Kulturberuf mit Zukunft

zukunftsberuf-buchBerlin und Frankfurt am Main, 3. April 2017.– Stellen Sie sich vor, Sie könnten noch einmal von vorn anfangen, welchen Beruf würden Sie ergreifen? Für 26,3 Prozent der Frauen lautet die Antwort: „Buchhändlerin“. Damit rangiert der Beruf noch vor Lehrerin (23,4 Prozent) und Krankenschwester (22,2 Prozent).

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlichte jetzt die Ergebnisse seiner: Umfrage zum Glück im Beruf: Jede vierte Frau wäre gerne Buchhändlerin

Breite Kultur ehrenamtlichen Engagements in Rheinland-Pfalz – 5. Bürgerempfang in Mainzer Staatskanzlei

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat zum fünften Mal ehrenamtlich engagierte Bürge-rinnen und Bürger aus ganz Rheinland-Pfalz in der Staatskanzlei eingeladen. In diesem Jahr sind es vor allem junge Erwachsene, die aus den zwölf kreisfreien Städten und 24 Landkreisen des Landes gekommen waren. Eingerahmt von den Europäischen Miniköchen und den Pfälzer Wandermusikanten dankte die Ministerpräsidentin den Helden und Heldinnen des Alltags. Foto: Diether v. Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat zum fünften Mal ehrenamtlich engagierte Bürge-rinnen und Bürger aus ganz Rheinland-Pfalz in der Staatskanzlei eingeladen. In diesem Jahr sind es vor allem junge Erwachsene, die aus den zwölf kreisfreien Städten und 24 Landkreisen des Landes gekommen waren. Eingerahmt von den Europäischen Miniköchen und den Pfälzer Wandermusikanten dankte die Ministerpräsidentin den Helden und Heldinnen des Alltags. Foto: Diether v. Goddenthow

Zu ihrem fünften Bürgerempfang hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Samstag, den 1. April 2017, vor allem junge Menschen in die Rheinland-Pfälzische Staatskanzlei Mainz eingeladen.
Umrahmt von 60 Jungköchen, der Europäischen Miniköche im Alter ab 10 Jahren und den Pfälzern Wandermusikanten dankte die Rheinlandpfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Helden und Heldinnen des Alltags: „Sie sind Menschen, die sich in unserem Land für andere einsetzen – und das ganz unentgeltlich. Ihr Engagement spiegelt genau die Pluralität und den Reichtum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens wider, für die Rheinland-Pfalz steht“, sagte sie an ihre Gäste gewandt. „Ich finde es schön und es ist mir wichtig, so viele interessante Menschen kennenzulernen, die sich mit großem Einsatz ihrem persönlichen Herzensprojekt widmen. Rheinland-Pfalz braucht solche Menschen. Sie sind die Helden und Heldinnen des Alltags. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung würde dieses Land nicht so gut funktionieren. Deswegen danke ich ihnen von ganzem Herzen“, so die Ministerpräsidentin weiter.

Gut 260 junge Ehrenamtliche - der Jugendfeuerwehr, den Kirchen bis zu den Pfadfindern lauschten gespannt der Ansprache. Anschließend konnten sie in Gruppen die Staatskanzlei besichtigen, Filme schauen, sich über alles informieren und untereinander austauschen. Foto: Diether v. Goddenthow
Gut 260 junge Ehrenamtliche – der Jugendfeuerwehr, den Kirchen bis zu den Pfadfindern lauschten gespannt der Ansprache. Anschließend konnten sie in Gruppen die Staatskanzlei besichtigen, Filme schauen, sich über alles informieren und untereinander austauschen. Foto: Diether v. Goddenthow

Rund 260 ehrenamtlich Engagierte aus den zwölf kreisfreien Städten und 24 Landkreisen waren der Einladung der Ministerpräsidentin gefolgt. Im Vordergrund standen auch diesmal die persönliche Begegnung und das Gespräch mit allen Delegationen. Leitgedanke beim diesjährigen Bürgerempfang war „Jung denken, Europa gestalten“. Während der rheinland-pfälzischen Bundesratspräsidentschaft möchte die Ministerpräsidentin insbesondere für die Chancen des demokratischen Miteinanders und ein einiges, freiheitliches Europa werben. „Mir ist es wichtig, dass junge Menschen mitgestalten, ihre Stimme erheben – und auch gesehen und gehört werden. Denn sie alle sind junge Botschafter und Botschafterinnen der Demokratie, sie alle gestalten mit. Das ist in den heutigen Zeiten, in denen Menschen unsere freiheitlich-demokratischen Werte in Frage stellen, wichtiger denn je“, zeigte sich die Ministerpräsidentin überzeugt.

Im Stresemann-Saal gab es den ganzen Tag über Filmvorführungen bei Kaffee und Kuchen.Foto: Diether v. Goddenthow
Im Stresemann-Saal gab es den ganzen Tag über Filmvorführungen bei Kaffee und Kuchen.Foto: Diether v. Goddenthow

Die Demokratie brauche Menschen, die sich für sie einsetzen, die neue Impulse geben und die deutliche Signale für Freiheit, Menschenrechte und eine vielfältige Gesellschaft setzen. So engagieren sich die geladenen Ehrenamtlichen vor allem in Jugendparlamenten, Schüler- und Studierendenvertretungen, bei Aktionen gegen rechts oder auch in der Flüchtlingshilfe. Ebenfalls vertreten waren Engagierte der Feuerwehren, Kirchen und Nachbarschaftshilfen.

Die Ministerpräsidentin im Gespräch mit einer der Gruppen aus 24 Landkreisen u. 12 kreisfreien Städten. Foto: Diether v. Goddenthow
Die Ministerpräsidentin im Gespräch mit einer der Gruppen aus 24 Landkreisen u. 12 kreisfreien Städten. Foto: Diether v. Goddenthow

Ehrenamtliches Engagement sei unverzichtbar, aber keineswegs selbstverständlich. „Deshalb ist mir die Anerkennung und Unterstützung des Ehrenamtes ein Herzensanliegen. Gute Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement zu schaffen, hat einen hohen Stellenwert in der Politik der Landesregierung“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

"Europäische Miniköche" reichen Obstspießchen. Foto: Diether v. Goddenthow
„Europäische Miniköche“ reichen Obstspießchen. Foto: Diether v. Goddenthow

Als eine besondere Form des Dankes habe sie beispielsweise die landesweite Ehrenamtskarte eingeführt, die Wertschätzung mit geldwerten Vorteilen verbinde. „Mittlerweile machen über 100 Kommunen mit und haben die Karte eingeführt. Die Karteninhaber und –inhaberinnen können landesweit bereits rund 475 Vergünstigungsangebote wie ermäßigte Eintrittspreise nutzen“, so die Ministerpräsidentin. Erst kürzlich sei zudem die Altersgrenze von 16 auf 14 Jahre gesenkt worden, um auch das Engagement von jungen Menschen anzuerkennen und zu fördern.

Vielfältige Informationen gab es bei der Landeszentrale für Politische Bildung, Rheinland-Pfalz im zum Café Kabinett umfunktionierten alten Kabinettssaal. Foto: Diether v. Goddenthow
Vielfältige Informationen gab es bei der Landeszentrale für Politische Bildung, Rheinland-Pfalz im zum Café Kabinett umfunktionierten alten Kabinettssaal. Foto: Diether v. Goddenthow

Die zum Bürgerempfang geladenen Engagierten werden auf Vorschlag der jeweiligen Landräte und Landrätinnen wie auch der Oberbürgermeister und Oberbürgermeisterinnen ausgewählt. Rund um das persönliche Treffen mit der Ministerpräsidentin konnten die Gäste die Staatskanzlei besichtigen, sich bei der Landeszentrale für politische Bildung informieren oder sich von den Pfälzer Wandermusikanten, dem Mainzer Singer-Songwriter David Strack und der Schule für Clowns unterhalten lassen.

„Barfüßer“ als 14. komisches Kunstwerk im Frankfurter Grüngürtel eingeweiht!

Barfuesser-Enthüllung in der Kurt-Halbritter-Anlage Frankfurt-Rödelheim.Foto: Diether v. Goddenthow
Barfuesser-Enthüllung in der Kurt-Halbritter-Anlage Frankfurt-Rödelheim.Foto: Diether v. Goddenthow

Die Nachricht könnte sich heute  auch wie ein Aprilscherz lesen. Sie ist es aber nicht! Gestern fand tatsächliche die Einweihung der Skulptur eines Wesens statt, welches es eigentlich nur in der Fantasie gibt: Der „Barfüsser“.  Seit gestern treibt er „leibhaftig“ in der Kurt-Halbritter-Anlage als 14. Exemplar der komischen Kunstwerke im Frankfurter Grüngürtel sein „Unwesen“.

Der Barfuesser, Bronzskulptur von Siegfried Böttcher Foto: Diether v. Goddenthow
Der Barfuesser, Bronzskulptur von Siegfried Böttcher Foto: Diether v. Goddenthow

In Kooperation mit dem Caricatura Museum Frankfurt und dem Umweltamt hatten das Frankfurter Umwelt- und das Kulturdezernat herzlich eingeladen, der   Einweihung des ulkigen Vielfüsser-Wesens von Kurt Halbritter gestern in der Kurt-Halbritter-Anlage, dem ehemaligen Solms-Platz in Rödelheim, beizuwohnen.

Man kann ihn nicht nur streicheln, sondern auch auf ihm reiten. Im Hintergrund die Gruppe "Gallus-Donner".Foto: Diether v. Goddenthow
Man kann ihn nicht nur streicheln, sondern auch auf ihm reiten. Im Hintergrund die Gruppe „Gallus-Donner“.Foto: Diether v. Goddenthow

Und selbst Petrus hatte es gut gemeint, so dass die kleine Einweihungs-Feier mit Kaffee, Saft und einem anschließend verteilten zweiten Barfüsser auf 5 Kilogramm „Marzipan“ zu einem ersten kleinen Sommer-Happing 2017 wurde. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Jugendtrommlerband „Gallusdonner“, die auf ihren japanischen Trommeln ihren ersten Auftritt mit Bravour hinlegten und die gut 120 Gäste begeisterten.

Siegfried Böttcher auf seiner großartigen höchst gelungenen Barfüsser-Skulptur. Kurt Halbritter, der Erschaffer und geniale Zeichner hätte seine wahr Freude daran gehabt. Foto: Diether v. Goddenthow
Siegfried Böttcher auf seiner großartigen höchst gelungenen Barfüsser-Skulptur. Kurt Halbritter, der Erschaffer und geniale Zeichner hätte seine wahr Freude daran gehabt. Foto: Diether v. Goddenthow

Der „Barfüßer“ entstammt dem Werk „Tier- und Pflanzenwelt“ (1975) von Kurt Halbritter. Neben bizarren Lebewesen wie dem „Hochhändigen Lachfuß“, dem „Finguin“ oder dem „Fusseltierchen“ spürt Halbritter darin auch den „Barfüßer“ in seiner natürlichen Umgebung auf und beschreibt ihn detail- und kenntnisreich. Der „Barfüßer“, lateinisch pedibus nudis, ein Getier mit einer großen Anzahl Füßen, einem weiteren Fuß als Nase und zwei Händen als Ohren, steht ganz im Dienste müde gewordener Pilger und bietet ihnen rettendes Geleit an.
Nach der Zeichnung von Kurt Halbritter hat der Kasseler Bildhauer Siegfried Böttcher die 2,6 m lange und 1 m hohe, aus Bronze gegossene Skulptur geschaffen. Gefördert wird das Projekt vom Regionalpark RheinMain und dem Kulturfonds Frankfurt Rheinmain.

Kurt Halbritter
Kurt Halbritter (geb. 1924 in Frankfurt, gest. 1978) war ein satirischer Zeichner und Karikaturist. Er war bei der 1962 gegründeten Satirezeitschrift pardon von Anfang an dabei und gehörte dort zu den prägendsten Zeichnern. Für die Binding Brauerei schuf er die populären Werbefiguren „Schorsch und Schaa“. Bis zu seinem plötzlichen Tod 1978 lebte und arbeitete Halbritter in Frankfurt-Rödelheim.

Komische Kunst im Frankfurter GrünGürtel
Der Frankfurter GrünGürtel ist eine hessische Erfolgsgeschichte. Mit seinen 8.000 Hektar bietet er den Bürgern und Bürgerinnen einen attraktiven Erholungs- und Freizeitraum.
Seit 2001 bevölkert eine außergewöhnliche, komische Spezies den GrünGürtel, ausnahmslos Werke der Komischen Kunst. Angefangen hat es mit Robert Gernhardts GrünGürtel-Tier, einem Mischwesen aus „Wutz, Molch und Star“. Seitdem folgten in dem gemeinsamen Projekt von Umweltamt und Caricatura Museum Frankfurt bis zum heutigen Tag weitere Kunstwerke von Chlodwig Poth, F.W. Bernstein, Hans Traxler, F.K. Waechter und Bernd Pfarr. Kurt Halbritters „Barfüßer“ zieht als 14. Komisches Kunstwerk in den Frankfurter GrünGürtel ein.

In der aktuellen Hängung der Dauerausstellung im Caricatura Museum Frankfurt sind noch bis zum 14. Mai 2017 Zeichnungen und Modelle der Komischen Kunst im Grüngürtel zu betrachten.

WERKSCHAU RUTH BECKERMANN Filmreihe in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt Donnerstag, 4. April, bis Donnerstag, 27. April

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

WERKSCHAU RUTH BECKERMANN
Filmreihe in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt
Donnerstag, 4. April, bis Donnerstag, 27. April
Ruth Beckermann zu Gast: Donnerstag, 6. April, 20:15 Uhr (mit Ina Hartwig) und Freitag, 7. April, 20:15 Uhr

Ruth Beckermann, geboren 1952 in Wien, arbeitet seit 40 Jahren als Dokumentarfilmerin. Ihr Name steht über die Grenzen Österreichs hinaus für ein politisches, ungemein sensibles Kino. Sie war zunächst als Journalistin tätig und ist Mitbegründerin des Filmverleihs Filmladen in Wien. Ihre Filmarbeit beginnt 1976 als Teil eines unabhängigen Filmkollektives, das politische Filmarbeit machen wollte. Mit WIEN RETOUR (AU 1983) beginnt eine neue Phase der Beschäftigung mit Film.

Gemeinsam ist all ihren Filmen eine Auseinandersetzung mit der Geschichte entlang der genauen Beobachtung gegenwärtiger Konstellationen. Etwa bei ihrer Beschäftigung mit Österreich, dem Judentum und Fragen nach der persönlichen und kollektiven Identität beziehungsweise deren Brüchen.

Als scharfe Beobachterin befasst sich die Filmemacherin in ihren neueren Werken mit dem Zustand der Welt: Sie reist durch Europa und rund um das Mittelmeer, lässt sich scheinbar vom Zufall leiten und weckt so Lust auf unbekannte Orte und noch viel ungewöhnlichere Begegnungen. 2016 widmete sie sich mit DIE GETRÄUMTEN (AU 2016) der besonderen Begegnung zwischen Paul Celan und Ingeborg Bachmann.

Dienstag, 4. April, 20:30 Uhr
WIEN RETOUR. FRANZ WEST. DIE JAHRE 1924 1934
Österreich 1983. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 95 Min. 16mm
WIEN RETOUR ist der erste Teil einer Trilogie (mit DIE PAPIERENE BRÜCKE und NACH JERUSALEM) von Filmen über jüdisches Leben. Franz West, ehemals Weintraub (1909-85), erinnert sich an seine Jugend in Wien von 1924 bis 1934, an die vielfältige jüdische Bevölkerung, an sein Engagement in der Arbeiterbewegung des Roten Wien und an das Aufkommen von Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Verwoben mit fotografischen und filmischen Dokumenten aus der Zeit vermittelt sich ein Schicksal, das auf seine Weise einzigartig und individuell ist und insbesondere auch von der eindrücklichen Erzählung seines Protagonisten lebt.

Donnerstag, 6. April, 20:15 Uhr
DIE GETRÄUMTEN
Österreich 2016. R: Ruth Beckermann
D: Anja Plaschg, Laurence Rupp. 89 Min. DCP

Der langjährige Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan steht im Zentrum dieses „Liebesfilms: Ein junges Schauspielpaar, Anja Plaschg und Laurence Rupp, trifft sich in Wien in einem Tonstudio, um aus den Briefen zu lesen. Die Texte zeugen von dramatisch schwankenden Gefühlen, von Rausch und Verlustangst, Entzücken und Erschrecken, Nähe und Fremd-heit und spiegeln sich in den Gesichtern der lesenden Schauspieler wider.
Zu Gast: Ruth Beckermann und Ina Hartwig

Freitag, 7. April, 20:15 Uhr
DIE PAPIERENE BRÜCKE
Österreich 1987. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 95 Min. DCP. Dt/heb./jidd. OmU
Ruth Beckermanns Reise durch ihre Familiengeschichte erzählt zugleich von den mitteleuropäischen Juden und der Geschichte einer Region. Die Reise führt sie von Wien, wo ihre Großmutter den Krieg überlebte und wohin ihre Mutter aus Israel zurückkehrte, in die Landschaft Osteuropas, die von der Vernichtung der Juden zeugt. Bert Rebhandl schrieb 2007: „Ruth Beckermann sucht für sich und andere Kinder der Überlebenden, für die zweite Generation der österreichischen Juden nach der Shoah, eine Antwort auf die Frage: Wer sind wir?… Die papierene Brücke des Films führt die Filmemacherin zu sich selbst zurück: in einer Fotografie aus Kindertagen.
Zu Gast: Ruth Beckermann

Sonntag, 9. April, 18 Uhr
NACH JERUSALEM
Österreich 1991. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 85 Min. 16mm. OmeU
„Auf der Straße von Tel Aviv nach Jerusalem. Ein dokumentarisches Road-Movie: Lastwagen, Tankstellen, Bauarbeiter, Soldaten, russische Einwanderer, Taxichauffeure, Sicherheitswachen … Auf nur 60 Kilometern Begegnungen mit verschiedenen Landschaften und persönlichen Geschichten, so hat Ruth Beckermann selbst ihren Film beschrieben. Während der Reise auf dieser historisch und mythisch beladenen Strecke stellt sich die Filmemacherin die Frage, was aus dem Traum von der jüdischen Heimat geworden ist.

Dienstag, 11. April, 20:30 Uhr
JENSEITS DES KRIEGES
Österreich 1996. R: Ruth Beckermann. Dokumentarfilm. 117 Min. DCP
Weißgekachelte Räume, Neonlicht, an den Wänden Schwarzweiß-Fotografien der Wehrmachtsausstellung „Vernichtungskrieg während ihrer Station in Wien. Beckermann nutzt die Gelegenheit, ehemalige Soldaten an einem öffentlichen Ort mit den Verbrechen, die die deutsche Armee im Süden und Osten Europas begangen hat, zu konfrontieren. Dabei schließt sie jegliches Vorgespräch aus und zeigt auch konsequent nicht die Bilder der Ausstellung. Es geht ihr um die Gegenwart, um die Erinnerung und den Umgang mit ihr.

Donnerstag, 13. April, 18 Uhr
Freitag, 14. April, 20:30 Uhr
EIN FLÜCHTIGER ZUG NACH DEM ORIENT
Österreich 1999. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 82 Min. 35mm
Ruth Beckermann macht sich auf die Suche nach Elisabeth, Kaiserin von Österreich (1837 bis 1898), die ihren Platz im Korsett der Gesellschaft nicht einnehmen wollte und so einen Mythos entstehen ließ, der sie als schwankend zwischen mädchenhafter Cinderella und depressiver Marionette der Monarchie zeichnet. Auszüge aus Briefen der Kaiserin, ihres Gatten und ihres Vorlesers treffen auf scheinbar beiläufig eingefangene, tatsächlich aber konzentriert komponierte Bilder Kairos, wo die Kaiserin selbst zwei Mal weilte. Beckermann verwirklichte eine filmische Reflexion über die Fremde, über die Macht und die Grenzen der Bilder, über Mythos und Wirklichkeit.

Sonntag,16. April, 18 Uhr
Donnerstag, 20. April, 18 Uhr
HOMEMAD(E)
Österreich 2001. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 85 Min. DCP
Die Marc-Aurel-Straße im 1. Wiener Bezirk. Ruth Beckermann reist vor die eigene Haustür und erkundet ihre Umgebung mit der Kamera. Da sind der letzte jüdische Händler im ehemaligen Textilviertel, ein iranischer Hotelier und das Café Salzgries. Über die Erzählungen der Menschen, die hier leben und arbeiten, bildet sich sowohl der Alltag als auch die Vergangenheit ab, die sich mit Beckermanns Erinnerungen verknüpfen und die Schicksale jüdischer Verfolgter wiedergeben. Zugleich ist der Film ein Dokument der politischen Wende, die mit der Regierungsbeteiligung der extrem rechten FPÖ eintrat.

Montag, 17. April, 18 Uhr
AMERICAN PASSAGES
Österreich 2011. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 120 Min. 35mm. OmU
Die Frage nach dem Zustand Amerikas treibt Ruth Beckermann von New York aus quer über den Kontinent, durch elf Bundesstaaten in Wohnblöcke, wo die Menschen viele Kinder und wenig Geld haben, auf Partys, in Gefängnisse und zu Memorials, in Privathäuser, die von der Pfändung bedroht sind, in Gerichtssäle, Universitäten, in ein Casino. Und an die vielen Nicht- Orte dazwischen: Diner, Tankstellen, Highways. Sie führt Gespräche über den Irakkrieg, über Alltag, Träume, Utopien. Herausgekommen ist ein Passagenwerk, eine Projektionsfläche, die von den Kinobesucher/innen mit eigenen Amerikabildern bespielt und ergänzt wird.

Mittwoch, 19. April, 20:30 Uhr
Sonntag, 23. April, 18 Uhr
ZORROS BAR MIZWA
Österreich 2006. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 90 Min. DCP. Dt./engl./heb. OmU

Der Film begleitet vier zwölfjährige Jugendliche in Wien, Tom, Sharon, Moishy und Sophie, die sich auf ihre Bar Mizwa vorbereiten. Ein religiöses Zeremoniell, das einen Schnitt und einen Übergang im Leben markiert und Gelegenheit für ein großes Fest mit Familie und Freunden bietet. Zugleich ist ZORROS BAR MIZWA ein Film über das Wiener Judentum in seiner gesamten ethnischen und religiösen Vielfalt: Moishy kommt aus einer orthodoxen Familie, Sharon hat georgische Eltern mit sephardischen Wurzeln, Sophies Familie ist völlig assimiliert, und Tom hat einen jüdischen und einen nicht-jüdischen Elternteil.
Mit Einführung von Kathrin Schön (Jüdisches Museum) am Sonntag, 23 April

Freitag, 21. April, 20:30 Uhr
Donnerstag, 27. April, 18 Uhr
THOSE WHO GO THOSE WHO STAY
Österreich 2013. R: Ruth Beckermann
Dokumentarfilm. 75 Min. DCP
Der Film erzählt vom Unterwegssein in der Welt und im eigenen Lebenslauf. Beckermann greift eine Reihe von Motiven ihrer bisherigen Arbeiten auf, fügt neue hinzu, verwebt ihr privates und politisches Interesse mit einer allgemeineren Bewegung: der der Migration, der Veränderung, der Fremde. Das führt sie kreuz und quer durch Europa und rund ums Mittelmeer: nigerianische Asylwerber/innen in Sizilien, gealterte Emigrant/innen in Paris, die jungen verschleierten Frauen von Alexandria, der arabische Musiker im Gelobten Land. Fäden, Tücher und Textilien tauchen immer wieder auf wie Lesezeichen in einem Gewebe aus Reise- und Fluchtbewegungen.

Landesmuseum Mainz: Termine im April 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

SO 02.04. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung Highlights im Landesmuseum

SO 02.04. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag
› Familienführung um 14.30 Uhr
› Kleider machen Leute – Nassfilzen und schöne Stoffe

DI 04.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 04.04. | 18.00
Vortrag vorZEITEN: „Wo die wirklich Reichen wohnten: Römische Villenanlagen in der Vulkan­eifel“
› Dr. Peter Henrich, Leiter Außenstelle ­Koblenz, Direktion Landesarchäologie

MI 05.04. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

D0 06.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

FR 07.04. | 14.30 – 16.00
Reif für Kultur: Sehnsucht nach dem Süden
› Ursula Wallbrecher, M.A.

SO 09.04. | 11.00
Führung: Römische Steindenkmäler

SO 09.04. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Zeitreise ins Mittelalter

MO 10.04. | 14.00 – 17.00
Osterferienprogramm
Werkstatt Skizzenbuch

DI 11.04. | 11.00 – 17.00
Osterferienprogramm
Werkstatt Skizzenbuch

DI 11.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

MI 12.04. | 11.00 – 17.00
Osterferienprogramm
Werkstatt Skizzenbuch

DO 13.04. | 10.00 – 14.00
Osterferienprogramm
Werkstatt Skizzenbuch

DO 13.04 | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 16.04. | 10.00 – 17.00
Ostersonntag: Museum geöffnet

MO 17.04. | 10.00 – 17.00
Ostermontag: Museum geöffnet

DI 18.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 18.04. | 18.00
Der Weinsalon zu Gast im Innenhof

DO 20.04 | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 22.04 | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
› Storystones: Bemalte Steine zum Geschichtenerzählen

SO 23.04 | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung: Das Portrait im Wandel der Zeit

SO 23.04 | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Die vier Elemente

DI 25.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 25.04. | 18.00
Vortrag: „Alles wird, in Zucker lebend, in die Schaufenster gestellt“ – Die Mainzer Zuckerwarenfabrik Lorenz Goebel von 1877 bis in ihre Krise in den 1920er/30er Jahren
› Dr. Ute Engelen, Stadthistorisches Museum Mainz

DO 27.04. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 30.04. | 11.00
Führung: Römische Steindenkmäler

SO 30.04. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Geschichten aus der Bibel

Kinder haben Rechte! – Interaktive Ausstellung für Kinder, Jugendliche und Familien ab 3. April 2017 im Kindermuseum Frankfurt

Für welche Anliegen würden Kinder auf die Strasse gehen? Dies und viele andere Fragen können Kinder in der neuen Ausstellung "Kinder haben Rechte" unter pädagogischer Anleitung erkunden und diskutieren. Foto: Diether v. Goddenthow
Für welche Anliegen würden Kinder auf die Strasse gehen? Dies und viele andere Fragen können Kinder in der neuen Ausstellung „Kinder haben Rechte“ unter pädagogischer Anleitung erkunden und diskutieren. Foto: Diether v. Goddenthow

Eine interaktive Ausstellung für Kinder, Jugendliche und Familien
ab 7 Jahren
3. April bis 29. Oktober 2017

Dass Kinder auch eine ganze Menge Rechte haben, können sie und ihre Eltern jetzt in einer Ausstellung im Frankfurter Kindermuseum an der Hauptwache vom 3. April bis 29.Oktober 2017 erfahren. Auf über 400 Quadratmetern wurde ein origineller Parcours mit Themen-Stationen der Kinderrechte errichtet. Diesen können Kinder und Jugendliche, in Gruppen oder mit ihren Familien, durchrunden. Dabei werden sie angehalten, sich aktiv mit den 54 Artikeln ihrer Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention spielerisch zu befassen und diese ganz nebenbei kennenzulernen. Die Ausstellung wurde anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Ratifizierung der Kinderrechte durch die Vereinten Nationen in Kooperation mit dem Kinderbüro Frankfurt entwickelt.

Das Kinderparlament steht im Zentrum

Im Kinderparlament werden die Themengebiete der Kinderrechts-Stationen gemeinsam aufgearbeitet, zusammengeführt und Wünsche an den Kinderbeauftragten der Stadt Frankfurt weitergeleitet. Foto: Diether v. Goddenthow
Im Kinderparlament werden die Themengebiete der Kinderrechts-Stationen gemeinsam aufgearbeitet, zusammengeführt und Wünsche an den Kinderbeauftragten der Stadt Frankfurt weitergeleitet. Foto: Diether v. Goddenthow

Im Zentrum der Ausstellungsarchitektur und damit auch im Fokus der Ausstellung befindet sich das Kinderparlament. Dort haben die Gruppen ihre Abschlussbesprechungen. Zuvor füllt jedes Kind in der Wahlkabine einen Wahlzettel aus und schreibt auf, worüber es mit den anderen diskutieren möchte und was zur Sprache kommen soll. Damit wird abgestimmt, welche Themen die Gruppen verhandeln. Die Ergebnisse der Diskussion werden festhalten und als Brief an den Kinderbeauftragten des jeweiligen Stadtteils formuliert.

Letterbox für die Briefe an den Kinderbeauftragten  Foto: Diether v. Goddenthow
Letterbox für die Briefe an den Kinderbeauftragten Foto: Diether v. Goddenthow

Eigens für diese Briefe gibt es eine Letter-Box. Das Kinderbüro sorgt dafür, dass die Briefe ankommen und die Kinder Gehör finden. Das heißt, dass die Themen der Kinder und die Ergebnisse ihrer Diskussionen, die in der Ausstellung gesammelt werden, später in die Arbeit des Kinderbüros mit einfließen. Über den Ausstellungsbesuch werden die Artikel des Gesetzestextes in Bezug zum alltäglichen Leben der Frankfurter Kinder gesetzt.

 

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kinderbüro

„Es ist unsere Aufgabe, sie ihnen nahezubringen und unsere Kinder als selbstbewusste und eigenständige Persönlichkeiten zu stärken. Wir als Stadt Frankfurt investieren hier mit dem Kindermuseum und dem Kinderbüro als kommunale Kinderinteressenvertretung mehr als jede andere deutsche Kommune.

v.r. Dr.Susanne Feuerbach, Leiterin des Frankfurter Kinderbüros, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig, Susanne Gesser, Leiterin des Kindermuseums, stellen Intention, Konzept und weitere Planungen zum Kindertag in Frankfurt vor. Foto: Diether v. Goddenthow
v.r. Dr.Susanne Feuerbach, Leiterin des Frankfurter Kinderbüros, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig, Susanne Gesser, Leiterin des Kindermuseums, stellen Intention, Konzept und weitere Planungen zum Kindertag in Frankfurt vor. Foto: Diether v. Goddenthow

Damit sagen wir erneut: Frankfurt ist kinder- und familienfreundlich“, so Oberbürgermeister Feldmann. Er sei zudem stolz, dass in diesem Jahr zum ersten Mal die Kinderechts-Kampagne „Stadt der Kinder“ aufgelegt worden sei. „In diesem Zusammenhang werden am 2.6.2017 im ganzen Stadtgebiet verteilt 60 Veranstaltungen stattfinden. Wir wollen, dass die Frankfurter Kinder ihre Rechte kennen und wir wollen, dass sie eine gute Zeit haben. Alle können sich deshalb sowohl auf diese wunderbare Ausstellung als auch auf die „Stadt der Kinder“ freuen “, hebt das Stadtoberhaupt hervor, das gleichzeitig Schirmherr der Kampagne ist.

Der Kinderrechts-Parcours

kindermuseumspassDie Ausstellung funktioniert wie ein Stationenspiel. Wie bei einer Reise erhalten die Teilnehmer zu Beginn einen Pass mit dem Wortlaut der 54 Artikel. Damit begeben sich die Teilnehmer/innen in sechs Ausstellungsbereiche und sammeln unterwegs Stempel für ihre Pässe. Mit unterschiedlichen Angeboten erwerben sie interaktiv Informationen zu den Leitthemen „Gleichheit“, „Freie Meinungsäußerung und Information“, „Schutz im Krieg und auf der Flucht“, „Bildung und Kultur“, „Schutz der Privatsphäre“ und „Gutes Leben“ – alles konstituierende Aspekte der Kinderrechte. „Das Kinder Museum ist ein großartiger Ort für junge Menschen, an dem seit fast 45 Jahren altersgerechte Angebote für Kinder entwickelt und angeboten werden. Damals ein Novum – heute eine Selbstverständlichkeit. Kulturelle Bildung und Partizipation wurde hier schon immer groß geschrieben. Und die aktuelle Ausstellung fördert dies auf wunderbare Art und Weise, indem sie den Kindern in unserer Stadt eine Stimme verleiht, ihnen Gehör schenkt und sie anregt, sich mit ihren Themen und Gedanken einzubringen und unsere Gesellschaft mitzugestalten“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

„Einen nüchternen Gesetzestext zu einer interaktiven Ausstellung zu formen, gelingt durch Angebote, bei denen die Teilnehmer aktiv werden können.

Elektronisches Wandspiel, mit dem man gemeinsam Schutzmechanismen erkunden kann. Foto: Diether v. Goddenthow
Elektronisches Wandspiel, mit dem man gemeinsam Schutzmechanismen erkunden kann. Foto: Diether v. Goddenthow

So wurde ein großes elektronisches Wandspiel entwickelt, bei dem man sich zu zweit damit befasst, wobei und wofür Schutz nötig ist: Schutzobjekte wie eine Zahnbürste, ein Fahrradhelm oder die Nummer gegen Kummer, sollen Fotos mit Situationen zugeordnet werden, in welchen ein solcher Schultz helfen würde. Hat man die richtige Zuordnung getroffen, leuchtet ein Licht auf.

Hinter diesem Türchen findet man das Bild  "E-Mail-Geheimnis" "Niemand darf mein Tagebuch, meine Briefe oder meine E-Mails lesen, ohne dass ich das will" Die Kinder vergeben rote Punkte als eine Art Ranking ihrer Intimsphäre. Foto: Diether v. Goddenthow
Hinter diesem Türchen findet man das Bild „E-Mail-Geheimnis“ „Niemand darf mein Tagebuch, meine Briefe oder meine E-Mails lesen, ohne dass ich das will“ Die Kinder vergeben rote Punkte als eine Art Ranking ihrer Intimsphäre. Foto: Diether v. Goddenthow

Im Bereich „Tut mir leid. Privat“ können Besucherinnen und Besucher einem Geheimomaten ihr geheimstes Geheimnis anvertrauen. Denn Kinder haben gemäß Artikel 16, Teil der UN-Kinderrechtskonvention auch ein Recht auf Geheimnisse. „Niemand darf mein Tagebuch, meine Briefe oder meine E-Mails lesen, ohne dass ich das will. Keiner darf die Gespräche mit meinen Freundinnen und Freunden belauschen. Wenn ich will, darf ich allein und ungestört sein.“, steht dort und darunter aus Art. 16, Teil 2 wird auf den Schutz der Ehre hingewiesen, dass Kinder das Recht haben, dass ihre Ehre und ihr Ruf geschützt werden und niemand sie beschämen, beleidigen oder bloßstellen dürfe. Einem „Geheimomaten“ können sie ihre Geheimnisse anvertrauen.

Ruckzuck und die nächste  Demotafel ist auch geschafft. Foto: Diether v. Goddenthow
Ruckzuck und die nächste Demotafel ist auch geschafft. Foto: Diether v. Goddenthow

In der Themenstation  „Sag‘ Deine Meinung“ geht es darum, bewusst zu machen, dass auch Kinder eine öffentliche Stimme haben. Beim Gestalten von Demo-Plakaten fließen die Ideen, wofür es sich auf die Straße zu gehen lohnt, in den Herstellungsprozess mit ein“, erläutert Susanne Gesser die Leiterin des Kindermuseums die Angebote.  Oberbürgermeister Peter Feldmann und Dr. Ina Hartwig ließen sich von Schülern der Klasse 5b der Leibnizschule zeigen, wie  man Demotafeln beschriftet.

"Eis für alle", gefiel Kulturdezerentin Ina Hartwig so gut, dass sie sich gleich zur Demonstrantin gesellte, und OB Feldmann war sich sicher, dass seine Kinder diese Spruchtafel auch bevorzugten. Foto: Diether v. Goddenthow
„Eis für alle“, gefiel Kulturdezerentin Ina Hartwig so gut, dass sie sich gleich zur Demonstrantin gesellte, und OB Feldmann war sich sicher, dass seine Kinder diese Spruchtafel auch bevorzugten. Foto: Diether v. Goddenthow

Am besten gefiel der Kulturdezernentin mit einem Augenzwinkern der Spruch „Eis für Alle“, mit dem sich auch OB Feldmann im Hinblick auf seine Kinder sofort anfreunden konnte.

Üben für die Kinderrechtskampagne „Stadt der Kinder“

In den nächsten sechs Monaten wird die Ausstellung ergänzt von der Kinderrechtskampagne „Stadt der Kinder“ zum Tag des Kindes am 2. Juni 2017.

Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Die "Enkel" der Alt-68er proben unter professioneller Anleitung schon mal den Aufstand für ihre Rechte bei der Kinderrechts-Kampagne am 2. Juni 2017. Foto: Diether v. Goddenthow
Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Die „Enkel“ der Alt-68er proben unter professioneller Anleitung schon mal den Aufstand für ihre Rechte bei der Kinderrechts-Kampagne am 2. Juni 2017. Foto: Diether v. Goddenthow

Ziel ist es, die Kinderrechten bekannt zu machen, damit sie im Alltag größere Beachtung finden und nach ihnen stärker gelebt wird. „Aus der Sicht des Kinderbüros ist das unbedingt notwendig“, so der Standpunkt von Susanne Feuerbach, Leiterin des Kinderbüros Frankfurt, „2015 wussten nur knapp 40 Prozent der 18jährigen in Frankfurt von der Existenz der Kinderechte, ein Viertel hatte noch gar nicht von ihnen gehört.“

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 2.4.2017, um 15 Uhr, wozu die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist.

Die Ausstellung kann von Einzelbesuchern, Gruppen und Familien besucht werden. Eine Anmeldung für Gruppen ist unbedingt erforderlich, damit keine Wartzeiten entstehen.

Die Buchung von begleiteten Besuchen mit einer Führung wird empfohlen:
Susanne Angetter
T (069) 212 35 154, Mo-Do 10:00-15:30 Uhr
besucherservice.historisches-museum@stadt-frankfurt.de

kinder museum frankfurt
An der Hauptwache 15 / Zwischenebene
60313 Frankfurt am Main
Di-So: 10-18 Uhr
Mo: 10-18 Uhr nur in den hessischen Ferien und an Feiertagen

Jetzt um weitere Fördermittel aus dem Kulturkoffer bewerben! Land Hessen fördert Kulturprojekte, die zwischen August und Dezember 2017 stattfinden

Wiesbaden. Vom 3. April bis zum 4. Mai 2017 können sich Hessens Kulturakteure erneut um Landesfördermittel aus dem „Kulturkoffer“ bewerben. Gesucht werden sowohl bereits etablierte als auch neue Angebote der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche vor allem im Alter von 10 bis 16 Jahren. Voraussetzung ist, dass mindestens zwei Projektpartner die Angebote gemeinsam planen und durchführen.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Unsere letzte Ausschreibung war sehr erfolgreich: Vor ein paar Wochen konnten wir Förderzusagen für 32 kulturelle Projekte aus ganz Hessen an die Organisatoren überreichen. Um noch mehr Projektvorhaben einen Start nach den Sommerferien zu ermöglichen, haben wir entschieden, eine weitere Runde für Fördermittel aus dem Kulturkoffer auszuschreiben. Alle hessischen Kulturakteure, die mit innovativen und kreativen Ideen Kinder und Jugendliche für Kunst und Kultur begeistern wollen, lade ich herzlich ein, sich zu bewerben.“

Der „Kulturkoffer“ fördert Modelle und Konzepte aller künstlerischen Sparten und Formate, die einen interdisziplinären, interkulturellen, inklusiven oder intergenerativen Ansatz verfolgen. Sie sollen jungen Menschen einen Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen, die damit bisher wenig Kontakt hatten.

Die Angebote müssen zwischen August und Dezember 2017 stattfinden. Aus allen eingereichten Anträgen wählt eine unabhängige Jury Projekte zur Förderung aus, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst bewilligt. Die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e.V. koordiniert das Modellprojekt und ist für das Ausschreibungsverfahren zuständig.

„Wir wollen vor allem die Angebote für Kinder und Jugendliche abseits der Ballungsräume, in strukturschwachen Regionen und auf dem Land ausbauen. Ich freue mich auf spannende Bewerbungen für Projekte, die dazu beitragen, unsere kulturelle Bildungslandschaft weiterzuentwickeln“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Alle Informationen rund um die aktuelle Ausschreibung und den Kulturkoffer unter: www.kulturkoffer.hessen.de

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