Kategorie-Archiv: Hessische Staatsballett

Astrid Wallmanns erste Station ihrer Sommerreise führt zur Paulskirche, der Wiege der Demokratie

„UNSERE DEMOKRATIE BRAUCHT WAHRE FREUNDE.  DER ‚BÜRGERVEREIN DEMOKRATIEORT PAULSKIRCHE‘  IST EIN SOLCH WAHRER FREUND.“, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann Bild: (v.li.) Nargess Eskandari-Grünberg,Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität,  Landtagspräsidentin Astrid Wallmann; Bettina M. Wiesmann Vorsitzende Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. hinter dem mächtigen steinernen Rednerpult in der Paulskirche © Foto Diether von Goddenthow
„UNSERE DEMOKRATIE BRAUCHT WAHRE FREUNDE. DER ‚BÜRGERVEREIN DEMOKRATIEORT PAULSKIRCHE‘ IST EIN SOLCH WAHRER FREUND.“, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann Bild: (v.li.) Nargess Eskandari-Grünberg,Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann; Bettina M. Wiesmann Vorsitzende Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. hinter dem mächtigen steinernen Rednerpult in der Paulskirche © Foto Diether von Goddenthow

Die Frankfurter Paulskirche gilt als „Wiege der deutschen Demokratie“. Am 18. Mai 1848 tagte hier erstmals ein gesamtdeutsches Parlament. Im kommenden Jahr finden aus diesem Anlass die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Jubiläum statt. Im Rahmen ihrer Sommerreise besuchte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) bereits in diesem Jahr die Paulskirche. Die Besichtigung der neuen und in Teilen interaktiven Ausstellung sowie ein Austausch mit dem Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. und Frankfurts Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) standen dabei auf dem Programm.

Die Landtagspräsidentin würdigte die Arbeit des vor rund zwei Jahren gegründeten Bürgervereins: „Den Demokratieort Paulskirche mit zu entwickeln und mit der eigenen Arbeit auch einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in unserem Land zu leisten – dies hat sich der Bürgerverein auf die Fahnen geschrieben. Unsere Demokratie braucht wahre Freunde. In diesen bewegten Zeiten ganz besonders. Die Mitglieder des Bürgervereins sind wahre Freunde der Demokratie. Ich wünsche Ihrem noch jungen Verein, dass sich noch viele weitere Freunde der Demokratie Ihnen anschließen. Für Ihr großes ehrenamtliches Engagement möchte ich Ihnen auch im Namen des Hessischen Landtages ausdrücklich danken.“

Weiter sagte Astrid Wallmann: „Die Frankfurter Paulskirche ist ein nationales Symbol für Freiheit, Einheit und Demokratie in Deutschland. Gerade die Geschichte der ersten frei gewählten Nationalversammlung lehrt uns, wie zerbrechlich die Demokratie ist. Wir müssen sie und ihre Werte deshalb gemeinsam bewahren und dann, wenn es notwendig ist, auch entschieden verteidigen. Der hohe Wert unserer demokratischen Verfassung, auf der unsere Gesellschaft fußt, muss auch im Alltagsleben den Menschen in unserem Land immer wieder neu vermittelt werden. Zentralen Demokratieorten, wie der Frankfurter Paulskirche, kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu. Sie sollen ‚lebendig‘ sein und die Menschen einladen, die Geschichte der Demokratie hautnah zu erleben.“

Die Landtagspräsidentin begrüßte in diesem Zusammenhang die Idee eines Hauses der Demokratie in Frankfurt. Hierfür setzt sich auch der Bürgerverein ein. Die Umsetzung des Vorhabens ist den Mitgliedern ein zentrales Anliegen. Geplant sind des Weiteren Veranstaltungen zu Themen zentraler Fragestellungen der Demokratie. Die historisch-politische Bildung liegt dem Bürgerverein am Herzen. In den Veranstaltungen wird die Geschichte der Nationalversammlung beleuchtet und die Frage gestellt, welche Rückschlüsse Politik und Gesellschaft daraus für die heutige Stärkung der Demokratie ziehen können.

Frankfurts Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg sagte: „Die Paulskirche steht für das unverbrüchliche Streben nach Demokratie, nach Freiheit und Menschenrechten. Im Jubiläumsjahr wollen wir die Demokratiebewegungen in Frankfurt und darüber hinaus feiern. Wir wollen dass die vielfältige Stadtgesellschaft sich in diesem Demokratieort wiederfindet und das Symbol Paulskirche zu ihrem eigenen macht.“

Die Vorsitzende des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche, die ehemalige Bundestags- und Landtagsabgeordnete Bettina Wiesmann, sagte: „Als Vorsitzende des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche e.V. freue ich mich sehr, dass die Hessische Landtagspräsidentin auf ihrer ersten Sommertour im neuen Amt gleich an der Frankfurter Paulskirche Station machte und auch unseren Verein besuchte. Unser Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. Dieter Hein hat die Präsidentin, zusammen mit dem Kurator Philipp Sturm, gern durch die neue Ausstellung in der Rotunde geführt. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen Uta Rasche und Ansgar Kemmann haben wir uns über den anschließenden Austausch im Beisein der Frankfurter Bürgermeisterin gefreut. Kernanliegen des Bürgervereins ist es, unsere Verfassungsordnung gegen äußere und innere Bedrohungen, z.B. durch Extremisten und Staatsfeinde, aber auch im Angesicht von Politikverdrossenheit und demokratischer Apathie, zu verteidigen und zu stärken. Dazu wollen wir die Geschichte unserer Demokratie mit ihren Traditionslinien und ihren Brüchen am Gedenkort Paulskirche lebendig halten und zur Diskussion stellen – zunächst im Rahmen des 175. Jubiläums der Paulskirchenversammlung 2023/24. Das geplante Haus der Demokratie soll ein Ort der historisch-politischen Bildung und kritischen Reflexion werden, der auf Dauer und weit über Frankfurt hinaus die Demokratie schützt, stärkt und zu ihrer Weiterentwicklung in Europa beiträgt.“

Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch der Vorsitzenden für die weitere Vereinsarbeit eine finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages über 500 Euro.© Foto Diether von Goddenthow
Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch der Vorsitzenden für die weitere Vereinsarbeit eine finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages über 500 Euro.© Foto Diether von Goddenthow

Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch der Vorsitzenden für die weitere Vereinsarbeit eine finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages über 500 Euro.

Die Paulskirche wird heute als Ausstellungs-, Versammlungs- und Gedenkort genutzt. Die Dauerausstellung „Die Paulskirche. Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheit“ wurde kürzlich neu gestaltet. Die digitale Ausstellung präsentiert unter anderem die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des gegenwärtigen Gebäudes. Und sie bietet ebenso einen Überblick zur Frankfurter Nationalversammlung und deren Verfassungsgeschichte. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann gemeinsam mit Bettina M. Wiesmann, der Vorsitzenden des Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. und Nargess Eskandari-Grünberg, der Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität beim  Rundgang durch die neue digitale Ausstellung in der Wandelhalle der Paulskirche. Diese präsentiert in sechs Stationen, in den Fensternischen gelegen, die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes.© Foto Diether von Goddenthow
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann gemeinsam mit Bettina M. Wiesmann, der Vorsitzenden des Bürgerverein Demokratieort Paulskirche e.V. und Nargess Eskandari-Grünberg, der Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Diversität beim
Rundgang durch die neue digitale Ausstellung in der Wandelhalle der Paulskirche. Diese präsentiert in sechs Stationen, in den Fensternischen gelegen, die wechselvolle Baugeschichte der historischen Paulskirche und des heutigen Gebäudes.© Foto Diether von Goddenthow

„Mit der neuen Dauerausstellung wird die Paulskirche zu einem noch spürbareren Ort deutscher Demokratiegeschichte. Hier bekommen die Besucherinnen und Besucher den Wert, aber auch die Zerbrechlichkeit der Demokratie intensiv vermittelt. Die Geschichte der Nationalversammlung hält auch für uns heute wichtige Erkenntnisse bereit. Gerade deshalb lege ich allen einen Besuch dieser Ausstellung ans Herz“, so die Landtagspräsidentin.

PREMIERE IM BALLETT »Eine Winterreise« Ballett von Tim Plegge im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

PREMIERE IM BALLETT »Eine Winterreise«
Ballett von Tim Plegge
Musik von Hans Zender nach Franz Schubert

Premiere am 7. Oktober 2017 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Die nächsten Vorstellungstermine: 11. und 12. Oktober 2017 um 19.30 Uhr

Mit der ersten Ballettproduktion in der Spielzeit 2017.2018 begibt sich Ballettdirektor Tim Plegge choreografisch auf Reisen. Kurze Episoden fügen sich darin an die Struktur des Liederzyklus von Franz Schubert an und folgen dem Charakter der komponierten Interpretation des Wiesbadener Komponisten Hans Zender. »Eine Winterreise« erzählt vom Werden und Vergehen, von der Sehnsucht und einem Zustand der Suche, der aus der kontemplativen Auseinandersetzung mit sich selbst entstehen kann.

Das Ballett steht in der Tradition von Plegges Handlungsballetten, verlässt jedoch den bisher ergründeten Pfad der stringenten Narration.
In den Kostümen von Judith Adam und dem Bühnenbild von Sebastian Hannak schwingen in dem Ballett Fragen nach Werden und Vergehen. Einsamkeit, Sehnsucht nach Liebe und Trost verweben sich zu einem großen Tableau menschlicher Emotionen.

Musikalische Leitung Benjamin Schneider Choreografie Tim Plegge Bühne Sebastian Hannak Kostüm Judith Adam Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback

Ensemble des Hessischen Staatsballetts
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Weitere Vorstellungs-termine und mehr Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de.

Großartige Premiere der Rockoper Jesus Christ Superstar am Staatstheater Wiesbaden – Ein Muss für alle 70er-Jahre-Nostalgiger

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

„Selten habe ich mich so in meine Hippie-Zeit zurück versetzt gefühlt wie heute Abend“, schwärmte eine Besucherin noch ganz erfüllt von der sensationell inszenierten Rock-Oper Jesus Christ Superstar zur Premiere im Wiesbadener Staatstheater am 3.9.2017.
1971 am Broadway im New Yorker Mark Hellinger Theatre als Sensation des damals unbekannten 22jährigen Andrew Lloyd Webber mit Tim Rice Gesangstexten uraufgeführt, ist die Rockoper Jesus Christ Superstar längst nicht nur selbst zu einem Superstar seines Genres avanciert. Sie ist inzwischen Kult und ein „Muss“ für jeden „70er-Jahre-Nostalgiger“. Mehr noch: Inhalt und Musik haben nichts an Aktualität eingebüßt: So geht es doch bei Jesus Christ Superstar, wenn auch vor dem Hintergrund der Passionsgeschichte, der letzten 7 Tage im Leben Jesus von Nazareth, eigentlich um die großen zeitlosen Themen menschlicher Existenz. Da wären: Weltverlorenheit, Existenzangst, Freundschaft, Vertrauen, Heuchelei, Lüge, Verrat und Vergebung und – psychologisch gesprochen – um Gruppendynamiken und –Zwänge: Diese reichen hier von der wahnhaften „Verherrlichung Jesu als Superstar bis hin zu seiner Verteuflung mit grausamen Ende am Kreuz“.

Erzählt wird die in ein grandioses Bühnenbild eingebettete und exzellent besetzte Bibel-Sequenz aus der „kritischen“ Perspektive des zweifelnden Jüngers Judas Iskariot. Dieser beobachtet mit Sorge, wie die Zuversicht in die Botschaft Jesus in blinden Fanatismus und Personenkult umschlägt, wie Jesus zur reinen Kultfigur stilisiert wird, ihm seine Sache aus den Händen entgleitet und somit der eigentlichen Mission der neuen christliche Bewegung das Scheitern droht. Auch missfällt ihm Jesu Freundschaft zur Prostituierten Maria Magdalena, die sich zaghaft in ihn zu verlieben beginnt. Das Drama nimmt seinen Lauf: Überzeugt davon, den Starkult und sittlichen Verfall um Jesus herum stoppen zu müssen, vertraut sich Judas fatalerweise den jüdischen Hohepriestern an, die einen Volksaufstand befürchten, den sie durch die Ermordung von Jesus verhindern wollen.

Doch Jesus erahnt schon sein bevorstehendes Schicksal. Beim Abendmahl sagt er seinen Anhängern, dass dies ihr letztes gemeinsames Mahl vor seiner Hinrichtung sei. Die naiven Jünger wollen nicht glauben, was sie hören, verkennen völlig die ernste Situation. Sie liefern sich mit Jesus schließlich ein heftiges Wortgefecht, in welchem Jesus vorhersagt, dass Judas ihn noch am selben Abend verraten würde. Judas hält dagegen, dass es doch schließlich Jesus Wille selbst sei, worauf hin er verschwindet, um die Wachen der Hohepriester zu holen.

Schließlich ist Jesus, nachdem auch Petrus und Jacobus ihn noch mit fadenscheinigen Vorwänden verlassen haben, im Garten Getsemani völlig auf sich allein gestellt. Er bittet seinen Vater „den bitteren Kelch am Kreuz“ an ihn vorübergehen zu lassen und bezweifelt, ob sein Tod den Menschen Erlösung bringen würde.

Nun erscheint Judas  im Garten mit den Wachen der Hohepriester und gibt Jesus den verräterischen Bruderkuss, der ihn identifiziert. Jesus wird verhaftet …. Als er Pontius Pilatus keine der ihm gestellten Fragen beantwortet, ist Pilatus völlig genervt und verweist Jesus an König Herodes.

Herodes wird als selbstverliebter  Donald-Trump-Typ in Revue-Szene gesetzt. Nachdem dieser Jesus vergeblich auffordert, Wunder zu vollbringen, um zu beweisen, dass er tatsächlich Gottes Sohn ist, hat der eitle Herrscher nur noch Spott und Hohn für Jesus übrig. Weil ihm das alles mit dem Verhör des passiven Jesus   zu lästig ist, verweist er den „Fall“ an Pontius Pilatus zurück. Dieser möchte  – nach einem  Traum etwas geläutert – Jesus nun doch nicht hinrichten lassen. Pilatus hofft, dass er das Volk durch die Auspeitschung Jesu beruhigen und eine Hinrichtung verhindern kann. Das misslingt dem Statthalter jedoch.  So wie die einstigen Anhänger Jesu ihn noch in der Anfangsszene beim Einzug nach Jerusalem als Superstar hysterisch  verehrt hatten, verteufeln sie ihn nun und wollen ihn am Kreuz sterben sehen.  Jesus erhält schließlich die Dornenkrone wird mit dem schweren Holzkreuz beladen. Der Showdown der grausamen Kreuzigung nimmt seinen Lauf.

 

Weitere Termine:
Mi, 06.09.2017
Sa, 09.09.2017
Großes Haus: 19:30 – 21:45

Weitere Informationen

WIESBADEN-PREMIERE DER URAUFFÜHRUNG »ODYSSEE_21« am 3. Juli – u. in Darmstadt am 14. Juli

© massow-picture
© massow-picture

Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts
Premiere in Wiesbaden am 3. Juli um 19:30 Uhr im Großen Haus // Premiere in Darmstadt am 14. Juli

Für »Odyssee_21« lud das Hessische Staatsballett Menschen jeden Alters, jeglicher Herkunft und unterschiedlichster Lebenshintergründe ein, sich tänzerisch dem Thema der Heimatlosigkeit zu widmen. Sowohl Umsiedelnde und Weitgereiste als auch Festverwurzelte trafen sich in zwei Probenphasen in Darmstadt und Wiesbaden, um mit Ballettdirektor Tim Plegge und den choreografischen Mitarbeiterinnen Nira Priore Nouak und Valérie Sauer ein Stück zu erarbeiten.

Eine lange gemeinsame Reise durch die Spielzeit 2015.2016 liegt hinter den über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wenn sie am Ende in Wiesbaden und Darmstadt gemeinsam auf der Bühne stehen. Ein Abend über das Reisen, das Ankommen und die zunehmende Schwierigkeit, die eigene Heimat zu definieren.
Choreografie Tim Plegge in Zusammenarbeit mit Nira Priore Nouak & Valérie SauerDramaturgie Josefine Sautier

Weitere Information: http://www.staatstheater-wiesbaden.de

WIESBADEN-PREMIERE DER URAUFFÜHRUNG »ODYSSEE_21«

© massow-picture
© massow-picture

WIESBADEN-PREMIERE DER URAUFFÜHRUNG
»ODYSSEE_21«
Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts

Premiere in Wiesbaden am 3. Juli um 19:30 Uhr im Großen Haus // Premiere in Darmstadt am 14. Juli

Für »Odyssee_21« lud das Hessische Staatsballett Menschen jeden Alters, jeglicher Herkunft und unterschiedlichster Lebenshintergründe ein, sich tänzerisch dem Thema der Heimatlosigkeit zu widmen. Sowohl Umsiedelnde und Weitgereiste als auch Festverwurzelte trafen sich in zwei Probenphasen in Darmstadt und Wiesbaden, um mit Ballettdirektor Tim Plegge und den choreografischen Mitarbeiterinnen Nira Priore Nouak und Valérie Sauer ein Stück zu erarbeiten.

Eine lange gemeinsame Reise durch die Spielzeit 2015.2016 liegt hinter den über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wenn sie am Ende in Wiesbaden und Darmstadt gemeinsam auf der Bühne stehen.
Ein Abend über das Reisen, das Ankommen und die zunehmende Schwierigkeit, die eigene Heimat zu definieren.
Choreografie Tim Plegge in Zusammenarbeit mit Nira Priore Nouak & Valérie SauerDramaturgie Josefine Sautier

Auftakt zur neuen Tanzplattform Rhein-Main 2016- 2018 am 2. u. 3. März im Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt

(vl.) Dr. Helmut Müller Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt Rhein Main, Anna Wagner, Dramaturgin Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Tim Plegge, Ballettdirektor Hessisches Staatsballett, Bernd Fülle, Geschäftsführender Direktor Staatstheater Wiesbaden, Karsten Wiegand, Intendant Staatstheater Darmstadt, Dr. Katharina Uhsadel, Stiftung polytechnische Gesellschaft, Matthias Pees, Intendant und Geschäftsführer Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Mareike Uhl, Leitende Projektkoordinatorin Tanzplattform Rhein-Main, Bruno Heynderickx, Kurator Hessisches Staatsballett, Foto © Gabriele Müller
(vl.) Dr. Helmut Müller Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt Rhein Main, Anna Wagner, Dramaturgin Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Tim Plegge, Ballettdirektor Hessisches Staatsballett, Bernd Fülle, Geschäftsführender Direktor Staatstheater Wiesbaden, Karsten Wiegand, Intendant Staatstheater Darmstadt, Dr. Katharina Uhsadel, Stiftung polytechnische Gesellschaft, Matthias Pees, Intendant und Geschäftsführer Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Mareike Uhl, Leitende Projektkoordinatorin Tanzplattform Rhein-Main, Bruno Heynderickx, Kurator Hessisches Staatsballett, Foto © Gabriele Müller

Gemeinsam mit dem Hessischen Staatsballett – einer Kooperation der Staatstheater in Darmstadt und Wiesbaden – startet das Künstlerhaus Mousonturm im Februar 2016 die dreijährige Initiative „Tanzplattform Rhein-Main 2016-2018“. Zum ersten Mal kooperieren damit über mehrere Jahre ein internationales Produktionshaus der freien Tanz- und Theaterszene und eine Staatstheaterstruktur, die mit festem Ensemble, wechselnden Residenzkünstlern und verschiedenen Gastproduktionen in zwei Städten gleichermaßen beheimatet ist. Mousonturm und Hessisches Staatsballett wollen gemeinsam ein großes Spektrum innovativer Aktivitäten entwickeln, um den Tanz in der Region nachhaltig zu stärken und zu dessen verbesserter Sichtbar- und Wirksamkeit beitragen.

Zentrales Ziel der Tanzplattform Rhein-Main 2016 – 2018 ist  es, vielfältige professionelle Produktions-, Aufführungs-, und Vermittlungsformate für Tänzer, Tanzschaffende, Studierende  bis hin zu speziellen Tanz-in-Schulen-Programme zu entwickeln und zu vernetzen.   Dabei knüpfen die Akteure  nicht nur an die Erfahrungen des von 2006 bis 2015 am Mousonturm ansässigen Tanzlabors 21 an, sondern auch an erste Erfahrungen, die das Hessische Staatsballett in den vergangenen anderthalb Spielzeiten im Bereich von Künstlerresidenzen, Partizipation und Vermittlung gemach hat.

Geplant sind neben städteübergreifenden Residenzen für Künstlerinnen und Künstler unter anderem mobile Tanzproduktionen, die urbane und ländliche Räume jenseits konventioneller Theaterräume erobern, und ein gemeinsames Festival für Choreografie, das die Präsentation von regional produzierten Stücken mit internationalen Gastspielen verbindet. Mit diesen und weiteren gemeinsamen Angeboten und Aktivitäten möchten die Kooperations-partner Tanzschaffende und den Tanz in der Region nachhaltig stärken, Akteurinnen und Ak-teure, Institutionen und Zuschauerinnen und Zuschauer im Bereich Tanz regional und überre-gional miteinander vernetzen und ein immer breiteres Publikum für den Tanz im Rhein-Main-Gebiet gewinnen.
Während der Laufzeit der Tanzplattform Rhein-Main werden unter dem Titel Ensemble Mobil Produktionen entwickelt, mit denen Künstlerinnen und Künstler durch die ganze Region touren und Tanzaufführungen an ungewohnte Orte (z.B. Klassenzimmer, Turnhallen, Sitzungssäle oder Gemeindezentren) bringen. Städteübergreifende Residenzen geben Tanzschaffenden, Choreografinnen und Choreografen die Möglichkeit, ihre Arbeiten jeweils mehrere Wo-chen in Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden zu proben. So können das Hessische Staatsbal-lett und das Künstlerhaus Mousonturm die komplette Entstehung freier Tanzproduktionen in der Region unterstützen. Zahlreiche weitere Residenzprogramme und Stipendien, u.a. für Produktionen, Forschung und Probenräume, ergänzen das Angebot für Tanzschaffende, die sich und ihre Arbeit künstlerisch weiterentwickeln und vernetzen wollen. Das Festival für Choreografie präsentiert alljährlich in Frankfurt und Darmstadt oder Wiesbaden regionale und internationale Positionen und bringt diese miteinander in einen künstlerischen Austausch.
Zudem entstehen in Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden mehrere Tanz-Klubs, die sich an neben Jugendlichen auch an Erwachsene und Senioren richten. Bei Klub-Festivals sollen die Klubs aller Städte zusammenkommen und sich und dem Publikum ihre Arbeitsergebnisse präsentieren. Ein Residenzprogramm für Vermittlung bringt junge Tanzvermittlerinnen und Tanzvermittler sowohl an das Hessische Staatsballett als auch an das Künstlerhaus Mouson-turm um neue Strategien und spannende Formate zu erfinden und zu entwickeln. Verschiedene, regelmäßig stattfindende Plattformen wie das Forum Tanzvermittlung und das Forum Choreografie ermöglichen regionalen Akteuren und Tanzschaffenden den Austausch mit renommierten Spezialisten und Fachleuten aus ihrem Feld.

Einige vom Tanzlabor 21 initiierten Angebote, die für professionelle Tanzschaffende unab-dingbar sind, werden fortgeführt – so das werktags im Mousonturm stattfindende Profitraining, die tanzmedizinische Beratung und das Tanz-in-Schulen-Programm. Hinzu kommt ein internationales Workshop-Programm.

Tanzplattform Deutschland 2016 ist Auftaktveranstaltung für Tanzplattform Rhein-Main 2016 – 2018

TPLF-2016-log
Zum Auftakt der Tanzplattform Rhein-Main richtet das Künstlerhaus Mousonturm vom 2. bis 6. März 2016 die Tanzplattform Deutschland aus, deren Hauptspielorte Frankfurt und Darmstadt sind.

pros-tanzpf,jpgDas große Feuerwerk, das die fünftägige Tanzplattform Deutschland mit ihren über 30 Vorstellungen darstellt, soll dafür genutzt werden, nachhaltige und langfristige Basisarbeit für den Tanz in der Region zu initiieren und bekannt zu machen. Denn ohne solche Basisarbeit kann es keine Spitzenereignisse geben.

Das umfangreiche, vielfältige Angebot, Termine und Orte entnehmen Sie bitte per Klick auf nebenstehenden Prospekt-Cover.

Zentraler Veranstaltungsort ist das Künstlerhaus Mousonturm, von wo aus ein Shuttle-Service Besucher zu anderen Spielorten hin- und zurückbringt.

Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
Waldschmidtstraße 4,
60316 Frankfurt am Main