Hessischer Hochschulpreis von insgesamt 115 000 Euro für Exzellenz in der Lehre ehrt herausragende Lehr- und Lernkonzepte

Die Preisträger des Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre 2018 im SENCKENBERG BIODIVERSITÄT UND KLIMA FORSCHUNGSZENTRUM (SBIK-F), Frankfurt, am 17. Mai 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Preisträger des Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre 2018 im SENCKENBERG BIODIVERSITÄT UND KLIMA FORSCHUNGSZENTRUM (SBIK-F), Frankfurt, am 17. Mai 2018
© Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden/Frankfurt. Gestern Abend verlieh Wissenschaftsminister Boris Rhein  in einer Feierstunde im Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F) den insgesamt mit 115.000 Euro dotierten Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre 2018  in mehreren Kategorien.
Den 1. Projektpreis in Höhe von 60.000 Euro erhielt das Schwerpunktcurriculum „Global Health“ der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zwei weitere Projekte in dieser Kategorie wurden mit insgesamt 45.000 Euro ausgezeichnet. Der Preis für eine studentische Initiative in Höhe von 10.000 Euro erhielten sieben Studierende der Universität Kassel für ihre englischsprachige Ringvorlesung „Climate Change, Migration And Violent Extremism: The United Nations’ Role In Preventing Conflicts Spurred By The Challenges Of Our Time“.

Praxisnahe Lehrkonzepte
Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihrem Erfolg. Ihre Lehrkonzepte sind sehr praxisnah und greifen auf unterschiedliche Weise zukunftsweisende Themen auf. Sie ermöglichen Studierenden neue Blickwinkel auf aktuelle Probleme und kombinieren den theoretischen Lernstoff hervorragend mit Fragestellungen der Praxis, die für die jeweiligen späteren Tätigkeitsfelder der Studierenden relevant sind.“

1. Projektpreis: Medizin in einer globalisierten Welt

Preisträger des 1. Projektpreises: Medizin in einer globalisierten Welt. © Foto: Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokuns
Preisträger des 1. Projektpreises: Medizin in einer globalisierten Welt. © Foto: Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokuns

Der mit 60.000 Euro dotierte 1. Projektpreis ging an Dr. Michael Knipper, Prof. Dr. Rolf Korte, Annika Hartmann, Prof. Dr. Volker Roelcke, Svenja Hemmer, Thomas Gerhardus und Christine Hofstetter von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Das Schwerpunktcurriculum „Global Health“ vermittelt angehenden Ärztinnen und Ärzten neben sozialen, kommunikativen und kulturellen Kompetenzen eine breit angelegte, interdisziplinäre Perspektive auf Gesundheit, Medizin und ärztliches Handeln in der globalisierten Welt von heute. Die Lehrinhalte umfassen neben verschiedenen Gesundheitswissenschaften wie Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie auch Kultur- und Sozialwissenschaften. Auch Medizinethik sowie das Thema „Menschenrechte“ werden in enger Kooperation mit dem Fachbereich Rechtswissenschaft und der „Refugee Law Clinic“ behandelt. Aus der „globalen“ Perspektive wird die Aufmerksamkeit auch auf den „lokalen“ Kontext gelegt, da z.B. durch Fernreisen das Auftreten von Tropenkrankheiten in Deutschland zunimmt. Das Projekt überzeugte durch die medizinische Relevanz der Thematik, den wichtigen fachlichen Wissenserwerb als auch durch die dezidierte Förderung von Auslandsaufenthalten der Medizinstudierenden, die die Module über einen Zeitraum von vier bis sechs Semestern absolvieren.

2. Projektpreis: Studierende planen für Studierende

Preisträger des 2. Projektpreises Studierende planen für Studierende.© Foto: Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokuns
Preisträger des 2. Projektpreises Studierende planen für Studierende.© Foto: Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokuns

Den 2. Projektpreis in Höhe von 30.000 Euro erhielten Prof. Dr.-Ing. Jens Knissel, Stefan Reuther, Prof. Wolfgang Schulze, Alexander Söder und Jonathan Scheder von der Universität Kassel. Die Idee ihres interdisziplinären Lehrprojekts „Studierende planen für Studierende“ ist „ganz einfach“: Die Universität Kassel beteiligt Architektur- und Ingenieurstudierende an der Planung und Umsetzung ihrer Gebäude. Durch studentische Architekturwettbewerbe oder das Erstellen von Gebäudeentwürfen wenden die Studierenden ihr Wissen an konkreten Neubau- oder Modernisierungsprojekten der Hochschule an und lassen ihre Ergebnisse in die professionelle Planung einfließen. Dabei bekommen sie Rückmeldung, wie ihre Ideen von den ausführenden Profis bewertet, aufgegriffen oder auch weiterentwickelt werden: So werden sie optimal auf ihre spätere Berufspraxis vorbereitet, in der sie häufig mit Wettbewerbssituationen konfrontiert sind. Das Projekt überzeugte durch den klaren Mehrwert, die Praxiserfahrung und praxisnahe Ausbildung sowie den großen Lerneffekt für die Studierenden auch im Bereich von Schlüsselkompetenzen, die trainiert werden.

3. Projektpreis: Mathe gut unterrichten

Preisträger des 3. 3. Projektpreises: Mathe gut unterrichten. © Foto: Diether v. Goddenthow
Preisträger des 3. 3. Projektpreises: Mathe gut unterrichten. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit 15.000 Euro ausgezeichnet wurde das Seminar „Mathematische Modellierungstage – Verzahnung von Fachdidaktik, Fachwissenschaft und Praxis für das Lehramt (MaMo)“, ein Lehrprojekt von Prof. Dr. Rita Borromeo Ferri und Prof. Dr. Andreas Meister von der Universität Kassel. Durch das Teamteaching der Fachdidaktikerin und des Fachmathematikers erhalten die Studierenden zwei Perspektiven zum mathematischen Modellieren, wie das Bearbeiten von realitätsbezogenen Fragestellungen mit Hilfe mathematischer Mittel offiziell heißt. Das Seminar vermittelt Lehramtsstudierenden, wie sie Schülerinnen und Schülern Mathematik anhand von Alltagssituationen anschaulich erklären und zum selbstständigen Lösen komplexer Fragen führen können. So stehen Fragen wie „Fließt der Verkehr besser in einem Kreisverkehr oder durch eine Ampelkreuzung?“ oder „Wie viele LTE-Sendemasten werden in Deutschland benötigt, damit alle problemlos ihr Handy nutzen können?“ im Mittelpunkt des Unterrichts. Wesentlich ist das gemeinsame Erarbeiten und Präsentieren der Aufgaben, da es stets mehrere Lösungswege gibt.

Studentische Initiative: Ringvorlesung zur UN-Vollversammlung

Preisträger der Studentischen Initiative: Ringvorlesung zur UN-Vollversammlung. © Foto: Diether v. Goddenthow
Preisträger der Studentischen Initiative: Ringvorlesung zur UN-Vollversammlung. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis für eine studentische Initiative geht an Rami Al Sidawi, Hichem Fourati, Bianca Gonçalves da Costa, Isabel Greenberg, Diana Ismael, Foruq Zahra Kanaani Kotamjani und Olga Olashyn von der Universität Kassel. Die englischsprachige Ringvorlesung (UN-Vollversammlung) „Climate Change, Migration And Violent Extremism: The United Nations’ Role In Preventing Conflicts Spurred By The Challenges Of Our Time” zielt darauf ab, Studierende auf aktuelle, weltpolitisch bedeutende Themen wie Hunger, Klimawandel, Migration und Ressourcenknappheit aufmerksam zu machen und sich damit auseinanderzusetzen. Expertinnen und Experten sowie Institutionen aus aller Welt werden in der Ringvorlesung per Video zugeschaltet. So entsteht ein internationaler Austausch.

Besuche der Jury vor Ort
Die eingereichten Vorschläge wurden von einer vom Wissenschaftsministerium eingesetzten Jury – bestehend aus Studierenden, Lehrenden und einem Vertreter des Ministeriums – geprüft. Nach einer ersten Auswahl wurden die Lehrveranstaltungen vor Ort von Jurymitgliedern besucht, bevor das Gremium die endgültige Entscheidung getroffen hat.

„Mit der Vergabe des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre haben wir bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. Die Auszeichnung stellt die herausragende Bedeutung der Lehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses heraus. Außerdem schafft sie einen Anreiz, sich in der Hochschullehre zu engagieren“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.

Preisträger/innen und ihre Projekte im Einzelnen!

AUSSCHREIBUNG
Der Hochschullehrpreis 2019

DJ Nasty statt Radetzky-Marsch Das 82. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier – es geht los

Das Rundum-Pfingst-Erlebnis, das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier – es geht los!  Foto: WRFC/J.Toffi
Das Rundum-Pfingst-Erlebnis, das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier – es geht los!
Foto: WRFC/J.Toffi

DJ Nasty ist Stammgast in Wiesbaden. Regelmäßig bringt der französische Diskjockey und Rapper die Besucher des Wiesbadener Park Cafés in Wallung. In diesem Jahr wird er erstmals mit seinem musikalischen Sound die PferdeNacht begleiten und – ganz sicher – die Besucher des Biebricher Schlossparks ebenso in Wallung bringen.

Vor allen Dingen für die weiblichen Besucher der PferdeNacht mag ein weiteres Highlight des Abends das Horseman Team aus Frankreich sein. Evan Leuret ist der Star der Horsemen. Der Brasilianer ist 32 Jahre, Jurist und kann springen wie ein Pferd – tatsächlich. Bei den Weltmeisterschaften der Hochspringer hat er sich neunmal (!) den Goldtitel gesichert. Er springt bis zu 1.83 Meter hoch, barfuß und ohne Hilfsmittel. Im Schlosspark zeigen Evan und seine Kollegen, wie sprunggewaltig sie sind und zwar über zehn Zentimeter dicke Stangen. Dazu gehören Mut, Technik und jede Menge Muskeln.

Die Stunt-Women aus Berlin rund um Karina Vandersee-Müller personifizieren action und Frauenpower in perfekter Kombination – schneller, gewagter und aufregender kann keine Show mit Pferden sein.

Drei kleine Appetithäppchen aus dem Programm der PferdeNacht 2018, in der mehr als 234 Pferde beteiligt sein werden. Zum 24. Mal stimmt die PferdeNacht auf die PfingstTurniertage im Schlosspark ein – selten dürfte sie so energiegeladen wie in diesem Jahr ihre Besucher verführen.

Schon vor Beginn der PferdeNacht haben die rund 380 Pferde der 250 internationalen, nationalen und regionalen Pferdesportler ihre Boxen im Schlosspark bezogen. Tribünen mit 5.000 Sitzplätzen wurden in wochenlanger Arbeit aufgebaut, 25 Kilometer Kabel verlegt, auch um die 110 Aussteller auf 10.000 Quadratmetern Fläche mit Strom zu versorgen, und 1.000 Tonnen hochwertiger Reitsand wurden auf 6.500 Quadratmetern Gummimatten aufgebracht.

Der Aufwandsapparat hinter dem Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier ist enorm und auf seine Weise einzigartig: „Seit Ende er 40er Jahre findet im Biebricher Schlosspark dieses Traditionsturnier statt und ist im internationalen Konzert der Topveranstaltungen nicht wegzudenken“, betont Dr. Dennis Peiler, der Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). „Das Besondere am Pfingstturnier ist nicht nur die wunderschöne Kulisse vor dem Schloss, die gerade am Dressurviereck unter Flutlicht jedes Mal Gänsehaut bereitet, sondern das Turnier wird auch in großen Teilen ehrenamtlich auf die Beine gestellt. Das ist bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung alles andere als eine Selbstverständlichkeit und hat meinen größten Respekt. Ich bin sehr froh, dass neben den vielen Topstars vor allem die Jugend ein fester Bestandteil im Turnierkonzept ist. Dafür sind wir als DOKR besonders dankbar.“

Apropos Jugend: Im Springen gehört zum zweiten Mal Deutschlands U25-Springpokal zum Programm, in der Dressur gehen Pony, Junioren und Junge Reiter an den Start und – erstmals – sichten die U25-Reiter für ihre Europameisterschaft in Wiesbaden. Am längsten gehören die U25-Vielseitigkeitsreiter zum Schlosspark-Programm. Im Jahr 2012 wurde der U25-Förderpreis Vielseitigkeit ins Leben gerufen, ausgeschrieben für die besten U25-Vielseitigkeitsreiter Deutschlands, und vom ersten Jahr an war Wiesbaden Station dieser Nachwuchsserie. Familie Prof. Heicke vom Fohlenhof in Hassloch unterstützt Wiesbadens Vielseitigkeit mit großem Engagement, besonders am Herzen liegt der Familie dabei der Förderpreis. „In Wiesbaden haben die jungen Reiter beste Bedingungen und können sich mit den Topreitern dieser Welt messen. Wir wissen, wie ungemein wichtig, diese Erfahrungen und dieses Erlebnis für die Nachwuchsreiter sind“, erklärt Prof. Dr. Bernd Heicke mit Nachdruck.

Die PferdeNacht beginnt am Freitagabend mit dem Six-Bar-Springen um ca. 19.15 Uhr, die Vielseitigkeitsreiter starten am Samstag ab 14.15 Uhr ins Gelände und jeden Tag beginnen die Dressur- und Springwettbewerbe gegen 8.00 Uhr.

Für schnell oder spontan Entschlossene sind an der Tageskasse noch Flanierkarten zu haben.
Weitere Infos unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000
(KiK/EquiWords)

HR-Fernsehen – Live aus dem Schlosspark – TV-Tipp:
Das hr-Fernsehen überträgt live den Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, am Pfingstmontag von 16.00 Uhr bis 17.15 Uhr.

Das PfingstTurnier im Web:
Alle Prüfungen live und anschließend im Archiv bei www.clipmyhorse.tv

Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 18.-21.Mai 2018 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000

Weitere Infos unter:
www.pfingstturnier.org (zum Pfingstturnier)
www.eventridermasters.tv (zur ERM)
www.pferd-aktuell.de (zum U25-Förderpreis)

WOHNEN FÜR ALLE – Präsentation des Wettbewerbs im Deutschen Architektur-Museum ab 18. Mai 2018

logo-wohnen-f.allePRÄSENTATION DES WETTBEWERBS: 18. Mai – 9. September 2018, Galerie
Bezahlbares Wohnen bestimmt die Diskussionen über Deutschland weit hinaus – erstmals nimmt sich ein Architekturpreis deshalb dieses Themas an. Über 100 Architekten aus dem In- und Ausland sind der Einladung gefolgt und haben insgesamt über 130 realisierte Projekte dazu eingereicht, die nun in einer Ausstellung präsentiert werden. Sie zeigen die Vielfältigkeit, Kreativität und Qualität des aktuellen Wohnungsbaus für alle – in Deutschland wie in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien; in Österreich, der Schweiz, Slowenien, Italien, Spanien und der Türkei wie in Norwegen, Finnland und Polen.

Das Planungsdezernat der Stadt Frankfurt am Main lobt den Architekturpreis »Wohnen für alle« gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der ABG Frankfurt Holding aus. Partner des Preises sind die Bundesstiftung Baukultur, der Deutsche Städtetag sowie die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Unterstützt wird der Preis von der BPD Immobilienentwicklung GmbH.
Um die Impulse aus ganz Europa für die Stadt Frankfurt zu nutzen, zeichnet eine Fachjury zehn herausragende Bauten aus den Projekteinsendungen aus. Die Preisträger qualifizieren sich dabei für das im Mai 2018 beginnende Konzeptverfahren zur Bebauung des Hilgenfelds im Frankfurter Nordwesten. Bis zu drei Arbeiten wählt die Jury davon zur Realisierung aus – der Baubeginn soll Ende 2019 / Anfang 2020 erfolgen.
Ein Katalog mit den eingereichten Projekten des Call for Projects und den Entwürfen für das Frankfurter Hilgenfeld erscheint Ende 2018 im Zusammenhang mit einer weiteren Ausstellung im DAM.

Weitere Informationen zu den Ausstellungen und Veranstaltungen im DAM

Deutsches Architektur Museum Frankfurt (DAM) © Foto: Diether v. Goddenthow
Deutsches Architektur Museum Frankfurt (DAM) © Foto: Diether v. Goddenthow

DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM)
Schaumainkai 43
60596 Frankfurt am Main
www.dam-online.de

Monatskalender Juni 2018 des Museum für Kommunikation Frankfurt

Museum für Kommunikation. Im UG Live-Konzerte u. -Lesungen und Abtanzen bis zum Morgen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Museum für Kommunikation. Hier bei der Nacht der Museen am 5. Mai 2018. Im UG Live-Konzerte u. -Lesungen und Abtanzen bis zum Morgen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ausstellungen und Veranstaltungen im
Museum für Kommunikation Frankfurt

Mediengeschichte|n neu erzählt!

In der neuen Dauerausstellung werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation auf 2.500 qm ganz neu inszeniert: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen wird der Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille gespannt.

44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen: Beschleunigung, Vernetzung, Kontrolle und Teilhabe.
21 Experten diskutieren mögliche Trends der Kommunikation von morgen. In den Kunsträumen werden Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen präsentiert.

WECHSELAUSSTELLUNGEN

bis 26.08.2018
Die Nacht. Alles außer Schlaf

Gothics - Die Kinder Nacht, ist aus der Punkt- und New-Wave-Szene er 1980er Jahre hervorgegangen. Sie greifen Gefühle und Dunkelängste der Nacht auf und schaffen durch passende Accessoires, Mode und Musik eine eigene Kultur der Nacht. Schwarz ist Szenefarbe. Das größte Gothics-Treffen findet jährlich in Leipzig statt. Hier ein Teilaspekt der Ausstellung "Die Nacht". © Foto: Diether v. Goddenthow
Gothics – Die Kinder Nacht, ist aus der Punkt- und New-Wave-Szene er 1980er Jahre hervorgegangen. Sie greifen Gefühle und Dunkelängste der Nacht auf und schaffen durch passende Accessoires, Mode und Musik eine eigene Kultur der Nacht. Schwarz ist Szenefarbe. Das größte Gothics-Treffen findet jährlich in Leipzig statt. Hier ein Teilaspekt der Ausstellung „Die Nacht“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die meisten Menschen nutzen die Nacht zum Schlafen. Doch was passiert, wenn wir den Schlaf aussetzen und die Nacht durchwachen? Aus den verschiedensten Blickrichtungen wirft die interdisziplinäre Ausstellung Schlaglichter auf unser Verhalten und unsere Kommunikation in der Nacht. Die Besucherinnen und Besucher erleben dabei die unterschiedlichsten Facetten der „anderen Hälfte des Tages“: von den ersten Sternkarten und der Sinnsuche im nächtlichen Himmel über die Strategien, unsere Gefühle der Nacht zu beherrschen, bis hin zur Nutzbarmachung der Nacht als zusätzliche Arbeits- oder Lebenszeit. Rund 350 Objekte aus Mythologie, Astronomie, Kunst, Popkultur, Technikgeschichte und Phänomenen der Gegenwart zeigen, wie wir in und mit der Nacht kommunizieren.

bis 22.07.2018
Klassen-Kämpfe. Schülerproteste 1968 bis 1972

Klassen-Kämpfe. Schülerproteste 1968 bis 1972 - als das Kofferadio zum Symbol der Befreiung vom spießigen Musikgeschmack der Eltern wurde.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Klassen-Kämpfe. Schülerproteste 1968 bis 1972 – als das Kofferadio zum Symbol der Befreiung vom spießigen Musikgeschmack der Eltern wurde. © Foto: Diether v. Goddenthow

Eine Ausstellung mit Lernlabor
Vor 50 Jahren entwickelte sich parallel zur studentischen 68er-Revolte eine bundesweit aktive Schülerbewegung. Mit Demonstrationen und Streiks, Graffiti und Minirock setzten sich Jugendliche in den Bildungseinrichtungen für mehr Demokratie und Mitbestimmungsrecht ein. Sie hinterfragten Autoritäten und organisierten sich in Schülervertretungen. Die partizipative Ausstellung vermittelt in Form eines Lernlabors und anhand von Zeitzeugeninterviews einen Einblick in die Schülerbewegung der 68er. Die Inhalte wurden gemeinsam mit Schülern aus Nürnberg und Frankfurt erarbeitet. In Kooperation mit dem Schulmuseum Nürnberg.

bis 11.11.2018
NETWORKS
„Das Beste an Offenbach ist der Blick nach Frankfurt“ ist einer der Kommentare, den Offenbacher häufig hören. Im Gegenzug positionieren sich die Bewohner der Stadt im Osten Frankfurts als „arm aber kreativ“. Der Künstler Lukas Sünder installiert zusammen mit Sitha Reis in der Ausstellung NETWORKS einen Raum als realen und virtuellen Tummelplatz und Treffpunkt für Offenbacher und Frankfurter ‒ und auch für alle anderen Besucherinnen und Besucher. Daneben präsentiert Barbara Remus filigrane Netze, die sie aus den Rändern von Briefmarkenbögen kreiert. Die Berliner Künstlerin Sabine Ostermann zeigt auf großformatigen Linolschnitten menschliche Figuren, die in Smartphones vertieft sind; digitale Kommunikation und Vernetzung schlägt sich hier nieder als Beziehungsgeflecht in Form kunstvoller Ornamente. NETWORKS ist die zweite Kunstausstellung einer vierteiligen Reihe, die parallel zur Dauerausstellung Phänomene der Kommunikation in den Blick nimmt.

VERANSTALTUNGEN UND WORKSHOPS

Freitags, 8. Juni 2018, 15.30 – 18 Uhr
Comic-Noir: Die Geheimnisse der Nacht
Mit einer besonderen Zeichentechnik bringen wir Licht ins Dunkle der Nacht und erfinden einen Comic. Ein geheimnisvolles Nachtleben entsteht: Sterne, Planeten, Vampire, Werwölfe und andere Fantasiewesen oder Schattengestalten aus der schwarzen Nacht der Städte, die sich zu einer kleinen Geschichte verweben. Mit Zeichenpapier oder Tablet entstehen Zeichnungen und animierte Stop-Motion-Filme. Die Termine können einzeln besucht werden.
Kosten: 6 Euro pro Termin, Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre
Anmeldung unter 069-60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de

mittwochs, 06., 13., 20. Juni, 14.30-17.30 Uhr
Silver Surfer im Museum für Kommunikation
Workshopreihe für Internetnutzer 60+
Welche Funktionen bieten Smartphones und Tablets? In der Workshopreihe für Internetnutzer 60+ beantwortet das Museum für Kommunikation alle Fragen rund um den alltäglichen Gebrauch von Smartphones und Tablets. Nach dem Prinzip Learning by Doing bereiten wir Sie auf einen sicheren Umgang mit mobilen Apps und dem Internet vor. Die Termine können einzeln besucht werden.
Kosten: 8 Euro pro Termin
Anmeldung und Information unter 069-6060 321 oder buchungen-mkf@mspt.de

Dienstag, 12. Juni 2018, 10 – 11.30 Uhr
Deutschstunde 1968 oder Revolution in der Schulbank
Lesung und Schülergespräch mit dem Autor des Buches „Deutschstunde 1968“. Ein Abiturient sieht rot und boykottiert den Deutschunterricht durch anhaltendes Schweigen. Die Reaktionen darauf dokumentiert er lückenlos und liefert damit einen ganz besonderen Einblick in die Klassenzimmer Ende der 1960er-Jahre zwischen Bildungsreform, Studentenrevolte und Erwachsenwerden. Bernd Feuchtner, der heute als freier Publizist in Berlin lebt, liest und erzählt über dieses besondere Experiment.
Kosten: Museumseintritt
Anmeldung für Schulklassen: Telefon 069-60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de

Donnerstag, 28. Juni, 16 Uhr
Kuratorinnen-Führung NETWORKS
Wir leben in einer Welt, in der alle mit allen und alles mit allem vernetzt scheint. Die Ausstellung NETWORKS präsentiert künstlerische Positionen, die das Thema Vernetzung aufgreifen und damit ein grundlegendes Phänomen der Kommunikation berühren. Kuratorin Margret Baumann führt durch die Schau in den Kunsträumen und die Dauerausstellung
Kosten: Museumseintritt

Sommerferienprogramm (25. Juni bis 3. August 2018)

Dienstag bis Donnerstag, 26. bis 28. Juni, 10 – 16 Uhr (3 Tage)
Dienstag bis Donnerstag, 31. Juli bis 2 August, 10 – 16 Uhr (3 Tage)
Hörspielwerkstatt
Gute Nachtgeschichten, egal ob gruselige, spannende oder traumhafte begleiten uns schon als Kleinkinder. In dem Ferien Workshop haben die Teilnehmer die Möglichkeit, eigene Nachtgeschichten zu erfinden, aufzunehmen und mit den passenden Geräuschen zu vertonen. Am Ende entstehen Hörspiele, die uns garantiert am Schlafen hindern…
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Kosten für 3 Tage: 45 Euro zzgl. einmalig Museumseintritt, für Kinder ab 12 Jahren
Anmeldung: unter (069) 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de

Samstag und Sonntag, 7. und 8. Juli 2018, jeweils 11 – 16 Uhr
Comic-Workshop: Das Künstliche Licht der Nacht
Wir lassen uns in dem 2-tägigen Workshop von den zahlreichen elektrischen Lichtern in der Nacht inspirieren, entwerfen eine Geschichte und zeichnen sie gemeinsam als Comic. Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre
Kosten für 2 Tage: 30 Euro zzgl. einmalig Museumseintritt
Anmeldung: unter (069) 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de

Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juli 2018, jeweils 11 – 16 Uhr
Comic-Workshop: Reise zum Mond
Anlässlich der Mondfinsternis planen wir eine Reise zum Mond. In einem MondReisetagebuch werden unsere Abenteuer in Form eines Comics festgehalten.
Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre
Kosten für 3 Tage: 30 Euro zzgl. einmalig Museumseintritt
Anmeldung: unter (069) 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de

Ort:

Museum für Kommunikation Frankfurt
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
www.mfk-frankfurt.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9-18 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11-19 Uhr
Museumseintritt
ab 6 Jahre 1,50 Euro, ab 18 Jahre 5 Euro

Weitere aktuelle Infos über Social Media
facebook www.facebook.com/mfk.frankfurt
twitter www.twitter.com/mfk_frankfurt
instagram www.instagram.com/mfk_frankfurt
YouTube www.youtube.com/mfkfrankfurt

41. Theatrium Wiesbaden – Vom 8. bis 9 Juni wird die Wilhelmstrasse wieder zur internationalen Festmeile mit Showbühnen und großem Künstlermarkt

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Wenn Wiesbaden am 8. und 9. Juni  2018  sein 41. Wilhelmstraßenfest feiert,  verwandeln sich Rue, Warmer Damm, Burgstrasse und  Bowling-Green wieder zu einer der spektakulärsten hessischen „Partyzonen“ mit einem riesigen Musik-, Show- und Künstlermarkt-Programm, mit Straßenkünstlern und 120 Fress- und Streetfood-Ständen von „exquisit bis gut bürgerlich“.  Das Wiesbadener Wilhelmstraßenfest, welches vor  41 Jahren  als „Theatrium“ anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Hessischen Staatstheaters Wiesbaden aus der Taufe gehoben wurde, wird auch in diesem Jahr  schätzungsweise wieder gut 250 000 Menschen begeistern. Viele Fans sind ja quasi mit dem Wihelmstrassenfest aufgewachsen. Es ist zu einem Stück Heimatgefühl für sie geworden. Und so gehört für viele, auch von der anderen Rheinseite, der jährliche Theatrium-Besuch   als fester Jahres-Termin  einfach dazu.

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„Die bunte Mischung aus Unterhaltung und Geselligkeit macht das Wilhelmstraßenfest zu einer ganz besonderen Veranstaltung für die ganze Familie“, würdigte Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel heute bei einem Pressegespräch die Vielfalt des Theatriums, zu dessen Erfolg stets auch der Kunsthandwerkermarkt mit seinen 130 Ständen auf dem Bowling Green beiträgt. Selbst aus Hawaii, Teneriffa und Spanien werden wieder Kunsthandwerker  vertreten sein.

 

Das von der Kurhaus Wiesbaden GmbH veranstaltete Fest wird am Freitag, 8. Juni, um 16 Uhr auf der Bühne am Bowling Green von Oberbürgermeister Sven Gerich eröffnet werden. Damit fällt dann auch der offizielle Startschuss für faszinierende Walk-Acts auf der Wilhelmstraße, das Musikprogramm auf den Bühnen und das entspannt-inspirierende Bummeln auf dem Kunsthandwerkermarkt. Von den kleinen Gästen stets herbeigesehnt: die „TOGGO“-Tour. Sie gastiert auch in diesem Jahr auf dem Warmen Damm und präsentiert ihre vom Fernsehen bekannten Lieblingsstars. Ob bodenständig, exotisch oder ein wenig luxuriös – die gastronomische Vielfalt auf dem Wilhelmstraßenfest sucht ihresgleichen. Vielfalt ist auch das Markenzeichen des Kunsthandwerkermarktes. Ausgefallener Schmuck findet sich hier ebenso wie Porzellankunst, Kleidung, Hüte und Gemälde, dazu jede Menge Accessoires für die heimischen vier Wände und den Garten.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Wiesbadener Band „Nightbirds“ hat längst Kultstatus erreicht und ist beim diesjährigen Theatrium am Samstag, 9. Juni, auf der Bühne am Bowling Green wieder mit von der Partie. Auch die Fans von „Mallet“ werden auf ihre Kosten kommen, gleiches gilt für Besucher, die Spaß an den Darbietungen der Wiesbadener Tanzschulen oder etwa am Impro-Theater haben. Witzige Walk-Acts auf der Straße tragen dazu bei, dass allein das Flanieren auf Wiesbadens „Rue“ zu einem ganz besonderen Erlebnis wird.

Die Stände auf dem Wilhelmstraßenfest sind am Freitag von 12 bis 2 Uhr und am Samstag von 11 bis 2 Uhr geöffnet.

„Der Visionäre Rueschoppen“
Ein Highlight der Stadtkultur wird am Samstag, 9. Juni auf der Bühne Burgstrasse von 15 bis 16.30 Uhr sein, wenn „Die Burgstrasse & Sensor“ unter Leitung von Dirk Fellinghauer zu einer Extraausgabe live „Der Visionäre Rueschoppen“ einladen. „Der visionäre Rueschoppen“ ist eigens zum Theatrium, bewusst und passend für das „Fühle deine Stadt“-Magazin in der Burgstraße, umringt von explizit Wiesbadener Akteuren und Machern.
https://www.facebook.com/BurgstrasseWiesbaden/
https://facebook.com/events/219367312169072

Die diesjährigen Fest-Eindrücke lassen sich wieder in der beliebten Hashtag-Foto-Aktion #ruetotal und #meinwiesbaden festhalten und teilen.

Theatrium_Flyer_2018_ANSICHT

 

FRANK AUERBACH UND LUCIAN FREUD. GESICHTER ab 16. Mai im Städel Museum Frankfurt

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Für Museums-Direktor Dr. Philipp Demandt ist die Eröffnung der neuen Ausstellung „Frank Auerbach und Lucian Freud. Gesichter“, die vom 16. Mai bis 12. August 2018 im Frankfurter Städel-Museum gezeigt wird, etwas ganz Besonderes. Denn war er, als er die Nachfolge von Max Hollein angetreten hatte, sehr froh, dass er „hier erst einmal ankommen durfte in Frankfurt und die Planungen von Max Hollein  übernehmen und durchführen konnte“, so ist er heute richtig glücklich. Denn die neue Ausstellung ist die erste, die er als neuer Museumsdirektor verantwortet. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Regina Freyberger, die Dr. Philipp Demandt aus der Alten Nationalgalerie Berlin als neue Leiterin der „Graphischen Sammlung ab 1750“ ins Städel Museum jetzt gefolgt war.

Museums-Direktor Dr. Philipp Demandt und kuratorin Dr. Regina Freyberger, neue Leiterin der Graphischen Sammlung ab 1750, im Städel Museum. Foto: Diether v. Goddenthow
Museums-Direktor Dr. Philipp Demandt und Kuratorin der Ausstellung Dr. Regina Freyberger, neue Leiterin der Graphischen Sammlung ab 1750, im Städel Museum, heute beim Pressegespräch. Foto: Diether v. Goddenthow

„Wir beginnen im Prinzip mit meinem Programm im Städel hier und heute mit der Ausstellung Frank Auerbach und Lucian Freud“, erläutert Dr. Philipp Demandt heute beim Pressegespräch. „Das ist eine Ausstellung, die ganz exemplarisch eigentlich auch dafür steht, was mir in meiner Karriere als Museumsmensch, als Kurator immer wichtig gewesen ist: Das ist nämlich das Thema der Entdeckung, das ist das Thema der Wiederentdeckung, das ist auch das Thema der ganz großen Unbekannten der Kunstgeschichte. Und zwei Vertreter genau dieser Kategorie möchten wir heute vorstellen und würdigen. Wobei es vielleicht ein bisschen vermessen ist, zu sagen, dass Frank Auerbach und Lucian Freud unbekannt wären. Aber Fakt ist: Dass beide Künstler obgleich in Deutschland, in Berlin, geboren und großgeworden sind, in ihrem Heimatland – auch wenn sie seit vielen Jahren in Großbritannien leben – hier in ihrem Heimatland, in Deutschland eigentlich kaum gezeigt, gesammelt und ausgestellt worden sind. De facto ist die Ausstellung, die wir heute eröffnen, die erste gemeinsame Ausstellung überhaupt von den engen Freunden Frank Auerbach und Lucian Freud“, so Dr. Philipp Demandt.

Worum geht es?

Frank Auerbach (*1931) und Lucian Freud (1922–2011) zählen zu den bedeutendsten figurativen Künstlern der englischen Nachkriegskunst. Vom 16. Mai bis 12. August 2018 versammelt die Graphische Sammlung des Städel Museums erstmals Hauptwerke der beiden Künstler in einer gemeinsamen Ausstellung. „Frank Auerbach und Lucian Freud. Gesichter“ zeigt insgesamt vierzig Zeichnungen und Druckgrafiken, insbesondere Bildnisse, die zu den kompromisslosesten und innovativsten der zeitgenössischen Kunst gehören.

Frank Auerbach, Selbstbildnis 2017, wurde 2017 vom Städel-Museum mit Mitteln der Jürgen R. und Eva-Maria Mann Stiftung erworben, und bildete mit den Anstoß für diese Ausstellung.Foto: Diether v. Goddenthow
Frank Auerbach, Selbstbildnis 2017, wurde 2017 vom Städel-Museum mit Mitteln der Jürgen R. und Eva-Maria Mann Stiftung erworben, und bildete mit den Anstoß für diese Ausstellung.Foto: Diether v. Goddenthow

Über nahezu vier Jahrzehnte, bis zum Tod von Lucian Freud, waren die Künstler eng befreundet. Sie verband nicht nur die Wertschätzung für die Kunst des je anderen, sondern auch das Schicksal, in Berlin als Söhne jüdischer Familien geboren worden zu sein. Noch im Kindesalter mussten sie aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach England flüchten beziehungsweise emigrieren. Ihre Werke sind Ausdruck eines sehr persönlichen Sehens und Erlebens und entstanden trotz großer formaler und stilistischer Unterschiede nach überraschend gleichen Strategien: Über Wochen, manchmal Jahre hinweg beobachteten und porträtierten Auerbach und Freud beharrlich dieselben Menschen aus ihrer jeweils näheren Umgebung. Wiederholung und Beschränkung sind ihnen Mittel der Konzentration auf der Suche nach Erkenntnis: über das Gegenüber, über sich selbst und über die Welt.

Anlass der Sonderausstellung sind mehrere exzeptionelle Neuerwerbungen für das Städel Museum: der Ankauf eines gezeichneten Selbstbildnisses (Self-Portrait, 2017) von Auerbach durch den Städelschen Museums-Verein e. V. mit Mitteln der Jürgen R. und Eva-Maria Mann Stiftung sowie der Radierung Pluto (1988) von Freud mit Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung, die versprochene großzügige Schenkung ausgewählter Druckgrafiken und Zeichnungen von Auerbach und Freud aus Kölner Privatbesitz sowie die Stiftung einer Druckplatte Auerbachs durch den Künstler und den Balakjian Estate. Ergänzt um weitere, auch internationale Leihgaben bilden diese Werke wichtige Eckpunkte der Sonderausstellung.

„Das Städel Museum erwarb bereits 1994 mit Lucian Freuds Large Head eine der ersten, wenn nicht sogar die erste Radierung des Künstlers für ein deutsches Museum überhaupt. Es ist ein großer Glücksfall, dass wir dieser Arbeit nun weitere neu in die Sammlung gekommene Werke von Auerbach und Freud an die Seite stellen können. Sie stärken diese herausragenden Positionen der figurativen Kunst des 20. beziehungsweise 21. Jahrhunderts und steigern die beachtliche Qualität der Graphischen Sammlung“, kommentiert Städel Direktor Philipp Demandt.

„Von Beginn ihres Schaffens an ringen Auerbach und Freud um ein tieferes Verständnis der sichtbaren Welt. Es geht ihnen nicht um Abbildhaftigkeit, sondern um Wahrheit, und dabei kommen sie immer wieder zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen, Erkenntnissen, müsste man korrekterweise eigentlich sagen. Die so unterschiedlichen Werke der beiden Künstler lohnt es also unter diesem Gesichtspunkt einmal gemeinsam zu sehen“, stellt Regina Freyberger, Leiterin der Graphischen Sammlung ab 1750 am Städel Museum, heraus.

Die Ausstellung

Impression der Ausstellung: FRANK AUERBACH UND LUCIAN FREUD. GESICHTER 16. MAI BIS 12. AUGUST 2018. Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der Ausstellung: FRANK AUERBACH UND LUCIAN FREUD. GESICHTER
16. MAI BIS 12. AUGUST 2018. Foto: Diether v. Goddenthow

„Frank Auerbach und Lucian Freud. Gesichter“ beginnt mit zwei Selbstbildnissen der Künstler: einer Grafitzeichnung mit abstrahierenden, energisch bewegten Strichen von Frank Auerbach (Self-Portrait, 2017) und einer Radierung mit konkret und nahezu malerisch beschreibenden Linien von Lucian Freud (Self-Portrait: Reflection, 1996). Beiden Bildnissen ist eine ähnlich intensive psychische Aufladung eigen. Sie sind formal sowie in der kritischen und unsentimentalen Selbstreflexion typisch für das OEuvre beider Künstler. Vor allem Bildnisse entstanden ab den 1940er- und 1950er-Jahren in Auerbachs und Freuds Londoner Ateliers, zunächst in Öl, später auch in der Technik der Radierung. Die in der Ausstellung gezeigten Druckgrafiken umreißen dieses Schaffen ab den späten 1970er-Jahren exemplarisch. Dennoch sind beide Künstler keine klassischen Porträtisten: Aufträge sind im Bereich der Druckgrafik selten, und repräsentative Bildnisse sucht man vergebens. Den britischen Politiker Lord Arnold Goodman zeigt Freud mit wirrem Haar im gelben Schlafanzug (Lord Goodman in His Yellow Pyjamas, 1987). Auerbach und Freud geht es nicht um die öffentliche Person mit ihrer spezifischen Biografie, sondern um den Menschen in seiner physischen und psychischen Ganzheit, um seine Präsenz und seine Kreatürlichkeit.

Lucian Freud. Posierender Mann 1985. Radierungauf Velin.Foto: Diether v. Goddenthow
Lucian Freud. Posierender Mann 1985.
Radierungauf Velin.Foto: Diether v. Goddenthow

Deshalb zeigt Freud seine Modelle auch meist nackt und unverstellt. Gleichzeitig erklärt dies das Motiv des Schlafes oder des Einschlafens in Auerbachs und Freuds Schaffen: Denn je müder die Modelle werden, desto deutlicher kommt ihr wahres Gesicht zum Vorschein. Eine gegenseitige Vertrautheit von Künstler und Modell ist dennoch unentbehrlich. Auerbach und Freud wählten ihre Modelle daher stets aus einem sehr engen Personenkreis: Freud saßen immer wieder seine Kinder Modell. Seine Mutter porträtierte er ab den 1970er-Jahren in über eintausend Sitzungen. Daneben entstanden Bildnisse von Personen, die den Künstler inspirierten, wie dem Performancekünstler Leigh Bowery (Large Head, 1993) oder der Arbeitsvermittlerin Sue Tilley (Woman with an Arm Tattoo, 1996). Bei Auerbach verhält es sich ähnlich: Die Malerin Julia Wolstenholme sitzt für ihren Ehemann seit 1958 Modell (Julia, 1981, 1998, 2001). Wiederholt porträtierte Auerbach zudem seinen Sohn Jake (1990, 2006), verschiedene Künstlerkollegen und Freunde.

Der Schaffensprozess

Selbst eine Druckplatte graviernadeln und andere Druckereiutensilien, wie sie für den Herstellungsprozess nötig sind, werden in der Ausstellung gezeigt.  Foto: Diether v. Goddenthow
Selbst eine Druckplatte graviernadeln und andere Druckereiutensilien, wie sie für den Herstellungsprozess nötig sind, werden in der Ausstellung gezeigt. Foto: Diether v. Goddenthow

Jedem Bildnis, sei es auf das Gesicht beschränkt oder um den Körper ergänzt, geht bei beiden Künstlern ein Prozess der Erkenntnis voraus, der auf genauer, forschender Beobachtung gründet. Pro Sitzung zeichnet oder malt Frank Auerbach ein Bildnis. Hält es seiner kritischen Beurteilung bei der nächsten Sitzung nicht stand, wird die Farbe abgeschabt oder der Bleistift ausradiert. Auf demselben Bildträger beginnt Auerbach anschließend erneut. Da bei Radierungen ein solches Vorgehen des ständigen Neuerfahrens, Neusehens und Neuarbeitens technisch unmöglich ist, werden die Druckgrafiken über mehrere Skizzen auf Papier vorbereitet und zuletzt auf der Platte vollendet.
Freuds Arbeitsweise ist hier anders: Mit weißer Kreide notiert er die Umrisse seines Gegenübers auf die vorbehandelte Kupferplatte und beginnt dann mit der Radiernadel von der Mitte aus Körper und Gesichter auszuarbeiten. Seine Modelle studiert er dazu aus wechselnden Positionen. Die Wiederholung einzelner Linien schafft daher nicht nur Plastizität, sie dient auch der Bestätigung des einmal Formulierten. Gelegentliche Korrekturen dokumentieren die schrittweise Annäherung an das Gegenüber.

Ausschnitt aus dem BBC-Film At a Printmaker’s Workschop von 1970

In diesem Ausschnitt von 1970 wird in Werkstatt von Studio Prints der Herstellungsprozess einer aufwendigen Radierung des Künstlers Anthony Gross gezeigt. Beim Befeuchten des Papiers und beim Drucken mit der Walzenpresse sieht man Dorothea Wight, die 1968 die Londoner Druckereiwerkstatt geründet hatte.

Biografisches

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Auerbach und Freud verbindet das tragische Schicksal, als Kinder jüdischer Familien in den 1930er-Jahren aus Deutschland geflüchtet beziehungsweise emigriert zu sein. Die britische Staatsbürgerschaft nahm Freud 1939, Auerbach 1947 an. Begegnet waren sie einander vermutlich erstmals 1956, in Auerbachs erster Ausstellung in London – ein Kunsterlebnis, das bei Freud großen Eindruck hinterließ. Überhaupt verband beide Künstler zunächst eine tiefe Wertschätzung für die Kunst des jeweils anderen. Freud bat gegen Ende des Werkprozesses nicht selten Auerbach um seine Meinung; sie arbeiteten auch für ihre Radierungen meist mit denselben Druckern zusammen, und sie porträtierten einander. Über Jahre baute Freud zudem eine der größten Privatsammlungen mit Werken Auerbachs auf. Nach seinem Tod wurde diese Sammlung dem britischen Staat gestiftet und auf verschiedene Museen verteilt. Zwei Zeichnungen daraus, heute im Fitzwilliam Museum in Cambridge, sind als Dokument dieses engen künstlerischen Austausches nun erstmals in Deutschland zu sehen. Auerbach wiederum schenkte neun seiner Radierungen von Freud 2012 dem Courtauld Institute in London; eine weitere Radierung, Ib von 1982, die sich bis heute im Besitz Auerbachs befindet, wird ebenfalls in der Ausstellung gezeigt. Die Biografie beider Künstler wird dem Betrachter – zusammen mit den angewandten Drucktechniken – im letzten Raum der Ausstellung erschlossen.

Katalog: Zur Ausstellung erschien der sehr empfehlenswerte, von Dr. Regina Freyberger verfasste Katalog mit dem Titel „Frank Auerbach und Lucian Freud. Gesichter“, herausgegeben vom Städel Museum, deutsch, 104 Seiten, 15 Euro, ermöglicht durch den Städelschen Museums-Verein e. V.

Information: www.staedelmuseum.de
Besucherservice und Führungen: +49(0)69-605098-200, info@staedelmuseum.de
Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main

Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So 10.00–18.00 Uhr; Do, Fr 10.00–21.00 Uhr; montags geschlossen
Sonderöffnungszeiten (10.00–18.00 Uhr): 20.5., 21.5., 22.5., 31.5.

Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 12 Euro, Familienkarte 24 Euro; bis 21. Mai kostet der Eintritt an den Feiertagen 16 Euro, ermäßigt 14 Euro, Familienkarte 24 Euro; freier Eintritt für Kinder unter 12 Jahren; Gruppen ab 10 regulär zahlenden Personen: ermäßigter Eintrittspreis pro Person. Für Gruppen ist vorab eine Anmeldung unter Telefon +49(0)69-605098-200 oder info@staedelmuseum.de erforderlich.

Überblicksführungen durch die Ausstellung: freitags 18.00 Uhr, sonntags 14.00 Uhr sowie Montag, 21. Mai, und Donnerstag, 31. Mai, 12.00 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kartenvorverkauf: tickets.staedelmuseum.de
Für Mitglieder des Städelschen Museums-Vereins ist der Eintritt in die Sonderausstellung frei.

Beerbaum, Ahlmann, Weishaupt und Co… – große Namen beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier

Ist auch 2018 wieder im Schlosspark am Start: Christian Ahlmann · Foto: WRFC/J.Toffi
Ist auch 2018 wieder im Schlosspark am Start: Christian Ahlmann · Foto: WRFC/J.Toffi

Beerbaum, Ahlmann, Weishaupt und Co…

… reisen in Wiesbaden an. Der sportliche Leiter des 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers, Michael Krieger, freut sich. Er war schon in den vergangenen Wochen gut gelaunt: Jede Menge Spitzenreiter aus verschiedenen Nationen hatten sich bereits zum PfingstTurnier angekündigt. Vier Tage vor Beginn der Springprüfungen ist die Liste noch imposanter geworden. „Wir haben noch die Startzusagen von Christian Ahlmann, Ludger Beerbaum und Philipp Weishaupt bekommen, damit wird unser Starterfeld natürlich aus deutscher Sicht stark aufgewertet“, erklärt Krieger und schmunzelt weiter. „Auch der Ire Denis Lynch und der spanische Olympiareiter Sergio Alvarez Moya sind noch dazu gekommen, so viele Reiter aus den Top 100 sind selten hier am Start gewesen.“

Christian Ahlmann, der am vergangenen Wochenende mit sehr guten Runden in den schweren Springen von Hamburg überzeugte und der, wie die wenigsten seiner internationalen Kollegen, auch Stammgast im Deutschen Spring-Derby ist. Das Deutsche Spring-Derby in Hamburg – die zweite Etappe der DKB-Riders Tour. Das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier ist Station Nummer drei und eine weitere Chance, DKB-Tour-Punkte zu sammeln. Ahlmann hat fast schon überall gewonnen, war viermal bei Olympischen Spielen und zweimal bei Weltreiterspielen dabei, hat das Weltcup-Finale 2011 gewonnen und war 2003 Doppel-Europameister. Beerbaum, der viermalige Olympiasieger, der das erste Mal 1996 im Biebricher Schlosspark dominierte. Damals im Sattel seiner legendären Stute Ratina Z. 2002 und 2011 gelang ihm der Sieg in Wiesbaden erneut, aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich 4 :-) Und Philipp Weishaupt, der Schüler von Beerbaum, den sein Chef selbst gerne als ‚Draufgänger‘ bezeichnet. Weishaupt, der 2016 den Großen Preis in Aachen gewann und gerade vor zwei Wochen den Fünf-Sterne-Grand Prix in Samorin.

Diese treffen in Wiesbadens Parcours auf starke Konkurrenz. Auf der Starterliste stehen beispielsweise der aus Wiesbaden stammende Daniel Deußer, auf Hans-Dieter Dreher, den schnellen Felix Haßmann, die Aufsteigerin des vergangenen Jahres Laura Klaphake, Mannschafts-Weltmeisterin Janne-Friederike Meyer-Zimmermann und Vorjahressieger Holger Wulschner. Die Konkurrenz geht in Wiesbaden auch für viele andere Nationen an den Start: Max Kühner für Österreich, Luciana Diniz für Portugal, Martin Fuchs für die Schweiz, Cian O’Connor für Irland und Laura Kraut für die USA zum Beispiel. Allesamt haben sie ihre Länder schon erfolgreich bei Championaten oder Olympischen Spielen vertreten. Und alle wollen 2018 in Wiesbaden gewinnen.

Drei Damen aus dem Olympiakader

Die sechsfache Olympiasiegerin und Rekordsiegerin in Wiesbadens Viereck Isabell Werth, die Mannschafts-Olympiasiegerin und in Wiesbaden aufgewachsene Dorothee Schneider und die dreimalige Podiums-Finalistin des Dressur-Weltcups Jessica von Bredow-Werndl – diese drei Damen gehören dem deutschen Olympiakader an und alle Drei werden beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier antreten. Alle Drei waren außerdem am vergangenen Wochenende in München erfolgreich und weil es so schön war, bringt Jessica von Bredow-Werndl auch gleich ihren Bruder Benjamin mit nach Wiesbaden. Der belegte mit Daily Mirror in der ersten Fünf-Sterne-Kür seines Lebens einen tollen dritten Platz.

Fabienne Lütkemeier wird in Wiesbaden zum ersten Mal mit ihrem neuen Namen Fabienne Müller-Lütkemeier an den Start gehen. Die Mannschaftsweltmeisterin hat vor zwei Wochen geheiratet. Und sie bringt auch noch ihren Kaderkollegen Hubertus Schmidt mit. Diese Kaderreiter treffen auf die viermalige Olympiateilnehmerin Kristy Oatley – für ihre Heimat aus Australien im Viereck unterwegs, aber seit vielen Jahren in Hamburg zu Hause. Mit Du Soleil will sie sich in Wiesbaden dem australischen Auswahlkomitee für die Weltreiterspiele in Tryon empfehlen. Außerdem kommt Ingrid Klimke mit Franziskus, mit dem sie im Finale des Louisdor-Preises Platz drei belegte, und die hessische Vorzeigereiterin Anja Plönzke wird in Wiesbaden ebenfalls satteln. „Das ist ein absolutes Spitzenstarterfeld“, freut sich Isabelle Kettner vom WRFC, die für die Dressurwettbewerbe verantwortlich ist.

Das beste Starterfeld je…

Ebenso begeistert strahlt Kettners Kollege Albert Schäfer, der Vielseitigkeits-Chef des WRFC: „Wir haben in diesem Jahr das beste Starterfeld, das wir je hatten!“ Die ersten Vier der Weltrangliste preschen am Samstag durch den Wiesbadener Kurs: die aktuelle Nummer eins der Welt, der Brite Oliver Townend; der viermalige Wiesbaden-Sieger und Doppel-Olympiasieger Michael ‚Michi‘ Jung aus Horb; der Neuseeländer Tim Price und die Britin Gemma Tattersall. Aus den Top Ten ist außerdem noch die Belgierin Karin Donckers da und, na klar, auch Wiesbadens Vorjahressiegerin Sarah Cohen (GBR) lässt sich das Unternehmen Titelverteidigung nicht entgehen. Aber Achtung: Sie trifft auf Wiesbadens viermalige Siegerin und amtierende Europameisterin Ingrid Klimke, die auch in der Dressur zu den Topgrößen des Landes zählt und wie im vergangenen Jahr die Sättel in Wiesbaden nahezu ‚fliegend‘ wechseln wird. Andreas Ostholt und Andreas Dibowski sind Kollegen von Jung und Klimke im deutschen Olympiakader und auch sie werden in Wiesbaden ins Gelände starten. Der ‚Hessische Bub‘ Jörg Kurbel, dessen großes Ziel die Olympischen Speile 2020 in Tokio sind, trifft also auf gewaltige Konkurrenz, wenn er bei seinem Heimturnier in Wiesbaden in den Sattel steigt.

Spaß mit Topnamen

Die Voltigierer trumpfen in jedem Jahr mit Mut, Eleganz und Harmonie im Biebricher Schlosspark auf. Viele Wiesbadener reisen eigens für die Pferdesport-Akrobaten an. Und in jeder der vier Voltigier-Disziplinen können auch in diesem Jahr wieder klingende Namen angekündigt werden: Bei den Herren sind es beispielsweise Viktor Brüsewitz, der EM-Bronzesieger und der Vierte des Weltcup-Finals im März diesen Jahres, und Jannik Heiland, der seinen Kollegen Brüsewitz sogar noch übertrumpfen konnte und das Finale mit Platz drei beendete. Bei den Damen wird die amtierende Vize-Europameisterin Sarah Kay Maßstäbe setzen. Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes – das Top-Duo im Pas de Deux hatte mächtig Pech bei ihrem Weltcup-Final-Auftritt in Dortmund, ist aber eigentlich in Spitzenform und genau das wollen sie vor dem Biebricher Schloss zeigen. Das Paar hat bereits Medaillen bei Europameisterschaften und Weltcup-Finals gewonnen. Stammgäste sind die Gruppenvoltigierer aus Köln und Ingelheim, früher unter dem Namen Mainz-Laubenheim. Dieses Mal treffen die beiden auf ein Team aus der Schweiz, das Team Montmirail. Hoch zufrieden schließt sich also Claudia Liebold, die die Voltigierwettbewerbe in Wiesbaden organisiert, ihren Kollegen der anderen drei Disziplinen mit einem Lächeln an: „Es macht einfach Spaß, diese Topnamen auf unserer Starterliste zu lesen.“

Namen, Namen, Namen beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier. Namen, die wundervollen Pferdesport versprechen.
(KiK/EquiWords)

HR-Fernsehen – Live aus dem Schlosspark – TV-Tipp:
Das hr-Fernsehen überträgt live den Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, am Pfingstmontag von 16.00 Uhr bis 17.15 Uhr.

Das PfingstTurnier im Web:
Alle Prüfungen live und anschließend im Archiv bei www.clipmyhorse.tv

Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 18.-21.Mai 2018 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000

Weitere Infos unter:
www.pfingstturnier.org (zum Pfingstturnier)
www.eventridermasters.tv (zur ERM)
www.pferd-aktuell.de (zum U25-Förderpreis)

Frankfurter Gründerpreis verliehen

Die Preisträger des Frankfurter Gründerpreises 2018 mit Stadtrat Markus Frank (rechts), Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr Foto: Doris Brelowski
Die Preisträger des Frankfurter Gründerpreises 2018 mit Stadtrat Markus Frank (rechts), Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr Foto: Doris Brelowski

(ffm) Am Dienstagabend, 14. Mai, hat Wirtschaftsdezernent Markus Frank in Vertretung des Oberbürgermeisters Peter Feldmann bei der feierlichen Preisverleihung im Kaisersaal des Römers die Preisträger verkündet. Absolute Überraschung: alle fünf Finalisten haben einen Preis gewonnen!

Den ersten Preis des Frankfurter Gründerpreises 2018 und 10.000 Euro gewinnt das Unternehmen MINDS-Medical GmbH. Es ist eine Gründung von Matthias Bay und Lukas Naab mit Sitz im Unibator der Goethe Universität. Jurybegründung: „Die Gründer von MINDS-Medical, Matthias Bay und Lukas Naab haben mit ihrer selbstlernenden Software, also mit einer Anwendung der Künstlichen Intelligenz, sowohl für den Krankenhaus- als auch für den Versicherungsmarkt eine Lösung gefunden, die in einem riesigen Umfang Zeit und Kosten spart.“ (weiterlesen)

Bewerbungsstart für den 16. Hessischen Gründerpreis – neu: Mit Sonderpreis für Gründungen aus der Hochschule

v.l.n.r.: Thomas Vogt, Leiter Firmenkunden Region Mitte, Nassauische Sparkasse, Joana Sandkühler, Preisträgerin 2016, für die Gründung ihrer Manufaktur von gluten- und laktosefreien Lebensmitteln, Bahar Krahn mit Baby Noelie, Preisträgerin 2015 für ihre Gründung „Naturkosmetik & Naturfriseure“, Elisabeth Neumann, Projektleiterin Gründertage Hessen / Hessischer Gründerpreis, Detlev Bendel, Stadtrat für Wirtschaft und Personal der Landeshauptstadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow
v.l.n.r.: Thomas Vogt, Leiter Firmenkunden Region Mitte, Nassauische Sparkasse, Joana Sandkühler, Preisträgerin 2016, für die Gründung ihrer Manufaktur von gluten- und laktosefreien Lebensmitteln, Bahar Krahn mit Baby Noelie, Preisträgerin 2015 für ihre Gründung „Naturkosmetik & Naturfriseure“, Elisabeth Neumann, Projektleiterin Gründertage Hessen / Hessischer Gründerpreis, Detlev Bendel, Stadtrat für Wirtschaft und Personal der Landeshauptstadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow

Ab heute bis einschließlich zum 13. August 2018 können sich junge Unternehmen eigeninitiativ in unterschiedlichen Kategorien für den 16. Hessischen Gründerpreis 2018 bewerben, die ihren Hauptsitz in Hessen haben, nicht länger als fünf Jahre am Markt sind und deren Gründerinnen und Gründer zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes nicht mehr auf staatliche Mittel angewiesen sind (weiterlesen)

Gründungsregion FrankfurtRheinMain – Impulse für die Metropolregion

Foto: Fotolia_77555514_XS_SydaProductions
Foto: Fotolia_77555514_XS_SydaProductions

Existenzgründungen schaffen Arbeitsplätze und bringen Innovationen in Gesellschaft und Wirtschaft. „In der Metropolregion FrankfurtRheinMain gibt es gute Ansätze, die den Standort als attraktives Ökosystem für Gründer platzieren. Wir müssen prüfen, ob und wie wir durch Gemeinsamkeiten in der Region dieses Potenzial noch besser entfalten“, sagte Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, beim Tag der Metropolregion FrankfurtRheinMain am 14. Mai in der IHK Frankfurt. „Um die Metropolregion FrankfurtRheinMain als die bevorzugte Gründerregion in Deutschland zu platzieren, müssen die vorhandenen Akteure und Aktivitäten besser miteinander verzahnt werden, einmal länderübergreifend, aber auch durch die strategische Vernetzung von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei.  (weiterlesen)