Im Trainingslager der Wein-Majestätinnen zur Wahlder deutschen Weinkönigin 2016 in Mainz

trainingscamp-weinkoeniginnenSieben Wochen vor der Wahl zur 68. Deutschen Weinkönigin hat das Deutsche Weininstitut (DWI) alle Bewerberinnen aus den 13 deutschen Weinbaugebieten zu einem Vorbereitungseminar nach Mainz eingeladen.

Zentraler Bestandteil des dreitägigen Workshops ist ein Kamera- und Rhetorik-Training, in dem die jungen Fachfrauen wertvolle Tipps für ihre Bühnenauftritte erhalten, die von den Zuschauern live in der Mainzer Rheingoldhalle und an den Bildschirmen daheim mitverfolgt werden. Auch eine Stilberatung und ein Fotoshooting stehen auf dem Programm. Ein Crashkurs „English for Winequeens“ bereitet die Kandidatinnen auf die englischen Fragen vor, die Bestandteil der fachbezogenen Vorentscheidung sind.

Der SWR nutzt ebenfalls die Gelegenheit des Workshops, um über das Sendekonzept der Wahlveranstaltungen zu informieren. Zudem gibt Josefine Schlumberger, die derzeit amtierende Deutsche Weinkönigin aus der Baden, hilfreiche Anregungen für die anstehende Wahl. SWR-Moderator Holger Wienpahl, der in diesem Jahr wieder durch die Vorentscheidung und das Finale führen wird, freut sich ebenfalls darauf, die Kandidatinnen bei einem guten Glas Wein vorab persönlich kennen zu lernen.

Wahl der Deutschen Weinkönigin 2016:

Die 13 Kandidatinnen:
• Ahr: Michelle Skruth, Bad Neuenahr-Ahrweiler
• Baden: Isabella Vetter, Herbolzheim
• Franken Christina Schneider, Nordheim
• Hessische Bergstraße: Anja Antes, Heppenheim
• Mittelrhein: Sarah Hulten, Leutesdorf
• Mosel: Lena Endesfelder, Mehring
• Nahe: Clarissa Peitz, Spabrücken
• Pfalz: Julia Kren, Meckenheim
• Rheingau: Louisa Follrich, Hattenheim
• Rheinhessen: Sabrina Becker, Spiesheim
• Saale-Unstrut: Sandra Warzeschka, Jena
• Sachsen: Daniela Undeutsch, Leipzig
• Württemberg: Mara Walz, Vaihingen/Enz-Ensingen

Nicht ohne mein Buch – Lesen ist der liebste Zeitvertreib im Flugzeug

Tahiti - French Polynesia - South Pacific. Relaxing in a luxury resort in Tahiti in French Polynesia in the South Pacific Ocean.
Tahiti – French Polynesia – South Pacific. Relaxing in a luxury resort in Tahiti in French Polynesia in the South Pacific Ocean.

FlugzeugErgebnisse einer repräsentativen Umfrage

Frankfurt am Main / Berlin, 9. August 2016 – Wie vergeht die Zeit über den Wolken am schnellsten? Mit den neuesten Filmen aus dem Bordprogramm, dem Blick auf die Welt von ganz oben oder im tiefen Schlaf? Alles schön und gut, aber die Lieblingsbeschäftigung der Menschen in Deutschland bei Flugreisen ist Bücher zu lesen. Das belegt eine aktuelle Umfrage von Vorsicht Buch! unter 5.000 Menschen. 18,2 Prozent der Befragten nennen als ihren häufigsten Zeitvertreib auf längeren Flugreisen das Lesen von Büchern. Filme schauen landet mit 17,1 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von aus dem Fenster sehen (14,8 Prozent) und schlafen (13,3 Prozent).

Nur Lesen ist schöner – das denken über den Wolken vor allem Frauen (21,9 Prozent), Männer ziehen dem Buch einen guten Film vor (14,2 Prozent versus 18,0 Prozent). Überdurchschnittlich viele Fans haben Bücher im Flieger bei den Mid-Agern (50 bis 59 Jahre) und bei der Generation 60 Plus, wobei letztere noch lieber aus dem Fenster schauen. Bei den unter 20-Jährigen ist Musik hören mit 31,4 Prozent mit weitem Abstand der beliebteste Zeitvertreib. Die 20- bis 29-Jährigen steigen mit dem höchsten Schlafdefizit in den Flieger: In keiner Altersgruppe wird an Bord so viel geschlafen wie bei den Twens (18,5 Prozent).

Deutliche Unterschiede gibt es im Vergleich zwischen den Bundesländern. Ausgesprochen lesebegeistert sind die Rheinland-Pfälzer (23,1 Prozent). Unfassbar wenige Buchleser an Bord gibt es in Bremen (5,1 Prozent). Vielleicht interessieren sich Bremer mehr fürs Tagesgeschehen – denn sie sind im Flugzeug die intensivsten Zeitungsleser (15,4 Prozent). Die Saarländer und Sachsen fallen ganz aus dem Raster: Von ihnen steigt ein großer Anteil erst gar nicht in den Flieger. Jeder fünfte Saarländer und jeder sechste Sachse geben an, nie zu fliegen. Im Bundesdurchschnitt ist es nur jeder Zehnte. Wenn sie fliegen, dann mit Buch im Handgepäck – Bücher lesen ist im Saarland der häufigste, in Sachsen nach aus dem Fenster sehen der zweithäufigste Zeitvertreib.

Weil auch am Zielort Lesen eine Lieblingsbeschäftigung ist, haben Vorsicht Buch!, die Kampagne der deutschen Buchbranche, und der Ferienflieger Condor die Aktion „Buch an Bord“ gestartet. Condor spendiert noch bis Ende August ein ganzes Kilo Zusatzfreigepäck, wenn auf dem aufzugebenden Koffer der Aufkleber „BUCH AN BORD“ zu sehen ist. Den Aufkleber gibt es im Buchhandel vor Ort. Mehr unter www.vorsichtbuch.de

 

Terminübersicht September 2016 – Literaturhaus Villa Clementine

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Die neue Saison startet im Literaturhaus Villa Clementine am 1. September mit der Lesung des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers Saša Stanišić. Bereits am Nachmittag wird das Literaturhauscafé feierlich wiedereröffnet und die neuen Betreiber – Lee Perron und ihr Team – begrüßt. Außerdem findet im September eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Jahres der Städtepartnerschaften statt. Die Begriffe Heimat und Fremde werden in zwei Veranstaltungen der Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ beleuchtet. Zum Beginn des neuen Schuljahres startet außerdem die neue Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des „Jungen Literaturhauses“.

Beachten Sie das neue Ticket-System (siehe unten!)

Do 01.09. | 15.30 Uhr Wiedereröffnung des Literaturhauscafé

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Am Donnerstag, 1. September wird um 15.30 Uhr das Literaturhauscafé feierlich von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und der Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter, eröffnet. Die neuen Pächter – Lee Perron und ihr Team – stellen sich mit zahlreichen Köstlichkeiten vor, für die musikalische Untermalung sorgt Uwe Oberg am Klavier.

Do 01.09. | 19.30 Uhr Lesung von Saša Stanišić aus seinem Erzählband „Fallensteller“

Saša Stanišićs Erzählungen spielen in Frankreich, Jugoslawien, der Uckermark und am Rhein und sie erzählen von Menschen, die Fallen stellen, sich locken lassen und sich befreien – im Krieg und im Spiel, mit Mut und Witz. Mitreißend und souverän wechselt Stanišić die Milieus und gibt jedem einen unverwechselbaren Ton. Gespickt mit surrealen Einfällen gerät der Leser in eine Welt der charmanten Heuchler, die sich aus doppelten Böden ihre Welt zimmern. Stanišić lässt neben neuen Figuren auch einige Bekannte aus seinem Roman „Vor dem Fest“ wieder auftreten – alle mit großer Menschenkenntnis gezeichnet.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen. „Vor dem Fest“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Alfred-Döblin-Preis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014.

Moderation: Jörg Armbrüster (SWR)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Di 06.09. und Di 04.10. | 19.30 Uhr „Offene Literaturforum“ mit Rita Thies

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Das „Offene Literaturforum“ unter der Leitung von Rita Thies ist eine Veranstaltung, in der jeweils zwei Bücher aus dem Bereich der aktuellen Literatur und / oder der Literatur des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Nähere Infos zu den Titeln können Sie vor den Veranstaltungen auf Nachfrage unter literaturforum.wiesbaden@online.de erhalten.
Eintritt frei
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ort: Literaturhauscafé, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Do 08.09. | 19.30 Uhr Buchpräsentation „Literarischer Städteführer Breslau“

Im Rahmen des „Jahres der Städtepartnerschaften“ findet im Literaturhaus eine Vorstellung des „Literarischen Reiseführers Breslau“ von Roswitha Schieb statt: Ein Gang durch die Literaturstadt Breslau, Zentrum des Humanismus und der deutschen Barockdichtung, Schauplatz des berühmten konservativen Bürgerromans „Soll und Haben“ von Gustav Freytag, Wirkungsstätte bedeutender Autoren wie Gerhart Hauptmann, in den 1920er Jahren Keimzelle der Hörfunk-Avantgarde und in den siebziger Jahren Anziehungspunkt für herausragende polnische Dichter und Theatermacher. Sieben Wegbeschreibungen mit einer Fülle von Zitaten sowie architektur- und stadtgeschichtlichen Informationen laden den Reisenden zu literarischen Spaziergängen durch die Europäische Kulturhauptstadt Breslau / Wrocław und Partnerstadt von Wiesbaden ein.

Roswitha Schieb, geboren 1962, studierte Germanistik und Kunstwissenschaft. Sie veröffentlichte neben zahlreichen Essays und Büchern zum Thema Theater verschiedene kulturhistorische Reisebegleiter. Darunter findet sich neben ihrem Buch über die Insel Rügen auch ein Band über ihre Reise nach Galizien und Schlesien – das Land ihrer Eltern. Zuletzt erschien von ihr „Breslau / Wrocław. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die Stadt der hundert Brücken“. Roswitha Schieb lebt in Borgsdorf bei Berlin.

€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam. Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

So 11.09. | 17 Uhr „Gespräche in der Villa“
In der neuen Sachbuch-Reihe „Gespräche in der Villa“ laden das Literaturhaus, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein.

In diesem Rahmen tauscht sich Ulrich Raulff im Gespräch mit Michael Schmitt von 3sat aus. Ulrich Raulff ist seit 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar. Nach seinem Studium der Philosophie und Geschichte arbeitete er für verschiedene Zeitungen, unter anderem war er Feuilletonchef der FAZ sowie leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und für seine Arbeiten den Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Sein Buch „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ wurde 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für das beste Sachbuch ausgezeichnet. 2016 erschien von ihm „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ – eine beeindruckende kultur- und literaturgeschichtliche Abhandlung über die Trennung von Mensch und Pferd. Dafür war er in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Im Literaturhaus liest er aus dem Buch und spricht mit Michael Schmitt ebenso über seine journalistische Arbeit wie über seine Tätigkeit als Direktor des Deutschen Literaturarchivs – eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit.

€ 10 / 8 (inkl. eines Getränks) – Nur Abendkasse, keine Reservierung!
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit dem Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. und dem Presseclub Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Fr 23.09. | 19.30 Uhr Autorenlesung von Martin Mosebach aus seinem Roman „Mogador“

Der renommierte Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach liest im Literaturhaus aus seinem neuen Roman „Mogador“: Dieser ist beides zugleich, Kriminalfall und Seelenreise, genaueste Wirklichkeitsbeobachtung und ins Dämonische ausschweifende Phantastik: Nicht immer wird ein Sprung aus dem Fenster zum Sprung in eine andere Welt. Aber als der junge, auf der Karriereleiter seiner Bank schon ziemlich hoch hinaufgelangte, Patrick Elff nach einem Gespräch im Polizeipräsidium aus dem Fenster springt, ist das der Beginn einer gefährlichen Reise. Er hat betrogen, die Entdeckung steht bevor. Nun sucht er Hilfe bei einem mächtigen marokkanischen Finanzmann, der ihm noch einen Gefallen schuldet, und flieht nach Mogador. Er mietet sich im Haus der Patronin Khadija ein und gelangt in eine verborgene Welt mit jenseits der Norm liegenden Gesetzen: Khadija ist Hure und Kupplerin, Geldverleiherin, Zauberin und Prophetin. Zum zweiten Mal in kürzester Zeit übertritt er die eben noch unverrückbar scheinenden Grenzen seines Lebens.

Martin Mosebach, 1951 geboren, lebt in Frankfurt am Main. Sein erster Roman, „Das Bett“, kam 1983 heraus; seitdem sind zehn weitere Romane entstanden, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Er wurde u.a. mit dem Heimito von Doderer-Preis, dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie, dem Kleist-Preis, dem Georg-Büchner-Preis sowie 2015 mit der Goetheplakette ausgezeichnet.

Moderation: Hubert Spiegel (FAZ)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

So 25.09. | 19.30 Uhr „Vom Weggehen und Ankommen“ szenisch-musikalischen Collage des Schauspielers Dirk Schäfer mit Ellen Dorn u. Bettina Rohrbeck

Die neue Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ gibt Einblick in das Leben von Menschen, die in einem fremden Land und einer anderen Kultur neu ankommen. Im Zentrum der szenisch-musikalischen Collage des Schauspielers Dirk Schäfer – bekannt unter anderem durch seine Rollen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden – und der Schauspielerin Ellen Dorn steht das Gefühl des Fremdseins – eine Empfindung, die jeder schon erlebt hat. Texte von Heinrich Heine bis Friedrich Ani spüren dieser Fremde an den unterschiedlichsten Orten nach. Doch es sind nicht nur Texte, in denen sich das Fremde zeigt, sondern auch in der Musik ist es eindrucksvoll zu spüren, unter anderem bei Schubert oder Schumann. Bettina Rohrbeck begleitet den Abend musikalisch am Klavier.

Dirk Schäfer (Schauspiel und Gesang): Zurzeit am Staatstheater Kassel, spielte am Wiesbadener Staatstheater Hauptrollen in „MY FAIR LADY“ und „KISS ME, KATE“, war dort mit seinen Chansonprogrammen „BREL“ und „TANGO. UND PIAF!“ (Internationale Maifestspiele) und im Literaturhaus Villa Clementine mit einer Shaw-Lesung und dem Abend „Werther LENZ“ zu Gast. Sein Weg führte ihn u.a. an die Staatstheater Nürnberg, Cottbus, Darmstadt, Braunschweig, das Thalia Theater und die Hamburgische Staatsoper.

Ellen Dorn (Schauspiel): Spielte u.a. am Hamburger Thalia Theater, Kampnagel Hamburg, dem Theater Bremen und dem Züricher Neumarkt Theater. Mit der Lunatiksproduktion „Einsatz Spuren“ wurde sie zu den Autorentheatertagen (Deutsches Theater Berlin) eingeladen. Am Schauspiel Kiel ist sie Ensemblemitglied und in Hauptrollen vieler Ur- und Erstaufführungen zu sehen.

Bettina Rohrbeck (Klavier): Konzertreisen führten sie durch Europa, Asien und Südamerika. Sie war beteiligt an zahlreichen Rundfunk und CD-Aufnahmen im Bereich der modernen und Alten Musik und arbeitete darüber hinaus als Dirigentin in Frankreich und Österreich sowie an Opernhäusern in Deutschland und der Schweiz. Sie ist Studienleiterin und Kapellmeisterin am Theater Kiel.

€ 15 / 12 zzgl. VVG., Abendkasse: € 15 / 12
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500;
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Christian-Zais-Str. 3, Tel.: 0611 – 132 325
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Di 27.09. | 10.30 Uhr Autorenlesung von Katja Brandis aus ihrem Roman „Freestyler“

Grenzen gibt es überall. Sie trennen nicht nur Länder und dadurch Menschen voneinander, sondern können auch abstrakt als Vorurteile im eigenen Kopf bestehen. In Extremsituationen gelangen wir an unsere körperlichen Grenzen oder können diese etwa bei sportlichen Höchstleistungen überschreiten. Es gibt ebenso Ausgrenzung wie Eingrenzung: Wo die einen sich als Teil einer Gruppe fühlen, werden die anderen ausgeschlossen. Und dann gibt es auch noch die existentielle Grenze zwischen Leben und Tod … Die neue Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des „Jungen Literaturhauses“ stellt Bücher vor, in denen es um Grenzerfahrungen geht und um Situationen, in denen Grenzen überschritten werden.

Katja Brandis‘ Roman „Freestyler“ und die darin behandelten Themen sind gerade in diesem Jahr durch die Skandale im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio von großer Aktualität.

Für ihren Traum vom Olympischen Gold optimieren „Freestyler“ ihre Körper ganz legal mit High-Tech-Prothesen und Implantaten. Die junge Sprinterin Jola ist sich nicht sicher, ob sie sich operieren lassen will. Der Druck ist hoch: Mit einem modifizierten Körper hätte sie eine Chance auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2032 – so wie Ryan, der beinamputierte Sprinter, in den sie sich verliebt hat. Aber die neue Technik birgt Gefahren.

Katja Brandis, geboren 1970, arbeitet als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Abenteuer- und Fantasyromane für Jugendliche veröffentlicht. Sie lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von München.

Moderation: Klaus Krückemeyer (hr)
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611 – 31 57 46 Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V.
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Mi 28.09. | 19.30 Uhr „Vom Weggehen und Ankommen“

Autorenlesung von Eberhard Rathgeb aus seinem Band „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“
Was bedeutet Heimat? Wann fühlen wir uns irgendwo heimisch? Antworten darauf sind mit einem komplizierten Gefühl verbunden, das in der Reihe „Vom Weggehen und Ankommen“ beleuchtet wird. Am Faden der Lebensgeschichte seines Vaters erzählt Eberhard Rathgeb in seinem Band „Am Anfang war Heimat – Auf den Spuren eines deutschen Gefühls“
von Erfahrungen, die mit dem Tag der Geburt beginnen. Sie sind individuell und doch auch in den Biografien berühmter Künstler und Denker – wie Hegel, Heidegger, Adorno, Heine oder Zweig – zu finden. Rathgeb betrachtet die Verbundenheit mit Orten, an denen man aufgewachsen ist ebenso wie das Exil und die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat. Und er zeigt, was Heimat heute bedeutet und wie man offen für die Fremde bleiben kann.

Eberhard Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, zog mit vier Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Heute lebt er in Norddeutschland auf dem Land. Für seinen ersten Roman „Kein Paar wie wir“ wurde er mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Roman „Das Paradiesghetto“, 2016 „Cooper“.

Moderation: Jürgen Kaube (FAZ)
€ 8 / 7 zzgl. VVG., Abendkasse: € 12 / 11
Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930 ;
TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808;
Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500
Online unter: www.wiesbaden.de/literaturhaus
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Bitte beachten Sie das neue Ticketsystem des Literaturhauses:

1. Die Karten sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
• Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 0611 – 1729930
• TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 0611 – 304808
• Mainzer TicketBox, Kleine Langgasse 4, Tel.: 06131 – 211500

2. Des Weiteren können die Karten online erworben werden über folgenden Link:
www.wiesbaden.de/literaturhaus

Dort besteht die Möglichkeit, sich Karten per Post nach Hause schicken zu lassen oder per print@home ganz einfach zuhause selbst auszudrucken.

Der Vorteil am neuen Ticketsystem: Gute Sitzplätze – die ab sofort nummeriert sind – können frühzeitig gesichert werden und im Vorverkauf ist sogar eine preisliche Vergünstigung gegenüber der Abendkasse erhältlich.

Wichtig: Die bisher bekannte Reservierung von Karten direkt im Literaturhaus per Mail oder Telefon ist nicht mehr möglich!

Rheingau-Musik-Festival gratuliert mit Filmmusik Open Air am Mainzer Rheinufer zu 200. Rheinhessen-Geburtstag

rgmv-logobildDas Rheingau Musik Festival gratuliert der Region Rheinhessen zum 200. Geburtstag mit einem ganz besonderen Geschenk

 Oestrich-Winkel, 08. August 2016 – Mit dem größten Konzert der Saison, fast 3000 Zuschauer fasst die Malakoff-Terrasse, gratuliert das Rheingau Musik Festival der Region Rheinhessen zum 200. Geburtstag! Das Konzert ist restlos ausverkauft!

11.8. Donnerstag, 19.00 Uhr
Malakoff-Terrasse, Mainz
Rheinhessen zum 200. Geburtstag

Filmmusik Open Air am Mainzer Rheinufer:
„Music in Motion – Movie Classics in Concert“
21st Century Symphony Orchestra Ludwig Wicki Leitung

Original Filmausschnitte und -musik aus „The Cowboys“, „Mission Impossible“, „Miss Marple“, „James Bond“, „Indiana Jones“ „Harry Potter“, „Star Wars“ u. a.

Große Filmmusik und großes Orchester vor traumhafter Kulisse: Am Mainzer Rheinufer entführt das 21st Century Symphony Orchestra unter der Leitung von Ludwig Wicki die Besucher in die facettenreiche, mitreißende Welt der Filmmusik. Das Programm streift durch über 50 Jahre Film- und Filmmusikgeschichte – von „James Bond“ (1962-2015) über „Star Wars“ (1977-2015) bis hin zu aktuelleren Kino-Hits wie „Harry Potter“ (2001-2011) und „Avatar“ (2009). Von der Malakoff-Terrasse aus lauschen sie dem auf dem Rhein „schwimmenden“ Orchester und blicken auf die Filmleinwände.

200.jahre.rheinhessen.logo

Nele Neuhaus, Lamya Kaddor und Leon de Winter zu Gast bei BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse 2016

 

Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Nele Neuhaus, Lamya Kaddor und Leon de Winter zu Gast bei BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse 2016

BRIGITTE LIVE ist wieder on Tour: In Kooperation mit der weltweit größten Buch- und Medienmesse präsentiert Deutschlands führendes Frauenmagazin auch in diesem Jahr im Rahmen der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE drei bedeutende Autorinnen und Autoren am 22. und 23. Oktober in Frankfurt am Main. Alle Besucher der Messe haben freien Zutritt zu den Live-Talks mit Gastgeberin und BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber.

Nele Neuhaus Foto: Diether v. Goddenthow,  © massow-picture
Nele Neuhaus Foto: Diether v. Goddenthow, © massow-picture

Den Auftakt der Gesprächsreihe macht am Samstag die deutsche Schriftstellerin Nele Neuhaus. Bekannt wurde die 1967 in Münster geborene Autorin mit ihrer Krimireihe um die Taunus-Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Mit Schneewittchen muss sterben, dem vierten Roman der Reihe, gelang ihr 2010 der Durchbruch. Mittlerweile ist Nele Neuhaus die meistgelesene Autorin deutscher Kriminalliteratur. Die Romane um das Ermittler-Duo, die in über 20 Ländern erscheinen, schafften es wiederholt auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste und wurden vom ZDF verfilmt. Der achte Band der Taunus-Krimis Im Wald ist ab 14. Oktober 2016 erhältlich.

Anschließend im Gespräch mit Brigitte Huber: die Islamwissenschaftlerin, Religionspädagogin und Autorin Lamya Kaddor. 1978 als Tochter syrischer Einwanderer im westfälischen Ahlen geboren, engagiert sie sich heute nachhaltig im Bereich der Integration und für den interreligiösen Dialog in Deutschland. Zu ihren wichtigsten Publikationen zählen unter anderem Muslimisch Weiblich Deutsch, die Gemeinschaftsarbeit Islam für Kinder und Erwachsene sowie im letzten Jahr das Buch  Zum Töten bereit, das sich  mit der Radikalisierung deutsch-muslimischer Jugendlicher auseinandersetzte. Ihre neueste Publikation erscheint im September. Der Titel: Die Zerreißprobe. Hier weist sie mit Sorge darauf hin, dass die Angst vor dem Fremden zunehmend unsere Demokratie bedroht. Nicht zuletzt, weil sich Denkweisen etablieren, für die die Beschränkung der Freiheit zugunsten einer angeblichen Sicherheit legitim sind.

Am Sonntag begrüßt BRIGITTE mit Leon de Winter erstmalig einen männlichen Talkgast auf der Bühne. Der 1954 geborene, jüdisch-niederländische Schriftsteller und Filmemacher absolvierte seine Ausbildung an der Bavaria Filmakademie sowie der Filmakademie in Amsterdam. Seit 1976 verfasst er Romane, Erzählungen und Drehbücher, die er teilweise selbst umsetzt. Sein erster Welterfolg Hoffmans Hunger, ein Spionage-Roman und zugleich die Geschichte Europas um 1989, brachte ihm auch im deutschsprachigen Raum den Durchbruch. Der neueste Roman des Niederländers Geronimo erscheint am 24. August und handelt von der spektakulären Suche nach Osama bin Laden und der Frage, ob die abenteuerliche Jagd nach dem meistgesuchten Mann der Welt wirklich so verlaufen ist, wie man uns glauben macht.

BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse: 22. Oktober Nele Neuhaus (13.00 Uhr, Open Stage) und Lamya Kaddor (15.30 Uhr, Lesezelt), 23. Oktober Leon de Winter (12.00 Uhr, Lesezelt). Weitere Termine von BRIGITTE LIVE: Cornelia Funke am 9. November in den Hamburger Kammerspielen. Mehr Informationen unter www.brigitte.de/LIVE.

Über BRIGITTE LIVE
Die Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE wurde im Bundestagswahljahr 2013 ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Frauen wählen!“ begrüßte die Chefredaktion sieben Spitzenpolitikerinnen zum öffentlichen Interview, u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel. Seitdem setzt BRIGITTE das Format erfolgreich fort und lässt bei BRIGITTE LIVE „Die Stunde der Frauen“ regelmäßig weibliche Vorbilder aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Politik zu Wort kommen. Mit ihrer Arbeit, Visionen und Ideen prägen und gestalten sie das moderne Frauenbild und stehen beispielhaft für die starken Persönlichkeiten, die BRIGITTE als das Leitmedium für Frauen seit mehr als sechs Jahrzehnten begleitet. Bei BRIGITTE LIVE erhalten diese Frauen im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne und das Publikum die Möglichkeit, sie live zu erleben in einer einzigartigen Gesprächs-Atmosphäre: unverfälscht und mit viel Raum für zwischenmenschliche Töne, mit persönlichen Ansichten und Einsichten.

Deutsches Filmmuseum: Die Kunst von Aardman – After Work-Führung und After Filmreihe im August

Die Ausstellung „Die Kunst von Aardman“ stellt vom 12. Juni bis 30. Oktober das Schaffen der noch klassisch mit Knete arbeitenden britischen Animationsfilmkünstler von Aardman Animations vor, deren Figuren Wallace & Gromit, Shaun das Schaf oder Morph ihre Fans seit 40 Jahren begeistern. Wenn man weiß, dass eine Filmsekunde 24 Bilder benötigt, vier Sekunden also aus 96 Einzelbildern bestehen, ahnt man, was für ein ungeheurer Aufwand hinter einem Animationsfilm steckt: Denn in diesem müssen für jedes Bild die Figuren, ihre Position und ihre Gesten, der Hintergrund und die Beleuchtung Millimeter für Millimeter angepasst werden.

Das Kino des Deutschen Filmmuseums begleitet die Ausstellung jeden Monat mit einer Filmreihe. Außerdem bietet die Führung „after work“ Museumsgästen jeden zweiten Mittwoch des Monats eine Gelegenheit, die Ausstellung ganz entspannt nach Feierabend zu erleben.

Mittwoch, 10. August, 19 Uhr
Filmmuseum after work: Die Kunst von Aardman
Ein geselliger Tagesausklang im Deutschen Filmmuseum mit Führung durch die Ausstellung Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co

Jeden zweiten Mittwoch des Monats laden Mitarbeiter des Hauses zum after work und führen durch die aktuelle Sonderausstellung Die Kunst von Aardman. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 10. August, um 19 Uhr. Im Anschluss an die Führung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich eingeladen, sich bei einem Glas Wein im Ausstellungsfoyer vor der Kulisse der Frankfurter Skyline über ihre Eindrücke auszutauschen.

Das Angebot ist im Ausstellungseintritt (7 Euro / 5 Euro ermäßigt) inbegriffen.

Dienstag, 9. August, 20:30 Uhr
Freitag, 12. August, 18 Uhr
WALLACE & GROMIT: THE CURSE OF THE WERE-RABBIT
Wallace & Gromit Auf der Suche nach dem Riesenkaninchen
Großbritannien/USA 2005. R: Nick Park, Steve Box
Animationsfilm. 85 Min. 35mm. OF
Nach den erfolgreichen Kurzfilmen war dies der erste abendfüllende Kinofilm mit den beiden Hauptfiguren Wallace und Gromit: In einer englischen Kleinstadt steht der jährliche Gemüsewettbewerb um die Goldene Mohrrübe auf dem Grundstück von Lady Tottington an. Als eine Kaninchenplage ausbricht, haben Wallace und Gromit, die ein Unternehmen zum Schutz von Gemüseplantagen betreiben, alle Hände voll zu tun. Dabei entwickelt Wallace, auch um Lady Tottington zu gefallen, eine gewaltige Maschine, die den Kaninchen ihren Appetit auf Gemüse austreiben soll. Doch bei der Programmierung läuft etwas schief…

THE PIRATES! IN AN ADVENTURE WITH SCIENTISTS
Freitag, 19. August, 14:30 Uhr
Sonntag, 21. August, 15 Uhr
Freitag, 26. August, 14:30 Uhr
Samstag, 27. August, 16 Uhr
Sonntag, 28. August, 16 Uhr
THE PIRATES! IN AN ADVENTURE WITH SCIENTISTS
Die Piraten Ein Haufen merkwürdiger Typen
USA/Großbritannien 2012. R: Peter Lord
Animationsfilm. 90 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 9 Jahren
Der Piratenkapitän will endlich „Pirat des Jahres“ werden und damit die Anerkennung bekommen, die er verdient. Doch für seinen Optimismus erntet er nur Spott und Hohn, denn seine Überfälle sind nicht unbedingt erfolgreich – bis ein gefangen genommener Wissenschaftler namens Charles Darwin erkennt, dass es sich bei dem Lieblingsvogel des Kapitäns nicht um einen Papagei handelt, sondern um ein Exemplar der eigentlich längst ausgestorbenen Dodos. Die Piraten machen sich auf zur Queen, um ihr die sensationelle Entdeckung zu präsentieren…

Sonntag, 28.08.: Im Anschluss an den Film stellt sich der Trickfilmer Thomas Schneider-Trumpp den Fragen des Publikums und erklärt, mit welchen Tricks Knetfiguren wie Wallace und Gromit auf der Leinwand zum Leben erweckt werden.

Freitag, 26. August, 20:30 Uhr
AARDMAN-KURZFILMPROGRAMM
Großbritannien 1983-1996. R: Peter Lord, Nick Park u.a.
Animationsfilme. Gesamtlänge ca. 80 Min. 35mm. OmU
CREATURE COMFORTS (GB 1989. 6 Min.), WAT’S PIG (GB1996. 11 Min.), EARLY BIRD (GB 1983. 5 Min.), HEAT ELECTRIC (GB 1990. Werbespot), WAR STORY (GB 1989. 5 Min.), MY BABY JUST CARES FOR ME (GB 1996. 5 Min.), NOT WITHOUT MY HANDBAG (GB 1993. 12 Min.) POP (GB 1991. 3 Min.), A CLOSE SHAVE (GB 1995. 31 Min.)
In den vergangenen 40 Jahren hat Aardman mehr als 70 Kurzfilme realisiert. Die Auswahl dieses Programms zeigt neun davon, darunter CREATURE COMFORTS, der Aardman den ersten Oscar® bescherte, und A CLOSE SHAVE, in dem Shaun das Schaf in einer Nebenrolle sein Debüt gibt.

Samstag, 27. August, 20:30 Uhr
Sonntag, 28. August 2016, 18 Uhr
WALLACE & GROMIT TOTAL: A GRAND DAY OUT THE WRONG TROUSERS A CLOSE SHAVE
Großbritannien 1986-1996. R: Nick Park
Animationsfilme. 85 Min. 35mm. OmU
Wallace ist Erfinder und wohnt mit seinem Hund Gromit in der typisch englischen Kleinstadt Wigan. Weil Wallace mit seinen genialen Erfindungen, die oft nicht ganz das tun, was sie sollen, immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erleben die beiden spannende Abenteuer, bei denen es oft der Hund Gromit ist, der die rettende Idee hat. Das Original-Modell der Rakete aus A GRAND DAY OUT ist in der Ausstellung Die Kunst von Aardman zu sehen. Für die Nieten an der Rakete wurden halbe Erbsen aufgeklebt und bemalt.

Filmmuseum Frankfurt: Late Night Kultkino – 5.8.: FRIDAY THE 13TH, 6.8.: GRIECHISCHE FEIGEN | Rhein-Main.Eurokunst

Rheingau-Musik-Festival 2016: Absage Delta Q – Ersatz: VOXID

rheingaumusikfestivalOestrich-Winkel, 07.08.2016 – Das Ensemble Delta Q musste seine Konzerte in der Domäne Rauenthal am Dienstag, den 9. und Mittwoch, den 10. August aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. Wir freuen uns, dass das Ensemble VOXID die Konzerte übernehmen wird.

VOXID: A-cappella-Sound mit Entertainment-Faktor

VOXID sind zwei Sängerinnen und drei Sänger, die sich nach fast zehn Jahren gemeinsamen Musikschaffens als tonalrausch in der A Cappella-Szene einen Namen gemacht haben und mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. In Ihrem Programm „Treasures“ präsentieren die Sängerinnen und Sänger von VOXID die besten Songs aus ihrem Repertoire. Neben einigen hitverdächtigen Eigenkompositionen um ihre aktuelle Single „Musical Treasure“ sind vor allem die Publikums-Highlights aus knapp 10 Jahren Bandgeschichte zu hören. Dazu zählen gleichermaßen solche mitreißenden Coversongs wie „You Oughta Know“ von Alanis Morrisette oder „Toxic“ von Britney Spears wie auch international preisgekrönte, kunstvolle Vokal-Arrangements mit Einflüssen aus Jazz-, World- und Folkmusic, z. B. „Save your Soul“ von Jamie Cullum.

9.8. Dienstag, und 10.8. Mittwoch, je 20.00 Uhr
Hessische Staatsweingüter Domäne Rauenthal, Eltville am Rhein
VOXID: „Treasures“
Maike Lindemann
Friedrich Rau
Gabriel Fuhrmann
Daniel Barke
Diana Labrenz
Karten zu 38,- Euro / zzgl. 1,30 Euro Systemgebühr
unter 06723 / 60 21 70 oder www.rheingau-musik-festival.de

Der deutsche PEN bekräftigt seine Forderungen an die Türkei – Zurückweisung der irrtumsbedingten Kritik von Elfriede Jelinek

literaturhaus-darmstadtWie das deutsche PEN-Zentrum gemeinsam mit dem Internationalen PEN am 19. Juli berichtet hat, wurde in der Türkei nach der Säuberung in der Justiz mit einer Kampagne zur Ausschaltung von regierungskritischen Journalisten, Schriftstellern und Professoren begonnen. Von Anfang an wurde der Ausnahmezustand dazu genutzt, neben der Bestrafung der vermeintlich Schuldigen auch mit frei denkenden Bürgern abzurechnen. Mittlerweile hat diese Hetzkampagne ein Ausmaß angenommen, das alle demokratisch gesinnten Kräfte entsetzt.

Nach den offiziellen Zahlen des türkischen Innenministeriums sind seit dem 15. Juli 25.917 Personen festgenommen worden. Die Reisepässe von 74.562 Personen wurden für ungültig erklärt. Mehr als 1.500 Hochschuldekane wurden zum Rücktritt gezwungen. Wissenschaftler werden an internationalen Kontakten gehindert. 60.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert, mehr als 20.000 Privatlehrer haben ihre Lehrberechtigung verloren.

Aber das war nur der erste Schritt. Mittlerweile sind 132 Medienunternehmen geschlossen, darunter 3 Nachrichtenagenturen, 23 Radiosender, 16 Fernsehsender, 45 Zeitungen, 15 Magazine und 29 Verlage, deren Vermögen, inklusive Copyrights und Urheberrechten, dem Staat zugefallen sind.

Mindestens 62 Journalisten und Schriftsteller sind in türkischen Gefängnissen eingesperrt, weil sie öffentlich ihre Meinung geäußert haben. Andere Journalisten, deren Medien nun geschlossen wurden, befinden sich auf der Flucht.

Die deutsche Bundesregierung und alle demokratischen Rechtsstaaten dieser Welt sind aufgerufen, nicht länger zuzusehen, wie in der Türkei fundamentale Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Wir fordern die Regierung der Türkei auf:

  • Alle wegen ihrer Gesinnung Gefangenen, die am Militärputsch nicht beteiligt waren, sind freizulassen.
  • Alle Formen von Folter sind einzustellen.
  • Das Recht zur freien Meinungsäußerung muss unbeschränkt gelten.

Wir verurteilen mit aller Schärfe die Verfolgung unserer Kolleginnen und Kollegen in der Türkei. Wir erwarten von der Bundesregierung und den europäischen Regierungen, dass sie den zu Unrecht Verfolgten und Inhaftierten jede Hilfe zukommen lassen, die sie zur Wahrung ihrer Menschenrechte brauchen.
P.S.: Die Namen der inhaftierten Autoren und der verbotenen Medien finden Sie in den Updates auf der Website des Internationalen PEN, http://www.pen-international.org/

Für das PEN-Zentrum Deutschland
Josef Haslinger
Präsident

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

PEN-Zentrum Deutschland
Kasinostraße 3
64293 Darmstadt
Tel.06151-23120
Fax 06151-293414

eMail: info@pen-deutschland.de
www.pen-deutschland.de

Schauen Sie am besten immer mal auf die PEN-Homepage sowie auf deren  öffentlich zugänglichen Facebook-Seiten, die laufend aktualisiert werden.
www.pen-deutschland.de
https://www.facebook.com/pen.zentrum.deutschland/
https://www.facebook.com/PenDeutschlandWritersInPrison
https://www.facebook.com/peninternational

 

Der deutsche PEN weist die Kritik von Elfriede Jelinek an der Untätigkeit der Autorenverbände zurück

Ergänzend wird folgend die Stellungnahme des internationalen PENs vom 30. Juli 2016, nämlich das Türkische Tagebuch XI des Bloggers Yavuz Baydar betreffend, veröffentlicht. Die Süddeutsche Zeitung war wohl am 29. Juli 2016 irrtümlich davon ausgegangen, dass der PEN bislang untätig geblieben sei, was aber nicht stimmt. Auch Elfriede Jelinek hatte die Süddeutsche wohl zur Quelle Ihres entsprechenden Statements genommen. Um nun alle Wogen zu glätten, es geht ja immerhin darum, alle gemeinsam an einen Strang zu ziehen, wird folgend die Presseerklärung des PEN vom 30.Juli 2016 abgedruckt. Hierin  geht Autor Yavuz Baydar auf den Irrtum in der Süddeutschen Zeitung ein und belegt, dass sich der internationale. und türkische PEN schon am 16. Juli 2016, entsprechend früh positioniert hatten:

Betr.: Türkisches Tagebuch (XI), Schweigen ist jetzt der Feind der Demokratie

von Yavuz Baydar
Die Behauptung des Autors, dass weder der türkische noch der internationale PEN gegen Verhaftungen von Hilmi Yavuz und Sahin Alpay protestiert hätten, ist falsch.

Der türkische PEN hat sich in mutigen Statements klar positioniert und sehr wohl gegen die Verhaftung des großen Poeten Hilmi Yavuz und anderer protestiert. Yavuz wurde am selben Tag wieder entlassen. Während der gesamten Zeit seiner Inhaftierung standen die türkischen PEN-Kollegen in Kontakt mit seinem Sohn, der dem türkischen PEN für die Unterstützung gedankt hat. Auch die Situation von Sahin und anderen hat man im Blick.

Bereits am 16. Juli hat der türkische PEN in einer öffentlichen Erklärung die Bedeutung des säkularen Rechtsstaats und der Gewaltenteilung als Grundprinzipien für Demokratie und Frieden betont. In einer Erklärung vom 26. Juli wandte sich der türkische PEN erneut gegen die Verhaftung aller inzwischen verhafteten Journalisten. Diese Erklärung wurde in den meisten Zeitungen abgedruckt sowie auf der Webseite und im Blog des türkischen PEN veröffentlicht. Sie ist in englischer Fassung auf der Facebook-Seite von PEN Turkey zu finden: https://www.facebook.com/PEN-Yazarlar-Derne sowie auch auf den – öffentlich zugänglichen – Fb-Seiten des deutschen PEN, auf denen wir laufend auch über andere Fälle berichten, etwa Bülent Mumay.
Auch PEN International setzt sich unermüdlich für die Meinungsfreiheit in der Türkei ein, wovon sich Blogger, Zeitungsredakteure sowie interessierte Leserinnen und Leser auf der Homepage unter www.pen-international.org selbst ein Bild machen können. Auch das PEN-Zentrum Deutschland wirkt in der Türkei-Arbeitsgruppe des internationalen PEN mit und steht in engem Kontakt mit türkischen Oppositionellen, für die wir uns teils öffentlich, teils auch – um sie nicht weiter zu gefährden – nicht-öffentlich einsetzen. Mit der Verleihung des Hermann Kesten-Preises 2016 an Can Dündar und Erdem Gül setzt der deutsche PEN darüberhinaus ein weiteres Signal der Solidarität.
Das mutige Engagement der Kolleginnen und Kollegen im türkischen PEN verdient unseren Respekt und braucht unsere Unterstützung, nicht aber haltlose Kritik und Fehlinformation in der Süddeutschen Zeitung.
Regula Venske Hamburg, 30. Juli 2016
Generalsekretärin
PEN-Zentrum Deutschland
www.pen-deutschland.de

Wer über https://www.facebook.com/PEN-Yazarlar-Derne nicht die Blog-Beiträge öffnen kann, geht am besten über den Beitrag der Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de/kultur/tuerkisches-tagebuch-xi-schweigen-ist-jetzt-der-feind-der-demokratie-1.3099986?source=rss:

Der besagte und oben richtig gestellte SZ-Beitrag vom 29. Juli 2016  ist – bis auf die zum Schluss geäußerte Falschkritik an PEN,  gut geschrieben. Darunter sind die einzelnen Blockbeiträge aufgeführt.

Auch sei auf  das SZ-Interview von Charlotte Haunhorst mit dem 23-jährigen Journalisten Yusuf* aus einer Stadt an der türkischen Ägäis : „Ich habe Angst, dass ich gejagt werde“ aufmerksam gemacht (http://www.jetzt.de/interview/interview-mit-einem-tuerkischen-journalisten)

Schauen Sie am besten immer mal auf die PEN-Homepage sowie auf deren  öffentlich zugänglichen Facebook-Seiten, die laufend aktualisiert werden.
www.pen-deutschland.de
https://www.facebook.com/pen.zentrum.deutschland/
https://www.facebook.com/PenDeutschlandWritersInPrison
https://www.facebook.com/peninternational

Schließung von Medien und Verlagen in der Türkei: „Massiver Angriff auf die Meinungsfreiheit“

buchtipps1b-800Die bereits angespannte Situation für Medien und Verlage in der Türkei hat sich seit dem Putschversuch im Juli 2016 verschärft. Die türkische Regierung geht inzwischen breit angelegt gegen regierungskritische Journalisten und Medien vor. Neben über hundert Printredaktionen, TV- und Radiostationen wurden bereits 29 Buchverlage, darunter Bildungs- und Kinderbuchverlage, geschlossen.

„Wir verurteilen die Verhaftungen von Autoren und Journalisten sowie die Schließungen von Verlagen und anderen Medienhäusern aufs schärfste. Die türkische Regierung greift die Meinungsfreiheit massiv an. Autoren, Verleger und Journalisten werden wie Verbrecher behandelt. Das ist untragbar. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht, das unter allen Umständen geschützt werden muss. Denn unabhängige Verlage, Buchhandlungen und Medien sind Grundlage einer freien und demokratischen Gesellschaft. Als Buchbranche treten wir entschieden für die Freiheit des Wortes ein. Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, eine klare Haltung zur Situation in der Türkei zu zeigen und die Meinungsfreiheit kompromisslos zu verteidigen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Der Börsenverein steht mit Partnerorganisationen aus dem Medien- und Kulturbereich im engen Austausch über die Situation vor Ort und mögliche gemeinsame Maßnahmen.

 

 

Wiesbadener Biennale lädt ein zu experimentellen Neuproduktionen und internationalen Gastspielen ab 25. August 2016

Asyl des müden Europäers Niederlande. Dries Verhoeven – Die Kirche: Die Beerdigung Eintritt frei. © Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Asyl des müden Europäers Niederlande. Dries Verhoeven – Die Kirche: Die Beerdigung
Eintritt frei. © Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Mit der Wiesbaden Biennale eröffnet das Hessische Staatstheater die neue Spielzeit 2016/17 und wagt den Aufbruch in die Zukunft. Unter dem Titel „This is not Europe“ präsentiert die Wiesbaden Biennale vom 25.8. bis 4.9.2016 über zwanzig internationale Avantgarde-Künstlerinnen und Künstler, Kollektive und Ensembles, die mit unterschiedlichsten künstlerischen Strategien Narrationen von Europa schaffen.

Das Festival zeigt neun Gastspiele auf allen Bühnen des Staatstheaters, darunter eine Uraufführung, eine Europa-Premiere und zahlreiche Deutschland-Premieren. Zugleich produziert das Festival erstmals in seiner Geschichte Neuproduktionen. Im Programmschwerpunkt „Asyl des Müden Europäers“ entwickeln internationale Residenzkünstler zehn eigens für Wiesbaden entwickelte Projekte an unterschiedlichen Orten in der Stadt. Die Wiesbaden Biennale versteht sich als Fortschreibung des traditionsreichen Festivals „Neue Stücke aus Europa“. Mit Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer übernimmt eine junge Generation die kuratorische Leitung und konzeptionelle Ausrichtung.

Die Wiesbaden Biennale zeigt neue Arbeiten von Rabih Mroué, Dries Verhoeven, Dora García, Thomas Bellinck, Markus Öhrn, Arkadi Zaides, Tiago Rodrigues, Ingo Niermann, Margarita Tsomou, Thomas Hirschhorn sowie internationale Gastspiele, u.a. von Dmitry Krymov, Romeo Castellucci und Kornél Mundruczó.

Veranstalterungskalender

Das Alte Gericht im Focus

Ein für Wiesbaden besonderes Projekt dürfte die Produktion „Das Museum“ im Alten Gericht sein, dem bislang immer noch umstrittenen Wunschort zur Etablierung eines Hauses der Stadtkultur mit einem  historischen Stadtmuseum für die Landeshauptstadt.  Wenigstens fiktional, können   während der Biennale Wiesbaden Besucher einzeln das dunkle Neo-Renaissance-Gebäude voller merkwürdiger Exponate, Schrifttafeln und angestaubter Landkarten schlurfen und auf sich wirken lassen und sich in eine ferne Zukunft imaginieren, aus der sie dann  “ durch die Augen des belgischen Künstlers Thomas Bellinck zurück auf unsere Gegenwart“ schauen. Denn im „Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo“, dem Haus der europäischen Geschichte im Exil, lässt Bellinck die alte Idee vom vereinten Europa noch einmal aufleben, als wäre sie längst vergangen. Den Wiesbadenern wäre vielleicht  bereits geholfen, wenn sich nach diesem Museums-Projekt wenigstens lokal  die derzeit divergierenden Ideen der Standort-Freunde und -Gegner für ein Haus der Stadtkultur mit Historischem Museum  annähern würden und alle gemeinsam in einen konstruktiven Dialog eintreten würden.

Thomas Bellinck – Das Museum: Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo. Eine Produktion von Robin vzw. und dem Koninklijke Vlaamse Schouwburg in Koproduktion mit Wiesbaden Biennale und Onassis Cultural Center. © Hessisches Staatstheater
Thomas Bellinck – Das Museum: Domo de Eŭropa Historio en Ekzilo. Eine Produktion von Robin vzw. und dem Koninklijke Vlaamse Schouwburg in Koproduktion mit Wiesbaden Biennale und Onassis Cultural Center. © Hessisches Staatstheater

Veranstalterungskalender

Zum Festival

Anknüpfend an das traditionsreiche Festival »Neue Stücke aus Europa« steht die Frage nach einer europäischen Identität als komplexe gesellschaftliche Erzählung im Zentrum ihrer Neukonzeption. Wer sind die Autoren dieser Erzählung? Welche Narrative werden unterdrückt, manipuliert oder verdrängt? Unter dem Titel »This is not Europe« versammelt die Wiesbaden Biennale 2016 die Widersprüche der neuen Identitätserzählungen, die die massiven Erschütterungen des europäischen Selbstverständnisses hervorbringen. Wer wollen wir sein, was macht uns aus und wer gehört zu uns?

Die Wiesbaden Biennale versammelt in diesem Jahr über zwanzig internationale Avantgarde-Künstler*innen, Kollektive und Ensembles, die auf ganz unterschiedliche Art Narrationenvon Europa schaffen – radikal subjektiv, bruchstückhaft, herausfordernd und spielerisch zugleich.

Sie erforschen, wie wir unsere Identitäten konstruieren – wie wir zu Autoren unserer Biographien – aber auch von Gemeinschaft werden können. Ihre Arbeiten – neun Gastspiele auf allen Bühnen des­ Staatstheaters,darunter eine ­Uraufführung, eine Europa-Premiere und zahlreiche Deutschland-Premieren, sowie im Asyl des Müden Europäers zehn eigens für Wiesbaden neu produzierte Projekte an unterschiedlichsten Orten in der Stadt – sind Abbild eines vielstimmigen und widersprüchlichen Dialogs. Wie wollen wir leben? Was macht Europa in Zukunft aus? Elf Tage lang ist die Wiesbaden Biennale Einladung und Herausforderung zugleich. Von morgens früh bis spät in die Nacht können Sie sich verführen lassen zu hitzigen Debatten, avantgardistischen Performances, beeindruckenden Installationen, großem Theater, wilden Konzerten und rauschenden Partys. Und vielleicht entsteht ja ganz nebenbei für eine kleine Weile mitten in der Weltkurstadt eine utopische Gemeinschaft aus Künstlern, Wiesbadenern und Gästen, die Lust macht zum Aufbruch ins spekulativ Ungewisse.

ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS

Das vereinte Europa, es war eine große utopische Erzählung: Frieden, Freiheit und Wohlstand. Generationen haben an ihr mitgeschrieben in der Hoffnung, dass aus Utopie und Behauptung dauerhafte Wirklichkeit werden könnte. Lässt sich diese Erzählung noch fortschreiben? Oder ist sie schon unwiederbringlich zerbrochen? Wie sieht sie aus, die neue Erzählung unserer Identität?

Die internationalen Künstler*innen haben den Entwurf einer utopischen Gemeinschaft mit exemplarischen Institutionen geschaffen, die uns an Kirche, Parlament oder Museum erinnern. Zwölf Orte und Projekte, verteilt in der Innenstadt und rund um das Staatstheater. Mit kritischer Skepsis wagen sie in ihren Arbeiten einen vorsichtigen Neubeginn.
Erkunden Sie die utopischen Institutionen auf einem der geführten Spaziergänge oder erobern Sie sich Ihren eigenen Weg durch Installationen und Performances im spätsommerlichen Wiesbaden.

Geführte Spaziergänge
KLEINE RUNDE / GROßE RUNDE
Veranstalterungskalender

Ausgesuchte Kulturtipps