Kategorie-Archiv: Mainzer Fastnacht

Herbert Bonewitz tritt nicht mehr auf

Herbert Bonewitz bei seiner letzten Buchpräsentation "Spaß muss sein. Die benoewitzige Hausapotheke" im Mainzer Rathaus. Foto: Diether v. Goddenthow
Herbert Bonewitz bei seiner letzten Buchpräsentation „Spaß muss sein. Die benoewitzige Hausapotheke“ im Mainzer Rathaus. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Mainzer Kabarettist Herbert Bonewitz hat bekannt gegeben, dass er seine Bühnentätigkeit ab sofort beenden wird. Anfang August erkrankte er an einer schweren Infektion und musste acht Tage lang auf der Intensivstation des Katholischen Klinikums Mainz behandelt werden. „Herzlichen Dank an dieser Stelle den Notärzten, dem Personal und den behandelnden Ärzten, sie haben einen tollen Job gemacht, dank ihnen kann ich sagen: Hurra, ich lebe noch“, so Bonewitz. Nach fast dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt und mehrwöchiger Reha ist er zwar auf dem Weg der Besserung, sieht sich aber durch diverse körperliche Einschränkungen – unter anderem dauerhaft seh- und gehbehindert – außerstande wieder auf die Bühne zu gehen. Auch seine Ehefrau Bärbel musste sich einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt unterziehen. „Wir leiden beide zudem an diversen Alterserkrankungen und wollen uns nach unserer Rekonvaleszenz in den kommenden Jahren ins Privatleben zurückziehen.“ Aus gesundheitlichen Gründen muss er daher seinen geplanten Auftritt im unterhaus am 18. Dezember absagen und auch seinen Auftritt bei der Nachtvorlesung am 21. Dezember. Die Karten für das unterhaus-Gastspiel werden ab sofort im unterhaus-Vorverkauf zurückgenommen und erstattet. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, zumal das unterhaus für mich ja schon fast wie ein zweites Wohnzimmer war und auch die Nachtvorlesung bei Christian Vahl war eine liebgewonnene Tradition.“ Sofern es ihm die Gesundheit erlaubt, will er allerdings auch künftig noch hie und da publizistisch in Erscheinung treten.

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Mainzer Fastnachtsmotto 2018 gekürt

Von links: MCV-Ehrenpräsident Dr. Rudolf Henkel, MCV-Präsident Reinhard Urban, MVB-Generalbevollmächtigte Barbara Bug-Naumann und der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling.  © Agentur Bonewitz
Von links: MCV-Ehrenpräsident Dr. Rudolf Henkel, MCV-Präsident Reinhard Urban, MVB-Generalbevollmächtigte Barbara Bug-Naumann und der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling. © Agentur Bonewitz

Mit großer Mehrheit hat eine Prominentenjury im MVB-Forum das Fastnachtsmotto 2018 gekürt: „So wie der Mond die Nacht erhellt, strahlt Mainzer Fastnacht in die Welt“, das im zweiten Jahr von der Mainzer Volksbank präsentiert wurde. Unter dem Vorsitz von MCV-Präsident Reinhard Urban und unter der Mitwirkung des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling haben rund 35 Juroren – Fastnachter, Politiker, Medienschaffende und Unternehmer – traditionell bei Weck, Worscht und Woi aus über 400 eingereichten Motto-Vorschlägen den neuen Kampagnenslogan ausgewählt, in dem das Wort „Mond“ vorkommen sollte.

Das Motto stammt aus der Feder von Marlis Bürner-Krieg, die nun zwei Eintrittskarten für die MCV-Sitzung am Fastnachtssonntag erhält, einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang. Auf dem zweiten Platz landeten „Die Wallensteiner“ mit „Vierfarbbunt am Himmel lacht, der Mond in Meenz an Fassenacht“. Die Garde wird mit zwei Eintrittskarten für die Premiere der Fastnachts-Posse im Staatstheater belohnt. Den dritten Preis erhält Boris Henkel mit „Uff de Gass un in de Hall, der Narrenmond scheint überall“, der jeweils zwei Sitzungskarten für eine MCV-Prunkfremdensitzung in der Rheingoldhalle gewinnt.

Der MCV hat gemeinsam mit der Mainzer Fastnacht eG und der Mainzer Volksbank schon frühzeitig zur Wahl des kommenden Fastnachtsmottos aufgerufen, da viele Terminkalender bereits im Sommer gedruckt werden und zahlreiche Veranstaltungen, aber auch viele Redner das Motto in Ihren Vorträgen berücksichtigen wollen.

Mainz: 550 000 Narren beim längsten Rosenmontagszug Deutschlands- Trump und Erdogan als Lachnummern

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Nachdem 2016 der Rosenmontagszug wegen einer Sturmwarnung abgesagt werden musste, hatte Petrus dieses Jahr allen Unkenrufen zum Trotz  ein Herz für Narren:  Bei frühlingshaften Temperaturen und wechselnder Bewölkung mit längerem Sonnenphasen  haben gut 550 000 Zuschauer den Rosenmontagszug in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gesäumt, so die Schätzungen des Mainzer Carneval-Vereins (MCV).

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit 154 Zugnummern und fast 10 000 aktiven Teilnehmern  war der diesjährige  9,5 Kilometer lange Mainzer Rosenmontagszug   der längste in Deutschland, noch vor dem Kölner Zoch mit 7,5 Kilometern und dem Düsseldorfer Zoch mit 5,5 Kilometern. Damit wäre aber das absolute  Maximum in Mainz erreicht,  da man beim Aufstellungsplatz für den Zug an die Grenzen gestoßen sei, erläuterte Zugleiter Markus Perabo die Situation.

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

 

In diesem Jahr kriegten vor allem Trump und Erdogan ihr Fett weg.

Gegen den Fluglärm. Foto: Diether v. Goddenthow
Gegen den Fluglärm.
Foto: Diether v. Goddenthow

Ebenso originell und bissig „aufgespießt“ wurden  auch die Aufregerthemen:  „Brexit“, „Rente mit 90“, „Rechtspopulismus“ , „Fluglärm“, „Abgas-Ablass“, „FSV Mainz 05“, aber auch: „500 Jahre Luther“, „Vorlesemuffel Mann“ und die digitale Übertreibung als „Äppelution“ . Dieser Motivwagen zeigte die Evolution vom Affen über den Menschen  zum IPhone-Anwender.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

US-Präsident Donald Trump wurde als Trump-el-tier im sprichwörtlichen Porzellanladen vorgeführt, aber eigentlich wohlwollend, da man – wie in Mainz traditionell üblich – mehr Wert auf eine liebevolle, ästhetisch anmutende Gestaltung legt.

 

 

 

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

So ist avancierte auch Erdogan, der mit einem Trecker symbolisch die Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Demokratie rücksichtslos niedermäht, eher zu einem herrlichen Kunstwerk.

Angeführt wurde der Rosenmontagszug  von der Mainzer Ritter Gilde als Zugnummer 1. Hinter ihr rollte der Wagen, der das diesjährige Fastnachtsmotto „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht un Woi“ symbolisiert. Diesem folgten die  Mainzer Schwellköpp.

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

 

Neben den Motivwagen sorgten über 70 auf den ganzen Zug verteilte Musikgruppen mit 2.300 Musikern für gute Stimmung.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Der Bogen war dabei weit gespannt: von den 1857 in Mainz gegründeten Haubingern, über die Donzdorf’r Noda-Biag’r in Katzenmasken und den Winterthurern Guggenmusikern „Kyburg Geister“ bis hin zu den Landgräflichen Stadtpfeifern, die in diesem Jahr das erste Mal dabei waren.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

32 Zugpferde großer Wagen, 120 Reiter und 92 Fahnen- und Schwellkoppträger sowie unzählige Aktive diverser Sportvereine und Institutionen nahmen teil. Gut 160 Tonnen Süßigkeiten, aber auch Schwämme, Fliegenklatschen und sonstige Nonfoods wurden unters Volk gestreut.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Die Stimmung war gelassen, heiter und friedlich. Das Sicherheitskonzept der Stadt Mainz und der Mainzer Polizei, die zur Beruhigung der Narren höchst willkommen war, ist voll aufgegangen.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Gegen 16.30 Uhr endete für die letzten Zugteilnehmer am Münsterplatz der Rosenmontagszug, dieses Jahr ohne die traditionelle „Zug-Ente“. Der hierfür mit einer Ente übergestülpte 30 Jahre alte VW-Käfer hatte gestreikt. Das könnte  vermutlich ein  Maderschaden gewesen sein, vermutet MCV-Sprecher Michael Bonewitz.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Gefeiert wurde noch bis in die frühen Morgenstunden, denn erst am „Aschermittwoch ist alles vorbei“.  Nicht ganz: So laden  zahlreiche Institutionen zum traditionellen Heringsessen ein und die Parteien  CDU, SPD, FDP und Die Linke zu Abendveranstaltungen wie: „Fastnastsbeichte“ und  „Politischem Aschermittwoch“.

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Alaaf trifft Helau Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit

Mainzer und Kölner Prinzengarden in der Mainzer Staatskanzlei mit Ministerin Malu Dreyer, nachdem sie von der-Kölner Prinzen-Garde  zum Ehren-Major ernannt wurde. Hier mit der Majorsurkunde.  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Mainzer und Kölner Prinzengarden in der Mainzer Staatskanzlei mit Ministerin Malu Dreyer, nachdem sie von der-Kölner Prinzen-Garde zum Ehren-Major ernannt wurde. Hier mit der Majorsurkunde. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kleine Fastnachts-Sensation in der Mainzer Staatskanzlei: Erstmalig begrüßt Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Kölner Prinzen-Garde. Zu ihrem 111-jährigen Bestehen „wagten“ sich 200 Offiziere, Gardisten, Trommler und der Musikzug der Kölner Garde zur Manöverfahrt nach Mainz. „Dass die „Mählsäck“, wie sie liebevoll im Volksmund genannt werden, in ihrem Jubiläumsjahr die Mainzer Prinzengarde und die rheinland-pfälzische Hauptstadt besuchen, werte ich als großes Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit“, wandte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer an die Närrinnen und Narrhalesen. „Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass uns eine über die Grenzen hinaus bekannte Karnevals-Korporation die Ehre gibt.“

Begleitet wurden die Kölner Gardisten von einer Abordnung der Mainzer Prinzengarde. Beide Garden stehen seit über 80 Jahren in guten freundschaftlichen Beziehungen und in enger Verbindung. „Sie bilden sozusagen eine närrische „Prinzengarde-Achse“ entlang des Rheins“, so die Ministerpräsidentin. Trotz aller freundschaftlicher Verbundenheit: Über „Alaaf“ oder „Helau“, „Fastnacht“ oder „Karneval“ wurde man sich auch in der Staatskanzlei nicht einig. Es sollte jedoch ein friedenssichernder Besuch für den Prinzen Karneval, die Mutter Colonia und die Aurea Moguntia werden. Und so verlagerte man sich auf die Musik, ohne die weder Karneval noch Fassenacht denkbar seien. „Die Musik zelebrieren auch die Kölner Vereine Jahr für Jahr sehr erfolgreich“, meinte die Ministerpräsidentin und wurde sogleich mit einer Kostprobe belohnt.

„Dass die Karnevalshochburgen Köln und Mainz närrische Freundschaften pflegen, ist ein guter Brauch, der von Jahr zu Jahr gelebt und weitergegeben wird. Auf die Pflege unseres Brauchtums können wir alle sehr stolz sein. Sie würde ohne ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement nicht so erfolgreich existieren können. Daher danke ich allen, die sich seit Wochen und Monaten dafür engagieren“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sie dankte den Mainzer und Kölner Prinzengarden für ihr Kommen und verabschiedete sich dem Anlass gemäß mit einem dreifach donnernden „Alaaf“ und „Helau“.

Rheinischer Karneval im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Tausende Kulturtalente in ganz Deutschland erhalten kulturelle Traditionen und gestalten das Immaterielle Kulturerbe. Die Deutsche UNESCO-Kommission stellt ausgewählte Kulturtalente vor, im Monat Februar: den 32-jährigen Jecken Thomas Mende aus Köln. Gemeinsam mit Millionen weiterer Närrinnen und Narren feiert er jährlich den Rheinischen Karneval. Im Interview erklärt Mende, was den Rheinischen Karneval ausmacht, wo die Unterschiede zwischen dem traditionellen und dem alternativen Karneval liegen und wie Karnevalsvereine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Seit 2015 ist der Rheinische Karneval mit all seinen lokalen Varianten im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen.

„Karneval bedeutet, gemeinsam mit Freunden und der Familie, mit Jung und Alt, mit Mann und Frau über alle Schichten hinweg im Kostüm gemeinsam zu schunkeln und den Ernst des Lebens zu vergessen. Beim Karneval gibt es keine Berührungsängste – man kommt sofort in Kontakt mit anderen Leuten. Die Karnevalstradition hat eine integrative Kraft“, erklärt Thomas Mende. „Ich bin stolz, dass durch diese Auszeichnung des Rheinischen Karnevals eine wunderbare Verbindung zwischen dem materiellen und dem immateriellen Kulturerbe sichtbar wird. Der Kölner Dom als UNESCO-Welterbe und der Rheinische Karneval als wichtige immaterielle Kulturform in unserer Stadt gehören untrennbar zusammen. Der Kölner Dom wird in vielen Karnevalsliedern begeistert besungen und ist als Wahrzeichen der Stadt in vielen Karnevalsumzügen präsent. Im Dom bekommen die Karnevalisten schließlich auch  den Segen für eine gesunde und friedliche Session“, so Mende weiter.

Der bis Anfang des 13. Jahrhunderts zurückreichende Festkomplex des Rheinischen Karnevals ist ein Schwellenfest unmittelbar vor der vorösterlichen Fastenzeit im christlichen Jahreslauf. Das gemeinschaftliche Verzehren von vor allem verderblichen Lebensmitteln vor der Fastenzeit ist die ideelle und inhaltliche Grundlage für den Karneval. In vielen Teilen Deutschlands wird er auch unter Begriffen wie „Fasnet“, „Fastnacht“ oder „Fasching“ gefeiert. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurde die Fastnacht als sündhaftes, endliches Leben interpretiert. Vor diesem Hintergrund trat die Figur des gottesfernen Narren mit der Fastnacht in Verbindung – mit Narrenmasken und Kostümen wurde fortan symbolisch die gesellschaftliche und religiöse Ordnung in Frage gestellt.

Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ausgehend von Köln eine bürgerliche Form des Karnevals. Um die vielfältigen Festformen zu reorganisieren und zu koordinieren, wurde 1823 ein Festordnendes Komitee eingerichtet. Am Fastnachtsmontag wurde ein Maskenzug als Höhepunkt des Festes durchgeführt, der jahrtausendealte Herrschereinzüge nachahmte und persiflierte. Dazu traten der Held, später Prinz, „Karneval“ als Personifikation des karnevalistischen Frohsinns sowie Karnevalsgesellschaften, Karnevalssitzungen und Maskenbälle als weitere Elemente hinzu. Die Lieder und Büttenreden auf diesen Veranstaltungen sind geprägt vom Dialekt und von einem hohen Maß identitätsstiftender Inhalte. Andere Städte und Regionen übernahmen im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts diese Festgestaltung und gaben ihr ein spezifisches lokales oder regionales Gepräge.

Mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts wurde die Karnevalszeit deutlich ausgedehnt. Beginn des Rheinischen Karnevals ist nun der 11. November mit der Vorstellung des Prinzen, Prinzenpaares oder Dreigestirns. Der Tag der Heiligen Drei Könige – 6. Januar – entwickelte sich zum Auftakt des Sitzungskarnevals, die Weiberfastnacht zum Auftakt des Straßenkarnevals und der Rosenmontag löste den Karnevalsdienstag als zentraler Festtag ab. Im Kontext der Märzrevolution 1848/49 und der einhergehenden Politisierung der Gesellschaft wurde der organisierte Karneval für alle sozialen Schichten geöffnet. Die Thematisierung von politischen Entwicklungen in den Büttenreden, in Liedern und in Motivwagen wurde fester Bestandteil des Festes. Seit dieser Zeit haben sich weitere Rituale und Spielweisen im Rheinischen Karneval entwickelt. Er ist heute gleichermaßen Ort der Begegnung, Wirtschaftsfaktor und Aushängeschild für die Region in der ganzen Welt.

Hintergrundinformationen zum Immateriellen Kulturerbe

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Formen Immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet.

Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden. 429 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter die Genossenschaftsidee und –praxis aus Deutschland, die Rumba aus Kuba, die traditionelle chinesische Medizin und die italienische Geigenbaukunst. Bis heute sind 172 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat.

Dr. Rudolf Henkel, Fastnachts-Urgestein, im Mainzer Landesmuseum der GDKE

heckelDr. Rudolf Henkel tritt im Rahmen der „KiM“-Reihe mit seinem Sohn Patrick auf

Er ist seit über 65 Jahren MCV-Mitglied und pflegt die politisch-literarische Fastnachtstradition der Stadt Mainz wie kein Zweiter: Dr. Rudolf Henkel. Der Ehrenpräsident des Mainzer Carneval-Vereins ist ein leidenschaftlicher Verfechter der ursprünglichen Wesenszüge der Fastnacht. Seine zeitkritischen Vorträge im Landesmuseum der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) haben mittlerweile Tradition. „Als ich gefragt wurde, ob ich wieder im Museum auftreten möchte, musste ich nicht lange überlegen“, so Henkel. Für 2017 hat sich der gelernte Zahnarzt einen Vortrag über das diesjährige Fastnachtsmotto einfallen lassen: „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“. Auch in diesem Jahr wird wieder sein Sohn Patrick Henkel, Protokollchef des MCV, mit auf der KiM-Bühne stehen. Ihre Vorträge halten Vater und Sohn Henkel im Rahmen der Reihe „Kunst in der Mittagspause“ am Donnerstag, 23. Februar, um 12.30 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt kostet einen Euro.

Mainzer Carneval-Verein (MCV) erlebt Rekordnachfrage

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Mit einer Rekordnachfrage beim Kartenverkauf startet der Mainzer Carneval-Verein (MCV) in die kommende Sitzungskampagne, die für die Aktiven des MCV am 27. Januar mit der Funzelsitzung „Gelacht, gebabbelt und gestrunzt“ ihren Auftakt erlebt. Von den insgesamt rund 13.600 verfügbaren Plätzen aller MCV-Sitzungen sind nur noch wenige Restkontingente verfügbar, etwa bei der 2. Prunkfremdensitzung am 11. Februar und der Abschluss-Sitzung am Fastnachtssonntag. „Wir wurden in diesem Jahr buchstäblich von der Nachfrage überrollt“, freut sich MCV-Pressesprecher Michael Bonewitz. Die Funzelsitzung war schon im September restlos ausverkauft, auch bei der Gemeinschaftssitzung mit dem MCC ist kein Platz mehr frei, selbst bei dem neuen Format der „Ladies Funzel Night“ sind nur noch knapp 80 Sitzkarten erhältlich. Dennoch lohnt es sich, bei Kartenwünschen direkt im MCV-Haus tagesaktuell nachzufragen, denn gelegentlich geben Kartenbesitzer aus beruflichen oder privaten Gründen kurzfristig ihre Eintrittskarten in Kommission. „Das ist dann durchaus eine Chance, überraschend an Top-Plätze zu kommen“, so Bonewitz.

Erstmals wieder eine Frau im Großen Rat

Ausgezeichnet werden die Aktiven des MCV alljährlich mit dem Kampagnenorden, der sich in diesem Jahr am aktuellen Fastnachtsmotto orientiert „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“ und einen wackelnden Dom zeigt. In den Genuss des neuen Ordens kamen auch die drei neuen Aktiven, Sabine Bonewitz, Thorsten Hartel und Anne Sartoris, sowie drei neue Mitglieder des Großen Rats, darunter der Mainzer Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Hans-J. Hasemann-Trutzel, und der Wiesbadener Rechtsanwalt Michael Hirner, der sozusagen in die Fußstapfen seines Vaters, Hans-Jürgen Hirner, tritt, der ebenfalls Mitglied des Großen Rats war. Mit Michaele Link steigt erstmals seit vielen Jahren wieder eine Frau in den erlauchten Kreis der MCV-Förderer auf, die als Geschäftsführerin von Juwelier Leo Link in Mainz arbeitet.

Weitere Informationen

Mainzer Neujahrsumzug als Auftakt zur Fastnachtskampagne 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Die Silvesterböller sind kaum verklungen und so manch einem brummt vielleicht noch der Schädel, aber wahre Närrinnen und Narrhallesen wird es kaum davon abhalten, am Neujahrsmorgen pünktlich um 11 Uhr 11 am ersten großen Fastnachtsereignis des neuen Jahres teilzunehmen. Der Neujahrsumzug der Mainzer Garden und Musikzüge ist zugleich der närrische Auftakt für die Kampagne 2017, die am 1. Januar beginnt und am 1. März 2017 mit der traditionellen Fastnachtsbeerdigung am Aschermittwoch endet.

Ca. 1.000 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, darunter knapp 500 Musikerinnen und Musiker, begleitet von Schwellköpp- und Fahnenträgern werden am 1.1.2017 durch die Mainzer Straßen ziehen und die fünfte Jahreszeit einläuten. Pünktlich um 11:11 Uhr geht’s los. Vom Ernst-Ludwig-Platz startet der Zug über die Große Bleiche und Münsterplatz, ehe sich der närrische Lindwurm anschließend über Schillerstraße, Schillerplatz und Ludwigsstraße bis zum Domplatz schlängelt. Dort erwartet alle Närrinnen und Narrhallesen ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, das vom Mainzer Carneval-Verein (MCV) und der Stadt Mainz ausgerichtet wird.

„Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste am Neujahrsmorgen in die Innenstadt lockt“, freut sich Zugmarschall Markus Perabo, Sprecher der MCV-Zugleitung. Natürlich darf auch der Neujahrsempfang mit dem Mainzer Oberbürgermeister und Fassenachter Michael Ebling nicht fehlen. Ebenso wie das vierfarbbunte Festprogramm, das von der MCV-Zugleitung (Teamleiter Thomas Rück) und dem Protokoll der Stadt Mainz organisiert wird.

Das Platzkonzert startet gegen 12 Uhr in Anwesenheit der Stadtmarschälle mit Musikstücken der Garde der Prinzessin bevor Michael Ebling und MCV-Präsident Reinhard Urban die Narrenschar begrüßen. Anschließend wird die Suppenkanone durchgeladen und der Kampagnenauftakt u.a. mit der Kapelle der Grenadiergarde und Kapellen der Mainzer Ranzengarde gefeiert. Gegen 14 Uhr endet der offizielle Teil.

Der Start in die Kampagne geht nicht nur mit grandioser Musik und unzähligen Helaus über die Bühne, sondern bietet jedem Hungrigen und Durstigen reichlich Gelegenheit, sich zu stärken und der Kälte zu trotzen. Unterm Strich steht ein zweifellos interessanter Programmmix und lockerer Aufgalopp ins neue Jahr an. Närrisches Verkleiden ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht! Seien Sie dabei und feiern Sie mit!

Am 11.11. um 11 Uhr 11 am Mainzer Schillerplatz – Närrisches Grundgesetz – Veranstaltungsprogramm bis 21.33 Uhr

Mainzer Narrenvolk 2016 Foto: © atelier-goddenthow
Mainzer Narrenvolk 2016 Foto: © atelier-goddenthow

Es ist der fastnachtliche Count-down zum langersehnten Jahresereignis, wenn das närrischste Datum auf die närrischste Uhrzeit trifft: Am 11.11. um 11 Uhr 11 erklingt traditionell vom Balkon des Osteiner Hofs am Mainzer Schillerplatz ein dreifach donnerndes Helau zu den Klängen des Narrhallamarschs. Viele Narren stehen schon ab 10 Uhr parat und schunkeln gemeinsam mit Thomas Neger und Lisa Bund, die die Stimmung langsam auf Betriebstemperatur bringen werden, während die Schwellköpp weithin sichtbar einen Sternmarsch vor der MCV-Bühne vollführen.

Der 11.11. wird vor allem deshalb gefeiert, weil er ein typisch närrisches Datum ist. Bereits in der französischen Revolution (getreu dem Leitspruch „Ègalité, Liberté, Fraternité“ = ELF/11) oder auch in der Bibel bei den zwölf Aposteln sei diese Zahlenkombination von Bedeutung gewesen – für die Fassenacht habe das Datum jedoch eine übergeordnete Symbolkraft. „Der 11.11. steht in der Fastnacht dafür, dass einer neben dem anderen steht, man in Einigkeit und Brüderlichkeit füreinander da ist und die gemeinsame Arbeit zum Gelingen des schönsten Mainzer Festes gewürdigt wird“, erklärt MCV-Präsident Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Ob Gardist, Feldmarschall oder Generalfeldmarschall, Trommler, Fahnenschwenker oder unzählige andere: In der Fassenacht könne einer nicht ohne den anderen sein, jeder profitiere voneinander, alle Beteiligten zögen gemeinsam an einem Strang. „Das ist für mich die beste Deutung dieses besonderen Datums. Genau deshalb huldigen wir am 11.11. um 11.11 Uhr diesem 11. Tag im 11. Monat des Jahres“, unterstreicht der MCV-Chef. Nach dem 11.11. komme zunächst die besinnliche Zeit des Advents. Alleine schon deshalb könne der 11.11. niemals der Anfang der Fastnachtskampagne sein, klärt Urban auf.

Motto 2017: „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“

Foto: © atelier-goddenthow
Foto: © atelier-goddenthow

Wenn dann am Freitag schließlich auch die Fahnen am Fastnachtsbrunnen gehisst sind, wird MCV-Präsident Reinhard Urban die Gäste samt Publikum begrüßen und dem neuen GCV-Präsidenten, Martin Krawietz, und dem Programmchef des GCV, Thomas Becker, das Mikrofon überreichen.

Der GCV feiert in der kommenden Kampagne 125-jähriges Jubiläum und wird in diesem Jahr das Närrische Grundgesetz (siehe hier)  und offiziell das Motto für die Fastnachtskampagne 2017 „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“ aus der Feder des MCV-Aktiven Patrick Henkel verlesen. Ausgewählt wurde das Motto unter der Mitwirkung des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling und der rheinhessischen Weinkönigin Sabrina Becker sowie unterstützt von rund 35 Juroren – Fastnachter, Politiker, Medienschaffende und Unternehmer – aus über 200 eingereichten Motto-Vorschlägen.

Auch Oberbürgermeister Michael Ebling, bekennender Fastnachter und selbst jahrelang als Protokoller aktiv, wird die Narrenschar auf das besondere Ereignis einstimmen, bevor ein kunterbuntes Bühnenprogramm das närrische Publikum zum Mittanzen und Mitsingen animieren wird.

Foto: © atelier-goddenthow
Foto: © atelier-goddenthow

Angeleitet von Thomas Neger und Popsängerin Lisa Bund, die zum ersten Mal als Co-Moderatorin auf MCV-Bühne (präsentiert von Radio Rockland)  fungiert, werden zahlreiche Stimmungssänger und Fastnachtsgruppen bis in die Abendstunden aufspielen, das närrische Volk dirigieren und für beste Stimmung sorgen. Auftreten werden  anderem die Mainzer Hofsänger, die Spaßmacher Company, Pizzabäcker Ciro Visone, Pit Rösch, die Meenzer Zippelkappe und natürlich auch Thomas Neger und Die HUMBAs.

Da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Freitag fällt, wird ab etwa 18 Uhr die Band „Kontrollverlust“ bis ca. 21:33 Uhr auf der Bühne am Schillerplatz für weitere ausgelassene Stimmung unter den Narren sorgen.

Wie jedes Jahr weist der MCV-Präsident vorsorglich daraufhin: „Der 11.11. ist nicht der Anfang der Fastnachtskampagne, an diesem Tag wollen wir lediglich der Narrenzahl Elf huldigen.“ Gefeiert wird im und vor dem Osteiner Hof. Nach getaner Narretei werden die närrischen Fahnen erstmal wieder eingepackt und die vierfarbbunte Narrenschar verabschiedet sich in die winterliche Adventszeit, bis dann am 1. Januar 2017 mit dem Neujahrsumzug der Mainzer Garden die Kampagne so richtig losgehen wird.

Das närrische Programm am 11.11.2016 auf dem Schillerplatz   im Überblick
  • 10:00-10:30 Uhr Soundcheck ab 10:30 leise Musik !!!
  • gegen 10:50 Uhr laufen die Schwellköpp am Osteiner Hof ein
  • 11.00 Uhr Countdown auf 11.11 Uhr läuft MCV Präsident Dr. Reinhard Urban, Ansprachen Ob Michael Ebling, Verlesung der Narrencharata (N.Grundgesetz), Mottolied mit Peter Rösch, Ausgabe des Mottos 2017:“De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“.
  • 11:35- 11:55 Uhr Auftritt auf Bühne: Mainzer Hofsänger mit Kapelle Christoph Clemens unter musikalischer Leitung von Michael Christ.
  • 12:00- 12:15 Uhr Cheerleader „dieChaote“
  • 12:20- 12:50 Uhr Spassmacher Company (Frank Bulling/Anja Beck-Harth)
  • 12:55- 13:05 Uhr Ciro Visone Pizzabäcker
  • 13:10- 13:40 Uhr Rheinmainzer Harald Kauth
  • 13:45- 14:00 Uhr Pit Rösch
  • 14:05- 14:25 Uhr Sirona Boys (Wolfgang Zwilling)
  • 14:30- 14:50 Uhr Sandra Band – Namenssuche über AZ
  • 14:55- 15:05 Uhr Die Meenzer Zippelkappe Zugplakettcher-Song
  • 15:10- 15:20 Uhr Julia Döring
  • 15:25- 15:55 Uhr Thomas Neger und die HUMBA´s
  • 16:00- 16:20 Uhr Altrheingarde aus Ginsheim
  • 16:25- 16:40 Uhr Ballett Willius-Senzer (Tanzschule)
  • 16:45- 17:05 Uhr Jürgen Finkenauer und die Stammtischbrüder
  • 17:05 Uhr Guggemusik vor Osteiner Hof
    zeitgleich Umbau und Soundcheck auf großer Bühne für Coverband Kontrollverlust
  • 18.00- 21.33 Uhr Coverband „Kontrollverlust“
Veranstaltungstermine der Mainzer Fastnacht 2017
„De Dom“ wird Zugplakette – wichtiges Finanzierungsinstrument

zugp_1wPassend zum diesjährigen Motto „De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht und Woi“ wurde auch das Zugplakettchen ausgewählt. Der Verkauf der Zugplaketten, die für 4,50 Euro das Stück angeboten werden, ist eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung des Rosenmontagszuges. Diesmal gibt es sogar zusätzlich eine „deluxe“-Version des Doms. Für 8,50 Euro präsentiert sich das Zugplakettchen mit Musik und spielt neun Sekunden lang den Song von Thomas Neger: „Im Schatten des Doms“. „Das Zugplakettchen ist nicht nur ein schönes Sammelobjekt“, erklärt MCV-Präsident Reinhard Urban, „vielmehr ist es für jeden Narren, der am Zug teilnimmt sozusagen das Eintrittsgeld für den Rosenmontag“.

Weitere lustige närrische Produkte, deren Verkaufserlöse zur Finanzierung des Fastnachtszuges dienen, finden Sie direkt auf der Seite des MCV:

Vertiefende Informationen:

Straßenfastnacht beim MCV mit Lisa Bund und Thomas Neger

neger_bund01-wDie deutsche Popsängerin Lisa Bund wird in der kommenden Kampagne für den Mainzer Carneval-Verein (MCV) bei der gesamten Straßenfastnacht als Moderatorin einsteigen. Ihre Fastnachtspremiere feiert sie dieses Jahr am 11.11. auf dem Schillerplatz und wird dort gemeinsam mit Thomas Neger ab 10:30 Uhr das Bühnenprogramm moderieren. „Ich freu mich riesig auf die Mainzer Fastnacht, habe aber auch großen Respekt vor meinem ersten Auftritt“, bekennt Lisa Bund. Erstmals wird es am 11.11. in diesem Jahr auch ein Abendprogramm geben. „Wir erfüllen damit einen Wunsch vieler Narren, die schon seit Jahren den MCV bitten, auch über 17:30 Uhr hinaus einen Musik-Act anzubieten“, erklärt MCV-Marketingleiter Rainer Steppich. Da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Freitag fällt, wird also die Band „Kontrollverlust“ abends bis 21:33 Uhr auf der Bühne am Schillerplatz für Stimmung unter den Narren sorgen.

Lisa Bund will neben dem 11.11. auch in der Kampagne 2017 am Weiberdonnerstag und am Fastnachtsonntag auf der MCV-Bühne moderieren.

„Es wird Zeit, die Moderation in jüngere Hände zu übergeben“, ergänzt Thomas Neger, der sich nach und nach aus der Moderatoren-Tätigkeit für den MCV zurückziehen will. Zusammen mit den Humbas wird er allerdings auch weiterhin als Sänger an Fastnacht auftreten: „Bis zur Rente habe ich ja noch etwas Luft“, schmunzelt Neger, der sich ganz gezielt Lisa Bund als Nachfolgerin ausgeguckt hat. „Sie ist schlagfertig, hat Bühnenpräsenz und eine super Stimme, sie wird mit ihrer erfrischenden Natürlichkeit eine Bereicherung für die Mainzer Fastnacht“, ist sich Thomas Neger sicher.

Als Aktive in der Mainzer Fastnacht ist Lisa Bund, die hauptberuflich als Sängerin in ganz Deutschland unterwegs ist, bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ihren Durchbruch hatte sie 2007 als sie als Drittplatzierte in der Castingshow „Deutschland sucht den

Popsängerin Lisa Bund wird Moderatorin der kommenden Kampagne beim Mainzer Carneval-Verein (MCV)

Lisa Bund und Thomas Neger   © Foto: Agentur Bonewitz
Lisa Bund und Thomas Neger © Foto: Agentur Bonewitz

Die deutsche Popsängerin Lisa Bund wird in der kommenden Kampagne für den Mainzer Carneval-Verein (MCV) bei der gesamten Straßenfastnacht als Moderatorin einsteigen. Ihre Fastnachtspremiere feiert sie dieses Jahr am 11.11. auf dem Schillerplatz und wird dort gemeinsam mit Thomas Neger ab 10:30 Uhr das Bühnenprogramm moderieren. „Ich freu mich riesig auf die Mainzer Fastnacht, habe aber auch großen Respekt vor meinem ersten Auftritt“, sagte Lisa Bund beim ersten Vorgespräch im MCV-Haus. Erstmals wird es am 11.11. in diesem Jahr auch ein Abendprogramm geben. „Wir erfüllen damit einen Wunsch vieler Narren, die schon seit Jahren den MCV bitten, auch über 17:30 Uhr hinaus einen Musik-Act anzubieten“, erklärt MCV-Marketingleiter Rainer Steppich. Da der 11. 11. in diesem Jahr auf einen Freitag fällt, wird also die Band „Kontrollverlust“ abends bis 21:30 Uhr auf der Bühne am Schillerplatz für Stimmung unter den Narren sorgen.

Lisa Bund will neben dem 11.11. auch in der Kampagne 2017 am Weiberdonnerstag und am Fastnachtsonntag auf der MCV-Bühne moderieren.

„Es wird Zeit, die Moderation in jüngere Hände zu übergeben“, ergänzt Thomas Neger, der sich nach und nach aus der Moderatoren-Tätigkeit für den MCV zurückziehen will. Zusammen mit den Humbas wird er allerdings auch weiterhin als Sänger an Fastnacht auftreten: „Bis zur Rente habe ich ja noch etwas Luft“, schmunzelt Neger, der sich ganz gezielt Lisa Bund als Nachfolgerin ausgeguckt hat. „Sie ist schlagfertig, hat Bühnenpräsenz und eine super Stimme, sie wird mit ihrer erfrischenden Natürlichkeit eine Bereicherung für die Mainzer Fastnacht“, ist sich Thomas Neger sicher.

Als Aktive in der Mainzer Fastnacht ist Lisa Bund, die hauptberuflich als Sängerin in ganz Deutschland unterwegs ist, bislang noch nicht in Erscheinung getreten. Ihren Durchbruch hatte sie 2007 als sie als Drittplatzierte in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ fast über Nacht berühmt wurde. Seit einigen Jahren tritt sie mit verschiedenen Band-Formationen ganzjährig auf, sie moderierte bereits für diverse Radiosender, hatte mehrere Chart-Platzierungen sowie Gastauftritte unter anderem in „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“, im Dschungelcamp und beim „Promi Dinner“. Ihre Eltern betreiben in der Mainzer Altstadt das Dessous-Geschäft „Mainzer Socken- & Wäsche-Eck“.

Ihrer Fastnachtskarriere sieht sie ganz entspannt entgegen: „Wir schauen mal, wie sich mein Einstieg anlässt, wenn es dem Publikum und mir Spaß macht, kann sich noch viel entwickeln.“ Thomas Neger hat schon die eine oder andere Idee im Hinterkopf: „Sie hat Potential und Talent und ist wie geschaffen für die Mainzer Fastnacht.“ Genau wie Thomas Neger und alle Aktiven des Mainzer Carneval-Vereins übt Lisa Bund ihren MCV-Job im Ehrenamt aus.