Podiumsgespräch mit Autor und Journalist Alex Jakubowski über eine lebende Comiczeichner-Legende im Landesmuseum
Die Disney-Zeichner-Legende Don Rosa steht am 24. Mai um 18.30 Uhr im Landesmuseum Mainz, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), im Mittelpunkt eines Podiumsgesprächs zwischen dem Autor Dr. Alex Jakubowski und Annette Boegl vom Landesmuseum (Eintritt frei). Don Rosa gilt als Nachfolger von Carl Barks und hat mehr als 20 Jahre lang den Kosmos Entenhausen fortgeschrieben. Zu seinem 66. Geburtstag ist im vergangenen Jahr der außergewöhnlicher Bildband „I still get Chills“ erschienen – ein sehr persönliches Porträt und eine liebevolle Hommage an den genialen Comiczeichner, der seit zehn Jahren keine Comicgeschichten mehr gezeichnet hat, aber sich einer stetig wachsenden Fangemeinde erfreut. Autor des Bildbands ist der ARD-Journalist und leidenschaftliche Comic-Sammler, Alex Jakubowski, der zusammen mit dem preisgekrönten und international renommierten Fotografen Lois Lammerhuber die lebende Legende Don Rosa eine Woche lang in den USA besucht hat. Im Podiumsgespräch schildert Alex Jakubowski eindrücklich seine „Reise zu Don Rosa“ und lässt die Zuhörer an der erstaunlichen Lebenswelt des außergewöhnlichen Meisterzeichners teilhaben. Und „wenn Carl Barks Dagoberts Vater ist, dann ist Don Rosa mindestens sein Patenonkel“ urteilte einst „Der Tagesspiegel“. Mit Onkel Dagoberts Biographie „Sein Leben, seine Milliarden“ erlangte Rosa Weltruhm und gewann den Eisner-Award, den wichtigsten Comic-Preis der Welt. Ein Augenleiden zwang ihn dazu mit dem Comiczeichnen aufzuhören. Don Rosa besitzt eine der größten Comicsammlungen Nordamerikas, eine Film- und CD-Bibliothek sowie einige exquisite Vintage Cars. Seine Sammelleidenschaft ist fast so legendär wie seine Zeichenkunst. Was es mit seiner Flipper-Sammlung und seiner Chilli-Plantage auf sich hat, erzählt Jakubowski im Rahmen des Podiumsgesprächs.
„Reise zu Don Rosa“. Podiumsgespräch mit Autor und Journalist Alex Jakubowski“ am 24. Mai um 18.30 Uhr im Landesmuseum Mainz. Eintritt ist frei.
Zur aktuellen Sonderausstellung
Das Gespräch über die Reise zu Don Rosa läuft im Rahmenprogramm der Sonderausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“, eine Ausstellung von mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Zusammenarbeit mit dem artstar Verlag GmbH, Düsseldorf. Mit rund 300 Exponaten auf fast 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche bietet das Mainzer Landesmuseum einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der berühmten Disney-Figuren, von der Skizze zum fertigen Comic, und stellt die Zeichner und ihre Arbeitsweisen in den Mittelpunkt – von den ersten Vorzeichnungen vor rund 90 Jahren bis heute.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das sich an alle großen und kleinen Comic-Fans richtet. Führungen, Workshops, Filme, Vorträge und viele Aktionen rund um den Kosmos Entenhausen laden noch bis zum Ende der Ausstellung am 29. Juli 2018 ins Landesmuseum Mainz ein.
Befragung richtet sich an alle kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürger
Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein lädt alle Kulturinteressierten ein, an der Online-Umfrage zum Thema Kultur in Hessen teilzunehmen. Der Fragebogen folgt auf den Kulturatlas Hessen, den der Minister im April vorgestellt hat. Er stellt einen weiteren Schritt zu einem Masterplan Kultur dar, der im Dialog mit den Kulturakteuren entstehen soll.
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ziel der Hessischen Landesregierung ist es, die einzigartige Kulturlandschaft Hessens auch weiterhin zu sichern und weiterzuentwickeln. Mit dem Kulturatlas haben wir die erste umfassende Bestandsaufnahme der staatlichen Kulturförderung vorgelegt. Nun gilt es, auch die kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen: Die Umfrage soll uns zum Beispiel zeigen, wo noch mehr Informationsbedarf herrscht, welche Angebote ausgebaut werden müssen und in welchen Sparten Änderungsbedarf besteht.“
Die Umfrage zur Kultur in Hessen ist ab sofort auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst unter kunst.hessen.de/kulturatlas freigeschaltet. Sie richtet sich an Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Beschäftigte von Kulturverwaltungen und alle weiteren kulturinteressierten Menschen. Gefragt wird zum Beispiel nach ihrer Einschätzung zur hessischen Kulturlandschaft, zur Förderpolitik, zum Ehrenamt und zur Digitalisierung im Kulturbereich, zur Kulturellen Bildung und zur künftigen Entwicklung der Sparten.
Die Datenerhebung erfolgt anonym, die Teilnahme ist freiwillig und dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Die Befragung wird bis zum 31. August 2018 freigeschaltet sein. Danach beginnt die Auswertung.
Der Kulturatlas Hessen, der der Umfrage vorausging, ist mittlerweile in gedruckter Form an fast 400 Personen, Institutionen, Initiativen, Interessenvertretungen, Dachverbände, staatliche und kommunale Einrichtungen, kommunale Spitzenverbände, Ministerien und Ämter verteilt worden. Er liefert nach Kultursparten geordnete Informationen zu den kulturellen Aktivitäten, die das Land Hessen gefördert hat, und bietet eine Übersicht über die Grundsätze der Kulturpolitik Hessens. Zudem beschreibt er die Kulturförderung in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen. Dabei liegt der Fokus auf dem demografischen Wandel, dem ländlichen Raum und Ehrenamt. Eine kostenlose Version steht auf der Website zum Download bereit.
„Das Feedback zu unserem Kulturatlas war bisher positiv. Nun bin ich gespannt auf die Ergebnisse und Anregungen, die unsere Umfrage hervorbringen wird – und freue mich über eine rege Beteiligung. Je mehr Menschen teilnehmen, desto repräsentativer, aussagekräftiger und verwertbarer ist das Ergebnis“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.
Über 15 000 Zuschauer feierten gestern Abend die zum 17. Mal von der Wiesbadener Spielbank mit Moderator Dirk Alexander Lude grandios präsentierte PferdeNacht zum Auftakt des 82. Internationalen PfingstTurniers. Drei Stunden hielten Kutschen, Pferde, Stunts, Vorführungen, Jagdszenen und Verzauberung bei wunderbar illuminierten Schlosspark-Stadion Jung und Alt in Atem.
Preis der R+V Versicherung – Barrierenspringprüfung“
Eingestimmt hatte die Besucher der „Preis der R+V Versicherung – Barrierenspringprüfung“ bei dem es zwei Sieger gab, nämlich Max Kühner auf Alfa Jordan (Aut) und Laura Klaphake (GER) auf Bantou Balou. Bei der Siegerehrung scherte Bantou Balou zunächst ein wenig aus, konnte aber zum Gruppenbild schließlich doch noch bewegt werden.
Ein kleines Warm-Up zum eigentlichen Show-Programm:
Reisen wie zu Kaiser’s Zeiten
Den Show-Reigen eröffneten traditionell die historischen Kutschen, die bereits am Dienstag den Wiesbadener Kutschenkorso bildeten, mit herrlichen Bildern über das Reisen in früheren Zeiten: Shetty-Kutschen, Friesengespanne, Ein-, Zwei- und Vierspänner, ein riesiger Gauklerwagen, Tandemanspannung mit Arabern, Turnier-Fahrpferde und eine Kanonentransport-Kutsche – umfunktioniert bei der PferdeNacht zum Äppelwoi-Lieferant. Eine ganz besondere Attraktionen war der Kutschwagen „Teusche Schauspielcompagnie des Emanuel Schikaneders“ mit Spielleuten und Feuerschlucker.
Einblick ins Training der Vielseitigkeits-Junioren
Julia Krajewski, die erfolgreichste deutsche Berufsreiterin und Bundestrainerin der Vielseitigkeits-Junioren, gab gemeinsam mit drei jungen Reiterinnen im Alter von 13 und 14 Jahren eindrucksvolle Einblicke in die anspruchsvolle Trainings-Arbeit. Die Zuschauer erlebten wie vielseitig im wahrsten Wortsinne die Disziplin der Vielseitigkeit ist.
Dülmener Wildpferd
Die IG Dülmener Wildpferd Deutschland und ihre kleinen Alleskönner. Ponys wie man sie sich wünscht: brav, treu, Allrounder. Vor der Kutsche, unter dem Sattel, über einen roten Riesen, eine riesige rote Plane, 225 Quadratmeter groß, und darunter hindurch, mit Kindern und Erwachsenen, springende über eine fahrende Stange und unter einem wandernden Dach unterdurch.
Jagdbild mit der Vogelsberg und der Rheinland Meute.
Das traditionellste Bild: das Jagdbild mit der Vogelsberg und der Rheinland Meute. Was für ein Gewusel von Hufen und Pfoten, dazu der Klang der Jagdhörner. Das Jagdfeld, angeführt von Fieldmaster Wolfhard Hoffmann, mit 84 Pferden, kleine, große, Braune, Falben, im Damensattel oder im ganz traditionellen roten Jagdrock. Dieses Bild darf nicht fehlen.
Haflinger-Quadrille
18 – eine imposante Zahl bezogen auf eine Quadrille: 18 Haflinger vom Hessischen Haflinger Zucht- und Sportverein, allesamt mit Leuchtgirlanden in der Mähne, die zu flotter Swingmusik eine Quadrille zeigten. Haflinger, vielleicht die Gutmütigsten unter den Ponys, aber selbst für diese kleinen Knuddeligen war die Wiesbadener PferdeNacht-Kulisse sehr beeindruckend. So beeindruckend, dass ein Freudenhüpfer etwas zu vehement ausfiel und die Reiterin zu Boden. Das ist der Charme einer Live-Show. Der kleine Übermütige wurde wieder eingefangen, die Quadrille noch einmal gestartet – und klappte perfekt!
Ralf Heil, der Dolmetscher zwischen Pferd und Mensch. Mit Natural Horsemanship trainiert er seine Pferde, auf der Basis von Vertrauen und feinster Kommunikation. Heil und seine Kollegen präsentierte ihre Partner, ihre Pferde, allesamt ohne Gebiss, nur mit einem Halsring oder vom Boden aus, mit kleinsten Zeichen. Harmonie zwischen Mensch und Pferd in aller Herrlichkeit.
Hohe Dressur – in der Passage schwebten sie auf den Rasenplatz, zeigten Galopp-Wechsel der schwersten Sorte und beherrschten perfekte Galopp-Pirouetten – die Quadrille der zehn Papp-Pferdchenreiter der RSG Eddersheim waren ein Hit!
Die Spielbank Wiesbaden – seit 17 Jahren Partner der PferdeNacht. 20 Bälle ließ die Spielbank in die PferdeNacht-Zuschauermenge werfen, jeder Ball ein Gewinn! Die drei Hauptgewinne.
Wagemutige Damen in Netzstrumpfhosen
Nach glücklichen Gewinnern ging es weiter mit den Comanchen-Ladies aus Neu Poserin. Wagemutige Damen in Netzstrumpfhosen, die in waghalsigem Tempo vorwärts, seitwärts, rückwärts, ihre Pferde umturnten. Eine absolute action-Nummer, dazu der Soung von DJ Nasty, die Menge jubelte. Und dann kam das Horseman Team aus Frankreich: zwei Männer, Evan und Bastien, barfuß, mit Schlips und Slip, ohne Pferde, durchtrainiert, sprunggewaltig und richtige Spaßvögel. Immer höher, immer höher zogen sie die Hindernisse und übersprangen am Ende Stangen in Höhe von 1,60 Meter – so hoch wie eine olympische Springprüfung für Pferde. Unglaublich lässig und sehr cool!
Ganze Parade, Halten, rückwärtsrichten, Schenkelweichen – und wieder ist kein Pferd dabei: Aber der Trampeltierwallach Sahib von Frank Bock vom Camel Show Team in Sauldorf. Hinlegen und Luftballons zerdrücken, im Galopp durch die Feuergirlande und das alles mit dem Ausdruck stoischer Gelassenheit. Ein Wiesbaden-Auftritt mit Wonne und Würde.
Star Wars in Wiesbaden, Wiesbaden wird zur Galaxie: Isis of the Galaxy! Die galaktische Isländer-Quadrille des Showteams Wäller Wind. Die Isländer verbinden absolutes Urvertrauen mit enormer Energie. Mit Funken sprühenden Wunderlichtern an den Vorderbeinen, unbeeindruckt, zielstrebig. Die Reiter in aufwändigen Star Wars-Kostümen. Im Rennpass in die Welt der Sterne.
Das große Finale mit dem frisch gebackenen Mannschafts-Weltmeister der Working Equitation, Mietje Hinzpeter. Der mit Pferd und Feuer spielt, unerschrocken, ohne Zäumung, über die Feuerbrücke. Eine Partnerschaft der Superlative. Und natürlich, das große Lebewohl der Pferdenacht mit Feuerwerk. Ein Feuerwerk, das zugleich ‚Tschüß‘ und ‚Bis zum nächsten Jahr‘ ruft.
„Es ist einfach schön hier! Ich habe mich gestern schon so gefreut, als ich hier im Schlosspark angekommen bin.“ Ingrid Klimke liebt das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier. Viermal schon hat die Reitmeisterin hier dominiert und auch 2018 ist sie auf Goldkurs. Nach zwei von drei Teilprüfungen, Dressur und Springen, liegt die amtierende Europameisterin vorne. Morgen geht es auf den Geländekurs für die Vielseitigkeitsreiter, danach stehen die Sieger von Wiesbadens internationalen Drei-Sterne-Prüfungen fest. Der Preis der Familie Prof. Heicke ist wie im vergangenen Jahr Station der internationalen Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM), die einzige deutsche und die zweite von sechs Stationen. Der Preis Veronika Dyckerhoff beinhaltet die Wertungsprüfung für den U25-Förderpreis Vielseitigkeit.
„Ich bin unheimlich happy mit SAP Hale Bob OLD“, strahlte Ingrid Klimke schon nach ihrer Dressur. Mit nur 22,2 Strafpunkten legte das Paar Klimke-Hale Bob eine Toprunde in der Dressur hin – umgerechnet bedeutet das ein Ergebnis von 77,76 Prozent – und blieb auch im Springparcours ohne Fehler. Ein Knackpunkt im Springen war das Zeitlimit. Elf der 25 Starter sammelten Zeitfehler, Klimke und Hale Bob nicht. Auch im Gelände morgen wird die Zeit ein Faktor sein. „Man muss im Gelände von Anfang an nach vorne reiten“, ist die amtierende Europameisterin Klimke nach dem Abgehen der Geländestrecke sicher. „Dadurch, dass es keine langen Galoppstrecken hier im Park gibt, müssen die Pferde schnell wenden, schnell reagieren und sehr durchlässig sein.“ Die Zeit sei immer entscheidend im Biebricher Schlosspark. „Bobby und mir kommt der Kurs entgegen“, freut sich Klimke. „Er hat eine sehr praktische Galoppade, reagiert sehr gut und wir sind top aufeinander eingespielt.“ Klimke und ihr Olympiapartner und Europameister kennen sich schon lange. Fünfjährig kam der braune Helikon xx-Sohn in den Stall Klimke, jetzt ist er 14. Neun Jahre, die die beiden zusammengeschweißt haben.
Auf dem Verfolgerrang hinter Klimke liegt nach Dressur und Springen der Weltranglistenerste Oliver Townend (GBR) mit Cillnabradden Evo. Er hat mit 22,80 Strafpunkten 0,6 Punkte mehr gesammelt als Klimke. Der amtierende niederländische Meister Tim Lips liegt mit 27,70 Strafpunkten zurzeit auf Platz drei.
Hoch zufrieden ist Bundestrainer Hans Melzer mit Tag eins im Biebricher Schlosspark: „Unsere Top-Pferde Hale Bob und Samourai (vonJulia Krajewski) waren beide spitze in der Dressur und fehlerfrei im Springen. Das war sehr gut“, lobt Melzer, „und Michi (Jung) hat ja ein Nachwuchspferd dabei, da ist Wiesbaden prima zum Lernen.“ Mit einem Blick auf Morgen erklärt der Wiesbadener Stammgast: „Für das Gelände in Wiesbaden braucht man rittige Pferde. Der Geländekurs in Wiesbaden ist immer speziell – wie die Formel eins in Monte Carlo.“
In der Wertung des U25-Förderpreises liegt nach den Teildisziplinen Dressur und Springen Jerome Robine auf Quaddeldou R OLD mit 36,10 Strafpunkten vor Anna-Katharina Vogel auf Quintana P (37,40 Strafp.) und Christoph Wahler auf Carjatan S (40,60 Strafp.).
Live im hr-fernsehen
Das 82. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier und das hr-fernsehen ist wieder live dabei. Am Pfingstmontag gibt es ab 16.00 Uhr 75 Minuten„Heimspiel! extra live“ vom „Großen Preis der Landeshauptstadt“ aus dem Biebricher Schlosspark, Wertungsprüfung der DKB-Riders Tour. Moderieren wird Volker Hirth, Kommentator ist Sebastian Rieth. Unterstützt wird er von Saskia Meyer, die in den sozialen Netzwerken als „biniebo“ bekannt ist. Dort betreibt sie mehrere Kanäle rund um das Thema Reiten mit über 100.000 Fans.
(KiK/EquiWords)
HR-Fernsehen – Live aus dem Schlosspark – TV-Tipp:
Das hr-Fernsehen überträgt live den Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, die dritte Etappe der DKB-Riders Tour, am Pfingstmontag von 16.00 Uhr bis 17.15 Uhr.
Das PfingstTurnier im Web:
Alle Prüfungen live und anschließend im Archiv bei www.clipmyhorse.tv
Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 18.-21.Mai 2018 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000
Im Rahmen der großen rheinland-pfälzischen Landesausstellung „200 Jahre Karl Marx“ in Trier findet in der alten Römerstadt vom 23. bis 25. Mai 2018 ein internationaler Karl-Marx-Kongress mit hochkarätigen Referenten statt:
Internationaler Karl-Marx-Kongress in Trier
Der internationale Kongress „Karl Marx 1818 – 2018. Konstellationen, Transformationen, Perspektiven“, der vom 23. bis 25. Mai in der Promotionsaula, an der Universität und in der TUFA stattfindet, ist die größte Veranstaltung, die die Universität Trier zum Programm des Karl-Marx-Jubiläumsjahres beiträgt.
Der vom Historiker Professor Dr. Christian Jansen und dem Soziologen Professor Dr. Martin Endreß organisierte Kongress bündelt den kritischen wissenschaftlichen Blick auf Karl Marx und stellt dessen Werk und Wirkung in historischer und systematischer Weise zur Diskussion. In neun thematischen Sektionen, einer großen Eröffnungs- und einer Abschlussveranstaltung sowie zwei Abendvorträgen unternehmen die Forschenden eine Bestandsaufnahme, wie weit die Rezeption und Weiterentwicklung von Marx’ Denken „nach dem Marxismus“ gediehen ist.
Weit über 100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erörtern, in welcher Form Marx‘ Werk heute erschlossen ist und wie Marx‘ Denken heute in unterschiedlichen Kontexten wahrgenommen wird, welches Erschließungspotential diesem für gegenwärtige gesellschaftliche Problemlagen zukommt und welche Bedeutung sein vielschichtiges Werk heute sowie zukünftig haben kann.
Für Marx-Interessierte bietet der Internationale Marx-Kongress zwei öffentliche Abendvorträge, die kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich sind sowie eine Podiumsdiskussion, für die eine Anmeldung erforderlich ist:
Öffentliche Abendvorträge „When would Capitalism end? Marx’s changing view of history“ von Gareth Stedman Jones (GB)
moderiert von Jürgen Kocka (Freie Universität Berlin) Mittwoch, 23. Mai 2018 um 19 Uhr
Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars
Jesuitenstraße 13, 54290 Trier
„Dialektik der Demokratie. Zur widersprüchlichen Dynamik sozialer Berechtigung“ von Stephan Lessenich (LMU München)
moderiert von Martin Endreß (Universität Trier)
Donnerstag, 24. Mai 2018 um 19 Uhr
Universität Trier, Campus 1¸ Audimax
Universitätsring 15, 54296 Trier
Podiumsdiskussion
„Karl Marx 1818 – 2018. Konstellationen, Transformationen, Perspektiven“ mit Heinz Bude (Universität Kassel), Malte Faber (Universität Heidelberg), Stephan Lessenich (LMU München), Lutz Raphael (Universität Trier)
moderiert von Martin Endreß und Christian Jansen, Universität Trier
Freitag, 25. Mai um 11.30 bis 13.30 Uhr
Tuchfabrik, Wechselstraße 4, 54290 Trier
Der Kongress „Karl Marx 1818 – 2018. Konstellationen, Transformationen, Perspektiven“ der Universität Trier wird von der Karl Marx 2018 – Ausstellungsgesellschaft mbH (KAMAG), dem Verein der Freunde und Förderer des Jubiläumsprogramms Karl Marx, der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung und der Friedrich-Ebert-Stiftung gefördert.
Anmeldung
Die öffentlichen Abendvorträge werden kostenfrei angeboten und es ist keine Anmeldung nötig. Für die Podiumsdiskussion sowie die Teilnahme am gesamten Kongress sind eine Anmeldung und die Entrichtung einer Tagungsgebühr von 20 Euro (Studierende 10 Euro) erforderlich. Inklusiv in der Tagungsgebühr ist das Nahverkehrsticket der VRT sowie Getränke und Snacks in den Pausen.
Die Anmeldung zum Kongress ist aktuell entweder online unter karlmarxkongress.uni-trier.de oder ganztägig vor Ort im Kongressbüro am Mittwoch, 23. Mai am Eingang der Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars und am Donnerstag, den 24. Mai in der Universität Trier, Campus 1, E-Gebäude, Raum E 044 möglich.
Drei Golfclubs laden zur Rheinhessen Golf-Challenge –
1. Juni, 11:00 Uhr Kanonenstart – Abschlussveranstaltung ab 19:00 Uhr im Favorite Parkhotel
Die Rheinhessen Golf-Challenge geht in die dritte Runde: Am 1. Juni 2018 treten erneut passionierte Golfspieler auf den drei rheinhessischen Golfplätzen in Budenheim, Mommenheim und St. Johann mit- und gegeneinander an. Veranstalter dieses inzwischen schon traditionellen Turniers sind der Mainzer Golfclub, der Golfclub Rheinhessen sowie der Golfclub Domtal. Dabei wird auf jedem Golfplatz ein Turnier ausgetragen – und am Ende dann der Gesamtsieger pro Klasse ermittelt. Mitglieder und Gäste sind herzlich eingeladen. Last-Minute-Anmeldungen sind noch möglich.
Los geht’s um 11:00 Uhr mit einem gleichzeitigen Kanonenstart an allen drei Spielstätten. Das Turnier ist vorgabewirksam (Zählweise Stableford), gespielt wird auf je drei Bruttopreisen, Damen und Herren in drei Nettoklassen.
Und nach dem 18. Loch ist noch lange nicht Schluss. Alle Teilnehmer treffen sich an „Loch 19“, d. h. im Favorite Parkhotel in Mainz. Ab 19:00 Uhr erfolgt hier die Siegerehrung mit hochwertigen Preisen, Abendessen, Live-Musik und anschließender Party.
Mitglieder zahlen 60 Euro, Gäste 90 Euro (inklusive Rundenverpflegung, Abendessen und Getränken), Begleitpersonen und Nichtgolfer können für 50 Euro an der Abendveranstaltung teilnehmen.
Mit knapper Mehrheit hat eine Prominentenjury, moderiert vom MCV-Vorstandsmitglied Michael Bonewitz, im MVB-Forum das Fastnachtsmotto 2019 gekürt:
„Der Gardisten bunte Pracht erfreut ganz Meenz an Fassenacht“.
Das Kampagnenmotto wird traditionell von der Mainzer Volksbank unterstützt.
Unter dem Vorsitz von MCV-Präsident Reinhard Urban und unter der Mitwirkung des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling haben rund 35 Juroren – Fastnachter, Politiker, Medienschaffende und Unternehmer – traditionell bei Weck, Worscht und Woi aus über 300 eingereichten Motto-Vorschlägen den neuen Kampagnenslogan ausgewählt, in dem das Wort „Garde oder Gardist“ vorkommen sollte.
Das Motto stammt aus der Feder von Dr. Boris Henkel, der nun zwei Eintrittskarten für die MCV-Sitzung am Fastnachtssonntag erhält, einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang. Auf dem zweiten Platz landete Claus Henkel mit „Für den Gardist, wääß jeder Knilch, is Meenzer Blut kää Buttermilch“, der mit zwei Eintrittskarten für die Premiere der Fastnachts-Posse im Staatstheater belohnt wird. Den dritten Preis erhält Edeltraud Dupont mit „Die Garde tanzt für Groß und Klein, zur Fassenacht in Mainz am Rhein“, die jeweils zwei Sitzungskarten für eine Prunkfremdensitzung gewinnt.
Der MCV hat gemeinsam mit der Mainzer Fastnacht eG und der Mainzer Volksbank schon frühzeitig zur Wahl des kommenden Fastnachtsmottos aufgerufen, da viele Terminkalender bereits im Sommer gedruckt werden und zahlreiche Veranstaltungen, aber auch viele Redner das Motto in ihren Vorträgen berücksichtigen wollen.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit der staatlichen Enteignung der jüdischen Bevölkerung während des Nationalsozialismus. Sie stellt die Gesetze und Verordnungen vor, die ab 1933 auf die Ausplünderung der Jüdinnen und Juden zielten. Die Schirmherrschaft hat der hessische Finanzminister, Dr. Thomas Schäfer, übernommen.
Sie befasst sich mit den Beamten der Finanzbehörden, die die Gesetze in Kooperation mit weiteren Institutionen umsetzten und sie erzählt von denen, die Opfer dieser Maßnahmen wurden. Die Ausstellung zeigt, wie der deutsche Staat durch die Reichsfluchtsteuer, zahlreiche Sonderabgaben und schließlich durch den vollständigen Vermögenseinzug an der Verfolgung und Ermordung der Juden verdiente: an den Menschen, die in die Emigration getrieben wurden und an denen, die blieben, weil ihnen das Geld für die Auswanderung fehlte oder weil sie ihre Heimat trotz allem nicht verlassen wollten. Nach den Deportationen kam es überall zu öffentlichen Auktionen aus „jüdischem Besitz“: Tischwäsche, Möbel, Kinderspielzeug, Geschirr, Lebensmittel wechselten die Besitzer.
Geschichte der Ausstellung
Entstanden ist die Ausstellung 2001 / 2002 in einer Kooperation des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Nach der ersten Präsentation im Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main gab es 28 Stationen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Deutschen Historischen Museum in Berlin.
Die Präsentation im Historischen Museum Frankfurt ist die 30. und letzte Station der Ausstellung. 15 Geschichten ausgeplünderter jüdischer Familien erzählte sie bei der Erstpräsentation in Frankfurt; heute sind es rund 140 Geschichten, die im Rahmen des Projekts erforscht wurden.
Forschung vor Ort
Für jeden Standort der Ausstellung ist – oft in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern – ein neuer, regionaler Schwerpunkt erarbeitet worden: Welche jüdischen Familien lebten vor Ort? Was haben die judenfeindliche Politik und die Ausplünderung für sie bedeutet? Sind sie geflohen? Wurden sie ermordet? Wie haben sich die Nachbarn und die Kommunalpolitik verhalten? Wie verlief die „Wiedergutmachung“ in der Nachkriegszeit?
Ausgangspunkt für die Forschungen waren die Akten der NS-Finanzverwaltung und die Akten aus den Wiedergutmachungsverfahren der Nachkriegszeit. Die Quellen geben nicht nur über die Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung Auskunft. Von ihnen ausgehend lassen sich auch Biografien und Schicksale rekonstruieren. Darüber hinaus haben die Ausstellungsmacher die Einwohner an jedem Ausstellungsort über die Presse um ihre Beteiligung gebeten. In vielen Familien gibt es bis heute unterschiedliche Gegenstände, die an die jüdischen Nachbarn erinnern. In der Ausstellung erzählen diese Objekte die Geschichte ihrer ursprünglichen Besitzer.
Ergänzt wird die Ausstellung durch die weitere Ausstellung Geerbt. Gekauft. Geraubt? – Alltagsdinge und ihre NS-Vergangenheit
Geerbt. Gekauft. Geraubt? – Alltagsdinge und ihre NS-Vergangenheit
ab 17. Mai 2018
Die Ausstellung zeigt Spuren des legalisierten Raubs in der Museumssammlung und in Privathaushalten: In einem ersten Bereich wird die Erwerbspraxis des Museums im Nationalsozialismus vorgestellt. Auch die Ergebnisse der am Haus durchgeführten Provenienzforschung werden dargestellt.
In einem weiteren Bereich zeigen sechs Familiengeschichten aus der Bibliothek der Generationen die Auswirkungen des „legalisierten Raubs“ auf individuelle Biografien.
Der dritte Bereich ist dem „Stadtlabor“ gewidmet, dem partizipativen Format des Historischen Museums. Unter dem Titel „Schwierige Dinge“ zeigen Privatleute Objekte, von denen sie vermuten, dass sie aus „legalisiertem Raub“ stammen könnten.
Das Dezernat für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt am Main und das Deutsche Architekturmuseum hatten gemeinsam mit der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH – Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Frankfurt am Main den Preis »Wohnen für Alle: Neues Frankfurt 2018« für aktuell realisierte, bezahlbare und gute Wohnbauprojekte in Europa ausgelobt.
Partner des Preises sind die Bundesstiftung Baukultur, der Deutsche Städtetag sowie die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Unterstützt wird der Preis von der BPD Immobilienentwicklung GmbH.
In PHASE 1 CALL FOR PROJECTS konnten Architekturbüros aus ganz Europa konnten bis zum 16. Februar 2018 ihre realisierten Beispiele des bezahlbaren Wohnungsbaus aus den letzten vier Jahren einreichen. Vorbildliche Lösungen sollten hervorgehoben werden. Alle Projekte werden jetzt in einer Ausstellung und einem Katalog dokumentiert. 107 Architekturbüros aus ganz Europa folgten dem Call for Projects und reichten insgesamt 131 Projekte ein. Eine internationale Jury prämierte aus den Einreichungen dieser Phase 1 nun bis zu 10 Preisträger. Die Preisträger wurden mit einem Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet und qualifizieren sich automatisch zur Teilnahme an »Phase 2«.
Die 10 Preistrager der Phase 1, haben sich in für PHASE 2 BAUEN 1:1 für ein Konzeptverfahren qualifiziert, in dem sie für ein Projektareal im Frankfurter Hilgenfeld ein bauliches Konzept für bezahlbaren Wohnungsbau entwarfen. Aus diesen Beiträgen wählte die Jury bis zu 3 herausragende Arbeiten aus, die anschließend auf dem Grundstück ab Ende 2019 /Anfang 2020 1:1 realisiert werden.
HILGENFELD
Das Hilgenfeld liegt im Frankfurter Norden mit Blick in das Niddatal – angrenzend an den Stadtteil Frankfurter Berg. Im Osten wird das Baufeld durch die Homburger Landstraße, im Süden durch die Trasse der Main-Weser-Bahn begrenzt. Über die S-Bahn-Station Frankfurter Berg besteht eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Der Bebauungsplanentwurf für das gesamte Areal wird auf Grundlage eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs aus dem Jahr 2016 entwickelt. Den 1. Preis für die städtebauliche Gestaltung erhielt das Büro Thomas Schüler Architekten Stadtplaner, Düsseldorf zusammen mit Faktorgrün Landschaftsarchitekten, Freiburg. Auf dem 17,2 Hektar großen Areal werden zukünftig in mehr als 850 Wohnungen mehr als 2.000 Menschen ein neues Zuhause finden. Eine Mischung unterschiedlicher zeitgenössischer Wohnkonzepte soll dabei die Grundlage für ein lebendiges Miteinander schaffen. Der vom Deutschen Architekturmuseum zusammen mit der Stadt Frankfurt und der AGB Frankfurt Holding ausgelobte Preis WOHNEN FÜR ALLE will dazu einen ersten innovativen Beitrag liefern.
Ausstellung – WOHNEN FÜR ALLE – DAS NEUE FRANKFURT
vom 18. Mai bis 9. September 2018
Die Planungs-Entwürfe der 10 Preisträger sowie alle weiteren rund 120 Projekt-Entwürfe der – zum Teil international tätigen – Architektur-Büros können ab heute im Rahmen der Ausstellung WOHNEN FÜR ALLE DAS NEUE FRANKFURT 2018 PRÄSENTATION DES WETTBEWERBS FÜR BEZAHLBARES UND GUTES WOHNEN im Deutschen Architekturmuseum (DAM), Frankfurt a. M. bis zum 9. September besichtigt werden.
FRANKFURT. Durch globalen Waren- und Reiseverkehr haben sich Stechmücken, die gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können, nahezu weltweit verbreitet. Der Klimawandel begünstigt zusätzlich die Verbreitung Wärme liebender Arten. Wissenschaftler der Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben nun die ökologischen Nischen der Tiger- und der Gelbfiebermücke auf verschiedenen Kontinenten verglichen. Das Ergebnis: „Aufgrund ihrer längeren Einwanderungsgeschichte von 300 bis 400 Jahren füllt die Gelbfiebermücke ihre Nische in nicht-heimischen Gebieten fast vollständig aus, während die Tigermücke mit einer noch kurzen Einwanderungsgeschichte von 30 bis 40 Jahren noch nicht überall dort angekommen ist, wo sie geeignete Umweltbedingungen hätte“ sagt Prof. Dr. Sven Klimpel.
„In den nächsten ein bis fünf Dekaden werden durch Vektoren übertragene Infektionskrankheiten zunehmen“, davon geht das Team um Prof. Dr. Sven Klimpel an der Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung aus. Vektoren übertragen Infektionskrankheiten auslösende Erreger von einem Wirt auf einen anderen Organismus ohne dabei selbst zu erkranken. Viele bekannte Vektorarten sind in tropischen und subtropischen Gebieten heimisch. Wenn sie im neuen Verbreitungsgebiet Erreger vorfinden, weitet sich das Risikogebiet für die Krankheiten, die sie übertragen, aus.
Zwei prominente Beispiele für Vektoren sind die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) und die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti). Die Gelbfiebermücke gilt als Hauptvektor von Gelbfieber-Virus, Dengue-Virus, Zika-Virus und einige andere Viruserkrankungen. Die Tigermücke kann ebenfalls das Zika-Virus und das Dengue-Virus übertragen, aber auch weitere Krankheitserreger wie das West-Nil-Virus oder das Chikungunya-Virus. Diese beiden medizinisch relevanten Vektoren stehen im Fokus der aktuellen Studie in „Scientific Reports“.
Die ursprünglich in Afrika heimische Gelbfiebermücke begann sich schon vor etwa 300 bis 400 Jahren weltweit auszubreiten – vermutlich durch die Ausweitung von Zuckerrohrplantagen und den Sklavenhandel. Die Tigermücke, die heute zu den 100 schlimmsten invasiven Arten gezählt wird, kommt ursprünglich aus Süd- und Südostasien. In den letzten Jahrzehnten ist sie vor allem durch Warentransporte und Reisetätigkeiten verschleppt worden. Dabei spielten der Handel mit Autoreifen und der sogenannte Glücksbambus (Dracaena spp.) eine wichtige Rolle. Auf dem Seeweg wurden dabei u.a. Eier, Larven und Puppen der Tigermücke in teilweise mit Wasser gefüllten gebrauchten Autoreifen oder den Wasserbehältern des Glücksbambus über weite Strecken transportiert.
In ihrer Studie haben die Wissenschaftler die ökologischen Nischen beider Arten untersucht, also die Gesamtheit der Umweltbedingungen, unter denen eine Art vorkommen kann. Denn in den neuen Verbreitungsgebieten können Stechmücken anderen Umweltbedingungen ausgesetzt sein als im ursprünglichen Verbreitungsgebiet. Invasiven Stechmückenarten wird oft nachgesagt, dass sie sich besonders gut und schnell an neue Klimabedingungen anpassen können. Dafür fanden die Wissenschaftler jedoch keine Hinweise. Beide Arten besitzen eine breite Nische. Sie können im ursprünglichen Verbreitungsgebiet unter einer Vielzahl verschiedener Umweltbedingungen vorkommen. Da in den neuen Verbreitungsgebieten ähnliche klimatische Verhältnisse herrschen, lässt sich die weltweite Ausbreitung deshalb nicht durch Anpassung erklären, wobei lokale Anpassungen und genetische Merkmalsveränderungen nicht ausgeschlossen sind.
Einen Unterschied zwischen beiden Arten haben die Wissenschaftler dennoch feststellen können, nämlich, dass Zeit eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung oder Invasion von Arten spielt. Mit ihrer längeren Einwanderungsgeschichte füllt die Gelbfiebermücke ihre Nische in den neuen, nicht-heimischen Verbreitungsgebieten bereits annähernd aus, das heißt, sie kommt unter vielen Umweltbedingungen vor, die auch in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet vorliegen.
Bei der Asiatischen Tigermücke sieht das hingegen anders aus. Sie kommt in den neuen Verbreitungsgebieten (noch) nicht überall dort vor, wo für sie geeignete Bedingungen herrschen. Daraus leiten die Forscher für die Zukunft ein weiteres Ausbreitungspotential für diese Art ab. “Mittlerweile ist die Asiatische Tigermücke in Südeuropa fast flächendeckend verbreitet und wird sich aufgrund der breiten Nische auch in Nordeuropa unaufhaltsam ausbreiten und etablieren. Und weitere exotische Mückenarten wie Aedes japoniucs (Asiatische Buschmücke), Aedes koreicus oder Aedes atropalpus werden folgen, respektive sind bereits in zentral Europa angekommen“, resümiert Klimpel.
Publikation:
Sarah Cunze, Judith Kochmann, Lisa K. Koch, Sven Klimpel: Niche conservatism of Aedes albopictus and Aedes aegypti – two mosquito species with different invasion histories, in Scientific Reports, doi:10.1038/s41598-018-26092-2
Informationen: Prof. Dr. Sven Klimpel, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Fachbereich Biowissenschaften, Campus Riedberg Frankfurt am Main, Tel. (069) 798-42237, Klimpel@bio.uni-frankfurt.de