Zum 500. Todestag des Malers Martin Caldenbach rückt Landesmuseum Zeitgenossen von Albrecht Dürer in den Focus.

Er war ein zu Lebzeiten sehr geschätzter Künstler, blieb mit seinen Werken allerdings stets im Schatten weltberühmter Meister wie Albrecht Dürer und Lucas Cranach: der Frankfurter Maler Martin Caldenbach. Im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) widmet sich die Kunsthistorikerin Dr. Michaela Schedl am 20. Februar dem Leben und Werk des Künstlers, der an der Zeitenwende von der Spätgotik zur Renaissance tätig war. Dr. Schedl ist durch zahlreiche wissenschaftliche Beiträge sowie unter anderem durch ihre Dissertation zur Tafelmalerei der Spätgotik am südlichen Mittelrhein ausgewiesene Expertin der deutschen Malerei um 1500 und wird beim Vortrag ihre neuen Forschungsergebnisse vorstellen.

Martin Caldenbach befasste sich in seiner Malerei, so wie seine berühmten Kollegen Dürer und Cranach, vornehmlich mit biblischen Motiven für Kirchen und Kapellen. Neben Portrait-Aufträgen nahm er zudem Restaurierungsarbeiten vor. Zusätzlich leistete er Vorarbeiten für Holzschnittillustrationen in gedruckten Büchern. Der Frankfurter war auch für Mainz tätig. Für die Erzbischofsstadt schuf er das äußerst qualitätsvolle Dreikönigsretabel, das wohl aus der Kirche St. Stephan stammt und nach der Säkularisation 1803 in die Städtische Gemäldesammlung, der Vorgängerinstitution des Landesmuseums, gelangte.

Der Vortrag von Dr. Michaela Schedl beginnt am Dienstag, 20. Februar, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.