goEast Eröffnungsfilm Tod in Sarajevo am 24. April um 21.30 Uhr im Caligari

Tod in Sarajevo © goEast
Eröffnungsfilm am 20.04.2016 Tod in Sarajevo © goEast

Am Mittwoch, 24. April, eröffnet Danis Tanovićs neuer Film, für den er bei der dies-jährigen Berlinale einen Silbernen erhielt, das Festival.

Programm goEast 2016

Sarajevo, 28. Juni 2014. Das Attentat auf den österreich-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand, das zum Ersten Weltkrieg führte, jährt sich zum 100. Mal. Im Ho-tel Europa laufen die Vorbereitungen zu einer Gedenkfeier mit diplomatischen Ehr-engästen auf Hochtouren – mehr oder weniger erfolgreich. Während eine TV-Crew auf der sonnigen Dachterrasse Interviews mit Experten und Historikern anlässlich der anstehenden Feierlichkeiten aufzeichnet, planen die streikwilligen Hotelange-stellten in den labyrinthischen Kellerräumen den Aufstand. Und auch in der Füh-rungsetage brodelt es. Der noch immer den Olympischen Spielen von 1984 nach-trauernde Hotelmanager sucht Hilfe bei einem skrupellosen Gangsterboss, während ein drogenabhängiger Polizist einen selbstverliebten Festakts-Redner überwacht statt beschützt. Leichthändig, mit pointierten Dialogen, einer Fülle an Figuren und Lebensgeschichten und einem ausgeprägten Gespür für groteske Momente über-trägt Danis Tanović die bosnische Gegenwart in den Mikrokosmos Hotel. Ein satiri-sches Gleichnis auf politische Träume und Albträume in einem Hotel Europa, das Bühne ist für Hoffnung, Gewalt und Absurditäten und in dem die Vergangenheit und Gegenwart Bosnien-Herzegowinas in all ihrer Zerrissenheit aufeinandertreffen

Caligari FilmBühne Mi, 20.04. / 21:30
In Anwesenheit der Hauptdarstellerin SNEŽANA VIDOVIĆ und des Koproduzenten ADIS DJAPO

Moderation: Rudolf Worschech / epd Film

Programm goEast 2016

Kurze Nacht der Galerien und Museen 2016 in Wiesbaden großer Erfolg trotz Regen

Großer Andrang an der Haltestelle des Oldtimer-Shuttle Service  am Museum Wiesbaden bei der Kurzen Nacht der Galerien Wiesbaden  Foto:© massow-picture
Großer Andrang herrschte an der Haltestelle des Oldtimer-Shuttle Service am Hessischen Landesmuseum Wiesbaden  Foto:Diether v. Goddenthow © massow-picture

 

Auch die 16. Kurze Nacht der Wiesbadener Galerien und Museen war am 16. April 2016 wieder ein großer Erfolg. Tausende Kunstinteressierte besuchten bis Mitternacht die insgesamt 21 Galerien und Museen in Wiesbaden und ließen sich mit den Oldtimern des Rollenden Museums an fünf im ganzen Stadtgebiet eingerichteten Haltestellen kutschieren, um die Ausstellungsorte zu besuchen.

Das Thalhaus, Galerie und private Kulturstätte für Theater, Konzerte und Tango-Argentino-Nächte, war in diesem Jahr  Auftakt-Ort und mit der Abschlussparty von 23.30 bis 2.00 Uhr Endpunkt  der Wiesbadener Kurzen Nacht der Galerien und Museen 2016.

thalhausHolger Hebenstreit, Theater-Chef des Hauses, begrüßte die zahlreichen Gäste, die ins Nerotal gepilgert waren. Er dankte „dass dieses Mal das Thalhaus mit den überschüssigen Gelder bedacht wird, um Anfang 2017 ein Ausstellungsprojekt zu machen, das in einer ganz besonderes engen inhaltlichen Beziehung zu einem Bühnenprojekt stehen wird.“ Mehr wollte der Chef des Hauses noch nicht verraten.

Die „überschüssigen“ Gelder sind der  Reinerlös des Abends aus den in zahlreichen Galerien angebotenen Weinverkostungen der Rheingauer VDP-Weingüter wie:  Wein- und Sektgut Barth, Hattenheim, Diefenhardt´sches Weingut, Eltville, Georg Müller Stiftung, Hattenheim, Weingut Hans Lang (Inh. U. Kaufmann), Hattenheim, Weingut Dr. Nägler, Rüdesheim, Weingut Balthasar Ress, Hattenheim, Weingutsverwaltung Schloss Vollrads, Winkel, Weingut Josef Spreitzer, Östrich-Winkel, Weingut Prinz von Hessen, Geisenheim, Weingut Joachim Flick, Flörsheim,
Weingut von Oetinger, Eltville, Weingut August Eser, Östrich-Winkel, Weingut Baron von Knyphausen, Erbach.

Engelbert Müller aus der Ausstellung "Jenseits der Sprache", noch bis zum 5. Juni 2016 in der Thalhaus-Galerie . Foto:© massow-picture
Engelbert Müller aus der Ausstellung „Jenseits der Sprache“, noch bis zum 5. Juni 2016 in der Thalhaus-Galerie . Foto:© massow-picture

In der Thalhausgalerie ist Engelbert Müller, „ein Maler aus der Pfalz, sehr profiliert, sehr stark“ mit seinen Bildern „Jenseits der Sprache“ noch bis zum 5.Juni 2016 zu sehen,  und „im Hintergrund hat die Gruppe Diskurs rechtzeitig heute zu den Kurzen Tagen wieder die Vitrinen mit sehr liebevollen künstlerischen Spielereien gestaltet“, betonte Hebenstreit.

Die Kurze Nacht sei Kult geworden, lobte  Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, die den Eröffnungsreigen fortsetzte, insbesondere, „seit man mit den Oldtimern von Ort zu Ort fahren kann.“ Sie habe das  Glück gehabt, „eben mit dem Diplomat hergefahren worden zu sein“. Das sei immer so ein wenig Erinnerung, „aber auch Kunst, eine Autokunst“. 21 Galerien und Museen, darunter der Nassauische Kunstverein, Bellevue-Saal und das Kunsthaus, öffneten ihre Pforten. Sie alle zeigten zwischen 19.00 und 24.00 Uhr ein, „wie ich finde, sehr facettenreiches Programm“.

(vli.) Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, Herbert Hebenstreit, Vorstand Thalhaus, Gerhard Witzel, Galerist, Organisator der Kurzen Nacht im Auftrag der Interessengemeinschaft Wiesbadener Galerien.Foto:© massow-picture
(vli.) Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, Herbert Hebenstreit, Vorstand Thalhaus, Gerhard Witzel, Galerist, Organisator der Kurzen Nacht im Auftrag der Interessengemeinschaft Wiesbadener Galerien.Foto:© massow-picture

Erstaunt konstatierte die Kulturdezernentin, die bislang keine Kurze Nacht versäumt hatte, dass die Kurze Nacht „jetzt schon zum 16. Male stattfindet“ und man dabei leider merke, selbst auch immer ein bisschen älter geworden zu sein. Es sei schon Erstaunlich, was auch in diesem Jahr die Organisatoren und vielen Ehrenamtlichen wieder geleistet hätten, ohne die so eine Veranstaltung gar nicht möglich wäre. Die Kulturdezernentin dankte allen,  insbesondere auch dem Rollen Museum für den kostenfreien Shuttle-Service, dem  PoppJazzChor Wiesbaden für seine musikalische Begleitung  und den Sponsoren, die „an der Realisierung und kulinarischen Verfeinerung dieser erlebnisvollen Nacht wieder maßgeblich beteiligt“ seien.

Organisiert wird die Kurze Nacht der Galerien und Museen Wiesbaden von Erhard Witzel im Auftrag der IG Wiesbadener Galerien. Dafür hatten die Veranstalter im vergangenen Jahr den Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden erhalten. Erhard Witzel, auf den wieder die organisatorische Hauptarbeit der Veranstaltung lastete, freute sich mit über „8000 Klicks allein am heutigen Tage deutlicher wahrgenommen zu werden“. Er bat um Verständnis, dass die Oldtimer nur an den fünf dafür vorgesehenen Haltestellen in der Stadt und nicht zwischendurch halten können.   „Wir haben letztes Jahr ziemlich Ärger bekommen, Anzeigen, weil die Autos gehalten haben, wo sie nicht durften“, so Witzel.

Die 36 Sängerinnen und Sängern des PopJazzChor Wiesbaden unter Leitung Clemens Schäfers eröffnen im Thalhaus die 16. Kurze Nacht der Galerien und Museen Wiesbaden.Foto:© massow-picture
Die 36 Sängerinnen und Sängern des PopJazzChor Wiesbaden unter Leitung Clemens Schäfers eröffnen im Thalhaus die 16. Kurze Nacht der Galerien und Museen Wiesbaden. Foto:© massow-picture

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von den 36 Sängerinnen und Sängern des PopJazzChor Wiesbaden unter Leitung Clemens Schäfers, der gegen 20.30 Uhr auch im Museum Wiesbaden und gegen 22.00 Uhr in der Kunsthalle der Stadt Wiesbaden auftrat.

In diesem Jahr nahmen das erste Mal die neue Galerie „M“ in der Grabenstrasse und der temporäre Kunstraum der IG Wiesbadener Galerien in der Faulbrunnenstraße teil. Zudem waren wieder mit von der Partie: das Ausstellungshaus Spiegelgasse und die Kinder- und Kunstgalerie in der Dotzheimerstr. 99.

Nassauische Sparkasse 

(vli) Cornelia Saalfunk, Kuratorin, Rainer Pribbernow, Leiter der Naspa-Unternehmens-Komminikation, sowie die KünstlerInnen: Maria Anisimowa, Hayn Jin Kim, Rieke Köster, Marcello Spada beim Talk über die Werke  während der Vernissage .Foto:© massow-picture
(vli) Cornelia Saalfunk, Kuratorin, Rainer Pribbernow, Leiter der Naspa-Unternehmens-Komminikation, sowie die KünstlerInnen: Maria Anisimowa, Hayn Jin Kim, Rieke Köster, Marcello Spada beim Talk über die Werke während der Vernissage .Foto:© massow-picture

Während der Eröffnungsfeier im Thalhaus hatte die Nassauische Sparkasse zu einer Vernissage ihrer neuesten Ausstellung  „Künstlerräume und Wunderkammer“ in die Kundenhalle ihres Wiesbadener Stammhauses, Rheinstrasse 42 – 46, geladen. Zu sehen waren Rauminstallationen und Objekte von Maria Anisimowa, Hayn Jin Kim, Rieke Köster und Marcello Spada.

koester1-250Die vier Nachwuchskünstler, die an Akademien und Hochschulen in der Rhein-Main Region bildhauerische Grundlagen studieren, haben die Besprechungszonen der Kundenhalle in Kunstwerke verwandelt – einzigartig, inspirierend und dennoch weiterhin funktional.

Hessisches Landesmuseum Wiesbaden

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Unter dem Motto „Nah dran – Begegnungen unter Nachbarn“ hatte das Museum Wiesbaden zur Kurzen Nacht 2016 mit seinen „Nachbarn“ kooperiert: So präsentierte die Oranienschule die Arbeiten der Kunstleistungskurse des Projektes „Nah dran“. Das Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V. übernahm in der Wandelhalle die musikalische Gestaltung des Abends.

Sonderausstellung "Aus dem Neunzehnten"  "Von Schadow bis Schuch" hier: Arnold Böcklin 1827 - 1901 Venus Anadyomene (Grüne Venus) Foto:© massow-picture
Sonderausstellung „Aus dem Neunzehnten“ „Von Schadow bis Schuch“ hier: Arnold Böcklin 1827 – 1901 Venus Anadyomene (Grüne Venus) Foto:© massow-picture

 

Zudem war in diesem Jahr  auch der Eintritt in die Sonderausstellungen frei: Jäger und Sammler „Vom Ende einer Kultur“, Thomas Bayrle „Seniorenfeier“ sowie“Seniorenfeier“ „Von Schadow bis Schuch“. Auch im Café „Jawlensky“ herrschte durchgehend großer Betrieb.

 

 

 

 

Nassauischer Kunstverein

"My castle is your home",  kuratiert von Helga Schmidhuber.Foto:© massow-picture
„My castle is your home“, kuratiert von Helga Schmidhuber.Foto:© massow-picture

Ein großer Magnet in der Kurzen Nacht der Galerien Wiesbaden 2016 war auch in diesem Jahr wieder der Nassauische Kunstverein mit Food-V(eg)an vor der Tür und zahlreichen Ausstellungen unter anderem: „My castle is your home“, kuratiert von Helga Schmidhuber der Künstler:Carsten Fock, Dominik Halmer, Ann-Kristin Hamm, Tobias Hantmann, Simon Hemmer, Christine Moldrickx, Joshua Reiman, Patricia Reinhart, Holger Schmidhuber und Felix Schramm.

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

„NKVextra“ von Hans Op de Beeck und Night Time.

„Follow Fluxus“: Mehreen Murtaza / … how will you conduct yourself in the company of trees.

 

 

 

Stadtmuseum am Markt

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Wasserschäden hatten die geplante Eröffnung des neuen vorläufigen Stadtmuseums am Markt vereitelt, so dass die Türen noch verschlossen bleiben mussten. Jetzt soll das Stadtmuseum am Markt definitiv im Spätersommer nach den großen Ferien eröffnet werden.

Galerie M

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Über seine neu in der Wiesbadener Grabenstrasse gegründete Galerie „M“, genannt nach dem Künstler Helmut Mayer, bietet der Wenzel Mayer das umfangreiche Gemälde- und Skulpturen-Werk (rund 1600 Exponate) aus fünf Jahrzehnten an.

 

 

 

 

Galerie Haasner

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Zum letzten Mal mit dabei war die Galerie Haasner in der Saalgasse, Eingang Nerostrasse. Nach ihrem 30jährigen Jubiläum im Sommer 2015 wird die Galerie Haasner in diesem Jahr zum Leid vieler Kunstfreunde ihre Türen schließen.

Der letzte Auftrieb!Foto:© massow-picture
Der letzte Auftrieb!Foto:© massow-picture

Während der ganzen Kurzen Nacht der Wiesbadener Galerien war die Haasner umringt von zahlreichen Freunden des Hauses und Interessenten, die auf ein großes vielfältiges Kunstangebot stießen.
Weingut Joachim Flick
Haasner
Saalgasse 38,
Eing.: Nerostraße

 

 

Galerie Wang

Foto:© massow-picture
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Drangvolle Enge herrschte zumeist auch in der Galerie Wang, in der Werke „Zwischen figurativer Malerei und abstraktem Expressionismus“ von Zhang Yeyun, Chun Jin-sook, Kimoto Keiko und Sybille Will gezeigt wurden.
WangHohmann
Nerostrasse 9

Cerny und Partner im Showroom Nerostrasse

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Sowohl in der Galerie Cerny und Partner in der Saalgasse wie auch im Showroom, dem früheren Magazin, ehemals Räumlichkeiten des frühen Frauenmuseums, zeigte die Galerie Arbeiten von Bernd Brach und Doris Tofall. Um zwei Positionen zu verbinden, zieht man eine Linie, die Kuratoren. Diese Verbindung stehe sowohl für den gelebten künstlerischen Diskurs zwischen Bernd Brach und Doris Tofall, als auch für den Bezug der Zeichnung zur Malerei.

Seit Bernd Brachs Studium, vor 40 Jahren an der Wiesbadener Freien Kunstschule, bei ehemaligen Lehrern des Bauhauses Dessau, entstehen kontinuierlich qualitätsvolle Zeichnungen, wohingegen bei Doris Tofall zeichnerische Elemente die Malerei durchziehen.

Rother & Winter

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture
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Foto:© massow-picture

In diesem Jahr hatte das Rollende Museum eine Haltestelle direkt an der Galerie Rother & Winter eingerichtet, was für zusätzlichen Auftrieb und Publikumsfrequenz in den Ausstellungsräumen sorgte.

 

 

 

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Präsentiert wurden unter dem Leitgedanken „Farbwelten“ – Malerei“ Werke von Peter Reichenberger und Susanne Zuehlke.
Weinverkostung:
Georg Müller Stiftung
Rother-Winter
Taunusstr. 52

Kunstraum der IG Wiesbaden

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Erstmals mit von der Partie bei der Kurzen Nacht der Wiesbadener Galerien ist der neue temporäre Kunstraum der Interessengemeinschaft Wiesbadener Galerien in Faulbrunnenstrasse mit Werken von Siegfried Kreitner Minimalkinetik.
Kunstraum der IG Wiesbaden,
Faulbrunnenstraße 5

Kunstschäfer

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Die Galerie Kunstschäfer zeigt „Fassaden“ des Ausnahmekünstler Boris Jacob. Boris Jacob, lesen wir auf einem Waschzettel, fokussiere in seinen Arbeiten die moderne, digitale, global vernetzte Welt und deren Auswirkungen auf uns Menschen. Er thematisiere das Dilemma des Individuums zwischen dem Zwang zur Selbstinszenierung und dem instinktiven Verlangen authentisch bleiben zu wollen.

Foto:© massow-picture
Foto:© massow-picture

Weinverkostung:
Weingut Baron Knyphausen
Kunst-Schaefer
Faulbrunnenstr. 11

 

 

Weitere Informationen über das Angebot der weiteren teilnehmenden Galerien und des Kunsthauses Wiesbaden finden Sie hier: Kurze Nacht der Museen.

Künstlerräume & Wunderkammer – Rauminstallationen und Objekte bis 16. September in Nassauischer Sparkasse

Siebdrucke von Rieke Köster greifen die Farbe des Teppichbodens auf und bedecken sämtliche Innenseiten sowie eine Außenwand. Auf die Seitenwände aufgelegte Holzbalken schlie- ßen den Raum nach oben optisch ab. Sie fungieren als Träger von Vasen, Schalen und anderen Gefäßen. Foto:© massow-picture
Siebdrucke von Rieke Köster greifen die Farbe des Teppichbodens auf und bedecken sämtliche Innenseiten sowie eine Außenwand. Auf die Seitenwände aufgelegte Holzbalken schließen den Raum nach oben optisch ab. Sie fungieren als Träger von Vasen, Schalen und anderen Gefäßen. Foto:© massow-picture

Nassauische Sparkasse Schalterhalle Ausstellungsdauer
16. April bis 16. September 2016

Die für ihre beachtliche Sammlung an zeitgenössischer Kunst bekannte Nassauer Sparkasse hatte noch vor Beginn der Kurzen Nacht der Wiesbadener Galerien und Museen am 16. April 2016 die neue Ausstellung „Künstlerräume & Wunderkammer“ in der   Kundenhalle des Wiesbadener Stammhauses in der Rheinstrasse 42 – 46 eröffnet. Kurze Nacht der Galerien und Museen 2016 in Wiesbaden großer Erfolg trotz Regen | Rhein-Main.Eurokunst.  Gezeigt werden Rauminstallationen und Objekte von Maria Anisimowa, Hayn Jin Kim, Rieke Köster und Marcello Spada,

(vli) Cornelia Saalfunk, Kuratorin, Rainer Pribbernow, Leiter der Naspa-Unternehmens-Komminikation, sowie die KünstlerInnen: Maria Anisimowa, Hayn Jin Kim, Rieke Köster, Marcello Spada beim Talk über die Werke während der Vernissage .Foto:© massow-picture
(vli) Cornelia Saalfunk, Kuratorin, Rainer Pribbernow, Leiter der Naspa-Unternehmens-Komminikation, sowie die KünstlerInnen: Maria Anisimowa, Hayn Jin Kim, Rieke Köster, Marcello Spada beim Talk über die Werke während der Vernissage .Foto:© massow-picture

Die vier Nachwuchskünstler,  die an Akademien und Hochschulen in der Rhein-Main Region bildhauerische Grundlagen studieren, haben die Besprechungszonen der Kundenhalle in Kunstwerke verwandelt – einzigartig, inspirierend und dennoch weiterhin funktional, eben aus ihnen moderne „kleine Wunderkammern“ gezaubert.

Hayn Jin Kim Foto:© massow-picture
Hayn Jin Kim Foto:© massow-picture

Der Begriff „Wunderkammer“ oder auch „Kunstkammer“ stammt eigentlich aus der Spätrenaissance und des Barocks und ging aus den früheren Kuriositätenkabinetten der Fürsten hervor. Durch die Präsentation ganz unterschiedlicher Objekte, von Elfenbeinschnitzereien und Goldschmiedkunst über Straußenfedern und Spiegeln bis hin zu Weltkugeln und exotischen Tierpräparaten, brachten sie die Betrachter ins „wunderliche Erstaunen“.  In ähnlicher Weise versuchen  die vier Künstler mit ihren mitunter skurrilen Objekten an ungewöhnlichem Orten, die Kunden und Besucher der Nassauischen Sparkasse ins Staunen zu versetzen, erläuterte Rainer Pribbernow, Leiter der Unternehmenskkommunikation, bei der Eröffnung.

Maria Anisimowa Foto:© massow-picture
Maria Anisimowa Foto:© massow-picture

Cornelia Saalfunk, Kuratorin und Kunstagentin, unterstrich, dass die vier nebeneinander liegende Räume in der Halle, die der vertraulichen Besprechung mit Kunden dienten, trotz der künstlerischen Aufrüstung ihre wichtige sachliche Funktion behielten. Diese seien zwar für die Dauer der Ausstellung bis zum 19. September den   kreativen Interventionen durch die vier Künstler   zur Verwandlung in  inspirierende „Künstlerräume“ freigegeben. Doch das verändere nicht ihren Kerncharakter.  In diesen teiloffenen Besprechungsräumen installierten die Künstler, je nach ihren unterschiedlichen Schwerpunkten, Versuchsanordnungen, die die Beratungsumgebung irritierend verändern und damit neu beleben sollen.

Rieke Köster Foto:© massow-picture
Rieke Köster Foto:© massow-picture

Die vier Rauminstallationen, Saalfeld, stünden dabei jeweils für sehr unterschiedliche Ansätze und Perspektiven in der künstlerischen Herangehensweise. Das setze sich fort in zehn Glasvitrinen, die als moderne Versionen der „Wunderkammer“ bespielt würden. In Anlehnung an die Sammlungsräume der Renaissance und des Barock, die damalige Denkweisen und den Wissensstand widerspiegelten, präsentieren die Künstler anhand der ausgestellten Objekte überraschende, assoziationsreiche, auch kritisch-reflexive Positionen aktueller künstlerischer Weltaneignung.

Ausstellungsort
Nassauische Sparkasse
Kundenhalle im EG
Rheinstraße 42 – 46
65185 Wiesbaden

Ausstellungsdauer
16. April bis 16. September 2016
Öffnungszeiten
Mo, Do 9 – 18 Uhr und Di, Mi, Fr 9 – 16 Uhr

156 Romane für Deutschen Buchpreis 2016 eingereicht 98 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt

156 Romane für Deutschen Buchpreis 2016 eingereicht
98 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt / Christoph Schröder ist Sprecher der Jury / Preisverleihung am 17. Oktober 2016 im Kaisersaal des Frankfurter Römers

Knapp einhundert deutschsprachige Verlage schicken ihre Kandidaten ins Rennen für den Deutschen Buchpreis 2016: 98 Verlage haben in diesem Jahr insgesamt 156 Romane eingereicht. 72 Verlage kommen aus Deutschland, 13 aus Österreich und 13 aus der Schweiz. Ihre Titel sind nun in der Auswahl für den deutschsprachigen „Roman des Jahres“ 2016.

Von den vorgeschlagenen Titeln stammen 89 aus dem aktuellen Frühjahrsprogramm, 53 weitere werden im Herbst auf den Markt kommen. 14 Titel sind bereits im vergangenen Herbst erschienen. Jeder Verlag kann maximal zwei Titel für den Deutschen Buchpreis einreichen. Darüber hinaus können bis zu fünf weitere Titel empfohlen werden. Die Empfehlungsliste umfasst dieses Jahr 84 Romane. Daraus können die Juroren weitere Titel beim Auswahlprozess anfordern.

Bei ihrer ersten gemeinsamen Sitzung haben die Jury-Mitglieder Christoph Schröder (freier Kritiker, Frankfurt) als ihren Sprecher bestimmt. Der Jury gehören außerdem an: Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Lena Bopp (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Berthold Franke (Goethe-Institut Prag), Susanne Jäggi (Librium Bücher, Baden), Sabine Vogel (Berliner Zeitung) und
Najem Wali (Autor und Kritiker, Berlin).

Die Jury kürt den Siegertitel in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Am 23. August 2016 erscheint die 20 Titel umfassende Longlist. Daraus wählen die Juroren sechs Titel für die Shortlist, die am 20. September 2016 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind zudem die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.
Informationen zum Deutschen Buchpreis 2016 können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de

Deutscher PEN unterstützt Großdemonstration „Stopp TTIP und CETA – Für einen gerechten Welthandel“

literaturhaus-darmstadtWahre Kunst wird zur Ware Kunst
TTIP soll als Handelsabkommen für einen weltweit besseren Handelsfluss sorgen – für Kulturschaffende gelten die Verhandlungen als Apokalyptische Reiter gegen kulturelle Vielfalt und künstlerische Freiheit.

„Auf geradezu erschütternde Weise antidemokratisch“, so rügt das deutsche PEN-Zentrum die konsequente Intransparenz der TTIP-Verhandlungen. „Niemand weiß, wer außer den Verhandlungsführern genau teilnimmt, was wie warum besprochen wird. In einem Europa, das auf Mitgestaltung, freie Information und Diversität wert legt, sind Geheimverhandlungen dieser Art inakzeptabel“, so die Generalsekretärin des PEN-Zentrums, Regula Venske.

Kultur als Handelshemmnis – und der Trick mit dem Warenklassifizierungssystem
TTIP sieht u.a. ein „Warenklassifizierungssystem“ vor. Darunter sollen auch europäische Kulturwerke fallen, vor allem digitalisierte Bücher würden als „Dienstleistung“ deklariert – und nicht mehr als Kulturwerk oder „Buch“. Ebenso würden geförderte Filme, Theaterproduktionen oder der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk zur Ware und Dienstleistung – und diese einem rein ökonomischen, US-nahen Standard unterworfen. „Der ‚Wert’ von Kultur wird dann nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingeschätzt, aber nicht nach inhaltlichen oder kulturell und gesellschaftlich nötigen. Das ist der beste Weg, um einer Nation Rückgrat, Geist und Identität zu nehmen“, so PEN-Präsident Josef Haslinger.

Nach und nach würden staatliche Kultur-Förderungen in Europa, aber auch Preisbindungen – wie die Buchpreisbindung, die für weltweit einzigartig niedrige Verkaufspreise und das Überleben kleiner Verlage und innerstädtischer, inhabergeführter Buchhandlungen sorgt – oder das werbefreie Radio und Fernsehen in Frage gestellt werden.

„Das Warenklassifizierungssystem ist neben den privaten Schiedsgerichten sowie dem sogenannten Investitionsschutz einer jener Hintertüren, durch die die Apokalyptischen Reiter gegen die Europäische Kultur hinein preschen“, ergänzt Nina George, Urheberrechtssachverständige des PEN-Präsidiums. „Eine unwiderstehliche Steilvorlage für Konzerne, gegen Staaten zu klagen, wenn ihnen deren Politik nicht in die Bilanz passt. Die Klauseln zum Investitionsschutz würden z.B. Amazon ermöglichen, die Buchpreisbindung als Handelshemmnis zu deklarieren, und Deutschland auf entgangene Einnahmen zu verklagen.“

Noch alarmierender seien die Geheimverhandlungen zum Urheberrecht. „Weltweit gilt unter Künstlerinnen und Kulturunternehmen das deutsche Urheberrecht als der gerechteste Standard, der Inhalt und Schöpfer schützt, ob gegen Zensur oder unfaire Verwertungsbedingungen. Das amerikanische Copyright dagegen ordnet Nutzungsrechte den Verwertern zu – was zu marktgleitfähigen Produkten führt, aber weder herausragende Nischenliteratur fördert noch die Autorenschaft in künstlerische und wirtschaftliche Unabhängigkeit bringt.

Dabei verweist das Mandat der EU-Kommissionen eindeutig auf die UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt, die die europäischen Staaten weitestgehend unterzeichnet haben. Die Vereinigten Staaten ihrerseits sind diesem Abkommen nicht beigetreten.

Das PEN-Zentrum Deutschland fordert die Bundesregierung auf, sich für die Ausnahme sämtlicher Kultur und Medien in den TTIP-Verhandlungen einzusetzen.
–          Sorgen Sie dafür, dass der Kultur- und Medienbereich von den Verhandlungen ausgenommen wird und die öffentliche Kultur- und Medienförderung vollständig erhalten bleibt!
–          Lassen Sie es nicht zu, dass Bevölkerung und Parlamente aus den Verhandlungen um CETA und TTIP herausgehalten und statt Bürgerinnen und Bürgern lieber Lobbyisten gehört werden!
–          Lehnen Sie das Warenklassifizierungssystem für Kulturwerke ab und nehmen Sie Kultur und kulturschaffende Organisationen aus der Investitionsschutzklausel heraus. Die schon heute umstrittenen Investorenklagen gegen Staaten vor geheimen Schiedsgerichten sorgen bereits jetzt für eine Welle von Privatisierungen und höhlen unsere Demokratie aus, wenn Konzerne klagen – und die BürgerInnen zahlen!

Das PEN-Zentrum Deutschland gehört zum Unterstützerkreis der bundesweiten Großdemonstration „Stopp TTIP und CETA – Für einen gerechten Welthandel“.

Als Mitglied des Deutschen Kulturrates ruft der PEN gemeinsam mit vielen anderen Organisationen dazu auf, am 23. April 2016 in Hannover unter dem Motto: „Obama und Merkel kommen: TTIP & CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel!“ zu demonstrieren.
Der Aufruf zur Demonstration kann als Einzelperson oder Organisation unterzeichnet werden: http://ttip-demo.de/home/aufruf/aufruf-unterzeichnen/.

Für das PEN-Zentrum Deutschland
Regula Venske                                           Nina George

Generalsekretärin                                      Beirätin

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

PEN-Zentrum Deutschland
Kasinostr. 3
64293 Darmstadt
Tel.: 06151 / 23120
Fax.: 06151 / 293414
E-Mail: info@pen-deutschland.de
http://www.pen-deutschland.de

Geschichtstag für Taunus und Main zum Thema  „Heimat und Fremde“ am 30. April 2016 im Hessenpark

Hessenpark: Baugruppe Mittelhessen. © Hessenpark
Hessenpark: Baugruppe Mittelhessen. © Hessenpark

Neu-Anspach. Nicht nur aktuell, sondern auch historisch ist die Region im Taunus und am Main in hohem Maße  von Ein- und Durchwanderung geprägt.  Den Begegnungen zwischen „Heimat“ und „Fremde“ spürt der diesjährige Geschichtstag für Taunus und Main nach, der am 30. April im Freilichtmuseum Hessenpark stattfindet.

Krankenschwestern - © Hessenpark
Krankenschwestern – © Hessenpark

Aus der Fülle der historischen Migrationserscheinungen haben die Veranstalter Beispiele aus dem 20. Jahrhundert ausgewählt, die in kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Gregor Maier, Leiter des Fachbereichs Kultur des Hochtaunuskreises, wird mit einem Einführungsvortrag über Ein- und Auswanderung in der Orts- und Regionalgeschichte die Reihe der Referate eröffnen. Peter Maresch, Kreisarchivar des Hochtaunuskreises, nimmt die Zeit der sogenannten Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg in den Blick, als weite Teile der Region mit fremdländischen Besatzungssoldaten konfrontiert waren. Dem Thema Fremdarbeit in der NS-Zeit spürt am Fallbeispiel Eschborn der dortige Stadtarchivar Gerhard Raiss nach. Mit der Integration der Vertriebenen in das Wirtschaftsleben der jungen Bundesrepublik hat sich Oliver Rapp aus Oberursel intensiv beschäftigt und wird dieses Thema am Beispiel der Glasindustrie im Vordertaunus darstellen. Und schließlich beschäftigt sich die frühere Leiterin des Bad Homburger Stadtmuseums, Ursula Stiehler, unter dem Titel „Heimat Bad Homburg – nicht geplant…“ mit dem Schicksal der Gastarbeiter, die in den Taunus kamen. Den Abschluss des Programms bildet ein Rundgang mit Dr. Petra Naumann, der Fachbereichsleiterin Wissenschaft im Freilichtmuseum Hessenpark. Sie wird zeigen, wie der Hessenpark das Thema „Heimat und Fremde“ aufgreift und präsentiert

Im Rahmenprogramm der Tagung tritt außerdem die Künstlergruppe „Mobile Albania“ im Hessenpark auf, die eine „Inne-Haltestelle“ einrichtet und sich auf künstlerische Weise mit den Themen Bewegung und Transit beschäftigt. Und wer das Thema „Wanderung“ wörtlich nehmen will, der kann von Bad Homburg aus auf Schusters Rappen den Geschichtstag besuchen: Um 8 Uhr startet eine ortsgeschichtliche Wanderung des Stadtarchivs mit Andreas Mengel am Gotischen Haus in Bad Homburg und steuert den Geschichtstag im Hessenpark an.

Die Tagung beginnt um 10 Uhr; im Teilnehmerbeitrag von 15 Euro ist auch ein Mittagsimbiss enthalten. Informationen und Anmeldung beim Kreisarchiv Hochtaunuskreis, Tel. 06172/999-4610, kreisarchiv@hochtaunuskreis.de, www.hochtaunuskreis.de/kultur.

Geschichtstag für Taunus und Main zum Thema „Heimat und Fremde“
Wann: 30. April 2016, 10 bis 16 Uhr
Wo: Freilichtmuseum Hessenpark
Anmeldung:
kreisarchiv@hochtaunus.de

Flyer: Flyer_Heimat und Fremde

Info:
Der „Geschichtstag für Taunus und Main“, der dieses Jahr zum sechsten Mal stattfindet, wird veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft der Heimat- und Geschichtsvereine des Hochtaunuskreises und dem Historischen Verein Rhein-Main-Taunus. Die organisatorische Federführung liegt beim Kreisarchiv des Hochtaunuskreises. Neben dem Freilichtmuseum Hessenpark sind beim diesjährigen Geschichtstag auch die KulturRegion FrankfurtRheinMain und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain beteiligt, die unter anderem den „Transit-Bus“ mit der „Inne-Haltestelle“ zum Geschichtstag in den Hessenpark bringen.

500 Jahre deutsche Bierbraukunst Geburtstagsausstellung „1516“ im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt ab 23. April 2016

© Museeum für angewandte Kunst
© Museeum für angewandte Kunst

1516. 500 Jahre deutsche Bierbraukunst
23. April bis 1. Mai 2016

Eine Ausstellung zum 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes für Bier

Vom Grundnahrungsmittel zum Exportschlager: Das Bier ist aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Vom Feierabendbier über die Oktoberfest-Maß bis hin zum Ausdruck „Hopfen und Malz verloren“— der Gerstensaft hat die deutsche Kultur geprägt. Der Grundstein für die Erfolgsgeschichte des deutschen Bieres wurde am 23. April 1516 gelegt: An diesem Tag veröffentlichten die bayrischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. eine verbindliche Anweisung „wie das Bier im Sommer und Winter auf dem Land ausgeschenkt und gebraut werden soll“. Der Erlass war eingebunden in einen Gesetzestext zur Neuregelung des Landes Bayern und bildet die Grundlage für das, was heute Reinheitsgebot genannt wird.

Diesen 500. Jubiläumstag am 23. April 2016 nehmen das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt und die Binding-Brauerei zum Anlass, eine einwöchige Ausstellung zu eröffnen, in deren Mittelpunkt die Geschichte des Biergenusses steht. In einem Raum der Historischen Villa Metzler präsentiert das Museum zierreiche Bierkrüge und Humpen aus seinen Sammlungen und ergänzt sie durch zwei Leihgaben rund um die Themen Gerstensaft und Trinkkultur: ein Zunftsiegel und eine frühe Abschrift des Originaldokuments des Reinheitsgebotes aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Flankierend zur Ausstellung in der Villa demonstriert die Binding-Brauerei in den Räumen des Restaurants „Emma Metzler“ im Museumsgebäude, wie und womit Bier gebraut wird, stellt Geschmacksproben für die Besucherinnen und Besucher bereit und erzählt von der traditionsreichen Bierbraukunst des Unternehmens.

© Museeum für angewandte Kunst
© Museeum für angewandte Kunst

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
www.museumangewandtekunst.de

Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben: Rolf Müller-Landau. Retrospektive am 23.04. 2016

Informationen zu Ort, Geschichte, Veranstaltungen und Öffnungszeiten von Schloss Villa Ludwigshöhe

Besonderer Nachmittag

Rolf Müller-Landau. Retrospektive

Mit einem besonderen Nachmittag und einem anschließenden Konzert kündigt die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) für Samstag, den 23. April, die letzten Ausstellungstage der Rolf-Müller-Landau Retrospektive an, die in den Räumen der Max Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben gezeigt wird. An diesem Nachmittag ab 16 Uhr haben die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, mit dem Sohn des Künstlers, Dr. Albrecht Müller, und der Kuratorin Dr. Karoline Feulner ins Gespräch zu kommen. Um 17 Uhr wird zudem ein Kammerkonzert mit Musik von Zeitgenossen Müller-Landaus angeboten, es spielen Magdalena Cerezo (Klavier) und Simon Höfele (Trompete).

Müller-Landau zählt zu den wichtigsten Malern der Nachkriegszeit im Deutschen Südwesten. Der Künstler fühlte sich seiner Heimat stark verbunden, so dass er die Stadt Landau in der er lange gelebt und gearbeitet hatte, in seinen Namen aufnahm. Sein Werk umfasst Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik. Stets setzte er sich mit den aktuellen Strömungen seiner Zeit auseinander und ließ sich durch diese für seine eigenen Arbeiten inspirieren. Zudem legte er sich nicht auf einen Stil fest, malte zunächst figurativ und später abstrakt. Eine grundlegende Inspiration stellte für ihn der französische Impressionismus dar. Der charakteristischen südpfälzischen Landschaft mit ihrer besonderen Farbigkeit blieb er in seiner Kunst immer verbunden.

Anlass der umfassenden Retrospektive auf Schloss Villa Ludwigshöhe ist eine Schenkung der Nachkommen Müller-Landaus, die sein reiches künstlerisches Erbe dem Land Rheinland-Pfalz übereignet haben. Die Bestände wurden in die Max Slevogt-Galerie des Landesmuseums Mainz aufgenommen. Die Ausstellung, die noch bis zum 1. Mai zu sehen ist, zeigt die ganze Bandbreite des Schaffens von Müller-Landau, darunter auch experimentelle Farbschnittmonotypien, die mit ihren Farbvarianten und verschiedenen Druckzuständen als besonders originell gelten und sich an Künstlern wie Pablo Picasso orientieren.

Weitere Informationen zu Leben und Werk
finden Sie unter www.rolf-mueller-landau.de.

usstellungszeitraum: 23. August bis 01. Mai 2016

Öffnungszeiten: April – Sept.: 9 – 18 Uhr, Okt. – Nov.: 9 – 17 Uhr, 1. Werktag der Woche und Dezember geschlossen.

Ausstellungsort: Schloss Villa Ludwigshöhe
Villastr. 64
67480 Edenkoben
schloss-villa-ludwigshoehe.de

Familientag „Wald“ und „Tag des Bieres“ im Freilichtmuseum Hessenpark am 24. April 2016

Kinder auf dem Walderlebnispfad. Bild: Licher / Rolf K. Wegst
Kinder auf dem Walderlebnispfad. Bild: Licher / Rolf K. Wegst

Neu-Anspach, den 14. April 2016. Das Freilichtmuseum Hessenpark bietet am 24. April gleich zwei spannende Themenveranstaltungen: Der Familientag „Wald“ lädt Eltern und Kinder dazu ein, den Wald mit allen Sinnen zu erkunden und etwas über nachhaltige Forstwirtschaft zu lernen. In der Martinsklause können Besucher zum „Tag des Bieres“ Brauvorführungen der Licher Privatbrauerei erleben.

 Spielt die Hauptrolle beim nächsten Familientag: Der Wald Freilichtmuseum Hessenpark. Bild: Licher / Rolf K. Wegst
Spielt die Hauptrolle beim nächsten Familientag: Der Wald Freilichtmuseum Hessenpark. Bild: Licher / Rolf K. Wegst

Der Familientag „Wald“ ermöglicht spannende Einblicke in die Waldarbeit und die vielfältigen Waldnutzungsmöglichkeiten früherer Zeiten: Rund zehn historische Forstjäger werden zum Beispiel ihrem Handwerk nachgehen und Bäume pflanzen und fällen. Dazu passend gibt es um 11:30 Uhr und um 14:30 Uhr forstgeschichtliche Exkursionen zum Thema „Pflanzung“. Wer es lieber praktisch mag, kann selbst mitsägen und die Werkzeuge kennenlernen, die die Forstjäger benutzen. Bei einer Führung auf dem Hartig-Walderlebnispfad um 13 Uhr können Kinder und Erwachsene spielerisch verschiedene Baum- und Holzarten kennenlernen und die Tiere unserer heimischen Wälder entdecken. Familiengerechte Mitmachangebote runden den Thementag ab.

Braumeister Günther Halfter schürt das Feuer. Bild: Licher / Rolf K. Wegst
Braumeister Günther Halfter schürt das Feuer. Bild: Licher / Rolf K. Wegst

Wie in früheren Zeiten Bier hergestellt wurde, erfahren interessierte Besucher beim „Tag des Bieres“. Die Braumeister der Licher Privatbrauerei lassen sich ab 11 Uhr in der Scheune der Martinsklause über die Schulter schauen. In dem Gebäude, das einst in Remsfeld in Nordhessen stand, sind seit September 2014 die Brauereiausstellung von Licher und eine Gastwirtschaft untergebracht. Die Experten von Licher erklären den Besuchern des Hessenparks, welche Unterschiede es zwischen der Bierherstellung damals und heute gibt. Dazu schüren sie zum Beispiel unter dem großen gemauerten Ofen das Feuer von Hand und kochen im Kessel darüber die Würze.

Kein „Tag des Bieres“ ohne Fassbieranstich: Der erste Anstich zur Probe findet am Sonntag um 11 Uhr statt, der offizielle Anstich erfolgt um 13 Uhr. Bei Bedarf gibt es um 15 Uhr einen letzten Fassbieranstich. Serviert wird das Hopfengetränk wieder in den exklusiven Hessenpark-Bierseideln, die als Souvenir mit nach Hause genommen werden dürfen. Außerdem wird ein Quiz zum Thema Bier veranstaltet, bei dem es drei Brauereiführungen zu gewinnen gibt. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Musiker der „Rhöner Säuwäntzt“, die Hessen-Blues auf Geräten wie Waschbrett, Milchkannen und Teekisten-Bass spielen und in ihren Mundart-Liedern alltägliche Themen aus den abwegigsten Blickwinkeln betrachten.

Programm Familientag „Wald“:
11:30 und 14:30 Uhr: Forstgeschichtliche Exkursion zum Thema „Pflanzung“
13 Uhr: Führung auf dem Hartig-Walderlebnispfad zum Thema „Nachhaltigkeit heute – 200 Jahre Forstamt Weilrod“

11-17 Uhr: Heimliche Jäger – Wildkatzen basteln
11-17 Uhr: Lohschälen und Holzsägen zum Mitmachen
11-17 Uhr: kleine betreute Ausstellung von Kettensägen mit Vorführungen
11-17 Uhr: Lager der Hanauer Jäger: Waldarbeiten – Pflanzung, Baumfällen und Holzsägen
11-13 und 13:30-17 Uhr: Hirsche – Könige des Waldes: Handpuppen zum Selbermachen
(mit der Herstellung der Figuren kann jeweils bis spätestens 1 Stunde vor der Pause bzw. vor Veranstaltungsende begonnen werden)

Programm „Tag des Bieres“:
13 Uhr: offizieller Fassbieranstich
11 und 15 Uhr: weitere Fassbieranstiche
11-16 Uhr: Musik der Gruppe „Rhöner Säuwäntzt“

Familientag „Wald“ und „Tag des Bieres“ im Freilichtmuseum Hessenpark

  1. April 2016, 11 bis 17 Uhr

„Einweg.“ Ausstellung im Rathaus: Fotos, von Mainzer Flüchtlingen erstellt – ab 14. April 2016

einweg(rap)  In der Ausstellung Einweg. zeigen Studierende der Johannes Gutenberg-Universität vom 15. April bis 18. Juni 2016 die Ergebnisse eines fotografischen Projekts, das sie gemeinsam mit Flüchtlingen in Mainzer Unterkünften im Sommer 2015 begonnen haben.

Kulturdezernentin Marianne Grosse hat am Donnerstag, 14. April 2016  die Ausstellung „Einweg“ eröffnet. Der Mainzer Fotograf und Künstler Hermann Recknagel führte in die Ausstellung ein.

Zur Ausstellung
Ein Bett, ein Sonnenuntergang, der Mainzer Dom, ein lachendes Kindergesicht. Die Ausstellung „Einweg.“ zeigt sehr unterschiedliche Motive, denen jedoch eines gemeinsam ist: Sie wurden von Menschen fotografiert, die als Flüchtlinge in Mainz eine vorläufige Heimat gefunden haben.
Eine Gruppe von Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität kam im vergangenen Jahr mit Flüchtlingen in Mainz ins Gespräch und entwickelte die Idee für ein außergewöhnliches Ausstellungsprojekt. Die Studierenden verteilten Einwegkameras in Mainzer Flüchtlingsunterkünften und baten die Flüchtlinge, eine Woche lang Momentaufnahmen aus dem Alltag in ihrer neuen Heimat zu machen. Bilder von jenen Dingen, die ihnen auffallen, die sie glücklich machen, bewegen oder irritieren – vollkommen losgelöst von inhaltlichen und formalen Vorgaben.

Anfang 2016 führten die Studierenden ihr Projekt in einem zweiten Durchgang fort. Ausgewählte Fotografien aus beiden Phasen des Projekts zeigt das Kulturamt der Landeshauptstadt nun gemeinsam mit den Studierenden und den Teilnehmer/innen des Projekts in der Rathausgalerie. Ein Ziel der Ausstellung ist es dabei, durch das Medium der Fotografie eine Kommunikationsmöglichkeit jenseits von Sprachbarrieren zu schaffen und den Flüchtlingen so die Möglichkeit zu geben, mit der Öffentlichkeit in Dialog zu kommen.

Öffnungszeiten Mainzer Rathaus:

Montag – Freitag: 8.00 bis 18.00 Uhr
Samstag: 9.00 bis 14.00 Uhr