Hessischer Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk verliehen

Verleihung des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk am 9. November 2021 in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden. Erste Reihe: Mitte: Petra Bittl, erster Preis, links Antje Dienstbir, zweite Preisträgerin, rechts Drechsler Konrad Koppold, dritter Preis. Zweite Reihe: Förderpreisträgerin Lena Kaapke. Hintere Reihe (v.l.): Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann, Stefan Füll, Hessischer Handwerkspräsident und Präsident des Hessischen Handwerkstags, Dr. Sabine Wilp, Präsidentin des Bundesverbandes Kunsthandwerk und Monika Monika Gass, langjährige Leiterin  der Fachschule Keramik und des Keramikmuseums Westerwald in Höhr-Grenzhausen. © Foto Diether v Goddenthow
Verleihung des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk am 9. November 2021 in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden. Erste Reihe: Mitte: Petra Bittl, erster Preis, links Antje Dienstbir, zweite Preisträgerin, rechts Drechsler Konrad Koppold, dritter Preis. Zweite Reihe: Förderpreisträgerin Lena Kaapke. Hintere Reihe (v.l.): Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann, Stefan Füll, Hessischer Handwerkspräsident und Präsident des Hessischen Handwerkstags, Dr. Sabine Wilp, Präsidentin des Bundesverbandes Kunsthandwerk und Monika Monika Gass, langjährige Leiterin der Fachschule Keramik und des Keramikmuseums Westerwald in Höhr-Grenzhausen. © Foto Diether v Goddenthow

Der 1921 erstmals verliehene Hessische Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk zählt zu den ältesten und renommiertesten Auszeichnungen auf seinem Gebiet und ist mit insgesamt 9000 Euro dotiert. Verliehen wird er traditionell auf der Frankfurter Konsumgütermesse „Tendence“, die allerdings in diesem und im vergangenen Jahr nicht stattfinden konnte. Daher wurde der Hessische Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk am 9. November 2021   in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden überreicht.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann  © Foto Diether v Goddenthow
Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann © Foto Diether v Goddenthow

„Diese Sonderedition war uns ein wichtiges Anliegen“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann  im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. „Wir möchten den Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern damit einen Ausgleich für abgesagte Veranstaltungen bieten. Die Werke der Preisträgerinnen und Preisträger erinnern uns daran, wie arm unser Leben ohne das Individuelle und Besondere wäre.“

Durch den Abend führte Carolin Friedländer, Referatsleiterin Handwerk, Mittelstand, Handel, Wirtschaftsrecht im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Dr. Sabine Wilp, Präsidentin des Bundesverbandes Kunsthandwerk e.V. © Foto Diether v Goddenthow
Dr. Sabine Wilp, Präsidentin des Bundesverbandes Kunsthandwerk e.V. © Foto Diether v Goddenthow

Dr. Sabine Wilp, Präsidentin des Bundesverbandes Kunsthandwerk, würdigte die Preisträger sowie deren preisgekrönten Werke. Gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann überreichte die Präsidentin in Beisein von Stefan Füll, Hessischer Handwerkspräsident und Präsident des Hessischen Handwerkstags, die Urkunden an die Preisträger.

 

 

Förderpreis des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk 

In diesem Jahr wurden zwei Förderpreise in Höhe von je 500 Euro vergeben. Diese erhielten die Porzellan-Künstlerin Lena Kaapke und der Tischler Gabriel Tarmassi.

Gabriel Tamassi
Gabriel Tamassi

Gabriel Tamassi, 1993 in Bamberg geboren, entdeckte schon früh seine Liebe zum Werkstoff Holz, absolvierte eine Ausbildung zum Tischler mit einem sehr gutem Ergebnis, bildete sich in München zum Gestalter im Handwerk weiter, hatte dabei die Gelegenheit beim deutschen Drechsler-Papst Ernst Gamperl zu hospitieren. Das Spektrum seiner Arbeit reicht von reduzierten Möbelentwürfen bis hin zu skulpturalen Wandobjekten. „Und ein solches Wandobjekt hat er hier eingereicht. Die Oberfläche dieses Wandmöbels erinnert an eine glänzende Wasseroberfläche. Sein Ästhetik-Empfinden und seine handwerkliche Kompetenz vereinigen sich hier poetisch miteinander.“, so Dr. Wilp.

Lena Kaapke arbeitet als freie Künstlerin in Kiel und arbeitet heute vorwiegend mit Porzellan.

Lena Kaapke  © Foto Diether v Goddenthow
Lena Kaapke © Foto Diether v Goddenthow

Die reichlich ausgezeichnete Künstlerin erhielt für ihre Installation „Wasser zum Trinken“ ebenfalls den mit 500 Euro dotierten Förderpreis des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk. Die eingereichte Arbeit verweise in eindrücklicher Weise auf das zentrale Problem, dass die meisten Menschen auf diesem Planeten keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. So habe Kaapke eine Installation aus 194 handgedrehten Krügen und 194 Trinkbehältnissen geschaffen, die jeweils einen Nationalstaat der Erde repräsentierten. Die Größe des Trinkwasserbehältnisses repräsentiere den tatsächlichen Trinkwasserbedarf eines Menschen.

Lena Kaapke
Lena Kaapke

Und auch farblich symbolisierte der Grad der Wasserfarben-Intensität, wieviel Trinkwasser in dem betreffenden Land vorhanden sei.

 

 

Hessischer Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk

Dritter Preis

Konrad Koppold © Foto Diether v Goddenthow
Konrad Koppold © Foto Diether v Goddenthow

Der Drechsler Konrad Kopper, geboren 1967 in Bayern, wuchs auf dem elterlichen Bauernhof, hat nach jahrelanger Tätigkeit als Tischler an der Fachoberschule für Gestaltung in Augsburg und anschließend an der Fachhochschule in Rosenheim Innenarchitektur studiert und fand nach Lektüre eines berühmten englischen Drechslers zu seiner Berufung als Drechsler. Seit 2005 lebt und arbeitet er als freiberuflicher Drechsler in Leverkusen. Mit seinen drei eingereichten Objekten hat er den mit 2000 Euro dotierten dritten Preis im Hessischen Staatspreis gemacht.

Konrad Koppold
Konrad Koppold

Die Liebe zum Holz spräche aus jedem seiner gedrechselten Objekte und ließen die Emotionen sofort auf die Betrachter überspringen. Stilistisch asymmetrisch, relativ groß mit Brüchen und offenen Stellen, zeigten sich seine Gefäße, denen etwas Archaisches anhaftet und zugleich hochmodern sei, so Dr. Wilp.

Zweiter Platz

Antje Dienstbir  © Foto Diether v Goddenthow
Antje Dienstbir © Foto Diether v Goddenthow

Silberschmiedin Antje Dienstbir lebt und arbeitet in Wiesbaden und hat den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Platz des Hessischen Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk für die Becherserie erhalten. Unter Eingeweihten ist Antje Dienstbir vor allen Dingen als Löffelschmiedin bekannt. 1970 in Bremen geboren, erlangte sie 1989 die Fachhochschulreife für Gestaltung, es folgten eine Ausbildung zur Goldschmiedin und ein Studium an der Hochschule Pforzheim im Fachbereich Gestaltung mit dem Studienschwerpunkt „Objekt in Metall“, welches sie als Diplom-Designerin für Schmuck und Gerät beendete.

Antje Dienstbir
Antje Dienstbir

Seither ist sie freischaffend als Löffelschmiedin tätig. Ihre Objekte lassen die Spuren des Schmiedeprozesses deutlich sichtbar werden. Am besten und feinsten gelingt das, wenn sie mit ihrem Lieblingsmaterial Silber arbeitet, so Dr. Wilp. Für den Hessischen staatspreis hat Antje Dientbier eine Serie von fünf Bechern eingereicht, Becher aus aufgezogenem Feinsilber und Becher aus Kupfer, aufgezogen und thermisch gefärbt. Eine Serie, die die zugrundliegende Form geschickt variiert. Zurückhaltend und klassisch in der Formgebung, gezeichnet durch die kräftigen Hammerschläge mit den die Künstlerin den metallischen Materialien zuleibe rückt und beeindruckend durch den Farbwechsel vom eleganten kühlen Silber bis zu den ausdrucksstarken monochrom oder zweifarbigen Kupferbechern mit ihrem starken Kontrast von innen und außen, so Dr. Wilp.

Erster Platz

Petra Bittl  © Foto Diether v Goddenthow
Petra Bittl © Foto Diether v Goddenthow

Den mit 3.500 Euro dotierten ersten Platz des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk erhielt die Bonner Keramikerin Petra Bittl für ihr zum Wettbewerb eingereichtes keramisches Gefäß „Gestalt“. –Dr. Wilp zitierte in ihrer Laudatio  Monika Gass, langjährige Leiterin der Leiterin der Fachschule Keramik und des Keramikmuseums Westerwald in Höhr-Grenzhausen. „Wenn Talent und ästhetische Empfindsamkeit zusammentreffen mit breit gefächertem Wissen, fachlich exzellenter Ausbildung, einer präzisen Materialkenntnis und technischer Verfeinerung bis ins Detail, dann entstehen Werke und Keramiken, die den Rahmen üblicher Betrachtung massiv erweitern.

Petra Bittl © Foto Diether v Goddenthow
Petra Bittl © Foto Diether v Goddenthow

Petra Bittl, eine der absolut herausragenden deutschen Künstlerinnen , die sich der Keramik, dem Material Ton, Porzellan, seit Jahrzehnten widmet, gelingt es treffsicher und anscheinend mühelos ihre Liebe zu Malerei zum Stofflichen, zur Skulptur und zum Bildhaften in ihren Werken eng zu verweben. Dicht beschichtete, so rhythmisch wie zart strukturierte komplexe Oberflächen fügen sich in Petra Bittls gebauten Formen zur Einheit, zum Unikat, zur Figur. Gebaut, geflochten, gedreht, doppelwandig, vielfältig montiert, filigran, für Wand und Sockel. Ihre Handschrift ist stark und unverwechselbar.
Bei ihrem eingereichten Objekt suggeriere die Leichtigkeit großer Keramik-Körper Textiles in Faltenwurf in Webstruktur. Variantenreich und vielfältig, immer im Experimentieren und im Verfeinern ihrer künstlerischen Sprache, nutze sie in letzter Zeit klassisch koreanische Ritztechniken mit ganz eigenen Stempel und Schabtechniken, kombiniert diese mit nuancenreich aufgetragenen farbigen experimentellen Rohstoffen (…), so Dr. Wilp zit. n. Monika-Gass.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Bilderliste der eingereichten Exponate

Zeit für Neustarts und Netzwerken // Deine Stadt. Deine Chance – 6. Mainzer Gründungswoche vom 15. bis 21. November

Für das Gründungsnetzwerk rund um Mainz und alle Start-ups, jungen Unternehmen und Gründungsinteressierten ist es Mitte November endlich wieder soweit: Die Mainzer Gründungswoche geht bereits in ihre sechste Auflage. Vom 15. bis 21. November können sich Gründungsinteressierte, Gründerinnen und Gründern und Profis der Branche vernetzen und mit frischen Infos und Impulsen versorgen.

Von persönlichen Einblicken in Gründungsgeschichten über Workshops bis zu Info- und Matchingveranstaltungen: Insgesamt 29 Events haben die Veranstalter auf die Beine gestellt, die meisten davon sind online oder finden live vor Ort statt. Sie richten sich an Gründungsinteressierte, die in den Startlöchern stehen ebenso wie an junge Unternehmen und auch an Seriengründerinnen und -gründer. Die Teilnahme ist kostenfrei, weitere Infos gibt es unter www.mainzer-gründungswoche.de. Aufgrund der aktuellen Coronaverordnung ist eine Anmeldung für jedes Event aus organisatorischen Gründen erforderlich.

In enger und langjähriger Zusammenarbeit wird die Woche von der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Mainz, der IHK für Rheinhessen und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie zahlreichen Partnerinnen und Partnern aus dem Mainzer Gründungsnetzwerk organisiert.

Jetzt ist Zeit zum Netzwerken
Den Auftakt zur Mainzer Gründungswoche liefert am Montagabend, 15. November ab 18.00 Uhr, die Kick-Off-Veranstaltung im The Pier auf der Großen Bleiche in Mainz. Der Abend startet mit einer von Nils Zeizinger moderierten Talkrunde mit Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB, dem Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, Günter Jertz sowie der Mainzer Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz.
Anschließend folgen spannende Einblicke und Erfahrungsberichte aus den Gründungsgeschichten lokaler Start-ups: Christian Wunsch, Geschäftsführer des Veranstaltungsortes und Coworking Spaces The Pier, erzählt von seiner Motivation zur Gründung. Benjamin Mandos, Gründer von GotBag und Social Entrepreneur, berichtet über seinen beeindruckenden Werdegang und Erfolg am Gründungsstandort Mainz. Bei Snacks, Getränken und guten Gesprächen kann der Abend ausklingen.

„Wer ein Unternehmen gründen oder übernehmen will, findet in Mainz eine gut vernetzte Szene. Wir freuen uns, als Förderbank in vielen Veranstaltungen der Gründungswoche über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten zu informieren“, sagt Dr. Ulrich Link.
„Mit unserem neuen Format und der breiten Mischung aus Präsenz- und Hybrid-Angeboten treffen wir genau den Nerv der Mainzer Gründungsszene”, findet Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK Rheinhessen. Zu den Veränderungen zählen ein neues Logo und die neue zentrale Webseite www.mainzer-gründungswoche.de.
Die Mainzer Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz fasst die gemeinsame Initiative von Wirtschaftsförderung, ISB und IHK treffend zusammen: „Die Mainzer Gründungswoche ist ein etabliertes und hoch gefragtes Format in der Mainzer Gründerszene, das aus dem Mainzer Gründungsökosystem nicht mehr wegzudenken ist.“

Das Programm und alle Informationen zur Gründungswoche finden Sie unter der neuen Website https://mainzer-gründungswoche.de.

exground filmfest 34 startet Internationales Stelldichein in Wiesbaden // angemessene Hygienemaßnahmen

exground-34-logo450Am Freitagabend startet exground filmfest 34 in der Caligari FilmBühne mit QUEEN OF GLORY von Nana Mensah in Anwesenheit von Kamerafrau Cybel Martin. Vom 12. bis zum 21. November präsentiert das Festival über 150 unabhängig produzierte Lang- und Kurzfilme aus 47 Ländern auf der großen Leinwand, darunter 13 Welt-, fünf internationale, zwei Europa-, 26 Deutschland- und zahlreiche Rhein-Main-Premieren. Neben dem Filmprogramm erwartet die Gäste ein spannendes Rahmenprogramm mit Diskussionsrunden, Ausstellungen, Filmquiz und einer Lesung. Zahlreiche Filmgäste aus dem In- und Ausland werden in Wiesbaden erwartet, um mit dem Publikum über ihre Filme zu diskutieren.

USA

Aus dem Programm des diesjährigen Fokuslandes USA reisen etliche Filmschaffende an, darunter die Regisseure Paul Felten (SLOW MACHINE) und James Finn (THE ANNOTATED FIELD GUILD OF ULYSSES S. GRANT) sowie die Kamerafrau Cybel Martin (QUEEN OF GLORY) und der Kurzfilmschaffende Timothy Rainbow (ENJOYING A NICE LIFE). Für die Paneldiskussion zum Thema US CINEMA? WAS IST DAS? AUF DER SUCHE NACH EINER NATIONALEN KINEMATOGRAFIE werden zudem Filmkritikerin Beatrice Loayza und Filmemacher Noel Lawrence zu Gast sein.

Deutschland

Auch aus Deutschland werden ebenfalls viele Filmgäste vor Ort sein. So werden zur Vorstellung von SCHATTENSTUNDE am 18.11. um 17 Uhr in der Caligari FilmBühne sowohl Regisseur Benjamin Martins als auch die Darstellenden Christoph Kaiser, Beate Krist, Klaus Rodewald und Boris Becker für ein Gespräch anwesend sein. Regisseur Ronny Trocker wird für die Vorführung seines Films DER MENSCHLICHE FAKTOR am 15.11. um 19.30 Uhr zu Gast sein, und das Screening von EIN GROSSES VERSPRECHEN wird am 20.11. um 17.30 Uhr von einem Gespräch mit Regisseurin Wendla Nölle begleitet. Doch auch aus anderen Gewerken finden sich Gäste ein. So werden die Produzentin und Drehbuchautorin Marisa Meier (YOUTH TOPIA) und der Produzent Christoph Holthof, zusammen mit Darstellerin Anna Blomeier (DIE SAAT) vor Ort sein, um mit dem Publikum zu reden.

Benjamin Martins © Herbsthundfilme
Benjamin Martins © Herbsthundfilme

Kurzfilmgäste aus aller Welt

Besonders viele Kurzfilmschaffende machen sich in diesem Jahr auf den Weg in die hessische Landeshauptstadt. So kommen aus den Niederlanden unter anderem Regisseur Philip Besamusca (LIONESS) und Regisseurin Lara Aerts (GIRLSBOYSMIX), während die Filmemacherin Ceres Machado (AMATEURS) und Iker Esteibarlanda (BEFORE I DIE) aus Spanien anreisen. Auch aus Großbritannien (Jeb Hardwick für METEOR), Frankreich (Alexandre Manzanares für TREASURE), Serbien (Bojana Babić für FERAL), Singapur (Mun Chee Yong für 21 DAYS) und Israel (Sharon Israeli für TOURISTS) machen sich Gäste auf den Weg, um dem Wiesbadener Publikum persönlich ihre Filme näher zu bringen.

Internationale Jury für den Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb

Passend zum Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb, setzt sich die diesjährige Jury des mit 2.000 EUR dotierten Preises für den besten internationalen Kurzfilm aus drei Jurymitgliedern aus drei Ländern zusammen. Aus den USA macht sich dafür Filmproduzent Brendan Conway auf den Weg, während der spanisch-luxemburgische und Oscar-prämierte Kurzfilmregisseur Alexander Espigares aus seiner Wahlheimat, dem Rheingau anreist. Komplettiert wird die Jury durch die geborene Wiesbadenerin Karin Hoffinger, Leiterin des Bereichs International Relations der Berlinale.

Alexander Espigares, Karin Hoffinger und Brendan Conway
Alexander Espigares, Karin Hoffinger und Brendan Conway

Pandemiebedingte Einschränkungen für internationales Zusammenkommen

Sowohl für alle nationalen und internationalen Gäste als auch für das Kinopublikum vor Ort gelten in diesem Jahr noch einige pandemiebedingte Einschränkungen, um ein sicheres Festival zu gewährleisten. Alle Veranstaltungen finden unter 2-G-Bedingungen statt. In allen Kinos und Veranstaltungsorten gilt Maskenpflicht bis zum Platz und die Sitzplätze werden im Schachbrettmuster vergeben. Die Abstandregeln sind einzuhalten.

Weitere Infos und Programm

Dörte Hansen wird neue Mainzer Stadtschreiberin – Zum 37. Mal vergeben: Stadtschreiber-Literaturpreis des ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz

Dörte Hansen. Copyright: ZDF
Dörte Hansen. Copyright: ZDF

Die Schriftstellerin Dörte Hansen wird Mainzer Stadtschreiberin des Jahres 2022. Die Autorin, 1964 in Husum in Nordfriesland, geboren, ist damit die 37. Trägerin des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergebenen Literaturpreises. Gemeinsam mit dem ZDF wird die Schriftstellerin eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und zeitweilig die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Die Verleihung des mit 12.500 Euro dotierten Preises ist für Anfang März 2022 geplant. „Es ist schwer, sich Dörte Hansens erzählerischem Sog zu entziehen. Sie nimmt ihre Leserinnen und Leser ganz spielerisch gefangen und lotet dabei aus, was Sprache und Dialekt für unsere Identität bedeuten,“ so Anne Reidt, Leiterin der Hauptredaktion Kultur im ZDF. „Wir freuen uns schon sehr auf die Zusammenarbeit mit der neuen Mainzer Stadtschreiberin.“

Die Jury: „Dörte Hansen wird von Leserinnen und Lesern, Literaturkritikerinnen und -kritikern gleichermaßen geliebt und gelobt. Hansen beherrscht es meisterlich, in ihren Romanen unsentimental und lebensnah davon zu erzählen, wie es ist, sich nach der ländlichen Heimat zu sehnen und zugleich von ihr davonlaufen zu wollen. Dörte Hansen schreibt keine Heimatidyllen, sondern eher bitterzarte Dorfromane in einer Welt, die zu verschwinden droht.“

Nach dem Abitur studierte Hansen an der Uni Kiel Soziolinguistik, Anglistik, Romanistik und Frisistik. In Hamburg wurde sie 1994 mit einer soziolinguistischen Arbeit promoviert. Viele Jahre arbeitete Hansen als Journalistin für Hörfunksender der ARD sowie für diverse Zeitschriften und bis 2012 als Kulturredakteurin bei NDR Info. 2015 errang sie mit ihrem ersten Roman „Altes Land“ einen Millionenerfolg. Die Geschichte um eine junge Frau, die auf der Flucht aus Ostpreußen versucht, im Alten Land heimisch zu werden, wurde 2020 unter der Regie von Sherry Hormann für das ZDF verfilmt. Ihr zweiter Roman „Mittagsstunde“ (2018) erzählt die Geschichte eines nordfriesischen Straßendorfs von den 1960er-Jahren bis in unsere Gegenwart. Auch dieses Buch wurde zum Bestseller. Anna-Sophie Mahler inszenierte es 2021 in einer musikalischen Bühnenfassung für das Hamburger Thalia Theater. Eine Kinoverfilmung unter der Regie von Lars Jessen in Ko-Produktion mit dem ZDF ist zurzeit in Arbeit.

Dörte Hansen wurde bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Husum.

Neue Dauerausstellung „Schloss Bad Homburg: vom Landgrafensitz zum Kaiserschloss. 1622 – 1866 – 1918“ macht Geschichte lebendig

Die Welt blickt nach Bad Homburg! Der Kaiser kommt! Im Zentrum der Ausstellung stehen die kaiserliche Familie und das Schloss: Wo wohnte sie, wie funktionierte die Organisation des Hofstaates, wie luxuriös reiste der Kaiser, welches Festmahl u. welche Musikauswahl anlässlich des Geburtstags des österreichischen Kaisers Franz Joseph wurden kredenzt?
Die Welt blickt nach Bad Homburg! Der Kaiser kommt! Im Zentrum der Ausstellung stehen die kaiserliche Familie und das Schloss: Wo wohnte sie, wie funktionierte die Organisation des Hofstaates, wie luxuriös reiste der Kaiser, welches Festmahl u. welche Musikauswahl anlässlich des Geburtstags des österreichischen Kaisers Franz Joseph wurden kredenzt?

Mit vielen Mitwirkenden haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) zu einem ihrer Schlösser erstmals eine Dauerpräsentation für das Publikum erstellt. Sie kombiniert eine historische Gesamtschau mit konkreten Details. „Schloss Bad Homburg: vom Landgrafensitz zum Kaiserschloss. 1622 – 1866 – 1918“ führt in- und ausländische Gäste kurz, prägnant und bildreich durch die drei prägenden Epochen des Schlosses und des Schlossparks. Die am Mittwoch, den 10. November 2021, feierlich eröffnete Ausstellung ist Teil der Initiativen zum 75jährigen Jubiläum der Schlösserverwaltung.

Die Schau in vier Räumen des Königsflügels stellt in Deutsch und Englisch Wegmarken der Geschichte und bedeutende Mitglieder der beiden Dynastien vor, für die das Schloss eine Haupt- und Nebenresidenz, Regierungszentrale, Lebensmittelpunkt oder Erholungsort war: Sie umspannt die 244 Jahre währende Zeit der Landgrafen und Landgräfinnen von Hessen-Homburg sowie von 1866 an die Abschnitte mit der Hohenzollernfamilie, bzw. den preußischen Königen und Königinnen und später auch deutschen Kaisern und Kaiserinnen. Sie nimmt sowohl die lokale Geschichte als auch deutschlandweite Vernetzungen und den europäischen Kontext in den Blick.

Große Zusammenhänge und individuelle Lebenswelten

Kirsten Worms, Direktorin Staatliche Schlösser und Gärten Hessen. Foto:  Diether v Goddenthow
Kirsten Worms, Direktorin Staatliche Schlösser und Gärten Hessen. Foto: Diether v Goddenthow

„Nach der Sanierung des Königsflügels und der Restaurierung der Kaiserlichen Appartements im Obergeschoss geben wir dem Publikum zum ersten Mal die Gelegenheit, abseits der Führungen die wichtigsten Fakten zur Historie dieses Schlosses zu erfahren“, sagt die Direktorin der SG, Kirsten Worms. „Unsere leitende Idee Plakat zur Ausstellung. Sie wird ab Donnerstag im Königsflügel zugänglich sein. © SG Grafik: bb l Bettina Burkardt Das hessen-homburgische Wappen am Eingang Dorotheenstraße. © SG Foto: Frank Röth Seite 2 von 3 war, einen Überblick für Zusammenhänge zu geben und daneben das Schloss bis in kleinste Details als funktionierenden Organismus vor allem während der Besuche der kaiserlichen Familie zu schildern. Ich freue mich auch, dass wir die Aufmerksamkeit auf die Lebensläufe von weniger beachteten hessen-homburgischen Landgrafen und Landgräfinnen lenken, die aber ihre Zeit und die Geschicke des Schlosses sowie des Schlossparks wesentlich prägten.“

In der ersten Medienstation wird die historische Baugeschichte des Schlosses Bad Homburg aus kleinsten Burgenanfängen bis heute visualisiert.
In der ersten Medienstation wird die historische Baugeschichte des Schlosses Bad Homburg aus kleinsten Burgenanfängen bis heute visualisiert.

Ausstellungsinhalte ergänzen singuläre kaiserliche Wohnkultur Die Präsentation vertieft vor allem das Alleinstellungsmerkmal des Bad Homburger Schlosses: Die Kaiserlichen Appartements sind deutschlandweit das letzte Beispiel der Wohnkultur Kaiser Wihelm II. (1859-1941) und seiner Frau Auguste Victoria (1858-1921) und erst seit wenigen Wochen wieder zu besuchen. Eine originale Einrichtung und Ausstattung existiert weder in Berlin und Potsdam, sondern nur noch im Huis Doorn, dem niederländischen Exilort des Paares nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches. Das Schloss im damals mondänen Kurort Homburg – seit 1912 mit dem Titel „Bad“ – wird auch als eine „Lieblingsresidenz“ vor allem des Monarchen vorgestellt. Ingesamt weilte er samt Hofstaat 48 Male vor Ort, bei einer Aufenthaltsdauer von wenigen Stunden bis mehreren Wochen.

"Als roter Faden durch die Ausstellung wurde die europäische Perspektive auf die Akteure, die Landgräfliche Familie von Hessen-Homburg und die deutschen Kaiser und Kaiserinnen festgelegt" Dr. Katharina Bechler, Leiterin des Fachgebiet Museen Staatliche Schlösser und Gärten Hessen. Foto:  Diether v Goddenthow
„Als roter Faden durch die Ausstellung wurde die europäische Perspektive auf die Akteure, die Landgräfliche Familie von Hessen-Homburg und die deutschen Kaiser und Kaiserinnen festgelegt“ Dr. Katharina Bechler, Leiterin des Fachgebiet Museen Staatliche Schlösser und Gärten Hessen. Foto: Diether v Goddenthow

Die leitende Kuratorin, Dr. Katharina Bechler, betont, dass die Schau auf wenig Raum einen größtmöglichen Bogen spannt. Von den mittelalterlichen Ursprüngen mit einer Vorgängerburg bis hin zum Ersten Weltkrieg und der Flucht des Kaisers aus Deutschland. Zudem wird ein Ausblick auf die folgenden Nutzungen des Schlosses gegeben, das heute Museum und Verwaltungssitz der SG ist. „Die Besucher und Besucherinnen erhalten zugleich sehr anschauliche Informationen über individuelle Lebenswelten in landgräflicher und kaiserlicher Zeit. Wir geben mit Exponaten, Modellen, historischen Aufnahmen, Karten, 3D-Simulationen und Filmmaterial auf Medienstationen neben interaktiven Elementen die Möglichkeit, in Biographien und viele Szenen der wechselhaften Geschichte einzutauchen.“ Verantwortlich für die Gestaltung der Ausstellung war das Stuttgarter Atelier Schubert.

Dr. Johanna Steinfeld von der Goethe-Uni Frankfurt  erläutert im Raum 4 die von ihr in deutscher und englischer Sprache entwickelte Medienstation über das Ende von Hessen-Homburg 1866 und den Übergang an Preußen. Foto:  Diether v Goddenthow
Dr. Johanna Steinfeld von der Goethe-Uni Frankfurt erläutert im Raum 4 die von ihr in deutscher und englischer Sprache entwickelte Medienstation über das Ende von Hessen-Homburg 1866 und den Übergang an Preußen. Foto: Diether v Goddenthow

Wissenschaftlicher Beirat entwickelte Ausstellung mit Bechler erarbeitete die Ausstellung, die neue Forschungsergebnisse einschließt, mit ihrem Team: die Kunsthistorikerin Dr. Britta Reimann, die wissenschaftlichen Volontärinnen Christina Baingo und Ann-Kathrin Hartenbach sowie der wissenschaftliche Volontär Florian Tischler. Ihnen stand monatelang ein Wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Aus seinem Kreis hat sich Prof. Dr. Werner Plumpe von der Goethe-Universität Frankfurt am Main für Ausstellungsinhalte auch textlich eingebracht. Seine Mitarbeiterin, Dr. Johanna Steinfeld, entwickelte einzelne Bausteine. Weitere wesentliche Beiträge lieferten die Rechtshistorikerin Prof. Dr. Barbara Dölemeyer und Expert:innen der Bad Homburger Stadtgeschichte. Zur Ausstellung geht auch ein neuer Imagefilm zum Schloss Bad Homburg an den Start, den das Mainzer Media Atelier im Auftrag der Schlösserverwaltung erstellte. „Entdecken, Erleben, Bewahren. Schloss Bad Homburg. Vom Landgrafensitz zum Kaiserschloss“ entstand in der Regie von Jürgen Czwienk und unter der Moderation von Dr. Michael Maaser. Von Mittwoch an ist er auf dem YouTube-Kanal der SG zu sehen.

Weitere Infos: Schloss Bad Homburg

Hexenküche und Mainz-Ansichten zum Wochenende der Grafik / Führung und Workshop

Foto:  Diether v Goddenthow
Foto: Diether v Goddenthow

Bundesweit begehen viele Museen am 13. und 14. November dieses Jahres das „Wochenende der Grafik“. Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) bietet gleich zwei Anlässe: So läuft noch bis 9. Januar die Sonderausstellung „Hexenküche – Max Slevogts druckgrafische Experimente“, zu sehen sind hier Radierungen und andere Originalgrafiken, die Ergebnis systematischer Versuchsreihen von Slevogt mit der Künstlergruppe SPOG waren, entstanden aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen von Max Slevogt, Bernhard Pankok, Emil Orlik und Dr. Josef Grünberg. Die meisten der in den 1920er Jahren entstandenen Werke werden zum allerersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Am Sonntag, 14.11. findet dann auch von 11 bis 16 Uhr ein Workshop mit Klaus Harth statt. Wagen Sie eigene Druck-Experimente, inspiriert von der „Hexenküche“ Slevogts!

Der Mainzer Dom von Nordwesten.  © GDKE/Landesmuseum Mainz Foto: Bernhard Hundeshagen
Der Mainzer Dom von Nordwesten. © GDKE/Landesmuseum Mainz Foto: Bernhard Hundeshagen

Sozusagen die letzte Gelegenheit, die sehenswerte Ausstellung „Der Strich der Liebhaber – Mainz-Ansichten um 1800“ zu erleben, besteht noch bis zum 14. November. Gezeigt wird eine Auswahl von Mainz-Ansichten aus der Graphischen Sammlung des Landesmuseums. Vor 200 Jahren hielten vor allem sog. „Dilettanten“, bzw. Amateure, das Mainzer Stadtbild mit Feder und Pinsel fest und schufen reizvolle Bilder von hohem dokumentarischem Wert. Die fragilen Aquarelle und Zeichnungen können stets nur für kurze Zeit dem Licht ausgesetzt werden und müssen dann wieder in das schützende Dunkel des Magazins zurück. Eine große Chance also am Wochenende der Grafik, die Arbeiten von Graf Kesselstatt, dem Wiesbadener Juristen und Bibliothekar Bernhard Hundeshagen, Karl August Baron von Klein oder dem Mainzer Arzt Johann Caspar Dillenius im Original zu sehen. Am
Samstag, 13.11. und Sonntag, 14.11. bietet jeweils von 15 bis 16 Uhr Gernot Frankhäuser eine Führung an zu „Der Strich der Liebhaber – Mainz-Ansichten um 1800“.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Fax 06131 2857 288
landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de
https://landesmuseum-mainz.de/

Internationales Festhallen Reitturnier Frankfurt 16. – 19. Dezember 2021 – Ganz oder gar nicht? Ganz!

Stammgast in der Festhalle: Dorothee Schneider Foto: Sportfotos-Lafrentz.de
Stammgast in der Festhalle: Dorothee Schneider Foto: Sportfotos-Lafrentz.de

Das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt (IFRF ) rückt in greifbare Nähe – noch 37 Tage, dann eröffnen Deutschlands beste U25-Dressurreiter am Donnerstag, 16.12., das Festhallenturnier 2021! „Wir freuen uns, dass wir wieder gemeinsame Momente in der Festhalle erleben können“, betont Turnierleiter Matthias Alexander Rath. „Wir haben in der Familie überlegt, ob wir aufgrund der aktuellen Situation eine ‚abgespeckte‘ Form des Turniers austragen, aber wir haben uns entschieden: Entweder ganz oder gar nicht. Mit dem Hessentag, mit Topsport und mit den Charity-Projekten. Gerade in der jetzigen Zeit wollen wir mit dem Festhallenturnier auch ein Zeichen setzen – für die Vereinsreiter ebenso wie für Spitzensportler und alle Besucher.“

Spezielle Zeiten erfordern spezielle Maßnahmen und davon hat der Turnierleiter jede Menge getroffen: “In der Festhalle werden während der Turniertage die 2G-Regeln gelten, das heißt entweder genesen oder geimpft mit Nachweis oder für alle, die unter 18 sind, ein negativer Test. In der Halle können sich alle Besucher und Teilnehmer nach der 2G-Kontrolle ohne Masken bewegen.“ Der Bereich der Ausstellung werde insofern verändert, so Rath weiter, dass die Fläche vergrößert wird und die Abstände zwischen den Ausstellern großzügiger gestaltet werden können.

Im vergangenen Jahr konnte die Schafhof-Edition eine Totalabsage des Turniers verhindern, in diesem Jahr hat das Team um Rath alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Festhallenturnier in seiner kompletten Fassung durchzuführen – in Zusammenarbeit mit langjährigen und neuen Partnern. „Wir sind froh, dass nahezu alle Partner dem Festhallenturnier treu geblieben sind. Aber wir haben auch neue Partner gewonnen, unter anderem Avalon Premium Cars Kronberg, SECONTEC GmbH und Outfitmacher.“ Auch das sportliche Fernsehen freut sich, dass das Festhallen Reitturnier in vollem Umfang stattfindet, und überträgt ausführlich. Der Fernsehsender Sport 1 wird vom Finaltag, Sonntag 19. Dezember, acht Stunden live von 10.00 bis 18.00 Uhr übertragen – angefangen vom Finale des Louisdor-Preises bis zur Grand Prix Kür präsentiert von peiker CEE, die Prämierung der besten Hindernisse des Cerberus Heimkinderwettbewerbs wird ebenso zu sehen sein wie das große Highlight der Springreiter: der Große Preis von Hessen präsentiert von der Deutschen Vermögensberatung AG. Am 26. Dezember und am 6. Januar strahlt Sport 1 dann noch jeweils eine Highlight-Sendung vom Festhallenturnier im Nachgang aus. Alle Tage, alle Momente und Prüfungen werden außerdem – wie immer – live vom Internetsender ClipMyHorse.TV um die Welt gesendet.

Philipp Schulze Topphoff - 2021 in Spitzenform, ist auch in der Festhalle dabei Foto: Sportfotos Lafrentz.de
Philipp Schulze Topphoff – 2021 in Spitzenform, ist auch in der Festhalle dabei Foto: Sportfotos Lafrentz.de

Mit der Einlaufprüfung zum Finale des Piaff-Förderpreises beginnt das Festhallenturnier am Donnerstagmorgen. Seit 22 Jahren dient diese Serie als Sprungbrett für die U25-Reiter, eine Szene, die sich in den vergangenen Jahren auch international enorm entwickelt hat. Seit 2016 gibt es U25-Europameisterschaften in der Dressur, seit 2021 tragen sie auch ihre eigenen Deutschen Meisterschaften aus. Wie schon 2020 springt das Organisationsteam um Familie Rath-Linsenhoff für Stuttgart als Finalort des Piaff-Förderpreises ein. Eine Serie, zu der Turnierleiter Matthias Alexander Rath auch persönliche Beziehungen hat: 2006 und 2007 hat er das Finale jeweils im Sattel von Renoir-Unicef gewonnen. Zudem wird die Serie von der Liselott Schindling-Stiftung zur Förderung des Dressurreitsports ermöglicht und wurde nach dem berühmten Olympiasieger ‚Piaff‘ von Liselott Schindling-Rheinberger, besser bekannt unter dem Namen Liselott Linsenhoff, benannt. Schöner kann sich kein sportlicher Kreis schließen.

Den Piaff-Förderpreis-Reitern folgen am Donnerstag die jungen Pferde in der Einlaufprüfung des NÜRNBERGER BURG-POKALS – in seinem 30. Geburtstagsjahr – dann ‚stürmen‘ die Hessen die Festhalle, denn der Donnerstag ist ihr Tag, der FRAPORT Hessentag. Die Hessen heizen also die Halle ordentlich auf, damit von Freitag bis Sonntag die internationalen Reiter in den Fünf-Sterne-Dressurprüfungen und den Drei-Sterne-Springprüfungen übernehmen können.

Stammgast in der Festhalle ist Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim), die in diesem Jahr in der Fünf-Sterne-Tour und im Finale des Louisdor-Preises antritt: “Ich freue mich riesig auf die einzigartige Stimmung und das Ambiente in der Festhalle und vor allen Dingen auf die Menschen, die sich so für unseren Sport begeistern.“ Schneiders größte Konkurrenz dürfte aus den eigenen Reihen kommen: Ihre Olympiakollegen Isabel Werth, Jessica von Bredow-Werndl und Helen Langehahnenberg haben ihre Starts in Aussicht gestellt. Mit Sisters Act OLD bringt Schneider das zehnte Pferd im Louisdor-Finale an den Start, ganze 19 Youngster hatte die Reitmeisterin für das Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALS qualifiziert. Kaum einer kennt die Festhalle so gut wie Dorothee Schneider, Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck) dagegen wird 2021 erst das zweite Mal in der Festhalle starten. Der 23-jährige Springreiter hatte vor zwei Jahren mit Clemens de la Lande das erfolgreichste Pferd in der Youngster-Tour beim Festhallenturnier unter dem Sattel, in diesem Jahr will der einstige U21-Europameister mit ‚Clemens‘ in Frankfurts großer Tour an den Start gehen. „Vielleicht bringe ich aber auch Concordess mit oder noch einen anderen, aber ich komme auf jeden Fall.“ Premiere feiert in diesem Jahr in der Frankfurter Festhalle Carsten Rotermund, er gehört erstmals zur Turnierleitung und erklärt nicht ohne Stolz: „Von jetzt bis Dezember gibt es nur zwei Drei-Sterne-Turniere für die Springreiter in Europa, keins davon hat vier Weltranglistenspringen und keins ist so hoch dotiert wie Frankfurt.“ Dementsprechend sei das Interesse der internationalen Springreiter groß, Marcus Ehning, David Will und Patrick Stühlmeyer hätten bereits ihr Interesse bekundet.

Zum Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt (IFRF) gehört regionaler und internationaler Pferdesport, vorweihnachtliche Atmosphäre und die Farbe Lila, aber zum Festhallenturnier gehören auch die sozialen Projekte. „Jeder kennt unsere sozialen Projekte inzwischen und immer mehr machen mit“, freut sich Ann Kathrin Linsenhoff. „Das macht unheimlich viel Freude. Wenn man Menschen anstößt, dann helfen sie gerne.“ Die Aktion um das berühmte Lila Pferd, der Cerberus Heimkinder-Wettbewerb und die Weihnachtsbaum-Aktion sorgen jedes Jahr für leuchtende Kinderaugen. „Immer mehr Reiter und Aussteller machen bei unserer Weihnachtsbaum-Aktion mit“, ist Ann Kathrin Linsenhoff begeistert. Das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt geht nicht ohne Top-Pferdesport, aber auch auf keinen Fall ohne seine sozialen Projekte.

Am 10. November, beginnt der Ticketvorverkauf für das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt 2021. Tickets gibt es entweder direkt über die Website www.festhallenreitturnier-frankfurt.com, beim Ticketdienstleister Reservix www.reservix.de und unter der Hotline 01806 – 700 733. Wer Karten für das IFRF 2020 erworben hatte, bitte unbedingt aufbewahren, die Karten behalten natürlich ihre Gültigkeit für 2021. Achtung: Es wird in diesem Jahr keine Tageskasse vor Ort an der Festhalle geben, Tickets können ausschließlich im Vorverkauf erworben werden.
Weitere Fragen zu Tickets, dem Saalplan und dem Hygienekonzept werden auf der Website des IFRF unter dem Stichwort FAQs beantwortet.

Weitere Infos unter: www.festhallenreitturnier-frankfurt.com
(KiK/pe&pa)

Von der Apotheke der Welt zum BioTechHub – Biotechnologie-Standort – Jahrhundertchance für den Standort Mainz

(rap) Stadt Mainz zündet eine neue Stufe zur Entwicklung des Biotech-Standorts

· Potenzial für rund 5.000 neue Arbeitsplätze in den nächsten 10 Jahren
· 30 Hektar-Fläche zur unmittelbaren Entwicklung eines Biotechnologie-Campus mit direkter Anbindung an Uniklinik sowie Universität
· Mainz auf dem Weg zu global führendem Standort für Krebs- und Altersforschung
· Stärkung des Biotechnologie-Netzwerks am Standort mit dem Ziel, in den nächsten 10 Jahren 100 Mitglieder zu gewinnen

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz zündet beim Ausbau zu einem weltweit führenden Biotechnologie-Standort die nächste Entwicklungsstufe: Als BioTechHub soll der Standort in den kommenden Jahren ausgebaut werden, so Oberbürgermeister Michael Ebling. Mainz, so das Ziel, soll zu einem weltweit führenden Zentrum für die Forschung und Entwicklung im Bereich Biotechnologie werden und so führende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen anlocken.

OB Michael Ebling stellte die Pläne am Dienstag, 09. November 2021 gemeinsam mit Bürgermeister Günter Beck der Öffentlichkeit vor. Demnach sollen durch umfangreiche Investitionen neue Flächen entwickelt und die bestehende Infrastruktur für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen verbessert werden: „Durch den Erfolg von BioNTech wurde Mainz in der Pandemie zur Apotheke der Welt. Wir nutzen die herausragenden Ausgangsbedingungen mit erfolgreichen Forschungseinrichtungen, privaten Unternehmen, der Johannes Gutenberg-Universität, der Universitätsmedizin sowie der positiven Finanzsituation mit Haushaltsüberschüssen, um mit Unterstützung des Landes und der Wissenschaftslandschaft einen globalen Wissenschafts- und Biotechnologiestandort zu etablieren,“ so Oberbürgermeister Ebling.

Inhaltlicher Schwerpunkt des Biotechnologiestandorts sollen die Bereiche Krebs- und Altersforschung werden. „In der Krebs- und Altersforschung steht die Wissenschaft vor Sprunginnovationen und entscheidenden Durchbrüchen bei der Förderung der Gesundheit der Menschen.“ Eine Masterplanung werde die Entwicklung von Flächen vorantreiben, so Oberbürgermeister Ebling. Damit biete man bestehenden und neuen Unternehmen der Biotech-Branche gute Bedingungen in der Landeshauptstadt. Zu den verbesserten Rahmenbedingungen gehöre auch eine Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes von 440 auf 310 Punkte. Dies führe zu einer Entlastung für die in Mainz ansässigen Unternehmen von insgesamt 351,6 Mio. Euro im Jahr 2022, so Bürgermeister und Finanzdezernent Günter Beck.

Auch das Land Rheinland-Pfalz wird seinen Beitrag leisten, um die Landeshauptstadt als führenden Standort zu positionieren. Hierzu wurde bereits im Koalitionsvertrag eine Vereinbarung zur Förderung der Biotechnologie beschlossen.

Die Stadt Mainz verfolgt bereits seit Jahren eine erfolgreiche Strategie zur Ansiedlung und Gründung von Biotechnologie-Unternehmen. Mit einer hochinnovativen und leistungsstarken Wissenschaftslandschaft im Rücken, haben sich in der Landeshauptstadt weltweit erfolgreiche Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und Forschungseinrichtungen gegründet. „Die Erfolge von BioNTech, aber auch von Ganymed oder Tron, sind wunderbare Beispiele dafür, wie universitäre Grundlagenforschung in innovative Produkte überführt werden kann, um die Lebensqualität der Menschen nachhaltig zu verbessern. Mit dem BioTechHub schaffen wir das Fundament für die wissenschaftlichen Revolutionen von morgen“, so Oberbürgermeister Ebling.

IHK-Präsident Peter Hähner: „Jahrhundertchance für den Biotechnologie-Standort Mainz“

Die rheinhessische Wirtschaft sieht in den Planungen für den Biotechnologie-Standort Mainz eine einmalige Chance für den Standort. Peter Hähner, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, macht deutlich, was aus Sicht der Betriebe nötig ist, um Start-ups und junge Unternehmen aus der Branche für die Landeshauptstadt zu gewinnen:

„Der Welterfolg von Biontech hat unserer Landeshauptstadt eine Jahrhundertchance eröffnet. Wenn Mainz zum weltweit führenden Zentrum für Biotechnologie werden soll, ist Schnelligkeit gefragt – und eine enge Verzahnung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Jetzt ist der Zeitpunkt, Gründungen und junge Unternehmen aus der Biotech-Branche für den Standort Mainz zu gewinnen – dieses Momentum sollten wir nutzen. Der Schlüssel sind flexibel verfügbare Flächen, entscheidend sind aber auch das passende Umfeld und kurze Entscheidungswege. Die Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes setzt dazu ein richtiges und wichtiges Signal. Damit kann die Landeshauptstadt den Nährboden bereiten, um Mainz zum führenden Biotechnologie-Standort auszubauen, mit dem entstehenden Wissenschaftscampus als Innovationstreiber und Arbeitsmarktmotor“, so der IHK-Präsident.

Die Perspektiven sind da: Es gibt bereits ein aktives Netzwerk aus starken Partnern im Gründungsbereich, aus Wirtschaft und Wissenschaft – das nötige betriebswirtschaftliche Know-how, Fördermöglichkeiten und Kontakte zu Investoren inklusive. Als Wissenschaftsstadt und Teil der Metropolregion Rhein-Main ist die Landeshauptstadt auch für die dringend benötigten Fachkräfte attraktiv. Wenn sie hier ausreichend Raum und die richtigen Rahmenbedingungen finden, werden sich weitere Ausgründungen aus den Hochschulen und Start-ups ansiedeln. Die Landeshauptstadt sendet die richtigen Signale im harten Wettbewerb mit Standorten, die den rasanten Aufstieg der Biotech-Branche ebenfalls für sich nutzen wollen – jetzt geht es darum, sie rasch in die Tat umzusetzen“, so Hähner.

Ingo Schulze im Gespräch mit Frank Witzel – Lesungsabend zum Preis der Literaturhäuser 2021

2021 hat das Netzwerk der Literaturhäuser dem Dresdner Autor Ingo Schulze den Preis der Literaturhäuser zugesprochen. Verbunden mit der Auszeichnung ist neben einer Dotierung von 20.000 Euro auch eine Lesereise auf Einladung der Literaturhäuser. Am Dienstag, 9. November, macht Ingo Schulze Halt im Kulturforum Wiesbaden und liest unter anderem aus seinem neuen Erzählband „Tasso im Irrenhaus“. Moderiert wird der Abend von dem Wiesbadener Autor Frank Witzel, mit dem Schulze gut befreundet ist. Neben der Lesung geht es allgemein um das Werk des Preisträgers, um seine Figuren und Erzählstrukturen ebenso wie um seine Verbundenheit zu ostdeutschen Thematiken. Zusätzlich zur Veranstaltung vor Ort wird ein Livestream angeboten. Im Kulturforum gilt die 3G-Regel. Aktuelle Informationen sind auf der Website des Literaturhauses unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden.

Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren. Nach seinem ersten Erzählband im Jahr 1995 folgten zahlreiche Romane, Reden und Essays. 2020 war er mit seinem Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt im selben Jahr den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Frank Witzel, geboren 1955 in Wiesbaden, ist Autor, Illustrator, Radiomoderator und Musiker. 2015 wurde er mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, 2017 kuratierte er die Wiesbadener Literaturtage. Im Jahr 2021 wurde ihm der Erich Fried Preis zugesprochen.

Zeit und Ort:
Di 09.11.2021, 19:30 Uhr, € 8 / erm. € 5 zzgl. VVG. Es gibt eine Abendkasse!
Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstr. 16, 65185 Wiesbaden
Kartenvorverkauf: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 / 1729-930;
Online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Streaming-Tickets sind für € 5 zzgl. VVG
unter www.reservix.de und über die Homepage des Literaturhauses erhältlich.

Carl-Zuckmayer-Medaille 2022 geht an Rafik Schami, Brückenbauer zwischen den Kulturen

Foto:  Diether v Goddenthow
Foto: Diether v Goddenthow

Er ist ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler, der wortstark für Demokratie und Menschenrechte eintritt und Brücken zwischen den Kulturen baut. Für seine Verdienste um die deutsche Sprache zeichnet Ministerpräsidentin Malu Dreyer den deutsch-syrischen Autor Rafik Schami am 18. Januar 2022 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes aus. „Mit seinen Geschichten und Erzählungen voller Weisheit, Humor und Melancholie begeistert Rafik Schami ein Millionenpublikum. Durch seine Verknüpfung mit der arabischen Erzähltradition hat er die deutsche Literatur wunderbar bereichert. Längst gehört er zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern der Gegenwart, der auch mit seiner klaren gesellschaftspolitischen Haltung überzeugt“, begründete die Ministerpräsidentin ihre Entscheidung, die sie aufgrund des eindeutigen Votums einer Fachkommission getroffen hat.

Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus geboren und wanderte als Oppositioneller 1970 über den Libanon nach Deutschland aus. Ursprünglich studierte er Chemie, wurde nach seiner Promotion jedoch Schriftsteller und lebt als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren in der Pfalz. Sein umfangreiches Werk besteht aus Märchen, Romanen, Essays und Erzählungen und wurde in 34 Sprachen übersetzt.

„Die Bücher von Rafik Schami bringen uns die arabischen Lebens- und Gedankenwelten näher, sie lassen uns träumen und in fremde Welten eintauchen. Seine Geschichten berühren, sie sind aber auch ein klares Statement gegen jede Form von Unterdrückung und Gewalt. Folgerichtig ist seine Arbeit als Brückenbauer nicht nur auf die Literatur beschränkt, sondern er engagiert sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Gewalt“, sagte die Ministerpräsidentin. So setze er sich seit vielen Jahren für die Aussöhnung zwischen Palästinensern und Israelis ein oder habe den Verein Schams gegründet, der syrische Kinder und Jugendlichen unterstützt.

„Rafik Schami hat das gleiche Lebensalter wie unser Land Rheinland-Pfalz, das im kommenden Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Gerade im Jubiläumsjahr ist er ein wunderbarer Preisträger. Mit seiner literarischen Arbeit und mit seinem Engagement für Frieden, Freiheit und Menschenrechte steht er für das, was Rheinland-Pfalz ausmacht. Ich freue mich sehr auf die Preisverleihung“, so die Ministerpräsidentin.

Die Carl-Zuckmayer-Medaille wird vom Land Rheinland-Pfalz seit 1979 jährlich, am 18. Januar, dem Todestag Carl Zuckmayers, an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die deutsche Sprache in besonderer Weise verdient gemacht haben. Die Verdienste des Preisträgers werden mit einer individuell gestalteten Kulturveranstaltung im Mainzer Staatstheater gewürdigt. Zu dem Preis gehört eine vom Künstler Otto Kallenbach geschaffene Medaille sowie ein 30-Liter-Fass Nackenheimer Wein, dem Lieblingswein Carl Zuckmayers.

Trägerinnen und Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille sind:

Günther Fleckenstein (1979), Werner Hinz (1980), Georg Hensel (1982), Friedrich Dürrenmatt (1984), Ludwig Harig (1985), Dolf Sternberger (1986), Tankred Dorst (1987), Günter Strack (1988), Hanns Dieter Hüsch (1989), Martin Walser, Adolf Muschg, André Weckmann (1990), Albrecht Schöne (1991), Hilde Domin (1992), Hans Sahl (1993), Fred Oberhauser (1994), Grete Weil (1995), Mario Adorf (1996), Katharina Thalbach (1997), Harald Weinrich (1998), Eva-Maria Hagen (1999), Peter Rühmkorf (2000), Mirjam Pressler (2001), Herta Müller (2002), Monika Maron, Wolf von Lojewski (2003), Edgar Reitz (2004), Thomas Brussig (2005), Armin Mueller-Stahl (2006), Udo Lindenberg (2007), Bodo Kirchhoff (2008), Volker Schlöndorff (2009), Emine Sevgi Özdamar (2010), Hans Werner Kilz (2011), Uwe Timm (2012), Doris Dörrie (2013), Dieter Kühn (2014), Bruno Ganz (2015), Sven Regener (2016), Joachim Meyerhoff (2017), Yoko Tawada (2018), Robert Menasse (2019), Maren Kroymann (2020), Nora Gomringer (2021).