Hessische Landesmuseen Wiesbaden, Darmstadt und Kassel öffnen ihre Pforten am 12. Mai 2020

Museum Wiesbaden Noch bis 2.8.2020 Ludwig Knaus Ausstellung  © Foto: Diether v Goddenthow
Museum Wiesbaden Noch bis 2.8.2020 Ludwig Knaus Ausstellung © Foto: Diether v Goddenthow

Die drei hessischen Landesmuseen haben den gemeinsamen Entschluss gefasst, ab kommenden Dienstag den Publikumsverkehr wieder aufzunehmen. Veranstaltungen, museumspädagogische Angebote oder Führungen können weiterhin nicht stattfinden. Zum internationalen Museumstag eröffnet das Museum Wiesbaden die große naturhistorische Sonderausstellung „Schmetterlingen auf der Spur – Mit Illustrationen von Johann Brandstetter“ (17. Mai 2020 – 31. Januar 2021).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums Wiesbaden freuen sich, ab Dienstag erneut Gäste in den Ausstellungsräumen willkommen zu heißen. Ein Bündel an Maßnahmen zur Lenkung der Besucherströme und Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen machen die Öffnung möglich.

Damit die Gäste stets einen Abstand von 1,5 Metern wahren können, wurde eine gesonderte Besucherführung konzipiert. Es besteht ferner Masken-pflicht für alle Besucher und die Aufsichten. Die Besucherinnen und Besucher können sich auf mehreren tausend Quadratmetern Ausstellungsfläche verteilen. Entsprechend den Standards des Einzelhandels, darf einer Person je 20 Quadratmetern Grundfläche der Zugang gewährt werden. Der Einlass zu bestimmten Ausstellungsbereichen ist begrenzt. Wir bitten um Verständnis, wenn es bei hohem Besucherandrang zu temporären Schließungen kommen kann. Zu den getroffenen Hygienemaßnahmen zählt die Installation von Desinfektionsmittelspendern in den zentralen Bereichen des Museums, erhöhte Reinigungs- und Desinfektionsintervalle sowie die Montage von Plexiglasscheiben im Kassenbereich. Das Museums-café ,Café Mechtild‘ ist weiterhin geschlossen.

Im Vorfeld ihres Besuchs können sich die Besucherinnen und Besucher auf der Website des Museums darüber im Detail informieren.

„Endlich können die vielfältigen Exponate des Museums Wiesbaden wieder im Original betrachtet werden, nachdem sich unsere Besucher nun so lange Zeit mit digitalen Stellvertretern begnügen mussten“, freut sich Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden. „Und bitte nicht vergessen, die Zeichenutensilien einzupacken, denn unsere Hands-on-Angebote können wir im Moment aus hygienischen Gründen nicht anbieten. Wer einen Seestern zeichnen, eine Gemälde von Knaus skizzieren oder seinen persönlichen „Lebensmenschen“ mit einem Gedicht oder Porträt im Gelben Salon feiern möchte, sollte unbedingt Zeichenblock und Stifte mitbringen.“

Das für den 5. April 2020 geplante Ausstellungsprojekt „Schmetterlingen auf der Spur – Mit Illustrationen von Johann Brandstetter“ kann zum internationalen Museumstag am 17. Mai eröffnen. Die Sonderausstellung führt bis zum 31. Januar 2020 in die Vielfalt, das Leben und die Besonderheiten der immer seltener werdenden Tag- und Nachtfalter ein.

Mit der Wiedereröffnung des Museums ist nun auch die Sammlungspräsentation „Jan Thomas – Kirchensaal. Intervention mit Kleinplastik“ zu sehen, auf die Studienausstellung „Bibliothek der Bäume“ muss dagegen noch etwas gewartet werden. Über die Verlängerungen der laufenden Sonderausstellungen „Ludwig Knaus – Homecoming“ und der großen Expressionistenschau „Lebensmenschen – Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin“ wird derzeit verhandelt.

Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum
für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
www.museum-wiesbaden.de

Zur Öffnung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt

Hessische Filmförderung für zehn Filmproduktionen und zehn weitere Projekte Jurys entscheiden über 1,7 Millionen Euro Förderung

krimimaerzWiesbaden/Frankfurt. Zehn neue Filmproduktionen sowie zehn weitere Projekte in Drehbuchentwicklung, Produktionsvorbereitung, Postproduktion und Verleih erhalten in der aktuellen Förderrunde der hessischen Filmförderung insgesamt gut 1,7 Millionen Euro. Das haben die beiden Jurys der HessenFilm und Medien GmbH entschieden, die für die Förderung von Spielfilmen mit Produktionskosten von mehr als 1,5 Millionen Euro sowie für Produktionen mit Kosten von bis zu 1,5 Millionen Euro zuständig sind.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn verspricht rasche und unbürokratische Hilfe für Kulturschaffende. © Foto: Diether v Goddenthow
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn  © Foto: Diether v Goddenthow

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärt: „Die Vielfalt der geförderten Produktionen und Projekte beweist, wie viel filmisches Talent in Hessen steckt: Frauke Lodders, die an der Kunsthochschule Kassel studierte, widmet sich nach ihrem sehr bewegenden Dokumentarfilm ‚Unzertrennlich‘ nun mit ‚Am Ende des Sommers‘ einem fiktionalen Stoff und wird diesen sicherlich ebenso feinfühlig umsetzen. Es freut mich außerdem sehr, dass wir mit ‚Klandestin‘ ein anspruchsvolles internationales Drama mit hervorragenden Schauspielerinnen und Schauspielern sowie mit ‚Der gefallene Stern‘ eine Serie für Kinder fördern können, die schon den ganz Kleinen demokratische Teilhabe zugesteht.“

„Dies war die letzte Förderrunde, der ich als Juryvorsitz beiwohnen durfte, bevor ich die Geschäftsführung der HessenFilm und Medien an Anna Schoeppe übergeben habe. Umso mehr freue ich mich, tiefe Einblicke in so viele unterschiedliche Film- und Serienvorhaben erhalten zu haben“, sagt Günter Schmitteckert, der bis Ende April kommissarisch die HessenFilm und Medien als Geschäftsführer leitete.

Anna Schoeppe Foto "privat"
Anna Schoeppe Foto „privat“

Anna Schoeppe hat nun zum 1. Mai 2020 die Leitung der hessischen Filmförderung von Günter Schmitteckert übernommen: „Ich freue mich auf die Aufgabe als Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien. Aktuell steht die hessische Film- und Medienbranche durch das Coronavirus vor einer großen Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Aufgabe im intensiven Austausch mit den hessischen Filmschaffenden meistern können“, sagt Anna Schoeppe, neue Geschäftsführerin Hessen Film und Medien.

Insgesamt wählte die Jury des Gremiums 1 (Spielfilme mit Produktionskosten von mehr als 1,5 Millionen Euro) drei Filme aus, die mit insgesamt 1,25 Millionen Euro gefördert werden. Die Jury des Gremiums 2 (Kino- und TV-Produktionen mit Herstellungskosten von bis zu 1,5 Millionen Euro) vergab insgesamt 487.100 Euro.

Die höchste Fördersumme von 600.000 Euro erhält das Projekt „Klandestin“ von Regisseurin Angelina Maccarone. Die internationale Koproduktion konnte bereits einen renommierten Cast um Barbara Sukowa, Lambert Wilso sowie Maryam Zaree und Nicolette Krebitz für sich gewinnen. Mit „Am Ende des Sommers“ entschied die Jury zudem Förderung in Höhe von 500.000 Euro für eine hessische Inszenierung. Regisseurin Frauke Lodders erhielt bereits 2018 größere Aufmerksamkeit für ihren Dokumentarfilm „Unzertrennlich – Leben mit behinderten und lebensverkürzt erkrankten Geschwistern“. Für das Drehbuch zu ihrem ersten Langspielfilm „Am Ende des Sommers“ erhielt sie den Hessischen Filmpreis 2019. Auch die TV-Serie „Der gefallene Stern“ erhält 155.000 Euro Fördergelder für die Produktion. Die Serie richtet sich an Kinder und Familien und thematisiert Antisemitismus und Rassismus auf deutschen Schulhöfen. Umgesetzt wird sie von Tellux Film in Koproduktion mit der hessischen Produktionsfirma sad ORIGAMI und dem ZDF, die bereits gemeinsam in der HessenFilm-geförderten Serie „Dschermeni“ gesellschaftspolitische Themen konsequent aus der Perspektive von Kindern aufbereitet haben.

Unter den Produktionen mit weniger als 1,5 Millionen Euro Kosten gehen insgesamt 487.100 Euro Fördergelder an 17 weitere Projekte. Eine Drehbuchförderung in Höhe von 25.000 Euro geht beispielsweise an Tom Sommerlatte, der mit „Reisende ohne Gepäck“ seine Geschwister-Trilogie („Im Sommer wohnt er unten“, „Bruder Schwester Herz“) abschließt. Weiter führen die geförderten Projekte nach Rio de Janeiro („Gewalt und Spektakel“, Dokumentarfilm, 82.000 Euro), Polen („SUPERBOHATER-KI*Superheldinnen“, Dokumentarfilm, 9.800 Euro), Cornwall („Son of Cornwall“, Dokumentarfilm, 14.000 Euro), Südtirol („Matters of Identity“, Dokumentarfilm, 20.000 Euro) und einmal quer durch Deutschland („Trails One – Von Frankfurt nach Frankfurt/Oder“, Kurzfilm, 39.000 Euro).

Die weiteren Förderungen und die dazugehörigen Summen finden unter: Hessenfilm und Medien

Über HessenFilm und Medien
Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die kommerzielle wie auch die künstlerische Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

Mehr Informationen unter: www.hessenfilm.de

Am 16. Mai öffnet das MMK Frankfurt mit „FRANK WALTER. EINE RETROSPEKTIVE“

MMK 1 © Foto: Diether v Goddenthow
MMK 1 © Foto: Diether v Goddenthow

Im Rahmen entsprechender Hygienemaßnahmen öffnet das Frankfurter Museum für Moderne Kunst in der Domstrasse ab 16. Mai 2020 mit einer Retrospektive „Frank Walter“ wieder seine Tore für Besucher.  Die Ausstellung FRANK WALTER. EINE RETROSPEKTIVE findet statt in einem Dialog mit  John Akomfrah, Khalik Allah, Kader Attia, Marcel Broodthaers, Julien Creuzet, Birgit Hein, Isaac Julien, Kapwani Kiwanga, Carolyn Lazard, Julia Phillips, Howardena Pindell sowie Rosemarie Trockel.

Laut Pressetext  gibt es „keinen typischen Frank Walter. Sein malerisches Spektrum ist frei und weit. Sein Blick ist der eigene. Sein Werk scheint in Opposition zu den permanenten Zuschreibungen bezüglich Rassifizierung und Nation zu stehen, denen er sein Leben lang ausgesetzt war. Seine kosmologischen Malereien erstrahlen transzendental, seine abstrakten Werke sind systematisch, seine figurative Malerei besticht in ihrer Individualität und seine Landschaften erstarken in klaren Abstraktionen. Alle Arbeiten sind von ausgefallener Klarheit und Direktheit. Die Konzentration, die auch auf die Größe der Werke zurückzuführen ist, eröffnet einen unverstellten Zugang. So vielschichtig Frank Walters Themen sind, so unterschiedlich sind seine Materialien. Er schuf Arbeiten auf Holz, Masonit, Pappe, Papier, Linoleum oder Rückseiten von Fotografien, malte und zeichnete mit Ölfarben, Tempera, Wasserfarben, Bunt- und Bleistiften, Schellack, Glitzer. Wenn er nicht malte, dann schrieb er, wenn er nicht schrieb, fertigte er Tonaufnahmen an. Walter schuf in einer unglaublichen Intensität, die auch in seinem Werk sichtbar und spürbar ist. Allein in der Kunst war er frei. Frei von der Brutalität, die in den Zuschreibungen des Normativen lag und die außerhalb seines Kunstschaffens permanent anwesend war. Der damit verbundene subversive Akt war für Frank Walter die einzige Möglichkeit, den Anspruch zu erheben, ein eigenes, selbstbestimmtes und selbstdefiniertes Leben zu führen.
Das Werk des in Antigua und Barbuda geborenen Künstlers Frank Walter (1926–2009) umfasst zahlreiche Malereien, Zeichnungen, Skulpturen und Schriften, die nun erstmals in einem Museum präsentiert werden.
Die Arbeiten von John Akomfrah, Khalik Allah, Kader Attia, Marcel Broodthaers, Birgit Hein, Isaac Julien, Julia Phillips, Howardena Pindell und Rosemarie Trockel zeugen von der Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus in der Karibik sowie den geistesgeschichtlichen Kontexten des kolonialen und postkolonialen Denkens. Sie thematisieren das visuelle Regime von Rassismen, die auch im exotisierenden Blick Ausdruck finden und beschreiben die Komplexität von Identität, Klasse und Rassifizierung. Eigens für die Ausstellung haben Julien Creuzet, Kapwani Kiwanga und Carolyn Lazard neue Werke geschaffen.“

Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit Dr. Barbara Paca, OBE, Beratende Kuratorin und Cultural Envoy to Antigua and Barbuda.

Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10,
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 069-21230447
mmk@stadt-frankfurt.de

Senckenberg Naturmuseum Frankfurt öffnet am 11. Mai – Besuch mit Schutz- und Hygienemaßnahmen möglich

Senckenberg Naturmuseum Frankfurt © Foto: Diether v Goddenthow
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt © Foto: Diether v Goddenthow

Frankfurt am Main, den 5.5.2020. Das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt freut sich ab Montag, den 11. Mai 2020 seine Türen wieder für Besucher*innen öffnen zu können. Highlights wie der Sauriersaal, der Saal der Wale und Elefanten sowie viele andere Bereiche sind wieder für Besucher*innen zu den gewohnten Öffnungszeiten erlebbar. Die Dioramen und zwei Räume der Sonderausstellung „Making Crises Visible“ im Obergeschoss sowie das Kino im ersten Stock bleiben zur Einhaltung der Abstandsregelung zunächst geschlossen. Spielbereiche, Medienstationen sowie die Virtual-Reality-Angebote sind ebenfalls derzeit nicht zugänglich.

Um das Personal und die Besucher*innen zu schützen, wurde ein Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet. „Wir hoffen sehr, dass unsere Besucher*innen uns unterstützen und aktiv bei der Einhaltung der Vorgaben mitwirken. Wenn alle mitmachen, sind die Originale unserer Ausstellung endlich wieder zugänglich!“, appelliert Prof. Dr. Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt an die kommenden Gäste. Das Museum darf unter Einhaltung der behördlichen Kontaktbeschränkung maximal zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts besucht werden. Es besteht die Pflicht, durchgehend eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, die selbst mitzubringen ist oder im Museumsshop erworben werden kann. Für Kinder unter sechs Jahren und Personen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können, entfällt die Maskenpflicht. Die Anzahl der Besuchenden wird begrenzt und es gilt die Abstandsregelung von mindestens 1,5 Metern zwischen ihnen. Der Ticketverkauf erfolgt vor Ort an der Museumskasse unter Einhaltung der Abstandsregelungen. Gruppenbuchungen und Buchungen von Führungen sind leider aktuell nicht möglich. Das Museumsbistro bleibt vorläufig geschlossen und die Möglichkeiten mitgebrachte Speisen zu verzehren ist sehr stark eingeschränkt. Auch die Schließfächer sind bis auf Weiteres nicht nutzbar, eine unbewachte Garderobe steht zur Verfügung.

Die Eröffnungen der Sonderausstellung „Edmonds Urzeitreich – Eine Dinograbung in Frankfurt“ sowie der neuen Themenräume „Meeresforschung“ und „Tiefsee“ mussten aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschoben werden. Über neue Eröffnungstermine wird in Kürze informiert. Teile der Sonderausstellung „Making Crises Visible“ sind in den übrigen Räumen des Museums zu sehen und auch die wachsende Sonderausstellung „Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben?“ mit einem neuen Modul zum Thema Ernährung und Landwirtschaft ist geöffnet.

Auch wer weiterhin lieber zu Hause bleibt, kann über das neu geschaffene und ständig erweiterte Online-Angebot Senckenberg@Home mit dem Museum in Kontakt bleiben. Über den virtuellen Museumsbesuch mit der Senckenberg App sowie mit Google Arts & Culture sind die beliebtesten Ausstellungsstücke online erlebbar. Alle digitalen Angebote – von der neuen Filmclip-Reihe Museum@Kinderzimmer für kleine Forscher*innen ab fünf Jahren über die Videoserie „Senckenberg forscht!“, Online-Ausgaben des populärwissenschaftlichen Magazins „Natur Forschung Museum“, Citizen-Science-Projekten bis hin zu Aktionen auf den Senckenberg-Social-Media-Kanälen – finden Sie unter: http://www.senckenberg.de/athome

 

Am 12. Mai öffnet des Museum für Kommunikation Frankfurt wieder seine Türen

Museum für Kommunikation Frankfurt.Foto: Diether v Goddenthow
Museum für Kommunikation Frankfurt.Foto: Diether v Goddenthow

Im Museum für Kommunikation Frankfurt sollen gut durchdachte Abstands- und Hygienemaßnahmen ein entspanntes Museumserlebnis ermöglichen: Zeitslots, Besucher*innenführung, überarbeitete interaktive Stationen.

Die Museumsstiftung, zu der das Frankfurter Kommunikationsmuseum ebenso wie die Schwesterhäuser in Berlin und Nürnberg gehört, hat bereits Ende April ein Maßnahmenkonzept für die Wiederaufnahme des Museumsbetriebs erarbeitet. Während die üblichen Hygiene- und Abstandsregelungen in dem großzügigen Museumsneubau von Günther Behnisch gut zu realisieren sind, stellen sich besondere Herausforderungen durch das hohe Maß an Interaktivität und Hands-on, die das Museum für Kommunikation prägen. Daher öffnet das Haus nicht am frühestmöglichen Termin, sondern am 12. Mai 2020, damit der Museumsbesuch für alle unsere Besucher*innen und das Museumsteam sicher und entspannt werden. Bitte beachten Sie auch die geänderten Corona-Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr.

Das Hygienekonzept lehnt sich an die Empfehlungen vom Hessischen Museumsbund und des Gesundheits- und Kulturamtes der Stadt Frankfurt an. Für die zahlreichen interaktiven Stationen und Hands-on-Objekte, die elementarer Bestandteil unserer Sonder- und Dauerausstellung sind, hat das Team z.T. Alternativangebote entwickelt, die es möglich machen, die Inhalte der Stationen auf digitalem Weg oder über die Ausgabe von Touchpens zu entdecken. Einzelne wenige historische Apparate machen „Corona-Pause“ und werden – da sie aus restauratorischen Gründen nicht desinfiziert werden können – nicht benutzbar sein. Wir stehen weiterhin im permanenten Austausch mit den Landes- und Bundesbehörden und passen unsere Maßnahmen an die aktuelle Lage an. Über die Fortentwicklung informieren wir Sie über Presseinformationen sowie über unsere Website.

Hygienemaßnahmen und Besucherführung
Die Großzügigkeit der Museumsräume ermöglicht es, die Abstandsregeln einzuhalten. Besucher*innen werden durch voneinander getrennte Ein- und Ausgänge (in das bzw. aus dem Museum) geführt. Der Museumsempfang ist mit einem Plexiglasschutz ausgestattet. Unsere Mitarbeiter*innen tragen eine Gesichtsmaske. Wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten gilt im Museum für Besucher*innen die Pflicht, einfache Schutzmasken zu tragen. Die Besucher*innen werden außerdem individuell und über Infoschilder über Hygiene- und Abstandsmaßnahmen informiert. Die sanitären Anlagen sind entsprechend ausgerüstet. Zusätzlich gibt es Möglichkeiten der Desinfektion an mehreren Orten.

Zeitslots für Sonderausstellungen
Für die Sonderausstellungen werden Zeitslots vergeben: Hier nutzt das Museum die jahrelangen guten Erfahrungen aus der Praxis der Kinderwerkstatt, die mit stundenweisem Einlass seit Jahren den Besucherandrang regelt. Die Zeitfenster sorgen dafür, dass sich im Ausstellungsraum nie mehr als die empfohlene Besucheranzahl pro qm aufhält. Bei Öffnung stehen drei Sonderausstellungen sowie die Dauerausstellung auf 2.800 qm zur Wahl, so dass sich für die Besuchenden geeignete Zeitslots finden werden, um die Ausstellungen zu erkunden. Eine Anmeldung vorab ist nicht erforderlich, aber möglich, (telefonisch oder per Mail), wenn sehr konkrete Termin- und Besuchswünsche bestehen.

Aktuelle Ausstellungen: Premiere für #neuland: Ich, wir & die Digitalisierung
Insbesondere unsere neue Sonderausstellung „#neuland: Ich, wir & die Digitalisierung“ feiert ihre (analoge) Premiere und kann erstmals erkundet werden. Auch unsere Forumsausstellung „Das Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen“ sowie die Kabinettausstellung „Germania. Marke & Mythos“ und die Dauerausstellung sind wieder für das Publikum geöffnet.

Unsere Kommunikator*innen lenken die Besucherströme, wenn Rückstaus oder Schlangenbildung abzusehen sind, der Besucherservice ist umfassend vorbereitet und geschult. Es ist im Interesse des Museums, das Publikum möglichst bedenkenlos durch die Räumlichkeiten zu leiten und die Bewegungsfreiheit – soweit es die erforderlichen Hygienestandards zulassen – nicht grundlegend einzuschränken.

Das Museumscafé sowie die Kinderwerkstatt bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Veranstaltungen und Führungen finden weiterhin vor Ort nicht statt. Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der Museumsbibliothek: Unser Bibliotheksteam unterstützt gerne bei der Recherche zur Kommunikationsgeschichte. Eine Voranmeldung ist erforderlich.

Digitale Angebote
Das Museumsteam freut sich auf den Besuch im analogen Raum – weiterhin sind wir aber auch auf unseren digitalen Kanälen verstärkt aktiv und verlagern das museumspädagogische Angebot, das derzeit nicht stattfinden kann, in die digitale Sphäre. Besuchen Sie uns auf: Facebook, Twitter, Instagram, Newsletter.


Die Fakten im Überblick:
Öffnungszeiten: Di-So, 11-18 Uhr
Anmeldung für Sonderausstellungen möglich: mit E-Mail an buchungen-mkf@mspt.de oder telefonisch unter 069 60 60 321
Zutritt mit Mundschutz unter Einhaltung der Hygiene- und Kontaktregeln
Anmeldung für die Museumsbibliothek (Di-Do: 10–16 Uhr): s.lang@mspt.de oder telefonisch unter 069 60 60 371

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
www.mfk-frankfurt.de

Gutenberg-Preis 2020 der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft und der Stadt Mainz geht an Gerhard Steidl

(rap) Gutenberg-Preis der IGG und der Stadt Mainz: International renommierter Verleger, Drucker und Buchkünstler Gerhard Steidl (Göttingen) erhält Auszeichnung für 2020

Die Jury begründet ihre Entscheidung u. a. damit, dass Gerhard Steidl als Buchdrucker und Verleger seit Jahrzehnten mit allerhöchsten Qualitätsmaßstäben arbeitet. Die hauseigene Druckerei des Steidl Verlages ist eine der berühmtesten Druckereien weltweit. Mit ihm als Preisträger wird die künstlerische Freiheit als Wesensmerkmal einer funktionierenden Demokratie nachdrücklich verteidigt.

Bereits 1968 gründete der 1950 in Göttingen geborene Steidl in jungen Jahren seinen eigenen Verlag und richtete in der Geburtsstadt eine Siebdruckwerkstatt für Druckgrafik und Plakate ein. Zu seinen Kunden zähl(t)en internationale Künstler wie beispielsweise Joseph Beuys, Marcel Broodthaers und Nam June Paik. 1972 erschien mit der „Befragung der documenta” das erste Steidl Buch. Es folgten politische Sachbücher, literarische Titel und ausgewählte Kunst- und Fotografiebände.

Seit 1993 hält der Verlag die Weltrechte am Werk des Nobelpreisträgers Günter Grass. In seinem Literaturprogramm verlegt Steidl zudem die Werke des isländischen Nobelpreisträgers Halldòr Laxness, ausgesuchte deutschsprachige Titel sowie Übersetzungen, vor allem aus dem Englischen und Französischen.

1994 folgte ein eigenes Fotobuchprogramm mit internationaler Zielrichtung, das viele der renommiertesten zeitgenössischen Fotografen und Künstler versammelt, darunter Joel Sternfeld, Bruce Davidson, Robert Frank, Robert Adams, Karl Lagerfeld, Lewis Baltz, Dayanita Singh, Ed Ruscha, Roni Horn und Juergen Teller.
Die Bücher des Steidl Verlages zeichnen sich durch ihre individuelle Gestaltung und Ausstattung aus. Der für seine Papierleidenschaft bekannte Drucker und Verleger wählt persönlich Papier und Leinen aus und überprüft sämtliche Produktionsschritte vom Layout bis zum Druck. Jedes Steidl Buch geht wortwörtlich durch Gerhard Steidls Hände.

Die Verwirklichung selbst gesetzter, höchster Qualitätsansprüche macht die Druckerei in Göttingen zu einer der berühmtesten Druckerpressen der internationalen Verlagswelt. Die Ideen von Künstlern und Autoren werden von Gerhard Steidl mit keinem geringeren Anspruch umgesetzt, als Buchkunst zu schaffen.

Der Präsident der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. und Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling: „Wir freuen uns außerordentlich, dass nach dem renommierten Bibliothekar und Kulturmanager Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann 2016 und dem berühmten Literaten, Lektor und Übersetzer Alberto Manguel 2018 in diesem Jahr ein international bekannter Buchdrucker und Verleger mit dem Gutenberg-Preis ausgezeichnet wird, der an seine Arbeit höchste Ansprüche stellt, um im perfekten Zusammenklang aller Aspekte seines Könnens bibliophile Gesamtkunstwerke zu schaffen, die das künstlerische Erbe Johannes Gutenbergs auf besonders eindrucksvolle Weise lebendig halten.“

Durch die gegebenen Umstände wird die Verleihung des Preises leider nicht an Johannisnacht stattfinden können; sie wird daher zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Maximilian Schell-Ausstellung verlängert! DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt öffnet am Donnerstag, 7. Mai, wieder seine Ausstellungen

DFF Frankfurt. Foto: Diether v Goddenthow
DFF Frankfurt. Foto: Diether v Goddenthow

Nach beinahe achtwöchiger Schließung aufgrund der Covid-19-Pandemie öffnet das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum am Donnerstag, 7. Mai, wieder seine Ausstellungen. Unter Einhaltung der empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln können die Besucher/innen dann wieder die beiden Teile der Dauerausstellung, „Filmisches Sehen“ und „Filmisches Erzählen“ erkunden. Allerdings mit Einschränkungen, da interaktive Stationen geschlossen bleiben müssen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Verlängert bis Ende Juni ist die Sonderausstellung MAXIMILIAN SCHELL, in der zwei interaktive Stationen weiterhin von jenen Besucher/innen genutzt werden können, die ein eigenes Smartphone und Kopfhörer mitbringen. Mittels QR-Code können die Inhalte dann aktiviert werden.

Sonderausstellung Maximilian Schell. Foto: Diether v Goddenthow
Sonderausstellung Maximilian Schell. Foto: Diether v Goddenthow

Im Laufe des Juli wird im dritten Stock dann umgebaut für die Ausstellung „THE SOUND OF DISNEY. 1928 – 1967″, die von Freitag, 7. August 2020 bis Sonntag, 10. Januar 2021, zu sehen sein wird. Auch diese Ausstellung ist stark von interaktiven Stationen geprägt, die aber mit eigenem Smartphone und selbst mitgebrachten Kopfhörern von den Besucher/innen via QR-Code genutzt werden können.

Im DFF müssen während der Coronakrise Masken getragen werden. Einfache Masken stehen an der Kasse zum Verkauf. Regelmäßige Handhygiene ist ebenso Pflicht wie die Einhaltung von 1,5 bis zwei Metern Abstand zu Personen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören. Das DFF orientiert sich an den Hygiene-Regelungen der Stadt Frankfurt, die in Museen nicht mehr als eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche zulässt. Daher können im DFF gleichzeitig rund 20 Personen pro Ausstellungsetage die Exponate erkunden, das sind rund 60 in den drei Ausstellungsetagen. Das DFF stellt Leih-Handschuhe aus Baumwolle zur Verfügung, die nach jeder Benutzung gereinigt werden.

Die Öffnungszeiten des DFF wurden geringfügig geändert. Zunächst einmal wird es keine Spätöffnung am Freitag mehr geben, so dass das Haus von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.

Alle praktischen Informationen zur Wiedereröffnung des DFF finden sich hier

Auch der Museumsshop des DFF mit vielen interessanten Angeboten, wie aktuell dem Begleitband zur Ausstellung Maximilian Schell, steht Besucher/innen künftig wieder offen.

Das Kino des DFF bleibt vorerst noch geschlossen. Das DFF hofft, zum 1. Juli wieder Filme auf der großen Leinwand zeigen zu können.

Filmkultur digital lässt sich natürlich weiter auf der Website des DFF erleben– mit Basteltipps, Filmblogs, Streamingtipps, virtuellen Ausstellungen und zahlreichen weiteren Angeboten.

DFF Digitale Angebote 

Das Deutsche Architektur Museum öffnet wieder am 5. Mai 2020

Deutsches Museum für Architektur. Foto: Diether v Goddenthow
Deutsches Museum für Architektur. Foto: Diether v Goddenthow

(ffm) Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) öffnet ab Dienstag, 5. Mai, wieder seine Türen für den Publikumsverkehr. Es gelten die normalen Öffnungszeiten – bei begrenzter Besucherzahl und unter den gebotenen Sicherheitsabständen und Hygienemaßnahmen. Weitere Details zu den Regelungen im DAM finden sich unter http://www.dam-online.de/besuch im Internet.

Führungen und Veranstaltungen im Auditorium des DAM entfallen bis auf Weiteres. Das Museum bedauert, dieses Jahr die traditionelle „LegoBaustelle“ in den Sommerferien (4. Juli bis 16. August) ebenfalls absagen zu müssen.

Die Ausstellung „Drawing of the Year“ in Kooperation mit der Aarhus School of Architecture muss abgesagt werden. Die Ausstellung „Neue Bühne(n) am Willy-Brandt-Platz“ wird verschoben, Termine folgen in Kürze.

Alle Ausstellungstermine von Mai bis Dezember finden sich im beigefügten PDF-Dokument. Die darin angegebenen Termine gelten bis auf Weiteres aufgrund der dynamischen Entwicklung im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Über mögliche Änderungen wird informiert. Aktuelle Infos finden sich auf der DAM-Website.

The Playground Project – Architektur für Kinder
noch bis 21. Juni 2020
Zwischen 1950 und 1980 war der Spielplatz ein kreatives Labor. In den Städten der Industrienationen entstanden innovative, verrückte und aufregende Projekte: Landschaftsarchitekten, Künstler, Aktivisten und Bürger wollten Kindern den besten Spielort zur Verfügung stellen und zugleich Gemeinschaft und Stadt neu denken. Ausgehend von den Pionieren neuer Spielplatzkonzepte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts macht The Playground Project den Reichtum dieser Zeit erlebbar — durch Bilder, Modelle, Pläne, Bücher und zahlreiche Filme. Alle, ob Kinder, Eltern, Spielraumplaner, Pädagogen, Architekten oder Studenten, sind willkommen, den Spielplatz von Gestern zu entdecken und sich jenen von Morgen auszudenken.

The Playground Project wurde von Gabriela Burkhalter für die Kunsthalle Zürich kuratiert und für das DAM aktualisiert und ergänzt.

Das DAM bittet um Verständnis, dass aufgrund der bestehenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen die Spielbereiche bis auf Weiteres noch gesperrt bleiben.

Böhm 100: Der Beton-Dom von Neviges
verlängert bis 27. September 2020
Gottfried Böhms 100. Geburtstag war am 23. Januar 2020. Das feiert das DAM mit einer konzentrierten Ausstellung über die Wallfahrtskirche in Neviges, die zu seinen bekanntesten Bauwerken zählt. Zwischen 1963 und 1968 entstand ein Beton-Dom, der von den Franziskanermönchen als zweitgrößte Kirche im Erzbistum Köln in Auftrag gegeben wurde. Gegenwärtig wird das gefaltete Dach mit einer innovativen Textilbetonschicht saniert. 2005 und 2006 fanden im DAM große Ausstellungen zum Werk von Gottfried Böhm und seinem Vater Dominikus Böhm statt. Nun werden neue Archivfunde aus der Entstehungszeit der Wallfahrtskirche präsentiert und mit einem Ausblick auf die Zukunft verbunden.

DAM Preis 2020 – Die 26 besten Bauten in/aus Deutschland
verlängert bis 20. September 2020
Die Ausstellung stellt 23 aktuelle Bauten aus Deutschland und drei bemerkenswerte Projekte deutscher Architekturbüros im Ausland vor. Zu entdecken gibt es Bauten im ländlichen Raum als auch in urbanen Ballungsräumen. Gut fünfzehn der Gebäude sind Wohnhäuser: Umgebaute Bürogebäude, verdichteter Geschosswohnungsbau, Beispiele für effiziente und günstige Gebäude wie auch fein detaillierte oder unkonventionell konzipierte Einfamilienhäuser. Vorgestellt werden eine Hofstelle ebenso wie städtische Bürobauten, ein Gebäude für den Handel oder zwei markante Eingangsgebäude in Museumsensembles. Die Jury hat fünf der Bauten zu Finalisten für den DAM Preis 2020 nominiert, auf einer Juryfahrt begutachtet und schließlich das Gewinnerprojekt benannt: den Neubau der James-Simon-Galerie, Berlin von David Chipperfield Architects. Das Preisträgerprojekt steht im Zentrum der Ausstellung. Partner des DAM Preis ist JUNG.

Die Neue Heimat (1950-1982) – eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten
verlängert bis 11. Oktober 2020
Die Neue Heimat war der größte und bedeutendste nicht-staatliche Wohnungsbaukonzern im Europa der Nachkriegszeit. In einem Zeitraum von über dreißig Jahren hat das Gewerkschaftsunter-nehmen mehr als 400.000 Wohnungen geplant und ausgeführt. Die Projekte der Neuen Heimat sind sowohl Ergebnis eines einzigartigen Zusammenspiels von wirtschaftlichen Interessen und Politik, als auch Ausdruck und Spiegelbild der bundesdeutschen Sozialgeschichte. Der skandalträchtige Zusammenbruch des Unternehmens Anfang der achtziger Jahre wirkte wie ein Schock auf die westdeutsche Bevölkerung und markierte das Ende einer Epoche. Erstmals werden in einer Architekturausstellung die Bauten und Projekte der Neuen Heimat an herausragenden Beispielen analysiert und in historischen Fotografien, Filmproduktionen, Plan-materialien und Originalmodellen präsentiert. Eine Ausstellung des Architekturmuseums der TUM und des Hamburgischen Architekturarchivs der Hamburgischen Architektenkammer in Kooperation mit dem DAM.

Realisierungswettbewerb – Campus Deutsche Bundesbank
16. Juli – Herbst 2020
Der Campus der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main wird in den kommenden Jahren revitalisiert und durch mehrere Neubauten ergänzt. Auf der Basis eines städtebaulichen Gestaltungskonzepts des Frankfurter Büros Ferdinand Heide Architekten hat die Bundesbank einen EUweiten Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Dreißig internationale und nationale Architekturbüros erarbeiten architektonische Entwürfe für Neubauten auf dem Campus der Bundesbank-Zentrale. In der Ausstellung im DAM werden diese Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt.

Einfach Grün
14. November 2020 – 4. April 2021
Diese Ausstellung geht mit der Forschungsabteilung von Arup „Green Building Envelopes“ der Frage nach, ob die Nachrüstung von Stadtlandschaften mit Vegetation die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbewohner verbessern kann? Wie wir grüne Fassaden verwenden können, um erneuerbare Energien zu nutzen und die Nachhaltigkeit voranzutreiben. Wie Gebäudehüllen dazu beitragen können, die Aufheizung unserer Städte (Wärmeinseleffekte) zu reduzieren, Feinstaub auf unseren Straßen zu filtern und den Lärmpegel zu senken. Wie grüne Infrastruktur unsere Städte optimieren und gleichzeitig den Energieverbrauch senken sowie die Luftqualität verbessern kann. Geben wir dem städtischen Grün eine Chance, damit es von allein diese Aufgaben übernehmen kann.

Häuser des Jahres 2020 – Die besten Einfamilienhäuser
1. Oktober 2020 – 17. Januar 2021
Zum zehnten Mal lobt der Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem DAM und dem Informationszentrum Beton sowie den Medienpartnern Baumeister, Atrium\Ideales Heim, n-tv und Neue Zürcher Zeitung den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ aus. Die Ausstellung im DAM und das Buch zum Wettbewerb präsentieren diese 50 besten Häuser – mit zahlreichen Fotos, Lage- und Architektenplänen sowie Projektbeschreibungen.

Best Highrises 2019/20 – Internationaler Hochhaus Preis 2020
31. Oktober 2020 – 28. Februar 2021
Der Internationale Hochhaus Preis 2020 präsentiert eine Auswahl aktueller Hochhausprojekte auf der ganzen Welt, die sich durch zukunftsweisende Gestaltung, Funktionalität, innovative Bautechnik, städtebauliche Einbindung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Die Ausstellung stellt den Gewinner, die Finalisten und die Nominierten des Wettbewerbs umfassend anhand von Modellen, Filmen, Fotos, Zeichnungen und Texten vor. Vergeben wird der Internationale Hochhaus Preis alle zwei Jahre vom Deutschen Architekturmuseum, der DekaBank und der Stadt Frankfurt.

architekturmuseum0-160DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM
Schaumainkai 43,
60596 Frankfurt am Main
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Das Museum Angewandte Kunst öffnet heute wieder!

Museum Angewandte Kunst in Frankfurt öffnet ab 5. Mai 2020 wieder.
Museum Angewandte Kunst in Frankfurt öffnet ab 5. Mai 2020 wieder.

(ffm) Nach mehr als sieben Wochen temporärer Schließung aufgrund des Coronavirus SARS-CoV-2 nimmt das Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, den Museumsbetrieb am Dienstag, 5. Mai, wieder auf. Besuche der Mode-Ausstellung „Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons“, die bereits seit dem 4. April zu sehen gewesen wäre, sowie die in der Zwischenzeit erweiterte Präsentation „Elementarteile. Aus den Sammlungen, die Stilräume“ in der Historischen Villa Metzler und der „Dieter Rams Stilraum“ sind jetzt möglich.

Um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten, hat Direktor Matthias Wagner K in Absprache mit dem Kulturdezernat und den hiesigen Gesundheitsbehörden ein Konzept und Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen entwickelt.

Bereits im Eingang weisen Schilder auf alle Regelungen hin. Die Kasse im Foyer ist mit einem Schutz aus Plexiglas ausgestattet, Auf- und Abgänge wurden getrennt und die Besucher werden auf markierten Wegen durch das Museum geleitet. Maximal 100 Personen ist es gestattet, sich gleichzeitig im Haus aufzuhalten. Die Ausstellungs-Aufsichten und das Museumspersonal wurden diesbezüglich geschult und sind selbst mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Sie werden ebenfalls auf die Einhaltung eines Mindest-Abstandes von 1,5 Metern zwischen den Gästen achten.

Im Museum gilt auch für die Besucher das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Für modebewusste Besucher bietet das Museum gut gestaltete, wiederverwendbare Masken mit einem antibakteriell wirkenden Stoff zum Kauf an. Sie entstanden in Kooperation mit der Frankfurter Manufaktur Stitch by Stitch sowie der Berliner Agiba Service und kosten zwischen 6 und 14 Euro.

Aufgrund der behördlichen Auflagen wurden Tabletts, Touchscreens und Kopfhörer aus den Ausstellungsräumen entfernt. Anstelle dessen stehen den Besuchern nunmehr Audiodateien zur Verfügung, die über das WLAN des Museums auf das eigene Smartphone heruntergeladen werden können. Daneben gibt es auf der Website des Museums eine PDF-Ausgabe zum kostenfreien Download und spezielle Booklets, die nach jedem Gebrauch desinfiziert werden.

Da öffentliche Führungen und andere Veranstaltungen weiterhin nicht möglich sind, bietet das Museum Angewandte Kunst neben den erwähnten Audiodateien verschiedene digitale Angebote an, die von zu Hause einen Einblick in die Ausstellungen geben. So sind in den letzten Wochen vor allem für die Plattform Instagram Videos zur Ausstellung „Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons“ entstanden.

Peu à peu werden in den kommenden Tagen und Wochen außerdem Videoclips veröffentlicht, die mit der Unterstützung des Kulturdezernats und der Agentur Urban Media Project entstanden sind. Diese bringen die Dauerausstellung „Elementarteile. Aus den Sammlungen“ auf die Bildschirm-Bühne: Der Direktor Matthias Wagner K und die stellvertretende Direktorin Grit Weber stellen hier Neuzugänge vor; der Restaurator Christian Dressen erläutert die aufwendigen Restaurierungsarbeiten der „Frankfurter Küche“ aus dem Jahr 1929, die als Dauerleihgabe durch die AGB Frankfurt Holding zur Verfügung gestellt wurde.

Museum Angewandte Kunst. Foto: Diether v Goddenthow
Museum Angewandte Kunst. Foto: Diether v Goddenthow

Der dritte Film aus dieser Serie bringt das beliebte Workshopformat GestalterKids als GestalterKids@Home direkt nach Hause. Das Video richtet sich an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren und handelt in dieser Ausgabe von der Kultur des Sitzens. Es stellt einzigartige Sitzgelegenheiten aus der Sammlung vor wie beispielsweise den „Garden(egg) Chair“ von Peter Ghyczy oder den „Sylva Lounger“ von Mike Bouchet. Alle Kinder sind eingeladen, daheim ihre eigenen Ideen von einem Stuhl im Miniaturformat zu verwirklichen und dafür alle möglichen Haushalts- und Bastelutensilien zu verwenden. Als Foto an das Museum gesendet, werden diese anschließend auf einer Online-Galerie auf der Museumswebsite und in den sozialen Medien präsentiert.

Verzögern wird sich leider aufgrund von Lieferengpässen und Personalausfällen die Eröffnung der Ausstellung „Anette Lenz. à propos“, die für den 24. April geplant war. Sie wird erst Ende Mai fertig gestellt und für Besucher zugänglich sein.

Direktor Matthias Wagner K schaut trotz der Einschränkungen mit großer Freude auf die Wiedereröffnung: „Wir sind uns der Verantwortung, also dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Besucherinnen und Besuchern bewusst und können einen wenn auch eingeschränkten, also maßvollen Besuch unserer Ausstellungen verantworten. Oder anders: Gerade in Zeiten wie diesen sind für mich Kunst- und Kultureinrichtungen systemrelevant. Denn in einer Demokratie sind diese Orte für kritische Reflexionen, für Widerständigkeit, für Anderes, Neues, einem sinnlichen Erleben und nicht zuletzt für Kontemplation unersetzlich. Und deshalb freue ich mich jetzt auf die Öffnung unseres Museums und noch dazu einer Ausstellung, bei der der Titel – ‚Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçon‘s – in dieser Situation von großer Doppeldeutigkeit ist. Denn natürlich mussten und müssen wir feststellen, dass das Leben, ein Virus in der Tat uns etwas anhaben kann, zugleich steht er für ein Sich-hinweg-Setzen über Normen, Vorstellungen und Zuschreibungen und feiert mit Rei Kawakubo eine der interessantesten Modedesignerinnen der Welt und mit Michelle Elie eine nicht minder interessante Sammlerin und Trägerin dieser Mode. Ich bedanke mich bei der Stadt Frankfurt, insbesondere bei der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und ihrem Stab für die Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit. Vor allem bedanke ich mich bei den zahlreichen Menschen, die uns seit der Schließung am 13. März über die digitalen Kanäle und in Gedanken die Treue gehalten haben. Ich wünsche ihnen und unseren zukünftigen Besucher*innen, dass sie ihren Aufenthalt in unserem Museum genießen können.“

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 069/212-31286 oder per E-Mail an info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de und unter http://www.museumangewandtekunst.de im Internet.

Die Öffnungszeiten des Museums Angewandte Kunst sind Dienstag sowie Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und Mittwoch 10 bis 20 Uhr.

Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Studierende der Goethe-Universität Frankfurt, der Städelschule und der HfG Offenbach erhalten freien Eintritt.

Frankfurter Städtische Museen und das Institut für Stadtgeschichte ab heute wieder geöffnet

Endlich im Historischen Museum Frankfurt zu sehen:   „Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850“ und  „Bewegte Kleidung – Ein modisches Stadtlabor“  Abbildung: Johann Heinrich Hasselhorst, Drei schreitende Frauen in Rückenansicht, Frankfurt um 1900 © HMF, Horst Ziegenfusz
Endlich im Historischen Museum Frankfurt zu sehen: „Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850“ und „Bewegte Kleidung – Ein modisches Stadtlabor“
Abbildung: Johann Heinrich Hasselhorst, Drei schreitende Frauen in Rückenansicht, Frankfurt um 1900 © HMF, Horst Ziegenfusz

(ffm) Die städtischen Museen und das Institut für Stadtgeschichte öffnen ab dem heutigen Dienstag, 5. Mai, wieder ihre Türen für die Besucher. Das haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig während eines Pressegespräches am Montag, 4. Mai, im Historischen Museum Frankfurt bekannt gegeben, bei dem sie außerdem über die Schutz- und Hygienemaßnahmen in den Häusern informierten.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte im Historischen Museum: „Nicht nur die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung nehmen durch die Öffnung der Museen endlich wieder zu – es ist auch ein unschätzbares Bildungsangebot, das hiermit wieder startet. Alle haben darauf gewartet. Kunst und Kultur berühren alle Menschen unserer Stadt – und ich freue mich, dass die Museen ihre vielfältigen Programme nun wieder einer breiten Öffentlichkeit zeigen können. Natürlich gelten die Regeln – vor allem das Abstandsgebot – weiter. Ein kleiner Preis für die wiedergewonnene Freiheit.“

„Es fühlt sich gut an, dass mit der Öffnung der Museen und des Instituts für Stadtgeschichte ein Stück Normalität zurückkehrt. Der heutige Gang durch die Ausstellung im Historischen Museum hat gezeigt, dass der Museumsbesuch mit den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen wie Mundschutz und Abstandsregelung vereinbar ist. Ich danke allen Direktorinnen und Direktoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Häusern, die diese Maßnahmen in so kurzer Zeit umgesetzt haben und damit den Bürgerinnen und Bürgern den öffentlichen Raum wieder zugänglich machen“, sagt Kulturdezernentin Hartwig. Die Gültigkeit aller Museumsuferkarten wird um den Zeitraum der Schließung automatisch und kostenfrei über den QR-Code der Karte verlängert.

Historisches Museum Frankfurt Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850″

Institut für Stadtgeschichte „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“