Geschichtstag für Taunus und Main zum Thema  „Heimat und Fremde“ am 30. April 2016 im Hessenpark

Hessenpark: Baugruppe Mittelhessen. © Hessenpark
Hessenpark: Baugruppe Mittelhessen. © Hessenpark

Neu-Anspach. Nicht nur aktuell, sondern auch historisch ist die Region im Taunus und am Main in hohem Maße  von Ein- und Durchwanderung geprägt.  Den Begegnungen zwischen „Heimat“ und „Fremde“ spürt der diesjährige Geschichtstag für Taunus und Main nach, der am 30. April im Freilichtmuseum Hessenpark stattfindet.

Krankenschwestern - © Hessenpark
Krankenschwestern – © Hessenpark

Aus der Fülle der historischen Migrationserscheinungen haben die Veranstalter Beispiele aus dem 20. Jahrhundert ausgewählt, die in kurzen Vorträgen vorgestellt werden. Gregor Maier, Leiter des Fachbereichs Kultur des Hochtaunuskreises, wird mit einem Einführungsvortrag über Ein- und Auswanderung in der Orts- und Regionalgeschichte die Reihe der Referate eröffnen. Peter Maresch, Kreisarchivar des Hochtaunuskreises, nimmt die Zeit der sogenannten Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg in den Blick, als weite Teile der Region mit fremdländischen Besatzungssoldaten konfrontiert waren. Dem Thema Fremdarbeit in der NS-Zeit spürt am Fallbeispiel Eschborn der dortige Stadtarchivar Gerhard Raiss nach. Mit der Integration der Vertriebenen in das Wirtschaftsleben der jungen Bundesrepublik hat sich Oliver Rapp aus Oberursel intensiv beschäftigt und wird dieses Thema am Beispiel der Glasindustrie im Vordertaunus darstellen. Und schließlich beschäftigt sich die frühere Leiterin des Bad Homburger Stadtmuseums, Ursula Stiehler, unter dem Titel „Heimat Bad Homburg – nicht geplant…“ mit dem Schicksal der Gastarbeiter, die in den Taunus kamen. Den Abschluss des Programms bildet ein Rundgang mit Dr. Petra Naumann, der Fachbereichsleiterin Wissenschaft im Freilichtmuseum Hessenpark. Sie wird zeigen, wie der Hessenpark das Thema „Heimat und Fremde“ aufgreift und präsentiert

Im Rahmenprogramm der Tagung tritt außerdem die Künstlergruppe „Mobile Albania“ im Hessenpark auf, die eine „Inne-Haltestelle“ einrichtet und sich auf künstlerische Weise mit den Themen Bewegung und Transit beschäftigt. Und wer das Thema „Wanderung“ wörtlich nehmen will, der kann von Bad Homburg aus auf Schusters Rappen den Geschichtstag besuchen: Um 8 Uhr startet eine ortsgeschichtliche Wanderung des Stadtarchivs mit Andreas Mengel am Gotischen Haus in Bad Homburg und steuert den Geschichtstag im Hessenpark an.

Die Tagung beginnt um 10 Uhr; im Teilnehmerbeitrag von 15 Euro ist auch ein Mittagsimbiss enthalten. Informationen und Anmeldung beim Kreisarchiv Hochtaunuskreis, Tel. 06172/999-4610, kreisarchiv@hochtaunuskreis.de, www.hochtaunuskreis.de/kultur.

Geschichtstag für Taunus und Main zum Thema „Heimat und Fremde“
Wann: 30. April 2016, 10 bis 16 Uhr
Wo: Freilichtmuseum Hessenpark
Anmeldung:
kreisarchiv@hochtaunus.de

Flyer: Flyer_Heimat und Fremde

Info:
Der „Geschichtstag für Taunus und Main“, der dieses Jahr zum sechsten Mal stattfindet, wird veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft der Heimat- und Geschichtsvereine des Hochtaunuskreises und dem Historischen Verein Rhein-Main-Taunus. Die organisatorische Federführung liegt beim Kreisarchiv des Hochtaunuskreises. Neben dem Freilichtmuseum Hessenpark sind beim diesjährigen Geschichtstag auch die KulturRegion FrankfurtRheinMain und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain beteiligt, die unter anderem den „Transit-Bus“ mit der „Inne-Haltestelle“ zum Geschichtstag in den Hessenpark bringen.