Figurenwerfen Sonderausstellung über das Spätwerk des Mainzer Künstlers Paul Strecker im Landesmuseum Mainz / Kuratiert von einer studentischen Projektgruppe

Ausstellungsimpression der Sonderausstellung "Figurenwerfen" von Paul Strecker vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Landesmuseum Mainz, Abteilung Moderne (2. Stockwerk). Bild zeigt das namensgebende Werk "Bilderwerfen". © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpression der Sonderausstellung „Figurenwerfen“ von Paul Strecker vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Landesmuseum Mainz, Abteilung Moderne (2. Stockwerk). Bild zeigt das namensgebende Werk „Bilderwerfen“. © Foto: Diether von Goddenthow

„Figurenwerfen“ heißt eine Sonderausstellung über das Spätwerk des Mainzer Künstlers Paul Strecker (1898–1950), die das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 in der Abteilung Moderne zeigen wird.

Die Ausstellung rückt Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus den Jahren 1930 bis 1950 in den Mittelpunkt und untersucht das spannungsvolle Ineinandergreifen der Gegensätze, die sich in ihnen manifestieren.

Blick auf Paul Streckers Werk "Sauna" 1949, Öl auf Leinwand, © Paul Strecker-Stiftung Mainz. © Foto: Diether von Goddenthow
Blick auf Paul Streckers Werk „Sauna“ 1949, Öl auf Leinwand,
© Paul Strecker-Stiftung Mainz. © Foto: Diether von Goddenthow

Besonders an dieser Ausstellung ist, dass sie von einer studentischen Projektgruppe des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz kuratiert wird, die sich seit 2019 intensiv mit dem Œuvre des in Mainz geborenen Künstlers Paul Strecker auseinandersetzt.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf ein überliefertes Freizeitspiel, bei dem eine Person ihre Mitspielenden herumwirbelt und schließlich loslässt. Daraufhin verharren die anderen in ihrer Bewegung. Anschließend wird die schönste Figur gekürt, die das Spiel gewinnt und nun selbst Figuren werfen darf.

Ausstellungsimpressin mit Blick u.a. auf "Der Magier"  1947, Öl auf Leinwand, von Paul Strecker. © Paul Strecker-Stiftung Mainz © Foto: Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpressin mit Blick u.a. auf „Der Magier“ 1947, Öl auf Leinwand, von Paul Strecker. © Paul Strecker-Stiftung Mainz © Foto: Diether von Goddenthow

Wie die herumwirbelnden Personen spontane Figuren bilden, sobald sie eine verharrende Pose einnehmen, so „wirft“ auch der Maler Paul Strecker mit seinen Farben Figuren auf die Leinwand und das Papier. Diese sind mal klar ausgearbeitet und mal mit schnellem Pinselstrich auf den Bildträger gebracht. Es entstehen einzelne in sich gekehrte Figuren und Gruppen, die oft weder untereinander noch mit dem Raum in Beziehung treten.

Eben diese Figuren stehen im Fokus von Paul Streckers in Paris und Berlin entstandenen Arbeiten und stellen mit den Landschaftsmotiven wiederkehrende Motive im Spätwerk dar, dem mit der Ausstellung ein frischer Blick gewidmet werden soll.

Die studentische Projektgruppe Paul Strecker besteht mit Saskia Bernaroli, Sarah Diedenhoven, Bettina Löwen, Paula Mirsch, Camille Theisinger und Samantha Rühl aus sechs (angehenden) Kunsthistorikerinnen, die diese Ausstellung konzipierten und organisierten. Angeleitet wurden sie dabei von Prof. Dr. Gregor Wedekind.

v.li. Camille Theisinger, Prof. Dr. Gregor Wedekind, Bettina Löwen, Saskia Bernaroli, Samantha Rühl, Dr. Eva Brachert (Landesmuseum Mainz), Dr. Peter Hanser-Strecker. © Agentur Bonewitz
v.li. Camille Theisinger, Prof. Dr. Gregor Wedekind, Bettina Löwen, Saskia Bernaroli, Samantha Rühl, Dr. Eva Brachert (Landesmuseum Mainz), Dr. Peter Hanser-Strecker. © Agentur Bonewitz

Die Sonderausstellung ist eine Kooperation des Landesmuseums Mainz mit der Paul Strecker-Stiftung Mainz sowie dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die gezeigten Werke stammen aus dem Bestand der Paul Strecker-Stiftung sowie aus der Sammlung des Landesmuseums Mainz und werden mit Leihgaben der Sammlung Häret ergänzt. Es erscheint ein begleitender Ausstellungskatalog.

(Michael Bonewitz /Agentur Bonewitz)

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