Monatsprogramm für September 2018 im Museum für Kommunikation Frankfurt.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Das Museum für Kommunikation plant im September eine Sanierung seiner Lichtanlage. Daher sind im Zeitraum vom 28. August bis einschließlich 2. Oktober 2018 die Ausstellungen und das Museum für Besucher*innen nicht zugänglich. Das Museum bietet in diesem Zeitraum dennoch verschiedene Veranstaltungen und ein Ersatzprogramm vor dem Haus an.

Donnerstag, 6. September 2018, 19 Uhr
Diva und Domsgickel. Wiesbaden vs. Mainz – Rivalen am Rhein
Lesung mit Lothar Schöne in der Bibliothek
Man nennt sie Antipathie, Fehde oder Hassliebe – die Gefühle, die Frankfurter und Offenbacher, Kölner und Düsseldorfer, Nürnberger und Fürther für- oder gegeneinander hegen. Lothar Schöne hat die seit der Römerzeit gepflegte Rivalität zwischen Wiesbaden und Mainz unter die Lupe genommen und gewährt in seiner Lesung einen humorvollen Einblick in Klischees und Vorurteile der Nachbarn am Rhein. Im Anschluss erwartetet die Gäste ein Besuch der Ausstellung NETWORKS in den KunstRäumen des Museum für Kommunikation. Lukas Sünder und Sitha Reis laden dort in ihrem sozialen Kunst und Vernetzungsprojekt #widerpartner Frankfurter und Offenbach ein, Freundschaft zu schließen.

Freitag, 21. September 2018, 14 bis 17 Uhr
für virginia Performativer Stadtrundgang von Gabriele Juvan
Mit der Erste Frauenbewegung verließen Frauen die geschützte  häusliche Sphäre und eroberten gemeinsam den städtischen Raum: Sie erkämpften sich das Wahlrecht, fuhren Fahrrad und nutzen Medien wie Fotografie, Plakate und öffentliche Aktionen, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Gabriele Juvan führt in einem performativen Stadtrundgang an fünf Orte der gesellschaftlichen Teilhabe als eine Hommage an Virginia Woolfs „A Room of One’s Own“.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe fwr = frauen = wahl = recht der GEDOK FrankfurtRheinMain e.V. zur Ausstellung Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“
14 Uhr: Start am historischen museum frankfurt
16.30 Uhr: Finale am Museum für Kommunikation Frankfurt
mittwochs, 29. August und 5., 12., 19., 26. September 2018, 14 –18 Uhr

Die Schätze der Sammlung
Fahrt mit dem historischen Postbus und Führung durch das Museumsdepot
Nach eine Fahrt mit dem historischen Postbus von 1963 können Besucher*innen in Heusenstamm einen Schatz entdecken: Auf rund 15.000qm Fläche beherbergt das Sammlungsdepot über 375.000 Objekte aus der Post- und Telekommunikationsgeschichte wie Postkutschen, Kraftfahrzeuge, Gemälde, Telefone, Radios und Fernsehgeräte.
14 Uhr: Fahrt mit dem historischen Postbus nach Heusenstamm
14.30 Uhr: Führung durch das Sammlungsdepot
18 Uhr: Ankunft am Museum für Kommunikation Frankfurt
Anmeldung unter 069 60 60 321 oder buchungen-mkf@mspt.de
Ab 10 Teilnehmern
Kosten: 10 Euro

Freitag, 7. September 2018, 14-15.30 Uhr
Ein Blick hinter die Kulissen
Führung durch das Museumsdepot
Führung: Philipp-Reis-Straße 4-8, 63150 Heusenstamm
Kosten: 7 Euro, Kinder 3,50 Euro
Anmeldung: Ohne Anmeldung für Einzelbesucher, Familien und Kleingruppen. Für Gruppen ab 5 Personen Anmeldung erbeten: mkf.sammlung@mspt.de

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Rund 1,9 Millionen kamen zum Frankfurter Museumsuferfest 2018

Impression vom Frankfurter Museumsuferfest 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom Frankfurter Museumsuferfest 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow

(ffm) Man kann beinahe sagen, es sei das Fest der Feste in Frankfurt. Vom 24. bis 26. August wurde dies- und jenseits des Mains das Museumsuferfest gefeiert. Es kamen 1.850.000 Besucher kamen, um die Ausstellungshäuser zu besuchen, an den Musikbühnen verschiedene ands zu hören, um zu tanzen, kulinarische Spezialitäten zu kosten und sich an den Ständen des Künstlermarktes inspirieren zu lassen.

Im Städel konnten die Besucher Werke aus "700 Jahre Kunst unter einem Dach" bewundern. Mitunter hängen - aus Perspektive heutiger #metwo-Debatte betrachte - recht freizügig-frivole Werke aus alter Meisterhand  wie "Die Jugend von den Lastern versucht" von 1664 von Luca Ciordana (Neapel 1634 - 1705). Es gibt hier Erstaunliches zu entdecken! Foto: Diether v. Goddenthow
Im Städel konnten die Besucher Werke aus „700 Jahre Kunst unter einem Dach“ bewundern. Mitunter hängen – aus Perspektive heutiger #metwo-Debatte betrachte – recht freizügig-frivole Werke aus alter Meisterhand wie „Die Jugend von den Lastern versucht“ von 1664 von Luca Ciordana (Neapel 1634 – 1705). Es gibt hier Erstaunliches zu entdecken! Foto: Diether v. Goddenthow

Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnete das Museumsuferfest am Freitag, 24. August, gemeinsam mit Dudana Mazmanishvili, Kulturattachee Georgiens in Deutschland, und Thomas Feda, Geschäftsführer der TCF, an der Georgien-Bühne am nördlichen Mainufer. Georgien ist dieses Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse und damit auch des Festivals und schickte neben Mazmanishvili die Ethno-Fusion-Band IRIAO, die für Georgien beim diesjährigen Eurovision Song Contest angetreten war, als Kulturbotschafterin an den Main. „Unser Museumsuferfest hat sich zu einem der größten Festivals Europas entwickelt. Jedes Jahr Ende August haben Besucherinnen und Besucher von nah und fern drei Tage lang die Gelegenheit, Frankfurts einzigartige Kulturlandschaft zu genießen. Für viele ist dieser Termin fester Bestandteil ihres Kalenders und manche nutzen ihn sogar, um nach Frankfurt zu kommen und hier ein Wochenende zu verbringen“, sagte Feldmann.

Flohmarkt im Deutschen Filmmuseum und jede Menge spannender Programmpunkte. Vor der Tür im Zelt wurde die Werbetrommel für Lucas dem Internationalen Festival für junge Filmfans geworben. © Foto: Diether v. Goddenthow
Flohmarkt im Deutschen Filmmuseum und jede Menge spannender Programmpunkte. Vor der Tür im Zelt wurde die Werbetrommel für Lucas dem Internationalen Festival für junge Filmfans geworben.
© Foto: Diether v. Goddenthow

Er werde oft gefragt, was er beim Bummel über das Fests besonders empfiehlt. Die Antwort des Oberbürgermeisters: „Nutzen Sie den Museumsuferfest-Button. Für sieben Euro können Sie alle Ausstellungshäuser besuchen und auch diejenigen kennenlernen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht Ihren Interessen entsprechen. Der Button wird so zur Eintrittskarte für einen Tag voller Überraschungen.“ 23 Museen und 16 Bühnen mit Konzerten aller Genres beteiligten sich am diesjährigen Kulturfestival. Auf der Kunstwiese am Sachsenhäuser Ufer wurden Skulpturen, Gemälde und Installationen gezeigt und auf dem Main fand das traditionelle Drachenbootrennen statt – übrigens das zweitälteste seiner Art in Deutschland. Den Abschluss bildete am späten Sonntagabend das Musikfeuerwerk über dem Main.

Die Kaiserpfalz franconofurd betritt man im Norden über das „Stadthaus“ (Eingänge Domplatz und Hühnermarkt). Im Süden hat man von einem „Balkon“ an der Bendergasse aus einen guten Überblick über die konservierten Mauern. Weiter östlichen sind in einem kleinen Ausstellungsraum an der Bendergasse Funde aus den Altstadtgrabungen präsentiert. © Foto: Diether v. Goddenthow
Seit 21. 08.2018 erst der Öffentlichkeit wieder zur Nutzung übergeben: Die Kaiserpfalz franconofurd, unter dem Stadthaus in der wunderbar teilrestaurierten Frankfurter Altstadt. Man betritt sie im Norden über das „Stadthaus“ (Eingänge Domplatz und Hühnermarkt). Im Süden hat man von einem „Balkon“ an der Bendergasse aus einen guten Überblick über die konservierten Mauern. Weiter östlichen sind in einem kleinen Ausstellungsraum an der Bendergasse Funde aus den Altstadtgrabungen präsentiert. © Foto: Diether v. Goddenthow

Theater- und Biennalefest am 1.09.2018 zur Eröffnung der Spielzeit im Wiesbadener Staatstheater

Tägliche Festtagsstimmung im Rewe-Theatersupermarkt anlässlich der Wiesbadener Biennale 2018 auch beim Theaterfest am 1.9.. Foto: Heike v. Goddenthow
Tägliche Festtagsstimmung im Rewe-Theatersupermarkt anlässlich der Wiesbadener Biennale 2018 auch beim Theaterfest am 1.9.. Foto: Atelier Goddenthow

Mit der Wiesbaden Biennale, die vom 23. August bis 2. September 2018 stattfindet, eröffnet das Hessische Staatstheater Wiesbaden die neue Spielzeit.

Für Fans und Neugierige bietet das Theater- und Biennalefest am Samstag, den 1. September 2018 ab 14 Uhr besondere Einblicke hinter die Kulissen mit offenen Bühnen und Werkstätten sowie vielfältigem Programm für die ganze Familie: Mit der beliebten Kostümversteigerung, Chor- und Kammerkonzerten und Ausschnitten aus dem Programm der Spielzeit 2018.2019 aller Sparten bietet das Theater- und Biennalefest ein Programm für Groß und Klein. Die Werkstätten gewähren Einblicke in ihre Arbeit und es gibt Führungen durch die Kostüm- und Maskenabteilungen. Ein Meet & Greet mit der Theaterleitung und der Leitung der Wiesbaden Biennale gibt Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Ein Rahmenprogramm in den Kolonnaden und Warmen Damm runden das Fest ab. Für viele attraktive und ausgewählte Vorstellungen in der kommenden Spielzeit gewährt die Theaterkasse spezielle Ticketangebote zum Spielzeitstart.

Auf dem Programm der Wiesbaden Biennale stehen an diesem besonderen Tag einerseits die international erfolgreiche Produktion »Five Easy Pieces« von Milo Rau, um 19 Uhr im Malsaal, sowie die schräg-komisch und gleichzeitig melancholisch-traurige Performance »You are not alone« des englischen Performers Kim Noble im Studio an. Im Anschluss klingt der Abend mit einer Autokino-Vorstellung des Road-Movie-Klassikes »Fear and Loathing in Las Vegas« auf der Bühne im Großen Haus aus.

Wenn das Theater zum Parkhaus wird. täglich von 11 bis 18.00 Uhr und am Theaterfest zu besichtigen.  Foto: Heike v. Goddenthow
Wenn das Theater zum Parkhaus wird. täglich von 11 bis 18.00 Uhr und am Theaterfest zu besichtigen. Foto: Atelier Goddenthow

Für die Wiesbaden Biennale verwandeln über 30 internationale Künstlerinnen und Künstler sowie Kollektive Wiesbaden elf Tage lang in ein pulsierendes Herz zeitgenössischer Kunst. Die City Passage an der Schwalbacher Straße wird als interdisziplinärer Ausstellungsparcours wiedereröffnet, das Staatstheater erlebt eine Nachnutzung als Parkhaus und Shoppingarcade. Zahlreiche Arbeiten überraschen die Besucherinnen und Besucher im Stadtraum.

Mehr Infos zum Theater- und Biennalefest und zum Programm der Wiesbaden Biennale gibt es – auch in den Theaterferien – am Publikumshandy der Wiesbaden Biennale: +49. 151 700 444 22.

 Autokino statt Bühenprogramm-  beginnt, wenn das Theaterparkhaus schließt. Foto: Heike v. Goddenthow
Autokino statt Bühenprogramm- beginnt, wenn das Theaterparkhaus schließt. Foto: Atelier  Goddenthow

Wegen des Taunusstraßenfestes und des City Biathlons, der am 1. September rund um das Theater ausgetragen wird, werden die Besucher des Theater- & Biennalefestes gebeten ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen. Es kann zu Verkehrsbehinderungen und erschwerten Zufahrt zu Parkplätzen kommen.

Theater- und Biennalefest
Samstag, 1. September 2018

Beginn: 14 Uhr, darüber hinaus weitere Veranstaltungen der Wiesbaden Biennale

Kolonnaden & verschiedene Orte in & um das Hessische Staatstheater Wiesbaden

Goethe Festwoche 2018 – Goethe und die Musik – 6. bis 16. September

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6. bis 16. September
Goethe Festwoche 2018 im Rhein-Main-Gebiet
Goethe und die Musik
Programm Goethe-Festwoche 2018

Auch wenn Goethe nicht zu jenen Dichtern der klassisch-romantischen Epoche gehörte, die mit ihren theoretischen Äußerungen zur Entwicklung der Musikästhetik beigetragen haben: Goethe war ein intensiv und reflektiert Hörender, der in regem Kontakt zu Musikern seiner Zeit stand und mit diesen musikästhetische Fragen diskutierte.

Die Veranstaltungen im Goethe-Haus zu Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Friedrich Zelter und Ludwig van Beethoven zeichnen diese Verbindungen nach. Als Dichter widmete sich Goethe immer wieder mit geradezu experimentellem Anspruch dem deutschen Singspiel und recherchierte dafür die verschiedenen Gattungen der italienischen und französischen Oper.

Das Spektrum seiner eigenen Arbeiten reicht vom norddeutschen empfindsamen Singspiel (Erwin und Elmire) über die Opera buffa (Scherz, List und Rache) bis zum süddeutschen Singspiel mit Elementen des Wunderbaren: Der Zauberflöte Zweiter Theil. Goethes Traum, Wolfgang Amadeus Mozart oder zumindest einer der zeitgenössischen Wiener Singspielkomponisten möge eines dieser Libretti vertonen, blieb unerfüllt. Dafür schuf Johann André, der Offenbacher Komponist und Musikverleger, eine qualitativ hochwertige Singspielkomposition nach Erwin und Elmire, die anlässlich der Goethe-Festwoche in einer von Olaf Joksch arrangierten Version in Offenbach und Bad Homburg erklingt.

Die Oper und das Schauspiel Frankfurt widmen sich Goethes Zauberflöten-Fragment mit einer literarisch-musikalischen Soirée. Der Einsatz von beschriebener Musik in Goethes Werken umfasst empfindsame Topoi im Werther – mit einem Helden, der seinen Gefühlen am Pianoforte Ausdruck verleiht – ebenso wie musikalische Evokationen in den Faust-Dramen. „Musik“ in Faust I und Faust II – das ist ein komplexes Geflecht aus Liedern, Melodramen, Chören und eher atmosphärisch oder signalhaft eingesetzten Klängen. Zudem gehört Faust I zu den meist-rezipierten Musiktheaterstoffen des 19. und 20. Jahrhunderts; die theatralen Projekte des Theater Willy Praml und des Studio Naxos tragen dem Rechnung.

Goethe kann heute als der meistvertonte Dichter der Musikgeschichte gelten, seine Lyrik bildet den Vorwurf für mehr als 700 Kunstlieder. Überdies haben seine Werke viele große Orchester- und Opernkompositionen angeregt: Einige dieser Vertonungen werden in mehreren Liedprogrammen aufgeführt, andere werden ausschnittweise von Dieter Borchmeyer und Gerold Huber vorgestellt.

Zwei Komponisten sind eigens im Auftrag der Goethe-Festwoche tätig geworden: Gordon Kampe mit einem Kammermusikwerk für die Eröffnung der Festwoche mit dem Ensemble Modern, in dem er die Besetzung von Beethovens Septett Es-Dur aufgreift und Patrick Bishay mit einem mehrteiligen Programm zum Thema „Goethe und Brentano“, das sowohl eine Installation mit Text und Musik als auch ein Liedprogramm umfasst – zu hören in Oestrich-Winkel.

Ein Stadtspaziergang durch Wiesbaden und eine theatrale Wanderung von und mit Jugendlichen durch den Main-Taunus-Kreis folgen den historischen Spuren Goethes. Einige Formate der Goethe-Festwoche überführen das Festivalthema „Goethe und die Musik“ ins 21. Jahrhundert: Heinz Drügh und Studierende der Goethe-Universität zeigen den Dichter als Anreger für die Popkultur, der Poetry Slammer Dalibor Marković und der Darmstädter Förderverein Jazz katapultieren den „Kreis der Darmstädter Empfindsamen“ ins Heute, und die Junge Deutsche Philharmonie hat Poetry Slammerinnen und Slammer, Komponistinnen und Komponisten zu einem gemeinsamen Projekt eingeladen – aufgeführt wird es in Frankfurt und Hanau.

Weitere Informationen Goethe-Festwoche

6. bis 16. September
Goethe Festwoche 2018
Goethe und die Musik
Programm Goethe-Festwoche 2018

24. Saisonstart der Frankfurter Galerien vom 7. bis 9. September 2018

Vom 7. bis 9. September 2018 eröffnen mehr als 50 Galerien und Off-Spaces im gesamten Stadtgebiet ausgewählte Ausstellungen.  Die Besucher erwartet ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst sowie ein umfangreiches Angebot an geführten Rundgängen.

Freitag, 7. September, 18-22 Uhr
Samstag, 8. September, 11-18 Uhr
Sonntag, 9. September, 11-18 Uhr

Weitere Infos: Saisonstart Frankfurt

Hintergrund:

Die Frankfurter Galerien starten nach der Sommerpause traditionell mit einem Wochenende der offenen Türen in die neue Saison. Der Saisonstart 2018 findet vom 7. bis 9. September zum 24. Mal statt und wird unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt. Er steht unter der Schirmherrschaft der Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Organisiert wird das Galerien-Wochenende von den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) der Galerien Frankfurt. Die IG wurde 1984 gegründet und vertritt zurzeit 32 Galerien.

Nach der erfolgreichen Neukonzeption 2017, die eine Erweiterung des Teilnehmerkreises über die IG-Mitglieder hinaus umfasste, sind auch in diesem Jahr Frankfurter Off-Räume und Galerien eingeladen worden, am Saisonstart teilzunehmen. Die Interessengemeinschaft begrüßt vormalige und erstmalige Teilnehmer wie die Galerie Ulrich Gering, Galerie Perpétuel, Fichter Kunsthandel, Der Mixer, KA:OST, Frankfurter Künstlerclub, YokYok, Parkhaus-WK-16, Ausstellungshalle 1A und den Vitra Showroom.

Insgesamt nehmen 43 Galerien und 10 nichtinstitutionelle Ausstellungsräume teil, wobei der Stadtteil Sachsenhausen mit nun sechs Stationen neu erschlossen wurde.

Unter den Galerien gibt es in diesem Jahr vier Neugründungen: Galerie–Peter–Sillem (2017 eröffnet), Lachenmann Art (2018 eröffnet), Schierke Seinecke (2018 eröffnet) und Sakhile&Me (wird 2018 eröffnet von Kunsthandel Hagemeier).

Prospery ist Partner des Führungsprogramms. Das Kunstwochenende lässt sich abrunden durch den Besuch der Frankfurter Museen. Zwölf Gastro-Partner sorgen für das leibliche Wohl.

Neben den insgesamt über 50 Ausstellungen erwartet die Besucher und Besucherinnen des 24. Saisonstarts ein vielfältiges Rahmenprogramm unter anderem mit kostenlosen Führungen auf Deutsch und Englisch.
Über alle Eröffnungstermine, Ausstellungen, Führungen und Sonderveranstaltungen können sich die Besucher und Besucherinnen im August auf der Website www.frankfurt-saisonstart.de orientieren.

Alle Ausstellungen des 24. Saisonstarts finden Sie hier auf dem Saisonstartguide 2018.

Archäologisches Schaufenster in die Anfänge Frankfurts: Kaiserpfalz franconofurd eröffnet – auch beim Museumsuferfest Publikumsmagnet

Die Kaiserpfalz franconofurd betritt man im Norden über das „Stadthaus“ (Eingänge Domplatz und Hühnermarkt). Im Süden hat man von einem „Balkon“ an der Bendergasse aus einen guten Überblick über die konservierten Mauern. Weiter östlichen sind in einem kleinen Ausstellungsraum an der Bendergasse Funde aus den Altstadtgrabungen präsentiert. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Kaiserpfalz franconofurd betritt man im Norden über das „Stadthaus“ (Eingänge Domplatz und Hühnermarkt). Im Süden hat man von einem „Balkon“ an der Bendergasse aus einen guten Überblick über die konservierten Mauern. Weiter östlichen sind in einem kleinen Ausstellungsraum an der Bendergasse Funde aus den Altstadtgrabungen präsentiert. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das am 21. August 2018 eröffnete Archäologisches Schaufenster  „Kaiserpfalz franconofurd“ in Frankfurts wunderbar teilrekonstruierter Altstadt war auch am Museumsuferfest vom 24. bis 26.August ein Publikumsmagnet.  Die Frankfurter Altstadt ist um eine historische Attraktion reicher, was insbesondere noch mehr internationale Touristen nach Frankfurt ziehen wird.

Eröffnet hatten die unter der spektakulären Architektur des Stadthauses mit dem Saalbau befindliche neue Präsentation der Ruinenstädte aus der Karolinger- und Römerzeit Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig, der Leiter des Archäologischen Museums Dr. Wolfgang David und Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der DomRömer GmbH. Neu erschlossen und mit Schaukästen- und Tafeln sowie Modellen ergänzt wurde die  „Kaiserpfalz franconofurd“  im ehemaligen „Archäologischen Garten“ auf dem sogenannten Domhügel. Damit öffnet sich für Frankfurter und  Besucher  ein von mehreren Seiten einsehbares und begehbares Schaufenster in die Anfänge Frankfurts – ein Blick auf rund 2000 Jahre Stadtgeschichte.

„Diese Kaiserpfalz franconofurd wird ein neues, farbigeres Bild des frühesten Frankfurt zeichnen – regional und international“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Im Herzen der Stadt können die Besucherinnen und Besucher die Anfänge unserer in vielfacher Hinsicht herausragenden Stadt bestaunen und – im wahrsten Sinne des Wortes – begehen.“

Im einem Ausstellungsraum an der Bendergasse werden ausgewählte Funde aus 70 Jahren Ausgrabung aus 1800 Jahren Stadtgeschichte auf dem Domhügel gezeigt: vom römischen Militärstützpunkt um 100 n. Chr. über karolingische Objekte der Kaiserpfalz bis zu neuzeitlichem Hausgeschirr aus Abfallgruben. © Foto: Diether v. Goddenthow
Im einem Ausstellungsraum an der Bendergasse werden ausgewählte Funde aus 70 Jahren Ausgrabung aus 1800 Jahren Stadtgeschichte auf dem Domhügel gezeigt: vom römischen Militärstützpunkt um 100 n. Chr. über karolingische Objekte der Kaiserpfalz bis zu neuzeitlichem Hausgeschirr aus Abfallgruben. © Foto: Diether v. Goddenthow

Dr. Wolfgang David, Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt, zeigte sich begeistert über die neue Außenstelle seines Hauses. Er wies in seiner Rede auf den beispielhaften Umgang der Stadt Frankfurt mit den kulturgeschichtlich bedeutenden Relikten auf dem Domhügel hin: „Bereits die Erhaltung und Präsentation der bis in die römische Antike zurückreichenden originalen Mauerzüge als eine Art „Freilichtmuseum“ in den 1970er Jahren, und zwar mitten im Herzen der Großstadt, war eine für die damalige Zeit ungewöhnliche, zukunftsweisende Maßnahme“. Dr. David ist sich sicher, dass die neue Präsentation der Kaiserpfalz unter der spektakulären Architektur des Stadthauses mit dem Saalbau, der über den Gebäuderesten der Karolinger- und Römerzeit „schwebt“, weit über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus für Aufsehen sorgen und neue Maßstäbe, was den Umgang mit archäologischen Denkmälern und deren Valorisation angeht, setzen wird.

Dr. Hartwig, Dr. David und Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der DomRömer GmbH als Bauherr dankten in ihren Ansprachen allen am Projekt beteiligten, insbesondere Prof. Egon Wamers, dem ehemaligen Direktor des Archäologischen Museums, der das Projekt von Anfang an bis zur Fertigstellung betreute. Prof. Wamers gab anschließend in seiner Rede eine Einführung in die Konzeption der Neupräsentation und erläuterte die historische Bedeutung des Ortes.

Ab September 2018 bietet das Archäologische Museum ein reiches Führungsprogramm durch geschultes Fachpersonal an. Die Führungen umfassen das Gelände der Ausgrabungen im Erdgeschoss sowie den Ausstellungsraum an der Bendergasse.

Die Kaiserpfalz franconofurd ist ab dem 22. August 2018 täglich von 8.30 bis 19.30 Uhr für Besucher frei zugänglich. Der Eintritt ist frei.

ARCHÄOLOGISCHES DENKMAL

Impression der neuen Präsentation "Kaiserpfalz franconofurd": Unter dem neu errichteten „Stadthaus am Markt“ öffnet sich nun für die Einwohner und Besucher der Stadt ein Schaufenster in die Anfänge Frankfurts – ein Blick auf rund 2000 Jahre Stadtgeschichte. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der neuen Präsentation „Kaiserpfalz franconofurd“: Unter dem neu errichteten „Stadthaus am Markt“ öffnet sich nun für die Einwohner und Besucher der Stadt ein Schaufenster in die Anfänge Frankfurts – ein Blick auf rund 2000 Jahre Stadtgeschichte. © Foto: Diether v. Goddenthow

Wenige Meter westlich der Bartholomäuskirche (Dom) liegen Mauer- und Gebäudereste aus römischer und mittelalterlicher Zeit. Sie wurden in langwierigen Grabungen freigelegt, teilweise rekonstruiert und wiederaufgebaut. 1972/73 konservierte man die Mauerzüge und machte sie im „Archäologischen Garten“ der Öffentlichkeit zugänglich.

Seit 2017 sind diese ältesten Steinbauten in Frankfurts Altstadt vom „Stadthaus am Markt“ überbaut und geschützt. Jetzt steht dieses bedeutende archäologische Denkmal in neuer musealer Gestaltung der Öffentlichkeit zur Verfügung. In die neue museale Präsentation der Anlage flossen die Ergebnisse der jüngsten Ausgrabungen des Denkmalamtes 2012-14 sowie aktuelle wissenschaftliche Auswertungen ein. Nach den baulichen Überresten der frühmittelalterlichen Pfalz trägt der Ort jetzt den Namen Kaiserpfalz franconofurd.

WAS IST ZU SEHEN?

Neben Teilen einer römischen Badeanlage, hochmittelalterlichen Hausfundamenten und Kellerbauten steht im Zentrum des Denkmalensembles die große Königshalle (Aula regia) der karolingischen Kaiserpfalz franconofurd. In dieser Pfalz wurde unter Karl dem Großen (reg. 768-814) und seinen Söhnen und Enkeln europäische Geschichte geschrieben. Frankfurt war seit seinen Anfängen ein international bedeutender Ort. Faszinierend ist die epochenübergreifende Kontinuität der Nutzung des Domhügels als strategisch und verkehrsgeographisch wichtiger Platz seit römischer Zeit. Neu ist die Präsentation des runden Schwitzbades (sudatorium) des römischen Militärstützpunktes auf dem Domhügel (ca. 75–100 n. Chr.). Das antike Heizsystem (hypocaustum) mit seiner Wandbemalung wurde nach dem originalen archäologischen Befund rekonstruiert.

ZUGANG

Die Kaiserpfalz franconofurd betritt man im Norden über das „Stadthaus“ (Eingänge Domplatz und Hühnermarkt). Im Süden hat man von einem „Balkon“ an der Bendergasse aus einen guten Überblick über die konservierten Mauern. Weiter östlichen sind in einem kleinen Ausstellungsraum an der Bendergasse Funde aus den Altstadtgrabungen präsentiert.

INFORMATIONEN VOR ORT

Über die Gebäudereste und ihre archäologisch-historische Bedeutung informieren Übersichtspläne an den Eingängen sowie Leuchtdisplays mit Detailinformationen im Untergeschoss.

Große Leuchtkästen, mit Illustrationen und Malereien der Karolingerzeit illuminiert, geben grundlegende Einblicke in die historische Bedeutung des Platzes:

· am Eingang Domplatz zu Wesen, Aufgaben, Architektur und herrschaftlicher Symbolik karolingischer Pfalzen (Was ist eine Königspfalz? Pfalz und palatium – die heilige Herrschaft, Aula, Capella, Camera – die Bauten der Pfalz, Die Capella sowie Aufgaben und Verwaltung der Pfalzen);

· am Eingang West über die Topografie sowie über die Anfänge Frankfurts an Hand der drei für den Ort wichtigsten karolingischen Herrscher: Karl dem Großen, Ludwig dem Frommen und Ludwig dem Deutschen;

· am Balkon Süd über die Ausgrabungen auf dem Domhügel, die Geschichte der Kaiserpfalz, die Konservierung der ergrabenen Mauern und die Einrichtung der Freianlage.

DIE GROSSEN LEBENSBILDER

Zwei große, digital erstellte Lebensbilder führen die Besucher in zwei wichtige Epochen des frühen Frankfurt: die römische Straßenstation um 150 n. Chr. und die karolingische Pfalzanlage um 860 n. Chr. Die detailreich ausgearbeiteten Illustrationen basieren auf den Grabungsbefunden, vergleichbaren archäologischen Plätzen und zeitgenössischen Bilddenkmälern.

DIE GROSSEN WANDKALLIGRAFIEN

Auf die Nordwand wurden zwei großformatige Kalligrafien aufgemalt. Die erste gibt das Schrift-Logo des Platzes wieder: Kaiserpfalz franconofurd. Die Vorlage für den Namen „francono furd – Furt der Franken“ ist einer 821 in Regensburg in frühkarolingischer Minuskel mit einzelnen Unzialen abgefassten Handschrift entnommen.

Die zweite Monumentalkalligrafie zeigt sechs frühe Schreib-Varianten des Namens Franconofurd aus Urkunden, Briefen, Annalen und Formularen des späten 8. bis frühen 11. Jahrhunderts. Sie machen die unterschiedlichen Orthographien und Schreibstile der Epoche deutlich und symbolisieren die Wiedergewinnung der antiken Schriftkultur.

NEUES PFALZMODELL und NEUER FILM

Im Areal der Königshalle (Aula regia) steht ein neues Bronzemodell der Kaiserpfalz um 860 im Maßstab 1:90, das die jüngsten Grabungen 2012-14 des Denkmalamtes sowie aktuellste Forschungen berücksichtigt. Es zeigt die 822 fertig gestellte Königshalle mit mächtigem Turm im Süden sowie die 855 eingeweihte Salvator-Basilika, diese mit einem zweigeschossigen Gang zur Königshalle und vorgelagertem Atrium. Wie die Pfalzanlage innen und außen aussah, können die Besucher in einem neu geschaffenen 3D-Film sehen, der auf einem Terminal neben dem Modell läuft.

AUSGRABUNGSFUNDE AUS 1800 JAHREN

Im einem Ausstellungsraum an der Bendergasse werden ausgewählte Funde aus 70 Jahren Ausgrabung auf dem Domhügel gezeigt: vom römischen Militärstützpunkt um 100 n. Chr. über karolingische Objekte der Kaiserpfalz bis zu neuzeitlichem Hausgeschirr aus Abfallgruben.

Öffentliche Führungen
Mittwochs, 18 Uhr
Samstags, 15 / 16.30 Uhr
Dauer: 45 Minuten
Keine Anmeldung erforderlich; Eintritt frei

Treffpunkt: Eingang Nord („Markt 1“), vor dem Haus „Goldene Waage“

Buchung von Gruppenführungen für Erwachsene
Dauer: 60 Minuten
Gruppen bis maximal 25 Personen: € 90.-

Führungen für Kita-Gruppen und Schulklassen
Führung pro Person: Kita-Kinder, Schüler, Lehrer und Begleitpersonen € 3,-; Eintritt frei
Treffpunkt für alle gebuchten Führungen ist im Westen des Stadthauses an der Bendergasse.

Anmeldung
Telefon 069 212-39344 (dienstags – freitags 9 – 15 Uhr) oder fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de

Wichtiger Hinweis
Im Denkmal- und Ausstellungsbereich gibt es keine sanitären Anlagen.
Die „Kaiserpfalz franconofurd“ ist barrierefrei; der Ausstellungsraum in der Bendergasse über zwei Stufen zugänglich.

PREMIERE im Schauspiel »Der Floh im Ohr« am 8. September im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Heike v. Goddenthow
Foto: Heike v. Goddenthow

»Der Irrsinn hat Methode! Wenn man nichts mehr glauben kann, weiß man hinterher auch nicht mehr, wer man selber ist. Auf eine verrückte, turbulente Weise beweist das Feydeaus Komödie.«
(Uwe Eric Laufenberg)

Uwe Eric Laufenberg eröffnet im Großen Haus die Spielzeit 2018.2019 mit dem Schauspiel „Der Floh im Ohr“. „Für diese Komödie eine Inhaltsangabe zu geben, scheint ein Ding der Unmöglichkeit: Zu turbulent überschlagen sich in Georges Feydeaus Komödie die Ereignisse. Soviel immerhin lässt sich sagen: Madame Chandebise hat den Floh ins Ohr gesetzt bekommen, ihr Mann sei untreu. Um ihn zu überführen, bestellt sie ihn brieflich unter falschem Namen zum Rendezvous in ein einschlägiges Hotel. (mehr).“

Rolf Glittenberg konnte wieder als Bühnenbildner, Jessica Karge als Kostümbildnerin gewonnen werden.

Michael Birnbaum spielt die berühmte Doppelrolle Victor-Emmanuel Chandebise/Poche, als neue Ensemblemitglieder stellen sich Linus Schütz als Camille Chandebise und Felix Strüven als Romain Tournel vor.

Regie Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Jessica Karge Dramaturgie Laura Weber, Susanne Birkefeld

Victor-Emmanuel Chandebise/Poche Michael Birnbaum Camille Chandebise Linus Schütz

Romain Tournel Felix Strüven Doktor Finache Uwe Kraus Carlos Homenidès de Histangua Matze Vogel Augustin Ferraillon Gottfried Herbe Etienne Thomas Jansen Rugby Frank Bettinger Baptistin Benjamin Krämer-Jenster Raymonde Chandebise Mira Benser Lucienne Homenidès de Histangua Llewellyn Reichman Olympe Ferraillon Evelyn M. Faber Antoinette Christina Tzatzaraki

Weitere Vorstellungstermine und mehr Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de.

Tag des offenen Denkmals 2018: „Denkmaltag Rheinland-Pfalz“ feiert Premiere

Die Burg Pfalzgrafenstein, auch die Pfalz bei Kaub genannt, wurde von Ludwig dem Bayern, dem Pfalzgrafen bei Rhein und späteren römisch-deutschen König und Kaiser, im Rhein bei Kaub als eine Zollburg errichtet. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Burg Pfalzgrafenstein, auch die Pfalz bei Kaub genannt, wurde von Ludwig dem Bayern, dem Pfalzgrafen bei Rhein und späteren römisch-deutschen König und Kaiser, im Rhein bei Kaub als eine Zollburg errichtet. © Foto: Diether v. Goddenthow

Passend zum Europäischen Kulturerbejahr steht der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“. Am Sonntag, 9. September, können sich die Besucherinnen und Besucher auf Spurensuche in Rheinland-Pfalz begeben und einzigartige Orte besichtigen. Mit dem „Denkmaltag Rheinland-Pfalz“ beteiligt sich in diesem Jahr erstmalig die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) mit einem eigenen Programm an der bundesweiten Veranstaltung, die in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiert. „Der ‚Tag des offenen Denkmals‘ ist eine Erfolgsgeschichte. Seit 25 Jahren lockt die Veranstaltung tausende Menschen zu historischen Orten in Rheinland-Pfalz. An diesem Tag werden nicht nur unsere geschichtsträchtigen Kulturgüter gebührend in Szene gesetzt, sondern zugleich ein Bewusstsein für unser kulturelles Erbe vermittelt und dafür, was nötig ist, um die große Bandbreite an Kulturgütern zu erhalten. Mit dem erstmaligen Beitrag der GDKE, dem ´Denkmaltag Rheinland-Pfalz‘, setzen wir in diesem Jahr neue Akzente, die die erfolgreiche Tradition des ´Tags des offenen Denkmals‘ absolut bereichern werden“, ist sich Kulturminister Konrad Wolf sicher, der heute zusammen mit Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, sowie Dr. Markus Fritz-von Preuschen, stellvertretender Landeskonservator, das Programm zum Tag des offenen Denkmals im Landesmuseum Mainz der GDKE vorstellte.

Die Auftaktveranstaltung zum „Denkmaltag Rheinland-Pfalz“ am „Tag des offenen Denkmals“ findet im feierlichen Rahmen am 9. September auf dem Hambacher Schloss statt, das als eine von vier deutschen Stätten das Europäische Kulturerbesiegel trägt. Für die musikalische Begleitung sorgt die Combo der „Phoenix Foundation“ des Landesjugendjazzorchesters Rheinland-Pfalz.

„Der ´Denkmaltag Rheinland-Pfalz‘ am ´Tag des offenen Denkmals‘ ist ein besonderes Angebot für alle Kultur- und Geschichtsliebhaber. An diesem Tag beleuchten Experten der GDKE das einzigartige kulturelle Erbe unserer Region aus verschiedenen Blickwinkeln, geben tiefe Einblicke in die Arbeit und die Projekte der Landesdenkmalpflege und zeigen zugleich die enorme geschichtliche Bedeutung von Rheinland-Pfalz als Grenzland, das Menschen und Kulturen bis heute miteinander verbindet“, so Generaldirektor Thomas Metz. Und der stellvertretende Landeskonservator Dr. Markus Fritz-von Preuschen ergänzt: „Die Referenten der GDKE bieten an diesem Tag gemeinsam mit Eigentümern und ehrenamtlichen Aktiven Führungen durch ausgewählte Kulturdenkmäler an. Dabei stehen historische Bauten im Mittelpunkt, die einen Bezug zum Motto ´Entdecken, was uns verbindet´ haben und zugleich von der Direktion Landesdenkmalpflege fachlich betreut werden“.

Die GDKE tritt am 9. September auch als Denkmaleigentümer auf. So bietet die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer eine Reihe von kostenfreien Veranstaltungen an, unter anderem eine Bunkerführung auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz, einen Vortrag zur preußischen optischen Telegraphenlinie zwischen Berlin und Koblenz sowie weitere Führungen durch die Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf und durch die Burgen Nassau und Pfalzgrafenstein.

Der Tag des offenen Denkmals 2018, an dem sich über 350 Objekte beteiligen, bietet den Besuchern die Gelegenheit, bislang verborgene Facetten von Denkmälern zu entdecken, sie als verbindende Elemente zwischen Regionen, Kulturen und Menschen kennenzulernen und gleichzeitig zu erfahren, welche internationalen Einflüsse und Beziehungen die Region bis heute prägen.

Die Kulturdenkmäler, die sich in diesem Jahr an der bundesweiten Veranstaltung beteiligen, greifen das Motto „Entdecken, was uns verbindet“ aus verschiedenen Blickrichtungen auf. So gibt es Bauten, die wortwörtlich verbinden, so wie Brücken, Tunnel oder Eisenbahnstrecken. Zudem gibt es Bauwerke, die aufgrund ihrer geografischen Lage, ihrer Bekanntheit oder aufgrund ihrer immensen Bedeutung Menschen seit Jahrhunderten miteinander verbinden. Das trifft beispielsweise auf kleine Pfarrkirchen ebenso zu wie auf den Mainzer Dom. Aber auch profane Architektur wie die Porta Nigra in Trier kann zum Symbol einer ganzen Stadt werden. Darüber hinaus thematisiert der „Tag des offenen Denkmals“ 2018 auch die Verbindungen, die Menschen untereinander über politische und kulturelle Grenzen hinweg pflegen. Handwerker und Fachkräfte, die auch in früheren Zeiten aus ganz Europa angeworben wurden, brachten neue Techniken und architektonische Herangehensweisen mit. So weisen zahlreiche Bauten im Grenzland Rheinland-Pfalz eine Vielzahl an internationalen Einflüssen auf. Die Oppenheimer Katharinenkirche beispielsweise besitzt Elemente aus der französischen Gotik, das Schloss Malberg in der Eifel ist italienisch geprägt.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gibt eine Liste mit den teilnehmenden Denkmälern heraus, die wichtige Informationen sowie sämtliche Angebote beinhaltet.

Der Tag des offenen Denkmals findet 2018 bundesweit bereits zum 25. Mal statt. 1993 wurde der Aktionstag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgerufen. Rheinland-Pfalz beteiligt sich bereits seit 1992 an den European Heritage Days.

Weitere Informationen: https://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/rp/
Führungen am Denkmaltag Rheinland-Pfalz
Experten der GDKE stellen ausgewählte Kulturdenkmäler vor

Blüchermuseum in Kaub. © Foto: Diether v. Goddenthow
Blüchermuseum in Kaub.
© Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem „Denkmaltag Rheinland-Pfalz“ beteiligt sich die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in diesem Jahr mit einem eigenen Programm am Tag des offenen Denkmals. Die GDKE-Direktion Landesdenkmalpflege bietet am 9. September gemeinsam mit Eigentümern und ehrenamtlichen Helfern fünf kostenfreie Führungen durch ausgewählte Kulturdenkmäler an, die einen Bezug zum diesjährigen Motto „Entdecken, was uns verbindet“ haben. Bei den Expertenführungen vor Ort tauchen die Besucher in die Geschichte bedeutender Denkmäler ein, erfahren mehr über die bewegte Geschichte von Rheinland-Pfalz und erhalten zugleich Einblicke in die Arbeit und in aktuelle Projekte der Landesdenkmalpflege.

So stellt die Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser das Stadttheater Koblenz vor, das 1787 erbaut wurde und eines der frühesten Bürgertheater Deutschlands ist. Seine Entstehungsund Entwicklungsgeschichte zeugt von vielfachen kulturellen Einflüssen aus europäischen Nachbarländern. Die Führungen von Dr. Kaiser finden um 11 und 16 Uhr statt. In Mainz führt Dr. Markus Fritz-von Preuschen, stellvertretender Landeskonservator, durch den Erthaler Hof. Der Barockbau wurde im 18. Jahrhundert errichtet, war 1816 Schauplatz der Geburtsstunde Rheinhessens und dient heute als Sitz der GDKE. Bei der Führung, die um 15.30 Uhr und 16.30 Uhr angeboten wird, bietet sich den Besuchern die seltene Möglichkeit, die historischen Räume des einstigen Adelshofs zu besichtigen. In Neustadt an der Weinstraße widmet sich Dr. Georg Peter Karn, Leiter des Bereichs Weiterbildung und Vermittlung, zusammen mit Sabine Groß vom Finanzministerium und Kollegen aus der Direktion Landesarchäologie dem Hambacher Schloss, dem Austragungsort der Auftaktveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2018. Die im 11. Jahrhundert als Reichsburg gegründete und im 12. Jahrhundert durch die Bischöfe von Speyer ausgebaute Anlage gilt seit dem Hambacher Fest 1832 als „Wiege der deutschen Demokratie“. Das Kulturdenkmal wurde 1688 zerstört, ab 1844 durch den Kronprinz Maximilian von Bayern teilweise wieder aufgebaut und zwischen 1979 und 1982 schließlich vollständig restauriert und zur Veranstaltungs- und Dokumentationsstätte umgebaut. Zwischen 2005 und 2014 folgten zeitgemäße bauliche Ergänzungen. Die Führung findet am 9. September um 13 Uhr statt.

In Kaub im Rhein-Lahn-Landkreis steht beim Denkmaltag Rheinland-Pfalz das BlücherMuseum im Fokus. Dr. Alexandra Fink und Claudia Gerner-Beuerle, die an der Instandsetzung des ehemaligen Gasthauses beteiligt waren, stellen die einzigartige bauzeitliche Innenausstattung vor und berichten von der Restaurierung der handgemalten Leinwand- und Papiertapeten, die bei der Errichtung des Barockbaus 1780 entstanden sind. Berühmt wurde das heutige Museum als Herberge für den Generalfeldmarschall Leberecht von Blücher während des Rheinübergangs der preußischen Truppen 1813/1814. Die Führung findet um 10, 11, 12 und 13.30 Uhr statt. Die Burg Lissingen in Gerolstein in der Eifel zählt zu den aktuellen Projekten der Direktion Landesdenkmalpflege. Die ehemalige Wasserburg, die unter anderem Elemente des Mittelalters, der Renaissance und des Barock aufweist, wird derzeit saniert. Dr. Christian Schuler-Beigang, der das Projekt seitens der Landesdenkmalpflege betreut, wird durch die Unterburg führen. Die Burganlage ist nicht barrierefrei.

Desweiteren stehen, betreut durch die GDKE-Direktion Burgen Schlösser Altertümer, folgende Kulturdenkmäler an diesem Tag im Fokus: die Burgruine Sporkenburg in Eitelborn, die Burg Schwalbach, Burg Pfalzgrafenstein in Kaub, Lotsenhaus Kaub, die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz, die Burg Nassau, die Matthias-Kapelle in Kobern-Gondorf und die Porta Nigra in Trier.

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Demarkationslinie mitten durch Wiesbaden. Mit Aktion Santiago Sierra startet die Biennale 2018 in der Landeshauptstadt

Und plötzlich ist da ein Grenzzaun quer über die Reisinger Anlage. Einige Besucher und die Fotografen sind abgetrennt von den Besuchern auf der anderen Seite, unter ihnen Oberbürgermeister Sven Gerich, Theater-Intendant Uwe Eric Laufenberg usw. Eröffnungsaktion von Santiago Sierra der Wiesbadener Biennale 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow
Und plötzlich ist da ein Grenzzaun quer über die Reisinger Anlage.  © Foto: Diether v. Goddenthow

Einer der  ersten Höhepunkte der Wiesbadener Biennale 2018 ereignete sich   gleich mit der Eröffnungs-Aktion des spanischen Konzeptkünstlers Santiago Sierra  am 23.August gegen 17.15 Uhr in der Reisinger-Anlage als dieser eine „Demarkationslinie“ quer über die Freizeitwiese errichten ließ.

Startschuss. Der Großtraktor setzt sich in Bewegung. Aus dem Container fallen wie an einer Perlenschnur gereiht vorgefertigte Zaunelemente heraus, die sich automatisch zur Grenze aufbauen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Startschuss. Der Großtraktor setzt sich in Bewegung. Aus dem Container fallen wie an einer Perlenschnur gereiht vorgefertigte Zaunelemente heraus, die sich automatisch zur Grenze aufbauen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Hierzu zog ein Großtraktor einen mit Baubegrenzungs-Zäunen befüllten olivgrünen Übersee-Container vom „Bahnhof“ ausgehend leicht diagonal rund 350 Meter in Richtung RheinMain-CongressCenter über den gepflegten Rasen, während die aneinander geknüpften Zaunelemente wie an einer Perlenschnur herauskamen und sich automatisch zu einem gigantischen Grenzzaun aufstellten.

Und plötzlich ist da ein Grenzzaun quer über die Reisinger Anlage. Einige Besucher und die Fotografen sind abgetrennt von den Besuchern auf der anderen Seite, unter ihnen Oberbürgermeister Sven Gerich, Theater-Intendant Uwe Eric Laufenberg usw. Eröffnungsaktion von Santiago Sierra der Wiesbadener Biennale 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow
Einige Besucher und die Fotografen sind abgetrennt von den Besuchern auf der anderen Seite, unter ihnen Oberbürgermeister Sven Gerich, Theater-Intendant Uwe Eric Laufenberg usw. Eröffnungsaktion von Santiago Sierra der Wiesbadener Biennale 2018. © Foto: Diether v. Goddenthow

Vernahm man anfangs noch Stimmen wie etwa „Was für’n Scheiß mit einem Traktor einen Container über den Rasen zu ziehen!“ veränderte das unmittelbare Erleben dieser überraschenden, simulierten „Mauerbau-Aktion“ die Stimmung abrupt. Viele Besucher waren echt emotional berührt, ja leicht erschüttert, mitzuerleben, wie sie von einer Minute auf die andere von ihren Bekannten plötzlich durch einen undurchsichtigen Grenzzaun getrennt worden waren, und das mitten auf einer der beliebtesten Freizeitwiesen in einer der reichsten und schönsten Landeshauptstädte der Bundesrepublik Deutschland. Assoziationen von der jahrelang durch Deutschland gezogenen Demarkationslinie mit Todestreifen, Wachtürmen und Schießbefehl des sozialistischen DDR-Unrechts-Regimes oder der aktuellen ungarischen Grenzzäune   gegen Flüchtlingsströme lagen in der Luft und erhitzen ein wenig die Gemüter.

Diskutieren und Nachdenken auf der anderen Seite des Grenzzauns. © Foto: Diether v. Goddenthow
Diskutieren und Nachdenken auf der anderen Seite des Grenzzauns. © Foto: Diether v. Goddenthow

Angeregt haben zu dieser Aktion dürften den 52jährigen Konzeptkünstler der Grenzzaun bei Ceuta zwischen Marokko und Stadt Ceuta, die auf nordafrikanischem Festland an der Straße von Gibraltar liegt.

Nach Grußworten von Intendant Uwe Eric Laufenberg, Staatssekretär Patrick Burghardt und Oberbürgermeister Sven Gerich eröffnen die Kuratoren Maria Magdalena Ludewig, und Martin Hammer gegen 20.30 Uhr die Wiesbadener Biennale 2018 auf dem Parkdeck der zum "Hinterland" erklärten Citypassage, in der zahlreiche Aktionskünstler ihre Werke /Installationen und Aktionen zeigen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Nach Grußworten von Intendant Uwe Eric Laufenberg, Staatssekretär Patrick Burghardt und Oberbürgermeister Sven Gerich eröffnen die Kuratoren Maria Magdalena Ludewig, und Martin Hammer gegen 20.30 Uhr die Wiesbadener Biennale 2018 auf dem Parkdeck der zum „Hinterland“ erklärten Citypassage, in der zahlreiche Aktionskünstler ihre Werke /Installationen und Aktionen zeigen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Wiesbadener Biennale 2018 enthält eine Fülle solcher Ideen und bietet ein umfangreiches, auch darstellerisches Programm, welches Sie am besten direkt beim Veranstalter einsehen über:  http://www.wiesbaden-biennale.eu/

Programm Welcome to Hinterland

Terminübersicht-Biennale

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Carl Remigius Fresenius: Chemie des Alltags – Museum Wiesbaden würdigt den Wiesbadener Ehrenbürger im Jahr seines 200. Geburtstags mit einer Kabinettausstellung

Ausstellungsansicht. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert
Ausstellungsansicht. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert

Heute mit Beginn der Wiesbadener Biennale eröffnet um 18.00 Uhr das Museum Wiesbaden die Kabinettausstellung „Chemie des Alltags“ anlässlich des 200. Geburtstags von Carl Remigius Fresenius.

Am 28. Dezember 2018 wäre Carl Remigius Fresenius 200 alt geworden. Das Wirken des Mitbegründers der modernen Chemie steht im Zentrum der Kabinettausstellung der Naturhistorischen Sammlungen des Museums Wiesbaden. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius werden vom 23. August 2018 bis zum 20. Januar 2019 anhand von rund 200 Objekten Aspekte der Wasseranalytik, Kriminaltechnik und Materialforschung vorgestellt.

Wenigen Chemikern ist es vergönnt, über lange Zeit hinweg im allgemeinen Bewusstsein zu bleiben. Der Frankfurter Carl Remigius Fresenius (1818–1897), widmete sein Leben und Wirken der Analytik. Seine chemischen Analyseverfahren dienten der Untersuchung von Mineralwassern, aber auch anderen alltäglichen Dingen wie der Nahrungsmittel- oder Weinanalytik. Um die entscheidenden Fragen „Was ist drin? – Wieviel ist drin?“ zu beantworten, entwickelte und prüfte er Methoden und wendete sie auf alltägliche und industrielle Fragestellungen an. In fast fünfzig Jahren veröffentlichte er zahlreiche Bücher, eine Fachzeitschrift und hatte über 2000 Schüler. Noch heute ist Fresenius Forschung zur chemischen Analytik relevant und moderne Adaptionen seiner Analyseverfahren finden in der Wissenschaft gebrauch. Aus dem Kreis von Fresenius Studenten gingen Begründer großer Chemiekonzerne und zahlreicher weiterer Firmen hervor. Andere Gründer schickten ihre Söhne und Enkel zur ersten Ausbildung zu Fresenius.

Fresenius studierte nach einer Apothekenlehre in Bonn und Gießen. 1842 wurde er zum Staatsassistenten am Universitätslaboratorium zu Gießen berufen und promovierte und habilitierte sich bei Justus Liebig. Nach seiner Berufung an das Landwirtschaftliche Institut in Wiesbaden gründete er in der Hauptstadt des Herzogtums Nassau das Chemische Laboratorium Fresenius, aus dem das SGS-Institut Fresenius in Taunusstein und die Hochschule Fresenius Idstein hervorgingen. Die Hochschule wird ab 2019 in ihrem Neubau in der Moritzstraße nach 23 Jahren und kurz nach dem 200. Geburtstag ihres Gründers mit den Fachbereichen Wirtschaft & Medien, Design sowie Gesundheit & Soziales wieder in Wiesbaden ansässig werden.

Die Kabinettausstellung „Carl Remigius Fresenius“ (23. August 2018-20. Januar 2019) veranschaulicht viele Facetten der Analytik. Ausgehend von rund 200, zum Teil historischen Laborgeräten aus der Sammlung Rainer Friedrich rekapitulieren sieben Ausstellungskapitel den Werdegang des Wegbereiters der Analytik. Beginnend mit seinen Anfängen als Wissenschaftler bis hin zu Fresenius Tätigkeit als Unternehmer werden Einblicke in die wichtigsten Aspekte des Lebens und die bedeutendsten Errungenschaften Carl Remigius Fresenius gegeben. Darüber hinaus werden Messprinzipien sowie moderne Entsprechungen der von Fresenius genutzten oder entwickelten Analyseverfahren vorgestellt. Die gezeigten Geräte und Messergebnisse stammen alle aus Partnerfirmen und -instituten der Hochschule Fresenius, so z.B. dem Bundeskriminalamt, und den Forschungslabors der Hochschule.

Die Kabinettausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius entstanden.
Begleitend zur Ausstellung ist der Katalog „Carl Remigius Fresenius– Vater der Analytischen Chemie“ erschienen (Autor: Leo Gros, ISBN: 978-3-89258-120-8, Preis: 7,-€).

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