„Zisch, bäng und krawumm!!“ – Mickey, Donald & Friends laden ab 14.März 2018 zur großen Disney-Ausstellung ins Mainzer Landesmuseum

Al Taliaferro: Donald Sonntagsseite, 1946 © Disney Courtesy Sammlung Brockmann & Reichelt. Foto: Ursula Rudischer, GDKE, Landesmuseum Mainz
Al Taliaferro: Donald Sonntagsseite, 1946 © Disney Courtesy Sammlung Brockmann & Reichelt. Foto: Ursula Rudischer, GDKE, Landesmuseum Mainz

Mit rund 300 Exponaten auf fast 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche bietet das Mainzer Landesmuseum der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) vom 14. März bis 29. Juli 2018 in der Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der berühmten Disney-Figuren, von der Skizze zum fertigen Comic, und stellt die Zeichner und ihre Arbeitsweisen in den Mittelpunkt – von den ersten Vorzeichnungen vor rund 90 Jahren bis heute. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit einer Vortragsreihe, Veranstaltungen und Events ergänzen die Ausstellung.

Comic-Fans und Disney-Liebhaber dürfen sich auf einige außergewöhnliche Exponate mit Seltenheitswert freuen: z.B. auf das erste Micky-Maus-Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ aus dem Jahr 1931, von dem es nur noch wenige Exemplare gibt. Originelle Gegenstände aus dem Alltag zeigen zudem, wie rasch sich die beliebten Figuren zu eigenen Sujets gewandelt haben.

„Micky, Donald und seine Freunde rund um Entenhausen zählen zu den Helden unserer Kindheit und erobern seit ihrer genialen Schöpfung Herzen wie Kinosäle gleichermaßen“, so Kurator Dr. Eduard Sebald, Leiter der Graphischen Sammlung und der Abteilung Kunsthandwerk im Landesmuseum Mainz. Hier während der Presseführung. Mit den Charakteren Micky Maus und Donald Duck sowie ihren Freunden und Verwandten schuf der amerikanische Filmproduzent und visionäre Unternehmer Walt Disney Klassiker der Comic-Literatur, machte sie auf der Kinoleinwand zu Weltstars und gleichzeitig zu Marken-Ikonen des 20. Jahrhunderts. © Foto: Diether v. Goddenthow
„Micky, Donald und seine Freunde rund um Entenhausen zählen zu den Helden unserer Kindheit und erobern seit ihrer genialen Schöpfung Herzen wie Kinosäle gleichermaßen“, so Kurator Dr. Eduard Sebald, Leiter der Graphischen Sammlung und der Abteilung Kunsthandwerk im Landesmuseum Mainz. Hier während der Presseführung. Mit den Charakteren Micky Maus und Donald Duck sowie ihren Freunden und Verwandten schuf der amerikanische Filmproduzent und visionäre Unternehmer Walt Disney Klassiker der Comic-Literatur, machte sie auf der Kinoleinwand zu Weltstars und gleichzeitig zu Marken-Ikonen des 20. Jahrhunderts. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Zentrum von „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ stehen vor allem die Comic-Zeichner im Fokus – von den Altmeistern bis zu den aktuellen Stars. Seltene Blätter, einzelne Streifen und zusammenhängende Comics machen die künstlerische Vielfalt rund um Walt Disney erlebbar. Kurztexte, im Zeitungsstil gedruckt, liefern die passenden Hintergrundinfos zu den verschiedenen Themen.

Frühe Bewegungsstudien, z.B. von Micky Maus aus den späten 1920er Jahren oder die berühmte Szene, in der Donalds Neffen zum ersten Mal das Licht der Comic-Welt erblicken, wie auch das Auftreten Dagobert Ducks 1947, markieren wichtige Entwicklungsphasen und sind u.a. in Vorzeichnungen in der Ausstellung vertreten. Originale Skizzen von Storyboards veranschaulichen die direkten Bezüge zu den Trickfilmen, von denen auch frühe Werke, wie z.B. „Steamboat Willie“, zu sehen sein werden – dem ersten vertonten Zeichentrickfilm mit Micky Maus (uraufgeführt im Nov. 1928, nachdem Disney zuvor schon den Stummfilm „Plane Crazy“ mit Micky produziert hatte). Die Wurzeln der Disney-Comics beleuchten eine Vielzahl von Tagesstreifen, sogenannte „Dailies“, und farbige Sonntagsseiten, in denen einzelne Geschichten oftmals zuerst publiziert wurden.

Ein Großteil der älteren Blätter stammt aus der Sammlung Ina Brockmann und Peter Reichelt. Außerdem präsentiert das Landesmuseum einige wertvolle Zeichnungen von Carl Bestand, z.B. die Tuschezeichnungen zweier 1966 publizierter Geschichten über Onkel Dagobert.

Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Mainz war früher selbst Disney-Fan. Hier vor einem Druck von Carl Barks Werk "The golden Fleece". . „Unsere Besonderheit liegt darin“, so Dr. Birgit Heide, „dass wir uns nicht nur mit einem Thema oder einem Schwerpunkt beschäftigen, sondern für sämtliche Bereiche der Kunst- und Kulturgeschichte relevant sind: Sei es die Archäologie, Gemälde und Grafiken, Skulpturen oder das Kunstgewerbe.“ Das Museum verfüge über reiche Bestände, so auch über 42 Arbeiten von Carl Barks, dem die Ausstellung einen kompletten Raum gewidmet habe.© Foto: Diether v. Goddenthow
Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Mainz war früher selbst Disney-Fan. Hier vor einem Druck von Carl Barks Werk „The golden Fleece“. . „Unsere Besonderheit liegt darin“, so Dr. Birgit Heide, „dass wir uns nicht nur mit einem Thema oder einem Schwerpunkt beschäftigen, sondern für sämtliche Bereiche der Kunst- und Kulturgeschichte relevant sind: Sei es die Archäologie, Gemälde und Grafiken, Skulpturen oder das Kunstgewerbe.“ Das Museum verfüge über reiche Bestände, so auch über 42 Arbeiten von Carl Barks, dem die Ausstellung einen kompletten Raum gewidmet habe.© Foto: Diether v. Goddenthow

In einem zweiten Abschnitt geht es um die Zeichner der Gegenwart. Deutlich wird, dass Jan Gulbransson, der Enkel des bekannten Malers und Graphikers Olaf Gulbransson, der Anfang des 20. Jahrhunderts wirkte, in Zeichen- und Erzählduktus den Altmeistern folgt. Geändert haben sich allerdings die Themen der Geschichte, sie sind zeitgemäßer. Don Rosa und Ulrich Schröder gingen und gehen ebenfalls eigene Wege. So hat sich Don Rosa u.a. der „Pflege“ Dagobert Ducks verschrieben – folgt also Carl Barks. Er entwarf u.a. Kunstharz-Figuren von Dagobert, der im Amerikanischen viel treffender Uncle Scrooge McDuck heißt, der den Geizhals schon im Namen trägt. Auch Ulrich Schröder wechselte das Medium und entwickelte großformatige Porträts von Donald. Beide – Figuren wie Porträts – werden in der Ausstellung gezeigt.

Comic-Fans und Disney-Liebhaber dürfen sich auf einige außergewöhnliche Exponate mit Seltenheitswert freuen: z.B. auf das erste Micky-Maus-Buch „The Adventures of Mickey Mouse“ aus dem Jahr 1931, von dem es nur noch wenige Exemplare gibt. Originelle Gegenstände aus dem Alltag zeigen zudem, wie rasch sich die beliebten Figuren zu eigenen Sujets gewandelt haben, die losgelöst vom Comic-Strip als Sympathieträger eine autonome Existenz aus Porzellan, auf Teeservicen, Uhren und Haushaltsreinigern entwickelten. Wer hätte vor dem Besuch der Ausstellung gedacht, dass Micky schon in den 1930ern nicht nur gute Laune beim Lesen und Kekse knabbern, sondern auch beim Bodenwienern verbreitet hat? Die Exponate der Sammlung Boecher Brand & Package Design Collection sprechen Bände!

Originale Skizzen von Storyboards veranschaulichen die direkten Bezüge zu den Trickfilmen, von denen auch frühe Werke, wie z.B. „Steamboat Willie“, zu sehen sein werden – dem ersten vertonten Zeichentrickfilm mit Micky Maus (uraufgeführt im Nov. 1928, nachdem Disney zuvor schon den Stummfilm „Plane Crazy“ mit Micky produziert hatte). © Foto: Diether v. Goddenthow
Originale Skizzen von Storyboards veranschaulichen die direkten Bezüge zu den Trickfilmen, von denen auch frühe Werke, wie z.B. „Steamboat Willie“, zu sehen sein werden – dem ersten vertonten Zeichentrickfilm mit Micky Maus (uraufgeführt im Nov. 1928, nachdem Disney zuvor schon den Stummfilm „Plane Crazy“ mit Micky produziert hatte). © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Rundgang durch die Ausstellung beginnt im Schellbau des Landesmuseums. Dort erwartet die Besucher und Besucherinnen ein Zeitstrahl zu Walt Disney. Er beginnt im Jahre 1901, dem Geburtsjahr des Unternehmensgründers Walter Elias „Walt“ Disney und enthält die wichtigsten Daten und Fakten rund um den visionären amerikanischen Filmproduzenten und seine Filme, Comics und die Künstler, die die einzigartigen Charaktere zum Leben erweckten. Im Zeitstrahl sind zudem Comics-Piktogramme der einzelnen Künstler eingestellt, die in den Ausstellungsabschnitten wiederzufinden sind.

Eine Szene aus "Das tapfere Schneiderlein"
Eine Szene aus „Das tapfere Schneiderlein“

An der nächsten Station erfahren die Besucher und Besucherinnen anhand von mehreren Beispielen, wie Zeichentrickfilme früher entstanden sind und wie sie heute produziert werden. Wie das genau funktioniert, wird anhand eines Storyboards, einer Art Mischpult, mit originalen Zeichnungen verdeutlicht. Pro Sekunde Film werden im Übrigen mindestens sechs Zeichnungen benötigt.

Die Ausstellung wartet im vorderen Bereich des Schellbaus mit den ersten Highlights auf. So sind dort frühe Darstellungen von Donald Duck aus den 1930er-Jahren zu sehen – mit langem Hals und Schnabel. Präsentiert werden an dieser Stelle auch sogenannte „Model Sheets“, dabei handelt es sich um exakte Vorgaben, wie die einzelnen Figuren, ihre Bewegungen und ihre Farbgebung auszusehen hatten. Nur so konnte man sicherstellen, dass alle Arbeiten der Künstler – bereits in den 1930er-Jahren beschäftigte Walt Disney über 1.000 Zeichner – einheitlichen Standards folgten.

In einen kleinen Nebenraum werden verschiedene Filme von Walt Disney gezeigt. Ergänzend dazu gibt es Erläuterungen zu den Unterschieden zwischen Cartoon und Comic – sowie Hinweise auf Vorbilder, u.a. dem deutschen Zeichner Heinrich Kley, der für die Zeitschrift „Simplicissimus“ arbeitete.

Im Gang zur nächsten Abteilung wird eine dreidimensionale Donald-Figur aus den 1930er-Jahren gezeigt – damals noch mit langem Schnabel.

 Art Deco-Service mit Micky Maus-Motiven aus Frankreich war in den 30er Jahren En Vogue © Foto: Diether v. Goddenthow
Art Deco-Service mit Micky Maus-Motiven aus Frankreich war in den 30er Jahren En Vogue © Foto: Diether v. Goddenthow

Gleich daneben wird das Thema Merchandising aufgegriffen, das bei Walt Disney von Beginn an eine besondere Rolle spielte. Ausgestellt wird ein Art Deco-Service mit Micky Maus-Motiven aus Frankreich. Das Geschirr stammt aus den 1930er-Jahren. Damals war es „en vogue“, sich mit der Maus zu schmücken.

Anschließend betreten die Besucherinnen und Besucher den „Heiligen Gral“ der Comics. Dort sind eine Vielzahl beeindruckender Zeichnungen der Disney-Altmeister zu sehen. Al Taliaferro, Erfinder von Donald Duck, ist hier ebenso vertreten wie Bob Karp, einer der bekanntesten Walt Disney-Gagschreiber, der auch einige grobe Vorzeichnungen entworfen hat. In diesem Bereich wird den Besuchern und Besucherinnen vermittelt, wie ein Comic entsteht – vom ersten Scribble bis zur detaillierten Zeichnung. Ausgangspunkt ist zunächst die Story, dafür waren Taliaferro und Karp zuständig. Dann wurde ein Scribble angefertigt – eine sehr grobe Vorzeichnung in hellblau. Auf dem gleichen Blatt wurden dann in Rot und Orange Korrekturen eingezeichnet, bevor die finale Bleistift- oder Tuschezeichnung entstand. Zum Abschluss wurde das Bild fotografiert und die Farben weggefiltert, sodass nur die Bleistift- bzw. Tuschearbeit übrig blieb. Dann folgte die Kolorierung.

Im darauf folgenden Teil der Ausstellung stehen vor allem der Zeichner Floyd Gottfredson und Micky-Maus-Zeichnungen im Fokus. Hier ist auch jener Comic zu sehen, in dem Donald Duck zum ersten Mal in einer Micky Maus-Geschichte auftaucht.

Es wird eine Reihe von Sonntagsseiten mit Micky-Geschichten gezeigt – das waren längere, farbige Comics, die auf einer gesamten Seite in der Sonntagsausgabe abgedruckt wurden. Deutlich wird der Vorrang des Films vor dem Comic: Auf zwölf Bildschirmen läuft der Disney-Film „Das tapfere Schneiderlein“, daneben hängt der Comic, der den Film zeitgleich begleitete und in den Zeitungen promotete.

Carl Barks: Dagoberts Bad im Geld II. © Disney Courtesy Sammlung Brockmann & Reichelt. Foto: Ursula Rudischer
Carl Barks: Dagoberts Bad im Geld II. © Disney Courtesy Sammlung Brockmann & Reichelt. Foto: Ursula Rudischer

Der Rundgang führt nun zu Carl Barks, dem Erfinder zahlreicher Figuren wie Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und den Panzerknacker. Neben den vielen Zeichnungen, die Barks für Disney entworfen hat, sind auch einige Lithographien zu sehen, die er nach seiner Pensionierung produziert hat, in denen selbstverständlich auch diverse Enten eine Rolle spielen.

Die folgende Station ist Al Taliaferro gewidmet, der sich vor allem als Zeichner von Donald Duck einen Namen gemacht hat, hier ist auch eine sehr seltene Micky Maus-Zeichnung von ihm zu sehen.

Abschnitte zu Tick, Trick und Track, die 1937 das erste Mal auftauchten, dann drei Jahre verschwanden, um 1940 wieder auf der Bildfläche zu erscheinen; sowie zu Daisy Duck, die 1938/1939 erschaffen wurde.

Im letzten Raum des Schellbaus folgt der erste lebende Zeichner, Don Rosa, der legitime Erbe von Carl Barks. Hier werden vornehmlich Arbeiten zu Dagobert Duck präsentiert – Don Rosa erzählt die Geschichte des als Greis geborenen Dagobert rückwärts, bis in seine Jugend.

00-immer.d.ente.nach3Im Eckrisalit, gegenüber dem Schellbau, werden die beiden deutschen Stars unter den Disney-Zeichnern präsentiert: Jan Gulbransson und Ulrich Schröder. Die Comic-Künstler sind mit Werken aus den eigenen Sammlungen vertreten, die zum Teil noch nie ausgestellt wurden. Gulbransson erzählt lange, moderne Geschichten, seine Zeichnungen erinnern an Carl Barks. Ulrich Schröder setzt den von Barks und Rosa beschrittenen Weg konsequent fort. Spektakulär ist sein „Yogi“, ein Gemälde, das Donald Duck als meditierend-schwebenden Mönch zeigt – auch das ein Bild unserer Zeit, das sich von den Geschichten der 1930er Jahre erheblich unterscheidet. Daneben geht es im Eckrisalit auch um die Frage, wie heutige Comics entstehen. Überraschend ist, dass die „Herstellung“ sich kaum von jener der „alten Meister“ unterscheidet.

Die Ausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“ wird vom Landesmuseum Mainz kuratiert und ist eine Kooperation der MainzplusCITYMARKETING GmbH mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf.

Großes Rahmenprogramm

Die Ausstellung 14. März bis 29.07.2018 wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das sich an alle großen und kleinen Comic-Fans richtet. Führungen, Workshops, Filme, Vorträge und viele Aktionen rund um den Kosmos Entenhausen laden ab März ins Landesmuseum Mainz ein.
Das detaillierte Programm findet man über die Homepage:
www.landesmuseum-mainz.de (siehe auch unten)

folderÖffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr, Dienstag 10-20 Uhr, Montag geschlossen,
für Schulklassen Sonderöffnungszeiten nach Absprache möglich
Eintrittspreise (inkl. Zutritt zur Dauerausstellung)
Erwachsene: 12 Euro /erm. 9 Euro
Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei, Kinder ab 6 Jahre: 7 Euro
Familienkarte (max. 2 Erw., mind. 1 Kind): 24 Euro
Rollstuhlfahrer inkl. Begleitperson sowie Behinderte (ab 80%): Eintritt frei
Gruppen ab 10 Personen: 9 Euro p.P.
Audioguide: 2 Euro

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51

Rahmenprogramm

Eine Vortragsreihe mit Comic-Experten aus ganz Deutschland, ein Comic-Tag für die ganze Familie und ein Open Air-Kino mit Disney-Klassikern: Das Rahmenprogramm zur Walt Disney-Ausstellung im Landesmuseum Mainz liefert spannende Hintergründe rund um die Kultfiguren Micky Maus, Donald Duck und seine Freunde aus Entenhausen.

Veranstaltungsreihe

Horch, horch! Klatsch, klatsch! In sechs Veranstaltungen werfen Comic-Experten ihren ganz eigenen Blick auf Charaktere, Künstler, Geschichten und Geschichte.

Dienstag, 20. März, 18 Uhr, Forum

  • Holger Wilmesmeier, Publizist, Kunsthistoriker, Künstler
    „Archäologie der Comics. Bildergeschichten vor Mickey Mouse“

Dieser Vortrag ist ein Streifzug durch die Jahrhunderte – von ägyptischen Wandmalereien um 2000 v.Chr. bis hin zu den von Wilhelm Busch inspirierten Zeitungs-Comics Ende des 19. Jahrhunderts in den USA. Dr. Wilmesmeier zeigt auf, wie durch alle Epochen in Bildern erzählt wurde und wie Texte eine neue Dimension hinzufügten.
Mittwoch, 11. April, 18 Uhr, Forum

Filippo Carlà-Uhink, Pädagogische Hochschule Heidelberg
„Darstellungen der klassischen Antike in Disney-Comics“

Ob als Parodie der Odyssee, eine Zeitreise Mickys mit der Zeitmaschine oder eine der endlosen Schatzsuchen von Dagobert Duck – Disney-Comics beschäftigen sich häufig mit der klassischen Antike. Der Vortrag beleuchtet Beispiele dieser Antikenrezeption und ihren Zusammenhang mit der generellen Präsenz der Antike in der europäischen Geschichtskultur.

 Donnerstag, 26. April, 18 Uhr, Forum

  • Alexandra Hentschel, Direktorin Erika-Fuchs-Haus
    „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör – Wie Erika Fuchs die deutsche Sprache prägte“

Die geniale und spracherfinderische Comic-Übersetzerin Erika Fuchs brachte die amerikanischen Comics dem deutschen Publikum nahe und verhalf ihnen zu enormer Popularität. Sie verlagerte Entenhausen dabei nach Oberfranken und prägte mit Sprachwitz, Lautmalereien, dem nach ihr benannten „Erikativ“ und der Einbindung von Zitaten unsere Sprache nachhaltig.

Mittwoch, 15. Mai, 18 Uhr, Forum

  • Patrick Bahners, Journalist, Autor
    „Können Sie den Quatsch verstehen? Der Entenhausener Kunstgeschmack“

Ein donaldistischer Vortrag, der die Frage behandelt, was die Einwohner Entenhausens als schön und als hässlich empfinden, welches Bild des Künstlers sie haben und wie es in der Kunstproduktion mit dem Verhältnis von Klassik und Avantgarde bestellt ist. Grundlage sind die Comic-Geschichten von Carl Barks, unter anderem auch jene, aus der das Titelzitat stammt.

Donnerstag, 24. Mai, 18.30 Uhr, Forum

  • Jakubowski, ARD Journalist, Autor
    „Reise zu Don Rosa. Ein Gespräch mit Dr. Alex Jakubowski“

Der Journalist und Buchautor besuchte vor einem Jahr zusammen mit Starfotograf Lois Lammerhuber die lebende Comiczeichner-Legende Don Rosa in dessen Zuhause in Kentucky. Im Gespräch lässt er ein außergewöhnliches Porträt vom „Mensch hinter den Enten“ entstehen, der vor mehr als zehn Jahren seine letzte Geschichte rund um Dagobert und Co. gezeichnet hat.

Donnerstag, 7. Juni, 18 Uhr, Forum

  • Denis Scheck, Literaturkritiker, Übersetzer, Journalist,
    „Speis und Trank in Entenhausen“

Dass man viel Lebenswichtiges aus dem eifrigen Studium von Karl Marx und Carl Barks erfahren kann, hat sich nicht nur in Mainz herumgesprochen. Aber kann man von den Enten auch kochen lernen? Diese Frage klärt Literaturkritiker und Fernsehmoderator Denis Scheck, bekennender Hobbykoch und Comicfan, bekannt aus „Druckfrisch“ in der ARD und „Lesenswert“ und „Kunscht“ im SWR.
Sonntag, 10. Juni, 10-17 Uhr, Museum und Innenhof

  • Bonk! Boom! Bäng!
    Comic-Tag für die ganze Familie

Enten, Mäuse, Abenteuer: Taler sammeln mit Dagobert, Aufgaben lösen mit dem Fähnlein Wieselschweif, den Panzerknackern auf der Spur, tauschen und handeln auf der Comic-Börse, coole Comics gestalten und vieles mehr. Da darf natürlich das legendäre von Carl Barks erfundene Erfrischungsgetränk „Blubberlutsch“ nicht fehlen.

  • Samstag, 16. und Sonntag, 17. Juni, ab 21 Uhr
    Open Air-Kino im Innenhof mit Disney-Filmen
Familien- u. Kinder-Veranstaltungen – Ferienprogramm

 „Zack!“ – Das museumspädagogische Rahmenprogramm

 Die Walt Disney-Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm für große und kleine Comic-Fans. Workshops, Ferienprogramme, Familiensonntage, die Reihe „Das offene Atelier“ und Familienführungen bieten für Kinder und Familien die Gelegenheit, in die fabelhafte Welt von Entenhausen einzutauchen.

 Workshops

„Hello, Donald!“ Bei diesem halbstündigen Workshop wird der charmante Tollpatsch ganz genau unter die Lupe genommen: Seine Haltung, seine Hände und seine Augen verraten, wie Donald sich gerade fühlt. Die Kinder, die an diesem Angebot teilnehmen, ahmen Donalds Ausdrücke nach. Wer kann sich freuen wie Donald, oder genauso ärgerlich werden? Wer kann „entisch“?

  • Für Kinder von 5 – 8 Jahren, buchbar für Kindergruppen bis 20 Personen, Dauer 30 Minuten.
  • Teilnahmegebühr: 3 Euro (für Kinder). Begleitende Erwachsene haben freien Eintritt.

„Mickey and Donald get arty“. Comics zu lesen, selbst Figuren nachzuzeichnen und zu entwerfen, das können Kinder auch zuhause. Vorbilder und Anleitungen hält das Internet in Hülle und Fülle bereit. Was kann man darüber hinaus im Museum zu diesem Thema erfahren?

Wie spricht eine Ausstellung zu uns – jenseits von Texten und Audioguides? Und gehören Mickey, Donald und ihre Freunde in ein Museum?

Der Workshop lenkt den Blick auf das „Wie“ der Ausstellungssprache und lädt die SchülerInnen dazu ein, eine museale Inszenierung nachzuempfinden und für ein eigenes Thema zu entwerfen. Dabei werden die Vorstellungen und Wünsche der jeweiligen Teilnehmer mit Zeichenstift und Handykamera festgehalten. Anschließend konzipieren die Teilnehmer eine eigene Ausstellung, die alle gerne mal besuchen und vorab planen würden.

  • Für die Klassen 3 – 10; Dauer 120 Minuten; zu buchen über loechner@gdke.rlp.de
  • Es gilt der übliche Museumspreis von € 6 pro Schüler*in, zwei begleitende Lehrpersonen haben freien Eintritt.

Ferienprogramme

Osterferienprogramm vom 27. – 29. März, tägl. 10 – 14 Uhr

  • nur als Paket buchbar für insgesamt 50 Euro
  • für maximal 12 Kinder von 9 – 12 Jahren

Comicwerkstatt mit Holger Wilmesmeier. Comics kennt jeder. Aber eine Comicgeschichte selbst machen … Im Comic-Workshop zeichnen die Teilnehmer unter Anleitung des Kunstpädagogen, Dozenten und Publizisten Holger Wilmesmeier einen eigenen Comic. Dabei lernen die Nachwuchszeichner alles, was dafür wichtig ist: Figuren zeichnen, Geschichten ausdenken, Texten und vieles mehr. Ob die Geschichte ein Ministrip mit fünf Bildern oder mehrere Seiten lang wird, und ob die Figuren mehr nach Micky Maus oder nach Manga aussehen, all das liegt ganz bei den jungen Teilnehmern. Also los, mit zang, krack, bumm!

Sommerferienprogramm vom 25. – 29. Juni, tägl. 10 – 15 Uhr

  • nur als Paket buchbar für 80 Euro
  • für maximal 10 Kinder von 8 -14 Jahren

Trickfilmwerkstatt im Museum mit Dorle Voigt. Bei diesem Workshop wird eine eigene Trickfilmfigur mit charakteristischen Merkmalen und Eigenschaften entwickelt – und zum Leben erweckt. Mit Hilfe von Tablets und der Stop-Motion-Technik produzieren die Teilnehmer zusammen mit der Kulturwissenschaftlerin eigene Trickfilme. Dabei denken sich die Kinder eine Geschichte für ihre Figur aus, entwickeln einen Drehplan, basteln, malen und organisieren Figuren, Requisiten und Kulissen. Dann werden die Figuren Bild für Bild in Bewegung gesetzt und hunderte Fotos mit dem Tablet geschossen. Anschließend wird der Film vertont, Sprache und Geräusche mit dem Mikrofon aufgenommen und Musik hinterlegt. Zum Abschluss des Workshops feiert der fertige Film seine Premiere – vor Familien, Freunden und interessierten Museumsbesuchern.

Weitere Veranstaltungen

Familiensonntag am 3. Juni / 1. Juli mit Kurzführung und gemeinsamer künstlerischer Praxis für die ganze Familie; Disney-Eintritt plus 1 Euro pro Person
Offenes Atelier am 19. Mai / 16. Juni / 21. Juli  mit Kurzführung und künstlerischer Praxis für Kinder; Disney-Eintritt plus € 1,- pro Person

Familienführungen am Sonntagmorgen am 27. Mai / 24. Juni / 8. Juli / 22. Juli. Familienticket Disney plus 1 Euro pro Person

Weitere Infos :
Das detaillierte Programm findet man über die Homepage:
www.landesmuseum-mainz.de (siehe auch unten)

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr, Dienstag 10-20 Uhr, Montag geschlossen, für Schulklassen Sonderöffnungszeiten nach Absprache möglich.
Eintrittspreise (inkl. Zutritt zur Dauerausstellung)
Erwachsene: 12 Euro /erm. 9 Euro
Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei, Kinder ab 6 Jahre: 7 Euro
Familienkarte (max. 2 Erw., mind. 1 Kind): 24 Euro
Rollstuhlfahrer inkl. Begleitperson sowie Behinderte (ab 80%): Eintritt frei
Gruppen ab 10 Personen: 9 Euro p.P.
Audioguide: 2 Euro

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51