Relaunch für LUCAS – 39. Internationales Festival für junge Filmfans im Filmmuseum wird runderneuert!

© Deutsches Filminstitut, Frankfurt
© Deutsches Filminstitut, Frankfurt

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans

39. Ausgabe mit neuem Namen und neuem Konzept
Kuratiertes Langfilm-Programm setzt auf Qualität +++ Abkehr von der Jagd auf Premieren +++ Breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus ——- Kinder und Jugendliche gestalten Festival selbst mit. 

Bei LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September 2016) ist zur 39. Ausgabe in diesem Jahr alles neu: Das älteste an die junge Generation gerichtete Filmfestival Deutschlands, ausgerichtet vom Deutschen Filminstitut, Frankfurt am Main, stellt sich komplett neu auf und erhält deshalb auch einen neuen Namen: LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans richtet sich künftig an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus und bietet dieser ein abgestimmtes Filmprogramm in drei Sektionen. Die Zielgruppe selbst mischt künftig noch viel stärker bei LUCAS mit: So sind nicht nur wie bisher in allen Jurys auch Kinder und Jugendliche beteiligt, sie sind dezidiert dazu aufgefordert, sich das Festival zu eigen zu machen und es mitzugestalten, etwa bei der Auswahl der Filme und der Vorbereitung der Filmgespräche. Auch die mehrsprachige Festivalzeitung, die den Katalog ersetzt, wird von Kindern und Jugendlichen selbst (mit-)geschrieben.

Qualität und das gesamte Spektrum der Filmgeschichte bestimmen künftig das Langfilm-Programm. Damit setzen sich Christine Kopf, zu deren Abteilung Filmbildung und -vermittlung das Festival jetzt gehört, und die neue Künstlerische Leiterin Cathy de Haan ganz bewusst ab vom Premierenfokus anderer Festivals: „Wir wollen Kinder und Jugendliche mit unserer Begeisterung für das Kino anstecken“, betonen die beiden.

„Deshalb werden wir Filme zeigen, von denen wir überzeugt sind, dass sie Neugier und Leidenschaft bei der jungen Zielgruppe wecken.“ Das können Klassiker der Filmgeschichte sein und selbstverständlich auch solche Werke, die nicht als Kinder- oder Jugendfilme gelabelt sind. „Wir glauben, dass sich die Heranwachsenden für die ganze Bandbreite des internationalen Kinos interessieren.“ Die Ausschreibung für den LUCAS-Kurzfilmwettbewerb gibt es auch weiterhin jetzt erweitert zum „Wettbewerb für kurze und mittellange Filme“. Bei der Programmierung der Wettbewerbe berät eine Auswahlkommission, der Annette Friedmann und Martin Ganguly (Langfilm) sowie Ursula Vossen und Pamela Fischer (kurze und mittellange Filme) angehören.

Begegnungen mit Filmschaffenden aus aller Welt sind ein besonderer Schwerpunkt von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans. Ihnen wird in ruhiger und intimer Atmosphäre künftig breiter Raum gegeben. Kinder und Jugendliche übernehmen auch mal selbst die Moderation und gestalten den Ablauf mit.

LUCAS bietet viel-fältige Möglichkeiten der Mitgestaltung für die Heranwachsen-den, so Cathy de Haan, die sich schon jetzt auf die Preisverleihung des Festivals freut. Denn dafür erarbeiten Jugendliche einer sogenannten Intensivklasse gemeinsam mit den Komponistinnen und Improvisationskünstlerinnen Eunice Martins und Laura Mello Kurzfilm-Vertonungen und führen diese live auf.

Mit „Young European Cinephiles“ gibt es auch eine neue Sektion bei LUCAS, bei der Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren aus ganz Europa das Programm selbst kuratieren. Die Idee: Je zwei Jugendliche aus Italien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden programmieren ein inhaltlich aufeinander abgestimmtes Double Feature, das an fünf LUCAS-Abenden um 18 und 20:30 Uhr läuft. Dazu gehört natürlich auch das Verfassen einer Filmkritik für die Festival-Zeitung, die Begründung für die Auswahl, Moderation und Einführung am Vorführabend. Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, vertraut darauf, dass die filmisch vorgebildeten Jugendlichen aus den europäischen Partnerinstitutionen „bei ihrer Auswahl auf die gesamte Filmgeschichte blicken und für ihre Programme auch auf Filmklassiker zurückgreifen.“

Dass die Festivalstadt Frankfurt am Main als internationalste Stadt Deutschlands gilt, verstehen die LUCAS-Macherinnen als klaren Arbeitsauftrag: LUCAS war zwar schon früher international ausgerichtet, wird diesen Aspekt aber noch erweitern und betonen. „Ein besonderes Anliegen ist es uns dabei, auch Kinder aus sogenannten bildungsfernen Familien und mit Migrationshintergrund intensiv anzusprechen“, hebt Kopf hervor. Aber nicht nur das. „LUCAS, das ja seine Filme schon immer im Original gezeigt hat, ist für alle, die mehrere Sprachen sprechen, ein idealer Tummelplatz, um filmische Werke in der Sprache zu rezipieren, in der sie auch gedreht wurden.“ So richtet sich das Festival ausdrücklich an alle Frankfurter/innen, die die Multikulturalität dieser Stadt schätzen und ausmachen, vom geflüchteten Jugendlichen bis zur Schülerin einer fremdsprachig geführten Privatschule.

Zum neuen Konzept und neuem Namen gehört natürlich auch ein neuer grafischer Auftritt, der vom Frankfurter Designbüro von Zubinski gestaltet wurde.

LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans wird möglich durch zahlreiche Förderer, bei denen wir uns für ihre Unterstützung bedanken. Zu diesen zählen die Stadt Frankfurt am Main, die HessenFilm und Medien, die Peter Ustinov Stiftung, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Max Baum Immobilien, der Förderkreis des Deutschen Filminstituts, Vision Kino sowie die Fraport AG. Unser Dank geht auch an unsere Partner SKODA AUTO Deutschland und die ABG Frankfurt Holding.