Veranstaltungen im Gutenberg-Museumvom 13.06 bis 19.06.2016

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Folgend die Veranstaltungen, die vom 13.06 bis 19.06.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden:

Montag, 13.06.2016, 09.00- 17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Dienstag, 14.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag, 14.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Mittwoch, 15.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch, 15.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 16.06.2016, 09.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Donnerstag, 16.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 16.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag, 17.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 17.06.2016, 13.30-17 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Freitag, 17.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 18.06.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 18.06.2016, 10.00-15.00 Uhr
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag.

Samstag, 18.06.2016, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden: Druckvorführung von Ablassbriefen.

Samstag, 18.06.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 18.06.2016 und Sonntag,19.06.2016 10.00-16.00 Uhr
Workshop Gestaltung und Druck von Briefpapier  mit Inka Grebner und Diana Wichmann im Druckladen des Gutenberg-Museums; Teilnahmebeitrag 100 Euro pro Person (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Sonntag, 19.06.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 19.06.2016, 13.00 Uhr  

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 19.06.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführungvon A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686)

Gerty-Spies-Literaturpreis 2016 geht an Ulrich Peltzer

Ulrich Peltzer ist neuer Träger des mit 5.000 Euro dotierten Gerty Spies-Literaturpreises der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz / Preisverleihung: 27. September 2016 in Mainz

Der Schriftsteller Ulrich Peltzer erhält 2016 den mit 5.000 € dotierten Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (LpB). Wie der Jury-Vorsitzende Wolfgang Faller, Direktor der LpB, heute in Mainz mitteilte, erhält Peltzer die Auszeichnung als „unbequemer Schriftsteller und zugleich großer deutschsprachiger Erzähler, der narrative Kraft mit politischer Bewusstheit und scharfsichtiger Gegenwartsanalyse verbindet.“
Faller weiter: „Als Autor verbindet Ulrich Peltzer Ästhetik und Engagement zu einer literarischen Zeitzeugenschaft, für die auch die Namensgeberin unseres Preises, Gerty Spies, mit ihrer Person und ihrem Werk einstand.“

Die Jury-Begründung:
„Peltzers Romane garantieren aufregende Lektüre, aber sie sind keine Schmöker, sondern Laboratorien. In ihnen lotet der Autor die Möglichkeiten des urbanen Romans und des Erzählens in der Gegenwart aus. Dabei setzt er auf aufmerksame Lesende, die stets bereit sind, sich von alarmierenden Einsichten in unsere Gegenwart irritieren zu lassen. Besonders in seinen jüngsten Romanen „Teil der Lösung“ (2009) und „Das bessere Leben“ (2015) reflektiert er erzählend Möglichkeiten und Grenzen individuellen politischen Engagements: hochpolitisch und präzise in der Analyse ihrer erzählten Welten – sei es derjenigen der Global Player aus den Chefetagen oder derjenigen des akademischen Prekariats. Mit hohem Ethos erzählt Peltzer vom Unbehagen als Bewohner eines Landes, das zum Überwachungsstaat tendiert – und einer globalisierten Welt, die zwischen Finanzkapital und Big Data aufgerieben wird.“

Ulrich Peltzer erhält den Gerty-Spies-Preis am 27. September 2016 im Foyer des Landesfunkhauses des SWR in Mainz überreicht.

Ulrich Peltzer,
1956 in Krefeld geboren, studierte Philosophie und Psychologie in Berlin, wo er seit 1975 lebt. Peltzer ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seit 2015 ist er Direktor der Sektion Literatur der Berliner Akademie der Künste. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Anna-Seghers-Preis, der Preis der SWR-Bestenliste, der Berliner Literaturpreis, der Heinrich-Böll-Preis und der Peter-Weiss-Preis.

Der Gerty-Spies-Literaturpreis
ist nach der 1897 in Trier geborenen Schriftstellerin Gerty Spies benannt, die am 10. Oktober 1997 hundertjährig in München gestorben ist. Als Holocaust-Überlebende kämpfte sie mit ihren Gedichten und Erzählungen wider das Vergessen. Die letzten Preisträgerinnen und Preisträger waren:

2010 Günter Wallraff
2011 Christoph Hein
2012 F.C. Delius
2013 Eva Menasse
2014 Navid Kermani
2015 Ursula Krechel

Projekttag im Zeichen des Comics am 14. Juni im Museum für angewandte Kunst, Frankfurt

Richard McGuire  Foto-Sarah-Shatz © Museum für angewandte Kunst
Richard McGuire
Foto-Sarah-Shatz © Museum für angewandte Kunst

ZeitRaum — HalbZeit
Ein Tag im Zeichen des Comics. Mit Richard McGuire u.a.
Dienstag, 14. Juni 2016, 13.30 Uhr bis 20.30 Uhr

Ein Projekttag im Rahmen der Ausstellung „ZeitRaum nach ‚Here‘ von Richard McGuire“ im Museum Angewandte Kunst in Kooperation mit Raum 121 e.V. und STORIES+STRIPS. Ein Comic erobert das Museum: Die Ausstellung ZeitRaum im Museum Angewandte Kunst erweckt Richard McGuires Meisterwerk Here zum Leben. Besucherinnen und Besucher können sich durch das lebensgroße Setting bewegen und somit selbst zu Figuren der Erzählung werden.

Zur HalbZeit der Ausstellung steht das Museum Angewandte Kunst am 14. Juni 2016 ganz im Zeichen des Phänomens Comic. Vielfältige Veranstaltungen wie ein live erlebbarer ComicJam,
Performances und Podiumsgespräche mit Stars der Szene rücken die neunte Kunst in den Mittelpunkt. Besonderer Gast zur HalbZeit ist der amerikanische Autor und Zeichner Richard McGuire, der ab 14.30 Uhr eine Signierstunde abhält und anschließend als Mitstreiter auf den Podien Einblicke in seine Arbeit gibt.

Seit der Eröffnung von ZeitRaum im Januar 2016 haben zahlreiche Kinder und Jugendliche an Workshops und Projekten in der begeh- und bespielbaren Ausstellung teilgenommen. Die Ergebnisse ihrer individuellen Auseinandersetzung mit dem Medium Comic stellen die jungen Akteure am 14. Juni ab 13.30 Uhr in Performances, Poetry Slams, Theaterstücken, Filmen und Fotografien im Museum Angewandte Kunst öffentlich vor.

Die fünf Zeichner Christopher „Piwi“ Tauber, Lizz Lunney, Aike Arndt, Moritz Stetter und Sebastian Koch kommen ab 15 Uhr zu einem Comic-Jam zusammen. Dabei entsteht live ein gemeinsamer Comic: Ein Zeichner malt das erste Panel und gibt es dann zum nächsten weiter, der spontan reagieren muss und die Geschichte weiterspinnt. Das Publikum kann dabei live auf einer Videoleinwand mitverfolgen, wie sich die Handlung entwickelt.
Außerdem können alle Interessierten an Zeichentischen selber zum Stift greifen und ihre eigenen Comics aushecken.

Anschließend geht es ab 18 Uhr in einer Podiumsrunde unter dem Motto „Comic as a Job?“ um die Chancen und Hürden im Berufsfeld Comic. Dabei trifft Richard McGuire auf die Comiczeichnerin Maggie Umber und den Verleger Raighne Hogan. Moderiert wird das englischsprachige Gespräch von Jakob Hoffmann.

Um 19.30 Uhr spricht der Comicexperte und Leitende Redakteur für Literatur und Literarisches Leben im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Andreas Platthaus, mit Richard McGuire. Im Podiumsgespräch gehen die beiden der außergewöhnlichen Arbeit
McGuires auf den Grund und erörtern die Möglichkeiten des Comics.

 

Das Programm im Überblick

13.30 – 17 Uhr
Comic in Action
Jugendliche präsentieren ihre Performances und Projekte im ZeitRaum

14.30 – 15.30 Uhr
Meet the Artist
Signierstunde mit Richard McGuire

15 – 17 Uhr
Comic Jam
Fünf Stars der Szene zeichnen live eine gemeinsame Geschichte.
Mit Christopher „Piwi“ Tauber, Lizz Lunney, Aike Arndt, Moritz Stetter und Sebastian Koch

18 – 19 Uhr
Comic as a job?
Podiumsgespräch mit Richard McGuire, Maggie Umber und Raighne Hogan
Moderation: Jakob Hoffmann – auf Englisch

19.30 – 20.30 Uhr
Der Künstler Richard McGuire
Richard McGuire im Gespräch mit Comicexperte Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine
Zeitung) – auf Englisch

Ort:

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Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Eintritt zur Veranstaltung
5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
Akteure und Begleitpersonen haben freien Eintritt zu den Veranstaltungen sowie in die Ausstellung ZeitRaum.

WIESBADEN-PREMIERE DER URAUFFÜHRUNG »ODYSSEE_21«

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WIESBADEN-PREMIERE DER URAUFFÜHRUNG
»ODYSSEE_21«
Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts

Premiere in Wiesbaden am 3. Juli um 19:30 Uhr im Großen Haus // Premiere in Darmstadt am 14. Juli

Für »Odyssee_21« lud das Hessische Staatsballett Menschen jeden Alters, jeglicher Herkunft und unterschiedlichster Lebenshintergründe ein, sich tänzerisch dem Thema der Heimatlosigkeit zu widmen. Sowohl Umsiedelnde und Weitgereiste als auch Festverwurzelte trafen sich in zwei Probenphasen in Darmstadt und Wiesbaden, um mit Ballettdirektor Tim Plegge und den choreografischen Mitarbeiterinnen Nira Priore Nouak und Valérie Sauer ein Stück zu erarbeiten.

Eine lange gemeinsame Reise durch die Spielzeit 2015.2016 liegt hinter den über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wenn sie am Ende in Wiesbaden und Darmstadt gemeinsam auf der Bühne stehen.
Ein Abend über das Reisen, das Ankommen und die zunehmende Schwierigkeit, die eigene Heimat zu definieren.
Choreografie Tim Plegge in Zusammenarbeit mit Nira Priore Nouak & Valérie SauerDramaturgie Josefine Sautier

Salón Tango mit Live-Musik des »Cuarteto Rotterdam« am 2. Juli – Milonga – Ein Abend zum Zuschauen, Zuhören & Tanzen

adults dancing bachata together i Fotolia © JackF
adults dancing bachata together i Fotolia © JackF

Am Samstag, den 2. Juli, begrüßt Tanz-Legende Gabriel Sala zum letzten Salón Tango mit Live-Musik vor der Sommerpause. Ab 21:45 Uhr beginnt der Einlass ins Theaterfoyer. Bis in die Nacht kann bei Musik des »Cuarteto Rotterdam« getanzt oder auch nur zugehört und zugeschaut werden.

Das »Cuarteto Rotterdam« gilt als eines der besten europäischen Tango-Ensembles. Ihre Konzerttätigkeit führte die Musikerinnen und Musiker von Paris, Istanbul, Zürich und Amsterdam bis nach Buenos Aires.

Traditionsbewusst bringen sie die fröhlicheren Tangos der »Guardia Vieja« mit einer unglaublichen Leichtigkeit auf die Bühne. Das Goldene Zeitalter des Tangos der 40er Jahre präsentieren sie im kompakten Quartett-Klang mit den Highlights der großen Orchester à la Di Sarli, Troilo, D’Arienzo, Pugliese oder Salgán. Dem anspruchsvollen Tango Nuevo Astor Piazzollas fühlen sie sich so verbunden, dass die tief empfundene Melancholie und Komplexität dieser Musik immer spürbar ist. Auf der Suche nach dem »neuen Tango« des 21. Jahrhunderts, präsentieren sie in ihrem Konzert- & Tanzprogramm argentinische und europäische Tango-Kompositionen der Gegenwart.

Die klassische Formation des Quartetts mit Bandoneón, Violine, Piano und Kontrabass verspricht ein Klangerlebnis mit Esprit, Phantasie und Erfahrung sowie eine Tangowelt voller Emotionen.

»Salón Tango«
Samstag, 2. Juli 2016
Ab 21:45 bis 1:00 Uhr
Foyer
Eintritt 14 Euro

Relaunch für LUCAS – 39. Internationales Festival für junge Filmfans im Filmmuseum wird runderneuert!

© Deutsches Filminstitut, Frankfurt
© Deutsches Filminstitut, Frankfurt

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans

39. Ausgabe mit neuem Namen und neuem Konzept
Kuratiertes Langfilm-Programm setzt auf Qualität +++ Abkehr von der Jagd auf Premieren +++ Breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus ——- Kinder und Jugendliche gestalten Festival selbst mit. 

Bei LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September 2016) ist zur 39. Ausgabe in diesem Jahr alles neu: Das älteste an die junge Generation gerichtete Filmfestival Deutschlands, ausgerichtet vom Deutschen Filminstitut, Frankfurt am Main, stellt sich komplett neu auf und erhält deshalb auch einen neuen Namen: LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans richtet sich künftig an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus und bietet dieser ein abgestimmtes Filmprogramm in drei Sektionen. Die Zielgruppe selbst mischt künftig noch viel stärker bei LUCAS mit: So sind nicht nur wie bisher in allen Jurys auch Kinder und Jugendliche beteiligt, sie sind dezidiert dazu aufgefordert, sich das Festival zu eigen zu machen und es mitzugestalten, etwa bei der Auswahl der Filme und der Vorbereitung der Filmgespräche. Auch die mehrsprachige Festivalzeitung, die den Katalog ersetzt, wird von Kindern und Jugendlichen selbst (mit-)geschrieben.

Qualität und das gesamte Spektrum der Filmgeschichte bestimmen künftig das Langfilm-Programm. Damit setzen sich Christine Kopf, zu deren Abteilung Filmbildung und -vermittlung das Festival jetzt gehört, und die neue Künstlerische Leiterin Cathy de Haan ganz bewusst ab vom Premierenfokus anderer Festivals: „Wir wollen Kinder und Jugendliche mit unserer Begeisterung für das Kino anstecken“, betonen die beiden.

„Deshalb werden wir Filme zeigen, von denen wir überzeugt sind, dass sie Neugier und Leidenschaft bei der jungen Zielgruppe wecken.“ Das können Klassiker der Filmgeschichte sein und selbstverständlich auch solche Werke, die nicht als Kinder- oder Jugendfilme gelabelt sind. „Wir glauben, dass sich die Heranwachsenden für die ganze Bandbreite des internationalen Kinos interessieren.“ Die Ausschreibung für den LUCAS-Kurzfilmwettbewerb gibt es auch weiterhin jetzt erweitert zum „Wettbewerb für kurze und mittellange Filme“. Bei der Programmierung der Wettbewerbe berät eine Auswahlkommission, der Annette Friedmann und Martin Ganguly (Langfilm) sowie Ursula Vossen und Pamela Fischer (kurze und mittellange Filme) angehören.

Begegnungen mit Filmschaffenden aus aller Welt sind ein besonderer Schwerpunkt von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans. Ihnen wird in ruhiger und intimer Atmosphäre künftig breiter Raum gegeben. Kinder und Jugendliche übernehmen auch mal selbst die Moderation und gestalten den Ablauf mit.

LUCAS bietet viel-fältige Möglichkeiten der Mitgestaltung für die Heranwachsen-den, so Cathy de Haan, die sich schon jetzt auf die Preisverleihung des Festivals freut. Denn dafür erarbeiten Jugendliche einer sogenannten Intensivklasse gemeinsam mit den Komponistinnen und Improvisationskünstlerinnen Eunice Martins und Laura Mello Kurzfilm-Vertonungen und führen diese live auf.

Mit „Young European Cinephiles“ gibt es auch eine neue Sektion bei LUCAS, bei der Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren aus ganz Europa das Programm selbst kuratieren. Die Idee: Je zwei Jugendliche aus Italien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden programmieren ein inhaltlich aufeinander abgestimmtes Double Feature, das an fünf LUCAS-Abenden um 18 und 20:30 Uhr läuft. Dazu gehört natürlich auch das Verfassen einer Filmkritik für die Festival-Zeitung, die Begründung für die Auswahl, Moderation und Einführung am Vorführabend. Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, vertraut darauf, dass die filmisch vorgebildeten Jugendlichen aus den europäischen Partnerinstitutionen „bei ihrer Auswahl auf die gesamte Filmgeschichte blicken und für ihre Programme auch auf Filmklassiker zurückgreifen.“

Dass die Festivalstadt Frankfurt am Main als internationalste Stadt Deutschlands gilt, verstehen die LUCAS-Macherinnen als klaren Arbeitsauftrag: LUCAS war zwar schon früher international ausgerichtet, wird diesen Aspekt aber noch erweitern und betonen. „Ein besonderes Anliegen ist es uns dabei, auch Kinder aus sogenannten bildungsfernen Familien und mit Migrationshintergrund intensiv anzusprechen“, hebt Kopf hervor. Aber nicht nur das. „LUCAS, das ja seine Filme schon immer im Original gezeigt hat, ist für alle, die mehrere Sprachen sprechen, ein idealer Tummelplatz, um filmische Werke in der Sprache zu rezipieren, in der sie auch gedreht wurden.“ So richtet sich das Festival ausdrücklich an alle Frankfurter/innen, die die Multikulturalität dieser Stadt schätzen und ausmachen, vom geflüchteten Jugendlichen bis zur Schülerin einer fremdsprachig geführten Privatschule.

Zum neuen Konzept und neuem Namen gehört natürlich auch ein neuer grafischer Auftritt, der vom Frankfurter Designbüro von Zubinski gestaltet wurde.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, die HessenFilm und Medien, die Peter Ustinov Stiftung, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Max Baum Immobilien, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, Vision Kino sowie die Fraport AG. Unser Dank geht auch an unsere Partner SKODA AUTO Deutschland und die ABG Frankfurt Holding.

Bilder von Walter Stöhrer ab 25. Juni 2016 in der Galerie Rother Winter Wiesbaden zu sehen

Die Galerie Rother Winter lädt ein zur Vernissage ihrer nächsten Ausstellung mit Gemälden von Walter Stöhrer,

am Samstag, den 25. Juni 2016, 18:00 bis 20:00 Uhr,
in die Galerieräume Taunusstraße 52, Wiesbaden.

Walter Stöhrer wurde 1937 in Stuttgart geboren, verstarb 2000 in Scholderup. Er absolvierte eine Lehre als Werbegrafiker und studierte von 1956-59 bei HAP Grieshaber an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Karlsruhe. 1978 erhielt er den Villa Romana Preis, Florenz. Von 1986 – 2000 war er Professor für Malerei an der Hochschule der Künste, Berlin.

Walter Stöhrer entwickelte seit den 50er Jahren einen eigenen energiegeladenen und dynamischen Malstil, der in einem Spannungsverhältnis von Kalkül und Spontaneität steht. Die Ausstellung zeigt hauptsächlich Leinwände und Papierarbeiten der 1970er – 80er Jahre.

Eine Ausstellung mit Werken von Walter Stöhrer findet zeitgleich vom 15. Juli – 18. September 2016 im Museum Wiesbaden statt.

Die Ausstellung läuft vom 28. Juni bis 3. September 2016.

Die Öffnungszeiten sind:
Dienstag – Freitag 11 – 18 Uhr
Samstag 12 – 16 Uhr

GALERIE ROTHER WINTER
Taunusstr. 52
65183 Wiesbaden
Tel. +49 611 379967
www.rother-winter.de

Alexander Klar (Hrsg.) Fritz Erler Von der Scholle in den Krieg. Begleitband zur Ausstellung

begleitbuch-fritz-erlerDer seinerzeit gefragte Maler und Grafiker Fritz Erler (1868–1940) nahm als Mitbegründer der Künstlergruppe Die Scholle um die Jahrhundertwende eine eigenständige Position zwischen Jugendstil und Impressionismus ein. 1914 war der begeisterte Nationalist als Kriegsmaler an der West- und Ostfront tätig. Im Anschluss entstand seine Gruppe von fünf Kriegsgemälden, deren ambivalenter historischer Wirkung der vorliegende Band in einer wissenschaftlichen Untersuchung nachgeht. Erlers suggestive Bilder sollten – in ihrer Monumentalität und Komposition – zunächst zum ästhetischen Vorbild nationalsozialistischer Kriegspropaganda werden. Doch schildern sie – meist weit entfernt von Propaganda – nüchtern den Kriegsterror: verletzte Soldaten und ihre Feinde in ebenso leidvollem wie grimmigem Fatalismus.

Hg. Alexander Klar für das Museum Wiesbaden
Mit Beiträgen von Peter Forster, Alexander Klar, Roman Zieglgänsberger
88 Seiten
54 farbige Abb., 10 s/w Abb.
20 x 25,5cm
gebunden

Preis: ca. EUR 24,80 (SFr 31,40)
Alle Preise verstehen sich inkl. der gesetzlichen MwSt. und zzgl. Versandkosten
ISBN 978-3-86832-328-3

Fritz Erler Von der Scholle in den Krieg – Einmalige Ausstellung vom 10.06 bis 9.10.2016 im Museum Wiesbaden

Fritz Erler Weiblicher Akt" (1909/10). © massow-picture
Fritz Erler Weiblicher Akt“ (1909/10). © massow-picture

Neben sieben Gemälden aus den Jahren 1906 bis 1910 und einem Selbstbildnis von 1914 besitzt das Museum Wiesbaden fünf großformatige Kriegsbilder von Fritz Erler aus den Jahren 1915 bis 1917. Erler, der als Mitbegründer der Künstlergruppe „Die Scholle“ im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg eine eigenständige Position zwischen Jugendstil und Impressionismus einnahm, war als Kriegsmaler ab 1914 sowohl an West- als auch an der Ostfront.

In einer Reihe Fritz Erlers kriegsverherrlichende Werke "Im Kampf" (1906), Soldaten (1916) und "Kämpfer vor Verdun" (1916). © massow-picture
In einer Reihe Fritz Erlers kriegsverherrlichende Werke „Im Kampf“ (1906), Soldaten (1916) und „Kämpfer vor Verdun“ (1916). © massow-picture

Als glühender Patriot erfand er auf monumentalen Leinwänden Gemälde, deren Bildsprache zum Vorbild der nationalsozialistischen Kriegspropaganda werden sollte. Drei der Gemälde, „Im Kampf“, „Kämpfer vor Verdun“ und „Soldaten“ wurden 1916 gemalt, im Jahr der heute sinnbildlich für das Massenmorden des ersten Weltkrieges stehenden Schlacht um Verdun. 100 Jahre nach diesem Symbol der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, zeigt das Museum Wiesbaden diese Bilder zum ersten Male nach einer zweiten Ausstellungs„karriere“, die sie während des Dritten Reiches hatten und möchte damit Licht auf eine Malerei werfen, die aus guten Gründen das Museumsdepot nicht wieder verlassen hat.

Erlers Bilder zeigen den Krieg aus einer Perspektive unkritischer Soldatenverherrlichung, einer Haltung, die ihn später zu einem Parteigänger des Nationalsozialismus und Porträtisten Adolf Hitlers werden ließ. Nachdem die Werke 1954 als Schenkung aus Privatbesitz an das Haus gelangt waren, wurden sie ins Depot des Museums verbracht und bis auf einen Ausflug in die Wiesbadener Wehrbereichsverwaltung von 1957 bis 1959 nicht wieder öffentlich gezeigt. Ein Jahrhundert nach ihrem Entstehen untersucht das Museum Wiesbaden diese fünf Gemälde in einer Ausstellung, die der Frage nach der damaligen wie heutigen Wirkung dieser Arbeiten nachgeht.

Roman Zieglgänsberger, einer der drei Kuratoren, erläutert anhand einer Fresken-Skizze Fritz  Erlers Verbindung zu Wiesbaden. © massow-picture
Roman Zieglgänsberger, einer der drei Kuratoren, erläutert anhand einer Fresken-Skizze Fritz Erlers Verbindung zu Wiesbaden. © massow-picture

In Gegenüberstellung der Kriegsbilder mit Arbeiten seines Vorkriegsoeuvres aus dem Bestand des Museums Wiesbaden, darunter den Kartons des Jahreszeitenzyklus für die von ihm 1907 durchgeführte Ausmalung des Muschelsaales des Wiesbadener Kurhauses, widmet sich die Ausstellung einem Maler, dessen Werk im Lichte seiner bildlich manifesten national-patriotischen Gesinnung eine Neubewertung herausfordert.

Warum zeigt das Museum Wiesbaden Fritz Erlers Kriegsbilder?

Alexander Klar erläutert die monumentalisierte Darstellung von Figuren an Erlers Werk "Der Kompanieführer" (17.4.1917) nach einem festen Kompositionsschema, welches er sich von Hodler angeeignet hatte. © massow-picture
Alexander Klar erläutert die monumentalisierte Darstellung von Figuren an Erlers Werk „Der Kompanieführer“ (17.4.1917) nach einem festen Kompositionsschema, welches er sich von Hodler angeeignet hatte. © massow-picture

„Zum einen, weil sie Teil unserer Sammlung sind und wir uns prinzipiell allen Bereichen unserer Sammlung forscherisch widmen wollen.“, so Dr. Alexander Klar, Museums-Direktor.  Die Bilder seien unleugbar vorhanden, „sie im Depot zu begraben, hieße für uns, unserer Aufgabe des Bewahrens, Forschens und Präsentierens nicht nachzukommen.“, so Klar und weiter: „Zum anderen hatten die Bilder eine unmittelbare Wirkung, sie wurden früh auf wichtigen Ausstellungen wie der großen Berliner Kunstausstellung von 1916 gezeigt und sind daher unschätzbare Zeugnisse einer Zeit, die wir nach wie vor erforschen müssen, um der Nachwelt den Abgrund dieser vier Jahre als lebendige Mahnung immer wieder vor Augen halten zu können. Dieses Buch und die Ausstellung, die es begleitet, sollen Forschung exemplifizieren, wie sie unserer Ansicht nach am Museum geleistet werden muss. Sicherlich wird dies keine erschöpfende Untersuchung der kriegsunterstützenden Bildästhetik des Ersten Weltkrieges sein, es soll aber einen Ausschnitt der Kunst dieser Zeit und Haltung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Uns überliefert ist die Kunstgeschichte durch die Brille der Avantgarde, es ist eine gefilterte Geschichte, die keinesfalls den allgemeinen Stand ihrer Zeit wiedergibt. Was während des Ersten Weltkrieges als Kunst rezipiert und verbreitet wurde, entspricht nicht dem, was ab 1918 in Ausstellungen gesehen wurde. Erler ist in seinem Erfolg während der Kriegsjahre ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wenig uns die staatlich und gesellschaftlich goutierte bildende Kunst der Jahre 1914 bis 1918 präsent ist. In den fünf Kriegsbildern Fritz Erlers im Besitz des Museums Wiesbaden spiegeln sich deutsche Weltsicht und die Kulturpolitik dieser Jahre, aber auch das Zusammengehen des öffentlichen mit privatem Interesse und schließlich eine künstlerische Entwicklungslinie, die vom Jahr 1914 schnurgerade in den Nationalsozialismus führt. Fritz Erlers Bilder zeigen die Befindlichkeit des Deutschen Reiches und seiner Bevölkerung, seiner Politiker und Militärs, sie bebildern die vorherrschende Haltung, dass Deutschland von Feinden umzingelt, eingekreist, sei und sich nun in tapferem Stoizismus der Welt erwehre. Dass dies eine Haltung war, die diesen Krieg erst ermöglicht, die seine Durchführung unterstützt und die Schuld millionenfachen Sterbens auf sich geladen hat, sollen die Ausstellung und diese Publikation durch die eingehende Untersuchung der Ästhetik und des Geistes der fünf Kriegsbilder Erlers deutlich machen.“

Begleitband zur Ausstellung ist beinahe für die Durchdringung der Ausstellung und als Nachschlagewerk unverzichtbar:

begleitbuch-fritz-erlerHg. Alexander Klar für das Museum Wiesbaden
Mit Beiträgen der Kuratoren Peter Forster, Alexander Klar und Roman Zieglgänsberger

88 Seiten
54 farbige Abb., 10 s/w Abb.
20 x 25,5cm gebunden
Preise: während der Ausstellung  Museumspreis: 20, 00 Euro, Verlagspreis ca. EUR 24,80 (SFr 31,40)

 

Fritz Erler Biografie

 

Fritz Erler Selbstporträt, 1912, © Landesmuseum Wiesbaden Foto: Bernd Fickert
Fritz Erler Selbstporträt, 1912, © Landesmuseum Wiesbaden Foto: Bernd Fickert

1868
am 15. Dezember 1868 wird Fritz Erler als ältester Sohn von Friedrich Louis Erler und dessen Frau Ernestine Auguste Berta (geb. Mayer) in Frankenstein im Regierungsbezirk Breslau geboren.
1875
Umzug der Familie nach Strehlen, dort bis etwa 1884 Besuch des Gymnasiums.
1885
Erlers künstlerische Ausbildung unter Professor Albrecht Peter Bräuer an der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule Breslau beginnt.
1887–1890
Studienreisen nach Rügen, an die Riviera, sowie Aufenthalte in Berlin und München.
1892
Umzug nach Paris, wo er an der Académie Julian bei Gabriel Ferrier, Benjamin Constant und Adolphe William Bouguereau sein Studium weiterführt. In Paris entstehen erste Entwürfe für Vasen und Glasfenster.
1895
Umzug nach München, wo er ab 1895 als freier Maler ein Atelier betreibt.
1896
Gründungsmitglied der Wochenzeitschrift Jugend, deren erstes Titelblatt er gestaltet. Es folgen Jahre der intensiven Arbeit an der Zeitschrift in denen er deren Erscheinungsbild entscheidend mitprägt.
1898
Komplette Ausschmückung des Musiksaals mit Gemälden und Möbeln in der Villa von Albert Neisser in Breslau.
1899
Erler ist Mitbegründer der Künstlervereinigung Scholle, zu deren offizieller Sprecher er
ernannt wird.
1900
Beitritt zum Cococello-Club.
1903
Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.
1904
Gestaltung von vier Medaillons mit Weinallegorien für das Weinhaus Trabach in Berlin.
1906
Erler erhält den Auftrag, fünf Wandfelder im Muschelsaal des Wiesbadener Kurhauses zu gestalten, die er bis 1907 ausführt.
1912
Bau eines Atelierhauses in Holzhausen, welches 1965 bis auf den Grund nieder brennt.
1914/15
In dieser Zeit ist Erler als Kriegsmaler in der Region um Lille und in Flandern tätig. Zudem gestaltet er während der Kriegsjahre zahlreiche Plakate für Kriegsanleihen. 1915 wird er mit dem König-Ludwig-Kreuz für seine Verdienste im Kriege ausgezeichnet.
1922
Erler wird zum Ehrenmitglied der Münchener Akademie der Bildenden Künste ernannt. Fünfzehn Jahre zuvor war dieser Ernennung bereits die Verleihung des Professorentitels voran gegangen.
1928
Aufnahme in den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.
1937
Auftrag für einen monumentalen Mosaikzyklus
für die Kassenhalle der Reichshauptbank in Berlin.
1940
Todesjahr Erlers. Er ist auf dem Friedhof in Holzhausen beigesetzt.

Führungen und Veranstaltungen
© massow-picture
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Führung
Di 5 Jul 18:00 Uhr
Di 19 Jul 18:00 Uhr
Di 9 Aug 18:00 Uhr
Di 13 Sep 18:00 Uhr
Di 4 Okt 18:00 Uhr

KunstPause
Mi 21 Sep 12:15 Uhr

60+
Di 19 Jul 15:00 Uhr

Kunst&Kuchen
Do 9 Jun 15:00 Uhr

Ort:

landesmuseumwiesbaden1-800wMuseum Wiesbaden Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2,
65185 Wiesbaden
Fon 0611 ⁄335 2250, Fax 0611 ⁄335 2192
www.museum-wiesbaden.de
museum@museum-wiesbaden.de
Öffnungszeiten
Mo geschlossen Di, Do 10:00—20:00 Uhr
Mi, Fr—So 10:00—17:00 Uhr
An Feiertagen 10:00—17:00 Uhr geöffnet. Auch Ostermontag und Pfingstmontag geöffnet.

Eintritt Sonderausstellung* 10,— Euro (7,— Euro) * Eintritt in die Sonderausstellungen beinhaltet den Besuch der Sammlungen. Familienangebot: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in Begleitung ihrer Eltern freier Eintritt. Weitere Ermäßigungen und Tarife für Gruppen unter www.museum-wiesbaden.de ⁄preise

Verkehrsanbindung
PKW und Reisebusse: A 66, Abfahrt Wiesbaden-Erbenheim, Richtung Stadtmitte, Parkhaus Rheinstraße
Bahn: Zum Hbf Wiesbaden mit DB und S1, S8 und S9 aus Richtung Frankfurt und Mainz. Vom Hbf 10 min Fußweg zum Museum Linienbusse: Rheinstraße und Wilhelmstraße

Service
Auch während der Sanierungsmaßnamen an der Fassade sind Museum und Café weiterhin geöffnet. Derzeit wie gewohnt über den Haupteingang in der Friedrich-Ebert-Allee, ab dem 1. Juli 2016 vorübergehend über den Seiteneingang in der Viktoria-Luise-Straße.

Die DZ BANK Kunstsammlung stellt in ihrer aktuellen Ausstellung analoge Techniken in den Mittelpunkt

Die aktuelle Ausstellung der DZ BANK Kunstsammlung „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT DER FOTOGRAFIE“ zeigt im ART FOYER vom 8. Juni bis 27. August 2016 rund 60 Arbeiten von 15 internationalen Künstlern, die mit analogen Techniken und chemischen Prozessen in der Fotografie experimentieren und deren Ergebnisse nicht selten Unikate sind.

Vertreten sind Arbeiten von Darren Almond, Dieter Appelt, Jeff Cowen, Alexander Endrullat, Torben Eskerod, Raphael Hefti, Karl Martin Holzhäuser, Timo Kahlen, Jürgen Klauke, Astrid Klein, Maix Mayer, Floris M. Neusüss, Helena Petersen, Barbara Probst, Thomas Ruff, Katharina Sieverding und Susa Templin.

Die ausgestellten Werke zeigen eine enorme Vielfalt an technischen Herangehensweisen, die zur Weiterentwicklung der künstlerischen Fotografie beigetragen haben. Die Experimente reichen von kameraloser Fotografie über die Ausreizung des Farbspektrums mit Hilfe von Filtern bis hin zur Unterbrechung des Entwicklungsprozesses oder zum Auftrag der Entwicklerflüssigkeit mit dem Pinsel in der Dunkelkammer. Auffallend dabei ist, dass sich vermehrt wieder Künstler der Generation nach der Einführung der digitalen Fotografie den handwerklichen Techniken zuwenden.

Die Vielfältigkeit der Techniken stellt die Schau in unterschiedlichen kunsthistorischen Genres und vier Themenbereichen vor: „Abstraktion“, „Landschaft“, „Porträt“ und „Die Kamera als Raum“.

Bereits der von Dieter Appelt (*1935, Niemegk) gewählte Titel „Die Schatten erinnern an nichts“ deutet darauf hin, dass seine abstrakten Bilder auf nichts außer sich selbst verweisen wollen. Sogenannte objets trouvés, also gefundene Gegenstände, hat er auf Drehscheiben gelegt, um sie in Bewegung mit einer hohen Belichtungszeit aufzunehmen.

Künstler wie Gottfried Jäger (*1937, Burg) und Karl Martin Holzhäuser (*1944, Gardelegen) vertreten die „Generative Fotografie“ als weiteren Aspekt der abstrakten Fotografie. Ihre Arbeiten beziehen sich nicht mehr auf eine Referenz in der Wirklichkeit, sondern generieren sich aus Lichtzeichnungen auf Fotopapier in der Dunkelkammer.

So verdanken sich die Lichtmalereien – Luminogramme – von Karl Martin Holzhäuser einer von ihm selbst konstruierten Apparatur, einem sogenannten „Lichtpinsel“. Dabei entstehen komplexe Zeichenstrukturen, die mit Zeitdaten betitelt sind.

Ohne Kamera ist auch die serielle Arbeit „Pyrographie“ von Helena Petersen (*1987, München) entstanden. Die Mündungsfeuer einer Schusswaffe haben in einem abgedunkelten Schießstand die Fotopapiere belichtet und darauf zugleich Abriss- und Schmauchspuren hinterlassen.

Bei den Bildern von Raphael Hefti (*1978, Biel, Schweiz) dienen die leicht entzündlichen Sporen des Schlangenmooses Lycopodium als Lichtquelle zur Belichtung des Fotopapiers in der Dunkelkammer. Bei der Entzündung der Sporen kommt es zusätzlich zu kleinen Explosionen, die ihrerseits Licht ausstrahlen und ebenso wie bei Helena Petersen Licht- und Brandspuren hinterlassen.

Jeff Cowen (*1966, New York, USA) bevorzugt Schwarz-Weiß-Aufnahmen und wurde durch seine Fotocollagen bekannt, in denen er fotografische, zeichnerische und malerische Ausdrucksformen experimentell miteinander verknüpft. So verstreicht er beispielsweise die Entwicklerflüssigkeit mit dem Pinsel auf seine Silbergelatineabzüge anstatt sie darin einzutauchen.

Die Werkgruppe „andere Portraits“ 1993/94 von Thomas Ruff (*1958, Zell am Harmersbach) ist mithilfe eines Fotomontagegeräts entstanden, das früher auch zur Herstellung von Phantombildern benutzt wurde. Damit lässt der Künstler jeweils zwei Porträts junger Menschen zu einem Bild verschmelzen, das er abfotografiert und als Vorlage für einen Siebdruck verwendet. Mit seiner Bildmanipulation fordert Ruff den Betrachter dazu auf, fotografische Eingriffe jeglicher Art zu hinterfragen.

Jürgen Klauke (*1943, Cochem) greift für seine Fotoarbeiten „The Big Sleep“ auf die Durchleuchtungsgeräte der Sicherheitskontrolle an Flughäfen zurück. Die vom Monitor abfotografierten Bilder werden im Fotolabor auf Ilfochrome-Papier entwickelt. Die Farbgebung der bildnerischen Resultate wird durch Solarisationen, Überlagerungen, Negativ-Schichtungen und ein abschließendes Siebdruckverfahren generiert.

Auch bei einem Fotogramm handelt es sich um eine Direktbelichtung ohne Kamera. Floris M. Neusüss (*1937, Remscheid) gilt als der erste Künstler, der zweieinhalb Meter große Ganzkörperfotogramme hergestellt hat. Die Personen liegen während der Belichtung so auf dem Fotopapier, dass sie auf dem Fotogramm „Tanz“ aus dem Jahr 1965 zu tanzen scheinen

Zurück in die Zukunft der Fotografie
8. Juni – 27. August 2016
ART FOYER der DZ BANK

Eröffnung: Dienstag, 1. Juni 2016 um 19 Uhr

Begrüßung: Dr. Cornelius Riese, Mitglied des Vorstands der DZ BANK AG
Einführung: Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung

DZ BANK Kunstsammlung – ART FOYER
Platz der Republik, 60325 Frankfurt/Main
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I
Öffentliches Parkhaus „Westend“

Öffnungszeiten:
Di. – Sa. 11 bis 19 Uhr

Öffentliche Führungen:
Jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr. Um Voranmeldung wird gebeten.
Telefon: +49 69 7447-99144 oder E-Mail: kunst@dzbank.de