Kategorie-Archiv: Buchkultur

„Das Mainzer Römische Theater“ von Autor Bernhard Funke u. Herausgeber Stefan Schmitz jetzt im Verlag Bonewitz erschienen

(v.li.)Herausgeber Stefan-Schmitz und Autor-Bernhard-Funke haben eine einzigartige Dokumentation über die Geschichte und Bedeutung des Mainzer Römischen Bühnentheaters, der Freilegung  und Konservierung seiner Fundamente sowie über das langjährige Engagement der Initiative Römisches Mainz (IRM) zur Bewahrung und künftigen Nutzung dieser bedeutenden antiken Kulturstätte vorgelegt. © Foto Diether v. Goddenthow
(v.li.)Herausgeber Stefan-Schmitz und Autor-Bernhard-Funke haben eine einzigartige Dokumentation über die Geschichte und Bedeutung des Mainzer Römischen Bühnentheaters, der Freilegung und Konservierung seiner Fundamente sowie über das langjährige Engagement der Initiative Römisches Mainz (IRM) zur Bewahrung und künftigen Nutzung dieser bedeutenden antiken Kulturstätte vorgelegt. © Foto Diether v. Goddenthow

Es zählt ganz sicher zu den bedeutendsten römischen Relikten in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt — das größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen am Fuße der Zitadelle in der Mainzer Altstadt. Grund genug dem „Mainzer Römischen Theater“ eine eigene Publikation zu widmen, die jetzt im Verlag Bonewitz erschienen ist. Autor ist der Mainzer Journalist Bernd Funke, der seit Jahrzehnten die Entwicklung des Bühnentheaters begleitet hat. Auf 192 Seiten zeichnet er den spannenden Werdegang des Theaters nach, stellt die Protagonisten vor, lässt Mitstreiter zu Wort kommen und zeigt auf, welche Wege zur Bewahrung dieses einzigartigen Zeitdokuments möglich sind und wie das größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen gerettet werden kann. Mitautorinnen und -autoren sind u.a. Jens Dolata, Peter Krawietz, Laura Müller, Christian-Friedrich Vahl, Valy Wahl und Marion Witteyer.

Tatsächlich wurde das größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen in den letzten 120 Jahren bereits zweimal ausgegraben. Doch für den ersten Fund zwischen 1914 und 1916 in den Wirren des Ersten Weltkriegs gab es weder ausreichend öffentliches Interesse noch die finanziellen Mittel, so verschwand das Theater wieder buchstäblich in der Versenkung.

Als der damalige Landesarchäologe, Dr. Gerd Rupprecht, 1997 erneut auf die Überreste des imposanten Bühnentheaters stieß, löste seine Wiederentdeckung eine Welle der Begeisterung aus. Und die Ausmaße sind wahrlich gigantisch. Allein der Zuschauerraum wölbte sich auf rund 116 Meter Breite und die Bühne maß 42 Meter. Unzählige Helferinnen und Ehrenamtliche, Archäologinnen und Sponsoren brachten die Reste des römischen Relikts an die Oberfläche.

Doch was tun mit den Ruinen der Antike? Bewahren? Teile wieder aufbauen? Die Fundstelle überdachen oder doch alles wieder zuschütten? „Durch eine angemessene Präsentation wird die Stadt Mainz sichtbar attraktiver und unsere große historische Vergangenheit vielen Bürgerinnen und Bürgern und vor allem den nachfolgenden Generationen wieder deutlich lebendiger,“ wünscht sich Herausgeber Stefan Schmitz. Oberbürgermeister Michael Ebling dankt in seinem Vorwort zum Buch den vielen „Mainzer Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Teil dazu beigetragen haben, das Theater freizulegen und zu sanieren. Vor allem auch dem Mainzer Mäzen Stefan Schmitz, dessen Unterstützung in vielen Bereichen unserer Stadt Anstöße gab und Maßnahmen ermöglichte, dazu zählt auch die Herausgabe dieses Buches“.

Autor Bernd Funke wünscht den verantwortlichen Entscheidungsträgern „gedankliche Anstöße zur Rettung des Römischen Bühnentheaters“ und sieht die Stadt dank sprudelnder Steuereinnahmen in der Verantwortung: „Jetzt sollten Taten zur Rettung des Bühnentheaters folgen, dafür finden sich reichlich Anregungen in dem vorliegenden Buch.“

das-mainzer-roemische-theaterHöchst empfehlenswert: „Das Mainzer Römische Theater“ Theatrum quo vadis? Fund, Erforschung, Bewahrung. Autor: Bernd Funke, Herausgeber: Stefan Schmitz, 192 Seiten, über 160 Abbildungen, Hardcover, Preis: 24,80 Euro, ISBN 978-3-9818438-7-3. Verlag Bonewitz, Bodenheim, www.bonewitz.de

Erfolgsprogramm Künstlerbücher – Der Verlag der Buchhandlung Walther König im Museum Angewandte Kunst Frankfurt 7. Mai – 28. August 2022

kuenstlerbuecher-erfolgsprogramm„Das Großartige bei bestimmten Konzeptbüchern ist, wenn sie aus ihrem Konzept hinausfallen und es plötzlich sinnlich wird. Dann kommt das Bauchgefühl dazu, und erst dann wird es wirklich interessant. Das hängt von der künstlerischen Potenz derjenigen ab, die das Buch machen und das vermittelt sich direkt. Solche Bücher brauchen einen besonderen Auftritt, obwohl sie klein und ganz bescheiden sind.“ – Walther König, 2022

Die Buchhandlung Walther König und der dazugehörige Verlag sind Institutionen ak tueller Kunstvermittlung. Sie bestimmen das deutsche wie auch das internationale Kunstgeschehen maßgeblich. In den 54 Jahren ihres Bestehens sind über das Kölner Stammhaus auf der Ehrenstraße 4 hinaus weitere Buchhandlungen entstanden. Mehr als 4.000 Titel – darunter zahlreiche Künstlerbücher – wurden verlegt. Dabei zeichnet die Vorgehensweise des Verlegers und Buchhändlers Walther König aus, vielen heute renommierten Künstler:innen erstmals e in Forum für das Buch als Kunst gegeben und auch später ihre Entwicklungen gefördert zu haben.

Das Museum Angewandte Kunst und seine Abteilung Buchkunst und Grafik widmen nun dieser besonderen Verbindung aus Kunst, Buch und verlegerischer Gestaltungskraft zum ersten Mal eine Ausstellung: ein Verlagsportrait entlang von Künstlerbüchern. Die Frage nach den publizistischen Strategien Walther Königs, die seit den 1960er Jahren entscheidend zur Durchsetzung wichtiger Kunstrichtungen beigetragen und für das Phänomen Künstlerbuch sensibilisiert haben, bilden einen wesentlichen Aspekt der Ausstellung.

Die Ausstellung sowie auch der dazugehörige Katalog erlauben zwei Perspektiven: Die eine vollzieht sich entlang von mehr als 300 Künstler:innen alphabetisch. Hierbei wird deutlich, dass der Verlag bereits im Vorfeld stets das Potenzial vieler heute bekannter künstlerischer Positionen erkannte und in Buchform förderte. Die andere ermöglicht es, sich auf die Chronologie des Verlegens der über 1000 ausgestellten Künstlerbücher mit ihren Vorzugsausgaben unter Berücksichtigung der Namensvariationen zu konzentrieren. Dabei begegnen die Besucher:innen den Kunstobjekten in Regalen und Vitrinen von PHILIPP MAINZER OFFICE FOR ARCHITECTURE AND DESIGN. Ein Lesetisch von Michael Riedel lädt zudem dazu ein, durch verschiedene Werkausgaben zu blättern.

Die Buchhandlung wurde 1969 von Walther König (geb. 1939) in Köln gegründet und entwickelte sich zu einer der weltweit ersten Adressen für kunstbezogene Literatur und zu einem Ort des Austauschs für Künstler:innen. Neben dem Stammhaus unterhält die Buchhandlung heute Filialen in ganz Deutschland, in Wien, London und Mailand, die zumeist in Museen oder in der Nähe von Kulturstätten angesiedelt sind. Damit wurden Orte geschaffen, an denen sich diejenigen, die sich über Kunst informieren wollen und diejenigen, die Kunst produzieren, treffen können. 1968 gründete König mit seinem Bruder Kasper auch einen Verlag: Verlag Gebrüder König Köln-New York. Über eine lange Phase stand der Verlag unter der Leitung von Walther König und Jutta Linthe als „Verlag der Buchhandlung Walther König“ oder als „Oktagon“, erweitert um „Alberta Press“ oder „Koenig Books“, bis zur Personalunion „Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König“ ab 2019. Seit der Gründung hat der Verlag eine Vielzahl von Künstler:innen verlegt, darunter Thomas Bayrle, Hanne Darboven, Hans Peter Feldmann, Isa Genzken, Gilbert und George, Sigmar Polke, Gerhard Richter oder Michael Riedel. OBJEKTE, benutzen von Franz Erhard Walther und House of Dust von Alison Knowles sind die ersten beiden Künstlerbücher, die vom Verlag veröffentlicht wurden. OBJEKTE, benutzen ist auch das erste Buch der Ausstellung und spiegelt eine transatlantische Handhabung des Verlags und seine internationale Dimension im Ursprung: So übermittelte Franz Erhard Walther von New York aus schriftliche Anweisungen nach Köln, die dort aufwendig umgesetzt wurden. Das Künstlerbuch Findet mich das Glück von Peter Fischli und David Weiss von 2003, das mit einer Auflage von mehr als 300.000 Stück zum meistverkauften Künstlerbuch überhaupt wurde, ist einer der größten Erfolge des Verlags. An der Museumskasse wird das Werk in deutscher, englischer, italienischer und japanischer Sprache verkauft.

Die Entstehung von Künstlerbüchern in den 1960er Jahren ist eine Folge der Moderne und ihrer Ablösung von Kunstgattungen zugunsten einer Erweiterung von Kunstformen und im Sinne eines offenen Kunstbegriffs. Die US-amerikanische Kunsttheoretikerin und Kuratorin Lucy R. Lippard formuliert über das Künstlerbuch folgende Definition: „…von einem Künstlerbuch spricht man, wenn es ein Künstler gemacht hat, oder wenn er sagt, es sei eines.“ Für sie ist das Künstlerbuch ein neuer, autonomer Beitrag zur Kunstgeschichte. Der Verlag der Buchhandlung Walther König folgt diesem Verständnis. Hierbei sei erwähnt, dass im Deutschland der 1930er und 1940er Jahre es keine Verlage und Verlegerpersönlichkeiten, wie z.B. in Frankreich Tériade oder Albert Skira gab. Walther König hatte aus diesem Grund den Wunsch, Künstler:innen in Reihen zu publizieren und damit nachhaltige Rezeptionskonzepte ihres künstlerischen Schaffens in Form von Künstlerbüchern zu begründen. Die dem Verlag folgende Gründung und Verortungen seiner Buchhandlungen bietet den Künstlerbüchern eine Verbindung aus Produktion, Veröffentlichung, Handel und Rezeption im Kreis von gut sortierter Fachliteratur über Kunst und somit eine entsprechende Positionierung und Etablierung in der Kunst. Und so lässt sich feststellen, dass Walther Königs publizistische Strategie maßgeblich dazu beigetragen hat, das Medium Buch als einen autonomen und mobilen Kunstraum und die Teilnahme an dem Kunstobjekt „Buch“ in all seinen Facetten aus Beschreibstoff, Bildlichkeit oder Bindung zu fördern.

Der Respekt gegenüber künstlerischen Haltungen und ihren individuellen Vorgehensweisen drückt sich nicht zuletzt – oder vielleicht vor allem und unabhängig davon, unter welchem Namen der Verlag publiziert – auch darin aus, dass er stets auf die Bildung von etwaigen Logogrammen verzichtet hat. Der Kunst in der Form von Büchern den Vorrang zu geben und dabei im Gegenzug auf die gängige Vereinnahmungspraxis zu verzichten, dem Publizierten den eigenen immer selben Stempel aufzudrücken, muss als die wesentliche Motivation für die marktwirtschaftliche Antistrategie dieses verlegerischen Selbstverständnisses und seiner Kernfigur Walther König gelten.

Der Katalog zur Ausstellung, der von der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Eva Linhart konzipiert und von der Grafikdesignerin Sandra Doeller gestaltet wurde, listet in der Anmutung einer Bibliographie alphabetisch sowie chronologisch die Künstlerbücher des Verlags auf. Als Katalog schafft diese Publikation so zum ersten Mal einen qualitativen Überblick über die Künstler:innen, die Abfolge der Titel über die 54 Jahre sowie die Namen des Verlags, unter denen dieser veröffentlichte. Als Künstlerbuch gewinnt auch der Katalog die Qualität eines Verlagsporträts. Bei den gelisteten Publikationen handelt es sich um solche Künstlerbücher, die Walther König für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, einschließlich Literatur über Künstlerbücher aus dem Verlagsarchiv. Damit bildet die hiesige Zusammenstellung (Stand: 1. April 2022) die Sicht des Verlegers Walther König auf das Thema „Künstlerbuch“ ab. Darüber hinaus erschließt diese Publikation, mit welchen Titeln der Verlag die Kunstentwicklung geprägt hat. In seiner konzeptionellen, strukturellen und typografischen Reminiszenz an das Thema Künstlerbuch erscheint er in einer nummerierten Auflage von 200 Exemplaren. Der Katalog ist für 19 Euro an der Museumskasse zu erwerben. Darüber hinaus ist er als Download auf der Website des Museums abrufbar. Die beigefügten ISBN-Nummern erlauben es, jeden einzelnen Titel einschließlich Vorzugsausgaben zu identifizieren. Dementsprechend sind die gelisteten Künstlerbücher in einer Bibliothek oder in einem Museum auch nach Beendigung der Ausstellung abrufbar.

Die Ausstellung des Museum Angewandte Kunst ermöglicht eine erste Einschätzung der verlegerischen Leistung und ihrer Entwicklung. Detaillierte Vertiefungen und interpretatorische Ausdifferenzierungen müssen folgen, um die weitreichende kulturelle Wirkung des auf Kunst spezialisierten Verlags einzuordnen. Eine entsprechende Publikation entlang ausgewählter Künstlerbücher im Nachgang der Ausstellung zu produzieren, ist in Planung.

Ein Begleitprogramm mit Künstler:innen- und Beteiligtengesprächen sowie Führungen mit Vorblättern im Rahmen der Ausstellung sind für Sommer 2022 geplant.
Die Ausstellung wird gefördert von Willkie Farr & Gallagher LLP.
Kuratorin: Dr. Eva Linhart, Leiterin der Abteilung Buchkunst und Grafik

Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di, Do–Fr 12–18 Uhr
Mi 12–20 Uhr
Sa–So 10–18 Uhr

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
www.museumangewandtekunst.de

069 212 44539 (Kasse/Foyer)
069 212 34037 (Informationen zum Museum)
069 212 38522 (Informationen zu Führungen)
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de

30 Jahre Literaturhaus Frankfurt am Main e.V. – Jubiläumsprogramm

Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow

Als ein zentrales Organ der Literaturvermittlung gilt das Literaturhaus Frankfurt bereits seit über 30 Jahren; seit der Eröffnung im Januar 1991 ist es der Ort in Frankfurt für die Begegnung und Auseinandersetzung mit den Literaturen, Künsten, Medien und Wissenschaften unserer Gegenwart.

Unter dem Motto „30 Jahre Literaturhaus Frankfurt“ lädt das achtköpfige Team des Literaturhauses zwischen Mai und Juli 2022 das weit über Frankfurt hinausreichende Publikum, die Frankfurterinnen und Frankfurter selbst, die Mitglieder, Partner, Förderer, die Wegbereiter und -begleiter, die Autorinnen und Autoren, Pressevertreter, Verlagskollegen sowie Freunde zum Jubiläumsprogramm ein. In ausgesuchten Veranstaltungen mit Philip Waechter, Fatma Aydemir, Petra Gerster & Christian Nürnberger, den Lyrikerinnen Simone Lappert, Katrin Pitz und Judith Zander, Andreas Steinhöfel & Melanie Garanin sowie Verena Auffermann spiegelt sich die programmatische Vielfalt wider, die das Haus auszeichnet: ob Kinder- oder Sachbuch, Roman oder Lyrik, ob Wohnzimmerlesung oder Jubiläumsflussfahrt. Alle Infos zum Jubiläumsprogramm finden Sie anbei.

Neben der Autorenlesung und Diskussion – in der Vergangenheit u.a. mit Jonathan Franzen, Herta Müller, Uğur Şahin & Özlem Türeci, Tom Tykwer, Chimamanda Ngozi Adichie, Saša Stanišić, Kirsten Boie, Édouard Louis, Karl Ove Knausgård, Ines Geipel, Jason Reynolds, Nino Haratischwili, Harald Welzer, Isabel Allende, Alice Hasters, Adam Zagajewski, Yasmina Reza, Abbas Khider, Juli Zeh, Durs Grünbein, Herlinde Koelbl, David Constantine, Judith Hermann, Dirk Nowitzki, Elisa Diallo, Dominik Graf, Anita Albus, Wim Wenders oder Robert Habeck – veranstaltet das Literaturhaus auch Lesungskonzerte etwa mit Jacques Palminger, Christiane Rösinger oder dem Vogler Quartett sowie Buchmessenfeste und -partys. Neben der traditionsreichen Diskussionsveranstaltung „Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch“ in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk werden zudem immer wieder neue Formate erprobt: Lesungen in Privatwohnungen, Kooperationen mit Frankfurter Museen, die Nominierten des Deutschen Buchpreises und des Sachbuchpreises als Literaturhausgäste im Schauspiel Frankfurt, der jeweilige Poetikdozent der Goethe-Universität im Literaturhausprogramm. Außerdem kooperiert das Literaturhaus Frankfurt für Symposien und Tagungen mit den Universitäten Göttingens, Siegens und Frankfurts sowie u.a. mit Litprom e.V.

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Dass Dichterlesungen boomen, dass die Institution „Literaturhaus“ seit ihrer Gründung Mitte der 80er Jahre zu einem Markennamen und europäischen Exportschlager geworden ist, ist auch dem Literaturhaus Frankfurt zu verdanken – einem wichtigen Ort der Literaturvermittlung, regional und überregional. Die von Dr. Ina Hartwig hervorgehobenen „vielfältigen Vermittlungsangebote“ zeigen sich u.a. in dem Pilotprojekt „Literatur ein Einfacher Sprache“, dem Festival für kulturelle Diversität „WIR SIND HIER.“, der literaturbasierten Intervention „Shared Reading“ oder dem „KOLLEG SCHÖNE AUSSICHT“, dem Literaturhaus für Lehrerinnen und Lehrer.

„Über die letzten zehn vorpandemischen Jahre (2009 – 2019) konnte das Publikum nahezu verdreifacht werden. Die daraus resultierenden jährlichen Eintrittseinnahmen wurden in diesem Zeitraum mehr als vervierfacht“, so Literaturhausleiter Hauke Hückstädt zur Basis, zum Rückhalt und zur Ausgangsvoraussetzung für eine Viele interessierende und ansprechende Programmarbeit. Und weiter: „Das Literaturhaus hält es [auch weiterhin] mit Bernhards ‚Alte Meister‘ gegen alles nur Alte, nur Meisterliche und ist mit seiner unaufgeregten Vielstimmigkeit und auch notwendigen Widersprüchlichkeit mehr denn je in die Mitte Frankfurts gerückt. Die größte Arena für das Buch ist nicht mehr das Fernsehen, die Zeitung, das Internet oder das Radio, sondern die lebendige Konfrontation, das gespannte Halbrund von Podium und Publikum. Deutschland ist Weltmarktführer für diese Begegnung von Autoren mit ihren Lesern. Und die Schöne Aussicht 2 darf man zu den Branchenführern zählen.“

 

Jubiläumsprogramm

Impression einer Saalveranstaltung . © Foto Diether v. Goddenthow
Impression einer Saalveranstaltung . © Foto Diether v. Goddenthow

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet exklusiv vor Ort statt.
Sonntag 22.05.22 / 15.00 h / Saalticket 5 Euro
Philip Waechter: Ein Tag mit Freunden
Kinderbuch-Nachmittag für alle ab 4 Jahren

Es lebe die Gemeinschaft!
Waschbär hat Langeweile. Da hilft nur Lesen. Oder Sport. Oder Apfelkuchen! Aber ohne Eier kein Kuchen. Sicher hat Fuchs noch welche. Also geht Waschbär zu Fuchs und mit ihm zusammen weiter zu Dachs und zu Bär. Und Krähe kommt auch noch mit. Am Ende sind alle fünf Freunde am Bach. Und haben jede Menge Spaß. Als die Sonne untergeht, gibt es endlich den Kuchen. Gemeinsam gebacken und natürlich für alle! Der Frankfurter Illustrator Philip Waechter ist ein begnadeter Zeichner und ein Meister der zauberhaften, großen kleinen Momente im Leben. Beim Kinderbuch-Nachmittag liest er für alle ab vier Jahren aus seinem frühsommerlichen Bilderbuch „Ein Tag mit Freunden“ (Beltz & Gelberg) und zeichnet für die Kinder.

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 23.05.22 / 19.30 h
Fatma Aydemir: Dschinns
Moderation: Miryam Schellbach
Saalticket 9 / 6 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Welche Geschichten erzählen wir von uns und welche nicht, um in einer Gemeinschaft akzeptiert zu werden?
Hüseyin stirbt mit nur 59 Jahren an einem Herzinfarkt in seiner frisch bezogenen Eigentumswohnung in Istanbul. Zur Beerdigung reist seine Familie aus Deutschland an, dem Land, in dem er 30 Jahre lang hart gearbeitet hat. Nach ihrem 2017 erschienenen preisgekrönten Debüt „Ellbogen“ legt Fatma Aydemir mit „Dschinns“ (Hanser) nun einen packenden, intensiven Familien- und Gesellschaftsroman vor. Sie erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichten von sechs Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Biografien eng verwoben sind mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten im Deutschland der siebziger, achtziger und neunziger Jahre. Aydemir erzählt von „Dschinns“ – diffusen Ängsten, die sich nie vollständig greifen und aussprechen lassen – und von der Sehnsucht, einander zu verstehen. Das unveröffentlichte Romanprojekt wurde 2020 mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet. Das Gespräch mit der Autorin und taz-Kolumnistin führt die Literaturkritikerin Miryam Schellbach.
Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Mittwoch 25.05.22 / 19.30 h
Petra Gerster und Christian Nürnberger: Vermintes Gelände
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Kampf der Begriffe: Wie der Streit um Wörter Gesellschaft prägt
Waren das gute Zeiten, als man über die Minderheit der Mantafahrer Witze reißen konnte? Sagt der eine zum anderen: „Ey, hab mir nen Duden gekauft!“ – „Und, haste schon eingebaut?“ Es herrschen jedenfalls schlechte Zeiten für Besitzstandswahrung. Vieles steht in Frage. Abgesetzte Operninszenierungen, wortbereinigte Klassiker, Anschläge auf Karikaturisten, Straßenumbenennungen. Cancel Culture und Diversity, Gleichstellung und Sprachpolizei. Aus LGBT ist inzwischen LGBTQIA geworden. Die Identitätsfixierung greift um sich, Aufruhr. Dabei eröffnet sich gerade die Chance auf eine Gesellschaft, die sensibler, reflektierter mit sich umgeht. Die Journalistin und langjährige heute-Nachrichten-Moderatorin Petra Gerster und der Publizist Christian Nürnberger geben mit „Vermintes Gelände“ (Heyne) einen Überblick und halten es mit Christian Kracht: „Denn alles, was nicht ins Bewusstsein steigt, kommt als Schicksal zurück.“

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Montag 13.06.22 / 19.30 h
Drei Mal 30 mit Simone Lappert, Katrin Pitz und Judith Zander
Einführung: Michael Braun
Saalticket 7 / 4 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Drei Poesien, drei Stimmen, 90 Minuten
Das beliebte, abwechslungsreiche wie poetisch zugewandte Format: Das Literaturhaus stellt drei Dichterinnen mit ihren aktuellen Gedichtbänden vor. Die Leonce-und-Lena-Preis-Gewinnerin 2021 Katrin Pitz, die „Ingenieurin der Worte“, mit ihrem Band „auch solche tage waren immer schon da“ (Elif Verlag). Die Schweizerin Simone Lappert, die nach dem erfolgreichen Roman „Der Sprung“ mit dem Gedichtband „längst fällige verwilderung“ reüssiert (Diogenes). Sowie Judith Zander, die vielgeschätzte Autorin und Fontane-Literaturpreisträgerin, die mit ihrem dritten Gedichtband „im ländchen sommer im winter zur see“ ein trickreiches Wechselspiel der Elemente und Formen probt (dtv). Der Literaturkritiker Michael Braun stellt die Bücher und Autorinnen in kurzen wie poetischen Betrachtungen vor.

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Freitag 24.06.22 / 15.00 h
Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin: Völlig Meschugge?!
Lesung für alle ab 12 Jahren
Saalticket 5 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Eine Frage der Freundschaft
Der Kinder- und Jugendbuchautor Andreas Steinhöfel begeistert immer wieder mit seinen jungen Figuren. Sie sind liebenswert und durchaus kompliziert. Und sie gehen stets ihre ganz eigenen Wege. Steinhöfels neueste Helden sind Benny, Hamid und Charlie. Während das ZDF die gleichnamige Serie in München dreht, hat die Comiczeichnerin Melanie Garanin bereits einen Comic aus ihrer Geschichte gemacht: „Völlig meschugge?!“ (Carlsen). Darin erzählen Autor und Zeichnerin aus der Perspektive der jungen Umweltschützerin Charlie, wie die Ressentiments der Erwachsenen die Freundschaft zwischen ihr, Hamid und Benny zu zerreißen drohen, nachdem Benny begonnen hat, einen Davidstern zu tragen. Zum 30. Jubiläum des Literaturhaus Frankfurt am Main e.V. kommen Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin zu einer ganz besonderen gemeinsamen Lesung nach Frankfurt.

Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Das Junge Literaturhaus wird unterstützt von der Dr. Marschner Stiftung und der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Die Veranstaltung findet exklusiv auf dem Schiff statt.
Freitag 24.06.22 / Boarding 19.00 h Eiserner Steg / Beginn 19.30 h
Jubiläumsflussfahrt: 30 Jahre Literaturhaus
Kartenreservierung (14 Euro) exklusiv für Mitglieder bei Julia Ketterer unter info@literaturhaus-frankfurt.de.

Danke, Frankfurt am Main!
Das Literaturhaus ist 30, mittlerweile sogar schon 31! 1991 fand die erste öffentliche Veranstaltung statt. Und jetzt, da im vergangenen Jahr aus bekannten Gründen kaum an Geselligkeiten zu denken war, feiert die Institution diese drei Jahrzehnte mit Wegbereitern und -begleitern, Förderern, Freunden und Mitgliedern, Autorinnen und Autoren. In 30 Jahren haben etwa 5.000 Podiumsgäste das Haus beehrt, wahrscheinlich über 100 Mal so viele Zuschauer kamen in die Bockenheimer Landstraße und seit nunmehr 17 Jahren in das Literaturhaus an der Schönen Aussicht. Das wird gefeiert mit ausgewählten Veranstaltungen und einer Flussfahrt. Während die MS Maria Sibylla Merian mit Blick auf die Skyline vor den Ufern des Literaturhauses kreuzt, gibt es an Bord Überraschungen, eine feine Tombola, eine autorenunterstützte Auktion, Muzak und vor allem aber Gespräche und Begegnungen auf allen Decks. Ende der Veranstaltung gegen Mitternacht.

Jubiläum – 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt
Samstag 09.07.22, 19.30 h / Eintritt 14 Euro
Mitglieds Heim XIII mit Verena Auffermann: 100 Autorinnen in Porträts

Exklusiv für Mitglieder
Mitglieds Heim, das sind Abende, an denen das Literaturhaus die Mitglieder des Literaturhaus Frankfurt e.V. zum Austausch über Bücher, Autorinnen und Autoren einlädt. Und zwar in die Wohnungen von Mitgliedern. Aus bekannten Gründen war das nun seit Januar 2020 kaum möglich. Jetzt aber, zum Abschluss der Jubiläumssaison 30 Jahre Literaturhaus Frankfurt erwarten wir die bekannte Publizistin und Kritikerin Verena Auffermann, die gemeinsam mit Elke Schmitter, Julia Encke, Gunhild Kübler und Ursula März 100 Autorinnen in kurzweilig zu lesenden Porträts versammelt hat: „100 Autorinnen in Porträts“ (Piper). Reden wir also über Atwood und Adichie, über Sappho und Zeh. Die Gastgeberin und das Literaturhaus empfangen Sie mit Wein und Käse. Die Platzzahl ist begrenzt. Keine Abendkasse. Kartenvorverkauf und Angaben zum genauen Veranstaltungsort im Frankfurter Ostend ab dem 01.06. bei Julia Ketterer unter ketter@literaturhaus-frankfurt.de

Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Frankfurt feiert 30jähriges Bestehen. © Foto Diether v. Goddenthow

Literaturhaus Frankfurt e.V.
Schöne Aussicht 2,
60311 Frankfurt am Main
literaturhaus-frankfurt.de

Deutscher Buchpreis 2022: 202 Romane von 124 Verlagen eingereicht

Jury des Deutschen Buchpreises 2022 v.l.n.r.: Selma Wels, Uli Ormanns, Erich Klein, Miriam Zeh, Frank Menden, Isabelle Vonlanthen, Jan Wiele. Foto: vntr.media
Jury des Deutschen Buchpreises 2022 v.l.n.r.: Selma Wels, Uli Ormanns, Erich Klein, Miriam Zeh, Frank Menden, Isabelle Vonlanthen, Jan Wiele. Foto: vntr.media

Rekorde beim Deutschen Buchpreis 2022: Das dritte Jahr in Folge steigt die Zahl der Einreichungen auf einen bisherigen Höchstwert: 124 deutschsprachige Verlage schickten insgesamt 202 Titel ins Rennen um den Roman des Jahres. Das sind 5 Titel mehr als im Rekordjahr 2021. 83 Verlage sitzen in Deutschland, 22 in der Schweiz, 19 in Österreich und einer in Luxemburg.

Von den eingereichten Titeln stammen 121 aus dem aktuellen Frühjahrsprogramm, 69 weitere kommen im Herbst auf den Markt. 12 Titel sind bereits im vergangenen Herbst erschienen. Jeder Verlag konnte maximal zwei Titel einreichen, die zwischen Oktober 2021 und dem 20. September 2022 (Bekanntgabe der Shortlist) erschienen sind bzw. erscheinen. Darüber hinaus konnten bis zu fünf weitere Titel empfohlen werden. Auf der Empfehlungsliste landeten dieses Jahr 124 Romane – 12 mehr als im Vorjahr. Aus der Liste können die Juror*innen Titel für den Auswahlprozess anfordern.

Bei ihrer ersten gemeinsamen Jurysitzung wählten die Jurymitglieder Miriam Zeh (Deutschlandfunk Kultur) zu ihrer Jurysprecherin. Der Jury gehören außerdem an: Erich Klein (freier Kritiker, Wien), Frank Menden (stories! Die Buchhandlung, Hamburg), Uli Ormanns (Agnes Buchhandlung, Köln), Isabelle Vonlanthen (Literaturhaus Zürich), Selma Wels (Kuratorin und Moderatorin, Frankfurt) und Jan Wiele (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Die Jury entscheidet über den Roman des Jahres in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Am 23. August 2022 gibt sie die 20 nominierten Titel bekannt. Aus dieser Longlist wählen die Juror*innen sechs Titel für die Shortlist, die am 20. September 2022 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung, am 17. Oktober 2022, erfahren die sechs Autor*innen, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weiterer Partner ist die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Informationen zum Deutschen Buchpreis 2022 können Interessierte unter www.deutscher-buchpreis.de abrufen.

Der Hashtag zum Deutschen Buchpreis 2022: #dbp22

Spanien – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2022 stellt neue Bücher und ein vielfältiges Literatur- und Kulturprogramm vor

Spanien-auf-ffm-buchmesse-2022Unter dem Motto „Sprühende Kreativität“ präsentiert Spanien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2022 in den kommenden Monaten seine vielfältige Literatur- und Kreativszene. Das deutschsprachige Lesepublikum kann sich im Frühling auf zahlreiche Neuerscheinungen sowie auf Veranstaltungen in Städten wie Köln, Berlin, Bremen, Hamburg, Frankfurt und München freuen. Darunter sind Lesungen von Belletristik bis Sachliteratur, von Lyrik bis Prosa, die einen Eindruck von den vielen Facetten der spanischen Literatur vermitteln, aber auch Ausstellungen, Theater- und Filmaufführungen sowie Vorträge und Symposien. María José Gálvez, Generaldirektorin für Bücher und Leseförderung (Spanisches Ministerium für Kultur und Sport), und Elvira Marco, Projektleiterin für den Ehrengastauftritt Spaniens auf der Frankfurter Buchmesse 2022, stellten heute in Frankfurt zusammen mit Guzmán Palacios, Direktor für kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen bei AECID (Spanische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit) sowie Luis García Montero, Direktor Instituto Cervantes, das umfassende Programm und die aktuellen Neuerscheinungen im Beisein von Ricardo Martínez, Botschafter des Königreichs Spanien in Deutschland, und Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, vor.

„Wir möchten den ganz besonderen Charakter unserer Literatur präsentieren, die sprühende Kreativität, und diese zeigt sich auf jeder Seite unserer Bücher. Gemeinsam mit der spanischen Regierung wollen wir die Bedeutung der Übersetzung hervorheben“, sagte María José Gálvez. Juergen Boos „ Diese Vielsprachigkeit passt besonders gut zu unserem Jahresthema ‚Translate. Transfer. Transform‘. Denn Übersetzen ist der einzige Weg für das Wort hinaus in die Welt, für die Verständigung zwischen Kulturen inmitten von Diversität. In Spanien ist eines der größten Übersetzungsförderungsprogramme weltweit entstanden.“ Elvira Marco unterstrich: „Übersetzungen bringen uns einander näher und das ist etwas, was wir gerade in diesen Zeiten besonders brauchen. Jetzt übergeben wir den Staffelstab an die Leser:innen weiter. Wir präsentieren viele zeitgenössische Werke, die deutlich zeigen, dass Spanien ein anderes Land ist als noch vor 30 Jahren, als Spanien erstmals Ehrengast der Frankfurter Buchmesse war.“

Neue Bücher aus Spanien
Im Rahmen des Ehrengastauftritts wurde ein zusätzliches Übersetzungsförderungsprogramm initiiert; rund 2 Millionen Euro wurden seit 2019 dafür investiert. Bislang wurden 328 Titel in 5 europäischen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch) gefördert, darunter 77 deutschsprachige Verlage. 2022 kommen bis zum Herbst mindestens 86 spanische Neuerscheinungen in deutscher Sprache auf den Markt, 40 davon (rund 46 Prozent) wurden mit Mitteln des spanischen Ministeriums für Kultur und Sport und der Acción Cultural Española (AC/E) übersetzt. Die Neuerscheinungen spiegeln die ganze literarische und sprachliche Vielfalt Spaniens wider: Da ist die junge katalanische Schriftstellerin Irene Solà, die für ihren Roman „Singe ich, tanzen die Berge“ (Trabantenverlag, März 2022, Übersetzung Petra Zickmann) mit dem Europäischen Literaturpreis 2020 ausgezeichnet wurde: Sie erzählt die Geschichte der Berge, die die Erinnerung an Jahrhunderte, an geologische Epochen, politische Konflikte und die Verbindung mit der Natur umfasst. Kultautor Kiko Amat hingegen begleitet auch in seinem neuen Roman „Träume aus Beton“ (Heyne Verlag, März 2022, Übersetzung Daniel Müller) eine Figur am Rande der Gesellschaft: Curro sitzt wegen einer im Wahn begangenen Messerattacke seit zwanzig Jahren in der Psychiatrie und plant mit einer illustren Gruppe Gleichgesinnter den Ausbruch. In Rückblenden lernen die Leser:innen den jugendlichen Curro kennen, ein klassischer Außenseiter mit smarter Weltsicht, dem seine dysfunktionale Familie zu schaffen macht. Im Roman „Papyrus – Die Geschichte der Welt in Büchern“ (Diogenes, April 2022, Übersetzung Maria Meinel, Luis Ruby) nimmt Irene Vallejo die Leser:innen mit auf eine abenteuerliche Reise durch die faszinierende Geschichte des Buches, von den Anfängen der Bibliothek von Alexandria bis zum Untergang des Römischen Reiches. Mit „Die drei Hochzeiten von Manolita“ kommt im August ein weiteres Buch der im letzten Jahr verstorbenen Autorin Almudena Grandes (Carl Hanser, Übersetzung Roberto de Hollanda) auf den deutschen Markt. Und Freunde von Javier Marías können sich auf die Übersetzung eines weiteren Buches des spanischen Starautors freuen: “Thomas Nevinson“ (S Fischer, Oktober 2022, Übersetzung Susanne Lange).

Spanische Autor:innen on Tour
Ab Mitte März geben spanische Autor:innen auf bedeutenden deutschen Literaturfestivals einen Vorgeschmack auf den Ehrengast: Die preisgekrönte Autorin Cristina Morales präsentiert am 18. März bei der Lit.Cologne ihren jüngst übersetzten Roman „Leichte Sprache“ (Verlag Matthes & Seitz Berlin), das Poesiefestival Berlin (10. bis 17. Juni) begrüßt die Autoren Agustín Fernández Mallo und Eduard Escoffet und das Frankfurter Literaturfestival literaTurm (27. Juni bis 3. Juli) freut sich u.a. auf die spanische Journalistin Esther Paniagua sowie weitere spanische Schriftsteller:innen. Zudem sind im Sommer literarische Veranstaltungen mit Eva Baltasar, Javier Isusi, Isaac Rosa und Marta Sanz an den Universitäten Köln, Bremen, Jena und Hamburg geplant, und Schüler:innen in Hessen haben im Mai und Juni die Gelegenheit, spanische Kinder- und Jugendbuchautor:innen im Klassenzimmer zu treffen.
Auch die Cervantes-Institute bieten ein umfangreiches Programm: Los ging es bereits am 16. März in Frankfurt mit der preisgekrönten Illustratorin Núria Tamarit, die ihre kürzlich übersetzte Graphic Novel „Toubab. Zwei Münzen“ vorstellte. Cristina Morales geht auf Tour an die Cervantes-Institute in Bremen (19. März), München (22. März) und Berlin (23. März). Am 1. April begrüßt das Cervantes Institut Berlin anlässlich des Kinderbuch-Tages die galizische Schriftstellerin Ledicia Costas und den Humoristen El Hematocrítico. Ebenfalls in Berlin ist der spanische Autor Antonio Muñoz Molina zu Gast und diskutiert mit der Präsidentin der Deutschen Hispanistenvereinigung, Susanne Zepp (25. April). Zwei Tage später findet am selben Ort eine Hommage an Almudena Grandes statt. Der nicaraguanische Schriftsteller Sergio Ramírez startet am 9. Mai in Berlin eine Lesereise zu seinem Buch “Utopias and Dystopias. The bitter failure of revolutions in Latin America” (10. Mai Hamburg, 11. Mai Frankfurt und 12. Mai Bremen).

Ein Frühling voll sprühender Kreativität Spanien – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2022 stellt neue Bücher und ein vielfältiges Literatur- und Kulturprogramm vor.
Ein Frühling voll sprühender Kreativität Spanien – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2022 stellt neue Bücher und ein vielfältiges Literatur- und Kulturprogramm vor.

Große Vielfalt: Spaniens Kulturprogramm
Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Musik-, Theater- oder Filmvorführungen macht den Reichtum und die Bandbreite der spanischen Kultur erlebbar.
María José Gálvez, Generaldirektorin für Bücher und Leseförderung (Spanisches Ministerium für Kultur und Sport): „Wir möchten den ganz besonderen Charakter unserer Literatur präsentieren, die sprühende Kreativität, und diese zeigt sich auf jeder Seite unserer Bücher. Gemeinsam mit der spanischen Regierung wollen wir die Bedeutung der Übersetzung hervorheben. In unserer besonderen Funktion als Ehrengast wollen wir versuchen, ein wenig gegen den Schmerz anzukämpfen, der uns in der Welt gerade herunterzieht. Unsere Bücher können dazu einen Beitrag leisten.“

Ein Highlight ist sicher die Teilnahme Spaniens an der documenta fifteen vom 18. Juni bis 25. September in Kassel. Aber auch schon vorher ist Spanien präsent: Noch bis zum 24. April ist zum Beispiel im Kölner Wallraf-Richartz-Museum die Ausstellung „Unter die Haut. Der ergreifende Naturalismus des spanischen Barock” zu sehen. Passend dazu findet vom 31. März bis zum 1. April im Museum eine Konferenz statt, die sich mit den spanischen Meistern Ribera, Zurbarán und Murillo befasst und mit Gabriele Finaldi, Direktor der National Gallery in London spannende Einblicke verspricht. Zum Ende der Ausstellung lässt die Geigerin Lina Tur Bonet mit ihrem Ensemble Musica Alchemica die Musik des 17. Jahrhunderts aufleben. Das Schwule Museum Berlin zeigt ab dem 5. Mai eine Ausstellung über den LGTBI-Aktivisten und queeren Performer José Pérez Ocaña, kuratiert von Samuel Pérez Díaz. Und auch auf der Theaterbühne präsentiert sich Spanien mit seiner ganzen Kreativität: Bereits Ende März treffen sich spanische und deutsche Theaterschaffende unter dem Motto Dramático Weekend Pro zu einem Austausch im Centro Dramático Nacional in Madrid (25. bis 27. März). Vom 6. bis 8. Mai zeigen spanische Dramatiker:innen im Rahmen des Heidelberger Stückemarkts, einem bedeutenden Treffen für zeitgenössisches Theater, ihre Arbeiten. Spanische Dokumentarfilmer:innen sind zu Gast auf dem 4. DokFest München, Deutschlands wichtigstem Dokumentarfilmfestival, und zeigen dort ihre Werke (4. bis 15. Mai). Und zum Ausklang des Berlanga-Jahres findet zum 100. Geburtstag des großen spanischen Filmemachers Luis García Berlanga ein internationales Seminar in Regensburg und München statt (19. bis 21. Mai).
Elvira Marco, Projektleiterin für den Ehrengastauftritt Spaniens auf der Frankfurter Buchmesse 2022: „2019 hat Spanien den ersten Schritt „auf den Weg nach Deutschland“ getan. Seitdem gab es viele Herausforderungen. Wir haben trotzdem viel auf die Beine gestellt, darunter ein großes Übersetzungsförderungsprogramm, um unseren Büchern auf die internationale Bühne zu verhelfen. Übersetzungen bringen uns einander näher und das ist etwas, was wir gerade in diesen Zeiten besonders brauchen. Jetzt übergeben wir den Staffelstab an die Leser:innen weiter. Wir präsentieren viele zeitgenössische Werke, die deutlich zeigen, dass Spanien ein anderes Land ist als noch vor 30 Jahren, als Spanien erstmals Ehrengast der Frankfurter Buchmesse war.“

Guzmán Palacios, Direktor für kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen bei AECID (Spanische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit): „Wir wollen durch unsere Kultur etwas Licht ins Dunkle bringen, eine kleine Kerze entzünden und zeigen, dass Europa für gemeinsame Werte wie Menschlichkeit und Demokratie steht. Zugleich wollen wir ein modernes Spanien präsentieren, als Teil eines vereinten Europas und wir wollen zeigen, wie vielseitig die spanische Kultur ist.“

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse: „Unter dem Motto „Creatividad Desbordante / Sprühende Kreativität“ wird Spanien seine literarische Vielfalt im Oktober präsentieren – fast genau 30 Jahre nach dem ersten Auftritt des Landes auf der Frankfurter Buchmesse 1991. Eine der zentralen Botschaften des spanischen Auftritts ist die Vielsprachigkeit des Landes: darunter regionale Sprachen wie Katalanisch, Galicisch und Baskisch, in denen es jeweils eigene Literaturen gibt. Diese Vielsprachigkeit passt besonders gut zu unserem Jahresthema Translate. Transfer. Transform. Denn Übersetzen ist der einzige Weg für das Wort hinaus in die Welt, für die Verständigung zwischen Kulturen inmitten von Diversität. Die Übersetzung steht im Zentrum einer jeden Ehrengastpräsentation auf der Frankfurter Buchmesse: In diesem Zusammenhang ist eines der größten Übersetzungsförderungsprogramme weltweit entstanden. Jahr für Jahr bereichern mehrere hundert Titel auf diese Weise den deutschsprachigen Buchmarkt und finden ihren Weg zum Lesepublikum hierzulande.“

Luis García Montero, Direktor der Instituto Cervantes: „Die Buchmesse ist immer ein wichtiger Ort um in den Austausch zu treten und sich zu treffen. Das Buch ist eine Metapher für die Freiheit. Das Gewissen des Autors verbindet sich mit dem Gewissen der Leser. Spanien glaubt an Europa. Der große Reichtum Europas zeigt sich in den Menschrechten und der Demokratie. Und in einer Sprache zeigt sich der Wertekanon der Gesellschaft. Wir wollen Kultur aus der gesamten spanisch-sprachigen Gemeinschaft vermitteln und kämpfen als Gemeinschaft für die Vielstimmigkeit. Deswegen bin ich dankbar, dass die Frankfurter Buchmesse diesen wichtigen Dialog fördert.“

WIR SIND HIER.22 Festival für kulturelle Diversität am Literaturhaus Frankfurt am Main

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

In der zweiten Ausgabe von WIR SIND HIER. vom 18. bis 20. Februar 2022 befassen sich Autor*innen und Journalist*innen in Diskussionen und Lesungen mit dringenden Fragen unserer Zeit. Im Fokus sind die Entwicklung antirassistischer Arbeit in Politik, Literatur und Gesellschaft, der Zusammenhang von Frauenfeindlichkeit und Rassismus, das Schreiben von Literatur nach Ereignissen wie dem Mordanschlag von Hanau 2020 und das Vererben und Ererben von Migrationsgeschichten. WIR SIND HIER. zeigt die Vielfalt aktueller deutschsprachiger Literatur und gibt Menschen Raum, die selbst aufgrund ihrer Arbeit, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion Opfer von Diskriminierung sind.

Gäste: Shida Bazyar, Teresa Bücker, Asal Dardan, Aladin El-Mafaalani, Lena Gorelik, Dilek Güngör, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Mirrianne Mahn und Emilia Roig.
Moderatorinnen: Hadija Haruna-Oelker, Dunja Hayali, Salwa Houmsi und Miryam Schellbach

Schirmherrinnen: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und Bildungsdezernentin Sylvia Weber

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

Tickets 7/4 Euro | Stream 5 Euro | Streaming-Pass: 10 Euro

1. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
POLITIK, GESELLSCHAFT, LITERATUR: WIR SIND HIER, WO STEHT DEUTSCHLAND?
18.02.2022 | FREITAG 19.30 Uhr
Mit Aladin El-Mafaalani, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Mirrianne Mahn und Dunja Hayali (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Rassismus ist eine über Jahrhunderte gewachsene Konstante, die bis weit in die Zukunft das gesellschaftliche und kulturelle Miteinander, die Lebenswege und die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen in Deutschland prägen wird. Am Eröffnungsabend des zweiten WIR SIND HIER.-Festivals soll es um die Frage gehen, was sich in den zwei Jahren seit dem Anschlag von Hanau getan hat. Ist die Situation für Menschen mit Migrationserbe besser geworden? Ist rassismuskritische Arbeit sichtbarer? Wie divers und sensibel verhält sich der Literaturbetrieb? Welche Erfahrungen macht eine Schwarze Politikerin in Deutschland? Was könnte wirklich helfen, um Rassismus in Deutschland abzubauen?
Zum Auftakt des Festivals hält die Rassismusforscherin Aylin Karabulut eine Keynote zu Fragen von Erinnerungskultur und zu Safe Spaces in Politik und Kultur.
Moderiert wird die Eröffnungsveranstaltung von der Journalistin Dunja Hayali. Als Gäste sind die Frankfurter Kulturpolitikerin Mirrianne Mahn (Die Grünen), der Soziologe Aladin El-Mafaalani („Wozu Rassismus?“, Kiepenheuer & Witsch) und der Autor Hasnain Kazim („Mein Kalifat“, Penguin) geladen.

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

2. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
INTERSEKTIONALITÄT: DIE FEMINISTISCHE DIMENSION
19.02.2022 | SAMSTAG 19.30 Uhr
Mit Teresa Bücker, Emilia Roig und Hadija Haruna-Oelker (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Intersektionalität bedeutet die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person. Auffällig oft treten etwa Frauen-, Homo, Queer-, Transfeindlichkeit und Rassismus zusammen auf und lassen sich auf gemeinsame Ursprünge in einem patriarchalen Weltbild zurückführen. Feminismus und Antirassismus können und sollten also zusammengedacht werden, um zu klären, was es überhaupt bedeutet, als Schwarze Frau und Mutter in Deutschland, in Europa zu leben. Was sagt die Forschung und welche Lehren lassen sich gerade für rassistisch diskriminierte Personen, für Frauen und für andere Marginalisierte aus den Ereignissen der letzten Jahre ziehen? Welche Möglichkeiten gibt es, die gemeinsamen demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft angstfrei zu verteidigen?
Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker wird mit der Politologin Emilia Roig („Why we matter. Das Ende der Unterdrückung“, Aufbau) und der Kolumnistin Teresa Bücker (Süddeutsche Zeitung u.a.) über diese Fragen diskutieren.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

3. Veranstaltung – im Kulturforum Hanau (Am Freiheitsplatz 18, 63450 Hanau)
Hybridveranstaltung
SCHREIBEN IM HIER: SCHREIBEN NACH HANAU
20.02.2022 | SONNTAG 15.00 Uhr | Kulturforum Hanau
Mit Shida Bazyar, Lena Gorelik und Miryam Schellbach (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Deutschsprachige Literatur erzählt immer auch vom Ankommen, vom Fremdsein in Deutschland. Vom Aufwachsen mit einem anderen Namen, anderen Haaren, anderen Privilegien, Ritualen und Einschränkungen. Auf literarische und aufrüttelnde wie unterhaltsame Weise werden die Leser*innen mit Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die vielleicht auch beschämen, aber die vor allem einen vielschichtigen Raum eröffnen, um über das Hier zu sprechen. Diese Autor*innen vermitteln in ihren Büchern differenziert Erfahrungen. Ihre Texte laden ein zu Perspektivwechsel und Reflektion, ermöglichen darüber hinaus notwendigen Austausch. Sie erzählen vom Leben und Aufwachsen in Deutschland, von fragwürdigen kulturellen Zuschreibungen, Ausgrenzung und Alltag, multiplen familiären, globalen wie historischen Bezugspunkten und versuchen, eine kritische und individuelle Haltung zu entwickeln.

Die Schriftstellerinnen Lena Gorelik („Wer wird sind“, Rowohlt) und Shida Bazyar („Drei Kameradinnen“, Kiepenheuer & Witsch) werden hierzu mit der Literaturkritikerin Miryam Schellbach ins Gespräch kommen und aus ihren Romanen lesen.

Eine Veranstaltung des Literaturhaus Frankfurt am Main im Kulturforum Hanau in Zusammenarbeit mit der DEXT-Fachstelle Hanau. Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank.

4. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
GERMAN DREAM: WIR SIND DIE ERBEN
20.02.2022 | SONNTAG 19.30 Uhr
Mit Asal Dardan, Dilek Güngör, Ozan Zakariya Keskinkılıç und Salwa Houmsi (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)

Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Herkunft, das ist immer mehr als eine räumliche oder kulturelle Verortung. Sie bestimmt sich dadurch, wer uns vorausging und vor allem wie. Die Kinder der ersten und zweiten Generation von Einwanderinnen und Einwanderern erleben, dass es weiterhin viele Fragen gibt, die nicht geklärt wurden. Ihre deutsche Staatsbürgerschaft reicht anscheinend auch heute noch nicht aus, um sie zu Deutschen zu machen. Viele Kinder ehemaliger Gastarbeiter*innen oder in Deutschland Asyl- und Schutzsuchender haben es geschafft, müssen nicht mehr auf dem Bau malochen, Taxi fahren oder putzen gehen, ihre Gesundheit ruinieren. Doch gibt es noch viele Fragen, die sich die Elterngeneration stellen lassen muss: Warum sind sie verstummt? Was haben sie erlebt und wo fanden sie ein Zuhause? Hat sich ihr German Dream erfüllt? Ihre Kinder, die Eltern von heute, fragen sich, welches Erbe sie antreten. Wie sehen sie sich selbst und was setzt sich bei ihnen fort? Die Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan („Betrachtungen einer Barbarin“, Hoffmann und Campe), die Schriftstellerin Dilek Güngör („Vater und ich“, Verbrecher Verlag) und der Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç („Muslimaniac“, Edition Körber) diskutieren mit der Moderatorin Salwa Houmsi über Familie und Migrationserbe.

WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.

Das Programm bis Anfang April ist erschienen.
Der VVK für die Tickets läuft. Alle (Streaming-)Tickets sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events

Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Programm im Literaturhaus Frankfurt von Februar bis April hier!

Bewerbungen für den mit 20 000 Euro dotierten Hessischen Verlagspreis 2022 noch bis Ende März möglich

Wiesbaden. Auch in diesem Jahr rückt Hessen mit dem Hessischen Verlagspreis einen wichtigen Zweig der Literaturförderung in den Fokus. Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen und einem jährlichen Umsatz unter zwei Millionen Euro. Der Preis wird gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben. Er ist insgesamt mit 20.000 Euro dotiert. Verliehen werden ein Hauptpreis mit einem Preisgeld von 15.000 Euro und ein Sonderpreis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro für einzelne Komponenten eines Verlagsprogramms.

„Nach bald zwei Jahren Pandemie-Zeit verdienen die hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit mehr denn je“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Vielen von ihnen blicken mit Sorge in die Zukunft: Die vergangenen zwei Jahre brachten Umsatzeinbußen, zahlreiche Literaturfestivals und Lesereisen wurden abgesagt, zögerlicher Kauf in den Buchläden vor Ort wirkte sich auch auf die Verlage aus. Mit dem Hessischen Verlagspreis möchten wir die vielen in Hessen ansässigen unabhängigen Verlage und ihre kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Die Vielfalt der Verlage in Hessen gilt es zu erhalten und zu bewahren. Mit dem Hessischen Verlagspreis zeichnen wir herausragende Verlagsarbeit, Programmstrategie und Kriterien der Autorenpflege aus.“

Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Engagements öffentlich wahrnehmbar zu machen und zu prämieren, dies ist die wunderbare Intension des Hessischen Verlags-preises auch in 2022. Damit zeichnet der Preis seit Jahren Persönlichkeiten in Verlagen aus, die sonst eher im Hintergrund stehen, weil ihre Arbeit dies verlangt. Auch wenn zukünftig vielleicht ansteht, dass Verlagsprogramme geehrt werden, deren formgebende Algorithmen von Künstlicher Intelligenz gesteuert sind, so dürfen wir uns bei den Preisträgerinnen und Preisträgern des Hessischen Verlagspreises auch immer auf Verlage und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freuen, die leidenschaftlich Ideen und Inhalte in ihren Programmen vorangetrieben haben und vorantreiben. Ohne sie wäre unsere Kultur nur eine Art Reproduktion des immer Gleichen und abrufbarer Methodik. Es ist dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und damit Angela Dorn ganz besonders zu danken, diese Innovationen so bedeutend zu fördern.“

Bis zum 31.März 2022 sind Bewerbungen möglich. Dabei stehen die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm im Mittelpunkt, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Die Ausschreibung richtet sich an alle Verlagssparten wie Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch.

Die Bewerbungsunterlagen können auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst abgerufen werden:
https://hessenlink.de/verlagspreis

Kandidaten für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 gesucht

Die öffentliche Ausschreibung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 beginnt: Ab sofort kann jeder seine Favoriten für die Auszeichnung vorschlagen. Einreichungsschluss für die Vorschläge ist der 1. März 2022.

Seit 1950 würdigt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Preis alljährlich das Schaffen einer „Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

2021 wurde die simbabwische Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga mit dem Friedenspreis ausgezeichnet. Zu den weiteren Preisträgern  zählen unter anderem der in 2020 ausgezeichnete Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Sen sowie Jürgen Habermas, Orhan Pamuk, David Grossman, Swetlana Alexijewitsch, Carolin Emcke, Margaret Atwood, Sebastião Salgado sowie Aleida und Jan Assmann.

Die Vorschläge mit Angaben zu Leistungen und Veröffentlichungen der Persönlichkeit können online, per E-Mail oder per Post eingereicht werden. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Die Empfehlungen nimmt entgegen: Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Geschäftsstelle Friedenspreis, z. Hd. Martin Schult, Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin, E-Mail: m.schult@boev.de.

Im Frühjahr 2022 wählt der Stiftungsrat des Friedenspreises aus den Vorschlägen den oder die diesjährige Preisträger/in. Bekanntgegeben wird die Entscheidung im Juni 2022. Die Preisverleihung findet am 23. Oktober 2022 zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche in Frankfurt statt.

Weitere Informationen gibt es unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.

Ausschreibung für Robert Gernhardt Preis 2022 startet Bewerbungen für den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Literaturpreis sind noch bis Ende März möglich

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Ab sofort läuft die Ausschreibung für den Robert Gernhardt Preis 2022. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die aktuell an einem größeren literarischen Projekt arbeiten und einen Bezug zu Hessen haben. Der Robert Gernhardt Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2022.

„Mehr denn je brauchen wir in diesen Zeiten Autorinnen und Autoren, die neue Literatur schaffen, die Leserinnen und Leser in andere Welten entführen, zum Nachdenken anregen, neue Perspektiven eröffnen“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Ich freue mich deshalb, dass dank der guten Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen der Robert Gernhardt Preis auch 2022 ausgeschrieben werden kann. Autorinnen und Autoren erhalten die Möglichkeit, ein noch nicht abgeschlossenes literarisches Projekt voranzubringen oder zu vollenden und zu veröffentlichen.“

„Gerade zu Beginn eines neuen Jahres blicken wir hoffnungsfroh auf das, was vor uns liegt. Autorinnen und Autoren machen in ihren Werken das scheinbar Unmögliche möglich und eröffnen uns verschiedene Perspektiven, die uns helfen, Brücken zu bauen und das Verbindende zu finden. Deshalb freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder mit dem Robert Gernhardt Preis, die Vollendung inspirierender literarischer Werke unterstützen zu können“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Der Robert Gernhardt Preis ist nach dem 1937 in Tallinn (damals Reval) geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt. Die Auszeichnung wird seit 2009 jährlich an zwei Autorinnen beziehungsweise Autoren mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro vergeben.

Bewerbungen sind über das Online-Formular unter https://wissenschaft.hessen.de/Foerderung-finden/Auszeichnungen/Robert-Gernhardt-Preis einzureichen. Ebenso finden Sie dort alle Informationen zur Ausschreibung und zum Robert Gernhardt Preis.

Lesen in Zeiten der Pandemie – Buchmarkt 2021 mit Umsatzplus: „Das Buch ist krisenfest“

©  Foto Diether v Goddenthow
© Foto Diether v Goddenthow

Umsatzplus von 3,2 Prozent gegenüber 2020 in zentralen Vertriebswegen / Kinder- und Jugendbuch, Belletristik und Sachbuch mit Zuwächsen / Geschäft vor Ort liegt durch monatelangen Lockdown im Rückstand

Der Buchmarkt konnte sich auch im zweiten Corona-Jahr behaupten. Der Umsatz 2021 lag in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) 3,2 Prozent über dem des Vorjahres. Das Geschäft lief sogar besser als vor der Corona-Pandemie: Gegenüber 2019 legte der Buchmarkt-Umsatz um 0,8 Prozent zu. Das stationäre Geschäft konnte den Rückstand aus den monatelangen Ladenschließungen im Frühjahr nicht aufholen und schloss mit einem Umsatzminus von 3,1 Prozent gegenüber 2020 sowie von 11,5 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 ab. Das zeigt der Branchen-Monitor BUCH, der heute erscheint.

„Das Buch hat sich während der Pandemie als krisenfest erwiesen. Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach guten Geschichten, nach gesicherten Informationen, Rat und Inspiration. Zwar haben die monatelangen Ladenschließungen zum Anfang des Jahres sowie die Frequenzrückgänge in den Innenstädten gerade den Buchhandel vor Ort stark herausgefordert. Die Nachfrage nach Büchern war aber hoch. Durch das große Engagement, die Kund*innennähe und die Kreativität der Buchhandlungen und Verlage konnte sich der Buchmarkt so Monat für Monat aus dem Lockdown-Rückstand herausarbeiten. Viele, auch kleine Buchhandlungen, profitierten von wachsenden Online-Umsätzen. Das sind gute Nachrichten angesichts des steigenden Kostendrucks etwa beim Papier und den Energiepreisen, der deutlich zugenommen hat und die Buchbranche auch im neuen Jahr beschäftigen wird“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Wie 2020 hat der Buchhandel auch 2021 nach dem Lockdown im Frühjahr wieder stark aufgeholt. Ende April 2021 lag der Umsatzrückstand im stationären Geschäft im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 noch bei 30,4 Prozent – zum Ende des Jahres nur noch bei 11,5 Prozent.

Bei den Warengruppen verbucht weiterhin das Kinder- und Jugendbuch in der Pandemie große Zuwächse: Titel für die junge Zielgruppe brachten im vergangenen Jahr 9,4 Prozent mehr Umsatz ein als noch 2019. Auch die Belletristik (+4,2 Prozent) und Sachbücher (+1,6 Prozent) legten gegenüber dem Jahr vor der Pandemie zu. Eine große Umsatzlücke klafft noch bei Reiseliteratur (-26,4 Prozent).

Der meistverkaufte Roman 2021 (Belletristik Hardcover) ist laut Media Control „Über Menschen“ von Juli Zeh. Auf Rang 2 folgt „Playlist“ von Sebastian Fitzek, den dritten Platz belegt Lucinda Riley mit „Die verschwundene Schwester“. Unter den Sachbuch-Bestsellertiteln (Hardcover) belegt „Pfoten vom Tisch!“ von Hape Kerkeling den ersten Platz, Ferdinand von Schirach mit „Jeder Mensch“ erzielt Rang 2 und „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim erklimmt Platz 3.

Die veröffentlichten Daten für die Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemärkte bieten eine erste Tendenzaussage für die Entwicklung des Buchmarkts 2021. Vollständige Buchmarktzahlen, die alle weiteren Vertriebswege (Verlage direkt, Versandbuchhandel, sonstige Verkaufsstellen, Buchgemeinschaften) sowie das Rechnungsgeschäft umfassen, liegen im Sommer 2022 vor.

Der Branchen-Monitor BUCH wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels monatlich herausgegeben. Er basiert auf den Daten des Handelspanels von Media Control.