DI 10.04. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause
DI 10.04. | 18.00 Uhr
Führung durch die Dauerausstellung
› Highlights der Bildhauerei
MI 11.04. | 18.00
Vortrag zur „Walt Disney“-Ausstellung
Darstellungen der klassischen Antike in Disney-Comics
› Dr. habil. Filippo Carlà-Uhink
DO 12.04. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause
SO 15.04. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Highlights im Landesmuseum
SO 15.04. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Jüdische und christliche Bräuche und Feste
DI 17.04. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause
DI 17.04. | 18.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Highlights im Landesmuseum
DI 17.04. | 18.00
Der Weinsalon zu Gast im Innenhof
› Mit Kurzführungen um 18 und 19 Uhr
DO 19.04. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause
SA 21.04. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
› Schmuck aus Fimo
SO 22.04. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Highlights in Glas und Porzellan
SO 22.04. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Die Tiere sind los!
DI 24.04. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause
DI 24.04. | 18.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Highlights im Landesmuseum
DO 26.04. | 12.30 – 13.00
KiM – Kunst in der Mittagspause
DO 26.04. | 18.00
Vortrag zur „Walt Disney“-Ausstellung
Dem Ingenieur ist nichts zu schwör – Wie Erika Fuchs die deutsche Sprache prägte
› Dr. Alexandra Hentschel
SO 29.04. | 11.00
Führung durch die Dauerausstellung
› Highlights im Landesmuseum
SO 29.04. | 15.00
Kunst gucken – Kinderführung: Ab ins Mittelalter!
SO 29.04. | 15.00
beziehungsWeise
› Eduard von Heuss, Thorwaldsen in seinem Atelier (1834)
Bei dem steinernen Entenkopf, der im Landesmuseum Mainz zu sehen ist, handelt es sich nun doch nicht um eine Art „Ur-Donald“ wie am 1. April !!! berichtet wurde. Vielmehr zeigt der entenkopfig anmutende Steinschädel ein mittelalterliches Fragment eines sogenannten Vogelmonsters, einer Kalkstein-Bauskulptur aus dem 12. Jahrhundert. Der Fundort ist nicht bekannt, dürfte aber Trier sein. Das Vogelmonster kam 1878 als Geschenk ins Rheinische Landesmuseum Trier, das 1877 gegründet wurde, da in der Region schon damals einzigartige Ausgrabungen getätigt wurden und außergewöhnliche Baudenkmäler vorlagen.
Mittelalterlicher Trierer Entenkopf wird im Landesmuseum Mainz ab Sonntag ausgestellt
Wissenschaftler der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) sind in Trier auf einen außergewöhnlichen Fund gestoßen, der ab Sonntag in der aktuellen Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ im Landesmuseum Mainz zu sehen sein wird. „Es könnte sich dabei um einen Ur-Ahnen der später berühmt gewordenen Ente Donald Duck handeln“, erklärt Feldforscher Prof. Fritz Fuchs von der GDKE. Bei Ausgrabungsarbeiten in der Nähe von Trier haben Fuchs und seine Mitarbeiter das Abbild eines skurrilen Entenkopfes gefunden. Aus Angst vor Raubgräbern wird die exakte Fundstelle derzeit noch nicht bekannt gegeben.
Archäologen nehmen aktuell genetische und radiometrische Untersuchungen vor. Neben dem Ur-Donald hat man an der Grabungsstelle auch seltsame Steinwälle, geflügelte Spolien und hühnerstallgroße Gebäudereste gefunden, die auf eine größere Siedlung hinweisen. „Das, was wir bislang entdeckt haben, könnte eine Blaupause von Entenhausen sein“, vermutet Grabungsleiter Dr. Gregor Gans, „soweit wir feststellen konnten, befinden wir uns eindeutig im Entozän, dem frühen Mittelalter.“ Inzwischen wurden auch amerikanische Duck-Forscher hinzugezogen. „Wir haben noch einige Recherchen vor uns, stehen aber vor einer Sensation“, so Gans. Wie in Entenhausen scheint es auch an der Grabungsstätte verschiedene Nachbarorte zu geben, gefunden wurden zudem mystische Grabbeilagen, Hühnerknochen, Fieselschweife, mit Federn und Schnäbeln verzierte Quader, mausähnliche Skulpturen. „Aktuell können wir nur spekulieren und müssen zunächst die exakten wissenschaftlichen Auswertungen abwarten“, ergänzt Fuchs.
Für den Kurator Dr. Eduard Sebald, Leiter der Graphischen Sammlung und der Abteilung Kunsthandwerk im Landesmuseum Mainz, ist „die Ähnlichkeit der Ur-Ente mit den ersten Zeichnungen Donald Ducks in jedem Fall verblüffend.“ Die Archäologen rätseln indes noch, welche Funktion die steinerne Ente aus dem Mittelalter ursprünglich gehabt haben könnte, ob etwa als religiöses Kultobjekt oder als profaner Wasserspeier. Anhänger der „Deutschen Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus“, kurz D.O.N.A.L.D., in Hamburg, sehen in der Skulptur einen sensationellen Beleg für die schon lange vertretene These, dass es sich bei der gesamten Duck-Sippe unbestreitbar um „Teutonen“ handle, die zwischen 1710 und 1775 von der Mosel nach Amerika ausgewandert sind. Der Fund von Trier wäre ein erster handfester Beweis für diese These.
Das Original des mittelalterlichen Entenfundes wird im Rahmen der Ausstellung ab 1. April in einer eigens hergerichteten Vitrine im Landesmuseum zu sehen sein. „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist eine Ausstellung von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das sich an alle großen und kleinen Comic-Fans richtet. Führungen, Workshops, Filme, Vorträge und viele Aktionen rund um den Kosmos Entenhausen laden noch bis 29. Juli 2018 ins Landesmuseum Mainz ein.
Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro und der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig haben sich in einem Schreiben an die UNESCO für eine Verlängerung der Seilbahn-Betriebserlaubnis eingesetzt. Im Schreiben an die Direktorin des Welterbe-Büros der UNESCO, Mechtild Rössler, verweisen die beiden Rheinland-Pfälzer auf die hohen Nutzungszahlen der Gondel zwischen dem Rheinufer und der Festung Ehrenbreitstein und die geplante Bundesgartenschau 2031 im Mittelrheintal, bei der die Festung als Kulturveranstaltungsort zentral einbezogen werden soll.
„Die Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein hat sich in den letzten Jahren nicht nur zu einem touristischen Highlight entwickelt, sie entspricht auch den Prinzipien der UNESCO, eine nachhaltige wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung des Welterbetals voranzutreiben. Wir haben daher die UNESCO ausdrücklich gebeten, eine Verlängerung der Betriebserlaubnis zu prüfen“, erläutert Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro, der auch Welterbe-Beauftragter der Landesregierung ist.
Seit der Inbetriebnahme der Seilbahn konnte die Besucherzahl der Festung Ehrenbreitstein von ca. 200.000 auf ca. 650.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr gesteigert werden. Damit entwickelte sich die Festung zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum der Stadt und der Region. Durch die Seilbahn konnte eine barrierefreie und umweltgerechte verkehrliche Erschließung erreicht werden, die fast 50.000 Busfahrten oder über 600.000 Automobilfahrten pro Jahr erspart.
„Die Seilbahn trägt dazu bei, die Festung Ehrenbreitstein als dem wichtigsten Monument im Welterbegebiet besser herauszustellen und dient damit dem Welterbe“, ergänzt der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig.
Das UNESCO-Welterbezentrum in Paris überwacht den Erhaltungszustand der Welterbestätten. Bei sehr kritischen Fehlentwicklungen kann das bis zu einer Aberkennung des Weltkulturerbestatus durch das UNESCO-Welterbekomitee führen. Die Koblenzer Seilbahn stellt nach Auffassung der UN-Organisation ein Eingriff in das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal dar und konnte mit einer Ausnahmegenehmigung der UNESCO zur Bundesgartenschau in Koblenz 2011 betrieben werden. Dank des Einsatzes des zuständigen rheinland-pfälzischen Kulturministeriums und der Stadt Koblenz konnte 2013 eine weitere Genehmigung zum Betrieb bis 2026 erreicht werden.
„Koblenz und das Mittelrheintal brauchen ihre Seilbahn. Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass sich auch die UNESCO einem weiteren Betrieb nicht verschließen wird“, erklären der Kulturstaatssekretär und der Oberbürgermeister abschließend.
Mit rund 300 Exponaten auf fast 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche bietet das Mainzer Landesmuseum der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 14. März bis 29. Juli 2018 in der Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der berühmten Disney-Figuren, von der Skizze zum fertigen Comic, und stellt die Zeichner und ihre Arbeitsweisen in den Mittelpunkt – von den ersten Vorzeichnungen vor rund 90 Jahren bis heute. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit einer Vortragsreihe, Veranstaltungen und Events ergänzen die Ausstellung.
Comic-Fans und Disney-Liebhaber dürfen sich auf einige außergewöhnliche Exponate mit Seltenheitswert freuen: z.B. auf das erste Micky-Maus-Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ aus dem Jahr 1931, von dem es nur noch wenige Exemplare gibt. Originelle Gegenstände aus dem Alltag zeigen zudem, wie rasch sich die beliebten Figuren zu eigenen Sujets gewandelt haben.
Im Zentrum von „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ stehen vor allem die Comic-Zeichner im Fokus – von den Altmeistern bis zu den aktuellen Stars. Seltene Blätter, einzelne Streifen und zusammenhängende Comics machen die künstlerische Vielfalt rund um Walt Disney erlebbar. Kurztexte, im Zeitungsstil gedruckt, liefern die passenden Hintergrundinfos zu den verschiedenen Themen.
Frühe Bewegungsstudien, z.B. von Micky Maus aus den späten 1920er Jahren oder die berühmte Szene, in der Donalds Neffen zum ersten Mal das Licht der Comic-Welt erblicken, wie auch das Auftreten Dagobert Ducks 1947, markieren wichtige Entwicklungsphasen und sind u.a. in Vorzeichnungen in der Ausstellung vertreten. Originale Skizzen von Storyboards veranschaulichen die direkten Bezüge zu den Trickfilmen, von denen auch frühe Werke, wie z.B. „Steamboat Willie“, zu sehen sein werden – dem ersten vertonten Zeichentrickfilm mit Micky Maus (uraufgeführt im Nov. 1928, nachdem Disney zuvor schon den Stummfilm „Plane Crazy“ mit Micky produziert hatte). Die Wurzeln der Disney-Comics beleuchten eine Vielzahl von Tagesstreifen, sogenannte „Dailies“, und farbige Sonntagsseiten, in denen einzelne Geschichten oftmals zuerst publiziert wurden.
Ein Großteil der älteren Blätter stammt aus der Sammlung Ina Brockmann und Peter Reichelt. Außerdem präsentiert das Landesmuseum einige wertvolle Zeichnungen von Carl Bestand, z.B. die Tuschezeichnungen zweier 1966 publizierter Geschichten über Onkel Dagobert.
In einem zweiten Abschnitt geht es um die Zeichner der Gegenwart. Deutlich wird, dass Jan Gulbransson, der Enkel des bekannten Malers und Graphikers Olaf Gulbransson, der Anfang des 20. Jahrhunderts wirkte, in Zeichen- und Erzählduktus den Altmeistern folgt. Geändert haben sich allerdings die Themen der Geschichte, sie sind zeitgemäßer. Don Rosa und Ulrich Schröder gingen und gehen ebenfalls eigene Wege. So hat sich Don Rosa u.a. der „Pflege“ Dagobert Ducks verschrieben – folgt also Carl Barks. Er entwarf u.a. Kunstharz-Figuren von Dagobert, der im Amerikanischen viel treffender Uncle Scrooge McDuck heißt, der den Geizhals schon im Namen trägt. Auch Ulrich Schröder wechselte das Medium und entwickelte großformatige Porträts von Donald. Beide – Figuren wie Porträts – werden in der Ausstellung gezeigt.
Comic-Fans und Disney-Liebhaber dürfen sich auf einige außergewöhnliche Exponate mit Seltenheitswert freuen: z.B. auf das erste Micky-Maus-Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ aus dem Jahr 1931, von dem es nur noch wenige Exemplare gibt. Originelle Gegenstände aus dem Alltag zeigen zudem, wie rasch sich die beliebten Figuren zu eigenen Sujets gewandelt haben, die losgelöst vom Comic-Strip als Sympathieträger eine autonome Existenz aus Porzellan, auf Teeservicen, Uhren und Haushaltsreinigern entwickelten. Wer hätte vor dem Besuch der Ausstellung gedacht, dass Micky schon in den 1930ern nicht nur gute Laune beim Lesen und Kekse knabbern, sondern auch beim Bodenwienern verbreitet hat? Die Exponate der Sammlung Boecher Brand & Package Design Collection sprechen Bände!
Der Rundgang durch die Ausstellung beginnt im Schellbau des Landesmuseums. Dort erwartet die Besucher und Besucherinnen ein Zeitstrahl zu Walt Disney. Er beginnt im Jahre 1901, dem Geburtsjahr des Unternehmensgründers Walter Elias „Walt“ Disney und enthält die wichtigsten Daten und Fakten rund um den visionären amerikanischen Filmproduzenten und seine Filme, Comics und die Künstler, die die einzigartigen Charaktere zum Leben erweckten. Im Zeitstrahl sind zudem Comics-Piktogramme der einzelnen Künstler eingestellt, die in den Ausstellungsabschnitten wiederzufinden sind.
An der nächsten Station erfahren die Besucher und Besucherinnen anhand von mehreren Beispielen, wie Zeichentrickfilme früher entstanden sind und wie sie heute produziert werden. Wie das genau funktioniert, wird anhand eines Storyboards, einer Art Mischpult, mit originalen Zeichnungen verdeutlicht. Pro Sekunde Film werden im Übrigen mindestens sechs Zeichnungen benötigt.
Die Ausstellung wartet im vorderen Bereich des Schellbaus mit den ersten Highlights auf. So sind dort frühe Darstellungen von Donald Duck aus den 1930er-Jahren zu sehen – mit langem Hals und Schnabel. Präsentiert werden an dieser Stelle auch sogenannte „Model Sheets“, dabei handelt es sich um exakte Vorgaben, wie die einzelnen Figuren, ihre Bewegungen und ihre Farbgebung auszusehen hatten. Nur so konnte man sicherstellen, dass alle Arbeiten der Künstler – bereits in den 1930er-Jahren beschäftigte Walt Disney über 1.000 Zeichner – einheitlichen Standards folgten.
In einen kleinen Nebenraum werden verschiedene Filme von Walt Disney gezeigt. Ergänzend dazu gibt es Erläuterungen zu den Unterschieden zwischen Cartoon und Comic – sowie Hinweise auf Vorbilder, u.a. dem deutschen Zeichner Heinrich Kley, der für die Zeitschrift „Simplicissimus“ arbeitete.
Im Gang zur nächsten Abteilung wird eine dreidimensionale Donald-Figur aus den 1930er-Jahren gezeigt – damals noch mit langem Schnabel.
Gleich daneben wird das Thema Merchandising aufgegriffen, das bei Walt Disney von Beginn an eine besondere Rolle spielte. Ausgestellt wird ein Art Deco-Service mit Micky Maus-Motiven aus Frankreich. Das Geschirr stammt aus den 1930er-Jahren. Damals war es „en vogue“, sich mit der Maus zu schmücken.
Anschließend betreten die Besucherinnen und Besucher den „Heiligen Gral“ der Comics. Dort sind eine Vielzahl beeindruckender Zeichnungen der Disney-Altmeister zu sehen. Al Taliaferro, Erfinder von Donald Duck, ist hier ebenso vertreten wie Bob Karp, einer der bekanntesten Walt Disney-Gagschreiber, der auch einige grobe Vorzeichnungen entworfen hat. In diesem Bereich wird den Besuchern und Besucherinnen vermittelt, wie ein Comic entsteht – vom ersten Scribble bis zur detaillierten Zeichnung. Ausgangspunkt ist zunächst die Story, dafür waren Taliaferro und Karp zuständig. Dann wurde ein Scribble angefertigt – eine sehr grobe Vorzeichnung in hellblau. Auf dem gleichen Blatt wurden dann in Rot und Orange Korrekturen eingezeichnet, bevor die finale Bleistift- oder Tuschezeichnung entstand. Zum Abschluss wurde das Bild fotografiert und die Farben weggefiltert, sodass nur die Bleistift- bzw. Tuschearbeit übrig blieb. Dann folgte die Kolorierung.
Im darauf folgenden Teil der Ausstellung stehen vor allem der Zeichner Floyd Gottfredson und Micky-Maus-Zeichnungen im Fokus. Hier ist auch jener Comic zu sehen, in dem Donald Duck zum ersten Mal in einer Micky Maus-Geschichte auftaucht.
Es wird eine Reihe von Sonntagsseiten mit Micky-Geschichten gezeigt – das waren längere, farbige Comics, die auf einer gesamten Seite in der Sonntagsausgabe abgedruckt wurden. Deutlich wird der Vorrang des Films vor dem Comic: Auf zwölf Bildschirmen läuft der Disney-Film „Das tapfere Schneiderlein“, daneben hängt der Comic, der den Film zeitgleich begleitete und in den Zeitungen promotete.
Der Rundgang führt nun zu Carl Barks, dem Erfinder zahlreicher Figuren wie Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und den Panzerknacker. Neben den vielen Zeichnungen, die Barks für Disney entworfen hat, sind auch einige Lithographien zu sehen, die er nach seiner Pensionierung produziert hat, in denen selbstverständlich auch diverse Enten eine Rolle spielen.
Die folgende Station ist Al Taliaferro gewidmet, der sich vor allem als Zeichner von Donald Duck einen Namen gemacht hat, hier ist auch eine sehr seltene Micky Maus-Zeichnung von ihm zu sehen.
Abschnitte zu Tick, Trick und Track, die 1937 das erste Mal auftauchten, dann drei Jahre verschwanden, um 1940 wieder auf der Bildfläche zu erscheinen; sowie zu Daisy Duck, die 1938/1939 erschaffen wurde.
Im letzten Raum des Schellbaus folgt der erste lebende Zeichner, Don Rosa, der legitime Erbe von Carl Barks. Hier werden vornehmlich Arbeiten zu Dagobert Duck präsentiert – Don Rosa erzählt die Geschichte des als Greis geborenen Dagobert rückwärts, bis in seine Jugend.
Im Eckrisalit, gegenüber dem Schellbau, werden die beiden deutschen Stars unter den Disney-Zeichnern präsentiert: Jan Gulbransson und Ulrich Schröder. Die Comic-Künstler sind mit Werken aus den eigenen Sammlungen vertreten, die zum Teil noch nie ausgestellt wurden. Gulbransson erzählt lange, moderne Geschichten, seine Zeichnungen erinnern an Carl Barks. Ulrich Schröder setzt den von Barks und Rosa beschrittenen Weg konsequent fort. Spektakulär ist sein „Yogi“, ein Gemälde, das Donald Duck als meditierend-schwebenden Mönch zeigt – auch das ein Bild unserer Zeit, das sich von den Geschichten der 1930er Jahre erheblich unterscheidet. Daneben geht es im Eckrisalit auch um die Frage, wie heutige Comics entstehen. Überraschend ist, dass die „Herstellung“ sich kaum von jener der „alten Meister“ unterscheidet.
Die Ausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ wird vom Landesmuseum Mainz kuratiert und ist eine Kooperation der MainzplusCITYMARKETING GmbH mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf.
Großes Rahmenprogramm
Die Ausstellung 14. März bis 29.07.2018 wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das sich an alle großen und kleinen Comic-Fans richtet. Führungen, Workshops, Filme, Vorträge und viele Aktionen rund um den Kosmos Entenhausen laden ab März ins Landesmuseum Mainz ein.
Das detaillierte Programm findet man über die Homepage: www.landesmuseum-mainz.de (siehe auch unten)
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr, Dienstag 10-20 Uhr, Montag geschlossen,
für Schulklassen Sonderöffnungszeiten nach Absprache möglich
Eintrittspreise (inkl. Zutritt zur Dauerausstellung)
Erwachsene: 12 Euro /erm. 9 Euro
Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei, Kinder ab 6 Jahre: 7 Euro
Familienkarte (max. 2 Erw., mind. 1 Kind): 24 Euro
Rollstuhlfahrer inkl. Begleitperson sowie Behinderte (ab 80%): Eintritt frei
Gruppen ab 10 Personen: 9 Euro p.P.
Audioguide: 2 Euro
Eine Vortragsreihe mit Comic-Experten aus ganz Deutschland, ein Comic-Tag für die ganze Familie und ein Open Air-Kino mit Disney-Klassikern: Das Rahmenprogramm zur Walt Disney-Ausstellung im Landesmuseum Mainz liefert spannende Hintergründe rund um die Kultfiguren Micky Maus, Donald Duck und seine Freunde aus Entenhausen.
Veranstaltungsreihe
Horch, horch! Klatsch, klatsch! In sechs Veranstaltungen werfen Comic-Experten ihren ganz eigenen Blick auf Charaktere, Künstler, Geschichten und Geschichte.
Dienstag, 20. März, 18 Uhr, Forum
Holger Wilmesmeier, Publizist, Kunsthistoriker, Künstler „Archäologie der Comics. Bildergeschichten vor Mickey Mouse“
Dieser Vortrag ist ein Streifzug durch die Jahrhunderte – von ägyptischen Wandmalereien um 2000 v.Chr. bis hin zu den von Wilhelm Busch inspirierten Zeitungs-Comics Ende des 19. Jahrhunderts in den USA. Dr. Wilmesmeier zeigt auf, wie durch alle Epochen in Bildern erzählt wurde und wie Texte eine neue Dimension hinzufügten. Mittwoch, 11. April, 18 Uhr, Forum
Filippo Carlà-Uhink, Pädagogische Hochschule Heidelberg „Darstellungen der klassischen Antike in Disney-Comics“
Ob als Parodie der Odyssee, eine Zeitreise Mickys mit der Zeitmaschine oder eine der endlosen Schatzsuchen von Dagobert Duck – Disney-Comics beschäftigen sich häufig mit der klassischen Antike. Der Vortrag beleuchtet Beispiele dieser Antikenrezeption und ihren Zusammenhang mit der generellen Präsenz der Antike in der europäischen Geschichtskultur.
Donnerstag, 26. April, 18 Uhr, Forum
Alexandra Hentschel, Direktorin Erika-Fuchs-Haus „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör – Wie Erika Fuchs die deutsche Sprache prägte“
Die geniale und spracherfinderische Comic-Übersetzerin Erika Fuchs brachte die amerikanischen Comics dem deutschen Publikum nahe und verhalf ihnen zu enormer Popularität. Sie verlagerte Entenhausen dabei nach Oberfranken und prägte mit Sprachwitz, Lautmalereien, dem nach ihr benannten „Erikativ“ und der Einbindung von Zitaten unsere Sprache nachhaltig.
Mittwoch, 15. Mai, 18 Uhr, Forum
Patrick Bahners, Journalist, Autor „Können Sie den Quatsch verstehen? Der Entenhausener Kunstgeschmack“
Ein donaldistischer Vortrag, der die Frage behandelt, was die Einwohner Entenhausens als schön und als hässlich empfinden, welches Bild des Künstlers sie haben und wie es in der Kunstproduktion mit dem Verhältnis von Klassik und Avantgarde bestellt ist. Grundlage sind die Comic-Geschichten von Carl Barks, unter anderem auch jene, aus der das Titelzitat stammt.
Donnerstag, 24. Mai, 18.30 Uhr, Forum
Jakubowski, ARD Journalist, Autor „Reise zu Don Rosa. Ein Gespräch mit Dr. Alex Jakubowski“
Der Journalist und Buchautor besuchte vor einem Jahr zusammen mit Starfotograf Lois Lammerhuber die lebende Comiczeichner-Legende Don Rosa in dessen Zuhause in Kentucky. Im Gespräch lässt er ein außergewöhnliches Porträt vom „Mensch hinter den Enten“ entstehen, der vor mehr als zehn Jahren seine letzte Geschichte rund um Dagobert und Co. gezeichnet hat.
Donnerstag, 7. Juni, 18 Uhr, Forum
Denis Scheck, Literaturkritiker, Übersetzer, Journalist, „Speis und Trank in Entenhausen“
Dass man viel Lebenswichtiges aus dem eifrigen Studium von Karl Marx und Carl Barks erfahren kann, hat sich nicht nur in Mainz herumgesprochen. Aber kann man von den Enten auch kochen lernen? Diese Frage klärt Literaturkritiker und Fernsehmoderator Denis Scheck, bekennender Hobbykoch und Comicfan, bekannt aus „Druckfrisch“ in der ARD und „Lesenswert“ und „Kunscht“ im SWR. Sonntag, 10. Juni, 10-17 Uhr, Museum und Innenhof
Bonk! Boom! Bäng! Comic-Tag für die ganze Familie
Enten, Mäuse, Abenteuer: Taler sammeln mit Dagobert, Aufgaben lösen mit dem Fähnlein Wieselschweif, den Panzerknackern auf der Spur, tauschen und handeln auf der Comic-Börse, coole Comics gestalten und vieles mehr. Da darf natürlich das legendäre von Carl Barks erfundene Erfrischungsgetränk „Blubberlutsch“ nicht fehlen.
Samstag, 16. und Sonntag, 17. Juni, ab 21 Uhr Open Air-Kino im Innenhof mit Disney-Filmen
Familien- u. Kinder-Veranstaltungen– Ferienprogramm
„Zack!“ – Das museumspädagogische Rahmenprogramm
Die Walt Disney-Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm für große und kleine Comic-Fans. Workshops, Ferienprogramme, Familiensonntage, die Reihe „Das offene Atelier“ und Familienführungen bieten für Kinder und Familien die Gelegenheit, in die fabelhafte Welt von Entenhausen einzutauchen.
Workshops
„Hello, Donald!“ Bei diesem halbstündigen Workshop wird der charmante Tollpatsch ganz genau unter die Lupe genommen: Seine Haltung, seine Hände und seine Augen verraten, wie Donald sich gerade fühlt. Die Kinder, die an diesem Angebot teilnehmen, ahmen Donalds Ausdrücke nach. Wer kann sich freuen wie Donald, oder genauso ärgerlich werden? Wer kann „entisch“?
Für Kinder von 5 – 8 Jahren, buchbar für Kindergruppen bis 20 Personen, Dauer 30 Minuten.
Teilnahmegebühr: 3 Euro (für Kinder). Begleitende Erwachsene haben freien Eintritt.
„Mickey and Donald get arty“. Comics zu lesen, selbst Figuren nachzuzeichnen und zu entwerfen, das können Kinder auch zuhause. Vorbilder und Anleitungen hält das Internet in Hülle und Fülle bereit. Was kann man darüber hinaus im Museum zu diesem Thema erfahren?
Wie spricht eine Ausstellung zu uns – jenseits von Texten und Audioguides? Und gehören Mickey, Donald und ihre Freunde in ein Museum?
Der Workshop lenkt den Blick auf das „Wie“ der Ausstellungssprache und lädt die SchülerInnen dazu ein, eine museale Inszenierung nachzuempfinden und für ein eigenes Thema zu entwerfen. Dabei werden die Vorstellungen und Wünsche der jeweiligen Teilnehmer mit Zeichenstift und Handykamera festgehalten. Anschließend konzipieren die Teilnehmer eine eigene Ausstellung, die alle gerne mal besuchen und vorab planen würden.
Comicwerkstatt mit Holger Wilmesmeier. Comics kennt jeder. Aber eine Comicgeschichte selbst machen … Im Comic-Workshop zeichnen die Teilnehmer unter Anleitung des Kunstpädagogen, Dozenten und Publizisten Holger Wilmesmeier einen eigenen Comic. Dabei lernen die Nachwuchszeichner alles, was dafür wichtig ist: Figuren zeichnen, Geschichten ausdenken, Texten und vieles mehr. Ob die Geschichte ein Ministrip mit fünf Bildern oder mehrere Seiten lang wird, und ob die Figuren mehr nach Micky Maus oder nach Manga aussehen, all das liegt ganz bei den jungen Teilnehmern. Also los, mit zang, krack, bumm!
Trickfilmwerkstatt im Museum mit Dorle Voigt. Bei diesem Workshop wird eine eigene Trickfilmfigur mit charakteristischen Merkmalen und Eigenschaften entwickelt – und zum Leben erweckt. Mit Hilfe von Tablets und der Stop-Motion-Technik produzieren die Teilnehmer zusammen mit der Kulturwissenschaftlerin eigene Trickfilme. Dabei denken sich die Kinder eine Geschichte für ihre Figur aus, entwickeln einen Drehplan, basteln, malen und organisieren Figuren, Requisiten und Kulissen. Dann werden die Figuren Bild für Bild in Bewegung gesetzt und hunderte Fotos mit dem Tablet geschossen. Anschließend wird der Film vertont, Sprache und Geräusche mit dem Mikrofon aufgenommen und Musik hinterlegt. Zum Abschluss des Workshops feiert der fertige Film seine Premiere – vor Familien, Freunden und interessierten Museumsbesuchern.
Familiensonntag am 3. Juni / 1. Juli mit Kurzführung und gemeinsamer künstlerischer Praxis für die ganze Familie; Disney-Eintritt plus 1 Euro pro Person Offenes Atelier am 19. Mai / 16. Juni / 21. Juli mit Kurzführung und künstlerischer Praxis für Kinder; Disney-Eintritt plus € 1,- pro Person
Familienführungen am Sonntagmorgen am 27. Mai / 24. Juni / 8. Juli / 22. Juli. Familienticket Disney plus 1 Euro pro Person
Weitere Infos :
Das detaillierte Programm findet man über die Homepage: www.landesmuseum-mainz.de (siehe auch unten)
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr, Dienstag 10-20 Uhr, Montag geschlossen, für Schulklassen Sonderöffnungszeiten nach Absprache möglich.
Eintrittspreise (inkl. Zutritt zur Dauerausstellung)
Erwachsene: 12 Euro /erm. 9 Euro
Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei, Kinder ab 6 Jahre: 7 Euro
Familienkarte (max. 2 Erw., mind. 1 Kind): 24 Euro
Rollstuhlfahrer inkl. Begleitperson sowie Behinderte (ab 80%): Eintritt frei
Gruppen ab 10 Personen: 9 Euro p.P.
Audioguide: 2 Euro
Figur auf Gutenbergplatz weist auf Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ im Landesmuseum Mainz hin
Nur noch wenige Tage, dann startet im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) die Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“. Bevor die Disney-Schau am 14. März ihre Pforten öffnet, ist die weltberühmte Micky Maus, zugleich Leitmotiv der Ausstellung, weiterhin auf Mainz-Tournee. Nach ihrem Auftritt beim diesjährigen Rosenmontagszug und ihrer Präsenz auf einem städtischen Linienbus (Mainzer Mobilität), der in den kommenden Wochen durch Mainz rollt, ist die Walt Disney-Kultfigur nun erneut in der Mainzer Innenstadt zu bewundern – und zwar hautnah und zum Anfassen. Die spektakuläre Figur, eigens angefertigt für den Rosenmontagszug, wurde heute auf dem Gutenbergplatz neben der Douglas-Parfümerie von MCV-Wagenbauer Dieter Wenger aufgestellt. Die GDKE und mainzplus CITYMARKETING weisen damit auf die Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ hin, die vom 14. März bis 29. Juli im Landesmuseum Mainz der GDKE zu sehen ist.
„Die Micky Maus ist das Leitmotiv unserer Ausstellung. Daher ist es natürlich besonders schön, dass wir die Figur auch nutzen können, um in der Innenstadt auf unsere Disney-Schau aufmerksam zu machen“, freute sich Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums Mainz. „Mit dieser Aktion wollten wir die Disney-Ausstellung im Stadtbild sichtbar machen – und den Mainzerinnen und Mainzer sowie Touristen aus aller Welt ein spektakuläres Fotomotiv bieten – Selfies sind herzlich willkommen“, so Uwe Leitermann, Geschäftsführer von mainzplus CITYMARKETING. Die Selfies können auf der Facebook-Seite zur Ausstellung (www.facebook.com/mickey.ausstellung.mainz/) unter dem Beitrag zur heutigen Aktion als Kommentare gepostet werden (Hashtag: #mickeyinmainz). Unter allen Teilnehmern verlost mainzplus zwei Karten für die Vernissage der Ausstellung am Dienstag, 13. März, um 17 Uhr im Landesmuseum. Teilnahmeschluss ist am 12. März um 12 Uhr.
Bei „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ stehen vor allem die Zeichner hinter den Figuren im Fokus. Wer waren die Comic-Zeichner, die die Charaktere erfanden, ihre Welten lebendig werden ließen und ihre Geschichten über Jahrzehnte weitererzählten? So werden sowohl die drei Altmeister der Disney-Comics aus den 1930er Jahren, Floyd Gottfredson, der Zeichner der Micky Maus, Al Taliaferro, der Zeichner Donald Ducks und Carl Barks, „Vater“ zahlreicher Figuren wie Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und den Panzerknackern, als auch die aktuellen Stars unter den Walt Disney-Zeichnern, Don Rosa, Jan Gulbransson und Ulrich Schröder, gewürdigt. Gezeigt werden über 300 Exponate auf über 550 Quadratmetern Ausstellungsfläche.
„Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist eine Ausstellung der mainzplus CITYMARKETING GmbH in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz und ab 14. März im Landesmuseum zu sehen.
Die Mainzer Künstler des 18. Jahrhunderts von A – Z
Neue Einblicke in die Lebenswelten von 500 Künstlerpersönlichkeiten
Nach über 100 Jahren gibt es nun von Prof. Ullrich Hellmann (Kunsthochschule Mainz) erstmals wieder einen Überblick zu den Malern, Bildhauern, Kupferstechern und Buchdruckern dieser Zeit in Mainz. Das Lexikon, das am 6. März um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vorgestellt wird, bietet mit seinen neu recherchierten biografischen Daten umfangreiche Informationen zur Kunst- und Sozialgeschichte des 18. Jahrhunderts.
Im Rahmen der Vorstellung werden einige ausgewählte Künstlerbiografien näher betrachtet. Im Mittelpunkt steht dabei der Hofbildhauer Peter Heinrich Hencke. Außerdem wird aus dem Leben des Hofvergolders Franz Joseph Ignaz Anton Heideloff berichtet, dessen Kinder und Enkel in Wien, Stuttgart, Nürnberg und andernorts erfolgreich gearbeitet haben. Auch die Malerfamilie Seeland und das Wirken von Edmund Seeland in Mainz und Aschaffenburg kommen an diesem Abend zur Sprache.
Das Landesmuseum Mainz verfügt über einen umfangreichen Bestand an Werken von Künstlern des 18. Jahrhunderts. Gernot Frankhäuser, der als Moderator die Vorstellung des Lexikons begleitet, wird einige ihrer Arbeiten erläutern. Die Präsentation des Lexikons ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Mainzer Altertumsvereins und des Landesmuseums Mainz. Zwischen dem 1844 gegründeten Verein und dem 1803 begründeten Museum besteht seit jeher eine enge Zusammenarbeit.
Fahrzeug der Mainzer Mobilität weist auf Ausstellung von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der GDKE hin
Nach der viel beachteten Teilnahme am diesjährigen Rosenmontagszug vor hunderttausenden begeisterten Zuschauern mit einem eigenen Motivwagen geht die Ausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) nun mit einer weiteren publikumswirksamen Außendarstellung auf Blickfang.
Die GDKE und mainzplus stellten heute zusammen mit der Mainzer Mobilität und Ströer Media Deutschland einen Bus vor, der mit Motiven der Sonderausstellung versehen wurde. Aufgeklebt wurden neben dem Hauptmotiv, einer sich verbeugenden Micky Maus, einzelne Comic-Stripes rund um die Walt Disney-Charaktere.
Der Walt Disney-Bus wird in den nächsten Wochen durch Mainz fahren und auf die Ausstellung hinweisen, die vom 14. März bis 29. Juli im Landesmuseum Mainz zu sehen sein wird. Die Motive geben einen Ausblick auf die rund 300 Exponate, die in der Ausstellung präsentiert werden.
„Der Bus ist ein beliebtes Fotomotiv und ein absoluter Hingucker – sowohl für die Mainzer, als auch für Touristen aus dem In- und Ausland“, so Christopher Sitte, Wirtschaftsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der mainzplus CITYMARKETING GmbH, der den Bus gemeinsam mit der Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, vorstellte. „Mit dem Bus erhält unsere Ausstellung Aufmerksamkeit in der gesamten Stadt“, freute sich Dr. Heide. Bei der Präsentation mit dabei waren auch der Geschäftsführer von mainzplus CITYMARKETING, Uwe Leitermann, der Geschäftsführer der Mainzer Mobilität, Jochen Erlhof, sowie Stefanie Held von der Ströer Deutsche Medien GmbH.
Bei der Ausstellung stehen die Zeichner hinter den Figuren im Fokus. Wer waren die Comic-Zeichner, die die Charaktere erfanden, ihre Welten lebendig werden ließen und ihre Geschichten über Jahrzehnte weitererzählten? So werden sowohl die drei Altmeister der Disney-Comics aus den 1930er Jahren, Floyd Gottfredson, der Zeichner der Micky Maus, Al Taliaferro, der Zeichner Donald Ducks und Carl Barks, „Vater“ zahlreicher Figuren wie Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und den Panzerknackern, als auch die aktuellen Stars unter den Walt Disney-Zeichnern, Don Rosa, Jan Gulbransson und Ulrich Schröder, gewürdigt.
„Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ ist ab 14. März im Landesmuseum Mainz zu sehen.
Weitere Informationen unter www.mainz-landesmuseum.de
Er war ein zu Lebzeiten sehr geschätzter Künstler, blieb mit seinen Werken allerdings stets im Schatten weltberühmter Meister wie Albrecht Dürer und Lucas Cranach: der Frankfurter Maler Martin Caldenbach. Im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) widmet sich die Kunsthistorikerin Dr. Michaela Schedl am 20. Februar dem Leben und Werk des Künstlers, der an der Zeitenwende von der Spätgotik zur Renaissance tätig war. Dr. Schedl ist durch zahlreiche wissenschaftliche Beiträge sowie unter anderem durch ihre Dissertation zur Tafelmalerei der Spätgotik am südlichen Mittelrhein ausgewiesene Expertin der deutschen Malerei um 1500 und wird beim Vortrag ihre neuen Forschungsergebnisse vorstellen.
Martin Caldenbach befasste sich in seiner Malerei, so wie seine berühmten Kollegen Dürer und Cranach, vornehmlich mit biblischen Motiven für Kirchen und Kapellen. Neben Portrait-Aufträgen nahm er zudem Restaurierungsarbeiten vor. Zusätzlich leistete er Vorarbeiten für Holzschnittillustrationen in gedruckten Büchern. Der Frankfurter war auch für Mainz tätig. Für die Erzbischofsstadt schuf er das äußerst qualitätsvolle Dreikönigsretabel, das wohl aus der Kirche St. Stephan stammt und nach der Säkularisation 1803 in die Städtische Gemäldesammlung, der Vorgängerinstitution des Landesmuseums, gelangte.
Der Vortrag von Dr. Michaela Schedl beginnt am Dienstag, 20. Februar, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.
Mit einer auf über 70 000 Museumsgängern fast verdoppelten Besucherzahl im vergangenen Jahr, konnte das Landesmuseum Mainz einen Monat nach Beendigung der spektakulären Landesschau „vorZeiten“ – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ eine ausgesprochen positive Bilanz ziehen und gleichzeitig Appetit auf Ausstellungs- und Veranstaltungs-Highlights in 2018 bis 2020 machen
Diese beeindruckende Besucher-Zahl unterstreiche das große Interesse an der Archäologie und den vielen faszinierenden Funden der vergangenen Jahrzehnte, freute sich Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf und betonte, dass Rheinland-Pfalz wahrscheinlich das einzige Bundesland sei, das tausende bedeutende Denkmäler aus über 2000 Jahren habe. Das Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz sei – von der Zeitenwende zur Zeit des römischen Reiches bis heute – „immer Kernland der europäischen Geschichte“ gewesen. Die herausragende archäologische und historische Bedeutung von Rheinland-Pfalz solle in den kommenden Jahren noch stärker als bislang herausgestellt werden, so der Minister.
Dr. Brigit Heide, Direktorin des Landesmuseum Museums Mainz, die detailliert das abgelaufene Museumsjahr mit zahlreichen Ausstellungen und erlebnisorientierten Römer-, Kelten-, Germanen- und Steinzeit-Wochenenden Revue passieren ließ, betonte, dass durch die „vorZeiten-Jubiläums-Ausstellung“ zu 70 Jahre Rheinland-Pfalz viele Dinge gezeigt werden konnten, „die gewöhnlich in den Depots lagern und teilweise zum ersten Mal zu sehen waren“. Es sei der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz aber wichtig gewesen, mit diesen Funden auch einmal „das Thema kulturelle Vielfalt für die Region mit den Einflüssen aus ganz Europa, die sich hier auch niedergeschlagen haben,“ darstellen zu können. Besucher konnten eintauchen in einen bläulich abgedunkelten Zeittunnel, in dem die Ausstellungsmacher das Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz an 16 Stationen auf faszinierende Art in neun Epochen wieder aufleben ließen: „Erdgeschichte“, „Steinzeit“, „Bronzezeit“, „Eisenzeit“, „Römerzeit“, „Völkerwanderungszeit mit Spätantike“, „Frühes Mittelalter“ und „Mittelalter und Neuzeit“ . Mit der Landesausstellung konnte aber auch gezeigt werden, dass die Bedeutung der rheinland-pfälzischen Funde weit über die Landesgrenzen hinweg ausgestrahlt habe nach Deutschland, nach Europa und auch weltweit: Manche Funde dieser Ausstellung seinen von einzigartiger Bedeutung, so die Museumsdirektorin, wie etwa die sogenannte Stöffelmaus, die vor 25 Millionen Jahren in Enspel im Westerwald gelebt habe. „Das ist wirklich das älteste Exemplar auf der ganzen Welt und auch das besterhaltendste Stück“ und das mitten in Rheinland-Pfalz, freut sich Dr. Brigitte Heide. Weitere einzigartige Funde, die alle ihre eigene Geschichte erzählten, waren auch: die tanzenden Frauen aus Gönnersdorf (13.500 v. Chr.), eine bronzerne Situal aus Ochtendung (1200 v. Chr.), die goldene Zierscheibe aus einem Kriegergrab in Worms-Herrnsheim (500 v. Chr.), die spätantike Silberkanne us Trier, ein ebenfalls spätantiker Klappstuhl aus Rülzheim, der Solidus Karls des Großen aus Ingelheim und das Familienerbe aus einem wiedergefundenen Wandschrank aus Trier.
Eine gute Nachricht für alle, die die „vor-Zeiten-Ausstellung“ in Mainz versäumt haben: Mit einem etwas modifizierten Konzept wird „vorZeiten“ nun ab dem 9. Mai 2018 im Landesmuseum Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein voraussichtlich vier Jahre lang präsentiert werden. Bei der Neupräsentation werden sogenannte Zeitschleusen, wodurch jede Zeitepoche einen ganzen Raum bespielen wird, das Mainzer Konzept des Zeittunnels ablösen, erläutert Thomas Metz, Generaldirektor des GDKE. Zudem könnten sich künftig Besucher mit Hilfe eines zu Beginn der Ausstellung gezeigten Films einen Überblick darüber verschaffen, was sie erwartet. Der Südwestrundfunk stelle diesen Film zur Verfügung, freute sich der Generaldirektor. Einige in Mainz gezeigten Funde, etwa der spätantike Klappstuhl aus Rülzheim und die Stöffelmaus, würden jedoch zunächst Teil der Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ vom 18 – 24 Juni in Berlin als Beitrag zum European Cultural Heritage Year 2018 gezeigt werden.
Während die „vorZEITEN“-Ausstellung im Mai in Koblenz ihre Tore öffnet, laufen bereits die Vorbereitungen für eine große Landesausstellung. Im Herbst 2020 wird im Landesmuseum Mainz eine Mittelalter-Ausstellung mit dem Titel „Von Karl dem Großen zu Friedrich Barbarossa. Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ Premiere feiern. In der Ausstellung werden herausragende europäische Leihgaben sowie beeindruckende Zeugnisse aus den Beständen der GDKE die mittelalterlichen Kaiser und die vielschichtigen Grundlagen ihrer Herrschaft vorstellen. Einzigartige Exponate, bedeutende Buchmalereien, kostbare Gewänder sowie kaiserliche und bischöfliche Insignien der Macht lassen die bewegte Zeit der mächtigen Erzbischöfe und der aufkommenden Reichsfürsten lebendig werden.
„Diese kommende Schau bildet den Auftakt einer Trilogie an Landesausstellungen mit Themen von der Spätantike bis ins Mittelalter. Das Historische Museum der Pfalz in Speyer folgt 2021 und beleuchtet mit seiner Ausstellung die bewegte Zeit der Habsburger im Mittelalter. Vervollständigt wird die Trilogie 2022 mit einer Präsentation zum Untergang des römischen Reiches im Rheinischen Landesmuseum Trier“, stellte Konrad Wolf vor. „Die drei Ausstellungsprojekte sind ein wichtiger Beitrag zur Erschließung und Vermittlung des reichen kulturellen Erbes von Rheinland-Pfalz und sollen – anknüpfend an die sehr erfolgreichen Ausstellungen der vergangenen Jahre – das Land als attraktiven Ausstellungs- und Kulturstandort weiter profilieren“, betonte der Minister abschließend.