Aktionstag Handwerk im Freilichtmuseum Hessenpark am 22.Mai 2016

Am 22. Mai sind im Freilichtmuseum Hessenpark zahlreiche Handwerker bei der Arbeit zu sehen. © Hessenpark
Am 22. Mai sind im Freilichtmuseum Hessenpark zahlreiche Handwerker bei der Arbeit zu sehen. © Hessenpark

Der Hessenpark steht auch im Wonnemonat Mai ganz im Zeichen des Jahresthemas „Handwerk“. Zum Aktionstag Handwerk am 22. Mai zeigt das Freilichtmuseum zahlreiche traditionelle Gewerke. Zu bewundern sind unter anderem Maler, Korbflechter, Drechsler, Köhler, Maurer, Schreiner, Seiler, Schuhmacher, Schmiede und viele mehr. Besucher können lernen, wie man Holzfenster fachgerecht mit Leinölfarbe anstreicht und erfahren, wie schwer Handwerk wirklich ist. Experten erklären, welche Hilfsmittel es früher für schwere Baumaterialien gab und welche davon heute noch zum Einsatz kommen.

Besonders imposant für Auge und Ohr: Im Rahmen des Aktionstags machen Handwerker die Entwicklung der Kettensäge praktisch sicht- und hörbar und demonstrieren außerdem, wie man Eisenringe auf hölzerne Räder aufzieht.

Töpfer aus Indien zeigt seine Fingerfertigkeit auf der Drehscheibe. © Hessenpark
Töpfer aus Indien zeigt seine Fingerfertigkeit auf der Drehscheibe. © Hessenpark

Zum ersten Mal im Einsatz sind am 22. Mai zwei indische Handwerker aus dem Museum DakshinaChitra, die bis Mitte Juni im Freilichtmuseum Hessenpark zu Gast sind. Sie bemalen und gravieren Palmblätter und führen in der Töpferei Terrakotta-Arbeiten vor. Zum Auftakt des Gastspiels werden Museumsleiter Jens Scheller und sein indischer Kollege Sharat Nambiar (DakshinaChitra, Chennai) im Rahmen eines gemeinsamen Vortrags interkulturelle Vergleiche rund um die Handwerkstraditionen beider Länder ziehen. Die Auftaktveranstaltung beginnt um 11 Uhr in der Stallscheune aus Asterode (Baugruppe Nordhessen). Besucher, die die große Sonderausstellung „Handwerken. Vom Wissen zum Werk“ noch nicht gesehen haben, können dies im Anschluss an den Vortrag der Museumsleiter tun.

Auch die jüngsten Museumsgäste kommen am Aktionstag Handwerk nicht zu kurz: Sie können Ihr handwerkliches Geschick beim Mauern, Drechseln, beim Arbeiten mit dem Ziehmesser oder Papiermachen unter Beweis stellen.

Aktionstag Handwerk im Freilichtmuseum Hessenpark Sonntag, 22. Mai, 10 bis 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 9 Euro, Kinder 2,50 Euro, Familien 18 Euro

Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Laubweg 5
61267 Neu-Anspach
http://www.hessenpark.de

SWRlive: Rick Vito & The Lucky Devils am 19. Mai 2016

© SWR
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Donnerstag, 19.5., 19 Uhr
Konzert im Foyer

Rick Vito & The Lucky Devils

Rick Vito, seit den 70ern musikalisch unterwegs, gilt als einer der besten Blues-Gitarristen unserer Zeit. Ob solo, in Bands wie Fleetwood Mac oder gemeinsam mit

Bob Seger und anderen: Wenn der ‚Grandseigneur des Blues‘ live auf der Bühne steht, ist er in seinem Element und entlockt seiner Gitarre ungeahnte Töne. Ricks Markenzeichen ist ein satter Bluesrocksound. Mal R&B, mal Blues und dazwischen darf es auch Swing oder ganz etwas anderes sein.

Gemeinsam mit seinen Lucky Devils tourt er im Mai wieder durch Europa und verspricht seinen Fans und allen Blues-Liebhabern „a real good time“.

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Kutschenkorso zum Auftakt des Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers 2016

Kutschenkorso, hier ein Gespann im napoleonischen Stil, auf der Wiesbadener Wilhelmstrasse © massow-picture
Kutschenkorso, hier ein Gespann im napoleonischen Stil, auf der Wiesbadener Wilhelmstrasse © massow-picture

Mit großer Begeisterung schauten gestern, am 10. Mai 2016, zahlreiche Wiesbadener  und Gäste der Landeshauptstadt dem seit Jahren traditionellem Kutschenkorso zum Auftakt des 80. Internationales Wiesbadener PfingstTurnier (vom 13. – 16. Mai 2016 im Schlosspark Biebrich) in der Wilhelmstrasse und vor dem Wiesbadener Rathaus zu. Selbst das etwas launische Wetter tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Begrüßung und Vorstellung der Kutscher und Kutscherinnen vor dem Rathaus, Heike v. Goddenthow © massow-picture
Begrüßung und Vorstellung der Kutscher und Kutscherinnen vor dem Wiesbadener Rathaus, Foto: Heike v. Goddenthow © massow-picture

Mit großenteils historischen und mit viel Liebe zum Detail restaurierten Kutschen und herausgeputzten Reitern  setzte sich der lange – fast wie zu Kaisers Zeiten anmutende – Tross von der Nerobergbahn im Nerotal über die Taunusstrasse, Wilhelmstrasse, Friedrichstrasse und De-Laspe-Strasse bis  zum Rathausplatz in Bewegung.  Zum Eintreffen der Kutschen und Reiter gegen 19.30 Uhr blies die „Bläsergruppe des Kreisjägervereins Groß-Gerau“, bevor die Kutschen und Reiter  dem Publikum namentlich vorgestellt wurden.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Band „Best-Age“, die die Gäste mit wunderbaren  Pop classics unterhielt.

Auch bei der Wiesbadener Pferdenacht mit dabei: die andalusische Reiterstaffel.© massow-picture
Auch bei der Wiesbadener Pferdenacht mit dabei: die andalusische Reiterstaffel.© massow-picture

Wer die historischen Kutschen und Reiter vor der einzigartigen Kulisse des Biebricher Schlossparks hautnah erleben möchte, sollte unbedingt zur Wiesbadener PferdeNacht am Freitag, den 13. Mai 2016, ab 19.00 Uhr, kommen.
Auch dieses Jahr werden farbenfrohe Bilder mit den verschiedend­sten Pferderassen dieser Welt, atemberaubende Akrobatik, Illuminationen und vieles mehr die Besucher im Schlosspark erwarten.

Weitere Informationen  zum Ticketerwerb

Weitere Impressionen zum Kutschenkorso auf Wiesbaden.de

Libeskind-Installation „MUSICAL LABYRINTH“ auf Frankfurter Opernplatz anlässlich des Konzertprojektes „One Day in Life“

Einweihung des begehbaren 17 x 17 m großen Musikal-Labyrinth auf dem Opernplatz vor der Alten Oper. Vl. Dr. Stephan Pauly, Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt, Daniel Libeskind, Architekt und Initiator des Großprojketes, Pierre Heck, Geschäftsführer von Gosentino Deutschland, Hersteller und Sponsor der 289m² großen Labyrinth-Installation. Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Einweihung des begehbaren 17 x 17 m großen Musikal-Labyrinth auf dem Opernplatz vor der Alten Oper. Vl. Dr. Stephan Pauly, Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt, Daniel Libeskind, Architekt und Initiator des Großprojketes, Pierre Heck, Geschäftsführer von Gosentino Deutschland, Hersteller und Sponsor der 289m² großen Labyrinth-Installation. Diether v. Goddenthow © massow-picture

Es ist eines der komplexesten Konzertprojekte in der Geschichte der Alten Oper Frankfurt: „One Day in Life“ lautet der Titel des großangelegten Konzertereignisses, das der weltbekannte Architekt Daniel Libeskind auf Einladung des Konzerthauses entwickelt hat und das die Stadt Frankfurt am 21. und 22. Mai 2016 an insgesamt 18 Spielstätten in mehr als 75 Konzerten zur Begegnungsstätte mit Musik wie auch mit Grunddimensionen menschlichen Daseins werden lässt. Bereits vom 9. Mai 2016 an verweist eine Installation Libeskinds auf dem Frankfurter Opernplatz auf die Konzeption des außergewöhnlichen Konzertevents.  Weitere Infos zur Installation finden Sie im Flyer: 4_Flyer_Musical_Labyrinth_DE_EN

Die Installation „Musical Labyrinth“

Installation Musical-Labyrinth, 289m² groß, begehbar, auf dem Opernplatz vor der Alten Oper Frankfurt © massow-picture
Installation Musical-Labyrinth, 289m² groß, begehbar, auf dem Opernplatz vor der Alten Oper Frankfurt © massow-picture

Sein Konzertprojekt „One Day in Life“ versteht Daniel Libeskind als ein „Musical Labyrinth“ – als Aufforderung, auf ungewohnten Pfaden Orte der Stadt, musikalische Welten und zugleich auch Grunddimensionen des menschlichen Daseins zu erkunden. „Musical Labyrinth“ nennt Daniel Libeskind auch seine Installation auf dem Frankfurter Opernplatz, die die Grundidee des Projekts zugänglich im wahrsten Sinne des Wortes macht: Auf eine erhöhte, begehbare Fläche von 17 mal 17 Metern wurde seine Original-Skizze, die im Zuge der Konzeption von „One Day in Life“ entstanden ist, eingraviert. Diese Skizze versteht sich nicht als konkreter Streckenplan, sondern als Sinnbild der Bewegung durch den Stadtraum, als Visualisierung einer unkonventionellen musikalischen Reise. Passanten sind eingeladen, die tiefschwarze Fläche, bestehend aus 80 zwei Zentimeter dicken Platten des ultrakompakten Oberflächenmaterials Dekton®, zu betreten und mit der Installation zu interagieren. Dekton® ist ein Material des spanischen Herstellers Cosentino, der als einer der Hauptsponsoren das Projekt „One Day in Life“ unterstützt (www.dekton.com).

Dr. Stephan Pauly, Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt, freut sich, nicht nur den Besuchern der Konzerte, sondern auch allen Passanten Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit den Denkwelten des US-amerikanischen Architekten zu geben: „Die Installation trägt unser Konzertprojekt, komprimiert auf 289 m², in den öffentlichen Raum und lädt ein, sich mit der Topographie der Stadt, so wie sie sich für Daniel Libeskind darstellt, auseinanderzusetzen. Ich bin glücklich, dass Daniel Libeskind unser großes Projekt ‚One Day in Life‘ um diese eigenständige künstlerische Arbeit erweitern konnte.“

Die Installation wurde am 9. Mai auf dem Frankfurter Opernplatz von Daniel Libeskind selbst eingeweiht und ist bis zum 14. Juni 2016 rund um die Uhr kostenfrei zugänglich.

„Musical Labyrinth“ wird präsentiert von Dekton® by COSENTINO

Das Konzertprojekt „One Day in Life“

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24 Stunden – 18 Orte Frankfurts – 18 Dimensionen des Lebens – mehr als 75 Konzertereignisse:

Derart raum- und zeitgreifend ist das Konzertprojekt, das Daniel Libeskind auf die Einladung der Alten Oper Frankfurt hin entwickelt hat. Die Grundidee des US-amerikanischen Architekten: Verschiedene Stationen der Stadt werden jeweils gemeinsam mit Musik und mit einem übergeordneten Thema menschlichen Daseins erfahren und addieren sich dabei zu einem symbolischen Tag. Jedes Programm wird am jeweiligen Ort im Abstand von je zwei Stunden mehrfach wiederholt. So lässt sich von Station zu Station ein ganzer Tag musikalisch durchwandern. Das Publikum stellt sich dabei seinen eigenen persönlichen Parcours zusammen.

Unter den von Daniel Libeskind gewählten Schauplätzen befinden sich groß dimensionierte

Spielstätten wie die Commerzbank-Arena oder die Alte Oper Frankfurt, unkonventionelle Konzertorte wie das Boxcamp Gallus oder das Rebstockbad, aber auch Örtlichkeiten, die der Öffentlichkeit im Normalfall nicht zugänglich sind, wie der VGF Betriebshof, ein Operationssaal im Hospital zum Heiligen Geist oder der 38. Stock des OpernTurms. Die Interpreten sind namhafte Künstler und Ensembles wie der Pianist Pierre-Laurent Aimard, die Geigerin Carolin Widmann und das hr-Sinfonieorchester, aber auch Stipendiaten der Internationalen Ensemble Modern Akademie 2016/17 und Studierende der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Ebenfalls von Daniel Libeskind ausgewählt wurde die Musik – Werke von Claudio Monteverdi über Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert bis hin zu Komponisten unserer Zeit. Zu den Dimensionen menschlichen Daseins, die Daniel Libeskind mal konkreter, mal abstrakter mit den Orten und der Musik in Verbindung bringt, zählen zentrale Parameter des Lebens wie „Stillstand“, „Glaube“, „Schwerkraft“ oder „Erinnerung“.

„Jede Stadt erschafft ihre eigenen Strukturen durch Träume. Die Straßen, auf denen wir gehen, und die Topografien, die wir erleben, sind gleichzeitig sowohl real als auch von uns erträumt.“ (Daniel Libeskind)

Karten und weitere Informationen unter www.alteoper.de/onedayinlife

Maifestspiele: Martin Schläpfers Ballett „7“ pointiert meisterhaft „die“ Ruhelosigkeit „des“ Erfolgsmenschen

Ballett am Rhein Dusseldorf Duisburg. Choreografie von Martin Schläpfer. Musik: Sinfonie Nr. 7 e-Moll von Gustav Mahler. Musikalische Leitung Wen-Pin Chien. Bühne Kostüme: Florian Etti. Licht Volker Weinhart. Hessisches Staatsorchester Wiesbaden. Foto: Gert Weigelt
Ballett am Rhein Dusseldorf Duisburg. Choreografie von Martin Schläpfer. Musik: Sinfonie Nr. 7 e-Moll von Gustav Mahler. Musikalische Leitung Wen-Pin Chien. Bühne Kostüme: Florian Etti. Licht Volker Weinhart. Hessisches Staatsorchester Wiesbaden. Foto: Gert Weigelt

Genuss im Sinne eines  klassischen Balletts kam nun wirklich nicht auf: Es gab weder einen Handlungsrahmen, noch großartige Bühnenbilder, Requisiten oder Kostüme, noch Spitzenschuh – und der Betrachter fragte sich recht bald: „Was soll dies eigentlich?“ Und eben genau diese Frage, nämlich eine Metapher auf die Sinnfrage nach der menschlichen Existenz in der Moderne, brachte Martin Schläpfers Düsseldorf-Duisburger Ballett am Rhein mit der Choreografie „7“ beim  Gastspiel am 7. und 8. Mai 2016 im Großen Haus des Wiesbadener Staatstheater bravourös auf den Punkt. Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 7 e-Moll bot den musikalisch-philosophischen Hintergrund der Inszenierung. Mahlers Sinfonie entführte in eine ruhelose, dunkle Welt ohne Auswege, hervorragend  dargeboten  in einer Bühneninterpretation vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden unter Leitung des eigens mitgebrachten Dirigenten Wen-Pin Chien.

Gustav Mahler (1860 – 1911) fühlte sich zeit seines Lebens getrieben, gehetzt und heimatlos – überall „ist man Eindringling, nirgends ‚erwünscht‘“. Martin Schläpfer hat Gustav Mahlers  existentielles Dilemma aufgegriffen und musikalisch aus dem „Mahler-Kosmos“ geschöpft, die Musiksprachen des Komponisten in seine Tanzsprachen adaptiert. Er hat dabei eine neu akzentuierte Dramaturgie mit collagenhafter Verknüpfung unterschiedlicher Bilder geschaffen, die die Einsamkeit menschlich entfremdeter Ruhelosigkeit moderner Hamsterrad-Menschen, Smartphone-Höriger und ewig unbefriedigter Parshipper spiegeln. Stets getrieben nach Erfolg, Anerkennung und Zugehörigkeit, nach Liebe und Verlässlichkeit bleibt die Reise des Lebens letztlich immer nur ein weltfernes einsames Getriebensein. Letztlich scheint es gar unwesentlich, ob du einen Menschen oder einen Hocker umarmst: Deine innere Leere bleibt so oder so, egal auch, wie schnell du wechselst. Bei Gustav Mahler gibt es keine Erlösung, so auch nicht in Martin Schläpfers Choreografie „7“. Zum Schluss hetzen alle TänzerInnen in Anspielung auf das Gesellschaftsspiel „ Reise nach Jerusalem“ um die im Kreise gestellten Hocker. Und selbst wer es noch einmal geschafft hat, seinen Platz zu finden, weiß nicht für wie lange, und ob er in der nächsten Runde nicht aus dem Spiel ist.

Diether v. Goddenthow

Alte Oper Frankfurt ONE DAY IN LIFE – Über 75 Konzert-Ereignisse an ungewöhnlichen Orten am 21. und 22. Mai 2016 in Frankfurt

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Ein Konzertprojekt von Daniel Libeskind: 24 Stunden – 18 Orte Frankfurts – 18 Dimensionen des Lebens – mehr als 75 Konzertereignisse

FRANKFURT 21 UND 22 MAI 2016

Das Konzertprojekt, das der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind im Auftrag und auf Initiative der Alten Oper Frankfurt entworfen hat, dehnt sich weit über den üblichen Rahmen des Konzertsaals aus und lässt alle klassischen Konzert-Rituale hinter sich. „One Day in Life“ nennt der Denker der Architekturszene seinen musikalischen Tag, mit dem er das Publikum auffordert, aktiv zu werden und die Stadt, die Musik und das eigene Leben neu zu entdecken. An 18 Stationen der Stadt spannt Daniel Libeskind jeweils ein Dreieck auf aus Ort, Musik und einem Grundthema des menschlichen Daseins. Das Publikum durchquert Raum, Zeit, Klang, einen Tag und das ganze Leben. Das Konzertprojekt „One Day in Life“ gliedert sich in einzelne Konzertereignisse an verschiedenen Orten in Frankfurt. Jedes Programm wird am jeweiligen Ort im Abstand von je zwei Stunden mehrfach wiederholt. So lässt sich von Station zu Station der musikalische Tag durchwandern. Wie viele Orte und Konzerte man besucht, entscheidet jeder selbst. Eine gut einstündige Pause gibt genug Zeit, vom einen zum nächsten Ort zu gelangen. Wer mag, lässt während nächtlicher (Musik-)Aktionen sogar die Nacht zum Tag werden.

The concert project initiated and commissioned by the Alte Oper Frankfurt, and designed by US architect Daniel Libeskind, reaches far beyond the conventional framework of the concert hall. “One Day in Life” is made up of individual concert events at various locations in Frankfurt. Each programme will be performed several times at each location in two-hour intervals. This allows the audience to make their way through the musical day, going from station to station. It is up to each individual how many locations and concerts they visit. And anyone who wishes to can even turn night into day with night-time (musical) events.

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Die Alte Oper

 

SWR Sommerfestival 2016 Drei Tage Sommer vom 8. bis 10. Juli 2016 / Medienwelt in und um das Mainzer Funkhaus

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Drei Tage Sommer vom 8. bis 10. Juli 2016 / Medienwelt in und um das Mainzer Funkhaus / „Tatort“-Premiere open air  / Musik und Comedy

Mainz. Mit spannendem Open-Air-Kino und exklusiven Einblicken in zwei Fernsehsendungen startet das SWR Sommerfestival 2016. An insgesamt drei Tagen, vom 8. bis 10. Juli, lädt der Südwestrundfunk (SWR) wieder zu sich auf den Hartenberg in Mainz. Bereits zum sechsten Mal hält er ein facettenreiches Programm zum Anfassen mit Radio, Fernsehen und Internet, mit Krimi und Comedy sowie Musik und Moderatoren für tausende Menschen bereit.

Im Fernsehstudio, „Tatort“ open air, Mark Forster und DASDING Partybash

Mit Film und Fernsehen beginnt das Festival am Freitagabend, 8. Juli. Die „Landesschau Rheinland-Pfalz“ macht ihre jährliche Ausnahme und lädt ihr Publikum direkt ins Studio ein. Und während dort über die neuesten Geschichten und Ereignisse aus Rheinland-Pfalz berichtet wird, geht es im Studio nebenan mit der Comedy-Sendung „So lacht Rheinland-Pfalz!“ lustig zu Sache. Vor dem Funkhaus ermitteln die Stuttgarter „Tatort“-Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz in ihrem neuesten Fall. Am darauf folgenden Tag, 9. Juli, präsentiert SWR3 Mark Forster auf der Zitadelle. Im Anschluss geht es in der Mainzer Innenstadt weiter. Im Club „50 Grad“ findet „DASDING Partybash“ statt.

Ein Sonntag in der SWR Medienwelt und mit Chorklängen

Die „SWR Medienwelt“ lädt am Sonntag, 10. Juli, ein. Den ganzen Tag können die Besucherinnen und Besucher die Radio- und Fernsehstudios besichtigen, bei Live-Sendungen den Hörfunk-Moderatoren über die Schulter schauen, sich selbst am Mikrofon versuchen und die Fernsehnachrichten moderieren oder auf dem roten Sofa der „Landesschau Rheinland-Pfalz“ Probe sitzen. Einen musikalischen Abschluss für das SWR Sommerfestival gibt es in der Mainzer Augustinerkirche. SWR2 präsentiert das SWR Vokalensemble Stuttgart, das gemeinsam mit seinem diesjährigen Patenchor, dem LandesJugendChor Rheinland-Pfalz, ein Konzert gibt. Im Fokus stehen skandinavische Chorwerke.

Das Programm im Überblick:

Fr., 8. Juli             Langer Fernsehabend, Funkhaus Mainz, ab 18 Uhr mit „Landesschau Rheinland-Pfalz“ und „So lacht Rheinland-Pfalz!“; ab 20 Uhr große „Tatort“-Premiere open air, Eintritt frei

Sa., 9. Juli            SWR3 präsentiert Mark Forster, Zitadelle, ab 19 Uhr

DASDING Partybash im „50 Grad“, 23 Uhr mit DJ LXQ

So., 10. Juli          „SWR Medienwelt“, Funkhaus Mainz, 11-18 Uhr, Eintritt frei

SWR2 präsentiert das SWR Vokalensemble Stuttgart und den LandesJugendChor Rheinland-Pfalz, Augustinerkirche, ab 16 Uhr

Auch in Stuttgart veranstaltet der SWR ein Sommerfestival 2016. Dort findet es vom Freitag, 13. Mai, bis Montag, 16. Mai 2016 auf dem Schlossplatz statt.

Weitere und stets aktuelle Informationen zum SWR Sommerfestival und zu den Tickets unterwww.SWR.de/sommerfestival/mainz

Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 09.05 bis 14.05.2016

Veranstaltungen, die vom 09.05 bis 14.05.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden.

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Bitte beachten Sie, dass das Museum am Pfingstsonntag, 15.05.2016 geschlossen bleibt.
Dafür ist das Museum am Montag, 16.05.2016, von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Montag, 09.05.2016, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Dienstag, 10.05.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag,10.05.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Dienstag,10.05.2016, 16.00 Uhr
Luther und die Bilder: Führung durch die Sonderausstellung „Am 8. Tag schuf Gott die Cloud“ mit Kuratorin Dr. Cornelia Schneider; Führung 1,50 Euro (inkl. Eintritt)

Dienstag,10.05.2016, 17.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe des Architekturwettbewerbs zur Neuausrichtung des Gutenberg-Museums mit Direktorin Dr. Annette Ludwig und Prof. Wolfgang Lorch, Vorsitzender des Preisgerichts.

Mittwoch, 11.05.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 11.05.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 12.05.2016, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Donnerstag, 12.05.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 12.05.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag, 13.05.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 13.05.2016, 13.30-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Freitag, 13.05.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 14.05.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 14.05.2016, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag.

Samstag, 14.05.2016, 14.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro / erm. 4 Euro / Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Samstag, 14.05.2016, 14.00 Uhr  
Kinderführung (ab 6 Jahre): Treffpunkt im Foyer. Druckvorführung, Gießen von Bleilettern, Rundgang durch das Museum; Führung 2 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 15.05.2016, (Pfingsten)
Das Museum ist geschlossen

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr

Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Mit über 150 Veranstaltungen feiert Hessen seinen 70. Geburtstag

(v.l.n.r.): Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, stellte mit den beiden Zeitzeugen, Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel und dem Wirtschaftsdirektor des Nassauer Hofs in Wiesbaden, Cem Yoldas, das umfangreiche Programm und das Maskottchen zum Jubiläumsjahr „70 Jahre Hessen“ vor. Diether v. Goddenthow  © massow-picture
(v.l.n.r.):
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, stellte mit den beiden Zeitzeugen, Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel und dem Wirtschaftsdirektor des Nassauer Hofs in Wiesbaden, Cem Yoldas, das umfangreiche Programm und das Maskottchen zum Jubiläumsjahr „70 Jahre Hessen“ vor. Diether v. Goddenthow © massow-picture

 

Staatsminister Axel Wintermeyer: „Mehr als 150 Veranstaltungen würdigen die Erfolgsgeschichte des Landes und zeigen, was Hessen heute ausmacht“

Wiesbaden. Mit mehr als 150 Programmpunkten wird das Jubiläum „70 Jahre Hessen“ im ganzen Land mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Kunstprojekten begangen. Die Feierlichkeiten starten mit dem Beginn des Hessentags in Herborn am 20. Mai und enden mit dem offiziellen Festakt am 1. Dezember 2016 in der Landeshauptstadt. Das umfangreiche Programm zum Jubiläumsjahr hat der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, heute im Wiesbadener Staatstheater vorgestellt. Das Theater war 1946 Tagungsort des Beratenden Landesausschusses, der die Weichen für den demokratischen Aufbau des neuen Landes stellte.

„Das Inkrafttreten der Verfassung am 1. Dezember 1946 war die Geburtsstunde des Landes Hessen in seiner heutigen Form. Wir freuen uns über stolze 70 Jahre Landesgeschichte, die wir entsprechend würdigen und feiern möchten. Unter dem Motto ‚70 Jahre Hessen‘ wird eine Veranstaltungsreihe mit unterschiedlichen Programmpunkten in vielen Städten und Gemeinden präsent sein, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, den Geburtstag des Landes begehen zu können. Hessische Persönlichkeiten werden in Schulen als Zeitzeugen von ihrem vielfältigen Leben in Hessen berichten. Auch unser Wappentier, der Löwe, spielt in bunter Fassung eine tragende Rolle. Kurzum, es wird ein abwechslungsreiches Veranstaltungsjahr für Hessen und seine Bürgerinnen und Bürger“, sagte der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, bei der Programmvorstellung.

Veranstaltungsreihe „70 Jahre Hessen“

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Die Hessische Landesregierung, der Hessische Landtag und rund 90 weitere Partner haben zahlreiche traditionelle und innovative Veranstaltungen im Jubiläumsjahr geplant, um zu zeigen, was das Land und seine Menschen ausmacht. Daran haben beispielsweise die Universitäten Frankfurt, Marburg, Kassel und Darmstadt, zahlreiche Städte und Gemeinden sowie Theater und Vereine mitgewirkt. Die Bandbreite reicht von der Vorlesungsreihe der Universität Gießen zu „1946 – Neubeginn in schwieriger Zeit“, über musikalische Highlights wie die Auftritte des Landesjugendsinfonieorchesters und des Landes Jugend Jazz Orchesters Hessen, bis zu wissenschaftlichen Diskussionen zur Identität „Hesse ist, wer Hesse sein will…?“ und dem Abend des Sports. Verschiedene Buchprojekte und Tage der offenen Tür runden die Veranstaltungsreihe ab.

Die zentralen Feierlichkeiten werden von der Landesregierung am Verfassungstag, dem
1. Dezember, mit einem Gottesdienst in der Wiesbadener Marktkirche und einem Festakt im Staatstheater Wiesbaden veranstaltet. Am Vorabend wird es eine große Geburtstagsfeier im Kurhaus der Landeshauptstadt geben. Mit Musik und Tanz können die vergangenen 70 Jahre in Hessen mit den prägendsten Momenten noch einmal erlebt und gefeiert werden. Ein Feuerwerk rundet die Feierlichkeiten ab. „Wiesbaden eignet sich besonders für die zentrale Feier, wurde hier doch an zahlreichen historischen Orten die Gründung Hessens forciert und ermöglicht. In den Räumen zu feiern, an denen Hessens Geschichte geschrieben und maßgeblich beeinflusst wurde, ist der richtige Rahmen“, sagte Wintermeyer im Wiesbadener Staatstheater.

 Das Zeitzeugenprojekt: Hessische Persönlichkeiten berichten Schülern von „ihrem“ Hessen

Hessische Persönlichkeiten berichten in hessischen Schulen über „ihr“ Hessen und über das, was aus ihrer Sicht das Land Hessen und seine Bürgerinnen und Bürger ausmacht. „Es freut mich sehr, dass sich namhafte Persönlichkeiten, wie Dr. Norbert Blüm, Prinz Donatus von Hessen oder auch der ‚Albatros‘ Dr. Michael Groß bereiterklärt haben, als Hessen-Botschafter über die Vielfalt unseres Landes und was sie mit ihm verbinden zu erzählen“, sagte Wintermeyer. Eintracht-Legende „Charly“ Körbel und Cem Yoldas, Wirtschaftsdirektor des Nassauer Hofs in Wiesbaden, sind zwei der Zeitzeugen. „In all den Jahren als Spieler, Trainer und Fußballschulen-Leiter bei Eintracht Frankfurt hat mich ein Thema immer begleitet: Tradition. Wer zu uns ins Stadion kommt, erlebt Woche für Woche, wie wichtig den Menschen dieses identitätsstiftende Element des Sports ist. Ich freue mich sehr, als Zeitzeuge meine Erfahrungen an die Schülerinnen und Schüler weitergeben zu können“, sagte Karl-Heinz „Charly“ Körbel bei der Programmvorstellung. Cem Yoldas ergänzte: „Ich bin dankbar für ein multikulturelles Miteinander in einem weltoffenen Hessen, das man überall erlebt. Ganz gleich, ob in meinem Geburtsort Bad Schwalbach oder in meiner Arbeitsstätte in Wiesbaden. Dank dieser offenen Gesellschaft und einer guten Bildung war mir ein erfolgreicher Lebensweg möglich. Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, Kindern und Jugendlichen ebenfalls diesen Weg in einem bunten und vielseitigen Hessen zu ebnen.“

Der bunte Löwe – Hessens Wappentier als tierischer Botschafter

Ein tierischer Repräsentant steht symbolisch für das Veranstaltungsjahr. „Der hessische Löwe, das Wappentier unseres Landes, ist auch nach Jahrzehnten jung und agil. Zum Jubiläum hat er sich mit markant bunter Zeichnung des Körpers und der wallenden Mähne herausgeputzt, die das bunte Hessen widerspiegelt. Der farbenprächtige hessische Löwe ist damit ein wunderbarer Botschafter für die abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe“, so Wintermeyer. Der bunte Löwe wirbt in Lebensgröße an herausragenden Stellen in Hessen und in kleinerem Format bei vielen Institutionen und an verschiedensten Orten für das Jubiläum „70 Jahre Hessen“.

Umfangreiches Programm mit rund 150 Einzelveranstaltungen

Um das umfangreiche Programm mit rund 150 Einzelveranstaltungen in ganz Hessen abzubilden, ist ein gut 180 Seiten starkes Programmheft entstanden. Das Heft mit allen Terminen ist ab dem 13. Mai in gedruckter Form in einer Auflage von 35.000 Stück erhältlich und ab sofort online unter www.70Jahre.Hessen.de zu finden.

Künstlerischer Nachlass von Maximilian Schell geht an Deutsches Filminstitut in Frankfurt

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Der künstlerische Nachlass von Maximilian Schell, zu dem auch das Archiv seiner Schwester Maria Schell gehört, geht an das Deutsche Filminstitut, Frankfurt am Main. Ermöglicht wird der Ankauf durch eine Förderung der Hessischen Kulturstiftung. Der Neuzugang umfasst den film- und theaterbezogenen Nachlass des Schauspielers, Regisseurs und Produzenten Maximilian Schell. Ergänzt wird die Übereinkunft durch die endgültige, vertragliche Regelung zum Verbleib des Nachlasses von Maria Schell, der bereits seit 2005 als Dauerleihgabe in Frankfurt am Main ist. Somit wird Hessen zur Heimat des künstlerischen Erbes zweier bedeutender deutschsprachiger Schauspieler, denen weltweite Anerkennung zuteil wurde.

Das Deutsche Filminstitut wird den Nachlass erschließen und daraus eine Ausstellung entwickeln, die 2018 im Deutschen Filmmuseum am Frankfurter Schaumainkai zu sehen sein wird. Begleitend wird ein umfangreicher Katalog über Leben und Werk Maximilian Schells erarbeitet.

In rund 70 Umzugskisten fanden die Mitarbeiter des Deutschen Filminstituts auf der Schell’schen Familienalm in Preitenegg/Kärnten eine Fülle von Unterlagen: Text- und Drehbücher, Fotografien, Notizen, Skizzen, Geschäftskorrespondenz, Presseausrisse Dokumente der vielfältigen künstlerischen Arbeit Schells. Darunter befinden sich eine umfangreiche Kollektion von Briefen mit Regie- und Schauspielerkollegen, Politikern, Schriftstellern und Musikern sowie einmaliges Material zu seinem vielbeachteten Dokumentarfilm MARLENE (DE 1984): Tonbandaufnahmen und Abschriften der Gespräche zwischen Schell und der Dietrich in Paris, ebenso das fertige Drehbuch und Unterlagen zur Konzeption des Films sowie Schells Gedächtnisskizzen zur Wohnung Marlene Dietrichs in der Pariser Avenue Montaigne. Das kulturhistorisch einmalige Material vermittelt neue Einblicke in die außerordentlich schwierige Herstellung des Films aus der Sicht des Regisseurs. Die sorgfältige Auswertung und Erschließung des Nachlasses wird für die Filmwissenschaft interessante Erkenntnisse zu Tage bringen. Ein erster Fund ist eine Korrespondenz, aus der hervorgeht, dass Orson Welles‘ Schell für sein nicht-realisiertes Projekt „The Dreamers“ aus dem Jahr 1979 als Schauspieler eingeplant hatte das war bislang nicht bekannt.

Der Künstler
Maximilian Schell (8.12.19301.2.2014) war neben Emil Jannings und Curd Jürgens einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schauspieler. Einer, der auch in Hollywood zum Star wurde: in seiner ersten US-amerikanischen Produktion beeindruckte er in THE YOUNG LIONS (1958) an der Seite von Marlon Brando. Drei Jahre später spielte er in JUDGMENT AT NUREMBERG (USA 1961) die Rolle, die ihm den Academy Award (Oscar®) als bester Hauptdarsteller und den weltweiten Durchbruch brachte. Seine Oscar®-Statue ist seit 2011 einer der Höhepunkte in der Dauerausstellung des Filmmuseums. Im Laufe seiner sechs Jahrzehnte umfassenden Karriere wurde Schell als Schauspieler noch zwei weitere Male für den Oscar® nominiert, gewann Golden Globes und erhielt zahlreiche weitere deutsche sowie internationale Preise und Auszeichnungen. Eine seiner schwierigsten künstlerischen Herausforderungen wurde gleichzeitig zu einem seiner größten Erfolge: der Dokumentarfilm MARLENE (1984) über die legendäre Marlene Dietrich, die sich zu dieser Zeit bereits vollkommen aus der Öffentlichkeit in ihr Pariser Appartement zurückgezogen hatte weshalb es Schell strikt untersagt wurde, Filmaufnahmen der gealterten Diva anzufertigen. Stattdessen ließ er bei seinen Treffen mit der Dietrich Tonbänder mitlaufen, die er zu kunstvollen Film-Ton-Collagen montierte, in denen auch der künstlerische Schaffensprozess selbstreflexiv dargestellt wurde. So gelang ihm ein intimes, ehrliches, berührendes Porträt über die Dietrich und den „Mythos Marlene“.

Die Filme
Maximilian Schell als (Film-)Darsteller (Auswahl)
EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN (BRD 1956; R: Helmut Käutner), THE YOUNG LIONS (USA 1958; R: Edward Dmytryk), JUDGMENT AT NUREMBERG (USA 1961; R: Stanley Kramer), I SEQUESTRATI DI ALTONA (Italien/Frankreich 1963; R: Vittorio de Sica), THE RELUCTANT SAINT (USA 1962; R: Edward Dmytryk), TOPKAPI (USA 1964; R: Jules Dassin), RETURN FROM THE ASHES (Großbritannien/USA 1965; R: J. Lee Thompson), THE DEADLY AFFAIR (Großbritannien 1966; R: Sidney Lumet), COUNTERPOINT (USA 1967; R: Ralph Nelson), DAS SCHLOSS (BRD 1968; R: Rudolf Noelte), THE ODESSA FILE (BRD/Großbritannien 1974; R: Ronald Neame), THE MAN IN THE GLASS BOOTH (USA 1975; R: Arthur Hiller), CROSS OF IRON (Großbritannien/BRD 1977; R: Sam Peckinpah), A BRIDGE TOO FAR (USA/Großbritannien 1977; R: Richard Attenborough), JULIA (USA 1977; R: Fred Zinneman), MORGEN IN ALABAMA (BRD 1984; R: Norbert Kückelmann), DER ROSENGARTEN (USA/Österreich/BRD 1989; R: Fons Rademakers).

Maximilian Schell als (Film-)Regisseur:
FIRST LOVE (Schweiz/BRD/Ungarn 1970), DER FUSSGÄNGER (Schweiz/BRD/Israel 1973), DER RICHTER UND SEIN HENKER (BRD/Italien 1975), GESCHICHTEN AUS DEM WIENERWALD (BRD/Österreich 1979), MARLENE (BRD 1984), MEINE SCHWESTER MARIA (Frankreich/Deutschland/Schweiz/Österreich 2002).

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