Kategorie-Archiv: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

LIKE A VIRGIN – touched for the very first time? Kunst trifft Archäologie – Landesmuseum Mainz kooperiert mit Kunsthochschule Mainz / Sonderausstellung bis 18. Juni

Megaflop2000 – Copyright Kunsthochschule Mainz/Amelie Reinholdt
Megaflop2000 – Copyright Kunsthochschule Mainz/Amelie Reinholdt

Eine original römische Sandale wird zu einem Riesen-Flip-Flop oder ein 3000 Jahre alter Kultgegenstand in einer gespielten Performance zu neuem Leben erweckt. Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) hat erstmals Studierende der Kunsthochschule Mainz zu einem Experiment eingeladen. „LIKE A VIRGIN – touched for the very first time? – Kunst trifft Archäologie” heißt das Ergebnis und zugleich die Sonderausstellung, die am 21. April 2023 abends eröffnet wird.

„Entstanden ist ein spannender Dialog zwischen teils Jahrtausende alten Exponaten und völlig neuen, zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten“, freut sich die Generaldirektorin kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto. Auch Dr. Birgit Heide, die Direktorin des Landesmuseums Mainz, zeigt sich begeistert, „es ist wunderbar zu sehen, mit wieviel Fantasie, aber auch mit welchen Überlegungen sich die Studierenden dieser herausfordernden Aufgabe gestellt haben.“

Zur Vorbereitung der geplanten Neuaufstellung der archäologischen Dauerausstellung waren Studierende der Klasse für Bildhauerei von Prof. Sabine Groß der Kunsthochschule Mainz vom Landesmuseum Mainz eingeladen, sich mit ganz unterschiedlichen Exponaten aus den vorgeschichtlichen und römischen Epochen auseinanderzusetzen.

Prozessbild zu ‚despised seer‘ - Copyright Kunsthochschule Mainz/Aaron Nora Kappenberger
Prozessbild zu ‚despised seer‘ – Copyright Kunsthochschule Mainz/Aaron Nora Kappenberger

„Neue Blickwinkel, künstlerische Neuschöpfungen, überraschende Herangehensweisen – es war allen Studierenden ein großes Vergnügen, archäologischen Artefakten, die in Museen unberührbar erscheinen, auf wundersame Weise neues Leben einzuhauchen und buchstäblich eine andere Bühne zu bieten,“ so die Leiterin der Klasse für Bildhauerei, Prof. Sabine Groß.

Die archäologischen Objekte aus der Vorgeschichte und der Römerzeit, die lange nicht mehr im Landesmuseum Mainz zu sehen waren, zeigen unterschiedliche Aspekte des menschlichen Lebens, wie Alltag, Luxus oder kultisch-religiöse Darstellungen.

Der Ausstellungstitel ist dem Refrain eines Madonna-Songs entliehen und soll einerseits auf die Jungfräulichkeit dieses Ausstellungsunterfangens anspielen, das so in dieser Form keinen Vorläufer hat; andererseits verweist er auf eine gefühlte Unantastbarkeit archäologischer Museumsstücke, die ihnen durch ihre wissenschaftlichen und kulturhistorischen Zuschreibungen verliehen wird. „Ziel des Projektes sei es“, so der Rektor der Kunsthochschule Mainz, Martin Henatsch, „Schnittstellen von Wisenschaft und Kunst, unantastbarer Musealität und zeitgenössischer Intervention aufzuzeigen. Eine wunderbare Herausforderung an die Studierenden der Kunsthochschule Mainz, die damit an die Tradition der Kunst-und Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts anschließen, in denen eine heute oftmals vergessene einander bedingende Koexistenz von Artifikalien und Mirabielen, Natur, Wissenschaft und Kunst üblich war.“

Kopf der Rosmerta – Copyright Landesmuseum Mainz, GDKE, U. Rudischer
Kopf der Rosmerta – Copyright Landesmuseum Mainz, GDKE, U. Rudischer

Zu sehen sind archäologische Artefakte und zeitgenössische Kunst in einer lebendigen Präsentation, zugleich auch Arbeiten, die sich mit den Werkzeugen archäologischer Ausgrabungen beschäftigen oder Texte, die sich zwischen Poesie und Wissenschaftlichkeit neues Terrain erobern.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Prof. Sabine Groß und den Studierenden der Bildhauereiklasse der Kunsthochschule Mainz – Line Bisanz, Johannes Buchholz, Yvonne Delfendahl, Selina Hammer, Jeong Hoon Shin, Aaron Nora Kappenberger, Anna Karpekin, Jeong Lee, Amelie Reinholdt, Berit Spieß, Paula Tillmanns, Elpida Tsaousidis, Laetitia Wessner – in Zusammenarbeit mit Dr. Birgit Heide, Dr. Ellen Riemer, Dr. Eva Brachert und Andreas Hawner vom Landesmuseum.

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Making-of, das die Museumspädagogik des Landesmuseums Mainz aufbereitet, um einerseits die getroffene Auswahl der Objekte aufzuzeigen, aber auch um das Publikum mit einzubeziehen, das dann ihrerseits seine Gedanken und Ideen dazu mit einbringen kann.

(Michael Bonewitz )

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5. Internationaler Tag der Provenienzforschung: Podiumsdiskussion im Landesmuseum Mainz am 15. April 2023

Justus Juncker, Prunkstillleben mit Früchten, um 1759, Öl auf Holz, Inv. Nr. 1215, GDKE/ Landesmuseum Mainz, © GDKE - Landesmuseum Mainz (Ursula Rudischer)
Justus Juncker, Prunkstillleben mit Früchten, um 1759, Öl auf Holz, Inv. Nr. 1215, GDKE/ Landesmuseum Mainz, © GDKE – Landesmuseum Mainz (Ursula Rudischer)

Mit einer Podiumsdiskussion laden alle Mainzer Institutionen, die aktuell Provenienzforschung betreiben, am 15. April 2023 um 15 Uhr, in das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) ein, um im Umfeld des internationalen Tags der Provenienzforschung unterschiedliche Themen der Provenienzforschung vorzustellen.
Der Eintritt ist frei. Moderiert von Marie-Christine Werner vom SWR geben die Teilnehmenden der Diskussionsrunde einen umfassenden Einblick in ihre laufenden Forschungsvorhaben aus den Bereichen NS-Raubkunst sowie postkoloniale Provenienzforschung in Archäologie und Ethnologie. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion erhalten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich an verschiedenen Stationen Originale und Quellenmaterial anzuschauen. Auch weitere Fragen können hier im persönlichen Gespräch beantwortet werden.

Für das Landesmuseum Mainz nimmt Dorothee Glawe mit dem Thema „Systematische Prüfung der Erwerbungen der Gemäldegalerie und des Altertumsmuseums der Stadt Mainz in den Jahren 1933–45″ teil. Nathalie Neumann vom Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität sowie Prof. Adam Ganz, Medienwissenschaftler an der Royal Holloway-University, London, befassen sich mit der „Rekonstruktion und Lokalisierung der privaten Kunstsammlung des Teppichhändlers Felix Ganz (1869-1944), Inhaber der Firma Ludwig Ganz AG aus Mainz“. Anna Georgiev und Dr. Jörg Drauschke vom Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) stellen das Projekt „Das Glas vom Gleis – Archäologie der Bagdadbahn unter kolonialen Vorzeichen“ vor und Dr. Anna-Maria Brandstetter vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien an der Johannes Gutenberg-Universität stellt am Beispiel des in Kamerun tätigen Händlers Adolf Diehl (1870-1943) die Provenienzforschung an der Ethnografischen Studiensammlung vor. Die ersten drei Projekte werden vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Das LEIZA-Projekt erhält eine zusätzliche Förderung durch die Gesellschaft der Freunde.

Der Internationale Tag der Provenienzforschung findet 2023 bereits zum fünften Mal statt und wird jeweils am zweiten Mittwoch im April angeboten. Hervorgegangen ist dieser Tag durch eine Initiative des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V.

Kontakt
Dorothee Glawe M.A.
Provenienzforschung
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Kupferstiche Alter und Neuer Meister im Landesmuseum Mainz 15. März bis 4. Juni 2023

Philipp Otto Runge, Der Abend, 1807, Radierung und Kupferstich. © Hamburger Kunsthalle
Philipp Otto Runge, Der Abend, 1807, Radierung und Kupferstich. © Hamburger Kunsthalle

Anton Würth ist einer der wenigen Künstler weltweit, der sich noch mit der alten und äußerst aufwändigen Technik des Kupferstichs auseinandersetzt. Dabei basieren die Arbeiten des in Offenbach tätigen Kupferstechers auf seiner Begegnung und langjährigen Beschäftigung mit den Werken der Alten Meister in deutschen Kupferstichkabinetten. Dazu gehören etwa Werke Albrecht Dürers (1471–1528) oder des Romantikers Philipp Otto Runge (1777–1810).

Unter dem Titel „Liniengefüge“ präsentiert das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 15. März bis 4. Juni eine sehenswerte Ausstellung im Graphikkabinett über „Anton Würth im Dialog mit Dürer und Runge“. Die Schau zeigt die Werke Anton Würths in Gegenüberstellung zu seinen historischen Vorvätern. Eigens für die Ausstellung entstand ein Stich, in dem sich Würth mit einem Werk der Graphischen Sammlung des Landesmuseums, der „Madonna mit den vielen Tieren“ von Aegidius Sadeler nach Dürer, beschäftigt.

Die Kabinettausstellung bietet über die Arbeiten der Altmeister Dürer und Runge bis zu Anton Würth einen modernen Einblick in die komplexe Technik des Kupferstichs. Gezeigt werden sowohl die gedruckten Graphiken als auch dazugehörige Druckplatten und Arbeitsutensilien, die den künstlerischen Prozess für die Besucherinnen und Besucher illustrieren und die Feinheit und Klarheit des Kupferstichs unterstreichen sollen.

Gemeinsam mit dem Künstler Anton Würth und der Kuratorin Maria Aresin bietet das Landesmuseum am 14. März um 18 Uhr eine Eröffnungsführung an bei freiem Eintritt. Zum Tag der Druckkunst am 18. März um 14 Uhr (parallel zu einem Kinder-Druckworkshop) wird es zudem eine Kuratorinnenführung geben (mit Museumeintritt) wie auch am 11. April um 18 Uhr.

Anton Würth setzt sich bereits seit 2014 intensiv mit den Meisterblättern Albrecht Dürers auseinander, aus denen er bestimmte Bildmomente extrahiert und in neue ornamentale Zusammenhänge einfügt. Neben Dürer ist auch der Romantiker Philipp Otto Runge ein wichtiger Referenzpunkt für Würth, der dessen Serie der „Vier Tageszeiten“ in seinem „Versuch über Runge“ neu durchdenkt. Der Kunstkritiker John Ruskin schrieb um 1872 über den Kupferstich: „Die Sprache des Kupferstichs […] ist so fruchtbar, so genial, so unaussprechlich raffiniert und ernsthaft in ihrem Ausdruck, dass man sie gut und gerne zum Thema der eigenen Sinnsuche machen kann.“ Genau auf eine solche Sinnsuche begibt sich Anton Würth mit seinen Stichen.

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Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Dr. Marion Witteyer über die römische Besiedlung der Mainzer „Neustadt“

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Über 30 Hektar erstreckt sich die Grundstücksgröße auf dem ehemaligen Zoll- und Binnenhafen in der Mainzer Neustadt, die seit 2010 sukzessive zu einem neuen Stadtquartier erschlossen wird. Schon im Vorfeld war den Bauherren klar, dass die geplanten Baumaßnahmen stets im Fokus der Landesarchäologie der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) stehen. Denn immerhin grenzt das imposante Baugebiet unmittelbar an einen römischen ‚Vorort‘ von Mogontiacum an, den sogenannten Dimesser Ort.

Dr. Marion Witteyer, die ehemalige Leiterin der Mainzer Landesarchäologie, zeigte sich dennoch von der der Fülle und vor allem von der Qualität der Funde überrascht: „Die Untersuchungen der letzten Jahre lassen die römische Besiedlung auf dem Gebiet der heutigen Neustadt in einem völlig anderen Licht erscheinen“.
In ihrem Vortrag „Die Göttin aus dem Schutt – Neue Aspekte zur römischen Neustadt“, am 7. Februar 2023 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der GDKE, gibt Dr. Witteyer daher erstmals einen Überblick und einen Einblick in die neuesten Forschungsergebnisse sowie über die Auffindung der weit über Mainz hinaus bekannten Salus-Statue.
Zwar sind seit dem 19. Jahrhundert im Bereich des alten Zollhafens immer wieder römische Funde entdeckt worden, in der Regel aber ohne Befundzusammenhang. Durch die neuen Grabungen sind erstmals großflächige Kontexte erkennbar. Sie zeigen, dass das ursprüngliche Siedlungsareal sehr viel größer war als bisher angenommen und sich wesentlich weiter zum Rhein hin erstreckte.
Der Vortrag mit dem Titel „Die Göttin aus dem Schutt – Neue Aspekte zur römischen Neustadt“ wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen.

Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 6. Februar 2023, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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Römerfest für Familien im Mainzer Landesmuseum zum Abschluss der „High Tech Römer“-Mitmach-Ausstellung am 14. Jan 2023

Spielgerät Römischer Kran der „High Tech Römer“-Mitmach-Ausstellung. © Diether von Goddenthow
Spielgerät Römischer Kran der „High Tech Römer“-Mitmach-Ausstellung. © Diether von Goddenthow

Mit einem Römerfest feiert das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) gemeinsam mit Kindern und Familien den Abschluss der überaus erfolgreichen Mitmach-Ausstellung „High Tech Römer“. Für die Direktorin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide, war die Mitmach-Ausstellung ein absolutes Highlight, „wir waren bei den Schulklassenterminen teilweise über Wochen ausgebucht und konnten mit „High Tech Römer“ an die großen Erfolge der Mitmachausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame“ anknüpfen.“

Los geht es beim Römerfest am 14. Januar um 10 Uhr mit Bastel- und Spielstationen sowie mit stündlichen Kurzführungen für Kinder in der Steinhalle, die Eltern sind herzlich zu einer Überblicksführung durch das Landesmuseum um 14 Uhr eingeladen. Zudem hat ein „echter“ Römer seinen Besuch angekündigt. Bei einer interaktiven Vorführung jeweils um 11, 13 und 15 Uhr erklärt der römische Legionär die Besonderheiten seiner Ausrüstung und wie fortschrittlich die Römer bei der Ausstattung ihrer Soldaten waren.

Während der gesamten Zeit steht die Mitmachausstellung „High Tech Römer“ von 10 bis 17 Uhr allen Interessierten offen, um die Erfindungen der Römer auszuprobieren und dabei Neues kennenzulernen.

So können die Besucherinnen und Besucher bei den rund 25 Mitmachstationen wahlweise eine römische Stadt planen, das Wasser aufwärts fließen lassen oder in einer römischen Galeere um die Wette rudern. „Ob Fußbodenheizung, Lastkräne, Wellnessbäder oder Kaugummi – was für uns selbstverständlich ist“, erklärt Birgit Heide, „das war in der Römerzeit echtes Hightech“.

Ergänzt wird die Mitmach-Ausstellung durch einzigartige Original-Funde aus den umfangreichen Beständen des Landesmuseums Mainz und der GDKE.

Wie schon die außerordentlich erfolgreiche Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame“ ist auch „High Tech-Römer“ ein besonderes Produkt der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Museon Den Haag (NL), Museum Het Valkhof Nijmegen (NL), Technopolis Mechelen (B) und dem LVR-Landes Museum Bonn (D).

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Paul Strecker und die Kunstszene in Berlin nach 1945 Finissage der Sonderausstellung „Figurenwerfen“ im Landesmuseum Mainz und Vortrag über den Mainzer Künstler und sein Wirken im Berlin der Nachkriegszeit.

Paul Strecker,-Sauna, 1949, Öl auf Leinwand © Diether von Goddenthow
Paul Strecker,-Sauna, 1949, Öl auf Leinwand © Diether von Goddenthow

Der Mainzer Künstler Paul Strecker war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Teil des kulturellen Aufbruchs im Berlin der Nachkriegszeit. Welche Rolle er dabei als Mittler spielte und wie intensiv er sich nach Kriegsende um eine Wiederbelebung des dortigen Kunst- und Kulturlebens bemühte, wird die künstlerische Leiterin des Kunsthaus Dahlem in Berlin, Dr. Dorothea Schöne, in Ihrem Vortrag „´Eine merkwürdige Magie der Vieldeutigkeit` – Paul Strecker und die Kunst nach 1945“ am Sonntag, 15. Januar 2023, um 11 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) erläutern. Strecker war 1944 nach seinem zwei Jahrzehnte währenden Aufenthalt von Paris nach Berlin zurückgekehrt und suchte insbesondere im Umfeld der progressiven Galerie Gerd Rosen Gleichgesinnte.

Der Vortrag, der auch Streckers Schaffen im Kontext zeitgenössischer Berliner Kunst thematisiert, ist Teil der Finissage zur Sonderausstellung „Figurenwerfen“, die sich dem Spätwerk des Mainzer Künstlers Paul Strecker (1898–1950) widmet und die noch bis zum 15. Januar 2023 in der Abteilung Moderne des Landesmuseums zu sehen ist.

Der Vortrag, wie auch die Sonderausstellung, sind in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz, der Paul Strecker-Stiftung Mainz und dem Landesmuseum Mainz realisiert worden. Das besondere an der Ausstellung – sie wurde von einer studentischen Projektgruppe kuratiert, die sich seit 2019 intensiv mit dem Œuvre des in Mainz geborenen Künstlers Paul Strecker auseinandersetzt. Angeleitet wurde sie dabei von Prof. Dr. Gregor Wedekind.

Der Vortrag im Landesmuseum Mainz beginnt am Sonntag, 15. Januar 2023, um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Römerfund im Zollhafen: Die Heilgöttin Salus – Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Prof. Dr. Johannes Lipps

© Archiv-Foto: Diether von Goddenthow
© Archiv-Foto: Diether von Goddenthow

Es ist ein außergewöhnlicher Fund aus der Römerzeit, den Mitarbeitende der Landesarchäologie Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am Zollhafen auf einem Grundstück zwischen Rheinallee und An den Grachten im Oktober 2020 entdeckten: eine etwa 1,50 Meter große kopflose Frauenfigur mit nacktem Oberkörper und Hüftmantel aus Sandstein, die sich später als eine Darstellung der Heilgöttin Salus entpuppte.

Unter dem Titel „Die Mainzer Salus vom Zollhafen” wird Prof. Dr. Johannes Lipps, vom Institut der Klassischen Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz, die Geschichte des Fundes und der Figur am 17. Januar 2023 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der GDKE in einem abwechslungsreichen Vortrag erläutern.

Sowohl eine Inschrift als auch eine „Schwesterstatue“ im Römisch-Germanischen Museum Köln, an der sich zusätzlich eine Schlange nach oben windet, halfen bei der Identifizierung der kopflosen Dargestellten. Die Inschrift weist die Statue als Salus aus, die im Jahr 231 n. Chr. von Senecionius Moderatus und Respectius Constans, den Bewohnern der Mainzer canabae, des zivilen Lagerdorfs, gestiftet wurde. „Gemeinsam mit dem Fund aus Köln präsentiert sich die Mainzer Salus als eine Statue, die den lokalen Bedürfnissen angepasst wurde und hypothetisch mit einem damals neu gestifteten Kult für Salus in Verbindung zu bringen ist“, so Lipps.

Der Stein wurde wohl im Nahetal abgebaut und nach Mainz importiert, wo eine überregional gefragte Werkstatt Weihestatuen anfertigte. Mit solchen Produkten befriedigte die Werkstatt die Wünsche besonders ambitionierter Auftraggeber, welche gerade in severischer Zeit (von 193 bis 235 n. Chr.) ihre Städte mit reichen, in kleinen antiken Bauwerken (Ädikula) im öffentlichen Raum präsentierten Statuenweihungen von unterschiedlichen Heilsgottheiten schmückten und durch diese religiöse Praxis sowohl ihr eigenes soziales Prestige steigerten als auch entscheidend zum urbanen Mehrwert ihrer Gemeinden beitrugen.

Der Vortrag mit dem Titel „Die Mainzer Salus vom Zollhafen” wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 16. Januar 2023, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Übrigens: Ab dem 14. Januar 2023 ist das Original der Salus-Statue in einer gemeinsamen Präsentation von Landesarchäologie Mainz und Landesmuseum Mainz im Museum zu bewundern.

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Johann Adam Ackermann, der Mainzer Caspar David Friedrich, zeigt Werke zur „Rhein-Romantik“ ab 14.12.2022 im Mainzer Landesmuseum

Johann Adam Ackermann, Der Friedhof zu Enkheim, 1841, Aquarell und Deckweiß über Bleistift © GDKE, Landesmuseum Mainz Foto: Astrid Garth
Johann Adam Ackermann, Der Friedhof zu Enkheim, 1841,
Aquarell und Deckweiß über Bleistift © GDKE, Landesmuseum Mainz Foto: Astrid Garth

Zum ersten Mal seit 100 Jahren werden die Werke des Mainzer Malers Johann Adam Ackermann (1781–1853) wieder in umfassender Form präsentiert. Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zeigt mehr als 30 seiner detailreichen Meisterwerke vom 14. Dezember 2022 bis 5. März 2023 unter dem Titel „Rhein-Romantik“ im Graphikkabinett. Darunter auch ein Aquarell, das unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg einem Kunstraub zum Opfer fiel. Das Werk mit dem Titel „Oppenheim am Rhein“ war zwischenzeitlich – nach dem es Jahrzehnte verschollen schien – wieder auf dem Kunstmarkt aufgetaucht und konnte vom Landesmuseum zurückerworben werden.

Motive der deutschen Romantik spielen vor allem in seinem Spätwerk eine große Rolle. Beinahe unheimlich erscheint die Ähnlichkeit der Aquarelle Ackermanns mit den kurz zuvor oder gleichzeitig entstandenen Werken Caspar David Friedrichs (1774–1840), der sich auf eben jene Motive spezialisiert hatte. Vermutlich hatte Ackermann den Meister der deutschen Romantik um 1828 zum Anlass der Dürer-Feier in Nürnberg kennengelernt oder war dort in Kontakt mit dessen Gemälden gekommen. In der Wissenschaft bleibt es allerding bis heute ungeklärt, welche Verbindung die beiden Künstler hatten, die geographisch zunächst wenig Berührungspunkte aufzuweisen scheinen. In jedem Fall spiegeln Ackermanns späte Arbeiten diesen Einfluss eindeutig wider. Sie stellen dabei einen Bruch zu seinen eher von sonnigen Landschaftsidyllen geprägten Frühwerken dar.

In seinen Spätwerken widmete sich der aus Mainz stammende Künstler besonders der Landschaft seiner Heimat. Themen sind Orte entlang von Rhein und Mosel sowie im Taunus, die er während seiner Wanderungen erkundete. Hierbei gilt sein Interesse der Darstellung unterschiedlicher Tages- und Jahreszeiten mit Hilfe der Aquarelltechnik. Geschickt gelingt es ihm unterschiedliche Lichteffekte durch das Zugeben von Deckweiß oder das Freilassen des hellen Papiergrundes zu erzielen. Die Blätter sind meist signiert, datiert und auf der Rückseite mit einem Vermerk zum gezeigten Ort versehen. Anders als bei Friedrich haben sich von Ackermann keine Naturskizzen erhalten. Die bekannten Werke sind allesamt bildhaft abgeschlossene Kunstwerke, die nicht zur Weiterverwendung oder zur Vorbereitung eines Gemäldes dienten.

Mit über dreißig Aquarellen besitzt die Graphische Sammlung im Landesmuseum Mainz den größten zusammenhängenden Bestand an Arbeiten Ackermanns in deutschen Sammlungen. Darunter befinden sich insbesondere viele romantische Spätwerke. Die Aquarelle Ackermanns stammen vollständig aus dem Vermächtnis der Erbin des Künstlers, Anna Maria Ackermann, die der Stadt Mainz 1861 insgesamt 75 Aquarelle hinterließ. Dass von diesen heute nur noch etwas mehr als 30 Werke in der Sammlung zu finden sind, ist bedingt durch die Auslagerung aller graphischen Bestände des Landesmuseums während des 2. Weltkriegs. Diese waren zur Sicherheit vor Kriegsschäden bis 1945 auf der Veste Heldburg in Thüringen eingelagert, wo beim Rücktransport zu Kriegsende mehrere Kisten von unbekannten Dieben aufgebrochen und geplündert wurden. Darunter auch über 40 Aquarelle und Zeichnungen Johann Adam Ackermanns.

Der aus Mainz stammende Künstler erfuhr in seiner Jugend zunächst eine Ausbildung durch den führenden ortsansässigen Landschaftsmaler Johann Caspar Schneider (1753–1839). Schon kurz darauf wurde Ackermanns Talent von Frankfurter Mäzenen erkannt. Auf Anraten Carl Theodor von Dalbergs ging Ackermann 1801 zunächst nach Paris, wo er im Atelier des bedeutenden Historienmalers Jacques-Louis David tätig war. Später trat der Mainzer Maler zweimal die Reise in die ewige Stadt an. Besonders die arkadische Landschaft der Campagna um Rom prägte in diesen Jahren seine Werke.

· Zur Eröffnungsführung am 13.12. um 18:00 Uhr ist der Eintritt frei.
· Die Führung am 28.12. um 15 zum Museumseintritt.
· Die Veranstaltung „BeziehungsWeise“ zu Johann Adam Ackermann findet am 22. Januar 2023 um 15 Uhr zum Museumseintritt statt.

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St. Johannis und die Römerzeit Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Dr. Guido Faccani

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Seit fast zehn Jahren steht die Kirche St. Johannis, ausgelöst durch Restaurierungsarbeiten rund um eine Fußbodenheizung, im Fokus der archäologischen und baugeschichtlichen Fachwelt, aber genauso im Interesse der Mainzer Bevölkerung und längst auch unter bundesweiter Beobachtung. Und tatsächlich jagt hier, wenn man sich die fortschreitenden Ergebnisse anschaut, eine Sensation die nächste.

Nach der Entdeckung des Grabes von Erzbischof Erkanbald im Juni 2019 steht fest, dass St. Johannis der Alte Dom ist, mehr noch – die erste Kathedrale von Mainz und wahrscheinlich die älteste ehemalige Bischofskirche nördlich der Alpen. Unter dem Titel „Spätantike unter St. Johannis? Das auch noch…” wird Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, dazu am 25. Oktober 2022 um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) einen Vortrag halten.

Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters wird Faccani aufzeigen, dass die Baugeschichte von St. Johannis weit in die Römerzeit zurückreicht und die architektonische und funktionale Entwicklung etliche Wendepunkte aufweist. Ob sich einer davon in der Spätantike festmachen lässt, als sich das Christentum auf staatlicher Ebene etablierte, wird Faccani ebenso in seinem Vortrag erörtern wie die Frage des ersten Kirchenbaus unter St. Johannis.

Sein Vortrag mit dem Titel „Spätantike unter St. Johannis? Das auch noch…” wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 24. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die im Rheinischen Landesmuseum Trier zu sehen ist. Auch das Landesmuseum Mainz zeigt noch bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, ergänzt durch eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.

Es wird um eine Anmeldung bis 24. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen.

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Figurenwerfen Sonderausstellung über das Spätwerk des Mainzer Künstlers Paul Strecker im Landesmuseum Mainz / Kuratiert von einer studentischen Projektgruppe

Ausstellungsimpression der Sonderausstellung "Figurenwerfen" von Paul Strecker vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Landesmuseum Mainz, Abteilung Moderne (2. Stockwerk). Bild zeigt das namensgebende Werk "Bilderwerfen". © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpression der Sonderausstellung „Figurenwerfen“ von Paul Strecker vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Landesmuseum Mainz, Abteilung Moderne (2. Stockwerk). Bild zeigt das namensgebende Werk „Bilderwerfen“. © Foto: Diether von Goddenthow

„Figurenwerfen“ heißt eine Sonderausstellung über das Spätwerk des Mainzer Künstlers Paul Strecker (1898–1950), die das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 in der Abteilung Moderne zeigen wird.

Die Ausstellung rückt Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus den Jahren 1930 bis 1950 in den Mittelpunkt und untersucht das spannungsvolle Ineinandergreifen der Gegensätze, die sich in ihnen manifestieren.

Blick auf Paul Streckers Werk "Sauna" 1949, Öl auf Leinwand, © Paul Strecker-Stiftung Mainz. © Foto: Diether von Goddenthow
Blick auf Paul Streckers Werk „Sauna“ 1949, Öl auf Leinwand,
© Paul Strecker-Stiftung Mainz. © Foto: Diether von Goddenthow

Besonders an dieser Ausstellung ist, dass sie von einer studentischen Projektgruppe des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz kuratiert wird, die sich seit 2019 intensiv mit dem Œuvre des in Mainz geborenen Künstlers Paul Strecker auseinandersetzt.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf ein überliefertes Freizeitspiel, bei dem eine Person ihre Mitspielenden herumwirbelt und schließlich loslässt. Daraufhin verharren die anderen in ihrer Bewegung. Anschließend wird die schönste Figur gekürt, die das Spiel gewinnt und nun selbst Figuren werfen darf.

Ausstellungsimpressin mit Blick u.a. auf "Der Magier"  1947, Öl auf Leinwand, von Paul Strecker. © Paul Strecker-Stiftung Mainz © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpressin mit Blick u.a. auf „Der Magier“ 1947, Öl auf Leinwand, von Paul Strecker. © Paul Strecker-Stiftung Mainz © Foto: Diether von Goddenthow

Wie die herumwirbelnden Personen spontane Figuren bilden, sobald sie eine verharrende Pose einnehmen, so „wirft“ auch der Maler Paul Strecker mit seinen Farben Figuren auf die Leinwand und das Papier. Diese sind mal klar ausgearbeitet und mal mit schnellem Pinselstrich auf den Bildträger gebracht. Es entstehen einzelne in sich gekehrte Figuren und Gruppen, die oft weder untereinander noch mit dem Raum in Beziehung treten.

Eben diese Figuren stehen im Fokus von Paul Streckers in Paris und Berlin entstandenen Arbeiten und stellen mit den Landschaftsmotiven wiederkehrende Motive im Spätwerk dar, dem mit der Ausstellung ein frischer Blick gewidmet werden soll.

Die studentische Projektgruppe Paul Strecker besteht mit Saskia Bernaroli, Sarah Diedenhoven, Bettina Löwen, Paula Mirsch, Camille Theisinger und Samantha Rühl aus sechs (angehenden) Kunsthistorikerinnen, die diese Ausstellung konzipierten und organisierten. Angeleitet wurden sie dabei von Prof. Dr. Gregor Wedekind.

v.li. Camille Theisinger, Prof. Dr. Gregor Wedekind, Bettina Löwen, Saskia Bernaroli, Samantha Rühl, Dr. Eva Brachert (Landesmuseum Mainz), Dr. Peter Hanser-Strecker. © Agentur Bonewitz
v.li. Camille Theisinger, Prof. Dr. Gregor Wedekind, Bettina Löwen, Saskia Bernaroli, Samantha Rühl, Dr. Eva Brachert (Landesmuseum Mainz), Dr. Peter Hanser-Strecker. © Agentur Bonewitz

Die Sonderausstellung ist eine Kooperation des Landesmuseums Mainz mit der Paul Strecker-Stiftung Mainz sowie dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die gezeigten Werke stammen aus dem Bestand der Paul Strecker-Stiftung sowie aus der Sammlung des Landesmuseums Mainz und werden mit Leihgaben der Sammlung Häret ergänzt. Es erscheint ein begleitender Ausstellungskatalog.

(Michael Bonewitz /Agentur Bonewitz)

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