Wer gewinnt beim „Meeresrätsel“? – Am 7. Oktober Siegerauslosung in Anna Seghers Bücherei Mainz

Anna-Seghers-logo(rap) – Das Wissen über die „Meereswelten“ war beim Sommerrätsel der Öffentlichen Bücherei –Anna Seghers gefragt.

Erwerben konnte man die Kenntnisse in der Medienausstellung der Bibliothek in den Bonifaziustürmen von 1. Juli bis 19. September 2015. Mit mehr als 300 Sachbüchern, Romanen und Filmen über das Meer war die Lösung des Rätsels ein Leichtes…
Zittert der Zitterrochen vor Kälte oder vor Angst?
Womit schießt eigentlich der Pistolenkrebs?
Und warum frieren Pinguineier nicht ein?

Rund 300 Rätselfreundinnen und -freunde haben mitgemacht und das richtige Lösungswort gefunden, 32 schafften es in die Endrunde. Sie können sich auf Gewinne für Erlebnisse am, im und unter Wasser (oder einen Bibliotheksausweis) freuen, die am Mittwoch, 07. Oktober 2015, 18.00 Uhr, im Rahmen einer kleinen Feier in der Bücherei ausgelost werden.

Die Glücksbringer und „Glücksfeen“: Dr. Stephan Fliedner, Direktor der Bibliotheken der Stadt Mainz, Birgitta Mühe (Leiterin der Öffentlichen Bücherei –Anna Seghers) sowie Ursula Nawrath, welche die Ausstellung und Rätsel konzipiert hatte als auch Mike Gerstenberg von „Tauchsport Seekuh“, denn diese spendierte die Hauptgewinne. Vier der geladenen Finalisten können sich auf einen Tauch-Schnupperkurs freuen!

Anlässlich der Buchmesse ist Indonesien Oktober-Thema in Anna Seghers Bücherei Mainz

Anna-Seghers-logo(rap) – Land in Südostasien ist Thema des Monats Oktober in der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers

Im Zeichen der im Oktober stattfindenden „Frankfurter Buchmesse“ steht der aktuelle Büchertisch der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers in den Bonifaziustürmen.

Thema des Monats Oktober ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2015: Indonesien. Mit rund 50 Sachbüchern – vom Reiseführer über Literatur zu Flora und Fauna bis zum Rezeptbuch indonesischer Küche – können sich Leser/innen auf den Gast der Buchmesse einstimmen.
Zudem gibt es Romane mit dem Schauplatz Indonesien und eine kleine Auswahl indonesischer Belletristik.

Alle Bücher können sofort ausgeliehen werden.

1. Oktober – 31. Oktober 2015
Öffentliche Bücherei – Anna Seghers, Bonifaziustürme;
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10.00 bis 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 bis 19.00 Uhr,
Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr.

Underground-Comics-Star Gerhard Seyfried mit 474 Werken ab 27.09.15 im Caricatura Museum in Frankfurt

Vorneweg:
ausstellungsraum

Seyfrieds große Werkschau vom 27. September bis 24. Januar 2016 im Frankfurter Caricatura ist auch ein urkomischer Rückblick auf 50 Jahre deutsche Geschichte, stets so herrlich bitterbös auf den wunden Punkt gebracht, dass es selbst Geschichtsmuffeln wieder warm um ihr politverdrossenes Herz wird. Seyfrieds Werke sind tiefgründig erheiternd, anarchisch ansteckend und dazu erfrischend lehrreich und handwerklich großartig, sowieso. Seyfried sagt von sich „ich bin Anarchist“ und lehnt Ideologien und religiöse Dogmen ab, „die nur Gewalt, Kriege und Leid über Menschen gebracht haben“.

Zur Ausstellung

Das caricatura museum präsentiert in einer großen Werkschau die gesamte Bandbreite von Gerhard Seyfrieds Schaffen. Gezeigt werden frühe Cartoons aus dem Münchner Blatt, Comics aus den letzten 35 Jahren, seine großformatigen Wimmelbilder und Plakate, Einzel- und tagespolitische Cartoons, Illustrationen und Objekte.
In der Galerie im ersten Stock werden frühe Arbeiten ausgestellt, oft Kleinstformate in Schwarzweiß. Hier sind neben Zeichnungen für Pardon und Titanic Blätter aus Seyfrieds Zeit in den USA zu sehen (ab 1978), darunter eine Fülle an Skizzenblättern aus San Francisco und Berkeley. Gezeigt werden hier u.a. Cartoons aus seinen ersten Büchern und ein großartiger Polizeiautobastelbogen, sowie Seyfrieds Anfangswerke aus der Werbegrafik.

Im Erdgeschoss werden Auszüge und Materialien zu Seyfrieds Comics Invasion aus dem Alltag (1980), Das schwarze Imperium (1986) und Flucht aus Berlin (1990) präsentiert. Daneben sieht man die in Zusammenarbeit mit Ziska entstandenen Science Fiction-Blätter, Geschichten rund um den Hanf, Plakate und nicht zuletzt aktuelle tagespolitische Cartoons.

 

Der Künstler

Gerhard Seyfried, Portrait aus einem Seyfried-Video, welches in der Ausstellung gezeigt wird. © massow-picture
Gerhard Seyfried, Portrait aus einem Seyfried-Video, welches in der Ausstellung gezeigt wird. © massow-picture

Gerhard Seyfried ist der Star des deutschen Underground-Comics. 1948 geboren, verbrachte er Kindheit, Jugend, Lehr- und Studienjahre in seiner Heimatstadt München. Nach einer Lehre als Industriekaufmann und als Gebrauchsgrafiker begann er 1967 ein Studium der Malerei und Grafik an der Münchner Akademie für das Graphische Gewerbe. Ende 1969 erfolgte sein erzwungener Austritt aus der Akademie wegen Streiks gegen die Notstandsgesetze. Seit 1970 arbeitete er als selbstständiger Grafiker und Karikaturist für Werbeagenturen und lokale Firmen, hauptsächlich jedoch für das alternative Münchner Stadtmagazin Das Blatt, wo er zum politischen Zeichner der linken Szene wurde.
1976 verließ Seyfried München und zog in das damalige West-Berlin, wo er längst Kult war in der linksalternativen Szene. Die Stadt ist von da an Hintergrund seiner Comics und Cartoons. Von mehreren Auslandsaufenthalten u.a. in den USA und in der Schweiz kehrte Seyfried immer wieder nach Berlin zurück.
Heute lebt er in Schöneberg, er arbeitet als Zeichner, Schriftsteller und Historiker.

Das Werk
Gerhard Seyfried ist ein großer Geschichtenerzähler – viele seiner Tableaus wimmeln von Längs- und Querverweisen, die vom geduldigen Betrachter herausgelesen und entschlüsselt werden wollen. F.W. Bernstein rühmte seine Zeichentechnik im Vorwort zu Seyfrieds Die Werke. Alle!: „Gelobt sei seine pusselige, wuselige Linie, die sich um die winzigsten Kleinigkeiten kringelt…“

Seyfried war als Comiczeichner und Cartoonist Teil und Chronist der undogmatischen linken und alternativen Szene. Titel wie Freakadellen und Bulletten (1979), Invasion aus dem Alltag (1980), ganz besonders aber sein erstes Buch Wo soll das alles enden (1978) fehlten in keiner Wohngemeinschaft der APO-Nachfolgegenerationen. Das Buch vereinte viele seiner Zeichnungen, die in den 1970ern ursprünglich für Das Blatt entstanden waren. Mit dem Geld aus dem Verkauf seines ersten Buches flog Gerhard Seyfried 1978 das erste Mal in die USA. Er blieb einige Monate in San Francisco und Berkeley und lebte und arbeitete mit Gilbert Shelton und Paul Mavrides, den Schöpfern der Fabulous Furry Freak Brothers, zusammen bei deren Verlag Rip Off Press. Shelton und Mavrides waren – neben Robert Crumb (Fritz the Cat) – die wohl prominentesten Vertreter des USA-Underground Comics. Seyfried wirkte von da an selbst bei etlichen Rip Off Press-Produktionen mit und übersetzte viele weitere ins Deutsche.

Seyfried veröffentlichte neben seinen Cartoons auch mehrere längere Comicbände, angefangen mit „Invasion aus dem Alltag“ aus dem Jahr 1980. Die Geschichten erzählen, wie auch seine Cartoons, von den Lebenswelten der Westberliner Freaks, angereichert mit angeblichen Aliens mit Anarchie-Bomben („Invasion aus dem Alltag“), sagenhaften Zeichner-Imperien („Das schwarze Imperium“, 1986) und Irrfahrten durch Sowjetrussland und Führer-Bunker („Flucht aus Berlin“, 1990)

1990 lernte Gerhard Seyfried die Berliner Künstlerin Ziska Riemann kennen. Dies war der Beginn einer langen Freundschaft und Zusammenarbeit: Die beiden bilden von da an das Künstlerduo „Harmonian Anarchists“. Gemeinsam veröffentlichten sie unter anderem vier Science Fiction-Comics, in denen zwischen Erde und Weltraum spielende dystopische Szenarien ausgemalt werden – keine Kreuzberger Freaks, keine blöden Bullen mehr, sondern völlig neues Personal in gänzlich anderer Umgebung.
Ständig wiederkehrendes Thema in Seyfrieds Schaffen ist neben den alternativen Aktivisten und ihren Widersachern der Hanf.

Das Thema zieht sich durch sein Werk von Anbeginn an – in vielen seiner Zeichnungen nebeln sich die Figuren aus dem alternativen Milieu mit Cannabis ein. Gemeinsam mit Mathias Bröckers verfasste er bspw. 1996 Hanf im Glück mit allerlei Wissenswertem über Hanf in Form von Gedichten und Illustrationen. 2002 verließ Seyfried Berlin und zog zusammen mit Bröckers nach Solothurn (CH), wo die beiden an weiteren Hanf-Geschichten arbeiteten. Im schweizerischen Barockjuwel hielt es Seyfried zwei Jahre, 2004 kehrt er nach Berlin zurück.

Seit Anfang der 2000er Jahre gestaltete Gerhard Seyfried für den Kreuzberger Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele mehrere Plakate. Auch für kulturelle Institutionen und Künstler ist Seyfried als Plakatkünstler tätig, wie z.B. regelmäßig für den deutschen Kabarettisten Arnulf Rating.

Gerhard Seyfried ist nicht nur Zeichner, sondern auch Romanautor. Sein erster Roman erzählt vom Herero-Aufstand 1904 in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Ein Aufenthalt für das Goethe-Institut in Namibia verschaffte ihm seinen eigenen Zugang zur deutschen Kolonialgeschichte. Er arbeitete sich in die Details von Waffentechnik und Militärgeschichte ein – so entsteht 2003 sein erster Roman „Herero“. Die NZZ lobt: „Virtuos verwebt er historische Ereignisse, Figuren und Dokumente mit Fiktivem“. Daraufhin folgt Seyfrieds weitgehend autobiographischer Roman Der schwarze Stern der Tupamaros (2004), der in der linken Szene Münchens und Berlins Anfang der 1970er Jahre spielt. Mit Gelber Wind oder Der Aufstand der Boxer (2008) über Deutschlands koloniale Vergangenheit in China und den Boxeraufstand in Peking im Jahr 1900. und Verdammte Deutsche! (2012), einem Spionageroman aus der Zeit am Vorabend des ersten Weltkrieges, veröffentlichte er zwei weitere Romane aus der Zeit des deutschen Kaiserreichs.

 

Rahmenprogramm zur Ausstellung SEYFRIED

16_Cover-Verdammte-DeutscheGerhard Seyfried liest aus „Verdammte Deutsche!“
Vom 27.9.2015 bis zum 24.1.2016 zeigt das caricatura museum frankfurt Karikaturen, Cartoons und Comics von Gerhard Seyfried.

Gerhard Seyfried ist jedoch nicht nur Zeichner, sondern ebenfalls erfolgreicher Autor, unter anderem von historischen Romanen wie etwa „Herero“ und „Gelber Wind oder Der Aufstand der Boxer“. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung finden mehrere Lesungen an verschiedenen Orten aus Seyfrieds neustem Roman „Verdammte Deutsche!“ statt.

Der Roman thematisiert das Verhältnis zwischen Großbritannien und Deutschland vor dem ersten Weltkrieg von 1914. Zwischen Berlin, Kiel und London geht es für den jungen Marineoffizier Adrian Seiler um Spionage, Politik und große Gefühle. Ein Werk, das seine Leser sehr authentisch in die damalige Lebenswelt eintauchen lässt, in unverhohlene Feindbilder und Kriegsspielzeug als Weihnachtsgeschenk. „Verdammte Deutsche!“ ist dabei mehr als ein kluger historischer Roman. Spätestens wenn man sich Seyfrieds Karikaturen zu Angela Merkel und der NSA, oder seine „Conspiracy“-Diagramme von vor gut einem Jahrzehnt anschaut, wird deutlich, dass die Themen des Romans hochaktuell sind: Verschwörungstheorien, politische Macht – und das korrumpierbare Individuum auf der Suche nach Erfolg und Glück.
Die Ausstellung Seyfried vom 27.09.2015 bis 24.01.2016 findet statt:
caricatura museum frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17
D-60311 Frankfurt am Main
Tel +49 (0) 69 212 301 61
caricatura.museum@stadt-frankfurt.de

Orte und Termine weiterer Veranstaltungen auch außerhalb Frankfurts wie folgt:

Samstag, 26.9.2015 in Hanau
um 19 Uhr
im Autonomen Kulturzentrum Metzgerstraße
Metzgerstraße 8, 63450 Hanau
4,- €
nur Abendkasse
in Kooperation mit dem Autonomen Kulturzentrum Metzgerstraße

Mittwoch, 7.10.2015 in Idstein
um 19:30 Uhr
im Gerberhaus
am Löherplatz, 65510 Idstein
6,- € / erm. 5,- €
in Kooperation mit dem Hexenbuchladen, Obergasse 10, 65510 Idstein,
Tel. 06126-6437; Vorverkauf nur im Hexenbuchladen

Samstag, 17.10.2015 in Frankfurt
um 19:30
in der Buchhandlung BUCH & WEIN
Berger Straße 122, 60316 Frankfurt
8,- € incl. ein Glas Wein / erm. 6,- €
in Kooperation mit Buchhandlung BUCH & WEIN, Tel. 069-23807963
Vorverkauf nur in der Buchhandlung BUCH & WEIN

Mittwoch, 18.11.2015 in Wiesbaden
um 18 Uhr
im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Mosbacher Straße 55, 65187 Wiesbaden
4,- €
nur Abendkasse
in Kooperation mit dem Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

Mit der Eintrittskarte für die Lesung erhält man beim Besuch der Seyfried-Ausstellung im caricatura museum frankfurt den ermäßigten Eintrittspreis von 3 €.

Gefördert werden die Lesungen wie die Ausstellung SEYFRIED durch den Kulturfonds RheinMain. Der Kulturfonds fördert kulturelle Projekte im RheinMain-Gebiet insgesamt und unterstützt insbesondere Aktivitäten abseits der großen Zentren. http://kulturfonds-frm.de.

AUSSTELLUNGEN im Caricatura 2015 / 2016

Gerhard Seyfried
27. September 2015 bis 24. Januar 2016
Eröffnung: Sonntag, 27. September 2015

Dauerausstellung
Die Zeichner der Neuen Frankfurter Schule
Neue Hängung ab 27. September 2015

VERANSTALTUNGEN 2015
Frankfurter Buchmesse
Mittwoch, 14. bis Sonntag, 18. Oktober 2015
caricatura-Stand Halle 3.0 K45

Gerhard Seyfried signiert!
Freitag, 16.10.2015. 16-17 Uhr
Samstag, 17.10.2015. 16-17 Uhr

 

Cartoonlesung „Hier lacht der Betrachter“:
Hauck & Bauer, Rattelschneck und Rudi Hurzlmeier
Freitag, 30. Oktober 2015 – 20 Uhr
caricatura museum Frankfurt

Prinz Hamlet von F.K. Waechter
Ensemble Mensch & Welt
Donnerstag, 26. November 2015 – 20 Uhr
caricatura museum Frankfurt

„Im neuen Gewand“ – Dieter Peukert stellt ab 6. Oktober im Gallus Theater Frankfurt aus

peukert-plakat2015

»Im neuen Gewand« Polaroid und Collage

Vernissage Dienstag, 6.10.15 20.00 – Ausstellungsdauer bis 1. November 2015 – Eintritt frei.

 

 

 

Dieter Peukert wurde 1953 in Worms geboren. Seine ersten künstlerischen Einlassungen datieren in die 60iger Jahre unter dem Einfluss von Kandinsky, John Ford, der West Coast Musik, dem Medienwissenschaftler Marshall McLuhan und der Kunstphilosophie der japanischen ‚Literati‘.

© Dieter Peukert
© Dieter Peukert

Er dreht experimentelle Kurzfilme, beginnt zu malen und wird Schüler von Christa Moering in Wiesbaden. Ausstellungen finden in Wiesbaden, Nepal und Peru statt, Anfang der 80iger zieht es ihn nach Los Angeles. Er knüpft Kontakte zur Musikszene und fängt an, sich mit dem Medium Polaroid zu beschäftigen. Billy Preston (Pianist für Beatles und Stones) sagt beim „Wiener Schnitzel Abend“ im Hause des Künstlers in Topanga Canyon, „Peukert sei der Lennon/McCartney der Polaroid Kunst“. Seine Arbeiten finden Anklang und in der Stadt des Films ist es für ihn ein folgerichtiger Schritt hin zu dem 2. Medium dem filmischen Genre. Er animiert seine malerisch überarbeiteten Polaroids u.a. für David Bowies Tin Machine Video, das in Cannes 1989 uraufgeführt wird. Im Laufe der Zeit ergibt sich aus dem dort entwickelten umfangreichen Material, die Beschäftigung mit dem Medium selbst (Wirklichkeit und sekundäre mediale Wirklichkeit). Aus der sekundären Wirklichkeit jedweder Manipulation, sei es malerische Bearbeitung, Fragmentierung, oder De- und Rekonstruktion entstehen Cibachromes, Leuchtkästen, Digitaldrucke, Skulpturamen, Collagen. Dieter Peukert bewegt sich souverän zwischen Konkretion und Abstraktion im Sinne des Überwindens der normativen Kraft des Faktischen.

Peukert lebt und arbeitet in Wiesbaden. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Hanns A Georgi, CP Gallerie Wiesbaden.

Die Ausstellung ist geöffnet vom 7.Oktober bis 1. November 2015 Mo. – Fr. von 11.00 bis 18.00 Uhr und zu den Theaterveranstaltungen.

Ort:
Gallus Theater
Kleyerstr.15
60326 Frankfurt
Tel 069-758060-20

Villa Clementine: Mirna Funk liest aus „Winternähe“ am 7. Oktober in Villa Clementine Wiesbaden

winternähe-mira-funkDie Journalistin und Schriftstellerin Mirna Funk ist am Mittwoch, 7. Oktober, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast, um ihren vielbeachteten Debut-Roman „Winternähe“ vorzustellen. Hierfür wurde sie mit dem Uwe Johnson Förderpreis ausgezeichnet und ist darüber hinaus für den Klaus-Michael Kühne Preis nominiert. Moderiert wird der Abend von Eldad Stobezki im Rahmen der Reihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“.

Im Zentrum der Geschichte steht die Fotografin Lola, die – wie die Autorin selbst Tochter eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter – zwischen Identitätszuschreibungen von außen und innerer Selbstfindung steht. Sie ist und sieht sich als Jüdin und Deutsche, doch begegnet sie im Berlin der Gegenwart zunehmendem Antisemitismus, bis sie es nicht mehr erträgt. In ihrer Auseinandersetzung mit Identitäten und der lebendigen Geschichte agiert sie mit Wut und begibt sich auf eine Reise ins Tel Aviv des letzten Gaza-Krieges hin zu ihrem Geliebten Shlomo, einem Israeli, der auf palästinensischen Beerdigungen ehrliche Tränen vergießt.

Mirna Funk erzählt in einem konfrontativen und zugleich ironischen Ton. Dieser setzt unmittelbar mit der ersten Szene ein – einer Gerichtsszene, in der sich Lola provokativ einen Hitlerbart ins Gesicht zeichnet, nachdem eines ihrer Plakate auf einer Firmenfeier mit einem eben solchen Bart verunziert und im Anschluss im Internet geteilt wurde. Mit dieser absolut entblößenden Haltung behandelt Funk Themen, wie Antisemitismus oder deutsch-jüdische Identitätsfragen ebenso wie den Vater-Tochter-Konflikt oder die Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit. „Mir ging es darum, einen Roman zu schreiben, in dem die Protagonisten stellvertretend für gesellschaftliche Phänomene stehen“, erläuterte Funk in einem Interview. Der Roman bezieht starke Positionen, ohne einseitig zu sein.

Mirna Funk, 1981 in Ost-Berlin geboren, studierte Philosophie und Geschichte an der Humboldt-Universität und arbeitet als freie Journalistin unter anderem für das „ZEITmagazin“ und „Der Freitag“. Momentan lebt die 34 Jährige in Berlin und Tel Aviv.

Der Eintritt kostet acht, ermäßigt sieben Euro. Reservierungen werden unter (0611) 3415837 oder literaturhaus kartenreservierung@freenet.de erbeten. Weitere Infos gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

17. Internationales Trickfilmfestival Ende Oktober in Wiesbaden

17.-trickfilfestival,jpgVom 22. bis 25. Oktober findet im Rahmen der „Filme im Schloß“ das 17. Internationale Trickfilm-Wochenende Wiesbaden statt. Es ist neben Stuttgart das einzige Filmfestival in Deutschland, das ausschließlich dem Trickfilm gewidmet ist. Spielstätte ist der Vorführsaal der FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung im Ostflügel des Biebricher Schlosses. Grußworte zur Eröffnung spricht Ministerialdirigent Günter Schmitteckert, Abteilungsleiter Kultur und Kunst im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Gezeigt werden an den vier Tagen 108 Beiträge. 46 laufen in deutscher Erstaufführung oder Kinopremieren, darunter der 2015 beim weltweit wichtigsten internationalen Trickfilmfestival in Annecy mit dem Publikumspreis ausgezeichnete französisch-dänische Langfilm „Tout en haut du monde“ („Long Way North“) von Regiedebütant Rémy Chayé. Der Film ist das spannende Drama einer jungen Aristokratin aus St. Petersburg auf den Spuren ihres Großvaters, der von einer Nordpolexpedition mit seinem Forschungsschiff nicht zurückgekehrt ist. Zu Gast im Schloß ist der dänische Koproducer des Films, Claus Toksvig Kjaer (Viborg).

In vier Programmen, die unter dem Motto „Best of International Animation“ stehen, werden die Hauptpreisträger der wichtigsten internationalen Wettbewerbe und Festivals 2014/2015 (darunter Oscar- und Annecy-Gewinner) und weitere Highlights des Jahres präsentiert. Ein gesondertes Programm wird dem persönlich anwesenden kanadischen Trickfilmkünstler Steven Woloshen (Montreal) gewidmet, der im heutigen Trickfilm weltweit als der Meister der „direkten“ oder „kameralosen“ Animation gilt. Der international vielfach ausgezeichnete Vuk Jevremovic stellt ein Musikvideo für „Laibach“ vor, die “ironischste Band der Welt“ (Süddeutsche Zeitung), zuletzt in aller Munde durch ihr Konzert in Pjöngjang. Weitere Programmpunkte sind ein „Fokus Skandinavien“ mit einer Zusammenstellung der besten Kurztrickfilme aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland aus den letzten zwei Jahren, eine internationale Auswahl meist preisgekrönter Diplom- und Studentenfilme („Young Animation“) und die beliebte Sonntagsmatinee „Tricks für Kids“.

Das Kulturamt verleiht auch in diesem Jahr den mit 1.000 Euro dotierten „Preis des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden“ an einen Trickfilmer, ein Studio oder eine Ausbildungsstätte. Publikumspreise, verbunden mit Geldprämien, werden für Beiträge in den Programmen „Best of International Animation 2014/2015“ bzw. „Young Animation“ vergeben.

Veranstalter sind die Freunde der Filme im Schloß in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Wiesbaden, der FBW ‒ Deutsche Film- und Medienbewertung und der Omnimago GmbH, Ingelheim. Gefördert wird das Festival mit Mitteln des Kulturamts, der Hessischen Filmförderung, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Naspa-Stiftung „Initiative und Leistung“.

Spielplan:
Donnerstag, 22. Oktober
18 Uhr Best of International Animation 2014/2015 (1)
20.15 Uhr Best of International Animation 2014/2015 (2)
Grußworte: MinDirig Günter Schmitteckert, HMWK

Freitag, 23. Oktober
17.30 Uhr Best of International Animation 2014/2015
(2)
19.45 Uhr “Tout en haut du monde” (Long Way North), FR/DK, OV m. engl Ut.
22 Uhr Best of International Animation 2014/2015 (3)

Samstag, 24. Oktober
17.30 Uhr Best of International Animation 2014/2015 (4)
19.45 Uhr Best of International Animation 2014/2015 (1)
22 Uhr Young Animation

Sonntag, 25. Oktober
11.15 Uhr Tricks für Kids
16 Uhr Fokus Skandinavien
18.15 Uhr Scratch, Crackle and Pop! Steven Woloshen, Montreal
Mit der Verleihung des Preises des Kulturamts Wiesbaden

20.30 Uhr Best of International Animation 2014/2015 (4)
Mit der Bekanntgabe der
Publikumspreise

Eintrittspreise: Einzelkarte 7 Euro; Festivalkarte (für alle Veranstaltungen) 50 Euro; Sonntagsmatinee Tricks für Kids: für Erwachsene 7 Euro, Kinder 6 Euro.

Vorverkauf: Galeria Kaufhof, Kirchgasse/Ecke Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden, Telefon (0611) 376444 und 304808, und Gaststätte Ludwig, Wagemannstraße 33-35, 65183 Wiesbaden, Telefon (0611) 3603671 (werktags ab 12 Uhr).

Kartenreservierungen: www.filme-im-schloss.de; Telefon (0611) 840766 (Filme im Schloß); (0611) 313641 (Kulturamt); (0611) 966004-20 (FBW, von Donnerstag bis Samstag ab 16.45 Uhr, am Sonntag ab 15 Uhr).

Flyer-17.Trickfilmfestival

Frankfurt lädt ein zur multireligiösen Feier in den Plenarsaal der Paulskirche

© massow-picture
© massow-picture

(pia) In diesem Jahr wird in Frankfurt der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit gefeiert. Anlässlich dieses Ereignisses lädt die Stadt am Mittwoch, 30. September, um 18.30 Uhr, zu einer multireligiösen Feier in den Plenarsaal der Paulskirche ein. Mit ihr möchte die Stadt ein Signal mit einer klaren Botschaft setzen: Die Deutsche Einheit ist ein Miteinander in Vielfalt. Zu Frankfurt gehören heute Menschen mit Lebensgeschichten, die so unterschiedlich sind, wie die Gründe und Wege, die sie in unsere Stadt geführt haben – und so verschieden wie ihre Glaubenswelten.

Oberbürgermeister Peter Feldmann wird die Gäste begrüßen. Es folgen Beiträge der Religionsgemeinschaften Sikh-Religion, Judentum, Buddhismus, Islam, Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Hinduismus, Ahmadiyya Muslim und Bahá’ítum. Das Schlusswort spricht Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg.

Schüler diskutieren über Leben im wiedervereinten Deutschland in der Paulskirche am 1.Oktober

© massow-picture
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Was bedeutet die Wiedervereinigung für junge Menschen heute?
(pia) Deutschland blickt 2015 auf 25 Jahre Wiedervereinigung zurück. Die zentralen Feierlichkeiten richtet das Land Hessen unter dem Motto „Grenzen überwinden“ in Frankfurt am Main aus. Im Rahmen der Festwoche laden die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, das Land Hessen und das Hessische Kultusministerium, die Stadt Frankfurt und die Frankfurter Allgemeine Zeitung Schüler aus Frankfurter Oberstufen in die Paulskirche ein. Die bereits ausgebuchte Veranstaltung, zu der rund 650 Gäste aus den Schulen erwartet werden, befasst sich am Donnerstag, 1. Oktober, um 10 Uhr, mit der Frage, was die Wiedervereinigung Deutschlands für uns heute bedeutet.

© massow-picture
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Im Zentrum stehen die Reden „Wie und zu was vereint? Beobachtungen eines Zeitzeugen“ von FAZ-Redakteur Frank Pergande und „Was es für mich heißt, Deutsche zu sein“ der in Dresden geborenen Pharmazie-Doktorandin Sarah Oelsner. Im Anschluss moderiert FAZ-Mitherausgeber Werner D’Inka ein Podiumsgespräch mit Frankfurter Schülern zum Thema „Leben im vereinten Deutschland: Erfahrungen und Erwartungen“. Grußworte entrichten Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Roland Kaehlbrandt. Das Schlusswort spricht der hessische Kultusminister Alexander Lorz.

„Liebesbriefe und Passierscheine“ – Ausstellung zur Geschichte des Ehepaars Illian im Historischen Museum Frankfurt

© Historisches Museum Frankfurt
© Historisches Museum Frankfurt

Mehr als 18 Monate lang trennte die Berliner Mauer Doris Illian von ihrem in Frankfurt lebenden Ehemann. In dieser Zeit schrieben sie sich fast täglich. In ihrem Buch berichtet die ehemalige Ost-Berlinerin von den Repressalien und Schikanen, denen das junge Paar bis zur Ausreise von Frau Illian im Februar 1963 ausgesetzt war. Es enthält Ausschnitte aus Briefen, Zeitungsartikeln und Erinnerungen und vermittelt so einen Eindruck vom beruflichen und privaten Alltag der Menschen in Ost-Berlin nach dem Mauerbau.

Ebenfalls am 2. Oktober eröffnen wir in der Bibliothek der Alten eine Ausstellung zur Geschichte des Ehepaars Illian.

Lesung und Ausstellungseröffnung mit Doris Illian
Eintritt: 4 €
Ort: Sonnenmann-Saal im hmf

Weitere Informationen erhalten sie beim Historischen Museum Frankfurt

hmf-Programmheft-September bis Dezember 2015

Erste öffentliche Fütterung der Ausstellungstiere im Naturhistorischen Museum Mainz am 11.10.15

© Naturhistorisches Museum Mainz
© Naturhistorisches Museum Mainz

(rap) Am Sonntag, 11. Oktober 2015, um 11.30 Uhr, findet die erste öffentliche Fütterung der Tiere der Sonderausstellung „Fährtenjäger“ im nhm (Reichklarastraße 10) statt.

Kinder, Erwachsene und Senioren haben die Möglichkeit, live zu verfolgen wie ein Beutelkrokodil, Schlammspringer, Schildköten, Molche und Echsen ihr Futter verschlingen. Michael Steige vom Gifttierhaus in Eimsheim arbeitet im Kooperation mit dem nhm bereits zum zweiten Mal nach der Sonderausstellung „Gifttiere“ mit seinen lebenden Tieren im Naturhistorischen Museum.

Die Fütterungen werden über die gesamte Ausstellungszeit bis zum März 2016 sonntags um 11.30 Uhr für das Publikum zu sehen sein.

Dazu gibt es am 11.10.2015, 8.11.2015, 22.11.2015, 29.11.2015 und 13.12.2015 jeweils um 14.00 Uhr öffentliche Führungen zur Sonderausstellung Fährtenjäger.

Am 30.10.2015, 13.11.2015 und 27.11.2015 werden um 17.00 Uhr und 18.00 Uhr Taschenlampenführungen angeboten.

Infos unter martina.kracht@stadt.mainz.de oder 06131 122913

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