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Frankfurter Museumsuferfest vom 24. bis 26. August mit großartigem Programm

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Vom 24. – 26. August lädt das Frankfurter Museumsuferfest wieder ein zu erstklassigen Museumserlebnissen mit sommerlicher Festivalatmosphäre, Büchermarkt, Fressbuden, Mussik-Events und mehr. Das Museumsuferfest ist eines der größten und vielfältigsten Kulturevents seiner Art.
Am nördlichen wie südlichen Mainufer halten an diesem verlängerten Wochenende die Museen ihre Türen bis spät in die Nacht geöffnet.  Mit dem  Museumsuferfest-Button zu 7 Euro ist der Eintritt für alle Museen bezahlt.
Ein facettenreiches Bühnenprogramm wird dem Musikgeschmack eines jeden Besuchers gerecht. Geschmackvoll geht es auch an den gastronomischen Ständen zu, an denen kulinarische Spezialitäten aus der ganzen Welt angeboten werden.

Weitere Informationen unter:
Museumsuferfest 2018

Teilnehmende Museen

http://www.frankfurt-tourismus.de/museumsuferfest

Das Museumsufer in Frankfurt ist eine in Europa einzigartige Museumslandschaft, vor deren Kulisse jährlich das unvergleichliche Kulturfestival veranstaltet wird. „Drei Tage lang präsentieren 23 Museen und 16 Bühnen an beiden Ufern des Mains ein außergewöhnliches Programm.“, erläutert Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main. „Millionen von Menschen der unterschiedlichsten Herkunft und gleich welchen Alters verbringen hier ein fröhliches Sommerfest miteinander. Das ist gerade in diesen Tagen ein starkes Zeichen, das wir aus der internationalsten Stadt Deutschlands senden.“, so Feldmann weiter. Thomas Feda, Geschäftsführer der städtischen Tourismus+Congress GmbH, ergänzt: „Das Museumsuferfest ist ein Fest für alle Sinne! Ob Tanzen, Essen oder die verschiedensten Mitmachaktionen – auch in diesem Jahr ist das Angebot wieder so vielfältig wie die Veranstaltung selbst.“ Besonders das diesjährige Gastland Georgien sorgt beim Frankfurter Museumsuferfest für ein weiteres Plus an kultureller Vielfalt. Der georgische Botschafter in Deutschland, Dr. rer. pol. Elguja Khokrishvili, zeigt sich erfreut, dass sich sein Heimatland auf eineganzbesondereWeise präsentierendarf: „Besucherbegeben sich auf eine künstlerisch-kulinarische Entdeckungsreise in das faszinierende Land am Kaukasus und dürfensichaufviele Highlights freuen“. Kulturattachée, Dudana Mazmanishvili, verrät: „Den Auftakt bildet die Ethno-Fusion Band IRIAO, die einem internationalen Publikum durch ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest 2018 bekannt wurde“.

Die Frankfurter Museen geben an diesem Wochenende bis spät in den Abend einmalige Einblicke in ihre Häuser, Sammlungen und Gärten. Einige hundert Einzelveranstaltungen fügen sich zum Museumsuferfest zusammen: Im Goethe-Haus führt zum Beispiel Magd Sophie Besucherinnen und Besucher durch die Räume, die einst Johann Wolfgang von Goethe bewohnte; im Garten des Liebieghauses können skulpturale Meisterwerke bestaunt werden und das Museum Judengasse lädt zu Führungen über den alten jüdischen Friedhof. Das MUSEUM GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT präsentiert die 13. Antiquariatsmeile, auf der für Liebhaber Raritäten und seltene Schätze zu finden sind und im Kaiserdom kann der frisch renovierte Kreuzgang wieder besucht werden. Außerdem sind die Kunstsammlungen zweier Banken für Besucher geöffnet.

„Besonders stolz sind wir auf unser Kinderangebot, so bietet das neu eröffnete Junge Museum Frankfurt (ehemals Kindermuseum) am neuen Standort „Das Beste aus 45 Jahren Kindermuseum“ und die beliebten offenen Werkstätten, das Städel zeigt in einem Kinderworkshop optische Täuschungen in der Kunst und im Museum für Kommunikation darf in der Funkstation auf dem Museumsdach Kontakt zum Rest der Welt aufgenommen werden. Auf dem gesamten Museumsuferfest erwartet Kinder und Jugendliche ein kunterbuntes Programm zum Mitmachen, Mitsingen und Mitfeiern. Im Museumsuferfest-Programmheft sind alle Aktionen der Museen für diese Zielgruppe mit einem Smiley gekennzeichnet. So können die kleinen Besucherinnen und Besucher ganz schnell Führungen, Mitmachaktionen und Konzerte speziell für Kinder und Familien finden.“, betonte Oberbürgermeister Feldmann.

Zur Teilnahme an Workshops und Führungen und zum Eintritt in die Museen benötigen Besucherinnen und Besucher den Museumsuferfest-Button für sieben Euro. Der Button gilt von Freitag, 15 Uhr bis zum Festende am Sonntag. Kinder bis 6 Jahre können kostenlos mitgenommen werden. Erhältlich ist der Button in den teilnehmenden Museen und in den Tourist Informationen Hauptbahnhof und Römer.

Beeindruckend ist auch das Bühnenprogramm mit Konzerten aller Genres. Gastland mit eigener Bühne und Präsentationsfläche am Nordufer ist in diesem Jahr Georgien. Am Freitag um 18 Uhr wird hier das Festival von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann offiziell eröffnet. Danach jagt stündlich ein Highlight das nächste. Wer hier nicht verweilen möchte, kann an einer der anderen Bühnen nach seiner Lieblingsmusik suchen und sich von der Stimmung tragen lassen, Live-Acts lauschen, mitsingen, mittanzen. DJs, Bands und Newcomer sorgen für echte Festivalatmosphäre.

Eine ausgefallene Konzertreihe präsentiert „Klang im Kloster“: Auf historischen Instrumenten erklingen in den ehrwürdigen Gemäuern des Karmeliterklosters Musikstücke aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Besinnlich wird es auf der Orgel- und Chormeile. Dort kann der Besucher von Kirche zu Kirche und damit von Konzert zu Konzert wandern und so einen ganz besonderen musikalisch bewegten Abend erleben.

Auf der Kunstwiese am Sachsenhäuser Ufer werden Skulpturen, Gemälde und Installationen unter freiem Himmel gezeigt. Auf dem internationalen Künstlermarkt können hochwertige, handgefertigte Objekte erworben werden. Entlang des Ufers werden außerdem kulinarische Spezialitäten aus der ganzen Welt angeboten und laden ein, Neues zu probieren. Nicht das Ufer, sondern der Fluss selbst wird zum Highlight bei den Drachenbootrennen, den zweitältesten Wettkämpfen dieser Art in Deutschland.

Das Museumsuferfest mit seinem ganz besonderen Flair ist ein Sommerevent für alle Generationen und Zielgruppen und überzeugt den Kulturinteressierten ebenso wie den Musikliebhaber und den Feinschmecker. Den funkelnden Abschluss des Festes bildet das spektakuläre Musikfeuerwerk am Sonntagabend um 22 Uhr.

Fest-Öffnungszeiten

Fr. 24.08.: 15.00 – 01.00 Uhr
Sa. 25.08.: 11.00 – 01.00 Uhr
So. 26.08.: 11.00 – 24.00 Uhr

Veranstaltungsort
Museumsufer
Schaumainkai
60594 Frankfurt am Main

Mit dem Museumsuferfest-Button zu 7 Euro besteht freier Eintritt in die teilnehmenden Museen für die Dauer des Festes von Freitag, 24. August ab 15 Uhr bis Sonntag, 26. August 2018.

Weitere Informationen unter:
Museumsuferfest 2018

http://www.frankfurt-tourismus.de/museumsuferfest

Programm am Museumsuferfest 2018: Musikfestival ‚Klang im Kloster‘ und Ausstellungsvielfalt im Institut für Stadtgeschichte

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

(ffm) Im Rahmen des Museumsuferfestes präsentiert das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster am Samstag, 25. August, und Sonntag, 26. August, das Festival „Klang im Kloster“ und lädt zu drei Ausstellungen samt Führungen ein.

In Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte plant die Agentur ALLEGRA seit 1998 das Musikfestival „Klang im Kloster“ im mittelalterlichen Ambiente des Karmeliterklosters mit Alter Musik auf Originalinstrumenten sowie Crossover-Programmen und moderner Klassik. Mit dabei sind dieses Jahr die Ensembles Collegium Musicum Den Haag, Il Quadro Animato und Gunar Letzbor. Die von der Ernst Max von Grunelius-Stiftung ermöglichten Konzerte beginnen am 25. und 26. August jeweils um 12, 13, 15 und 16 Uhr. Weitere Informationen zu den Künstlern unter http://www.klang-im-kloster.de .

Zudem zeigt das Institut für Stadtgeschichte drei Ausstellungen in seinen Räumlichkeiten. In den Foyers sind in der Schau „Panta Rhei“ Werke des Frankfurter Künstlers Hans Jürgen Diez zu sehen. In Kreuzgang und Refektorium entführen die Wandbilder Jörg Ratgebs (um 1480–1526) die Gäste ins Mittelalter und laden zum Verweilen ein. Im Dormitorium erwartet die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung „Banker, Bordelle & Bohème: Stationen der Geschichte des Bahnhofsviertels“. Durch die Bahnhofsviertel-Schau führt am 25. und 26. August jeweils um 14 Uhr Markus Häfner, Kurator der Ausstellung, und erläutert die konzeptionellen Erwägungen, besondere Ausstellungsstücke und Wissenswertes zur Historie des Viertels.

Der Eintritt zu allen Programmpunkten ist nur mit dem in allen beteiligten Häusern erhältlichen Button (7 Euro) zum Museumsuferfest zugänglich. Das Institut für Stadtgeschichte hat am Freitag, 24. August, von 10 bis 18 Uhr sowie am Samstag, 25. August, und Sonntag, 26. August, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zu den Programmpunkten unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de

Programm-Flyer

17 Personen und Institutionen gestern mit dem Frankfurter Bürgerpreis geehrt

Verleihung des Bürgerpreises am 16. August 2018 im Frankfurter Römer. © Stadt Frankfurt am Main / Foto: Maik Reuss
Verleihung des Bürgerpreises am 16. August 2018 im Frankfurter Römer. © Stadt Frankfurt am Main / Foto: Maik Reuss

(ffm) Die Stadt Frankfurt am Main und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse haben am Donnerstag, 16. August, im Kaisersaal den Frankfurter Bürgerpreis für vorbildliches ehrenamtliches Engagement vor Ort verliehen. Die Ausgezeichneten freuen sich über Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro.

Der Bürgerpreis für Ehrenamtliche wird damit bereits zum elften Mal vergeben. Zum Jahresmotto „Zukunft braucht Zusammenhalt“ bewarben sich 70 Ehrenamtliche oder wurden vorgeschlagen. Die ehrenamtliche Leistung aller Kandidaten wird mit der feierlichen Preisverleihung im Frankfurter Römer gewürdigt.

Die Auszeichnung erhalten 17 Menschen, Vereine und Projekte, die sich in den Kategorien U21, Alltagshelden, Engagierte Unternehmer und Lebenswerk mit besonders guten Ideen und herausragendem Engagement hervorgetan haben. Den Frankfurter Bürgerpreis 2018 überreichten Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker und Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse.

Uwe Becker betonte bei der Preisverleihung: „Die Bereitschaft sich neben dem häufig fordernden Alltag zusätzlich ehrenamtlich einzubringen, verdient gesellschaftliche Anerkennung. Mit dem Bürgerpreis, den wir im Kaisersaal verleihen, möchten wir die Helden des Alltags würdigen und uns bei Ihnen als wichtige Säule unserer Gesellschaft bedanken. Sie machen Frankfurt und die Region lebens- und liebenswert. Mein Dank gilt auch dem langjährigen Engagement der Frankfurter Sparkasse zur Förderung des Ehrenamts.“

Robert Restani fügte hinzu: „Ehrenamtliche setzen sich vorbehaltlos für ihre Umwelt und unsere Gemeinschaft ein. Die Frankfurter Sparkasse und ihre Stiftung wollen mit der Ausschreibung des Bürgerpreises genau diese Menschen ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Denn gesellschaftliches Engagement ist das unverzichtbare Rückgrat unserer Stadt.“

Die Preisträger 2018 im Überblick
In der Kategorie U21 wurden Lokale Agenda 21 (Offenbach), das StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main und Vane Beglaryan ausgezeichnet. In der Kategorie Alltagshelden erhielten der Verein Bienen·Baum·Gut, Norbert Rehner, Michael Otto, Sabine Knopp, Christian Schreck, Andreas Kraft, der Verein Frankfurter Nidda-Pächter und PolymerFM ebenfalls den Preis. Jasmina Djordjevic – Bücher Bärsch wurde in der Kategorie engagierte Unternehmer ausgezeichnet. Einen Preis für ihr Lebenswerk erhielten Stefan Kunze, Elfi König, Alfons Gerling, Harald Seehausen und das Ehepaar Erika und Manfred Kramer.

Ausstellungsumfeld für antiken römischen Pferdekopf Exponat wird erstmals öffentlich bei Familientag am Sonntag, 19.08.2018, präsentiert

Foto: wissenschaft.hessen.de (Christoph Schlein)
Foto: wissenschaft.hessen.de (Christoph Schlein)

Bad Homburg. Der rund 2000 Jahre alte antike Pferdekopf aus vergoldeter Bronze, der 2009 bei archäologischen Grabungen in Lahnau-Waldgirmes gefunden wurde, ist ab Sonntag, 19. August, erstmals öffentlich zu sehen. Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat heute auf der Saalburg die neue Dauerausstellung zu den Funden in Waldgirmes, deren Höhepunkt der Pferdekopf ist, vorab den Medien präsentiert.

Weit über die Grenzen Hessens bekannt
Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Das Römerkastell Saalburg ist weit über die Grenzen Hessens hinaus bekannt und bietet mit seiner Expertise ein ideales Ausstellungsumfeld für den römischen Pferdekopf: Es ist das Vermittlungszentrum für die Provinzialrömische Archäologie in Hessen, Standort des Informationszentrums für die UNESCO-Welterbestätte Limes und widmet sich als einziges Museum in Hessen ausschließlich der Römerzeit. Aufgrund dieser ausgezeichneten Gegebenheiten ist die Saalburg für den Pferdekopf der ideale Ausstellungsort. Es ist daher eine Win-Win-Situation für alle. Denn die Saalburg ist mit dem Pferdekopf um eine Attraktion reicher.“

Teil einer Reiterstatue
Der 59 Zentimeter lange und 15 Kilogramm schwere Kopf, der Teil einer Reiterstatue gewesen ist, auf der vermutlich Kaiser Augustus saß, bildet den inhaltlichen und gestalterischen Höhepunkt der neuen Dauerausstellung über das römische Waldgirmes. In den zurückliegenden Jahren ist die Dauerausstellung der Saalburg überarbeitet und modernisiert worden. Dabei wurde die künftige Präsentation des Pferdekopfes aus Waldgirmes bereits berücksichtigt. Ein wandhohes Banner verdeutlicht die Größe der einst lebensgroßen Statue, von der neben dem Pferdekopf auch der linke Fuß und ein Stück des Zaumzeuges gefunden wurden. Ein großes Banner gibt einen Eindruck von den aufwändigen Grabungsarbeiten und den technischen Schwierigkeiten, die damit verbunden waren, in elf Metern Tiefe am Boden eines Brunnenschachts den Pferdekopf aus einem Holzfass zu bergen.

Guter allgemeiner Erhaltungszustand
Das feuchte Milieu unter Sauerstoffausschluss hat zu einem relativ guten allgemeinen Erhaltungszustands der vergoldeten Bronze geführt. Allerdings war es sehr schwierig, die an vielen Stellen der Oberfläche abgelagerten Korrosionsprodukte der Bronze auf der Goldschicht zu entfernen, denn die Vergoldung ist nur hauchdünn. An manchen Stellen mussten die Restauratoren die Oberfläche mit einem Acrylharz festigen und zum Abschluss der Restaurierung die gesamte Oberfläche mit einem dünnen Schutzüberzug aus Acrylharz versehen. Eine neuerliche Vergoldung der weiteren Teile wurde bewusst nicht vorgenommen. Die Restaurierungskosten inklusive sämtlicher Begleitanalytik belaufen sich auf 75.000 Euro.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein und Dr. Carsten Amrhein, Direktor des Römerkastells, enthüllen den Pferdekopf. Foto: wissenschaft.hessen.de (Christoph Schlein)
Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein und Dr. Carsten Amrhein, Direktor des Römerkastells, enthüllen den Pferdekopf. Foto: wissenschaft.hessen.de (Christoph Schlein)

Lebendigkeit und Plastizität
„Den Restauratoren muss ich ein ganz großes Lob aussprechen. Denn ohne ihre äußerst präzise Feinarbeit könnten wir den Pferdekopf jetzt nicht in so einem hervorragenden Zustand bewundern“, sagte Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein, der zudem begeistert über die präzise Gestaltung der Statue ist. „Schon auf den ersten Blick sieht man die große Lebendigkeit und Plastizität, mit der Aufbau und Erscheinung des Kopfes vom Bildhauer erfasst wurden – und das, obwohl die Herstellung des Reiterstandbildes auf die Zeit zwischen 4 v. Chr. und 16 n. Chr. geschätzt wird. Das ist wirklich sehr beeindruckend.“ Die Wiedergabe der einzelnen Details von Muskelsträngen, Nüstern und Augenbildung zeuge von großem handwerklichen Geschick und künstlerischer Auffassungsgabe.

Minister Rhein dankte bei dieser Gelegenheit auch der Kulturstiftung der Länder für ihre Bereitschaft, das Land Hessen bei der Sicherung des Pferdkopfs zu unterstützen.

Zeitstrahl hilft bei der Einordnung
Ausgangspunkt der inhaltlichen Konzeption der neuen Dauerausstellung, die in enger Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Ausgräbern der Römisch-Germanischen Kommission und den Museumspädagogen der Saalburg erarbeitet wurde, ist die historische Verortung des bedeutenden Fundplatzes Waldgirmes zum Ausstellungsort Römerkastell Saalburg. Denn Waldgirmes lag außerhalb der Grenzen des damaligen römischen Reiches. Daher gibt es zu Beginn der Ausstellung einen Zeitstrahl an der Wand zu sehen, der bei der Einordnung der Abfolge der historischen Epochen helfen soll. Dazu werden vorrömische Funde präsentiert, ebenso wie steinzeitliche Funde, Objekte aus der Bronzezeit und der Eisenzeit sowie aus der Kultur der Kelten und der Merowinger. Einige sind in der unmittelbaren Umgebung der Saalburg gefunden worden.

Fundstätte wird gezeigt
Zwei Räume sind gänzlich dem römischen Waldgirmes gewidmet. Mittels einer Landschaftsfotografie des modernen Waldgirmes, in das die Rekonstruktion der römischen Siedlung maßstabsgerecht eingefügt ist, sollen die Besucherinnen und Besucher einen Eindruck von der Fundstätte bekommen. „Dadurch bekommt man erst einen Eindruck von den Dimensionen des Areals, die man ohne Veranschaulichung gar nicht erahnen kann“, zeigt sich Minister Rhein beeindruckt. Etwa 4,4 der insgesamt 8 Hektar großen Siedlung, die vermutlich im Zusammenhang mit der für die Römer katastrophalen Niederlage in der Varusschlacht 9 n. Chr. zerstört wurde, sind zwischen 1993 und 2012 ausgegraben worden. In Vitrinen sind die wichtigsten Fundgattungen wie Keramik, Werkzeuge und Geräte aus Eisen sowie besondere Einzelfunde zu sehen. Dazu kommen Schriftquellen, Fundmünzen oder Holzfragmente, die zur historischen Datierung der Siedlung herangezogen wurden.

3D-Film und Objekte zum Anfassen
Auch wenn die Ausstellung so konzipiert ist, dass die Exponate selbst im Vordergrund stehen, sollen zusätzliche Angebote beim Betrachten und Verstehen helfen. Es gibt Objekte zum Anfassen und Großfotos einiger Objekte ermöglichen eine genaue Betrachtung aller Details. Ferner bieten Touchscreens die Möglichkeit, vertiefende Informationen zu erhalten. Unter anderem gibt es einen 3D-Animationsfilm, in dem anschaulich das ganze Gelände virtuell rekonstruiert wurde. Ein Blick in die rekonstruierte Werkstatt der Bronzegießer macht den Herstellungsprozess einer Bronzestatue verständlich. Auch Hörstationen, in denen Interviews mit Ausgräberin und Restauratorin zu hören sind, gehören zur modernen Gestaltung der Schau. Es soll bei der Konzeption nämlich nicht nur um die Präsentation der Fundstücke gehen, sondern auch um deren Erforschung.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein mit Römischen Pferderkopf. Foto: wissenschaft.hessen.de (Christoph Schlein)
Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein mit Römischen Pferderkopf. Foto: wissenschaft.hessen.de (Christoph Schlein)

Pferdekopf geht auf Reisen
In einem anderen Umfeld wird der Pferdekopf ab Mitte November zu sehen sein. Das Exponat wird dann für sechs Wochen nach Berlin ausgeliehen. Im Martin-Gropius-Bau läuft anlässlich des Europäischen Jahres des kulturellen Erbes ab Ende September die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“, eine Sonderausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Kooperation mit dem Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland. Gezeigt werden hochrangige Exponate aus allen Bundesländern.

Familientag auf der Saalburg
Zuerst ist der Fund jedoch in seiner Heimat Hessen zu sehen. Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein eröffnet am Sonntag, 19. August, den Familientag auf der Saalburg, bei dem Besucherinnen und Besucher erstmals selbst die Funde besichtigen können. Das Römerkastell bietet an dem Tag von 10 bis 17 Uhr zusätzlich ein umfangreiches Begleitprogramm an. Unter anderem werden Mitarbeiter der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen beispielhaft ihre Arbeit vorstellen, es gibt eine Bildpräsentation zu den Ausgrabungen und Römer zeigen, wie Metallhandwerker gearbeitet haben und Brot gebacken wurde. Zudem werden regelmäßig Führungen durch die neue Dauerausstellung angeboten und für Kinder gibt es eigene Programmpunkte wie zum Beispiel ein Training zum Bilden der berühmten Formation der Schildkröte (Testudo) mit Übungsschilden. Zu der neuen Ausstellung ist auch ein neuer Museumsführer mit dem Titel „Rom in Germanien. Waldgirmes – Dauerausstellung im Römerkastell Saalburg“ erschienen.

„Die Saalburg ist schon immer einen Besuch wert gewesen. Aber mit dem Pferdekopf und den anderen Funden aus Waldgirmes ist ein Besuch noch interessanter geworden“, ermuntert Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein zu einem Ausflug in den Hochtaunus. Die neue Dauerausstellung im Römerkastell ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, zwischen November und Februar dienstags bis sonntags von 9 bis 16 Uhr.

Da das Parkplatzangebot auf der Saalburg begrenzt ist, empfiehlt die Saalburg, für den Familientag am Sonntag wenn möglich, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Die Buslinie 5 fährt an diesem Tag von Bad Homburg aus jede halbe Stunde zur Saalburg. Der erste Bus fährt ab Bad Homburg Bahnhof Richtung Saalburg um 9.25 Uhr, der letzte von der Saalburg nach Bad Homburg Bahnhof um 18.46 Uhr.

Ob das Land Hessen in der juristischen Auseinandersetzung vor dem Landgericht Limburg um eine angemessene Entschädigung für den Landwirt, auf dessen Grundstück 2009 der Pferdekopf gefunden wurde, Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt einlegt, ist noch nicht entschieden. Das Gericht hatte am 27. Juli in erster Instanz entschieden, dass das Land Hessen dem Landwirt neben bereits gezahlten 48.000 Euro weitere 773.000 Euro zahlen muss.

Weitere Infos zur Saalburg

Die Finalisten des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2018 stehen fest

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die zehn Bücher der Shortlist des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2018 stehen fest. Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis steht unter dem Motto „Wirtschaft verstehen“. Er wird jährlich vom Handelsblatt, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs vergeben, um die Wirtschaftsliteratur zu fördern und die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge zu unterstreichen. Laut Handelsblatt gehören deshalb zu den Auswahlkriterien „neben innovativer Themensetzung oder einem neuen Blickwinkel auch Verständlichkeit und Lesbarkeit.“ Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 12.Oktober im Rahmen der Buchmesse verliehen.

Das Handelsblatt stellt in den kommenden Wochen alle zehn Bücher der Shortlist ausführlich auf der Literaturseite in der Wochenendausgabe vor. Die Rezensionen finden Sie auch unter: www.deutscher-wirtschaftsbuchpreis.de

Die zehn Bücher der Shortlist:

Stefan Baron, Guangyan Yin-Baron:
Die Chinesen.
Psychogramm einer Weltmacht
Econ, Berlin 2018,
448 Seiten, 25 Euro

Scott Galloway:
The Four.
Die geheime DNA von Amazon, Apple, Facebook und Google
Plassen, Kulmbach 2018,
320 Seiten, 24,99 Euro

David Graeber:
Bullshit-Jobs.
Vom wahren Sinn der Arbeit
Klett-Cotta, Stuttgart 2018,
464 Seiten, 26 Euro

Michael Hüther, Matthias Diermeier, Henry Goecke:
Die erschöpfte Globalisierung.
Zwischen transatlantischer Orientierung und chinesischem Weg
Springer, Berlin 2018,
423 Seiten, 19,99 Euro

Jaron Lanier:
Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen
musst
Hoffmann und Campe, Hamburg 2018,
208 Seiten, 14 Euro

Hans-Peter Martin:
Game over.
Wohlstand für wenige, Demokratie für niemand, Nationalismus für alle  – und dann?
Penguin, München 2018,
320 Seiten, 22 Euro

Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld:
digitaler-humanismus2,jpgDigitaler Humanismus.
Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
Piper, München 2018,
224 Seiten, 24 Euro

 

 

 

Hans-Werner Sinn:
Auf der Suche nach der Wahrheit.
Autobiografie
Herder, Freiburg 2018,
672 Seiten, 28 Euro

Nassim Nicholas Taleb:
Das Risiko und sein Preis
Penguin, München 2018,
384 Seiten, 26 Euro

Achim Wambach, Hans-Christian Müller:
Digitaler Wohlstand für alle. Ein Update der sozialen Marktwirtschaft
ist möglich
Campus, Frankfurt 2018,
222 Seiten, 28 Euro

Die Rezensionen finden Sie auch unter: www.deutscher-wirtschaftsbuchpreis.de

Über das Handelsblatt
Das Handelsblatt ist die größte Wirtschafts- und Finanzzeitung in deutscher Sprache. Rund 200 Redakteure, Korrespondenten und ständige Mitarbeiter rund um den Globus sorgen für eine aktuelle, umfassende und fundierte Berichterstattung. Im Tageszeitungsvergleich zählt die börsentäglich erscheinende Wirtschafts- und Finanzzeitung bei Entscheidern der ersten und zweiten Führungsebene zur unverzichtbaren Lektüre. Laut „Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung“ (LAE) 2018 erreicht das Handelsblatt mehr als 305.000 Top-Entscheider börsentäglich. Handelsblatt Online ist mit monatlich bis zu 20 Millionen Visits und rund 80 Millionen Page Impressions das führende Wirtschaftsportal in Deutschland. www.handelsblatt.com

Blind Date in den Zwillingstürmen: Deutsche Bank Stiftung präsentiert nominierten Roman für den Deutschen Buchpreis 2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Sich literarisch überraschen lassen: Am 27. August liest eine Kandidatin oder ein Kandidat für den Deutschen Buchpreis 2018 in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Das Besondere an der Veranstaltung: Wie bei einem Blind Date erfährt das Publikum erst vor Ort, wer aus den Reihen der 20 Autorinnen und Autoren zu Gast ist, deren Romane auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018 stehen.

Veranstalter der Lesung ist die Deutsche Bank Stiftung, die seit 2014 Förderer des Deutschen Buchpreises ist. Die Moderation des Abends übernimmt Dr. Torsten Casimir, Chefredakteur des Fachmagazins der Buchbranche „Börsenblatt“. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung per E-Mail an die Deutsche Bank Stiftung (veranstaltungen@deutsche-bank-stiftung.de) bis zum 23. August wird gebeten. Aufgrund der begrenzten Kapazität werden die Plätze nach Eingang der Anmeldung vergeben.

Termin: Montag, 27. August 2018, 19 Uhr
Ort: Deutsche Bank, Forum 1, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main
Anmeldung: Bis 23. August 2018 bitte per Mail an veranstaltungen@deutsche-bank-stiftung.de
Der Eintritt ist frei.

E-Book-Markt: 100-Millionen-Euro-Grenze im ersten Halbjahr 2018 geknackt

Umsatz von E-Books am Publikumsmarkt steigt in den ersten beiden Quartalen 2018 um 11,3 Prozent / Absatzsteigerung von 16,4 Prozent / Käuferzahl nimmt um 6,1 Prozent zu / Kaufintensität bei E-Books steigt um 9,7 Prozent / Börsenverein meldet vierteljährlich E-Book-Zahlen

Der Trend des ersten Quartals 2018 setzt sich fort und führt zu einem starken ersten Halbjahr 2018 für das E-Book: Mehr Käufer und eine erhöhte Kaufintensivität führen am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) zu deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Absatz gegenüber den schwachen ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die Käuferzahl legt um 6,1 Prozent zu und lag im ersten Halbjahr bei 2,7 Millionen Personen. Zudem kauften diese auch noch mehr Titel: Die durchschnittliche Kaufintensivität stieg um 9,7 Prozent auf 6,2 E-Books je Käufer.

Zwar sank im ersten Halbjahr 2018 wie auch in den Vorquartalen der durchschnittlich für ein E-Book bezahlte Preis, diesmal um 4,3 Prozent. Das heißt, es landen weiterhin verstärkt günstige E-Books im Warenkorb. Die enorme Steigerung des Absatzes führt aber dazu, dass der Umsatz trotzdem beträchtlich zunahm. 16,7 Millionen E-Books gingen im ersten und zweiten Quartal 2018 über die digitale Ladentheke, 16,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz knackt damit zum ersten Mal in einem Halbjahr die 100-Millionen-Euro-Grenze: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017, in dem der Umsatz sogar sank, stieg er 2018 um 11,3 Prozent auf 100,6 Millionen Euro.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet in Kooperation mit GfK Entertainment vierteljährlich die Entwicklung auf dem E-Book-Markt. Die Hochrechnungen der E-Book-Absätze und -Umsätze stammen aus dem GfK Consumer Panel Media*Scope Buch mit insgesamt 25.000 Personen. Sie sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab zehn Jahren, für insgesamt 67,7 Mio. Menschen.

Wiesbadener Nacht der Kirchen – Ausstellungsstart „Früchte im Garten Eden“ am 7.9.2018 in Ev. Kreuzkirchengemeinde

nacht-d.kirchen Auch bei der diesjährigen Wiesbadener Nacht der Kirchen am 7. September ab 18 Uhr können Besucher wieder aus mehr als 80 Angeboten in 21 Kirchen der Landeshauptstadt und ihrer Vororte wählen. Ob Musik, Lichtinstallation, spannende Architektur, Kunst und Kabarett laden die Kirchen in ökumenischer Verbundenheit Besucher ein, sich inspirieren zu lassen.  Alle Informationen im Detail hier im Programm-Flyer Nacht der Kirchen.
„FRÜCHTE IM GARTEN EDEN FRÜCHTE IM GARTEN EDEN!“
Einen besonderen künstlerischen „Leckerbissen“ bietet die  Evangelische Kreuzkirchengemeinde, 65195 Wiesbaden, Walkmühltalanlagen 1 in Kooperation mit der Galerie Mainzer Kunst an.  Wer Lust hat ist herzlich eingeladen zur Eröffnung der Malerei-Ausstellung „FRÜCHTE IM GARTEN EDEN FRÜCHTE IM GARTEN EDEN!“ von der in Mainz lebenden Künstlerin Juliane Gottwald, die lebensvoll, frei und zügig und doch immer orientiert an der Komplexität des Einfachen ihre Werke kreiere, so Dr. Beate Reifenscheid vom Museum Ludwig.
Christa Graff-Kirchen (Vorsitzende des Kirchenvorstandes) wird mit einem Grußwort die Vernissage eröffnen. Pfarrer Ralf Schmidt, der auch in seiner Rolle als Kabarettist im Weinberg des Herrn unermüdlich unterwegs ist, wird in die Ausstellung einführen. Der Posaunenchor der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde unter der Leitung von Petra Mohr wird den musikalischen Rahmen gestalten. Die Künstlerin Juliane Gottwald wird zur Eröffnung persönlich anwesend sein.

Ort: Evangelische Kreuzkirchengemeinde, 65195 Wiesbaden, Walkmühltalanlagen 1
Öffnungszeiten der Ausstellung: Sonntag: 9 bis 12 Uhr, Die bis Frei 9 bis 12 Uhr, Mittwoch 15 bis 19 Uhr

„Nachtvorlesung für jedermann“ in der Universitätsmedizin Mainz Aktuelle Staffel informiert zum Thema „Leitsymptome – Unheil droht“

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

(Mainz, 15. August 2018, as) Am Donnerstag, den 16. August, geht die Veranstaltungsreihe „Nachtvorlesung für jedermann“ in die nächste Runde. Unter dem Motto „Leitsymptome – Unheil droht“ beleuchten die Dozenten in der aktuellen Staffel unterschiedlichste Krankheitsanzeichen und ihre möglichen Diagnosen. Sie gehen Symptomen wie häufigem Harndrang, Heiserkeit oder Unterbauchschmerzen auf den Grund und geben Anhaltspunkte dafür, wann der Weg zum Arzt die richtige Entscheidung ist. Die kommenden Themenabende finden jeweils donnerstags ab 20 Uhr im großen Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Eintritt und Bewirtung sind frei.

Nur etwas vergesslich oder schon dement? Eine leichte Blasenentzündung oder doch ein Tumor? Sogenannte Leitsymptome – also Anzeichen einer bestimmten Erkrankung, die dem Arzt als Orientierungshilfe bei der Diagnosefindung dienen – können auf unterschiedliche Krankheitsentwicklungen hinweisen. Ob Bagatelle oder lebensgefährliche Situation ist dabei häufig schwer zu erkennen. Umso wichtiger ist es, Symptome einschätzen und bewerten zu können – und im Notfall den Arzt zu kontaktieren. Die aktuelle Staffel der Nachtvorlesung sensibilisiert für die „vermeintlichen Zipperlein“ und erklärt, wann diese zu akuten, chronischen oder lebensbedrohenden Problemen werden können.

Zum Auftakt der Veranstaltung am Donnerstag, den 16. August 2018, spricht Univ.-Prof. Dr. Norbert W. Paul, Vorsitzender des klinischen Ethikkomitees, über den Umgang mit lebensbedrohlichen Leitsymptomen. Unter dem Titel „Aus dem Nichts“ macht er auf die kleinen Hinweise des Körpers aufmerksam, die mitunter dramatische Folgen haben können. Aus dem Zentrum für Allgemeinmedizin und Geriatrie informiert Prof. Dr. Roland Hardt zum Thema Vergesslichkeit. Dr. Angela Kornberger aus der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie (HTG), beschäftigt sich mit dem Symptom Harndrang. Wissenswertes zum Thema Blut im Urin erfahren die Hörer der Nachtvorlesung von PD Dr. Wolfgang Jäger aus der Klinik für Urologie und Kinderurologie.

Am Donnerstag, den 23. August 2018, widmet sich Prof. Dr. Axel Methner aus der Klinik und Poliklinik für Neurologie dem Symptom Händezittern. Konkret: Ab wann ist das Zittern der Hand ein tatsächliches Problem? Zum Thema Gelenkschmerzen referiert der Leiter des Schwerpunktes Rheumatologie, Univ.-Prof. Dr. Andreas Schwarting. Er zeigt auf, wann und wo man auf seine Gelenke horchen sollte. Ferner beleuchtet Dr. Kathrin Dohle aus der HTG das Thema Heiserkeit: häufig nur Begleiter eines harmlosen grippalen Infekts, kann sie in Ausnahmefällen das Anzeichen einer erweiterten Brustschlagader sein. Mit dem Symptom Schwerhörigkeit, das keinesfalls ausschließlich altersbedingt auftritt, befasst sich Univ.-Prof. Dr. Christoph Matthias, Direktor der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik.

Am letzten Abend der aktuellen Staffel, Donnerstag, den 30. August, stehen fünf weitere spannende Themen auf der Agenda: PD Dr. Daniel W. Kauff aus der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Transplantationschirurgie nimmt sich in seiner Nachtvorlesung dem Symptom Unterbauchschmerzen an. Der Leiter der internistischen Notaufnahme, Dr. Andreas Fischbach, klärt zum Thema Schüttelfrost auf – ein Syndrom, das durchaus den Weg zum Notarzt erfordern kann. Was bei einer Insektengiftallergie zu berücksichtigen ist, erläutert Prof. Dr. Joachim Saloga aus der Hautklinik. Aus dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin berichten Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp zu Hautbefunden im Kindesalter sowie OA Dr. Olaf Beck zu Lymphknotenschwellung bei Kindern. Sie erklären, warum gerade bei Kindern die Diagnose eine besondere Herausforderung darstellt.

Termine der aktuellen Staffel: 16.08.2018, 23.08.2018, 30.08.2018

Bereits über 80 000 Besucher aus der ganzen Welt besuchten die Karl-Marx-Jubiläumsausstellung in Trier – Marx-Sommerreisetour

Mit Promotionteam on Tour - Marx Sommerreise, gestern auf den Stufen des Staatstheaters in Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow
Mit Promotionteam on Tour – Marx Sommerreise, gestern auf den Stufen des Staatstheaters in Mainz. © Foto: Diether v. Goddenthow

MAINZ. Die vor 100 Tagen eröffneten Karl-Marx-Jubiläumsausstellungen in Trier konnten bislang – trotz der ungewöhnlichen lang andauernden Hitzeperiode – bereits gut 80.000 Besucherinnen und Besucher in die Ausstellungen an den vier Standorten in der Geburtsstadt des großen Denkers und Philosophens locken. Gestern zogen die Veranstalter im Mainzer Staatstheater eine kurze Halbzeitbilanz, auch um auf diese weltweit einmalige Auseinandersetzung von „Karl Marx 1818–1883. LEBEN. WERK. ZEIT.“ als lohnendes Ziel hinzuweisen.
Seit dem 5. Mai sind die große Landesausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier und Stadtmuseum Simeonstift Trier, die neu eröffnete Dauerausstellung im Museum Karl-Marx-Haus und „LebensWert Arbeit“ im Museum am Dom zu sehen. Mit ihrer Bilanzpressekonferenz gaben die Organisatoren zudem den Startschuss für die kleine Marx-Werbe-Sommerreise von Mainz über Frankfurt und Bonn bin nach Düsseldorf: Begleitet von einem täuschend echt nachempfundenen Karl Marx können Interessenten an einem Glücksrad mit Fragen zu Person und Wirken des großen Denkers eine Vielzahl interessanter Preise gewinnen.

Sehr treffend brachte die wissenschaftliche Leiterin der Landesausstellung und Marx-Expertin Prof. Dr. Beatrix Bouvier den Reiz der Ausstellung auf den Punkt, der nämlich im kritischen Spannungsfeld zwischen Marx-Anhängern und Marx-Skeptikern liegt. Während Alt-Neu-Marxisten, überzeugte Marxisten aus dem Ausland oder Besucher mit festgefügter politisch ideologischer Einstellung oftmals enttäuscht seien, da sie sich nicht in ihrer Meinung bestätigt fühlten, vermissten die anderen oftmals den Bogen in die Moderne, ins 20. Jahrhundert, etwa die Thematisierung des Gulags oder der Massengräber der Säuberungen. Die einen kritisierten, dass die Ausstellung Karl Marx entzaubere, die anderen, dass er ein wenig weich gespült und verharmlost werde. Von diesem Punkt an finge man an zu diskutieren und zu argumentieren, und das mache die Ausstellung so lebendig und spannend für alle. Diese Debatte zeige eben aber auch, „dass es an der Zeit ist, den Marxismus zu historisieren, und in seiner Entstehung und Ausprägung nochmal unter die Lupe zu nehmen.“

„Ziel der Ausstellung ist es, ein neues beziehungsweise anderes Marx-Bild zu zeigen und Marx in seinem historischen Umfeld verstehbar zu machen – ohne die Vereinnahmung und Verurteilung im 20. Jahrhundert“, sagt Prof. Dr. Salvatore Barbaro, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und Aufsichtsrats- und Beiratsvorsitzender der Karl Marx 2018-Ausstellungsgesellschaft mbH. Die Berichterstattung in den Medien über diese einzigartige kulturhistorische Ausstellung sei sehr groß und durchweg positiv, wie zahlreiche Artikel in renommierten und reichweitenstarken nationalen und internationalen Medien zeigen, ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende. Auch die Besucherinnen und Besucher kommen aus der ganzen Welt: von Chile über Großbritannien, Italien, Polen und Russland bis nach China. „Besonders beliebte Objekte sind im Rheinischen Landesmuseum Trier das UNESCO-Weltdokumentenerbe ,Das Kapital‘ und ,Das Manifest‘ sowie die Marx Maschine“, fügte Staatssekretär Barbaro hinzu. Im Stadtmuseum Simeonstift Trier faszinieren die „Pariser Straßenkinder“ von Friedrich Karl Hausmann (1852) aus der Hamburger Kunsthalle die Gäste.

Auf die Barrikaden - Impression der Marx-Ausstellung. © Foto: Diether v. Goddenthow
Auf die Barrikaden – Impression der Marx-Ausstellung. © Foto: Diether v. Goddenthow

Thomas Schmitt, Kulturdezernent der Stadt Trier und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Ausstellungsgesellschaft mbH, ergänzte: „Die Rückmeldungen zahlreicher Besucherinnen und Besucher und die Einträge im Gästebuch sprechen eine deutliche Sprache. Die Landesausstellung findet hohe Anerkennung. Insbesondere der historisch-kritische Zugriff auf Leben und Zeit von Karl Marx, die sinnhafte Gliederung des Ausstellungsrundgangs und die klug ausgewählten Exponate werden lobend hervorgehoben.“ Viele internationale Besucherinnen und Besucher kämen in diesen Tagen aufgrund der Ausstellung in die Stadt. „Dass ihre Erwartungen an ein hochkarätiges Ausstellungsprojekt erfüllt und mitunter übertroffen werden, ist auch ein großer Gewinn für die überregionale Wahrnehmung der Stadt Trier, die von diesem Erfolg langfristig profitiert“, so Kulturdezernent Schmitt weiter.

Ein besonderes Exponat der neuen Dauerausstellung bildet das Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Die Gäste zeigen sich begeistert von dem Geburtshaus. Es ist das größte Exponat der Ausstellung“, so Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. und Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Das Ausstellungsdesign fügt sich darin ein und macht das Haus erlebbar. Gleichzeitig legt die klar gehaltene Ausstellung ihren Schwerpunkt auf die Rezeption der marxschen Ideen bis heute. Die Gäste aus aller Welt können so ihren eigenen Standpunkt erarbeiten und zudem Marx im globalen Kontext entdecken. Die positive Reaktion unserer Besucherinnen und Besucher zeigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.“

Auch im Museum am Dom zeigen sich die Gäste begeistert von der Ausstellung „LebensWert Arbeit“. Der Tenor im Gästebuch entspricht diesen Stimmen: „Eine äußerst interessante und zum Nachdenken anregende Ausstellung […]“ und „[…] anregende und vielseitige Ergänzung und Fortsetzung der vielen Marx-Ausstellungen […]“ Die Ausstellung wurde als Beitrag des Bistums Trier zum Karl-Marx-Jubiläumsjahr konzipiert und stellt die von Karl Marx aufgeworfene Frage nach dem Stellenwert von Arbeit sowie nach dem Verhältnis von Arbeit und Kapital in einen aktuellen Kontext. „Die Besucher sind überrascht, in einem Diözesanmuseum zeitgenössischer Kunst zu begegnen, gleichzeitig aber auch hocherfreut über einen aktuellen Beitrag zu den von Karl Marx angeregten Fragestellungen“, sagt Markus Groß-Morgen, der Direktor des Museums am Dom.

Noch bis zum 21. Oktober 2018 haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die Jubiläumsausstellungen zu sehen: Mit der große Landesausstellung „Karl Marx 1818–1883. LEBEN. WERK. ZEIT.“ widmet sich erstmals eine kulturhistorische Ausstellung Marx‘ Leben, seinen bedeutenden Werken und dem vielfältigen Wirken in seiner Zeit an gleich zwei Standorten, dem Rheinischen Landesmuseum Trier und dem Stadtmuseum Simeonstift Trier. Das Museum am Dom des Bistums Trier betrachtet unter dem Titel „LebensWert Arbeit“ das Thema Mensch und Arbeit aus der Sicht eines christlichen Menschenbildes. Begleitend dazu wird ein vielfältiges Jubiläumsprogramm angeboten. Die neu konzipierte Dauerausstellung „Von Trier in die Welt: Karl Marx, seine Ideen und ihre Wirkung bis heute“ des Museums Karl-Marx-Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung legt einen Schwerpunkt auf die Wirkungsgeschichte seiner Ideen bis in die Gegenwart. Sie ist über den 21. Oktober hinaus dort zu sehen.