Der Tigerpalast ist zurück – Europas führendes Variete Theater startet am 29.10.2021 mit grandioser Herbstrevue

Der Tigerpalast, Deutschlands führendes Varieté Theater eröffnet am 29. Oktober 2021 seine legendäre internationale Varieté Bühne zur Weihnachtsrevue 2021 und setzt seine 33jährige  Geschichte als Frankfurter Kulturinstitution nach 19monatiger Zwangspause  mit viel neuen Ideen und Perspektiven fort. (v.l.n.r.): Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Tigerpalastes und Mitbegründer des European Youth-Circus Wiesbaden; Sandrine und Thierry Bouglione, Direktoren des „Cirque d‘Hiver Bouglione“ in Paris; Margareta Dillinger, Gründerin und Direktorin des Tigerpalastes; sowie Robert Mangold, Geschäftsführer der Tiger- und Palmen Gruppe. © Foto Diether v. Goddenthow
Der Tigerpalast, Deutschlands führendes Varieté Theater eröffnet am 29. Oktober 2021 seine legendäre internationale Varieté Bühne zur Weihnachtsrevue 2021 und setzt seine 33jährige Geschichte als Frankfurter Kulturinstitution nach 19monatiger Zwangspause mit viel neuen Ideen und Perspektiven fort. (v.l.n.r.): Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Tigerpalastes und Mitbegründer des European Youth-Circus Wiesbaden; Sandrine und Thierry Bouglione, Direktoren des „Cirque d‘Hiver Bouglione“ in Paris; Margareta Dillinger, Gründerin und Direktorin des Tigerpalastes; sowie Robert Mangold, Geschäftsführer der Tiger- und Palmen Gruppe. © Foto Diether v. Goddenthow

Ab dem 29. Oktober 2021 kehrt nach 19 Monaten coronabedingter Zwangspause der Tigerpalast, gemeinsam mit seinen internationalen Artisten und großartigem Varietéorchester im 33. Jahr seines Bestehens endlich wieder mit einer neuen großartigen Weihnachts-Revue zurück an seinen legendären Spielort in der Heiligkreuzgasse, im Herzen Frankfurts.

Umbaumaßnahmen mit Erneuerung der Klimaanlage und Möblierung mit Einzeltischchen haben den Tigerpalast luftiger gemacht und ermöglichen eine individuelle Platzierung mit coronagerechtem Abstand. Den Räumungsarbeiten zum Opfer fiel jedoch die legendäre „Regierungsbank“. Auf der platzierte Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Tigerpalastes und Mitbegründer des European Youth-Circus Wiesbaden, bei Varienté-Premieren gerne Politiker eng nebeneinander, die sich nicht leiden konnten.

Mit atemberaubender Rollschuh-Akrobatik werden auch das Duo Giurintano aus Italien  neben  25 weiteren Künstlern  in der neuen Herbst- und Weihnachts-Revue 2021/ 2022 die Gäste mit Artistik, Gesang, Wortakrobatik und Performances faszinieren. © Foto Diether v. Goddenthow
Mit atemberaubender Rollschuh-Akrobatik werden auch das Duo Giurintano aus Italien neben 25 weiteren Künstlern in der neuen Herbst- und Weihnachts-Revue 2021/ 2022 die Gäste mit Artistik, Gesang, Wortakrobatik und Performances faszinieren. © Foto Diether v. Goddenthow

Von einst 191 Plätzen sind 132 Plätze geblieben, weswegen zur Kompensation der hierdurch bedingten Mindereinnahmen die Preise ein wenig „erhöht werden mussten“, so Robert Mangold, Geschäftsführer der Tiger-Palmen GmbH. Mit den Einnahmen müssen immerhin 41 feste Mitarbeiter allein in der Spielstätte Heiligkreuzgasse sowie 25 Artisten und Musiker für die geplanten Shows bis 2. April 2022 bezahlt werden, und die Betriebskosten und Mieten zudem.

Bereits vor einem Jahr habe man ein ähnlich attraktives Angebot gehabt, sei, um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten mit dem Winter- und Weihnachtsprogramm ins Gesellschaftshaus des Palmengartens ausgewichen. Es nutzte nichts. Denn einen Tag nach der Premiere mit Standing Ovations hätte man wegen des generellen Lockdowns der Landesregierung für die Veranstaltungsbranche die Show wieder begraben müssen, schildert Johnny Klinke. Doch habe man die bis dahin erzielten Einnahmen mit den Künstlern geteilt und ihnen so wenigstens die halbe ausgehandelte Gage bezahlen können, so Klinke. Unsere Künstler sind das Wichtigste. Ohne sie könnten wir alle nicht existieren, das wüssten hier alle, weswegen wir sie ganz besonders betreuen.

Unter der Kuppel des Tigerpalastes gibt Darkan aus Kasachstan   während des Pressegesprächs eine Kostprobe seiner  seiner meisterlichen Strapatenkunst. Für ihn war der Tigerpalast  während des Lockdowns wichtige Anlaufstelle, wo er täglich trainieren und in Höchstform bleiben konnte. © Foto Diether v. Goddenthow
Unter der Kuppel des Tigerpalastes gibt Darkan aus Kasachstan während des Pressegesprächs eine Kostprobe seiner seiner meisterlichen Strapatenkunst. Für ihn war der Tigerpalast während des Lockdowns wichtige Anlaufstelle, wo er täglich trainieren und in Höchstform bleiben konnte. © Foto Diether v. Goddenthow

Trotz Lockdown gab es im Tigerpalast keinen Stillstand. Sie waren und sind ein offenes Haus und Anlaufpunkt für Künstler, mitunter auch als temporäres Zuhause, wenn diese nicht in ihre Heimat zurückkonnten. Täglich hielten sich hier Körperkünstler fit. Denn ein Artist müsse praktisch täglich trainieren, um seinen Körper geschmeidig zu halten, um seine Leistung zu halten. Künstler spürten mitunter schon, wenn sie mal eins, zwei Tage nicht trainieren könnten, so Margareta Dillinger, Gründerin und Direktorin des Tigerpalastes.

Das Wichtigste  sei jetzt, so Klinke, das Vertrauen der Zuschauer wieder zurückzugewinnen, das sie vor Corona in unsere Branche hatten. Das könne vielleicht noch ein langer Weg sein, aber wir freuen uns darauf. Dafür machen „wir den Tiger!“.

Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Tigerpalastes, Mitbegründer des European Youth Circus Wiesbaden. schaut mit seinem Team nach schlimmen Monaten mit einem Bündel neuer Ideen wieder optimistisch in Zukunft: "Jetzt machen wir den Tiger". © Foto Diether v. Goddenthow
Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Tigerpalastes, Mitbegründer des European Youth Circus Wiesbaden. schaut mit seinem Team nach schlimmen Monaten mit einem Bündel neuer Ideen wieder optimistisch in Zukunft: „Jetzt machen wir den Tiger“. © Foto Diether v. Goddenthow

Spielzeiten und Angebot:
Ab 29.Oktober 2021 bis 02. April 2022, jeweils von Mittwoch bis Sonntag, finden täglich zwei Shows statt, von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr, und von 19.30 Uhr bis 22.00 Uhr, am Sonntag schon ab 16.30 Uhr.
Weihnachten (24. – 26.12.2021) und Silvster/Neujahr gibt es Sonder-Arrangements. Der Tigerpalast ist mit Recht stolz darauf,  deutschlandweit einziges Varieté zu sein, welches selbst am Heiligen Abend geöffnet hat.

Alles Weitere zu Angeboten, Terminen und Tickets-finden Sie unter Herbst-Revue sowie  Dinner & Show Package. Infos zur Hygiene unter Hygienekonzept.

 

GESCHICHTEN RAUM GEBEN 50 JAHRE – BÜHNE, KUNST UND KREATIONEN

© ZBK
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Ausstellungseröffnung | Geschichten Raum geben | Donnerstag, 9. September 2021 um 18.30 Uhr

Mainz. Eine Rauminstallation eigens für die Ausstellung geschaffen. Bühnen- und Kostümskizzen, Entwürfe, Aufführungsfotografien und Plakate vermitteln einen eindrucksvollen Überblick über Friedrichs künstlerisches Werk der über 300 von ihm entworfenen Theaterausstattungen.

Zur Eröffnung der Ausstellung „Geschichten Raum geben“, am 9. September 2021 um 18.30 Uhr im Zentrum Baukultur, begrüßt die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen das Publikum. Im Anschluss hält Gerhard Weber, Wegbegleiter Friedrichs sowie Regisseur und Intendant i.R. (Theater Trier), eine Laudatio anlässlich des 50-jährigen Schaffensjubiläums des Bühnenbildners. Im anschließenden Gespräch zwischen Gerd Friedrich und Gerhard Weber, moderiert von Björn Hekmati, Leiter des Zentrum Baukultur, wird die in die Didaktik der Ausstellung eingeführt, Teilaspekte vertieft und Rückfragen an den Kurator Gerd Friedrich gestellt.

Die Ausstellung bietet einen Rundgang nicht nur durch Gerd Friedrichs vielfältiges Gesamtwerk, es erzählt zugleich ein Stück deutscher Theatergeschichte der letzten Jahrzehnte. Die Ausstellung wird vom 8. September bis zum 1. Oktober 2021 im Brückenturm zu sehen sein. Begleitend Zur Ausstellung folgen im September zwei Gesprächsabende.

Orientiert am diesjährigen Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz „Kompass Europa: Nordlichter“ wirft der Themenabend „Dramaturgie im Polarlicht“ am 23. September 2021 ein Schlaglicht auf Kunst und Kultur der Länder Nordeuropas. Erörtert wird das Zusammenspiel zwischen Bühnenbild und Inszenierung. Die besondere Prägung nordeuropäischer Lebensart und ihr künstlerischer Ausdruck in Dramatik und Raumgestaltung stehen hierbei im Mittelpunkt.

Bühnenbilder und architektonische Inszenierungen bilden Narrative zum Zeitgeist und beziehen Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Sie inspirieren sich dabei wechselseitig und nehmen voneinander Anleihen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der dramaturgischen und architektonischen Raumproduktion werden beim Gesprächsabend „Szenografie auf der Bühne und im Stadtraum“ am 30. September 2021 beleuchtet.

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz
im Brückenturm Mainz
Rheinstraße 55, 55116 Mainz
Öffnungszeiten: Mi bis Fr, 14 bis 18 Uhr
Tel.: 06131 / 3 27 42 10
Fax: 06131 / 3 27 42 29
info@zentrumbaukultur.de
www.zentrumbaukultur.de

Das Grün um Edmond Vegetation zu Lebzeiten der Senckenberg-Dinosauriermumie rekonstruiert


Frankfurt, 06.09.2021. Senckenberg-Wissenschaftler Dieter Uhl hat gemeinsam mit Haytham El Afty von der Universität Tübingen Sedimentgestein aus der Körperhöhle der im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt ausgestellten Dinosauriermumie Edmontosaurus annectens untersucht. Anhand von Pollenanalysen konnten die Forscher die Vegetation zu Lebzeiten des Entenschnabel-Dinosauriers rekonstruieren. Die in der „Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften“ veröffentlichten Studie ist im Rahmen der Kooperationsausstellung „Edmonds Urzeitreich – eine Dinograbung in Frankfurt“, die noch bis 24. Oktober im Frankfurter Museum zu sehen ist, entstanden.

Seit mehr als 100 Jahren ist die Edmontosaurus-Mumie, genannt Edmond, im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt beheimatet. „Obwohl solche exzellent erhaltenen Mumien der Wissenschaft viele spannende und neue Erkenntnisse bringen können, wurde Edmond von der Forschung lange ignoriert“, erklärt Prof. Dr. Dieter Uhl vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt und fährt fort: „Im Rahmen der Kooperationsausstellung ‚Edmonds Urzeitreich‘ verfolgen nun 20 Wissenschaftler*innen aus acht Forschungsinstituten verschiedene Fragestellungen, um gemeinsam das Ökosystem der Dinosaurier von Wyoming von vor etwa 70 Millionen Jahren zu rekonstruieren.“

Nachdem vergangene Studien schon Aufschlüsse über den vermeintlichen Mageninhalt der Mumie, die Wanderungsbewegungen der in Herden lebenden Dinosaurier sowie über das Alter des umgebenden Gesteins aus der Lance-Formation in Wyoming geben konnten, haben Uhl und sein Kollege Haytham El Afty von der Mansoura Universität in Ägypten, der zur Zeit als Humboldt-Stipendiat an der Universität Tübingen forscht, nun die Pflanzenwelt zu Lebzeiten Edmonds rekonstruiert.

„Wir haben das Sediment aus der Körperhöhle des Dinosauriers einer palynologischen Analyse unterzogen. Da Edmond kurz nach seinem Tod abgelagert wurde und sein Kadaver nicht weit transportiert wurde, können wir davon ausgehen, dass die im Sediment eingeschlossenen und von uns untersuchten Pollen die Vegetation zu Lebzeiten des Dinosauriers wiederspiegeln“, so Uhl.
Die Pflanzenwelt im Maastrichtium, vor fast 70 Millionen Jahren, umfasste demnach Farne und andere Sporenpflanzen, aber auch Gymnospermen und Angiospermen. Die Forscher wiesen darüber hinaus vereinzelte Süßwasseralgen in den Ablagerungen nach. „Die Pollenanalyse zeigt, dass die Umgebung des Ablagerungsortes der Edmontosaurus-Mumie dicht mit einer relativ diversen Flora bewachsen war: Im Unterwuchs gab es verschiedene Farne, Bärlappgewächse, Moose und krautige Bedecktsamer, während die Kronenbereiche der Wälder von Koniferen, wie Kiefergewächsen, aber auch Sumpfzypressengewächsen gebildet wurden – ein Indiz für ein warm-humides Klima. Das Vorkommen von Algen deutet auf das Vorhandensein kleiner Tümpel-Bereiche zur Zeit der Ablagerung hin“, fasst der Frankfurter Geowissenschaftler die Ergebnisse zusammen.

In allen untersuchten Proben fanden die beiden Wissenschaftler zudem einen hohen Anteil von Holzkohlepartikeln, der für regelmäßige Vegetationsbrände zur Zeit der Ablagerung spricht. Uhl ergänzt: „Das ist auch nicht wirklich verwunderlich: Zur Zeit der Entstehung der Dinomumie herrschte ein recht warmes Klima mit durchschnittlichen Jahrestemperaturen von 25 Grad Celsius sowie mit ganzjährig relativ niedrigen Niederschlagsraten und einer kaum vorhandenen Saisonalität vor – kleine Funken müssen hier schon bei kleineren Trockenperioden ausgereicht haben, um Edmonds Umgebung lichterloh brennen zu lassen.“

Weitere Infos

„Kampf gegen Artenrückgang müssen wir beherzt angehen“ Deutscher Umweltpreis 2021 für Ökologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese

Die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2021 Auszeichnung für Spitzenforschung: Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese und Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten erhalten dieses Jahr den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Höhe von insgesamt 500.000 Euro – eine der höchstdotierten Auszeichnungen dieser Art in Europa. Der Preis würdigt Böhning-Gaeses herausragenden Beitrag zur Bedeutung der biologischen Vielfalt für Planet und Mensch und Joostens bahnbrechende Forschung zum enormen Stellenwert der Moore beim Klimaschutz. Der Deutsche Umweltpreis wird am 10. Oktober in Darmstadt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht. © Michael Frank und Tobias Dahms
Die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2021
Auszeichnung für Spitzenforschung: Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese und Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten erhalten dieses Jahr den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Höhe von insgesamt 500.000 Euro – eine der höchstdotierten Auszeichnungen dieser Art in Europa. Der Preis würdigt Böhning-Gaeses herausragenden Beitrag zur Bedeutung der biologischen Vielfalt für Planet und Mensch und Joostens bahnbrechende Forschung zum enormen Stellenwert der Moore beim Klimaschutz. Der Deutsche Umweltpreis wird am 10. Oktober in Darmstadt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht. © Michael Frank und Tobias Dahms

Osnabrück/Darmstadt. In diesem Jahr wird der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) einer international renommierten Wissenschaftlerin für ihre Spitzenforschung zur Bedeutung der biologischen Vielfalt für Erde und Mensch verliehen: Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese (56), Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums. Sie teilt sich den Preis in Höhe von insgesamt 500.000 Euro mit Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten, weltweit anerkannter Moorforscher der Universität Greifswald. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht die Auszeichnung an beide Persönlichkeiten am 10. Oktober in Darmstadt.

Herausragende Wissenschaftlerin erforscht Auswirkungen von Klimawandel auf Artenvielfalt

„Frau Böhning-Gaese hat in ihrer langjährigen Forschung einen enormen wissenschaftlichen Beitrag geleistet, damit wir begreifen, welche dramatischen Folgen der Artenverlust für Menschen und das gesamte Zusammenwirken des Planeten hat“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Die Arbeit von Frau Böhning-Gaese macht nach Bondes Worten deutlich, dass der Kampf gegen den Artenrückgang eine große gesellschaftliche Herausforderung ist, „die wir beherzt angehen müssen“. Einen international herausragenden Namen in der Wissenschaft hat sich die in Oberkochen (Baden-Württemberg) geborene Biodiversitätsforscherin nach Bondes Worten speziell auf dem Gebiet der Makroökologie gemacht: Mit den Methoden dieses modernen Forschungsgebiets untersucht sie ökologische Zusammenhänge nicht nur lokal und regional, sondern darüber hinaus auch kontinental und sogar global sowie in unterschiedlichen Zeitskalen. Ziel der Forscherin sei es, so Bonde, zum einen die hochkomplexen Folgen von Klima- und Landnutzungswandel für Biodiversität und Lebensgemeinschaften von Tieren und Pflanzen zu erforschen. Zum anderen sei die Professorin der Frankfurter Goethe-Universität bestrebt, Auswirkungen von Umweltveränderungen auf Ökosysteme in den nächsten Jahrzehnten so genau wie möglich vorherzusagen – und damit auch mögliche Folgen für den Menschen. Bonde: „Nur, wenn wir die Prozesse erkennen und verstehen, dann können wir auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um sie zu stoppen.“

Exzellente Pionierin auf dem Forschungsgebiet der Makroökologie

Die wissenschaftliche Disziplin Makroökologie stammt aus dem angelsächsischen Raum. Während eines Auslandsaufenthalts in den USA zu Beginn der 1990er-Jahre erforschte Böhning-Gaese für ihre Doktorarbeit, welche Faktoren die Vogelpopulationen über einen langen Zeitraum beeinflussen und welche Unterschiede es zwischen Nordamerika und Europa gibt. Schon damals konnte sie zeigen, dass in Europa insbesondere die Vogelbestände der Agrarlandschaften zurückgingen. Diese Ergebnisse konnten in Folge immer wieder bestätigt werden, zuletzt in einer vielbeachteten Langzeitstudie, die insbesondere die Mechanismen näher in den Blick nahm: Die Bestände von Vögeln, die hauptsächlich Insekten fressen, sanken von 1990 bis 2015 in der Europäischen Union durchschnittlich um 13 Prozent, und ein besonders starker Rückgang von Arten fand in der Agrarlandschaft statt. Nach ihrer Rückkehr aus den USA hat Böhning-Gaese nach eigenen Worten versucht, „eine Lanze“ für das moderne Forschungsgebiet Makroökologie zu brechen. So brachte die Spitzenwissenschaftlerin schon zu Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn das damals gerade erst von Prof. James Brown von der Universität New Mexico definierte moderne Wissenschaftsfeld aus den USA mit und „leistete exzellente Pionierarbeit, indem sie es in Deutschland und Europa etablierte“, so Bonde.

Wert der biologischen Vielfalt für die Menschen

Bereits als Wissenschaftlerin an der RWTH Aachen Ende der 1990er-Jahre begann Böhning-Gaese mit Untersuchungen zu Ökosystemfunktionen in großem Maßstab – etwa in Südafrika zur Bedeutung der Lebensraumvernetzung. Eine Erkenntnis: Früchte-fressende Nashornvögel tragen als Samenausbreiter nur dann zur großräumigen Waldentwicklung bei, wenn sie in Agrarlandschaften Waldinseln zum Zwischenrasten finden. Als Professorin, zunächst an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, später an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, widmete sie sich den Ökosystemleistungen, bei denen nach ihren Angaben die Bedeutung der biologischen Vielfalt für den Menschen eine Rolle spielt. „Letztlich möchte man verstehen, welchen Wert das für die Menschen hat“, sagt die designierte Trägerin des Deutschen Umweltpreises. So fand sie nach eigenen Worten erst kürzlich in einer großen Studie über Europa zum Beispiel heraus, dass „dort, wo viele Vogelarten leben, die Menschen im Durchschnitt zufriedener sind, als da, wo es artenarm ist.“

Bedeutsame Zusammenhänge für das System Erde-Mensch sichtbar

„Besonders herausragend“ ist nach den Worten des DBU-Generalsekretärs Böhning-Gaeses „unerschrockener Mut, die außerordentlich komplexen und unfassbar vielfältigen Wechselbeziehungen von ökologischen Systemen in großem Maßstab in den Blick zu nehmen und zu analysieren“. So habe sie wie kaum eine andere Wissenschaftlerin die Fähigkeit die für das System Erde-Mensch bedeutsamen großen Zusammenhänge sichtbar zu machen. Auch methodisch arbeite sie „beeindruckend vielfältig“ und interdisziplinär, bringe naturwissenschaftliche Disziplinen mit wirtschafts-, politik- und nachhaltigkeitswissenschaftlichen Bereichen zusammen und erlange dadurch neue Erkenntnisse über die Interaktionen zwischen Menschen und Ökosystemen. Ihre Analysen tragen „in erheblichem Maße dazu bei, die Gründe und Auswirkungen des Artenverlustes zu erforschen und daraus geeignete Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität zu entwickeln“, so Bonde.

„Gerade beim Rückgang der Arten in der Agrarlandschaft sehen wir, dass wir alle handeln müssen.“

Böhning-Gaese setzt sich laut Bonde „vorbildlich und mit hohem Engagement“ dafür ein, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in gesellschaftliche und politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Das gelinge ihr in ihrer Funktion als Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft sowie auch als Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften und Gremien, wie der Senatskommission für Grundsatzfragen der Biologischen Vielfalt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Bei der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist Böhning-Gaese daher nicht nur Institutsdirektorin, sondern leitet auch das Programm „Wissenschaft & Gesellschaft“, das sich der Interaktion von Wissenschaft mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren widmet. „Vor allem durch die unter anderem von ihr koordinierte Akademie-Stellungnahme zu Biodiversität und Management von Agrarlandschaften hat sie maßgeblich die Grundlagen für die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Agrarwende in Deutschland gelegt“, sagt Bonde. Für die designierte Preisträgerin legen die Erkenntnisse vor allem einen Schluss nahe: „Gerade beim Rückgang der Arten in der Agrarlandschaft sehen wir, dass wir alle handeln müssen.“ Die Landwirtschaft sei genauso gefordert wie die Politik, die Wirtschaft, der Handel und die Menschen in ihrem Ernährungs- und Konsumverhalten. „Der Schutz der Biodiversität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jede und jeder muss hier ran“, sagt Böhning-Gaese.

Ausstellungsschiff MS Wissenschaft kommt nach Bingen und Mainz

MS WISSENSCHAFT AUF DEUTSCHLANDTOUR Das Ausstellungsschiff des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geht 2021 in rund 30 Städten in Deutschland vor Anker. © Heiner Witte/Wissenschaft im Dialog
MS WISSENSCHAFT AUF DEUTSCHLANDTOUR
Das Ausstellungsschiff des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geht 2021 in rund 30 Städten in Deutschland vor Anker. © Heiner Witte/Wissenschaft im Dialog

Mitte September macht das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft auf seiner Tour durch Deutschland und Österreich in Bingen und Mainz Station. An Bord des umgebauten Frachtschiffs ist diesmal eine Mitmach-Ausstellung zum Thema Bioökonomie zu sehen. Mit den Exponaten der Technischen Hochschule Bingen und dem LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik Frankfurt sind auch zwei Aussteller aus der Region an Bord. Die Ausstellung wird für Besucherinnen und Besucher ab zwölf Jahren empfohlen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

T-Shirts aus Holz, Strümpfe aus Chicorée und Burger aus Insekten: Im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie zeigt das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft, dass eine nachhaltige Wirtschaft auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe möglich ist. Aus Pilzen lassen sich Waschmittel, Medikamente und Kosmetika herstellen. Aus Pflanzen wie Bambus und Mais werden neue Werkstoffe entwickelt, die Plastik und andere erdölbasierte Produkte ersetzen.

Auf dem Ausstellungsschiff lassen sich viele Facetten der Bioökonomie an rund 30 interaktiven Exponaten entdecken. Auch ethische und politische Aspekte werden beleuchtet: Wie nachhaltig sind Biokraftstoffe? Welche Chancen und Risiken gehen mit neuen Methoden der Pflanzenzüchtung einher? Und wie könnte sich die Weltbevölkerung in Zukunft ernähren? Warum Dielen aus Hanfbastrinde eine nachhaltige Alternative zu Carbonfasern sind, zeigt das Exponat aus Bingen. Das Frankfurter Exponat befasst sich mit der Frage, wie wir nützliche Stoffe in der Natur entdecken und anwenden können.

Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch Deutschland. Wissenschaft im Dialog (WiD) realisiert die Ausstellung mit Unterstützung der hinter WiD stehenden Wissenschaftsorganisationen. Die Exponate direkt aus der Forschung werden zur Verfügung gestellt von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und DFG-geförderten Projekten, Hochschulen sowie weiteren Partnern. An Bord gelten die 3G-Regel, Abstands- und Hygieneregeln sowie Maskenpflicht.

Bingen Anlegestelle: Kulturufer, Höhe Zollamt Öffnungszeiten: 9. – 12. September, 10 – 19 Uhr

Mainz Anlegestelle: Adenauerufer/Stresemannufer, KD-Landebrücke 1 Öffnungszeiten: 13. September, 10 – 19 Uhr | 14. September, 12 – 19 Uhr | 15. September, 10 – 19 Uhr

Zugang nur nach vorheriger Buchung über die Webseite ms-wissenschaft.de/tour. Das Buchungssystem wird jeweils fünf Tage vor Ankunft der MS Wissenschaft in den einzelnen Tourorten freigeschaltet.

Anmeldung für Schulklassen: Für Schulklassen bis 25 Personen ist eine Anmeldung auf ms-wissenschaft.de/tour möglich. Die Ausstellung ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Termine für Schulklassen sind bereits ab 9 Uhr buchbar.

Veranstaltung an Bord der MS Wissenschaft in Bingen
Viele Produkte, die wir heute verwenden, basieren auf Erdöl. Das belastet die Umwelt und ist nicht nachhaltig. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Biogenen Werkstatt der TH Bingen forschen daher an Biomaterialien, die ähnliche Eigenschaften haben, aber aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen – wie zum Beispiel Pflanzenfasern. Damit schlagen sie eine Brücke zwischen Forschung und Anwendung. Heraus kommt etwa ein Mensatablett, das im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht aus Plastik, sondern aus Naturfasern und Bio-Harzen hergestellt wurde.

Am Sonntag, den 12. September gibt es in Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Oliver Türk vor der MS Wissenschaft einen Infostand zum Thema Biomaterialien. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zur Veranstaltung: ms-wissenschaft.de/veranstaltungen.

(Digitales) Lernen in der Pandemie und Bildung gegen Antisemitismus

Das Programm des neuen Forums Bildung auf der Frankfurter Buchmesse

Erstmals kooperieren die Frankfurter Buchmesse (20.-24. Oktober 2021) und der Verband Bildungsmedien e. V. in Form eines gemeinsamen Forums in Halle 3.1 C 28 im Rahmen von Frankfurt EDU. Das Forum Bildung, gemeinsam gestaltet von Frankfurter Buchmesse, Verband Bildungsmedien e. V. und LitCam, wird zentraler Treffpunkt für Austausch und Diskussionen zu aktuellen Bildungsthemen. Die Veranstaltungen finden als hybride Formate vor Ort und digital statt.

Laut Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V., steht die Corona-Krise dabei im Vordergrund: Wie Lehrkräfte und Eltern sie erlebt haben, wie sich jetzt das Schulwesen verändern wird und was das langfristig für ein nachhaltiges Bildungskonzept bedeutet. Das betrifft auch die digitalen Lehr- und Lernmittel sowie die Rolle der Bildungsmedienverlage als Gestalter und Vermittler von Inhalten der Bildung.

“Besonders am Herzen liegt mir jedoch ein Podium mit Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, bei dem wir die Bedeutung von Bildungsmedien im Kampf gegen Antisemitismus diskutieren wollen,” so Dr. Ilas Körner-Wellershaus.

Diese Veranstaltung und weitere Höhepunkte des Programms im Überblick:

Schule in und nach Corona: Lernerfolg für jedes Kind?
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 11.45-12.30 Uhr

Die Corona-Pandemie war und ist eine große Herausforderung: für Schulen und Schulträger, für Lehrkräfte und Eltern, für die Kinder und Jugendlichen. Alle Bundesländer ergreifen deshalb gezielte Maßnahmen, um Lehrrückstände aufzuarbeiten und Schule wieder als Lebens- und Lernort für alle Schüler*innen zu etablieren. Wie müssen Kultusverwaltung und Schulen jetzt zusammenarbeiten? Wie sichern wir den Lernerfolg für jedes Kind? Wie verändert Corona auf lange Sicht die Schule?
Sprecher*innen:
Thilo Hartmann, Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen
Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V.
Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Hessischer Kultusminister
Moderation: Karin Plötz, Direktorin der gemeinnützigen Gesellschaft LitCam

Bildungsmedien gegen Antisemitismus
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 12.45-13.30 Uhr

Antisemitismus hat viele Ausprägungen. Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ihn zu erkennen, seine Ursachen zu beseitigen und ihn zu ahnden. Auch die Bildungsmedien sehen sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, antisemitisch zu sein oder den Antisemitismus zu fördern. Stimmt das? Wie kann der Dialog zwischen Verlagen, jüdischen Institutionen und den Jüd*innen zur Qualitätssicherung von Bildungsmedien beitragen? Welche Rolle spielen Lehrpläne, Zulassungsverfahren und die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte?
Sprecher*innen:
Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland
Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V.
Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe

LitCam Podium „Reading promotion and the Corona Pandemic”
Friday, 22 October 2021, 11.45-12.30 Uhr, in English

Members of EU Read discuss what happened while the schools were closed in different European countries and what is necessary to motivate children to read after the pandemic.
Speaker:
Prof. Dr. Simone Ehmig, Stiftung Lesen, Germany
Giorgio Tamburlini, Nati per leggere, Italy
Daan Beeke, Stichting Lezen, The Netherlands
Moderation: Karin Plötz, LitCam

Preisverleihung des Hessischen Schülerzeitungswettbewerb 2021
Freitag, 22. Oktober 2021, 14.30-16.15 Uhr

Der Hessische Schülerzeitungswettbewerb bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit ihre Schülerzeitung der Öffentlichkeit vorzustellen. Die bestplatzierten Redaktionen nehmen an der Preisverleihung teil und werden für den Bundeswettbewerb nominiert.
Veranstalter: Die Jugendpresse Hessen in Kooperation mit dem Hessischen Kulturministerium und LitCam.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen des Forum Bildung auf der Frankfurter Buchmesse 2021 ist im Rahmen des Messebesuchs oder per Live-Streaming kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Weitere Informationen: bildungsmedien.de/fb.

Das Programm des 44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans

Lucas_21_banner_NewsletterProgramm-Überblick zum 44. LUCAS – Internationalem Festival für junge Filmfans

  • 44. Festivalausgabe vom 30. September bis 7. Oktober
  • Kinoerlebnisse in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden
  • VoD-Angebot für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen über die neu gestaltete LUCAS-Website
  • Festivalfokus: Dokumentarfilm für junges Publikum
  • Gespräche mit Filmschaffenden, Panels und mehr
  • Tickets sind ab sofort erhältlich

FRANKFURT, 6.9.2021. Das 44. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans bringt vom 30. September bis 7. Oktober ein vielfältiges Film- und Rahmenprogramm nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, dem Cinéma, der Caligari FilmBühne und dem Kino im Hafen 2 sind 67 Filme aus aller Welt zu sehen. Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen steht das Wettbewerbsprogramm auch als Video-on-Demand-Angebot zur Verfügung. Das Festival setzt in diesem Jahr einen Fokus auf Dokumentarfilm für junges Publikum. Herzstück des Festivals sind die zahlreichen partizipativen Angebote, bei denen junge Filmfans im Festivalgeschehen »Mitmischen!« können. Bis 17. September können sich Gruppen voranmelden, ebenso lang gilt der Frühbucherpreis von 3,50 Euro für junge Filmfans.

Auf der Pressekonferenz im Kino des DFF betonte Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt und Schirmherr von LUCAS, wie schwierig die vergangenen anderthalb Jahre für die Kulturlandschaft waren: „Kultur braucht das Gemeinschaftserlebnis. Deshalb sind Orte wie das Kino so wichtig. Ins Kino zu gehen ist eine bewusste Entscheidung. Man setzt sich mit dem, was man sieht, auseinander. Das ist etwas völlig anderes, als auf der Couch zu sitzen und den Fernseher anzuschalten.“ Die Frankfurter:innen könnten sich über die vielfältige Kinokultur ihrer Stadt glücklich schätzen. LUCAS sei dafür das beste Beispiel. Feldmann: „Das Festival ermuntert Kinder und Jugendliche nicht nur dazu, anspruchsvolle Filmkunst jenseits des Gewohnten zu entdecken. Es setzt auch auf die Sichtweise seines jungen Publikums.“ Die vielen Mitmach-Projekte stärkten das soziale Miteinander. In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche lange darauf verzichten mussten, könne man das gar nicht hoch genug einstufen, so der Oberbürgermeister abschließend.

„Das LUCAS-Filmfest ist eine Instanz der hessischen Filmfestivallandschaft und verfolgt dabei eine besonders wertvolle Mission, die wir voll und ganz unterstützen: den filmischen Nachwuchs sowie die Filmvielfalt am Standort Hessen zu fördern“, sagte Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien. Der diesjährige Schwerpunkt des Festivals, Dokumentarfilme für junges Publikum zu zeigen, freue sie dabei ganz besonders, denn „der Dokumentarfilm blickt in Hessen als künstlerische Form und investigatives Korrektiv auf eine lange Tradition zurück. Da er einen immensen Beitrag leistet, um den bestehenden, lebendigen gesellschaftspolitischen Diskurs zu unterstützen und anzuregen, ist er als künstlerische Form besonders auch für ein junges Publikum spannend.“ Umso mehr freut es Schoeppe, dass die jungen Filmfans in diesem Jahr nun wieder in vier Kinos in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden zusammenkommen.

Adnan Shaikh, Bürgermeister der Stadt Eschborn, bezeichnete das Festival als „idealen Ort, um sich tiefgreifender mit dem Medium Film auseinanderzusetzen“. Die Nachbarstadt Frankfurts unterstützt LUCAS seit vielen Jahren und trägt so einen wichtigen Beitrag zum Kulturangebot für junge Menschen in der Rhein-Main-Region bei. Gerade für Schulklassen in der Region sei das Online-Angebot ein großer Pluspunkt. Shaikh lobte das Programm, das neue Perspektiven mit künstlerisch spannenden Filmen eröffne. „Dabei ist das Festival nicht nur an Kinder und Jugendliche gerichtet. Es bietet allen Filmfans inspirierende Geschichten und herausfordernde Werke“, so Shaikh.

Nachdem 2020 ein großer Teil des Festivals ins Netz verlegt werden musste, freute sich DFF-Direktorin Ellen Harrington, dass das „gemeinschaftliche Kinoerlebnis dieses Jahr wieder im Zentrum von LUCAS steht.“ Ein lebendiger Umgang mit Kultur und Kreativität sei für junge Menschen besonders wichtig. Die LUCAS-Filme werden sie an Orte bringen, „die wir in unserem alltäglichen Leben vielleicht nicht besuchen können. Zugleich kommt die Welt nach Frankfurt, denn zahlreiche Filmschaffende aus allen Ländern stehen hier im Kino Rede und Antwort.“ Sie dankte den Projektförderern: „Nur durch das Vertrauen, die Unterstützung und ein deutliches Bekenntnis unserer Partner zur Filmkultur ist es uns möglich, heute hier zu stehen und die 44. LUCAS-Ausgabe der Öffentlichkeit zu präsentieren.“

Internationales Wettbewerbsprogramm im Kino und für Schulklassen und Gruppen online

Junge Filmfans bei LUCAS © Oliver Leicht
Junge Filmfans bei LUCAS © Oliver Leicht

Im Zentrum des Festivals stehen die internationalen Wettbewerbe in drei verschiedenen Alterssektionen: 8+, 13+ und 16+ | Youngsters. LUCAS-Festivalleiterin Julia Fleißig erläuterte die Auswahl der Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme: „Die Filme der Wettbewerbe eröffnen dem Publikum neue Welten, offenbaren zugleich Grenzen und helfen, die eigene Identität zu finden.“ Die Protagonist:innen der Filme seien häufig unterwegs – „auf dem Weg in ein neues Land und in ein neues Leben, oder zurück in ein altes Leben, was nicht immer Gutes verheißt“, so Fleißig. Von hochgelobten Coming-of-Age-Dramen über Abenteuerfilme und Komödien bis zu beeindruckenden Dokumentarfilmen, die junge Menschen hautnah verfolgen und auf bewegende Weise deren Hoffnungen und Träume zeigen, sei für alle Altersgruppen etwas dabei.

48 aktuelle Lang- und Kurzfilme aus aller Welt, darunter 30 Deutschlandpremieren,  konkurrieren im Wettbewerb um die LUCAS-Preise im Gesamtwert von 21.000 Euro. Weitere 19 Filme stehen in Nebensektionen und Specials auf dem Programm.

Die Entscheidung über die Gewinnerfilme liegt in den Händen der Juror:innen. Die Jurys 8+ und 13+ sind paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenprofis besetzt. Sie entscheiden über die Vergabe von fünf LUCAS-Preisen in den Wettbewerbssektionen 8+ und 13+. Eine Jury junger Filmenthusiast:innen aus Bulgarien, Italien und Deutschland zeichnet einen Film der Sektion 16 + | Youngsters mit dem LUCAS Youngsters Award aus. Ein Teil der jungen Jurymitglieder war zur Pressekonferenz anwesend und tauschte sich in einer Fragerunde mit Julia Fleißig und Peter Feldmann aus.

Neu dabei ist in diesem Jahr die von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt geförderte »Stadtteiljury«: Zehn Frankfurter:innen zwischen neun und 14 Jahren haben sich in einem einwöchigen Workshop im Medien-Studio-Bornheim auf ihre Jurytätigkeit vorbereitet. Während der Festivalwoche küren sie einen Preisträgerfilm aus dem Kurzfilmwettbewerb. Über den Publikumspreis entscheiden die Festivalbesucher:innen.

Zudem vergibt eine Jury der ECFA (European Children´s Film Association) in der Sektion 8+ einen ECFA Award. Seit 2018 verleiht Cinema Without Borders einen Preis an einen Wettbewerbsfilm.

»Mitmischen!«
»Mitmischen!«: Junge Filmfans führen Filmgespräche mit internationalen Gästen.

Mit »Mitmischen!« bietet LUCAS partizipative Filmbildungsangebote, die junge Menschen noch tiefer ins Filmerleben und die Festivalwoche eintauchen lassen. Ob als Jurymitglied, Nachwuchskritiker:in, Moderator:in oder Programmkurator:in – auf Augenhöhe diskutieren sie mit Filmschaffenden, sammeln Wissen und erkunden gemeinsam, warum und wie das Geschehen auf der Leinwand uns Welten kennenlernen und fühlen lässt.

In Online-Filmgesprächen erfahren die jungen LUCAS-Teilnehmer:innen von den internationalen Filmgästen, was sie schon immer über das Filmemachen wissen wollten. Die Interviews entstehen im speziell eingerichteten LUCAS-Studio und werden im Kabelprogramm des Offenen Kanal Rhein-Main (MOK), der Mediathek Hessen und auf der LUCAS-Webseite ausgestrahlt.

Die neue »Stadtteiljury« soll sich jedes Jahr in einem anderen Stadtteil bilden, zusammengesetzt aus Kindern und Jugendlichen, die im Projekt lernen, sich so unterschiedlich auszudrücken, wie sie selbst sind. Frankfurts junge, diverse Stimmen erhalten so das verdiente Gehör und zeichnen Preisträger:innen aus, indem sie Podcasts, Interviews, Filmkritiken und weitere kreative Ideen dazu präsentieren.

Nebensektionen und Specials

Schon die Jüngsten ab drei Jahren erkunden bei den »Minis« zwei Kurzfilmprogramme aus dem europäischen Modellprojekt „Cinemini on Tour“. Die »Klassiker.Klasse«, ein Religionskurs aus der 12. Stufe der Albert-Einstein-Schule Schwalbach, präsentiert drei Meilensteine des Katastrophenfilms – passend zur aktuellen DFF-Sonderausstellung KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende?. Sechs Jugendliche aus Griechenland, Deutschland und Belgien – die diesjährigen »Young European Cinephiles« – präsentieren eine eigene Filmreihe zum Thema „Obsession“. Der interkulturelle Filmclub Blickwechsel Jetzt zeigt THE LAST PICTURE SHOW (US 1971. R: Peter Bogdanovich). Der Bildungsbereich des DOK.fest München, DOK.education, ist bei LUCAS zu Gast und bietet Schulklassen ein Online-Bildungsprogramm, das in die Welt des Dokumentarfilms einführt. Am Festivalsonntag bietet LUCAS für Familien freien Eintritt (bis 17 Uhr) für alle Familienmitglieder, sowohl im Kino des DFF als auch in der Dauer- und Sonderausstellung.

Wie ein roter Faden ziehen sich Dokumentarfilme für junges Publikum durch das Festival: Von Kurzfilmprogrammen für die Allerjüngsten über Highlights aus dem Wettbewerb bis hin zu anregenden Diskussionen bei den Branchenpanels, die der Frage nachgehen, wie Dokumentarfilme ihr junges Publikum erreichen können – zum einen aus der Perspektive von Filmvermittler:innen und ihren unmittelbaren Erfahrungen mit jungem Publikum, zum anderen aus Sicht von Filmschaffenden mit Blick auf Dramaturgie, Finanzierung und Vertrieb.

Kinotickets für junge Filmfans bis 17. September zum Frühbucherpreis

Bis 17. September können Kinotickets zum Frühbucherpreis von 3,50 Euro (ausgenommen: Caligari FilmBühne) für junge Filmfans bis einschließlich 20 Jahren erworben werden. Das Video-on-Demand-Angebot steht Schulklassen und Gruppen exklusiv zur Verfügung und kostet 2 Euro pro Person. 
Voranmeldungen für Gruppen sind bis 17. September möglich.

Tickets und Anmeldung via lucas-filmfestival.de | info@dff.film | 069 961 220-678

LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans wird gefördert von:

Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, HessenFilm und Medien, Stadt Eschborn, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, U.S. Consulate General Frankfurt, LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Patrons Circle des DFF, Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Hessische Lehrkräfteakademie, FAZIT-Stiftung, Nassauische Sparkasse, Schweizerisches Generalkonsulat Frankfurt.
Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Radio Frankfurt, Journal Frankfurt.

Tanz, Lyrik und Literatur setzen das Programm der 22. Wiesbadener Literaturtage fort

Tänzerisch geht es in der zweiten Festivalhälfte der 22. Wiesbadener Literaturtage weiter.  Am Donnerstag, 9. September 2021, finden um 18 und 21 Uhr zwei Vorstellungen des Tanztheaters „Skoronel“ in der Wartburg Wiesbaden statt. Konzept und Regie stammen von Judith Kuckart, die man zuvor bereits bei einer eigenen Lesung während des Festivals erleben konnte. Sie war eines der fünf Gründungsmitglieder, die das Tanztheater 1984 in Berlin ins Leben gerufen haben. Die damaligen Stücke von ikonischen Biografien, welche Tanz und Sprache stets vereinten, sollen durch eine Art Reunion erneut davon erzählen, wie sich Tanz und Leben über die Jahre hinweg verändert haben. Die Eckpfeiler aus Live-Performance und Text, alten und neuen Geschichten sowie dem Körpergedächtnis der Tänzerinnen und Tänzer erschaffen dabei etwas gänzlich Neuartiges unter dem Titel „Die Erde ist gewaltig schön, doch sicher ist sie nicht“. Die Vorstellungen sind bereits ausverkauft.

Der sechste Festivaltag der Wiesbadener Literaturtage steht ganz im Zeichen der Lyrik. Am Freitag, 10. September 2021, um 19.30 Uhr treffen Daniela Danz und Thilo Krause im Museum Wiesbaden erstmals persönlich aufeinander, bisher kennen sie sich lediglich aus ihren gegenseitigen literarischen Werken. Verbindendes Element dabei ist neben dem Verfassen von Lyrik und Prosa, ihre ostdeutsche Herkunft sowie ihr Alter. Daniela Danz liest aus ihrem Gedichtband „Wildniß“, während Thilo Krause Auszüge aus „Was wir reden, wenn es gewittert“ vorstellt. Im Gespräch mit dem Autor und Moderator Hans-Jürgen Balmes werden beide Gäste die Voraussetzungen und Eigenarten ihres Schreibens thematisieren und über ihr umfassendes Werk sprechen. Die Lesung wird zudem als Livestream übertragen.

Den krönenden Abschluss der Wiesbadener Literaturtage 2021 bildet Judith Hermann mit ihrem neuen Roman „Daheim“, den sie am Samstag, 11. September 2021, um 19.30 Uhr im Museum Wiesbaden vorstellt. Darin folgen wir einer 50-jährigen Frau, die sich nach Norddeutschland begibt, um mit Ruhe und Reflektion Orientierung in ihrem Leben zu finden. Dass dazu auch schmerzliche Erinnerungen und nüchterne Resümees des bisher Erlebten gehören, formuliert Judith Hermann in gewohnt kraftvoller Sprache mit einem Hauch nordischer Lakonie. „Daheim“ war 2021 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Zudem erhält Judith Hermann in diesem Jahr den Rheingau Literatur Preis. Die Lesung vor Ort ist bereits ausverkauft, es sind aber noch Tickets für den Livestream verfügbar. Die Moderation übernimmt der Festivalkurator Peter Stamm selbst und beschließt damit die 22. Wiesbadener Literaturtage.

Die Wiesbadener Literaturtage sind eine Veranstaltung des Kulturamtes Wiesbaden und wer-den mit Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain vom 5. bis 11. September 2021 ausgerichtet: Weitere Informationen unter www.wiesbaden.de/literaturtage

Tanztheater „Skoronel“ mit „Die Erde ist gewaltig schön, doch sicher ist sie nicht“
Zeit und Ort: Do 09.09.2021, 18 Uhr & 21 Uhr, Wartburg, Schwalbacher Straße, 65183 Wiesbaden
AUSVERKAUFT

Lyrikabend: Daniela Danz und Thilo Krause lesen „Wildniß“ und „Was wir reden, wenn es gewittert“
Zeit und Ort: Fr 10.09.2021, 19.30 Uhr, Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
Eintritt:€ 10 / erm. € 6, zzgl. VVG plus Gebühr
Streaming-Ticket: € 5 plus Gebühr

Judith Hermann liest „Daheim“
Zeit und Ort: Sa 11.09.2021, 19.30 Uhr, Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
AUSVERKAUFT
Streaming-Ticket: € 5 plus Gebühr

Hessisches Staatstheater Wiesbaden startet erfolgreich in die Spielzeit 2021.2022 // Theatertag am 11. September fällt aus

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Mit ausverkauftem Haus ist das Hessische Staatstheater Wiesbaden am Sonntag, den 5. September 2021, mit dem Klassiker »My Fair Lady« in die neue Spielzeit gestartet.

Der angekündigte Theatertag am Samstag, den 11. September 2021, wird leider entfallen.
Dazu Intendant Uwe Eric Laufenberg: »Das Theaterfest ist von jeher ein Besuchermagnet, der viele Familien anzieht. Aufgrund der unklaren Verordnung (ist ein Theatertag ein Markttag oder eine künstlerische Veranstaltung?) haben wir uns schweren Herzens entschieden, auf die Durchführung zu verzichten. Auch würde eine ›Vorauswahl‹ der Besucher:innen der Grundidee des Theatertages widersprechen.«

Am Sonntag, den 12. September 2021, geht es mit der Wiederaufnahme der »Hochzeit des Figaro« unter der Leitung von Konrad Junghänel um 18 Uhr, dem Sonderkonzert »Bilder aus Wiesbaden« des Salonensembles des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, und der Wiederaufnahme von »Frankenstein Junior« im Kleinen Haus weiter.
Karten für alle weiteren Vorstellungen im September und Oktober 2021 werden derzeit im »doppelten Schachbrett« verkauft, d.h. neben besetzten Plätzen bleiben jeweils zwei frei. Immer aktuelle und detaillierte Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de/karten.

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 .