Ab 9. Mai im STÄDEL MUSEUM „EN PASSANT. Impressionismus in Skulptur“, ab 13. Mai „Städels Erbe. Meisterzeichnungen aus der Sammlung des Stifters

Städel Museum Frankfurt © Foto: Diether v Goddenthow
Städel Museum Frankfurt © Foto: Diether v Goddenthow

Entsprechend eines nach behördlichen Vorgaben entwickelten und umgesetzten Hygieneplans erfolgt am 9. Mai 2020 die Öffnung des Städel-Museums Frankfurt. Die Vorsorgemaßnahmen für den Infektionsschutz umfassen u. a. eine Besucherbegrenzung und Regulierung der Besucher durch online erhältliche Zeitfenstertickets, eine optimierte Besucherführung in den Häusern sowie eine vermehrte Reinigung neuralgischer Punkte.
Es gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern und die Nies- und Hust-Etikette einzuhalten, sowie einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dieser kann mitgebracht oder an den Kassen erworben werden.

„EN PASSANT. Impressionismus in Skulptur“
Mit der großen Sonderausstellung „EN PASSANT. Impressionismus in Skulptur“ (bis 25. Oktober 2020) geht das Städel Museum erstmals der Frage nach, wie sich Eigenschaften der impressionistischen Malerei wie Licht, Farbe, Bewegung – sogar Flüchtigkeit – in der Bildhauerei manifestiert haben. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen fünf Künstler: Edgar Degas (1834– 1917), Auguste Rodin (1840–1917), Medardo Rosso (1858–1928), Paolo Troubetzkoy (1866–1938) und Rembrandt Bugatti (1884–1916). Mit ihren Werken stehen sie stellvertretend für unterschiedliche Spielarten der impressionistischen Skulptur. Die Schau vereint herausragende Skulpturen der fünf Künstler und setzt sie in Dialog mit Gemälden, Pastellen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien des Impressionismus. Es sind u. a. Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Pierre Bonnard, Antoine Bourdelle, Mary Cassatt, Camille Claudel, Henri Matisse, Claude Monet, Auguste Renoir, Giovanni Segantini und John Singer Sargent zu sehen. Mit mehr als 160 Werken – darunter bedeutende internationale Leihgaben – liefert die Ausstellung einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten und Herausforderungen des Impressionismus in der Skulptur.

Die Ausstellung wird durch die DZ BANK AG, die Art Mentor Foundation Lucerne und die Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH gefördert. Zusätzliche Unterstützung erfährt die Ausstellung durch die Stadt Frankfurt am Main und die Städelfreunde 1815.

Ab 13. Mai: „Städels Erbe. Meisterzeichnungen aus der Sammlung des Stifters“
„Städels Erbe. Meisterzeichnungen aus der Sammlung des Stifters“ (13. Mai – 16. August 2020) präsentiert eine Auswahl von 95 Meisterzeichnungen, die einen exemplarischen Eindruck vom Zuschnitt, der Ordnung und der künstlerischen Bedeutung der einstigen Zeichnungssammlung des Frankfurter Bankiers und Kaufmanns Johann Friedrich Städel (1728–1816) vermitteln. Städel hinterließ dem Museum eine große Kunstsammlung, die neben Gemälden und Druckgrafiken auch über 4600 Zeichnungen umfasste. Lange Zeit konnte nicht nachvollzogen werden, welche Zeichnungen des heutigen Museumsbestands ursprünglich aus seiner Sammlung stammen. Zur damaligen Zeit wurde kein vollständiges Verzeichnis angelegt und eine Vielzahl von Zeichnungen im Zuge einer Inventarisierung in den 1860er-Jahren aussortiert und verkauft. Dem Städel Museum ist es nun gelungen, die Zeichnungssammlung des Stifters erstmals weitgehend zu rekonstruieren und rund 3000 Werke zu identifizieren, die bis heute im Museum erhalten sind. Herausragende Arbeiten von Raffael, Correggio und Primaticcio, Watteau, Boucher und Fragonard, Dürer, Roos und Reinhart sowie Goltzius, Rembrandt und De Wit werden in der Sammlungstradition des Stifters nach „europäischen Schulen“ geordnet gezeigt und in einem die Ausstellung begleitenden Katalog ausführlich besprochen. Ein Teil dieser Zeichnungen ist in der Forschung bereits bekannt, andere werden zum ersten Mal veröffentlicht. Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt wird gefördert durch die Stiftung Gabriele Busch-Hauck, die Wolfgang Ratjen Stiftung, Liechtenstein, die Tavolozza Foundation sowie von der Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung.

Ab 19. Mai: „ZURÜCK IN DIE GEGENWART. NEUE PERSPEKTIVEN, NEUE WERKE – DIE SAMMLUNG VON 1945 BIS HEUTE
Nahezu ein Jahrzehnt nach der Eröffnung der Gartenhallen wird die Sammlung Gegenwartskunst unter dem Titel „ZURÜCK IN DIE GEGENWART. NEUE PERSPEKTIVEN, NEUE WERKE – DIE SAMMLUNG VON 1945 BIS HEUTE“ ab 19. Mai 2020 im Städel Museum zum ersten Mal neu präsentiert. Ausgehend vom zentralen Platz der rund 3.000 m² großen Gartenhallen und beginnend mit Hauptwerken der jüngeren und jüngsten Zeitgenossenschaft fächert sich eine Geschichte der Kunst nach 1945 auf. Rund 250 Arbeiten von 170 Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Schulen, Stilen und Gruppen eröffnen überraschende Vergleiche, Blickwinkel und Sichtachsen zwischen der unmittelbaren Gegenwart und ihren Wurzeln in den zurückliegenden Jahrzehnten. Aus diesem Anlass ist auch eine Vielzahl an jüngsten Neuerwerbungen und Schenkungen erstmals zu sehen, etwa Arbeiten von Miriam Cahn (*1949), René Daniëls (*1950), Carlos Cruz-Diez (1923– 2019), Jimmie Durham (*1940), Asta Gröting (*1961) oder Victor Vasarely (1906–1997). Anhand unterschiedlichster Erzählstränge ermöglicht die Neupräsentation einen Zugang zur Kunst nach 1945, der die Sammlung bewusst nicht chronologisch, sondern thematisch erfahrbar macht.

STÄDEL MUSEUM
Dürerstraße 2,
60596 Frankfurt am Main,
Alle Informationen finden sich auch online unter www.staedelmuseum.de