Wer nicht kommt, hat schon was verpasst! Die Wiesbadener Pferdenacht 2017

Der mit dem Feuer spielt – der Feuerreiter ist ein Highlight der Wiesbadener Pferdenacht. Foto: WRFC · Toffi
Der mit dem Feuer spielt – der Feuerreiter ist ein Highlight der Wiesbadener Pferdenacht. Foto: WRFC · Toffi

Kein Internationales Wiesbadener PfingstTurnier ohne Pferdenacht: Am Turnierfreitag drängeln sich jedes Jahr Pferdefans zwischen fünf und 95 Jahren auf den Tribünen im Biebricher Schlosspark. Schon vier Wochen vor dem 2. Juni sind nur noch Restkarten zu bekommen. Die Pferdenacht ist Tradition. Sie stimmt auf die Turniertage im Schlosspark ein. Und auch in diesem Jahr wird die Pferdenacht wieder eine bunte Mischung aus traditionellen Bildern und – typisch Pferdenacht – gewagten Herausforderungen.

Hinter jedem starken Mann steht eine… Hinter einer starken Pferdenacht stehen die Stuntreiterinnen der Comanchen Ranch rund um Karina Vandersee. „Der Pferdesport wird in der Masse von Frauen, von Amazonen beherrscht“, erklärt Pferdenacht-Organisator Ulrich Schneider vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club (WRFC). „Aber im Stuntbereich haben wir meistens Herren bei den Shows. Ich finde es sehr reizvoll, in diesem Jahr mal ein reines Team von Stuntreiterinnen bei der Pferdenacht zu sehen. Und ich kann schon mal versprechen: Die Damen sind bestimmt nicht weniger mutiger oder gewagt unterwegs als die Herren.“

Seine Musik gilt als ‚sexy und magisch‘. In den vergangenen Wochen ist er von Brasilien über Istanbul und Paris nach Mexiko getourt. Erst zwei Tage vor der Pferdenacht landet er wieder zu Hause in Berlin, aber den Freitagabend bei der Pferdenacht will er sich auf keinen Fall nehmen lassen: DJ Noema. Der mit dem südafrikanischen Sound. Der mit der magischen Dramaturgie. Und der, dessen Eltern in Wiesbaden wohnen. Er ist dabei, bei der Pferdenacht 2017 und wird einige Schaubilder mit seinem Beat untermalen. „Das ist ein kleines Wagnis, ein Versuch“, zwinkert Pferdenacht-Macher Ulrich Schneider vergnügt. „Ich bin sehr gespannt, wie das ankommt.“

Schneider liebt die Herausforderung und denkt sich jedes Jahr etwas Neues für die Pferdenacht aus. So war es auch schon vor 15 Jahren. Damals hat der Organisator der Wiesbadener Pferdenacht den Kamelreiter Frank Bock in den Schlosspark geholt – es war der Beginn einer grandiosen Karriere. 2017 wird das Camel Show Team wieder Teil der Pferdenacht sein und es sind nicht nur die fliegenden Galoppwechsel der Kamele, die verblüffen und begeistern.

237 Pferde sind in diesem Jahr bei der Pferdenacht dabei, knapp 300 Personen und jede Menge Licht- und Feuerwerkstechnik, besonders für den romantischen Abschluss.

Die Wiesbadener Pferdenacht 2017 – wer nicht kommt, hat schon was verpasst!
Tipp für Kurzentschlossene: Flanierkarten gibt es auch direkt am Pferdenachtabend noch an der Hauptkasse.
KimKreling/ EquiWords

Die Bildende Kunst steht im Mittelpunkt der 11. Mainzer Museumsnacht am 10 Juni 2017

© Landeshauptstadt Mainz
© Landeshauptstadt Mainz

Nach zweijähriger Pause wird es am 10. Juni 2017 wieder eine große Nacht der Museen geben, die 11. Mainzer Museumsnacht, mit einem präzisierten Konzept, wie Kulturdezernentin Marianne Grosse gestern bei der Pressekonferenz im Mainzer Landesmuseum resümierte. Die 11.Mainzer Museumsnacht werde sich auf die neue Mainzer Kernstadt konzentrieren, Kulturinstitutionen wie die Patrone und das Museum Castellum in Mainz Kastel würden jedoch mit einem der drei Shuttlebuslinien bequem erreicht werden, so die Kulturdezernentin, die, trotz der in der Vergangenheit etwas rückläufigen Besucherzahlen auf zuletzt 12 000 im Jahre 2015, für dieses Jahr – je nach Witterung – mit bis zu 15.000 Besuchern rechnet.

Die 11. Mainzer Museumsnacht „Nachts sind alle Eulen grau“ wäre in diesem Jahr besonders mainzerisch, so die Kulturdezernentin. Die „Elf“ erkläre sich für die Mainzer von selbst, und auch die „Eule“, die für Narrenweisheit steht. Die Museumsnacht werde im Kulturamt selbst und nicht von einer Agentur organisiert, und das ohne einen einzigen Euro aus dem städtischen Haushalt. Die Kosten würden allein durch den Ticketverkauf gedeckt, so Marianne Grosse. (Tickets siehe unten)

42 Museen, Galerien, Institutionen und freien Kultureinrichtungen öffnen am 10. Juni von 18 bis 1 Uhr ihre Türen und laden Besucherinnen und Besucher zum nächtlichen Entdeckungsflug ein. Bis tief in die Nacht wollen dabei bekannte Sammlungen und Objekte, aber auch die neuesten Ausstellungen entdeckt werden. Das Begleitprogramm bietet Unterhaltung auf hohem Niveau: Musik, Literatur, Tanz, Theater und dazu passende kulinarische Angebote, und all das bis in die frühen Morgenstunden hinein.

Neben den bekannten „großen Sechs“: Gutenberg-Museum, Naturhistorisches Museum, Dommuseum, Landesmuseum, Römisch-Germanisches Zentralmuseum und Museum für Antike Schifffahrt – sind fast sämtliche Mainzer Galerien und junge Kulturinitiativen mit von der Partie, wobei die bildende Kunst klar im Mittelpunkt der 11. Mainzer Museumsnacht steht.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Ein Zentrum der Museumsnacht werden das Mainzer Landesmuseum und der – sanierungsbedingt – ebenfalls ins Landesmuseum „ausgelagerte“ Mainzer Landtag bilden. „Wir fiebern schon immer der Museumsnacht entgegen“, freut sich Dr. Birgit Heide, denn die Museumsnacht sei für das Landesmuseum immer ein ganz besonderes Ereignis. Alle Mitarbeiter seien mit am Start. Im Landesmuseum Mainz wird mit der Sonderausstellung „vorZeiten“ anlässlich des Jubiläums zu 70 Jahren Landesarchäologie 400 Millionen Jahre der Welt- und Entstehungsgeschichte anhand spektakulärer Funde und hochkarätiger Exponate präsentieren. Stündliche Führungen würden hierfür angeboten, und halbstündliche zur Besichtigung der zahlreichen Dauerausstellungen des Hause. Ab 17.00 Uhr könnten Besucher in den Arkaden Jazz hören, ein Weinchen trinken und Verweilen.

Im illuminierten Innenhof, der Landesmuseum mit dem Plenarsaal des provisorischen rheinland-pfälzischen Landtags verbindet, steigt ab 1.00 Uhr die große Abschlussparty bis in die frühen Morgenstunden. Es gäbe Livemusik und Kulinarisches. Für Getränke sorge das erfolgreiche Mainzer Start-up-Unternehmen „Geile Weine“, so Jeanine Stephan, Referatsleiterin im Landtag Rheinland-Pfalz. Da sie feststellten, dass bei der Museumsnacht ein ganz anderes, insbesondere jüngeres Publikum in den Landtag käme, haben „wir uns entschlossen ein anspruchsvolles Programm zu entwickeln, dass zu einem Teil informiert, und zum anderen Teil unterhaltend ist, erläutert die Referatsleitern. Unter dem Motto „Die lange Nacht der Landesgeschichte“, würden Kurzvorträge von maximal 15 Minuten Länge zu verschiedenen Themen, die das Land beträfen, angeboten. Musikalisch begleiteten Schüler des Musikgymansiums Montabaur als die Nacht im Plenarsaal.Trio-M-Jam mit Jazz bis Popp,

Das ausführliche Programm der elften Mainzer Museumsnacht wird in einer Broschüre zusammengefasst, die in allen teilnehmenden Institutionen ausliegt.

Der Eintritt, inklusiv freier Benutzung aller Begleitprogramm, der Shuttle-Busse und des gesamten öffentlichen Nahverkehrs wird 10 Euro kosten, ermäßigt 5 Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.
Der Vorverkauf in allen beteiligten Häusern und im Tourist Service Center im Brückenturm beginnt am 15. Mai.

Die Eintrittsbändchen zur Mainzer Museumsnacht gelten auch für die drei eigens eingerichteten „Museumslinien“ 80, 81 und 82, die die Einrichtungen von 17 bis 1 Uhr im 30-Minuten-Takt miteinander verbinden. Die Bändchen gelten außerdem zur kostenlosen An- und Abreise für alle Linien im Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (Tarifgebiet 65) und zusätzlich auf alle Linien des Rhein-Nahe Verkehrsverbundes (RNN).

Haltestelle am Hauptbahnhof ist Start- und Endpunkt der Busse

Alle drei Shuttle-Busse fahren in einem kleinen (L 80), mittleren (L 81) und großen Parcours (L 82) günstige Haltestellen in Mainz bis zur „Patrone“ und „Brückenkopf Mainz Kastel“ an. Sämtliche Busse starten und kehren zurück zum Hauptbahnhof,  halbstündlich, jedoch versetzt, so dass im Innenstadtbereich zahlreiche Locations im 10-Minutentakt angefahren werden.

 Weitere Informationen unter: 11.Mainzer Museumsnacht. Das komplette-Programm als PDF: Programm der 11.Mainzer Museumsnacht Der Lageplan der Mainzer Museumsnacht.

Veronica Ferres am 11. Mai 2017 zu Gast im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Das Kino des Deutschen Filmmuseums ehrt am Donnerstag, 11. Mai 2017 Veronica Ferres mit einem Filmabend, der mit ihrem Wunschfilm UNTER BAUERN RETTER IN DER NACHT (DE/FR 2009, R: Ludi Boeke)  um 18.00 Uhr beginnt und 100 Minuten dauert
Anschließend wird mit SALT AND FIRE (DE/US/FR/MX 2016, R: Werner Herzog) das jüngste Werk Werner Herzogs gezeigt, in dem Veronica Ferres an der Seite von Gael García Bernal die Hauptrolle übernommen hat.

Im Anschluss an die Filmvorstellung wird es mit Veronica Ferres ein Publikumsgespräch geben.

Donnerstag, 11. Mai, 18 Uhr
UNTER BAUERN RETTER IN DER NACHT
Deutschland/Frankreich 2009. R: Ludi Boeke
D: Veronica Ferres, Armin Rohde, Louisa Mix. 100 Min. Blu-ray

Westfalen 1943: Die Jüdin Marga Spiegel lebt während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland. Statt zu fliehen, taucht sie gemeinsam mit ihrer Familie unter. Auf dem Land wird sie mit ihrer kleinen Tochter vor den Nazis versteckt. Es beginnt eine zermürbende Zeit in ständiger Angst vor Entdeckung. UNTER BAUERN ist die Verfilmung der Autobiographie von Marga Spiegel und feierte seine Uraufführung 2009 beim Filmfestival in Locarno.

Vor dem Film spricht Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) mit Veronica Ferres über ihre Karriere.

Donnerstag, 11. Mai, 20:30 Uhr
SALT AND FIRE
Deutschland/USA/Frankreich/Mexiko 2016. R: Werner Herzog
D: Veronica Ferres, Gael García Bernal, M. Shannon. 98 Min. DCP. OmU

Eine Umweltkatastrophe droht: Im Südwesten Boliviens breitet sich ein Salzsee unaufhaltsam aus. Die Forscherin Laura Sommerfeld soll das rätselhafte Phänomen im Auftrag der UN untersuchen. Doch dann wird ihre Delegation von einer Guerillagruppe gekidnappt. Für konventionelle Dramaturgie hat Werner Herzog sich noch nie interessiert. Mit SALT AND FIRE inszenierte er einen Tagtraum, der seinen eigenen Regeln folgt.

Nach dem Film: Publikumsgespräch mit Veronica Ferres

Veronica Ferres (geboren 1965 in Solingen) spielte nach ihrem Studium in DIE ZWEITE HEIMAT von Edgar Reitz mit, ehe ihr 1992 mit Helmut Dietls Oscar®-nominierter Komödie SCHTONK! der endgültige Durchbruch gelang. Seither ist sie aus dem deutschen Kino und Fernsehen nicht wegzudenken ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis in Gold, dem Deutschen Fernsehpreis, zwei Bambis und zwei Goldenen Kameras.

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

SONDERAUSSTELLUNG:

ROT. Eine Filminstallation im Raum
8. März bis 13. August 2017

Personalwechsel bei LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans

Julia Fleißig Foto: Deutsches Filminstitut
Julia Fleißig Foto: Deutsches Filminstitut

Julia Fleißig, bisher Leiterin der SchulKinoWochen Hessen, übernimmt die Festivalleitung und freut sich auf ein spannendes Programm zur 40. Ausgabe des Festivals vom 1. bis 7. Oktober 2017

Bei LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans gibt es einen Wechsel an der Spitze: Julia Fleißig, bisher Leiterin der SchulKinoWochen Hessen, übernimmt ab sofort die Leitung des ältesten deutschen Filmfestivals für Kinder und Jugendliche. Die Filmwissenschaftlerin löst die Filmemacherin und Produzentin Cathy de Haan ab, die sich nach ihrem Engagement bei LUCAS jetzt wieder verstärkt auf eigene Projekte konzentrieren will. Gleichwohl bleibt de Haan LUCAS beratend verbunden. Das Festival feiert in diesem Jahr seine 40. Ausgabe (1. bis 7. Oktober 2017) unter anderem mit einem Familientag am Dienstag, 3. Oktober.

„Mit Julia Fleißig haben wir eine erfahrene Filmkulturmanagerin gewonnen, die dank ihrer jahrelangen Mitarbeit in unserem Hause ein Garant für Kontinuität bei LUCAS ist“, freute sich Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts. „Dank ihrer umfangreichen Erfahrung mit den inhaltlich wie organisatorisch komplexen SchulKinoWochen ist Julia Fleißig für die besonderen Herausforderungen eines Festivals bestens gerüstet. Ihre breite Kenntnis des filmischen Angebots für Kinder und Jugendliche prädestiniert sie für die neue Aufgabe. Ich freue mich schon jetzt auf eine interessante 40. Ausgabe von LUCAS, bei der Julia Fleißig gewiss auch inhaltlich Glanzpunkte setzen wird.“

Im vergangenen Jahr hatte LUCAS sich einen neuen Look gegeben und neue Schwerpunkte gesetzt, denen Julia Fleißig treu bleibt: „Wir zeigen die weltweit besten Filme für junges Publikum und laden Kinder und Jugendliche in Frankfurt, Rhein-Main und ganz Hessen zum ,Mitmischen!‘ ein als Jury-Mitglied, Festival-Reporter/in oder Workshop-Teilnehmer/in, als Akteur/in von Filmgesprächen oder Moderationen“, so Fleißig. „Ich freue mich auf viele spannende Begegnungen mit Filmschaffenden aus aller Welt, auf die besondere Dynamik, die entsteht, wenn diese sich mit Kindern und Jugendlichen über ihre Filme austauschen, auf interessante Diskussionen und tolle Workshops.“

Die LUCAS-Filme sind vom 1. bis 7. Oktober im Deutschen Filmmuseum und an weiteren Spielorten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden zu sehen. Das breite Spektrum an Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilmen, die in Originalfassung und deutscher Einsprache angeboten werden, richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von vier Jahren bis 18plus.

Die Brüder Lindenschmit aus Mainz – Pioniere der modernen Archäologie Letzter Vortrag im Countdown zur Landesausstellung vorZEITEN

Letzter Vortrag im Countdown zur Landesausstellung vorZEITEN

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit einer Reihe von Vorträgen hat die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) einen eindrücklichen Einblick in die Tätigkeiten der Landesarchäologie und damit einen Überblick über deren Wirken in den vergangenen 70 Jahren gegeben. Der letzte Vortrag im Countdown zur Ausstellung vorZEITEN ist daher zwei Pionieren der modernen Archäologie gewidmet: den Mainzer Brüdern Ludwig und Wilhelm Lindenschmit. Dr. Birgit Heide, stv. Direktorin Landesmuseum Mainz und Dr. Annette Frey, Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz, zeigen in ihrem gemeinsamen Vortrag am Dienstag, dem 16.5., im Landesmuseum Leben, Forschen und Bedeutung dieser leidenschaftlichen Archäologen auf.
Durch ihre Ausgrabungen eines fränkischen Gräberfeldes in Selzen und der ausführlichen Publikation der Ergebnisse haben die Brüder Mitte des 19. Jhs. einen Meilenstein der Forschung gelegt. Nach dem frühen Tod Wilhelm Lindenschmits hat Ludwig Lindenschmit diese Forschungen alleine weiter betrieben und zahlreiche wegweisende Publikationen herausgegeben. Er gilt bis heute als einer der Begründer der vergleichenden Archäologie für den gesamten deutschsprachigen Raum. Der Vortrag wird die wichtigsten Ausgrabungen und Publikationen Ludwig Lindenschmits vorstellen, ihn aber auch als Maler und Zeichner darstellen. Zudem wird seine Rolle bei der Gründung des Mainzer Altertumsvereins, des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und des Landesmuseums ausführlich dargestellt.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 16.5.2017, um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Parallel zu dem Vortrag wird an diesem Abend der Mainzer Weinsalon seine Zelte im Innenhof des Landesmuseums aufschlagen. In diesem Rahmen bietet das Landesmuseum gemeinsam mit dem Mainzer Weinsalon – ein Zusammenschluss junger Winzerinnen und Winzer aus Rheinhessen – verschiedene Weine in lauschiger Atmosphäre an.

Landesregierung unterstützt Filmprojekte mit rund drei Millionen Euro Nachwuchsfilmer profitieren von neuer Talentförderung

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH Filmprojekte mit insgesamt rund drei Millionen Euro fördert. Davon entfallen rund 1,5 Millionen Euro auf vier große Kino- und Fernsehproduktionen. Die andere Hälfte verteilt sich auf 32 kleinere Projekte. Dies ist das Ergebnis intensiver Beratungen der aus Fachleuten zusammengesetzten Jury unter der Leitung des Geschäftsführers der HessenFilm und Medien GmbH, Hans Joachim Mendig.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Hessen bietet großartige Drehorte, europaweit ausgezeichnete Animationsstudios und erfolgreiche Produktionsfirmen. Das wird gerade bei den aktuellen Förderentscheidungen deutlich. Wer bereits in Hessen gedreht hat, kommt gerne wieder. “

Zu den vier großen Produktionen für Kino und Fernsehen fällt die Verfilmung von „Die Chaosschwestern – Mission Piniguin“, die auf der sehr erfolgreichen Jugendbuchreihe von Dagmar H. Mueller basiert und mit 600.000 Euro gefördert wird.
Außerdem wird der Animationsfilm „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ mit 525.000 Euro gefördert. Beide Filme entstehen mit der für digitale Dienstleistungen international bekannten und in Frankfurt ansässigen Firma Chimney.

Weiterhin wird mit 350.000 Euro der Spielfilm „Crescendo“ gefördert, in dem es um ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester geht. Ulrich Tukur („Das Leben der Anderen“, „Tatort“) und Pegah Ferydoni („Türkisch für Anfänger“) werden in den Hauptrollen zu sehen sein. Der Kinofilm vermittelt die Botschaft, dass Musik als verbindende Kraft in einem konfliktbeladenen Umfeld wirken kann. Hessen hat sich als erster öffentlicher Förderer für dieses Projekt ausgesprochen.

Gefördert wird auch die Serie „Dschermeni“ vom hessischen Bestseller-Autor Andreas Steinhöfel („Rico, Oskar und die Tieferschatten“) mit 80.000 Euro. Auf der Basis der Flüchtlingsthematik in „Germany“ – oder von manchen Menschen „Dschermeni“ ausgesprochen – wird eine Freundschaftsgeschichte zwischen Kindern über die Kulturkreise hinweg erzählt.

In einer weiteren Sitzung wurden für 32 kleinere Projekte nochmals rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel ausgesprochen. Mit der seit diesem Jahr in Kraft getretenen neuen hessischen Förderrichtlinie konnten erstmals Nachwuchsfilmer eine besonders hohe Förderung erhalten.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein „Mit unserer Talent-Paketförderung und der Debüt- und Zweitfilmförderung wollen wir dafür sorgen, dass sich der Filmnachwuchs mit einem soliden Fundament am Filmmarkt in Hessen etablieren kann. Ich freue mich, dass gleich in der ersten Förderrunde Nachwuchsprojekte dabei waren, die die Jury so überzeugend fand, dass sie auch Förderhöchstsummen ausgesprochen hat.“

Unter den kleineren Projekten erhält im Bereich der Kinoproduktion die Firma neoPOL Film die höchste Einzelsumme: Das Langfilm-Debüt „LICHT“ des Frankfurter Regisseurs und Produzenten Jakob Zapf wird mit 500.000 Euro gefördert. „Homies“, ebenfalls ein Langfilm-Debüt des aus Wiesbaden stammenden Regisseurs Florian Dietrich, wird mit 400.000 Euro gefördert.
215.000 Euro gehen an Hermann Vaske für sein TV-Filmprojekt „Terre Salée“, in dem Lola-Preisträger Georg Friedrich („Wild“) zu sehen sein wird.

Im Bereich Produktionsvorbereitung erhält unter anderem der Dokumentarfilm „Die Könige des Kapitals (AT)“ von Grimme-Preisträger Mark Bauder („Dead Man Working“) 20.000 Euro Förderung. Von den neun geförderten Drehbüchern wird unter anderem „Lehmann Brothers. Der Absturz nach der Party (AT)“ von Andreas Wimmer mit 20.000 Euro gefördert.

Eine detaillierte Übersicht zu den Förderungen finden Sie auf www.hessenfilm.de

Veranstaltungsprogramm der Schirn Kunsthalle Frankfurt für den Monat Juni 2017

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Noch bis zum 5. Juni 2017 präsentiert die Schirn René Magrittes meisterhafte Bilderrätsel. Magritte. Der Verrat der Bilder ist die erste große Einzelausstellung des belgischen Surrealisten seit 20 Jahren in Deutschland.

Die letzten öffentlichen Rundgänge mit Audiosystem finden am Donnerstag um 20 Uhr, Freitag um 11 Uhr, Samstag um 17 Uhr und Pfingstsonntag sowie Pfingstmontag um 11 Uhr und um 15 Uhr statt.

Vom 2. Juni bis zum 3. September 2017 zeigt die Schirn eine umfassende Überblicksausstellung zum Werk des US-amerikanischen Malers Peter Saul. Lange bevor „Bad Painting“ ein zentrales Anliegen der zeitgenössischen Kunst wurde, verletzte Saul ganz bewusst den guten Geschmack. In seiner ganz eigenen Sprache hat er ab den späten 1950er-Jahren ein Crossover aus Pop Art, Surrealismus, Abstraktem Expressionismus, Chicago Imaginism, San Francisco Funk und Cartoon Culture entwickelt, in dem er es versteht hochkomplexe Themen der politischen und sozialen Wirklichkeit anzusprechen.

Am 29. Juni um 18 Uhr findet eine Kuratorenführung mit Dr. Martina Weinhart durch die Ausstellung statt.

Öffentliche Führungen finden ab dem 2. Juni jeweils mittwochs um 20 Uhr, donnerstags um 19 Uhr, samstags um 15 Uhr und sonntags um 17 Uhr statt. Ohne Anmeldung, mit gültigem Ausstellungsticket.

Ein Höhepunkt ist das jährliche Sommerfest der Schirn am 30. Juni ab 19 Uhr anlässlich der Ausstellungseröffnung von PEACE.

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
RÖMERBERG
D-60311 FRANKFURT
WWW.SCHIRN.DE
WWW.SCHIRN-MAGAZIN.DE

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 08.05 bis 14.05.2017

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Veranstaltungen, die vom 08.05 bis 14.05.2017 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 08.05.2017, 9.00-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 09.05.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 10.05.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 11.05.2017, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 11.05.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 12.05.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag,
12.05.2017, 13.30-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  12.05.2017, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 13.05.2017, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 13.05.2017, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag 13.05.2017, 10.30-12 Uhr
Familienvormittag: Workshop zum Thema „Faltbücher, gefalzt nach alter Tradition“ und Führung durch das Museum mit Dr. Inge Domes; Kosten:  Museumseintritt.

Samstag, 13.05.2017, 11.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 13.05.2017, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums

Samstag 13.05.2017, 14 Uhr
Kinderführung (ab 6 Jahre): Treffpunkt im Foyer. Druckvorführung, Gießen von Bleilettern, Rundgang durch das Museum; Führung 2 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag 14.05.2017, 11.30-14.30 Uhr
Offener Workshop „Papier falten/Origami“ mit Beate Krüger für Kinder ab 7 Jahre und Erwachsene, im Museumsfoyer, Voranm. Erwünscht, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz .de. Kosten: Museumseintritt plus 2 Euro Werkstattbeitrag.

Sonntag, 14.05.2017, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 14.05.2017, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 14.05.2017, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Buchpreisträger Bodo Kirchhoff liest am 29. Mai 2017 in den Frankfurter Zwillingstürmen der Deutschen Bank

Bodo Kirchhoff bei der Buchpreisverleihung in der Frankfurter Paulskirche am 17. Oktober 2016. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Bodo Kirchhoff bei der Buchpreisverleihung in der Frankfurter Paulskirche am 17. Oktober 2016. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Buchpreisträger Bodo Kirchhoff liest aus seinem neuen Titel / Lesung am 29. Mai 2017 in den Frankfurter Zwillingstürmen der Deutschen Bank

Am 29. Mai 2017 stellt der aktuelle Träger des Deutschen Buchpreises, Bodo Kirchhoff, zum ersten Mal Auszüge aus seinem im Juli erscheinenden Werk „Betreff: Einladung zu einer Kreuzfahrt“ vor. Er trägt außerdem aus der Novelle „Widerfahrnis“ (Frankfurter Verlagsanstalt) vor, für die er 2016 den Deutschen Buchpreis erhielt. Der Frankfurter Schriftsteller liest auf Einladung der Deutsche Bank Stiftung, Hauptförderer des Deutschen Buchpreises, in der Zentrale der Deutschen Bank.

Dr. Torsten Casimir, Chefredakteur des Fachmagazins der Buchbranche „Börsenblatt“, moderiert die Veranstaltung. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung per E-Mail an die Deutsche Bank Stiftung (office.dbstiftung@db.com) bis 25. Mai 2017 wird gebeten. Aufgrund der begrenzten Kapazität werden die Plätze nach Eingang der Anmeldung vergeben.

Termin: 29. Mai 2017, 19 Uhr
Ort: Deutsche Bank, Forum 1, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main
Anmeldung: Bis 25. Mai 2017 bitte per Mail an office.dbstiftung@db.com, Eintritt frei

Über 40 000 Nachtschwärmer bei der Nacht der Museen in Frankfurt am 6. Mai 2017

Die Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach lockte über 40 000 Nachtschwärmer bei Mond und Sternen, in und vor die Kulturtempel der Mainmetropole, die weltweit eines der dichtesten Kulturangebote pro Kopf hat. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach lockte über 40 000 Nachtschwärmer bei Mond und Sternen, in und vor die Kulturtempel der Mainmetropole, die weltweit eines der dichtesten Kulturangebote pro Kopf hat. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Nachtschwärmer erlebten mit der „Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach“ am 6.Mai 2017 eine der wohl stärksten  Kultur-Events überhaupt, die die Mainmetropole in diesem Jahr bislang zu bieten hatte. Das laue Sommerlüftchen hatte  nach kalten Tagen  mehr Besucher als je zuvor zur Nacht der Museen  „auf die Gass“ gelockt und die Frankfurter Innenstadt zum Tag werden lassen.

Stimmung am Römer mit Tanz-Performance Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Stimmung am Römer mit Tanz-Performance Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die aus der ganzen Rhein-Main-Region angereisten Kulturinteressierten erlebten neben einem gigantischen Ausstellungsangebot der Museen und Kultureinrichtungen ein umfangreiches Kulturprogramm mit spannenden Performances, szenischen Lesungen und handgemachter Live-Musik. Unzählige Tische und Bänke luden zudem in der ganzen Stadt und rund um die Museen zum Verweilen im Freien ein.

Schiffchen fahren zum Null-Tarif mit dem Shuttle-Service. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Schiffchen fahren zum Null-Tarif mit dem Shuttle-Service. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Und war bereits die Anlegestelle für den Schiffs-Shuttle-Service gegen 21.00 Uhr total belagert, reichte gegen 23.00 Uhr  die Warte-Schlange gar bis zum Mainkai hinauf. Je später der Abend, um so voller wurde die Stadt.
Hätte  die „Nacht der Museen“ in Frankfurt und Offenbach auch bis morgens früh um fünf Uhr gedauert,  die 40 Museen und Kultur-Locations wären selbst auch bei einem ganz flüchtigen Besuch und ohne Warteschlangen nicht zu schaffen gewesen. Man musste wie aus einer wunderbaren Speisenkarte auswählen, mit dem Trost: Alles, was man in diesem Jahr nicht bis 1 Uhr morgens geschafft hatte, in der nächsten Nacht der Museen auf die Wunschliste zu setzen.
Ganz nebenbei bemerkt:  Mit einer MuseumsuferCard für 85 Euro kann man 12 Monate lang  über 34 Museen sooft man möchte mit allen Dauer- und Sonderausstellungen in Frankfurt und Umgebung besuchen, inklusive den Gebühren für das Museums-Uferfest und die Nacht der Museen.

„Die 18. NACHT DER MUSEEN lebt auch in diesem Jahr von der Vielfalt. Kulturerfahrene wie Neulinge hatten die einzigartige Möglichkeit, zur späten Stunde in einer ungezwungenen Atmosphäre neue Einblicke in das Kulturangebot der Stadt zu bekommen. Ein außergewöhnliches Programm und das wirklich einzigartige Museumsufer lockte tausende Nachtschwärmer aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus nach Frankfurt“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Am neuen Ausstellungshaus des Historischen Museums herrscht reger Betrieb. Noch wird findet der Innenausbau statt. Die Eröffnung ist im Oktober, eine Teileröffnung des neuen Innenhofes und Cafés jedoch schon am 21.Mai 2017.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Am neuen Ausstellungshaus des Historischen Museums herrscht reger Betrieb. Noch wird findet der Innenausbau statt. Die Eröffnung ist im Oktober, eine Teileröffnung des neuen Innenhofes und Cafés jedoch schon am 21.Mai 2017.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Wahre Publikumsmagnete  waren in diesem  Jahr die Schirn Kunsthalle mit der Ausstellung zu René Magritte und das Deutsche Filmmuseum, in dem die Besucher in ein Universum der symbolstarken Filmfarbe Rot eintauchten. Sie erzeugten staunende Blicke und angeregte Gespräche. Besonders beliebt waren auch die traditionellen Führungen durch die Fischergewölbe, den Kaisersaal, die Katakomben des Hauptbahnhofs und das Senckenberg Naturmuseum.

Auch im Museum für Kommunikation war die Hölle los. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Auch im Museum für Kommunikation war die Hölle los. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Großen Andrang herrschte auch im Museum für Kommunikation, wo die Besucher zwischen Poetry Slam, dem Quizklassiker Ruck Zuck mit Showmaster Roberto Cappelluti und 90er-Jahre-Hits ein Wiedersehen mit dem schrillen Kultjahrzehnt feierten. Ein Krimierlebnis mit Gänsehaut bescherte den Zuschauern das hr2-RadioLive-Theater mit „Der Hund der Baskervilles“ im Historischen Museum.

Für einen weiteren Höhepunkt der NACHT sorgte die Performance von antagon theaterAKTion, die den Römerberg in eine feurige Theaterkulisse verwandelte.

Mit der Performance "Dundu" erwachte eine 2,80 hohe Lichtpuppe zum Leben, hier in der Nähe des Museum für Kommunikation.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Mit der Performance „Dundu“ erwachte eine 2,80 hohe Lichtpuppe zum Leben, hier in der Nähe des Museum für Kommunikation. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der sanfte Riese Dundu bezauberte die Zauschauer   mit seinen Auftritten am Museumsufers, im Metzlerpark und auf dem Dach des Skyline Plazas.

Jörg Sasse, in der Sonderausstellung "Fotografien werden Bilder. Die Becher-Klasse"Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Jörg Sasse, in der Sonderausstellung „Fotografien werden Bilder. Die Becher-Klasse“Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Das Städel-Museum war als eines der Publikumsmagnete wieder stark belagert. Während man sich draußen  traf und  die Würstchen brutzelten, schoben sich im Innenbereich die „Massen“ durch die aktuellen Sonderausstellungen „Fotografien werden Bilder. Die Becher-Klasse“ u. „In die dritte Dimension, Raumkonzepte auf Papier vom Bauhaus bis zur Gegenwart“. Besonders hoch im Kurs standen die großen Sammlungsbereiche des Hauses aus allen Epochen der Malerei, insbesondere die gegenständliche Malerei; denn „da sieht man wenigstens, was der Malter gemalt hat,“  rief ein Junge begeistert. Wer mochte, konnte sich einer fachkundigen Familienführung oder Führung durch die Sonderausstellungen oder Highlights des Hauses anschließen, am Städel-Dialog teilnehmen oder sich über Kunst und Religion informieren.

Mit gemischten Gefühlen betrachten die jungen Damen Max Liebermanns Beitrag zum Geschlechterkampf: Mit siegreicher Geste streckt die alttestamentarische Figur Delila Simsons Locken als Trophäe ihren Verbündeten entgegen. In ihrem Schoss zusammengesunken liegt der Mann, dem sie mit dem Haar seine unbezwingbare Kraft genommen hat. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Mit gemischten Gefühlen betrachten die jungen Damen   Max Liebermanns „symbolistischen“ Beitrag zum Geschlechterkampf im 19. Jahrhundert: Mit siegreicher Geste streckt die alttestamentarische Figur Delila Simsons Locken als Trophäe ihren Verbündeten entgegen. In ihrem Schoss zusammengesunken liegt der Mann, dem sie mit dem Haar  seine unbezwingbare Kraft genommen hat. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

 

Die griechischen Sagengestalten Erechtheus und Eumolpos, die Kontrhenten im eleusinischen Krieg, faszinieren jeden Besucher im Skulpturen-Museum LIebieg-Haus. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die griechischen Sagengestalten Erechtheus und Eumolpos, die Kontrhenten im eleusinischen Krieg, faszinieren jeden Besucher im Skulpturen-Museum LIebieg-Haus. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Das Liebieghaus Skulpturenmuseum punktete mit Tonworkshop, Familienführungen, Turmbesichtung und insbesondere mit der neuen, sensationellen Ausstellung „Eindeutig bis zweifelhaft, Skulpturen und ihre Geschichten“ sowie mit der Bestands-Sammlung. Selbst weniger große Skulpturen-Freak s sind spätestens überwältigt beim Anblick der gigantischen griechischen Kämpfer-Statuen Erechtheus und Eumolpos, die Gegner im von den Göttern angezettelten eleusinischen Krieg. Das Liebieghaus zählt mit über 3000 Werken international zu den wichtigsten Skulpturenmuseen und bietet einen Überblick über 5000 Jahre Geschichte

Fernab des Museumsufers, im 54. Stock des Main Towers, standen die Besucher Schlange, um den „Treadmill Runner“ durch Tempokommandos auf dem Laufband ordentlich zum Schwitzen zu bringen – die ungewöhnliche Performance in Interaktion mit den Besuchern fand mit himmlischen Ausblicken auf die nächtliche Frankfurter Skyline statt.

Am Boxring: Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig im Gespräch mit den Jazzstipendiaten 2016 „The WhereMe“ auf dem Teves-Gelände im Boxcamp Foto: © Alexander Paul Englert
Am Boxring: Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig im Gespräch mit den Jazzstipendiaten 2016 „The WhereMe“ auf dem Teves-Gelände im Boxcamp Foto: © Alexander Paul Englert

Eine Mischung aus Off-Szene und Stadtgeschichte bot das Programm im Frankfurter Gallus, dessen Vielseitigkeit und Lebendigkeit Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig bei einem Besuch des Stadtteils beeindruckte: „Das Gallus hat seinen ganz eigenen Charme, ist nicht glatt und geleckt, eher rau und kantig. Die Kunst und Kultur hat aus ihren Ecken und Nischen herausgefunden, spürbar für alle NACHT-Schwärmer, elektrisierend und bereichernd.“

Im Wartturm konnten die Besucher einen Blick in das sonst verschlossene Turminnere erhaschen, im Boxring begeisterten die jazzigen Eigenkompositionen von „The WhereMe?!“ mit melancholischen Klängen und mitreißenden Gitarrensoli und die Lesung von Kultautor Wladimir Kaminer im konfuzius franz/korrekt gipfelte in der schon legendären, ausgelassenen Russendisko.

In Offenbach überzeugten aufregende Ausstellungskonzepte zeitgenössischer Kunst, die Inszenierung des „Blauen Krans“ und Hafenführungen die Besucher. Die Stadt weihte in Anwesenheit von Offenbachs und Frankfurts Oberbürgermeistern und Kulturdezernenten klangvoll den Hafenplatz ein; zu einer Mischung aus Hip Hop und Songwriter-Pop von Akua Naru und Mine feierte und tanzte ein ausgelassenes Publikum in der Abenddämmerung.

Die Melodien der NACHT reichten von Gitarre und Gesang bei Kerzenschein im Dom über Jazz im Museum Angewandte Kunst bis zu Synthesizer-Sounds und den Tracks der Robert Johnson-DJs im Deutschen Architekturmuseum. Während aus dem Metzler-Saal die elektronischen Beats der DJs Maurice Walper und Alexander Antonakis ertönten, ließen Tanzfreudige auf dem Dach des Skyline Plazas die NACHT bis zum Morgengrauen stimmungsvoll ausklingen.

Zentrale Anlaufstelle der Nacht der Museen am Römer.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Zentrale Anlaufstelle der Nacht der Museen am Römer. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Junge Kunst mit Zukunft“ wurde im Rahmen der EY-Benefizauktion im Museum Angewandte Kunst versteigert: Die ausgewählten Werke junger Künstler der Frankfurter Städelschule und der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) kamen unter den Hammer und wurden für eine Rekordsumme von insgesamt 101.900 € versteigert. Die höchste Summe erzielte das Werk „Zuflucht“ von Stefan Thürck mit 14.000 €; Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig versteigerte die erste Position für 3.800 €. Der Erlös geht an die Künstler und an die Fördervereine der Frankfurter und Offenbacher Kunsthochschulen.