DIE SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, DAS STÄDEL MUSEUM UND DIE LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG ÖFFNEN WIEDER

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt ist ab dem 6. Mai 2020, das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung sind ab dem 9. Mai 2020 wieder geöffnet. Alle Sonderausstellungen der Häuser werden verlängert.

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert die Ausstellungen „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ und „Richard Jackson. Unexpected Unexplained Unaccepted“, beide werden bis 5. Juli verlängert.

Neben der Sammlungspräsentation im Städel Museum ist die Sonderausstellung „EN PASSANT. Impressionismus in Skulptur“ mit der Öffnung des Museums erstmals für das Publikum zu sehen. Sie wird bis 25. Oktober verlängert. Die geplante Ausstellung der Graphischen Sammlung „Städels Erbe. Meisterzeichnungen aus der Sammlung des Stifters“ wird am 13. Mai eröffnet. Ab dem 19. Mai ist ebenfalls die neupräsentierte Dauerausstellung der Sammlung Gegenwartskunst „ZURÜCK IN DIE GEGENWART. NEUE PERSPEKTIVEN, NEUE WERKE – DIE SAMMLUNG VON 1945 BIS HEUTE“ für das Publikum zugänglich.

In der Liebieghaus Skulpturensammlung werden die Sammlungspräsentation mit „White Wedding. Die Elfenbein-Sammlung Reiner Winkler jetzt im Liebieghaus. Für immer“ und die Sonderausstellung „BUNTE GÖTTER – GOLDEN EDITION. Die Farben der Antike“ wieder geöffnet. Die Sonderausstellung wird bis 17. Januar 2021 verlängert.

Philipp Demandt, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung über die Wiedereröffnungen der Häuser: „Dass es in den letzten Wochen in vielen persönlichen Gesprächen gelungen ist, unsere Leihgeber in den wichtigsten internationalen Museen von einer substantiellen Verlängerung unserer Sonderausstellungen zu überzeugen, ist ein besonderes Zeichen der Solidarität und ein Beweis für den herausragenden Ruf unserer Häuser. Für die einmalige Gelegenheit, Meisterwerke von Frida Kahlo, Edgar Degas, Auguste Rodin und John Singer Sargent nun Monate länger als geplant unserem Publikum zeigen zu dürfen, danke ich meinen Kolleginnen und Kollegen weltweit von Herzen und wünsche unseren Besucherinnen und Besuchern viel Freude.“

Der Museums- und Ausstellungsbetrieb in den Häusern wird mit Umsetzung umfassender Hygieneund Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) aufgenommen.

HYGIENEPLAN UND VORSORGEMASSNAHMEN

Die Öffnung von Schirn, Städel und Liebieghaus erfolgt entsprechend eines Hygieneplans, der nach behördlichen Vorgaben entwickelt und umgesetzt wurde. Die Vorsorgemaßnahmen für den Infektionsschutz umfassen u. a. eine Besucherbegrenzung und bessere Regulierung der Besucher durch online erhältliche Zeitfenstertickets, eine optimierte Besucherführung in den Häusern sowie eine vermehrte Reinigung neuralgischer Punkte. Die Besucherinnen und Besucher werden vor Ort auf die Hygienevorschriften hingewiesen. Es gilt, in den Häusern die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern und die Nies- und Hust-Etikette einzuhalten sowie einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dieser kann mitgebracht oder an den Kassen erworben werden.

ÖFFNUNGSZEITEN UND ZEITFENSTERTICKETS IM ONLINESHOP

Schirn Kunsthalle Frankfurt © Foto: Diether v Goddenthow
Schirn Kunsthalle Frankfurt © Foto: Diether v Goddenthow

Die Öffnungszeiten der Schirn werden um den Montag erweitert, beginnend am 11. Mai. Die MINISCHIRN bleibt vorerst geschlossen. Für das Städel und das Liebieghaus gelten die regulären Öffnungszeiten. Von der Öffnung ausgenommen sind die Bibliothek & Mediathek im Städel Museum sowie die Cafés der Museen. Das Schirn Café bietet Speisen und Getränke zum Mitnehmen.

Zeitfenstertickets für die Schirn, das Städel und Liebieghaus sind vor dem Besuch in den Onlineshops zu erwerben, beginnend am 5. Mai.
Schirn Kunsthalle Frankfurt: www.schirn.de/tickets
Städel Museum: shop.staedelmuseum.de
Liebieghaus Skulpturensammlung: liebieghaus.ticketfritz.de

Bis auf Weiteres finden in allen drei Häusern keine Veranstaltungen und Führungen statt.
Informationen zu allen ausstellungsbegleitenden digitalen Vermittlungsangeboten wie etwa Audioguide-Apps und Digitorials® finden sich auf den Websites und in den Social Media Kanälen von Schirn, Städel und Liebieghaus.

DIE SONDERAUSSTELLUNGEN UND PRÄSENTATIONEN IN DER ÜBERSICHT

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT

STÄDEL MUSEUM

LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG

Alle Informationen finden sich auch online unter www.schirn.de, www.staedelmuseum.de und
www.liebieghaus.de.

Ab 5. Mai 2020 öffnet das Museum Angewandte Kunst wieder seine Pforten

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Nach mehr als sieben Wochen temporärer Schließung aufgrund des Coronavirus SARS-CoV-2 nimmt das Museum Angewandte Kunst den Museumsbetrieb am 5. Mai 2020 wieder auf. Der Besuch der Mode-Ausstellung Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons, die bereits seit dem 4. April zu sehen gewesen wäre, sowie die in der Zwischenzeit erweiterte Präsentation Elementarteile. Aus den Sammlungen, die Stilräume in der Historischen Villa Metzler und der Dieter Rams Stilraum sind jetzt möglich.

Um die Sicherheit aller Besucher*innen und Mitarbeiter*innen zu gewährleisten, hat Direktor Matthias Wagner K in Absprache mit dem Kulturdezernat und den hiesigen Gesundheitsbehörden ein Konzept und Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen entwickelt.

Bereits im Eingang weisen Schilder auf alle Regelungen hin. Die Kasse im Foyer ist mit einem Schutz aus Plexiglas ausgestattet, Auf- und Abgänge wurden getrennt und die
Besucher*innen werden auf markierten Wegen durch das Museum geleitet. Maximal 100 Personen ist es gestattet, sich gleichzeitig im Haus aufzuhalten. Die Ausstellungs – Aufsichten und das Museumspersonal wurden diesbezüglich geschult und sind selbst mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Sie werden ebenfalls auf die Einhaltung eines Mindest-Abstandes von 1,5 Metern zwischen den Gästen achten.

Im Museum gilt auch für die Besucher*innen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Für modebewusste Besucher*innen bietet das Museum gut gestaltete, wiederverwendbare Masken mit einem antibakteriell wirkenden Stoff zum Kauf an. Sie entstanden in Kooperation mit der Frankfurter Manufaktur Stitch by Stitch sowie der Berliner Agiba Service UG und kosten zwischen 6 Euro und 14 Euro.

Aufgrund der behördlichen Auflagen wurden Tabletts, Touchscreens und Kopfhörer aus den Ausstellungsräumen entfernt. Anstelle dessen stehen den Besucher*innen nunmehr Audiodateien zur Verfügung, die über das WLAN des Museums auf das eigene Smartphone heruntergeladen werden können. Daneben gibt es auf der Website des Museums eine PDFAusgabe zum kostenfreien Download und spezielle Booklets, die nach jedem Gebrauch desinfiziert werden.

Da leider öffentliche Führungen und andere Veranstaltungen weiterhin nicht möglich sein werden, bietet das Museum Angewandte Kunst neben den erwähnten Audiodateien verschiedene digitale Angebote an, die von zu Hause einen Einblick in die Ausstellungen geben. So sind in den letzten Wochen vor allem für die Plattform Instagram Videos zur Ausstellung Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Gar çons entstanden.

Peu à peu werden in den kommenden Tagen und Wochen außerdem Videoclips veröffentlicht, die mit der Unterstützung des Kulturdezernats und der Agentur Urban Media Project entstanden sind. Diese bringen die Dauerausstellung Elementarteile. Aus den Sammlungen auf die Bildschirm-Bühne: Der Direktor Matthias Wagner K und die
stellvertretende Direktorin Grit Weber stellen hier Neuzugänge vor; der Restaurator Christian Dressen erläutert die aufwendigen Restaurierungsarbeiten der Frankfurter Küche aus dem Jahr 1929, die als Dauerleihgabe durch die AGB Frankfurt Holding zur Verfügung gestellt wurde.

Der dritte Film aus dieser Serie bringt das beliebte Workshopformat GestalterKids als GestalterKids@Home direkt nach Hause. Das Video richtet sich an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren und handelt in dieser Ausgabe von der Kultur des Sitzens. Es stellt einzigartige Sitzgelegenheiten aus der Sammlung vor, wie z.B. den Garden(egg) Chair von Peter Ghyczy oder den Sylva Lounger von Mike Bouchet. Alle Kinder sind eingeladen, daheim ihre eigenen Ideen von einem Stuhl im Miniaturformat zu verwirklichen und dafür alle möglichen Haushalts- und Bastelutensilien zu verwenden. Als Foto an das Museum gesendet, werden diese anschließend auf einer Online-Galerie auf der Museumswebsite und in den sozialen Medien präsentiert.

Verzögern wird sich leider aufgrund von Lieferengpässen und Personalausfällen die Eröffnung der Ausstellung Anette Lenz. à propos, die für den 24. April geplant war. Sie wird erst Ende Mai fertig gestellt und für Besucher*innen zugänglich sein.

Direktor Matthias Wagner K schaut trotz der Einschränkungen mit großer Freude auf die Wiedereröffnung: „Wir sind uns der Verantwortung, also dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Besucherinnen und Besuchern bewusst und können einen wenn auch eingeschränkten, also maßvollen Besuch unserer Ausstellungen verantworten. Oder anders: Gerade in Zeiten wie diesen sind für mich Kunst- und Kultureinrichtungen systemrelevant. Denn in einer Demokratie sind diese Orte für kritische Reflexionen, für Widerständigkeit, für Anderes, Neues, einem sinnlichem Erleben und nicht zuletzt für Kontemplation unersetzlich. Und deshalb freue ich mich jetzt auf die Öffnung unseres Museums und noch dazu einer Ausstellung, bei der der Titel – Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons – in dieser Situation von großer Doppeldeutigkeit ist. Denn natürlich mussten und müssen wir feststellen, dass das Leben, ein Virus in der Tat uns etwas anhaben kann, zugleich steht er für ein Sich-hinweg-Setzen über Normen, Vorstellungen und Zuschreibungen und feiert mit Rei Kawakubo eine der interessantesten Modedesignerinnen der Welt und mit Michelle Elie eine nicht minder interessante Sammlerin und Trägerin dieser Mode. Ich bedanke mich bei der Stadt Frankfurt, insbesondere bei der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und ihrem Stab für die Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit. Vor allem bedanke ich mich bei den zahlreichen Menschen, die uns seit der Schließung am 13. März über die digitalen Kanäle und in Gedanken die Treue gehalten haben. Ich wünsche ihnen und unseren zukünftigen Besucher*innen, dass sie ihren Aufenthalt in unserem Museum genießen können.“

Schirn Kunsthalle Frankfurt: Ab 6. Mai wieder zu sehen „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ u. „Richard Jackson. Unexpected Unexplained Unaccepted“

fantastische-frauen-logo1Entsprechend eines nach behördlichen Vorgaben entwickelten und umgesetzten Hygieneplans erfolgt am 6. Mai 2020 die Öffnung der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Die Vorsorgemaßnahmen für den Infektionsschutz umfassen u. a. eine Besucherbegrenzung und Regulierung der Besucher durch online erhältliche Zeitfenstertickets, eine optimierte Besucherführung in den Häusern sowie eine vermehrte Reinigung neuralgischer Punkte.
Es gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern und die Nies- und Hust-Etikette einzuhalten, sowie einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dieser kann mitgebracht oder an den Kassen erworben werden.

Mit der großen Überblicksschau „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ (bis 5. Juli 2020) beleuchtet die Schirn erstmals den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt, dass die Beteiligung von Künstlerinnen an der internationalen Bewegung wesentlich umfassender war als allgemein bekannt und bislang dargestellt. Mit rund 260 Gemälden, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Filmen von 34 Künstlerinnen aus 11 Ländern bildet die Schau ein vielfältiges stilistisches und inhaltliches Spektrum ab. Neben bekannten Namen wie Louise Bourgeois, Claude Cahun, Leonora Carrington, Frida Kahlo, Meret Oppenheim oder Dorothea Tanning sind zahlreiche weniger bekannte Persönlichkeiten wie Toyen, Alice Rahon oder Kay Sage aus mehr als drei Jahrzehnten surrealistischer Kunst zu entdecken. Die Ausstellung konnte mit der Unterstützung der Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH, der Dr. Marschner Stiftung und der Ernst von Siemens Kuntstiftung realisiert werden. Gleichfalls wird die Schau gefördert von der Bank of America als Partner der Schirn 2020.

Die Ausstellung „Richard Jackson. Unexpected Unexplained Unaccepted“ (bis 5. Juli 2020) versammelt fünf der charakteristischen Rooms des US-amerikanischen Künstlers. Richard Jackson kombiniert kritische Kommentare zur Malerei mit sozialen Kontexten, paart sie mit provokativem Witz und Doppeldeutigkeiten sowie Referenzen auf ikonische Werke von Künstlern wie Marcel Duchamp, Robert Rauschenberg oder Jasper Johns. In den Rauminstallationen werden comicartige Figuren, Tiere oder Gegenstände zu Akteuren eines einmaligen Prozesses: Luftkompressoren und Pumpen verteilen satte Farbe auf Boden, Wänden, Einrichtung und den Protagonisten selbst. Die thematischen Zimmer dokumentieren eine vom Künstler losgelöste Malerei, die ins Räumliche expandiert.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Stadt Frankfurt am Main und gefördert durch die SCHIRN
ZEITGENOSSEN.

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT Römerberg,
60311 Frankfurt am Main
Alle Informationen finden sich auch online unter www.schirn.de

Frankfurter Buchmesse und Spreadshop unterstützen Kulturschaffende in der Krise

s-0hsfd7EwEG_pE9u02onQ„Apart in isolation. Connected by culture.“ – Frankfurter Buchmesse und Spreadshop unterstützen im Rahmen von CREATE YOUR REVOLUTION Kulturschaffende in der Krise

Der Erwerb von T-Shirts und Masken auf shop.spreadshirt.de/createyourrevolution hilft Künstler*innen aus dem Kulturbereich

Vor sechs Wochen hat die Corona-Pandemie die gesamte Kulturlandschaft in Deutschland zum Stillstand gebracht. Die Schließungen von Einrichtungen, die Absage von Veranstaltungen, die Einschränkungen im alltäglichen Leben – all das trifft Autor*innen, Musiker*innen, Festival-Macher*innen, (Programm)kino-Betreiber*innen, Künstler*innen und viele weitere Kulturmacher*innen gewaltig: psychologisch, ökonomisch und gesellschaftspolitisch.

Frankfurter Buchmesse und Spreadshop starten deshalb jetzt den Verkauf von Merchandise-Artikeln, dessen Erlöse der Kulturbranche zugutekommen sollen. T-Shirts, Masken, Tassen und Stofftaschen mit den Aufdrucken „Culture never sleeps.“, „Stay home. But let art in.“, „Apart in isolation. Connected by culture.“ und „Culture is alive.“ sind jetzt im Shop (shop.spreadshirt.de/createyourrevolution) erhältlich. Die Einnahmen gehen an „Kulturzeiter*in“ (www.kulturzeiterin.de) – ein Projekt einer Gruppe aus kulturaffinen und (gesellschafts-) politisch engagierten Menschen in Frankfurt am Main und Offenbach – und kommen damit existenzbedrohten Künstler*innen und Kulturschaffenden aus der Region zugute.

Vor sechs Wochen hat die Corona-Pandemie die gesamte Kulturlandschaft in Deutschland zum Stillstand gebracht. Die Schließungen von Einrichtungen, die Absage von Veranstaltungen, die Einschränkungen im alltäglichen Leben – all das trifft Autor*innen, Musiker*innen, Festival-Macher*innen, (Programm)kino-Betreiber*innen, Künstler*innen und viele weitere Kulturmacher*innen gewaltig: psychologisch, ökonomisch und gesellschaftspolitisch.

Frankfurter Buchmesse und Spreadshop starten deshalb jetzt den Verkauf von Merchandise-Artikeln, dessen Erlöse der Kulturbranche zugutekommen sollen. T-Shirts, Masken, Tassen und Stofftaschen mit den Aufdrucken „Culture never sleeps.“, „Stay home. But let art in.“, „Apart in isolation. Connected by culture.“ und „Culture is alive.“ sind jetzt im Shop (shop.spreadshirt.de/createyourrevolution) erhältlich. Die Einnahmen gehen an „Kulturzeiter*in“ (www.kulturzeiterin.de) – ein Projekt einer Gruppe aus kulturaffinen und (gesellschafts-) politisch engagierten Menschen in Frankfurt am Main und Offenbach – und kommen damit existenzbedrohten Künstler*innen und Kulturschaffenden aus der Region zugute.

Die Aktion findet im Rahmen von CREATE YOUR REVOLUTION (CYR) statt. 2019 hatte die Frankfurter Buchmesse mit der Initiative – in Kooperation mit THE ARTS+, ARTE, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Spreadshop und den Vereinten Nationen (UN) – die Relevanz und Notwendigkeit von Kultur für unsere Gesellschaft bereits in den Mittelpunkt gestellt. CYR ließ Menschen zu Wort kommen, die erkannt haben, dass sie die Welt durch ihr kreatives Handeln zum Besseren verändern können. Durch das Mitwirken von Igor Levit, Luisa Neubauer, Ai Weiwei, Andrea Venzon, Milo Rau, Hanns Zischler, Lady Bitch Ray uvm. hat die Initiative einen Diskurs darüber geschaffen, welche Rolle Kultur vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Umbrüche spielt und was sie leisten kann.

„Selten war so klar wie heute: Kultur ist unverzichtbar! Sie vermittelt nicht nur Orientierung und Zugehörigkeit in unseren eigenen Gesellschaften. Sie ist vielmehr wesentliches Instrument, um uns als Weltgesellschaft zu verständigen und zu verstehen. Nur so werden wir die globalen Herausforderungen bewältigen, eine gemeinsame Vorstellung für die Zukunft entwickeln können“, begründet Katja Böhne, Leiterin Marketing und Kommunikation bei der Frankfurter Buchmesse, die Aktion.

Wie wichtig Kultur besonders in existenzbedrohlichen Zeiten ist, zeigt auch das täglich wachsende Angebot im Netz: Es werden Lesungen, Podcasts, Theateraufführungen und Konzerte gestreamt, DJs legen live im Internet auf und auch Zoos und Museen laden zu virtuellen Rundgängen ein. Pianist Igor Levit streamt sogar beinahe jeden Abend live aus seinem Wohnzimmer und erreicht damit Tausende von Menschen, die ihm dieses kostenlose Engagement danken.

„Es ist toll, zu sehen, was all die Künstler*innen gerade auf die Beine stellen, wie sie Wärme, Trost und Inspiration in unser Leben bringen. Wir lernen gerade als Gesellschaft, wie man über die Distanz zusammenhalten kann. Deshalb zeigen wir uns solidarisch mit denen, die jetzt unsere Hilfe dringend benötigen. Damit unsere Kultur auch nach Corona noch weiterlebt“, erklärt Philip Rooke, CEO von Spreadshirt.

#CREATEYOURREVOLUTION #CYR2020

Vom Festivaljubiläum zur Festivalkrise: goEast überwindet alle Grenzen und bringt mittel- und osteuropäische Filmkunst auf Leinwände und Bildschirme

8076_6_ondemand-(1)107 Filme aus 40 Ländern, mit insgesamt 21 Deutschlandpremieren standen für das Festivaljubiläum von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 5. bis 11. Mai 2020 bereits in den Startlöchern. Die 20. Ausgabe von goEast hat allerdings mit unvorhersehbaren Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie zu kämpfen. Das hat die Festivalmacher/innen dazu bewegt, eine Hybridlösung mit Online-Angeboten und Live-Events zu einem späteren Termin zu entwickeln. Das Ziel: mittel- und osteuropäische Film(-kultur) trotz und gerade wegen der Krise in Deutschland weiterhin erlebbar zu machen. Die Hybridlösung besteht aus einer klaren Unterteilung zwischen einer Mediathek für das Fachpublikum und einem Video-on-Demand Angebot für die breite Öffentlichkeit. goEast will sich nicht als Streamingplattform positionieren und entscheidet sich deshalb bewusst dafür, nur ein eingeschränktes aber dennoch sorgfältig ausgewähltes Onlineprogramm als goEast On Demand zur Verfügung zu stellen. Viele Sektionen wurden verlegt, damit das Publikum im Rhein-Main-Gebiet die Filme später im Jahr – hoffentlich – auf der großen Leinwand anschauen kann. Verschoben wurden etwa das Symposium „Filmerbe der Umbruchszeit“ (24.-27. Juli 2020), das Paneuropäische Picknick (September 2020) sowie die Wettbewerbsfilme (November 2020). Für akkreditierte Fachbesucher/innen, darunter auch die Teilnehmer/innen des East-West Talent Labs, umfasst die Mediathek während der Festivalwoche 65 Filme aus dem Programm. Festivalleiterin Heleen Gerritsen hat das Programm aus goEast On Demand, Mediathek und weiteren Veranstaltungen auf einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch vorgestellt.

„goEast #20 findet statt! Trotz aller Widrigkeiten. Es ist ein Privileg, diesen wichtigen Meilenstein in der Festivalgeschichte von goEast mit unserem treuen Publikum nun erst einmal wenigstens online und später noch einmal von Angesicht zu Angesicht gemeinsam in Wiesbaden und Frankfurt zu feiern“, sagt Ellen Harrington, Leiterin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.

„Ein besonderer Dank gebührt der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Unterstützung und den steten Austausch in den vergangenen Wochen. Mehr denn je braucht es Kulturangebote wie das goEast Filmfestival, das auch über geschlossene Ländergrenzen hinweg einen Kulturaustausch fördert. Doch Film gehört trotz allem weiterhin auf die große Leinwand und so gilt unseren Mitstreitern vom exground filmfest ein besonderer Dank. Sie ermöglichen es, die Wettbewerbsfilme von goEast im November in der Caligari FilmBühne zu präsentieren“, ergänzt Harrington.

Im Wettbewerb konkurrieren erneut sechzehn Spiel- und Dokumentarfilme um die Hauptpreise des Festivals. Als solidarische Geste in einer unsicheren Zeit für die gesamte Filmbranche hat sich goEast in Absprache mit den Preisstiftern dazu entschieden, das Preisgeld unter allen Wettbewerbsbeiträgen aufzuteilen. Die Auszeichnungen werden davon abgesehen jedoch durchaus vergeben. Im Wettbewerb berät sich die internationale Jury um Präsident Christoph Terhechte im Festivalzeitraum in Online-Meetings und vergibt die „Goldene Lilie“ für den Besten Film, den Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und den Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt als symbolische Geste.

„Es ist ein sehr starker Filmjahrgang in Mittel- und Osteuropa. Ohne Ausnahme erzählen die Filme des diesjährigen Wettbewerbs relevante Geschichten“, sagt Festivalleiterin Heleen Gerritsen. „Sie sind zum Teil wieder recht politisch und setzen sich, oft auch schwarzhumorig, mit Themen wie Korruption oder Bürokratie auseinander. Traditionell wird in den mittel- und osteuropäischen Kinematografien sehr visuell erzählt, das sehen wir in diesem Jahr auch: Die Bildsprache ist stark und originell.“

Im November erhält das Publikum beim exground filmfest die Möglichkeit, die Wettbewerbsfilme im Kino zu sehen und wird über einen weiteren Preisträger entscheiden: Erstmals verleiht goEast einen Publikumspreis. Dieser ist Teil einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne auf Startnext, die mit 2.500 Euro durch „kulturMut“ – die Crowdfunding-Plattform von Aventis Foundation und Kulturfonds Frankfurt RheinMain ausgezeichnet wurde.

Um die Wartezeit bis November zu verkürzen, bietet goEast On Demand für den Festivalzeitraum vom 5. bis 11. Mai neben weiteren Programmpunkten alle Filme der Jubiläumssektion EUROPA, EUROPA. „Es gibt viel, worauf goEast stolz zurückschauen kann. Tolle Filme, tolle Gäste“, erklärt Gerritsen, „aber statt eines Best-Of haben wir uns entschieden, uns noch mal auf den Gründungsgedanken von goEast zu besinnen und die Sektion mit zeitgenössischer Filmkunst zum Thema Europa zwischen Ost und West zu bestücken. Dabei wollten wir nicht uns selbst, sondern die Europäische Idee feiern. Am Ende ist ein tolles Programm mit sechs Filmen herausgekommen, die sich alle mit bestimmten Aspekten der europäischen Identität, Geschichte und Vielfalt auseinandersetzen.“

Das Filmangebot auf goEast On Demand ist gegen eine Leihgebühr von 6,50 Euro pro Langfilm im Festivalzeitraum vom 5. bis 11. Mai 2020 erhältlich. Nach dem Kauf steht ein Film für 24 Stunden zum Abruf zur Verfügung. Neben der Präsentation von Filmhighlights umfasst das Onlineangebot kostenfreie Programmpunkte wie eine Masterclass mit Václav Marhoul, ein Werkstattgespräch mit Radu Jude, sowie Diskussionspanels und virtuelle Ausstellungen wie MEMES AUS SLAWISTAN.

Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, gratuliert dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum sehr herzlich zum 20-jährigen Bestehen von goEast und bedauert es sehr, dass das Festival ausgerechnet im Jubiläumsjahr nicht wie geplant stattfinden kann. Er dankt Festivalleiterin Heleen Gerritsen und ihrem Team dafür, dass sie es ermöglichen, Teile des herausragenden Programms online zu erleben. So beispielsweise ein Werkstattgespräch mit dem diesjährigen Porträtgast Radu Jude, einer der wichtigsten rumänischen Regisseure der Gegenwart, den Imholz zu gerne in Wiesbaden begrüßt hätte. „Ich lade das Publikum ein, das für ein Festival ungewohnte Onlineformat zu nutzen und goEast Filme, Diskussionen und Ausstellungen von zu Hause zu genießen. Auch auf diesem Weg werden wichtige Einblicke und Verständnis für die Kulturen unserer östlichen Nachbarn geschaffen und darüber hinaus die Arbeit der Festivalmacher gewürdigt – beides ist heute ebenso aktuell und wichtig wie zu Beginn des Festivals“, betont der Kulturdezernent.

Im vergangenen Jahr erst aus der Taufe gehoben, muss das Paneuropäische Picknick für seine aktuelle Ausgabe bereits seine Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen. „Der Kulturfonds unterstützt das ,Paneuropäische Picknick‘ nun zum zweiten Mal. In einem Jahr, in dem alles anders ist und das Motto des vergangenen Jahres, ,Grenzüberschreitungen‘, die aktuelle Lage schmerzlich bewusst macht. Das Zusammenwirken von Kunst, Kultur und Politik, von dem das historische Picknick an der ungarischen Grenze vor mehr als 30 Jahren getragen war, sollte auch in der aktuellen Situation handlungsleitend sein. Die Festivalmacher/innen haben äußerst kreativ nach alternativen Präsentationsmöglichkeiten gesucht. Zum Paneuropäischen Picknick wurde zum Beispiel ein Blog initiiert. Hoffen wir darauf, dass unkomplizierter Grenzverkehr bald wieder möglich wird und dem Austausch mit osteuropäischen Filmschaffenden nichts mehr im Wege steht!“, sagt Dr. Julia Cloot, Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Der Open Frame Award für Virtual Reality kommt dem experimentellen Charakter seiner Wettbewerbsbeiträge noch näher und findet selbst in einem virtuellen Raum statt. Dafür wurde die Caligari FilmBühne in Virtual-Reality nachempfunden. Auch ohne Headsets ist das virtuelle Caligari zugänglich: am heimischen PC wird so trotz allem ein wenig Festivalflair aufkommen.

go east

Hessische Weltmarktführer, Jobmotoren und Innovationen gesucht – trotz und auch gerade in Zeiten der Corona-Krise

Hessischer Unternehmertag "Hessen-Champions" 2019. © Foto: Diether v Goddenthow
Hessischer Unternehmertag „Hessen-Champions“ 2019. © Foto: Diether v Goddenthow

Unternehmen für besondere unternehmerische Erfolge zu würdigen, ist das Ziel des Wettbewerbs „Hessen-Champions“, der 2020 zum 20. Mal stattfindet. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW), die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MBG H) und die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI) rufen Firmen mit Sitz in Hessen auf, sich zu beteiligen. Der Wettbewerb vergibt Preise in den drei Kategorien Innovation, Weltmarktführer und Jobmotor.

Staatsminister Tarek Al-Wazir, Schirmherr des Wettbewerbs, sagt stellvertretend für die Veranstaltenden: „Wir sind uns alle der dramatischen Lage vieler Unternehmen bewusst. Es ist beeindruckend, mit welcher Energie, Flexibilität und Ideenreichtum Unternehmen ihre Expertise der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Vor diesem Unternehmergeist ziehen wir den Hut. Deshalb halten wir trotz der Corona-Krise an diesem Wettbewerb fest und hoffen auf viele weitere Bewerbungen.“

Gesucht werden innovative Unternehmen in Hessen, die in ihrer Branche weltweit führend sind, unter Berücksichtigung ihrer Größe überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen oder neue Produkte oder Verfahren entwickelt haben.

Eine hochrangig besetzte Jury aus Wirtschaft, Politik und Medien wählt die Gewinner. Die Preisverkündung ist für den 27. Oktober 2020 geplant.

Weitere Information zu Hessen-Champions unter https://www.hessen-champions.de/

Hessische Landesregierung beschließt Öffnung von Friseuren, Spielplätzen und Kultureinrichtungen ab 4. Mai 2020

Ministerpräsident Volker Bouffier. „Wir lockern die Beschränkungen dort, wo wir es verantworten können“ © Archivbild Diether v Goddenthow
Ministerpräsident Volker Bouffier. „Wir lockern die Beschränkungen dort, wo wir es verantworten können“ © Archivbild Diether v Goddenthow

Wiesbaden. Die Hessische Landesregierung hat heute nach der Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder vom Donnerstag Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen beschlossen. Ab Montag können in Hessen unter anderem Friseure, Museen und Tierparks unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln öffnen. Auch Spielplätze dürfen wieder genutzt werden.

„Wir haben die Pandemie noch lange nicht überstanden. Deshalb hat für uns nach wie vor der Schutz der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger die höchste Priorität. Wir halten unseren Kurs und lockern die Beschränkungen dort, wo wir es verantworten können. Ein Wettbewerb zwischen den Ländern, wer am Schnellsten die Rückkehr in die Normalität schafft, hilft niemandem. Wir gehen schrittweise und bedacht voran und wollen den Menschen gleichzeitig eine Perspektive für die Zukunft geben“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier heute in Wiesbaden.

Öffnen dürfen in Hessen ab 4. Mai 2020 unter Einhaltung von Abstands- bzw. Hygieneregeln:

ü Spielplätze
ü Museen, Ausstellungen, Schlösser und Gedenkstätten, unter der Vorgabe, dass eine individuelle Nutzung erfolgt. Gruppenaktivitäten oder -führungen können nicht angeboten werden. Als Richtwert gilt, dass sich eine Person auf einer Fläche von 20 Quadratmetern aufhalten darf
ü Tierparks, Zoos und Botanische Gärten
ü Hundesalons und Hundeschulen
ü Copyshops
ü Fahrschulen (nur für Berufskraftfahrer), Musikschulen und Privatunterricht (als Einzelunterricht und in Kleingruppen von bis zu fünf Personen)
ü Friseure und andere Dienstleister im Bereich der Körperpflege wie zum Beispiel Kosmetik-, Nagel- und Tattoostudios sowie Massagepraxen. Dabei müssen die Anbieter für die gesamte Dauer des Kundenkontaktes eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Auch für Kunden ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung zwingend vorgeschrieben. Diese darf nur abgenommen werden, wenn die Inanspruchnahme der Dienstleistung nur ohne Mund-Nasen-Bedeckung erfolgen kann.
ü Medizinische Eingriffe und Operationen in Kliniken und ambulanten Praxen, die bislang untersagt waren, wenn sie nicht zwingend notwendig waren, dürfen wieder vorgenommen werden.
ü In allen Gesundheitseinrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäusern und Arztpraxen muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Diese Pflicht gilt auch in Ladenstraßen und überdachten Einkaufszentren.
ü Der Präsenzunterricht wird bei der Ausbildung von Tarifbeschäftigten und Beamten im Öffentlichen Dienst wieder aufgenommen, wenn der Abschluss im Jahr 2020 vorgesehen ist. Dazu gehören auch die Sportausbildung und Prüfungen.

Am kommenden Mittwoch gehen die Beratungen zwischen der Bundeskanzlerin und den Regierungschefinnen und -chefs der Länder in die nächste Runde. An diesem Tag stehen Konzepte zur Öffnung von Kitas, Schulen, Sportstätten, Restaurants und Gaststätten sowie das Thema „Handel“ auf der Tagesordnung. „Ich erwarte intensive und konstruktive Diskussionen und wünsche mir, dass wir – wo immer es geht – einheitliche Regelungen treffen und den Bürgern, insbesondere den Familien, klare Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt werden“, betonte Ministerpräsident Bouffier.

Soforthilfe für gemeinnützige Vereine „Bunte Landschaft der Kulturvereine erhalten“ – Hessen unterstützt Vereine, die durch Corona in Not geraten

Die Corona-Pandemie trifft auch die Vereinslandschaft hart. Hier finden Sie Informationen, wie Vereine, Kulturbetriebe, Spielstätten, Laienensembles und Kinos Hilfe von der Hessischen Landesregierung bekommen können.

Wiesbaden. Das Land Hessen stellt ein millionenschweres Sofortprogramm zur Unterstützung von Vereinen und Kulturbetrieben zur Verfügung, um die finanziellen Folgen der Corona-Virus-Pandemie zu minimieren. Davon werden auch und ganz besonders die vielen Kulturbetriebe und Spielstätten, Festivals sowie in der Laienkultur und der Kulturellen Bildung engagierte Vereine profitieren, die es in Hessen gibt. Wenn sie in Folge der Corona-Virus-Pandemie in eine existenzbedrohliche finanzielle Notlage geraten sind, können sie für den Bereich des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs und des Zweckbetriebs beim Regierungspräsidium Kassel Soforthilfe beantragen. Für den ideellen Bereich besteht zudem ab sofort über das Vereins- und Kulturhilfeprogramm die Möglichkeit der Beantragung einer Zuwendung in Höhe von 1.000 bis zu 10.000 Euro. Dafür stehen aktuell sieben Millionen Euro zur Verfügung.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn verspricht rasche und unbürokratische Hilfe für Kulturschaffende. © Foto: Diether v Goddenthow
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn möchte „bunte Landschaft der Kulturvereine erhalten“. © Foto: Diether v Goddenthow

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärt: „Die Corona-Pandemie ist für die vielen ehrenamtlich getragenen Kultureinrichtungen und -vereine im Land eine besondere Herausforderung. Sie alle packen seit Jahren in ihrer Freizeit mit hohem persönlichen Einsatz unentgeltlich und beherzt an und tragen so zu einer bunten und vielfältigen Kultur bei. Durch die Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Virus-Pandemie fallen nicht nur die Proben von Gesangs-, Musik- und Theatervereinen weg. Auch Einnahmen aus Veranstaltungen fehlen, und Sponsoren überdenken aufgrund der wirtschaftlichen Situation ihr Engagement. Die Kultureinrichtungen und -vereine sind unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Hessen, das nicht verloren gehen darf. Deshalb setzen wir alles daran, die Vereine im Kulturbereich vor existenzbedrohenden Schieflagen zu bewahren.“

Für gemeinnützige Vereine bilden neben Mitgliedsbeiträgen oft die Erlöse aus Veranstaltungen einen wesentlichen Einnahmefaktor, um die laufenden Kosten decken zu können. Zugleich dürfen Vereine keine Rücklagen bilden, auf die sie in Krisenzeiten zurückgreifen könnten.

„Vereine, die so genannte Zweckbetriebe unterhalten, können für Liquiditätslücken bereits jetzt Soforthilfe beantragen wie Unternehmen auch – das war mir sehr wichtig, weil es gerade im Kulturbereich viele entsprechend wirtschaftlich tätige Einrichtungen gibt wie Museen, Theater oder Musikschulen“, erläutert Dorn. „Mit dem vorgestellten Programm unterstützen wir nun auch den ideellen Bereich der Vereine, bei denen das nicht der Fall ist, also die vielen überwiegend ehrenamtlich tätigen Musik- und Gesangvereine, Theatergruppen und weiteren Kunst- und Kulturvereine, die einen so wichtigen Beitrag zum bunten und vielfältigen kulturellen und damit gesellschaftlichen Leben in Hessen leisten.“

Knapp 16.000 Musik- und Gesangvereine, Kulturbetriebe und Spielstätten, Festivals, Laienensembles und Vereine zur kulturellen Bildung gibt es in Hessen. Sie können, wenn sie nicht von der öffentlichen Hand getragen werden, ab sofort Mittel bis zu einer Höhe von 10.000 Euro zur Aufrechterhaltung ihres Angebots beim Land Hessen beantragen, wenn sie durch die Pandemie in ihrem nichtwirtschaftlichen Vereinsbetrieb (also als so genannter Idealverein) außerhalb ihres Zweckbetriebs in eine existenzbedrohliche finanzielle Notlage geraten sind. Das betrifft alle Vereine und Kultureinrichtungen, die in einem der folgenden Verbände Mitglied sind: Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren (LAKS) in Hessen, Landesvereinigung Kulturelle Bildung (LKB) Hessen, Landesjugend Trachtenverband, Hessischer Landestrachtenverband, Hessischer Literaturrat, Landesmusikrat, Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste (laPROF), Landesverband der Jugendkunstschulen in Hessen, Verband hessischer Amateurtheater, Hessischer Museumsverband und die unter dem Dach der Initiative HessenFilm versammelten Einrichtungen.

Die oben genannten Vereine und Kultureinrichtungen können ihre Anträge ab dem 1. Mai beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unter corona-vereinshilfe@hmwk.hessen.de stellen. Weitere Informationen mit Antragsformularen zum Download: www.kunst.hessen.de/corona-vereinshilfe