goEast 2016 in Caligari Filmbühne Wiesbaden eröffnet

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Im vollbesetzen „schönsten Kino der Welt“, der Caligari Filmbühne   Wiesbaden,  eröffneten  Gaby Babic, Festivalleiterin, Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin   das  bedeutendste Festival des mittel- und osteuropäischen Films: GoEast.

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Auch der kleine Wodka-Empfang im Foyer konnte nicht die Sorgen um die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen von Filmemachern und Autoren wegen des Ukraine-Kriegs und der verschärften Kultur-Zensur in Russland, Polen und Ungarn  vertreiben. So gab es in den Reden Nachdenkliches und Optimistische: Es sei vor diesem Hintergrund  umso wichtiger, dass Wiesbaden  auch künftig  eine Plattform bieten kann,  um hier osteuropäische Produktionen frei zeigen oder überhaupt ermöglichen zu können.

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Igmar Jung schätzt an GoEast  die besondere familiäre Festival-Atmosphäre, „hätte etwas von einer Art Klassentreffen“ und dankte allen Sponsoren, Mitarbeitern und insbesondere die vielen, „die kein Geld kriegen, die das mit aus Begeisterung machen … aber ohne dieses freiwillge Engagement wären wir nicht in der Lage, solch ein Festival zu organisieren.“

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Rose-Lore Scholz sagte, dass es eine Sache sei, solch ein Festival zu initiieren, aber noch eine ganz andere, es so nachhaltig zu installieren. Ohne den beharrlichen Optimimus der Leiterin des Frankfurter Filmmuseums, Claudia Dillmann,  wäre hätte es GoEast nie gegeben,  und ohne die seit kompetente Realisierung der Leiterin des GoEast-Filmfestivals Gaby Babic hätte sich  Festival niemals so nachhaltig als feste, international wahrgenommene Kulturinstitution etablieren können, so die  Kulturdezernentin. Gabi Babic hätte es mit ihrem Team  über Jahre immer verstanden, aktuelle und vielseitige Programme auf die Beine zu stellen und das Festival mit immer wieder neuen Ideen weiterzuentwickeln und zu beleben.

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Einen kleinen Einblick auf das Programm der nächsten sechs Tage gab Gabi Babic mit ihrem cineastischen Potpourri: Gezeigt wurden Filmausschnitte unter anderem aus einem georgischen Liebesfilm OGASAVARA, bei dem die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentarischem verwischen,    aus VABANQUE, dem damaligen Kinodebüt unseres Porträtgasts Juliusz Machulski, in dem sich in einer Gangsterkomödie die Genres Krimi – passend auch zum diesjährigen Symposium – und Komödie die Hand reichen, GRATINIERTES GEHIRN VON PUPILIJA FERKEVERK, einem poppig-absurden aber auch hintersinnigen Experimentalfilm von Jurypräsident Karpo Godina und ein Ausschnitt aus dem Walachei-Western AFERIM!, der exemplarisch und doch humorvoll verdeutlicht, was mit dem diesjährigen Thema „Wir und sie? Vom Anderssein und Andersmachen“ gemeint ist.

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Schließlich ging es zu Fuß , und wer wollte per Skoda-Shuttler-Service, zum Empfang in den Casino-Saal des 1874 im Stil des Historismus erbautem Veranstaltungshauses der Casino-Gesellschaft.

 

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Hier konnte in angeregter Atmosphäre die Seele auch ein wenig  kulinarischen gestreichelt werden, und wer später noch wollte, vermochte auf der Tanzfläche bei den Grooves von DJ Janeck ein wenig die leckeren zuvor begangenen „Sünden“ abrocken.

Parallel hierzu zeigte die Caligari Filmbühne ab 21.30 Uhr den  Eröffnungsfilm TOD IN SARAJEVO, ein großartiges Porträt europäischer Geschichte von Oscar-Preisträger Danis Tanović, für das er dieses Jahr auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde. Im anschließendem Filmgespräch mit dem Hauptdarsteller Snežana Vidović und Koproduzenten Adis Djapo zeigte sich unter anderem, wie abenteuerlich die Dreharbeiten im „Hotel Europa“ (Holiday Inn) war, und wie dieser schicksalhafte Ort damit  zum zentralen Thema des Films wurde.

Es war eine gelungene, wenn auch eine etwas leisere Eröffnung wie in den Vorjahren, dafür vielleicht ein wenig tiefgründiger.

Besonders einladen möchten die Veranstalter  auch zu den öffentlichen Vorlesungen im Rahmen von Festivalprojekt OPPOSE OTHERING! von Dr. Andrés Nader und Dr. Susanne Kappesser im Festivalzentrum sowie zum Krimi-Symposium Die im Schatten  Verbrechen und Andere Alltäglichkeiten im Mittel- und Osteuropäischen Kriminalfilm ab 1945. Details hierzu sowie alle weiteren aktuellen Informationen und Veranstaltungstipps sind im Newsletter, auf Facebook oder in den Programmen und über die GoEast-Webseite zu finden.

goest2016

Soldatenlager im Römerkastell Saalburg am 30. April und 1. Mai 2016

Römische Soldaten © Foto: Römerkastell Saalburg
Römische Soldaten
© Foto: Römerkastell Saalburg

Soldatenlager mit Vorführungen und Aktionen am Samstag, 30. April und Sonntag, 1. Mai 2016, im Römerkastell Saalburg

Willkommen zu einem Ausflug für die ganze Familie. Das Römerkastell Saalburg in Bad Homburg lädt Familien zu einem Ausflug am Samstag, dem 30. April und Sonntag, dem 1. Mai 2016, von 10 bis 17 Uhr ein. Spannende und abwechslungsreiche Aktionen erwarten unsere Besucher und laden zum Mitmachen ein. Lernen Sie bei anregenden Führungen die Saalburg kennen, erleben Sie hautnah das Lagerleben eines echten römischen Soldaten.

Die 4. Vindelikerkohorte, die schon in der Vergangenheit auf der Saalburg zu sehen war, bringt diesmal außergewöhnliche Gäste mit und zwar die Legio VIII Augusta aus Autun, Frankreich. Die Legio VIII Augusta wird dieses Wochenende gemeinsam mit den Vindelikern im Römerkastell verbringen und zur Unterhaltung unserer Besucher beitragen. Die Soldaten der 4.Vindeliker-Kohorte und der Legio VIII Augusta präsentieren ihre Zeltlager und erzählen interessierten Besuchern während der Führungen, wie anstrengend das Leben eines Soldaten in der Römerzeit sein konnte. Sie zeigen, wie exerziert wurde und führen Schwertkämpfe in voller Ausrüstung vor. Den Patrouillendienst am Limes versieht an diesen Tagen ein römischer Reiter mit seinem originalgetreu ausgerüsteten Pferd. n konnte. Sie zeigten, wie exerziert wurde, führten Schwertkämpfe in voller Ausrüstung vor und als Highlight hatten sie ein rekonstruiertes, voll funktionsfähiges Geschütz mit dabei, das sie natürlich gerne den Besuchern vorführten.

Die Stammtruppe der Saalburg, die Cohors Secunda Raetorum, bietet an beiden Tagen für alle Altersgruppen und Interessen ein abwechslungsreiches Aktiv-Programm an.

Mit dabei sein wird dieses Jahr wieder ein „Cornicen“ (Trompeter), der seine Künste und verschiedene militärische Blechblasinstrumente vorführt. Das Cornu wurde im römischen Heer vom Trompeter (Cornicen) getragen, dessen Dienstgrad mit dem eines Fähnrichs zu vergleichen ist. Er übersetzte die Befehle seines Centurios in Schallsignale und sandte sie über das Schlachtfeld.

Stündlich werden Erwachsene und Kinder (ab Schulalter) von den Saalburg-Führer/-innen auf eine Erkundungsreise durch das Kastell mitgenommen. Für das leibliche Wohl sorgt das Museumscafé Taberna mit Kulinarischem nach römischen Rezepten oder Gerichten aus der heutigen Küche.

Der Eintritt beträgt an diesem Tag sieben Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Die Familienkarte kostet vierzehn Euro. Es gibt keine Ermäßigungen und Gruppenpreise. Im Eintritt ist die Teilnahme an allen Führungen und Aktionen eingeschlossen.

Archäologischer Park und Museum sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ebenso der Museumsshop. Das Museumscafé Taberna öffnet von 10 bis 18 Uhr.

Da das Parkplatzangebot auf der Saalburg begrenzt ist, empfiehlt die Saalburg, wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Informationen hierzu siehe www.saalburgmuseum.de unter Info/ So finden Sie uns.

Anfahrt zur Saalburg

Im Kino des Filmmuseums Frankfurt: goEast Festival-Filme von Freitag, 22., bis Mittwoch, 27. April,

goest2016goEast Festival des mittel- und osteuropäischen Films
Filme von Freitag, 22., bis Mittwoch, 27. April, im Kino des Deutschen Filmmuseums

Beeindruckende Autorenfilme, politisch engagiertes Kino und Genrewerke mit dem gewissen Etwas: Bei goEast Festival des mittel- und osteuropäischen Films ist Vielfalt Programm. Von Mittwoch, 20., bis Dienstag, 26. April, zeigt das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival zum 16. Mal filmische Perlen aus dem Osten Europas. Das Herzstück des Programms bildet dabei der Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb, der eine Auswahl der aktuell besten Produktionen Mittel- und Osteuropas präsentiert. Im Deutschen Filmmuseum sind von Freitag, 22., bis Mittwoch, 27. April, die zehn Spielfilmbeiträge und ein weiterer Festivalbeitrag als Nachspiel zu sehen. Unter anderem wartet das Festivalprogramm mit blutsaugenden Meerjungfrauen, einer romantischen Schtetl-Jugendliebe und einem einstigen Schauspielstar in tiefer Sinnkrise auf. Die gemeinsame Schnittmenge dieser Filme ist ihre bestechende Kreativität. Oft kritisch, tragen sie eine ganz eigene Handschrift. Auch nach dem Kinobesuch bleiben sie im Kopf und laden zum Nachdenken und Diskutieren ein.
Das trifft auch auf den zusätzlichen Festivalbeitrag BLÍZKÝ DALEKÝ VÝCHOD zu, der die Festivalbesucher/innen auf eine Reise durch die Ukraine der Gegenwart mitnimmt. Vielerorts ist das Leben dort weiterhin vom Krieg bestimmt, auch wenn der Rückgang an aktueller Berichterstattung das nicht vermuten lässt. goEast präsentiert den Dokumentarfilm als Beitrag gegen das Vergessen und als Zeichen der Solidarität mit dem in Russland inhaftierten ukrainischen Filmemacher Oleg Sentsov.

Freitag, 22.04.2016, 18:00 Uhr
BLÍZKÝ DALEKÝ VÝCHOD Naher Ferner Osten
Tschechische Republik 2015. R: Filip Remunda. 70 Min. DCP. OmU.
Der tschechische Dokumentarfilmemacher Filip Remunda macht sich mit Tania aus Transkarpatien auf in die Ukraine, ein Land, mit dem er in vielerlei Hinsicht verbunden ist. Die filmische Reise dauert ein Jahr. Unterwegs treffen die Filmemacher eine Reihe von Menschen: Tanias Familie in der Westukraine, Journalisten aus Luhansk, aber auch Lehrerinnen und Fabrikarbeiter im Donbass. Aufnahmen emotional geführter Diskussionen reihen sich an Bilder von national-militaristisch geprägten Schönheitswettbewerben und zerbombten Häusern. Mit viel Empathie und Reflektion porträtiert der Regisseur ein von Krieg zerfressenes Land.

Freitag, 22.04.2016, 22:30 Uhr
CÓRKI DANCINGU Sirenengesang
Polen 2015. R: Agnieszka Smoczynska.
D: Kinga Preis, Michalina Olszanska, Marta Mazurek. 92 Min. DCP. OmeU.
Ende der 1980er Jahre sind Golden und Silver die Stars eines schäbigen Warschauer Nachtclubs. Ihre Reize kommen nicht von ungefähr sind sie doch männerfressende Sirenen, deren Beine sich bei Berührung mit Wasser in imposante Fischschwänze verwandeln. Während Golden buchstäblich nicht von Menschenfleisch lassen kann, verliebt sich die naive Silver in Mietek, den Bassisten des Clubs. Aber auf Meerjungfrauen, die sich in Menschen verlieben, warten einige Herausforderungen… Der beeindruckende Genre-Mix aus Coming-of- Age, Horror und Fantasy gespickt mit Musical- Elementen lässt die schillernde polnische Tanzclubkultur der 80er wieder auferstehen
Zu Gast: Marta Mazurek (Schauspielerin, angefragt)

Samstag, 23.04.2016, 16:00 Uhr
BOPEM
Kasachstan 2015. R: Zhanna Issabayeva. D: Ruslan Abibullayev, Bekarys Abdigappar. 77 Min. DCP. OmeU.
Als Kind wurde Rayan Zeuge, wie seine Mutter von einem Auto überfahren wurde. Mit ihrem Tod verschwand auch der Aralsee und verwandelte sich in eine staubige Wüste. Jetzt ist Rayan 14 Jahre alt und verbringt seine Tage auf einem Schiffswrack, wo er den Erinnerungen an die Mutter nachhängt. Als er erfährt, dass er nur noch drei Monate zu leben hat, beschließt er, sich zu rächen an dem Polizisten, der bei dem Unfall am Steuer saß, und seinem Vater, der sich für sein Schweigen bezahlen ließ. BOPEM zeichnet das eindrückliche Bild eines verlorenen Landstrichs in Kasachstan, Schauplatz einer ökonomischen und ökologischen Katastrophe.
Zu Gast: Zhanna Issabayeva (Regisseurin), Ilya Bisserov (Produzent)

Samstag, 23.04.2016, 18:00 Uhr
CZERWONY PAJAK Die Rote Spinne
Polen/Tschechische Republik 2015. R: Marcin Koszalka.
D: Filip Plawiak, Adam Woronowicz. 90 Min. DCP. polnisches OmU.
Krakau, im Winter 1967: Auf einem Jahrmarkt findet der junge Student und Turmspringer Karel Kremer ein gerade erst ermordetes Kind, ein weiteres Opfer des Serienmörders „Rote Spinne“. Doch anstatt zur Polizei zu gehen, heftet sich Karel selbst an die Fersen des Mörders … In seinem Spielfilmregiedebüt konzentriert sich Marcin Koszalka auf die Beziehungen zwischen den Charakteren und ihre Darstellung im jeweiligen Umfeld und distanziert sich zugleich von moralischen Fragestellungen. So erschafft Koszalka ein verstörendes Porträt der polnischen Gesellschaft unmittelbar vor den März-Unruhen von 1968.
Zu Gast: Filip Plawiak (Schauspieler, angefragt)

Sonntag, 24.04.2016, 18:00 Uhr
THE WAITING ROOM Der Warteraum
Bosnien und Herzegowina, Kanada 2015. R: Igor Drljaca. D: Jasmin Geljo, Filip Geljo. 92 Min. DCP. OmU.
Ein Familienvater sitzt am Steuer und fährt eine kroatische Küstenstraße entlang. Doch der Wagen ist festmontiert, die Landschaft eine Rückprojektion, die Familienmitglieder an seiner Seite sind Darsteller. DER WARTERAUM erzählt die Geschichte des alternden Schauspielers Jasmin, der im kanadischen Exil von Nebenrollen beim Film lebt, der erstarrt ist in der Trauer über den Verlust seiner Heimat, der Theaterkarriere im ehemaligen Jugoslawien und einem Familienidyll, das es nie gab. Doch Jasmin offenbart seine Trauer nicht, sondern kaschiert sie, indem er sie vor der Kamera anlegt wie eine Rolle, die er nur spielt.
Zu Gast: Igor Drljaca (Regisseur)

Sonntag, 24.04.2016, 20:30 Uhr
INSAIT Insight
Russland 2015. R: Aleksandr Kott. D: Aleksandr Yatsenko, Agrippina Steklova, Dmitri Mulyar. 92 Min. DCP. OmU.
Ein Mann spielt Tischtennis, fährt mit der Tram, steigt aus und stürzt in die Tiefe. Pavel Zuyev erblindet und ist nun auf seine anderen Sinne angewiesen. Essen, duschen und sich in der Wohnung zurechtfinden alles muss er neu lernen. Im örtlichen Krankenhaus begegnet er der Krankenschwester Nadezhda und findet durch sie zu neuem Lebenswillen. Nadezhda bedeutet im Russischen „Hoffnung“. Besteht Hoffnung für einen Neuanfang? Oder ist Pavel blind vor Liebe? In wunder bar kontrastierender Farbigkeit schwankt Aleksandr Kotts Drama zwischen Intimität und Distanz, Trauer und Freude, Verständnis und Abweisung. Im Wechselspiel von Licht und Schatten fällt das Erkennen schwer.
Zu Gast: Aleksandr Kott (Regisseur), Katia Filippova (Produzentin)

Montag, 25.04.2016, 18:00 Uhr
ORIZONT Orizont
Rumänien 2015. R: Marian Cri?an, D: Andras Hathazi, Rodica Lazar, Bogdan Zsolt. 93 Min. DCP. OmeU.
Malerisch ergießt sich das Licht über die kargen Hügel Transsilvaniens. Eine Straße schlängelt sich zwischen dichten Wäldern hindurch. An diesem Ort möchten Lucian und Andra mit ihrem Sohn und Andras Mutter als Pächter eines Hotels ein glückliches Leben im Wohlstand beginnen. Doch etwas stimmt nicht: Lucian sieht sich mit einem Mafia-Netzwerk konfrontiert, in das Holzarbeiter und lokale Polizei gleichermaßen verstrickt sind. Ioan Slavicis berühmte Erzählung „Die Glücksmühle“ über archaische Strukturen, Korruption und die Machtlosigkeit des Einzelnen verlegt Marian Cri?an als kafkaesken Albtraum ins Rumänien der Gegenwart.
Zu Gast: Marian Cri?an (Regisseur, angefragt)

Montag, 25.04.2016, 20:30 Uhr
NIKDY NEJSME SAMI Wir sind nie allein
Tschechische Republik/Frankreich 2016. R: Petr Václav. D: Karel Roden,
Lenka Vlasakova, Miroslav Hanus. 103 Min. DCP. tschechisches OmeU.
Eine Fernstraße zieht sich durch einen kleinen tschechischen Ort. Hier gibt es nichts außer einem Laden, in dem die schweigsame Jana arbeitet. Als der Zuhälter Milan den Laden betritt, ergreift Jana ein rätselhaftes Begehren. Doch er liebt eine andere, und auch Jana ist an ihren hypochondrischen Mann und die beiden Söhne gebunden. Zur gleichen Zeit beginnt ihr Mann sich mit dem Nachbarn, einem paranoiden Gefängniswärter und Waffennarren, anzufreunden. Am Ende kämpft jeder gegen jeden und jede Handlung hat Konsequenzen für alle. Mit WIR SIND NIE ALLEIN gelingt Petr Václav ein Film über das heutige Europa, der schwarze Komödie und abgründiges Märchen zugleich ist.
Zu Gast: Petr Václav (Regisseur)

Dienstag, 26.04.2016, 20:30 Uhr
PESN PESNEY Lied der Lieder
Ukraine 2015. R: Eva Neymann. D: Milena Tsibulskaya, Yevheniy Kogan, Arina Postolova-Tihipko. 76 Min. DCP. OmeU.
Ein Märchen, in dem Busya Prinzessin ist und der kleine Shimek sich wie ein Prinz fühlt das ist die Welt des ukrainischen Schtetls um die vorletzte Jahrhundertwende, in die PESN PESNEY seine Zuschauer entführt. Shimek, ein Träumer, teilt seine fantastischen Geschichten mit der Nachbarstochter Busya und ist entschlossen, der Enge des Schtetls zu entfliehen. Er ist überzeugt: Wenn er will, kann er alles erreichen. Doch als er Jahre später als Medizinstudent in sein Heimatdorf zurückkehrt, stellt er fest, dass die Liebe nicht wartet. In wunderschönen Bildern erzählt Neymann die Geschichte einer verschwundenen Welt.

Mittwoch, 27.04.2016, 18:00 Uhr
AUSMA Morgenröte
Lettland, Polen, Estland 2015. R: Laila Pakalnina. D: Vilis Daudzinš, Andris Keišs. 96 Min. DCP. lettisches OmU.
Lettland in den fünfziger Jahren. Der kleine Satellitenstaat der Sowjetunion ist auf dem Weg in die klassenlose Gesellschaft. Doch einige wollen nichts vom Kommunismus wissen wie der Vater von Janis, ein notorischer Trinker, der einen heruntergekommenen Hof bewirtschaftet. Janis hingegen ist ein linientreuer Jungpionier und tut das, was das Regime von ihm erwartet: Er verrät seinen Vater. AUSMA arbeitet mit Motiven der antiken Tragödie und des sowjetischen Propagandafilms und knüpft an ein Projekt an, das Sergej Eisenstein vor 75 Jahren begonnen und nie zu Ende gebracht hat: einen Film über die sozialistische Märtyrerlegende Pavlik Morosov.

Mittwoch, 27.04.2016, 20:30 Uhr
EVA NOVÁ
Slowakische Republik 2015. R: Marko Škop. D: Emília Vášáryová, Milan
Ondrík. 106 Min. DCP. OmeU.
Eva, einst ein gefeierter Filmstar, kehrt von einer ihrer zahlreichen Alkoholentwöhnungskuren zurück in ihr Heimatdorf in der slowakischen Provinz. Sie ist fest entschlossen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Realistisch und ohne zu beschönigen, zeigt der Dokumentarfilmemacher Marko Škop in seinem ersten Spielfilm das Leben einer Alkoholabhängigen und fragt nach Möglichkeiten der Vergebung und der zweiten Chance, die erst die anderen ermöglichen können.

200 Jahre Rheinhessen: Fashion Night mit Anja Gockel am 28. April in Mainz

Fashion_Night_Gockel250Rheinhessen ist schwer in Mode: Die Modedesignerin und Rheinhessen-Jubiläumsbotschafterin Anja Gockel präsentiert am 28. April auf der Fashion Night bei Möbel Martin in Mainz-Hechtsheim ihre aktuelle Kollektion. Die international erfolgreiche Mainzerin zählt zahlreiche Prominente zu ihren Kundinnen und feiert im Rheinhessen-Jubiläumsjahr den 20. Geburtstag ihres Labels. Doppelter Anlass zum Feiern also auf der Fashion Night, die zweifellos zu den Höhepunkten im Rheinhessen-Jubiläumsjahr zählt.

Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm rund um die Themen Mode, Ausstattung, Interieur und Kosmetik. Auf allen Etagen des Möbelhauses werden Getränke sowie kulinarische Köstlichkeiten aus der rheinhessischen Küche angeboten.

Einlass ist ab 19:30 Uhr, es spielt die Band „Colors“. Höhepunkt des Abends ist um 21:00 Uhr die 45-minütige Modenschau der Frühjahr-Sommer-Kollektion von Anja Gockel. Darüber hinaus stellt Anja Gockel auch ihre Rheinhessen-T-Shirt-Kollektion vor: echte Designer- und Liebhaberstücke, die zum symbolischen Preis von 20,16 Euro erhältlich sind.

Wie es sich für eine Fashion Night gehört, ist nach der Modenschau noch lange nicht Schluss: Ab 22:00 Uhr lädt RPR1 zur Dance Night, bis die Veranstaltung um 2:00 Uhr nachts dann offiziell endet.

Eintrittskarten ab 15 Euro sind erhältlich im Ticket-Shop unter www.rheinhessen-2016.desowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (www.ticket-regional.de). Auch ein spontaner Besuch der Veranstaltung ist möglich: Karten gibt es ebenfalls an der Abendkasse vor Ort.

WINZER-EURO 2016 feiert Finale mit Weinerlebnistag – 28. Mai ab 12:30 Uhr, Coface Arena Mainz

WINZER_EURO_2016Zwei Spielorte, sechs Mannschaften, zahlreiche Prominente und drei Halbzeiten – in fünf Wochen geht sie los, die Fußball-Europameisterschaft der Winzer, kurz WINZER-EURO 2016. Anpfiff zur Vorrunde und zum Halbfinale ist am 26. Mai im Rheingau-Stadion in Geisenheim. Das Finale findet am 28. Mai in der Mainzer Coface Arena statt – und zählt damit zu den Veranstaltungshöhepunkten im Rheinhessen-Jubiläumsjahr.

Die Besucher erwartet nicht nur ein spannendes sportliches Endspiel der besten Winzer Europas. Anlässlich des Finales der WINZER-EURO 2016 findet in und rund um das Mainzer Bundesligastadion vielmehr ein Weinerlebnistag statt. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm aus fußballerischen Begegnungen mit zahlreichen prominenten Spieler und vielen Show-Elementen wie Musik, Interviews und Mitmach-Aktionen. Der Erlös aus Ticket- und Weinverkauf geht an die Giovane-Elber-Stiftung zur Förderung brasilianischer Straßenkinder. Die Schirmherrschaft der WINZER-EURO 2016 übernommen haben die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Ulrike Höfken und der hessische Innen- und Sportminister Peter Beuth.

Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz – und im Wein. Logisch also, dass bei einer Europameisterschaft der Winzer auch das vinologische Element nicht zu kurz kommt. Die sogenannte „dritte Halbzeit“ schließt sich traditionell an alle Fußball-Partien der Winzer an und gilt dem Kulturgut Wein. So wird auf dem Gelände der Coface Arena ein Wein- und Erlebnisdorf aufgebaut, in dem Weine und kulinarische Spezialitäten aus den teilnehmenden Nationen Deutschland, Italien, Slowenien, Österreich, Ungarn und der Schweiz verkostet werden.

Los geht’s um 12:30 Uhr mit der Öffnung von Stadion und Weindorf. Ab 14 Uhr rollt zunächst der Ball im Spiel um Platz 3, kommentiert vom 05er-Stadionsprecher Klaus Hafner. Direkt im Anschluss folgen Einlagenspiele der U13 Auswahl-Mannschaften aus dem Rheingau und Rheinhessen sowie der Rheinhessen-Allstars gegen das Allstar-Team der WINZER-EURO. Zum Kader gehören u.a. TV-Moderator Guido Cantz, der frühere Bundesligist Carsten Ramelow und Comedian Sven Hieronymus. Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler wird die Partien pfeifen.

Prominent ist auch der Überbringer des EM-Final-Balles: Eberhard Gienger, ehemaliger Kunstturnweltmeister und heutiger Bundestagsabgeordneter, wird auf spektakuläre Art den Ball an die deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger übergeben. Mehr wird noch nicht verraten. Aber alles Gute kommt ja bekanntlich von oben …

Die Siegerehrung erfolgt dann je nach Spielverlauf (ggf. Verlängerung, Elfmeterschießen) gegen 20:00 Uhr. Das Weindorf hat bis 22:00 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet 12 Euro und beinhaltet einen Sitzplatz auf der Haupttribüne, ein Original WINZER-EURO 2016 Weinglas, einen Gutschein über ein „Piffchen“ Wein (0,1 Liter) sowie eine 1-Euro-Spende für die Giovane-Elber-Stiftung. Ein Besuch des Wein- und Erlebnisdorfes ist auch ohne Eintrittskarte möglich, allerdings dann ohne Weinverkostung.

Tickets sind im Vorverkauf erhältlich im Ticket-Shop unter www.rheinhessen-2016.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (www.ticket-regional.de). Auch ein spontaner Besuch der Veranstaltung ist möglich: Karten gibt es auch an der Tageskasse.

Hintergrundinfo:

Über die WINZER-EURO 2016
Die 5. Fußball-Europameisterschaft der Winzer findet vom 26. bis 28. Mai 2016 in Deutschland statt. Austragungsorte sind Geisenheim (Vorrunde, Halbfinale, Rheingau-Stadion) und Mainz (Finale, Coface-Arena). Die teilnehmenden sechs Nationalmannschaften kommen aus Italien, Österreich, Ungarn, Slowenien, der Schweiz und Deutschland. Das deutsche Team, die sogenannte Weinelf, ist amtierender Europameister und setzt sich zusammen aus Top-Winzern, Oenologen, Weinjournalisten und Profis aus dem Weinmarketing. Sportlicher Leiter ist der ehemalige Co-Trainer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft Erich Rutemöller. Veranstalter der WINZER-EURO 2016 ist der 2005 gegründete Verein WEINELF Deutschland e.V., mit Sitz in Geisenheim. Die Schirmherrschaft übernommen haben der hessische Innenminister Peter Beuth und die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken.

Zur Historie: 2008 fand auf Initiative des damaligen Bundesverteidigungsministers Dr. Franz-Josef Jung erstmals ein Länderturnier der Winzer in Italien statt. Es folgten Europameisterschaften in Italien (2010) Ungarn (2011), Österreich (2012) und der Schweiz (2014). Deutschland ist 2016 Titelverteidiger im eigenen Land. Austragungsort 2018 ist Maribor in Slowenien.

Die Entscheidung für Mainz als Finalort fiel aus zwei Gründen: Zum einen ist die Stadt Great Wine Capital, zum anderen feiert die Region Rheinhessen 2016 ihr 200-jähriges Jubiläum. Die WINZER-EURO 2016 zählt zu den Veranstaltungshöhepunkten des Jubiläumsprogramms. Ausführliche Infos über 200 Jahre Rheinhessen unterwww.rheinhessen-2016.de.

Die WinzerEuro2016 mit einem K(l)ick
www.winzer-euro2016.de
www.facebook.com/winzereuro2016

Jubiläums-Pflanzenmarkt im Freilichtmuseum Hessenpark am 30. April u. 1. Mai

©  Freilichtmuseum Hessenpark
© Freilichtmuseum Hessenpark

Zum zehnjährigen Bestehen zeigt sich der Markt in diesem Frühjahr besonders groß und vielfältig.

Frankfurt / Neu-Anspach, den 18. April 2016. Zum Auftakt der Gartensaison verwandeln am 30. April und 1. Mai rund 120 regionale und internationale Pflanzenspezialisten das Museumsgelände in ein großes Pflanzenmeer. Veranstaltet wird der Pflanzenmarkt vom Freilichtmuseum Hessenpark und dem Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen e.V., in dem der Hessische Gärtnereiverband aufgegangen ist. Der diesjährige Markt ist der größte in seiner zehnjährigen Tradition.
Das Sortiment der Aussteller ist auch in diesem Frühjahr wieder beeindruckend: Alte und historische Rosen, Beet- und Balkonpflanzen aus heimischen Gärtnereien, Farne in unzähligen Züchtungen, verschiedenste Sorten von Funkien, Gehölzen, Stauden, mehr als 500 Kräuter oder Gräser – die Liste der Pflanzen ist lang. Im Vordergrund der über 20.000 Pflanzenraritäten aus aller Welt steht diesmal dasObstgehölzsortiment. „Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr zahlreiche neue Aussteller gewonnen zu haben, so auch ein Aussteller, der ein umfangreiches Sortiment an Obstgehölzen für die Besucher bereithält“, erklärt Veranstaltungsleiter Thomas Södler vom Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen. „Neben typischen Beerenobstgehölzen umfasst sein Sortiment auch seltene Apfel- und Birnensorten sowie krankheitsresistente Neuzüchtungen.“ Neben dem außergewöhnlichen Pflanzensortiment zeigen die Pflanzenprofis an ihren Verkaufsständen aktuelle Gartentrends, geben nützliche Tipps und haben neue Ideen für Haus, Hof und Garten.

©  Freilichtmuseum Hessenpark
© Freilichtmuseum Hessenpark

„Der Samstagmorgen ist ein echter Geheimtipp für ambitionierte Pflanzenkäufer“, unterstreicht Thomas Södler. „Die Erfahrung zeigt, dass gerade Besonderheiten schon am späten Samstagvormittag ausverkauft sind.“ Museumsleiter Jens Scheller und Thomas Södler rechnen in diesem Jahr mit rund 10.000 Besuchern. „Der Umwelt zuliebe haben wir noch einen Hinweis an unsere Besucher. Wir würden uns freuen, wenn diese ihre eigenen Taschen, Tüten und Körbe mitbringen, um so den Gebrauch von Plastiktüten bei der Veranstaltung zu verringern“, betont Thomas Södler.

Spezielle Hilfe für kranke Pflanzen bieten zwei Pflanzendoktoren des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, die eigens für den Pflanzenmarkt ihre Praxis ins Freilichtmuseum Hessenpark verlegen. Die Experten können Schädlinge und Krankheiten von Pflanzen genau bestimmen, die weitere Behandlung verordnen und Ratschläge zum Pflanzenschutz geben. Wer eine genaue Diagnose von den Pflanzendoktoren möchte, sollte seine kranke Pflanze oder zumindest Zweige und Blätter davon mit zum Pflanzenmarkt bringen. Die Diagnose vor Ort ist kostenlos. Kostenlose Fachvorträge zu Topthemen „Gärten und Pflanzen“ sowie botanische Führungen runden das Angebot ab.

Außerdem erleichtert ein besonderer Service den Besuchern ihren Einkauf auf dem Pflanzenmarkt: Jugendliche der Pfadfinder und Freiwilligen Feuerwehr bringen die Einkäufe mit Karren zu einer Sammelstelle, wo die Besitzer sie anschließend bequem mit dem Auto abholen können. Die Besucher müssen also nicht die gekauften Pflanzen über den Markt schleppen, sondern können ungestört stöbern, entdecken, fachsimpeln und das Museum erkunden.


Pflanzenmarkt im Freilichtmuseum Hessenpark
Samstag , 30. April / Sonntag, 1. Mai 2016
Öffnungszeiten an beiden Tagen:
Pflanzenmarkt: 9 bis 18 Uhr
Museum: 9 bis18 Uhr

Abholung Pflanzendepot:
Pflanzenmarkt: 9 bis 18 Uhr
Praxiszeiten Pflanzendoktor:
9 bis 18 Uhr

Eintritt:
Es gelten die regulären Eintrittspreise des Freilichtmuseums Hessenpark.
 

Kostenlose Führungen über den Pflanzenmarkt:
Um 13 und 15 Uhr führt der Veranstaltungsleiter des Pflanzenmarkts im Hessenpark, Thomas Södler, interessierte Besucher durchs Gelände. Die maximale Gruppengröße beträgt 25 Personen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Bitte finden Sie sich bei Interesse am Infopoint im Eingangsbereich ein.

Weitere Informationen
www.hessenpark.de / www.pflanzenmaerkte-hessen.de

Große Leselust beim großen Lesefest – Eröffnung der 3. Buchmesse Rheinland-Pfalz vom 22. bis 24. April 2016

buchmesse3-rplBereits zum dritten Mal öffnet die Buchmesse Rheinland-Pfalz ihre Pforten. Vom 22. bis 24. April präsentieren sich auf rund 1.350 qm in der Alten Lokhalle Mainz rund 50 Aussteller mit Verbindungen zu Rheinland-Pfalz. Dabei ist das Rheinhessen-Jubiläum thematischer Schwerpunkt (siehe Programm)

Erstmalig wird es gemütliche Leseecken geben, in die man sich mit ausgeliehenen Büchern zurückziehen kann. Ebenfalls neu ist das Angebot, direkt über die Messebuchhandlung E-Books der ausstellenden Verlage zu erwerben.Organisiert wird die Messe von verschiedenen Verlagen des Landes in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. Gefördert wird sie vom „Kultursommer Rheinland-Pfalz“.

Besucherinnen und Besucher jeden Alters erwartet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen und musikalischen Einlagen. Dies teilten Kulturstaatssekretär Walter Schumacher und Verlegerin Barbara Jost, die Sprecherin des Organisationsteams, heute bei der Vorstellung des Programms mit. „Die Buchmesse Rheinland-Pfalz bietet die einmalige Gelegenheit, sich in kompakter Form über die Bücherwelt des Landes zu informieren, über Autorinnen und Autoren und Institutionen, die sich in unterschiedlichster Form um das gedruckte Wort bemü- hen. Unsere Verlage haben viel zu bieten, von dem aber leider allzu viele Menschen noch immer allzu wenig wissen. Als Land haben wir nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein großes kulturpolitisches Interesse daran, dass die rheinland-pfälzischen Verlage und Autorinnen und Autoren ihre Publikationen vorstellen können. Mit der Förderung der Buchmesse in Höhe von 20.000 Euro wollen wir genau dies unterstreichen“, sagte Kulturstaatssekretär Walter Schumacher. Barbara Jost, die stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, ergänzte: „Bücher erleben, das kann man auf der Buchmesse Rheinland-Pfalz, Bücher von Menschen für Menschen. Wo hat man schon sonst die Gelegenheit, in Ruhe mit Autorinnen und Autoren und Verlegern und Verlegerinnen zu plaudern und dem Ursprung der Literatur so nahe zu kommen. Dass Bücher und Lesen für Menschen immer noch eine große Bedeutung haben, zeigen auch die vielen Einsendungen zum diesjährigen Schülerschreibwettbewerb.“

Kulturstaatssekretär Walter Schumacher eröffnet die Buchmesse am Freitagvormittag. In Vertretung von Oberbürgermeister Michael Ebling wird Kulturdezernentin Marianne Grosse an der Eröffnungsfeier teilnehmen.
Im Anschluss stellt Klaus Hafner, Stadionsprecher des 1. FSV Mainz 05, die Preisträgerinnen und Preisträger des Schüler-Schreibwettbewerbs zum Thema „RheinlandPfalz in Bewegung“ vor und Gundula Gause, Botschafterin des Vereins „Buch und Lesen“, liest aus den drei besten Geschichten. Dann können die jungen Buchfans auf Spurensuche in ihrer Heimat Rheinland-Pfalz gehen bei der Mitmach-Aktion „Mein Rheinland-Pfalz-Buch“. Ein Ziel der Buchmesse sei, gerade jenen Literatur schmackhaft zu machen, die noch zu selten zum Buch greifen, so Walter Schumacher. Bis Sonntagabend gibt es über 40 spannende, unterhaltsame und interessante Lesungen, Buch- und Verlagsvorvorstellungen, angefangen bei Krimis über Gedichte, Märchen, bis hin zu ernsten Themen und Bildbänden. Dabei wird es in diversen Vorträgen und Lesungen auch um die aktuellen Themen Migration und Integration gehen. Der Radiosender SWR 1 sendet zudem am Sonntagvormittag seine Sendung „Leute“ live vom Messegelände. Moderatorin Katja Heijnen hat den Wissenschaftskabarettisten und Autor Vince Ebert zu Gast, der in der ARD die Sendung „Wissen vor acht – Werkstatt“ moderiert. Auch Altbewährtes wie die Kinderbetreuung, die musikalische Umrahmung der Bühnenveranstaltungen durch das Peter-Cornelius-Konservatorium oder die Poetry-Slam-Show wird es in diesem Jahr geben. Sie wird am Sonntagmittag von der Universität Koblenz-Landau in enger Zusammenarbeit mit dem Poetry-Slammer Philipp Herold veranstaltet.

Organisiert wird die Buchmesse im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz von vier rheinland-pfälzischen Verlagen und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V., der die Messe auch finanziell unterstützt. Weitere Sponsoren sind die Lotto Rheinland-Pfalz – Stiftung, die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie die Landesregierung. Voraussetzung für die Teilnahme an der Messe ist der Bezug zu Rheinland-Pfalz, etwa durch die Inhalte der Bücher, die Autoren oder den Sitz der Verlage.

Die Förderung der Buchmesse durch das Land knüpft an ein ganzes Maßnahmenbündel an, mit dem die Landesregierung die Literatur in Rheinland-Pfalz unterstützt: Viele renommierte Literaturpreise wie der Georg-K.-Glaser-Preis oder die Martha-Saalfeld Förderpreise fallen darunter. Aber auch die Kampagne „Leselust in Rheinland-Pfalz“, in der die Aktivitäten des Landes für die Leseförderung in Schule und Kindertagesstätten sowie in der Gesellschaft zusammengefasst sind und für die rund 100.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen unter: www.buchmesse-rheinland-pfalz.de
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Jahr der Städtepartnerschaften: Festwochenende vom 22. bis 24. April 2016 in Wiesbaden

219x275.pm2Als feierlicher Beitrag der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zum Jahr der Städtepartnerschaften findet vom 22. bis 24. April ein Festwochenende statt, an dem nahezu alle Partnerstädte und Partnerschaftsvereine teilnehmen.

„Ich bin überwältigt, auf wieviel Interesse das Jahr der Städtepartnerschaften und das Festwochenende als Höhepunkt des umfangreichen Programms stoßen. Fast alle Partnerstädte und Partnerschaftsvereine sind vertreten und unterstützen den Austausch und die Diskussion, die wir mit dem Jahr der Städtepartnerschaften vertiefen und intensivieren wollen“, so Oberbürgermeister Sven Gerich, der das Jahr 2016 zum Jahr der Städtepartnerschaften erklärt hat. Damit möchte er einerseits die hervorragende ehrenamtliche Arbeit der Partnerschaftsvereine, der Schulen und Institutionen, der Sport-, Kultur- und weiteren Vereine sowie zahlreicher Bürgerinnen und Bürger würdigen; andererseits soll durch die zahlreichen Veranstaltungen das Interesse in der Bevölkerung für die Partnerschaften geweckt werden.

Jahr der Städtepartnerschaften - ESWE-Bus.  Oberbürgermeister Sven Gerich und ESWE-Chef Jörg Gerhard vor dem Städtepartnerschaftsbus. Foto: v. Goddenthow © massow-picture
Jahr der Städtepartnerschaften – ESWE-Bus. Oberbürgermeister Sven Gerich und ESWE-Chef Jörg Gerhard vor dem Städtepartnerschaftsbus. Foto: v. Goddenthow © massow-picture

„Städtepartnerschaften sind der Beitrag der Städte und Kommunen zu einer fruchtbaren Außenpolitik. Und meines Erachtens ein ganz wesentlicher Beitrag, denn nur auf dieser Ebene begegnen sich die Menschen direkt. Gerade angesichts der zunehmenden Unruhe in Europa und der Welt ist es wichtiger denn je, Menschen verschiedener Länder und Kulturen zusammenzuführen, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen“, betont der Oberbürgermeister.

Auftakt des Festwochenendes ist am Freitag, 22. April, in der Henkell Sektkellerei. Das „Get Together“ dient der Vorstellung der Gäste aus den Partnerstädten, dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch der Teilnehmer. Wiesbaden pflegt zu insgesamt 18 Städten und Kommunen partnerschaftliche Beziehungen.

Die Wappen aller Wiesbadener Städtepartner, hier präsentiert auf dem Heck des ESWE-Bus Foto: v. Goddenthow © massow-picture
Die Wappen aller Wiesbadener Städtepartner, hier präsentiert auf dem Heck des ESWE-Bus Foto: v. Goddenthow © massow-picture

Die Partnerstädte Görlitz, Klagenfurt, Montreux, San Sebastian und Tunbridge Wells werden zum Festwochenende in Wiesbaden durch ihre Oberbürgermeister/ Bürgermeister vertreten sein. Weitere Repräsentanten kommen aus Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg, Breslau, Istanbul/Fatih, Fondettes, Glarus, Ljubljana, Terrasson und Theux. Wesentliche Garanten für die Beziehungen der Landeshauptstadt Wiesbaden zu ihren Partnerstädten sind maßgeblich die Partnerschaftsvereine. Aus Fondettes, Terrasson, Theux und Karlsbad kommen die Vorsitzenden der Gast-Partnerschaftsvereine. Die Wiesbadener Partnerschaftsvereine Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg, Breslau, Fatih/Istanbul, Fondettes, Kfar Saba, Ocotal, San Sebastian, Tunbridge Wells, Terrasson/Theux, Glarus und Karlsbad sind ebenfalls mit ihren Vorsitzenden und Mitgliedern vertreten.

Am Samstag, 23. April, lädt Oberbürgermeister Sven Gerich zu einem festlichen Empfang in den Festsaal des Rathauses ein. Nach seiner Ansprache wird der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth MdB, die Festrede halten. Anschließend tragen sich die Gäste in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Wiesbaden ein und begeben sich zu der Stele für Toleranz auf die Rathaustreppe. Zur musikalischen Umrahmung haben sich Jazzmusiker aus den Kulturhauptstädten Europas 2016, Breslau und San Sebastian, sowie der Wiesbadener Musik- und Kunstschule zu einem „European Jazz Meeting“ zusammengefunden. Die Jazzmusiker geben auch am Samstagabend um 19.30 Uhr im Kulturforum am Schillerplatz ein Konzert.

(vli.) Andrea C. Nollert, Waltraud Klopf und Clarissa Schröder von der Protokollabteilung der Stadt präsentieren mit Oberbürgermeister Sven Gerich (mitte) den von ESWE mit allen Wappen und Namen der Städtepartner geschmückten Bus, der für das Jahr der Wiesbadener Städtepartnerschaft werben wird. Foto: v. Goddenthow © massow-picture
(vli.) Andrea C. Nollert, Waltraud Klopf und Clarissa Schröder von der Protokollabteilung der Stadt präsentieren mit Oberbürgermeister Sven Gerich (mitte) den von ESWE mit allen Wappen und Namen der Städtepartner geschmückten Bus, der für das Jahr der Wiesbadener Städtepartnerschaft werben wird. Foto: v. Goddenthow © massow-picture

„Es sind nicht die Rathäuser, die die partnerschaftlichen Beziehungen mit Leben erfüllen, und sie sollen es auch gar nicht sein. Städtepartnerschaften werden von Bürgern, Vereinen, Schulen und Künstlern gelebt. Es ist großartig, dass gleich zwei unserer Partnerstädte – Breslau und San Sebastian – in diesem Jahr Kulturhauptstädte Europas sind, und ich freue mich schon jetzt auf das ‚European Jazz Meeting‘ mit Musikern aus diesen beiden wunderbaren Städten und unserer Musik- und Kunstschule“, so Oberbürgermeister Gerich.

Fachvorträge mit dem jeweils entsprechenden fachlichen Austausch gibt es am Samstagnachmittag zu den Themen „Auf welche Weise können Jugendliche für die städtepartnerschaftliche Arbeit gewonnen werden?“, „Was können wir voneinander in der der städtepartnerschaftlichen Arbeit lernen?“ und „Wie können wir den Fortbestand der Beziehungen sichern?“.

Jahr der Städtepartnerschaften - Stele der Toleranz. (v.l.) Siegfried Huhle, Oberbürgermeister Sven Gerich und Karl-Martin Hartmann vor der Stele für Toleranz. Foto: v. Goddenthow © massow-picture
Jahr der Städtepartnerschaften – Stele der Toleranz. (v.l.) Siegfried Huhle, Oberbürgermeister Sven Gerich und Karl-Martin Hartmann vor der Stele für Toleranz. Foto: v. Goddenthow © massow-picture

„Um die partnerschaftlichen Beziehungen für die Zukunft zu rüsten und die Bedeutung von Städtepartnerschaften deutlich zu machen, führen wir erstmalig das Jahr der Städtepartnerschaften durch. Neben den fachlichen Fragestellungen, Erkenntnissen und Lösungsansätzen, die wir uns von den Diskussionen und dem Austausch erwarten, soll es ein Dank an alle in diesem Feld ehrenamtlich Tätigen sein; es soll ein Ansporn für junge Menschen sein, Gleichaltrige in Europa und der Welt kennenzulernen und Beziehungen aufzubauen; es soll zu einem vorurteilsfreien und toleranten Miteinander beitragen und letztlich soll das Jahr der Städtepartnerschaften unseren Wunsch und unser Streben nach Frieden, Freundschaft und Solidarität deutlich machen“, so Oberbürgermeister Gerich, der allen am Jahr der Städtepartnerschaften Beteiligten herzlich für ihr Engagement dankt.

Zum Abschluss des Festwochenendes wird am Sonntag, 24. April, auf dem Dern’schen Gelände in der Innenstadt die um die Stadtteilpartnerstädte erweiterte Stele der Partnerstädte enthüllt.

Niederwald-Besucherzentrum am Osteinschen Park eröffnet

Blick vom Niederwald-Denkmal und Info-Zentrum über den Rhein nach Bingen und im Hintergrund in den Hunsrück. Foto:  © massow-picture
Blick vom Niederwald-Denkmal und Info-Zentrum über den Rhein nach Bingen und im Hintergrund in den Hunsrück. Foto: © massow-picture

Aufwertung der UNESCO-Welterbestätte Oberes Mittelrheintal

Wiesbaden. Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat nach rund einem Jahr Bauzeit das Besucherinformationszentrum am südlichen Eingang zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal eröffnet. Von dem rund 2,5 Millionen Euro teuren Projekt, das Teil des Investitionsprogramms nationaler UNESCO-Welterbestätten ist, finanziert die Landesregierung rund 1,7 Millionen Euro.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Das neue Besucherzentrum ist architektonisch sehr gelungen und ein weiterer Höhepunkt der UNESCO-Welterbestätte. Hier wurde ein wundervoller Ort geschaffen, der noch mehr Menschen von der einzigartigen Landschaft und dem Osteinschen Park als wichtigen Platz der Deutschen Romantik begeistern wird.“

Blick auf das Niederwald-Denkmal "Germania" Foto:  © massow-picture
Blick auf das Niederwald-Denkmal „Germania“ Foto: © massow-picture

Das Besucherzentrum liegt zwischen Seilbahnstation und Niederwalddenkmal am Eingang zum Osteinschen Park rund 255 Meter oberhalb von Rüdesheim und bietet einen traumhaften Blick über das Rheintal. Besucherinnen und Besucher erfahren alles Wichtige zur Entstehung des Osteinischen Parks sowie zu seinen Bauten. Es gibt dort auch umfassende Informationen zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal sowie eine Ausstellung über die Geschichte und die Bedeutung des Niederwald-Monuments (Germania), deren Herzstück eine Replik des originalen Entwurfsmodells des Bildhauers ist.

Zusätzlich informiert eine von der Schlösserverwaltung entwickelte App mit dem Namen „Impuls Romantik“ in Englisch und Deutsch über die wichtigsten Orte der Romantik in Hessen. Ein gastronomischer Betrieb rundet das Konzept im Besucherinformationszentrum ab.

Revitalisierung Osteinscher Park

Mit einer Bruttogrundfläche von rund 450 qm ist das Besucherinformationszentrum Teil des Konzepts zur Revitalisierung des Osteinschen Parks. Dieser gehört zu den frühesten Landschaftsparks in Deutschland. Sein Erbauer, Graf von Ostein, setzte Mitte des 18. Jahrhunderts im Park Staffagebauten, die dazu dienten, eine landschaftliche Situation zu charakterisieren und beim Betrachter verschiedene Stimmungen hervorzurufen. Um dieses wichtige Zeugnis der Rheinromantik wieder erlebbar zu machen, wendet das Land Hessen fünf Millionen Euro auf, unterstützt mit weiteren 2,5 Millionen Euro vom Bund.

Mit der Sanierung des mächtigen Niederwald Denkmals und seines Umfeldes hat das Land Hessen insgesamt rund 10 Millionen Euro in diesen wichtigen Ort der deutschen Romantik investiert.

„Wir haben entschieden, viel Geld in die Hand zu nehmen, um in einer großen Kraftanstrengung die einmalige Chance zu nutzen und einer Schlüsselepoche der deutschen und europäischen Geistesgeschichte – der Romantik – in Hessen wieder den Stellenwert zukommen zu lassen, den sie verdient hat. Mit dem Kauf des Brentanohauses in Oestrich Winkel und der Förderung des Neubaus des Romantikmuseums in Frankfurt, setzt Hessen weitere Zeichen, diese wichtige Epoche der Geschichte besonders herauszustellen.

Das Ziel der Landesregierung ist es, unsere kulturellen Schätze wieder erlebbar zu machen und für nachfolgende Generationen zu erhalten“, erklärte Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein abschließend.

 

GoEast: Schauspielträume, Wartesäle und die Liebe: Der goEast Wettbewerb 2016

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: GoEast-Beflaggung auf der abendlichen Wilhelmstrasse in Wiesbaden. Foto:© massow-picture
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: GoEast-Beflaggung auf der abendlichen Wilhelmstrasse in Wiesbaden. Foto:© massow-picture

16 ausgewählte aktuelle Produktionen sind vom 20. bis 26. April bei goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films im Wettbewerb zu sehen. Wie immer zeigt das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival in Wiesba-den und Frankfurt das Beste, was das Kino im Osten Europas zu bieten hat.

Kreativ, nicht selten kritisch und in jedem Fall besonders: Das macht die Beiträge des Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerbs bei goEast aus. 16 der besten aktuellen Produktionen aus Mittel- und Osteuropa – darunter zehn Spiel- und sechs Dokumen-tarfilme – wurden von der Auswahlkommission ausgesucht, um im April in Wies-baden präsentiert zu werden. Die Beiträge haben dabei eine Chance auf Preise im Gesamtwert von 21.500 Euro, die von einer internationalen Jury vergeben werden: den Preis für den Besten Film (10.000 Euro), den Preis für die Beste Regie der Lan-deshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) und den Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Darüber hinaus gibt es den Preis der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI-Preis).

Die Filme im Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb

Wartesaal © goEast-
Wartesaal © goEast-

Jeder goEast-Jahrgang zeigt, dass eine ganze Reihe der Wettbewerbsbeiträge ein thematisch verbindendes Element haben. Überdeutlich tritt in diesem Jahr hervor, dass sich viele der FilmemacherInnen mit dem sozialistischen Erbe ihrer Länder beschäftigen: Still beobachtend nähert sich der Dokumentarfilm DER AMEISENHÜ-GEL (EST 2015; Regie: Vladimir Loginov) einem monumentalen sowjetischen Gara-genbau am Rande von Tallinn, der russischstämmigen BewohnerInnen des Viertels heute als Freizeit- und Arbeitsraum dient. Eine tadschikische Familie verlässt in Denis Shabaevs FREMDE ARBEIT (RUS 2015) ihren heimatlichen Ex-Satellitenstaat gen Russland – mit der drängenden Hoffnung auf ein besseres Leben. Eine poetisch bebilderte Hommage an den sowjetischen Film gelingt Laila Pakalnina mit MOR-GENRÖTE (LVA, POL, EST 2015), indem sie eine sowjetrussische Propagandage-schichte exemplarisch ins Lettland der 1950er Jahre versetzt. Eine unstillbare Nos-talgie thematisieren DER WARTERAUM (CAN, BIH 2015; Regie: Igor Drljača) und EVA NOVÁ (SVK 2015; Regie: Marko Škop): So blicken beide Spielfilme auf alternde SchauspielerInnen, die mit Wehmut an die Blüte ihrer Karriere zu kommunisti-schen Zeiten zurückdenken, während sie zwischen kleineren Rollen und größeren familiären Problemen versuchen, ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Erinnerungen an eine bessere Vergangenheit bestimmen auch den jungen Rayan in BOPEM (KAZ 2015; Regie: Zhanna Issabayeva), der Jahre nach dem Unfalltod seiner geliebten Mutter auf einen unerbittlichen Rachefeldzug geht. Eine gewisse Mordlust gibt auch den Takt bei SIRENENGESANG (POL 2015; Regie: Agnieszka Smoczyńska) vor: Buchstäblich männerfressende Meerjungfrauen treiben hier in der Warschauer Nachtclubszene der 1980er ihr Unwesen. In Marcin Koszałkas gleichnamigem Debüt macht hingegen der Serienmörder DIE ROTE SPINNE (POL, CZE, SVK 2015) die Stra-ßen Krakaus Mitte der 1960er Jahre unsicher. Noch weiter in die Vergangenheit zurück springt der ukrainische Beitrag LIED DER LIEDER (UKR 2015; Regie: Eva Neymann) und beschwört in Bildern schlichter Schönheit eine unglückliche Schtetl-Liebe herauf. Der Liebe verschrieben ist auch Alexandr Kotts neuer Film INSIGHT (RUS 2015), in der ein Mann erblindet, aber durch seine Krankenschwester Nadezh-da neue Hoffnung schöpft. Die Hoffnung auf ein glückliches Leben im Wohlstand zerschlägt sich für die ProtagonistInnen in Marian Crișans ORIZONT (ROU 2015): Sie sind machtlos angesichts korrupter Verstrickungen.

Die Spielfilme im Wettbewerb

CÓRKI DANCINGU / SIRENENGESANG / THE LURE
Polen 2015; Regie: Agnieszka Smoczyńska; 92 min
Caligari FilmBühne Do 21.04. / 20:00 (+dU)
DFM, Frankfurt Fr, 22.04. / 20:30
Apollo Fr, 22.04. / 22:30
DEUTSCHLANDPREMIERE

CZERWONY PAJĄK / DIE ROTE SPINNE / THE RED SPIDER
Polen, Tschechische Republik, Slowakische Republik 2015
Regie: Marcin Koszałka; 90 min
Caligari FilmBühne Fr, 22.04. / 17:30 (+dU)
DFM, Frankfurt Sa, 23.04. / 18:00
Apollo Sa, 23.04. / 20:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

BOPEM
Kasachstan 2015; Regie: Zhanna Issabayeva; 77 min
Caligari FilmBühne Fr, 22.04. / 19:30 (+dU)
DFM, Frankfurt Sa, 23.04. / 16:00
Apollo Sa, 23.04. / 18:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

THE WAITING ROOM / DER WARTERAUM
Kanada, Bosnien und Herzegowina 2015; Regie: Igor Drljača; 92 min
Caligari FilmBühne Sa, 23.04. / 18:00 (+dU)
Apollo Sa, 23.04. / 16:00
DFM, Frankfurt Sa, 23.04. / 18:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

NIKDY NEJSME SAMI / WIR SIND NIE ALLEIN / WE ARE NEVER ALONE
Tschechische Republik, Frankreich 2016; Regie: Petr Václav; 104 min
Caligari FilmBühne So, 24.04. / 18:00 (+dU)
Apollo Mo, 25.04. / 18:00
DFM, Frankfurt Mo, 25.04. / 20:30

AUSMA / MORGENRÖTE / DAWN
Lettland, Polen, Estland 2015; Regie: Laila Pakalniņa; 96 min
Caligari FilmBühne Mo, 25.04. / 18:00 (+dU)
Apollo Di, 26.04. / 14:00
DFM, Frankfurt Mi, 27.04. / 18:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

PESN PESNEY / LIED DER LIEDER / SONG OF SONGS
Ukraine 2015; Regie: Eva Neymann; 76 min
Caligari FilmBühne Fr, 22.04. / 21:00 (+dU)
Apollo Sa, 23.04. / 16:00
DFM, Frankfurt Di, 26.04. / 20:30
DEUTSCHLANDPREMIERE

INSAIT / INSIGHT
Russland 2015; Regie: Aleksandr Kott; 92 min
Caligari FilmBühne Sa, 23.04. / 20:00 (+dU)
Apollo So, 24.04. / 18:00
DFM, Frankfurt So, 24.04. / 20:30
DEUTSCHLANDPREMIERE

ORIZONT
Rumänien 2015; Regie: Marian Crişan; 93 min
Caligari FilmBühne So, 24.04. / 20:00 (+dU)
Apollo Mo, 25.04. / 18:00
DFM, Frankfurt Mo, 25.04. / 22:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

EVA NOVÁ
Slowakische Republik 2015; Regie: Marko Škop; 106 min
Caligari FilmBühne Mo, 25.04. / 20:00 (+dU)
Apollo Di, 26.04. / 16:00
DFM, Frankfurt Mi, 27.04. / 20:30
DEUTSCHLANDPREMIERE

Die Dokumentarfilme im Wettbewerb

ROTSDA DEDAMITSA MSUBUKIA / WENN DIE WELT LEICHT WIRD /
WHEN THE EARTH SEEMS TO BE LIGHT
Georgien, Deutschland 2015
Regie: Salome Machaidze, Tamuna Karumidze, David Mekshi; 76 min
Caligari FilmBühne Do, 21.04. / 16:00
Apollo Fr, 22.04. / 18:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

CHUZHAYA RABOTA / FREMDE ARBEIT / NOT MY JOB
Russland 2015; Regie: Denis Shabaev; 70 min
Caligari FilmBühne Sa, 23.04. / 16:00
Apollo So, 24.04. / 14:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

DAISIS MIZIDULOBA / IM LICHT DES SONNENUNTERGANGS /
THE DAZZLING LIGHT OF SUNSET
Georgien, Deutschland 2016; Regie: Salomé Jashi; 74 min
Caligari FilmBühne So, 24.04. / 16:30
Apollo Mo, 25.04. / 16:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

ČAKÁREŇ / WARTESAAL / WAITING ROOM
Slowakische Republik 2015; Regie: Palo Korec; 72 min
Caligari FilmBühne Fr, 22.04. / 16:00
Apollo Sa, 23.04. / 14:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

UKRAINIAN SHERIFFS
Ukraine, Lettland, Deutschland 2015; Regie: Roman Bondarchuk; 85 min
Caligari FilmBühne So, 24.04. / 14:30
Apollo So, 24.04. / 20:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

SIPELGAPESA / DER AMEISENHÜGEL / ANTHILL
Estland 2015; Regie: Vladimir Loginov; 83 min
Caligari FilmBühne Mo, 25.04. / 16:00
Apollo Mo, 25.04. / 20:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

Preise im Gesamtwert von 45.000 Euro

Im Rahmen des Wettbewerbs für Spiel- und Dokumentarfilm vergibt eine interna-tionale fünfköpfige Jury Preise im Gesamtwert von 21.500 Euro: den Preis für den Besten Film (10.000 Euro), den Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) und den Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Darüber hinaus gibt es den Preis der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI-Preis).
Im Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst vergibt eine dreiköpfige Jury den Open Frame Award, der von der BHF-BANK-Stiftung mit 5.000 Euro dotiert ist.
Der beste Pitch im Rahmen des East-West Talent Lab wird mit dem goEast Development Award in Höhe von 3.500 Euro ausgezeichnet.
Beim neu gestarteten Nachwuchsprojekt OPPOSE OTHERING! werden die fünf besten Konzepte der teilnehmenden Regieteams mit Produktionspreisgeldern in Höhe von je 3.000 Euro auszeichnet.