Kategorie-Archiv: Mainz

Bewegliche Kruzifixe ein mittelalterliches Phänomen – Vortrag im Haus am Dom Mainz

Deutsche und englische Reformatoren berichten über Marienfiguren mit beweglichen Jesuskindern oder Christusfiguren, die am Kreuze starben; das alles sei vom Klerus mittels verborgener Schnüre, Drähte und Schrauben bewegt worden, um eine vollständige Illusion zu erzeugen. Die Berichte klingen teilweise derart fantastisch, dass man ihnen wenig Glauben schenken mag. Jedoch: Solche Figuren haben sich erhalten und stehen samt ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang im Zentrum eines Vortrags von Prof. Dr. Johannes Tripps, Leipzig. In Kooperation mit dem Dommuseum zur Sonderausstellung Schrei nach Gerechtigkeit lädt der Erbacher Hof am Donnerstag, 15. Oktober, um 19 Uhr dazu ein. Die Veranstaltung findet im Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, Mainz, statt und kostet 5 Euro.

Die VIERTE Lange Nacht der Heiligen statt Halloween – Dommuseum Mainz am 31.Okt. 2015

© dommuseum Mainz
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Die VIERTE Lange Nacht der Heiligen
Das Mainzer Dommuseum lädt auch dieses Jahr zur Halloween-Alternative ein

Bereits zum vierten Mal veranstaltet das Mainzer Dommuseum am 31. Oktober die Lange Nacht der Heiligen. Von 18-23 Uhr wird es wieder Interessantes, Amüsantes und Entspanntes zum Thema Heilige geben, ob bei Vorträgen, Musik, Lesungen oder den beliebten Taschenlampenführungen durch den dunklen Dom. Die Sonderausstellung wird an diesem Abend nicht zu besichtigen sein.

Der Vorverkauf startet am 1. Oktober, die Karten kosten 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, die Familienkarte 12 Euro.

BISCHÖFLICHES DOM- UND DIÖZESANMUSEUM MAINZ
Domstraße 3
55116 Mainz
Tel 06131 – 253 378
Fax 06131 / 253 349

Ein eigenes Siegel kreieren – am 10. u. 17. Okt. im Dommuseum Mainz

©massow-picture
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Ein eigenes Siegel kreieren Dommuseum bietet Töpferkurse für Erwachsene an

Aus Ton werden schon seit tausenden von Jahren sowohl Kunstwerke als auch Alltagsgegenstände hergestellt. An zwei Samstagen im Oktober bietet das Mainzer Dommuseum Workshops für Erwachsene zum Arbeiten mit dieser besonderen Erde an. Nach einer intensiven Betrachtung der mittelalterlichen Tonmodeln in der Sonderausstellung „Schrei nach Gerechtigkeit“ können in der Museumspädagogischen Werkstatt unter fachkundiger Anleitung ein eigenes Siegel hergestellt oder ganz Individuelles kreiert werden.

Termine: Sa, 10.10. und Sa, 17.10., jeweils um 11.00 Uhr (auch einzeln buchbar)
Dauer: ca. 120 Min.
Kosten:15 € inkl. Material und Brennen
Bitte vorher anmelden unter 06131 253 344

Programm Landesmuseum Mainz für Oktober 2015

Aktuelle Termin im Landesmuseum Mainz

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DO 01.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 04.10. | 11.00 – 12.00
Themenführung:
„Herberge der Gerechtigkeit“ – Die Ebernburg als Zentrum der Reformation

SO 04.10. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag:
Die Macht der Bilder
› Schmähbrief Franz von Sickingens sowie Papst- und Luther-Darstellungen

DI 06.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 06.10. | 18.00
Themenführung:
Ritterromantik – Das Nachleben Sickingens

MI 07.10. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer „Schätze“ (Publikumsberatung)

DO 08.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 11.10. | 11.00
Vortrag:
Briefe und Gesprächsbüchlein Ulrich von Huttens über Burgleben, Ritterschaft, Reformation und Humanismus
› aus der Reihe „Wenn Zeitzeugen berichten: Historische Texte erzählen von vergangenen Zeiten“
› Dr. Armin Schlechter

SO 11.10. | 11.00 – 12.00
„Kunst gucken“ – Kinderführung
Mit Schwert und Bibel – Die Welt der letzten Ritter

DI 13.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 13.10. | 18.00
Vortrag:
Von Sickingen zur Bundeswehr – Kontinuität und Wandel im Soldatenhandwerk
› aus der Reihe „Geschichte lebendig – Alltagsleben um 1500“
› Prof. Dr. Horst Carl, Oberstleutnant Meinrad Angermayer

DO 15.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 18.10. | 11.00 – 12.00
Allgemeine Führung:
Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation

SO 18.10. | 11.00 – 12.00
„Kunst gucken“– Kinderführung
Mit Schwert und Bibel – Die Welt der letzten Ritter

SO 18.10. | 14.00
Kombiführung:
Stadtrundgang + Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation

DI 20.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 20.10. | 18.00
Themenführung:
Franz von Sickingen – Ritter zwischen Rebellion und Reformation

DO 22.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

FR 23.10. | 14.30 – 16.00
Reif für Kultur:
Der etwas andere Blick. Archäologische Exponate mit „Migrationshintergrund“
› Dr. Birgit Heide

SA 24.10. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – Die Mitmachwerkstatt
Metallfolien prägen

SO 25.10. | 10.00 – 17.00
Finissage:
Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation
› mit Kurzführungen
› Eintritt frei

DI 27.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 27.10. | 18.00
Vortrag:
Unterwasserfaszination als Inspirationsquelle – Emile Gallé und der Jugendstil
› Dr. Wolfgang Saal

DO 29.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz

Wer gewinnt beim „Meeresrätsel“? – Am 7. Oktober Siegerauslosung in Anna Seghers Bücherei Mainz

Anna-Seghers-logo(rap) – Das Wissen über die „Meereswelten“ war beim Sommerrätsel der Öffentlichen Bücherei –Anna Seghers gefragt.

Erwerben konnte man die Kenntnisse in der Medienausstellung der Bibliothek in den Bonifaziustürmen von 1. Juli bis 19. September 2015. Mit mehr als 300 Sachbüchern, Romanen und Filmen über das Meer war die Lösung des Rätsels ein Leichtes…
Zittert der Zitterrochen vor Kälte oder vor Angst?
Womit schießt eigentlich der Pistolenkrebs?
Und warum frieren Pinguineier nicht ein?

Rund 300 Rätselfreundinnen und -freunde haben mitgemacht und das richtige Lösungswort gefunden, 32 schafften es in die Endrunde. Sie können sich auf Gewinne für Erlebnisse am, im und unter Wasser (oder einen Bibliotheksausweis) freuen, die am Mittwoch, 07. Oktober 2015, 18.00 Uhr, im Rahmen einer kleinen Feier in der Bücherei ausgelost werden.

Die Glücksbringer und „Glücksfeen“: Dr. Stephan Fliedner, Direktor der Bibliotheken der Stadt Mainz, Birgitta Mühe (Leiterin der Öffentlichen Bücherei –Anna Seghers) sowie Ursula Nawrath, welche die Ausstellung und Rätsel konzipiert hatte als auch Mike Gerstenberg von „Tauchsport Seekuh“, denn diese spendierte die Hauptgewinne. Vier der geladenen Finalisten können sich auf einen Tauch-Schnupperkurs freuen!

Erste öffentliche Fütterung der Ausstellungstiere im Naturhistorischen Museum Mainz am 11.10.15

© Naturhistorisches Museum Mainz
© Naturhistorisches Museum Mainz

(rap) Am Sonntag, 11. Oktober 2015, um 11.30 Uhr, findet die erste öffentliche Fütterung der Tiere der Sonderausstellung „Fährtenjäger“ im nhm (Reichklarastraße 10) statt.

Kinder, Erwachsene und Senioren haben die Möglichkeit, live zu verfolgen wie ein Beutelkrokodil, Schlammspringer, Schildköten, Molche und Echsen ihr Futter verschlingen. Michael Steige vom Gifttierhaus in Eimsheim arbeitet im Kooperation mit dem nhm bereits zum zweiten Mal nach der Sonderausstellung „Gifttiere“ mit seinen lebenden Tieren im Naturhistorischen Museum.

Die Fütterungen werden über die gesamte Ausstellungszeit bis zum März 2016 sonntags um 11.30 Uhr für das Publikum zu sehen sein.

Dazu gibt es am 11.10.2015, 8.11.2015, 22.11.2015, 29.11.2015 und 13.12.2015 jeweils um 14.00 Uhr öffentliche Führungen zur Sonderausstellung Fährtenjäger.

Am 30.10.2015, 13.11.2015 und 27.11.2015 werden um 17.00 Uhr und 18.00 Uhr Taschenlampenführungen angeboten.

Infos unter martina.kracht@stadt.mainz.de oder 06131 122913

Festakt mit Bundespräsident Gauck zum Auftakt der 40. Interkulturellen Woche in Mainzer Staatskanzlei am 27.09.15

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© massow-picture

Der im Anschluss an den Ökumenischen Gottesdienst im Mainzer Dom stattfindende Festakt in der  Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz war zugleich der bundesweite Auftakt der 40. bundesweiten Interkulturellen Woche. Festredner war Bundespräsident Joachim Gauck. Weitere Beiträge leisteten Gastgeberin Malu Dreyer,  Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz sowie Gabriele Erpenbeck, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses.  Über interkulturelle Perspektiven sprach Moderatorin  Hadija Haruna-Oelker mit dem türkischstämmigen deutschen Bestseller-Autor Feridun Zaimoglu. Zurzeit ist er auch Mainzer Stadtschreiber. Das Duo Benyonca umrahmte musikalisch den Festakt.

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ganz links Feridun Zaimoglu, übernächste Position: Michal Ebling, OB, Kardinal Lehmann, Mitte: Joachm Gauck mit Malu Dreyer, Ministerpräsidentin und vielen anderen hohen Amts- und Würdenträgern © massow-picture

„Die Interkulturelle Woche tut unserem Land gut, vor allem aber ist sie gut für das Miteinander der Menschen“, betonte die Ministerpräsidentin. Gemeinsam mit Gabriele Erpenbeck, der Vorsitzenden des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses der Interkulturellen Woche und dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling begrüßte die Ministerpräsidentin die Gäste, Repräsentanten aus Gesellschaft, Politik, Kirche und der Migrationsarbeit.

Gastgeberin war Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. © massow-picture
Gastgeberin war Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. © massow-picture

Das Motto „Vielfalt statt Einfalt“ der Interkulturellen Woche bezeichnete Ministerpräsidentin Malu Dreyer als treffend gewählt, weil es dazu auffordere, die gesellschaftliche Vielfalt und die Erfolge und Vorzüge einer Einwanderungsgesellschaft stärker in den Blick zu  nehmen. „Das im Bewusstsein der Menschen zu verankern, ist gerade angesichts des Flüchtlingszustroms nach Deutschland unabdingbar. Nichts ist so wichtig wie Aufklärung und Integration“, betonte die Ministerpräsidentin. Schon 1975, als die erste Interkulturelle Woche noch als Woche des ausländischen Mitbürgers ausgerichtet worden sei, ging es darum, die Notwendigkeit einer aktiven gesellschaftlichen Teilhabe zu verstehen und sie umzusetzen. Zahlreiche Impulse hierfür seien in den vergangenen vier Jahrzehnten aus den Interkulturellen Wochen heraus gegeben worden.

Für Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist es eine zutiefst menschliche Verpflichtung, Flüchtlinge aufzunehmen. Sie empfinde größte Hochachtung für das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger. „Rheinland-Pfalz leistet, was immer möglich und nötig ist. Vieles ist jedoch noch zu beschleunigen, bei den Verfahren, bei der Unterbringung und vor allem bei der Finanzierung, wie das auch die Beschlüsse vom Bund-Länder-Treffen am vergangenen Donnerstag zeigen. Es kommt darauf an, dass wir diese Situation als Gemeinschaftsaufgabe begreifen. Es geht um deutsche und europäische Solidarität“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Gesellschaft und das Land würden daran wachsen, wenn diese Bewährungsprobe gemeistert werde. Der Beitrag der Kirchen und Religionsgemeinschafen, die Botschaft und das Engagement in der Interkulturellen Woche sind dabei für die Ministerpräsidentin heute und auf lange Sicht unverzichtbar.

Bundespräsident Joachim Gauck hält die Festrede zur 40. IKW als Auftakt zur bundesweiten Aktion. © massow-picture
Bundespräsident Joachim Gauck hält die Festrede zur 40. IKW als Auftakt zur bundesweiten Aktion. © massow-picture

Im Anschluss an die Rede der Gastgeberin  folgte die zentrale Ansprache der Festveranstaltung von Bundespräsidenten Joachim Gauck.  Er betonte, dass „wir alle in den vergangenen Wochen viel über die deutsche Gesellschaft gelernt  haben. Die Ruhe und die kreative Tatkraft, mit der die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung auf diese Krise reagiert hat, wie zuvor schon auf andere Herausforderungen, das stellt ihr ein Reifezeugnis aus, mit dem sie auch kommende Prüfungen bestehen wird.“ Und weiter: „Lassen Sie mich zunächst sagen: Mit wem ich in diesen Tagen auch spreche, ob mit Bürgern oder Amtsträgern, ob ich Flüchtlingsunterkünfte besuche oder politische Versammlungen, überall sind die Menschen, wie ich, tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und dem Engagement der vielen tausend freiwilligen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer, auch der Kommunen und Länder.“ Doch was Gauck zugleich auch sorgt, ist ein zusehend entstehendes Dilemma zwischen „Helfenwollen“ und einer nicht unendlichen  Leistungsfähigkeit. Wörtlich sagte er:  „Aber zugleich treibt viele die Sorge um: Wie kann Deutschland auch in Zukunft offen bleiben für Flüchtlinge, wenn zu den vielen, die schon da sind, viele weitere hinzukommen? Wird der Zuzug uns irgendwann überfordern? Werden die Kräfte unseres wohlhabenden und stabilen Landes irgendwann über das Maß hinaus beansprucht? Mir geht der Satz eines Vertreters der nordrhein-westfälischen Kommunen nicht aus dem Kopf. Er sagte: „Die Profis und Ehrenamtler können nicht mehr. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand.“Und er fügte hinzu, 2016 sei für die Gemeinden ein vergleichbar hoher Zustrom wie in diesem Jahr nicht mehr zu verkraften. Inzwischen trauen wir uns, das fundamentale Dilemma dieser Tage offen anzusprechen: Wir wollen helfen. Unser Herz ist weit. Doch unsere Möglichkeiten sind endlich.“

 Rede des Bundespräsidenten

Oberbürgermeister Michael Ebling, freute sich darüber, dass die 40. IKW, die einst in Mainz begründet wurde, auch hier ihr Jubiläum feiern kann. Er betonte, wie sehr "wir durch" die Migranten aus 160 Nationen in Mainz, einer traditionell von Zuwanderern getragenen Stadt, profitiert hätten.  © massow-picture
Oberbürgermeister Michael Ebling, freute sich darüber, dass die 40. IKW, die einst in Mainz begründet wurde, auch hier ihr Jubiläum feiern kann. Er betonte, wie sehr „wir durch“ die Migranten aus 160 Nationen in Mainz, einer traditionell von Zuwanderern getragenen Stadt, profitiert hätten. © massow-picture

Auch der Mainzer Oberbürgermeister würdigte die Erfolgsgeschichte der Interkulturellen Woche. „Sie macht besonders deutlich: Integration gelingt nur in den Kommunen, nicht im Bundestag und nicht im Landtag. Sie gelingt in den Städten, in den Kreisen und in den Dörfern – und sie gelingt nur gemeinsam mit den Menschen, die in diesen Städten und Dörfern leben. Wir dürfen das von den Menschen in unserem Land fordern, und wir fordern viel in diesen Tagen. Und wir bekommen noch mehr, als wir je zu fordern gewagt hätten“, sagte der Oberbürgermeister.

Im kleinem Zwischen-Talk  über interkulturelle Perspektiven zwischen  Hadija Haruna-Oelker und Feridun Zaimoglu forderte der 1964 im anatolischen Bolu (Türkei) geborene Bestseller-Autor die Kinder bzw. die Enkel der ersten Gastarbeitergeneration auf, ihren „Arsch hoch zu kriegen“.

Der türkischstämmige Feridun Zaimoglu ruft den jungen Migrantengenerationen zu: Statt sich in Scharmützeln zu verlieren sollen sie tatkräftig handeln, so wie es ihre Eltern bzw. Großeltern taten als sie in den 60er /70er Jahren nach Deutschland kamen.
Der türkischstämmige Feridun Zaimoglu ruft den jungen Migrantengenerationen zu: Statt sich in Scharmützeln zu verlieren sollen sie tatkräftig handeln, so wie es ihre Eltern bzw. Großeltern taten als sie in den 60er /70er Jahren nach Deutschland kamen.

. Sie hätten großartiges geleistet. Isolation, Abgrenzung sei das reinste Gift. Raus aus der Isolation, nur so  gelinge es, neue Heimatliebe zu entwickeln. Das Wort Integration träfe nicht den Kern, es ginge darum, neue Liebe zu entwickeln.  Feridun Zeimoglu, studierter Mediziner,  ist Mitgründer von Kanak Attack und nahm als ein Vertreter der Zivilgesellschaft an der ersten deutschen Islamkonferenz teil und wurde 2009 als Wahlmann der Schleswig-Holsteiner Grünen benannt.

Gabriele Erpenbeck, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses (ÖVA): "Einstehen für die Menschenwürde, Offenheit, Demokratie, Respekt und Eintreten für eine friedliches Zusammenleben seien die Grundwerte, die dieses Land trage. Und es gelte, dass die Wertegemeinschaft lebendig und für alle Menschen erlebbar gemacht werden müsse."© massow-picture
Gabriele Erpenbeck, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses (ÖVA): „Einstehen für die Menschenwürde, Offenheit, Demokratie, Respekt und Eintreten für eine friedliches Zusammenleben seien die Grundwerte, die dieses Land trage. Und es gelte, dass die Wertegemeinschaft lebendig und für alle Menschen erlebbar gemacht werden müsse.“© massow-picture

In ihrem Schlusswort erklärte Gabriele Erpenbeck, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses (ÖVA), dass das momentan große Engagement zu Gunsten von Flüchtlingen ein deutlicher Hinweis darauf sei, dass Deutschland sich in den letzten 40 Jahren grundlegen verändert habe. Die sogenannten Gastarbeiter-innen der ersten Generation gelten als größte Einwanderungsgruppe nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Flüchtlinge stehen heute vor den gleichen Problemen: Spracherwerb, medizinische Versorgung, Wohnen und natürlich Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und Ausbildung. Abseits der aktuellen und manchmal aufgeregten Debatten müssten wir uns die Frage stellen, wie miteinander Wege gefunden werden könnten, unsere Gesellschaft für alle lebenswert zu machen, hob Gabriele Erpenbeck hervor und mahnte: „Dabei müssen wir wachsam bleiben gegenüber rassistischen und rechtsradikalen Bewegungen und Aktionen in Deutschland, die die Menschenwürde mit Füßen treten und unsere Gesellschaft bedrohen!“.

Duo Benyonca © massow-picture
Duo Benyonca © massow-picture

Musikalisch umrahmten den Festakt das Duo Benyonca mit „Enerji“ (Energie).

 

 

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm im Gespräch mit Julia Klöckner, CDU-Fraktionsvorsitzende des Landestags Rheinland-Pfalz. "Einanander annehmen gelte aber in beide Richtungen. Dass das nicht immer funktioniert, erfuhr unlängst Juliane Klöckner, als sich ein Imam weigerte ihr als Frau die Hand zu geben. "Das Denken, das hinter der Verweigerung eines Handschlags an Frauen stecke, könne man nicht hinnehmen“, waren sich beide einig. Inzwischen hat jemand von der Moscheegemeinde angerufen und sich entschuldigt. © massow-picture
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm im Gespräch mit Julia Klöckner, CDU-Fraktionsvorsitzende des Landestags Rheinland-Pfalz. „Einanander annehmen gelte aber in beide Richtungen. Dass das nicht immer funktioniert, erfuhr unlängst Juliane Klöckner, als sich ein Imam weigerte ihr als Frau die Hand zu geben. „Das Denken, das hinter der Verweigerung eines Handschlags an Frauen stecke, könne man nicht hinnehmen“, waren sich beide einig. Inzwischen hat jemand von der Moscheegemeinde angerufen und sich entschuldigt. © massow-picture

Zum vierzigsten Mal sind in diesem Jahr Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Integrationsbeiräte und -beauftragte, Migrantenorganisationen oder Initiativgruppen sowie alle Engagierten und Interessierten aufgerufen, die Interkulturelle Woche mitzugestalten. Sie ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie und findet seit 1975 mittlerweile in mehr als 500 Städten und Gemeinden in ganz Deutschland statt.

Bericht über den Ökumenischen Gottesdienstes im Mainzer Dom!

 

„Un rêve délicieux? (Ein köstlicher Traum), Isa Bordats Werke bis 16.10.15 im Haus Burgund Mainz zu sehen

Die Aufnahmen der Kleingärten stammen aus Autun, Burgund, und Mainz, erklärt Isa Bordat. Sie hat die Fotos entsprechend bearbeitet und so übermalt, dass Ihre Botschaften sichtbarer werden. Die Installation im Pavillon zeigen Zeichnungen in Chinatinte auf Papier. © massow-picture
Die Aufnahmen der Kleingärten stammen aus Autun, Burgund, und Mainz, erklärt Isa Bordat. Sie hat die Fotos entsprechend bearbeitet und so übermalt, dass Ihre Botschaften sichtbarer werden. Die Installation im Pavillon zeigen Zeichnungen in Chinatinte auf Papier. © massow-picture

Die für die 11. Woche des Geschmacks (Schirmherrschaft Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur) realisierte Installation Un rêve délicieux? (‚Ein köstlicher Traum?’) ist auf der Grundlage von Fotografien entstanden. Diese hat  die Künstlerin in Kleingärten von Autun und  Mainz gemacht und mit Farbe malerisch weiter bearbeitet. Kleingärten wurden in Frankreich früher auch ‚Arbeitergärten’ genannt.

„Gemeinschaftsgärten haben heute eine neue Bedeutung und Legitimität erhalten. Für Bürger aller Altersgruppen, vom Kind bis zum Rentner, dienen sie dazu, den Kontakt zur Natur zu bewahren und zu lernen, sie zu respektieren. Sie erfahren in einer Zeit, die geprägt ist von wirtschaftlichen Krisen, Arbeitslosigkeit und Stadtrandtristesse eine neue soziale Bestimmung: ein integrativer Ort zu sein für Menschen in schwierigen Lebenslagen, z. B. Migranten. Für die Förderer urbaner Ökologie hat der gemeinschaftlich genutzte Raum ganz eigene Vorzüge: die „grüne“ Stadt der Zukunft setzt das Handeln überschaubarer Gruppen voraus, die auf lokaler Ebene die Qualität von Umwelt und sozialer Zusammengehörigkeit garantieren.“ – Françoise Dubost, Du jardin ouvrier au jardin partagé: un rôle social et environnemental (‚Vom Arbeitergarten zum Gemeinschaftsgarten: eine soziale und umweltrelevante Aufgabe’)

Kleingarten-Zyklus "Ein köstlicher Traum?" zur 11 Woche des Geschmacks im Haus Burgund. Foto:© massow-picture
Kleingarten-Zyklus „Ein köstlicher Traum?“ zur 11 Woche des Geschmacks im Haus Burgund. Foto:© massow-picture

Isa Bordat stammt aus Autun (Südburgund). Sie widmet sich mit unterschiedlichen Medien ihren Projekten, die oft um das lukullische Thema Küche kreisen. Sie fotografiert, malt oder arbeitet mit Ton. 2015 wurde sie für das Stipendium auf Schloss Balmoral (Bad Ems) im Rahmen des Kulturabkommens ausgewählt. zur Zeit ist sie für drei Monate dort Stipendiatin.

CRB Haus Burgund
Flachsmarktstr. 36
55116 Mainz
Telefon: +49 6131 234317

Eva Padberg kommt für Kinderkrebshilfe Mainz e.V. ins Landesmuseum am 10. Okt.15

© massow-picture
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„Elektronische Musik. Benefiz“ für die Kinderkrebshilfe Mainz. e.V.

Feiern für die gute Sache: Am 10. Oktober 2015 findet eine große Benefizveranstaltung mit Top Acts der elektronischen Musikszene statt, deren Erlös der Kinderkrebshilfe Mainz e.V. zugute kommt. Die ungewöhnliche Location ist das Landesmuseum Mainz, das hierfür ein einzigartiges historisches Ambiente bietet.

Die Idee stammt von Manfred Haupt, der aufgrund persönlicher Erfahrungen die Initiative für diese Benefizveranstaltung übernahm. Der professionelle Partner an seiner Seite ist „Elektronische Musik“, alias der ehemalige Wiesbadener Clubbesitzer René Romahn. Als Hauptakt haben Eva Padberg und ihr Mann Niklas als DJ Duo „Dapayk & Padberg“ ihren Live-Auftritt zugesagt. Für Stimmung werden darüber hinaus Phil Fuldner sowie Marc DePulse feat. Boe van Berg (LIVE), Anna Reusch, Chris Gruber, Benjamin Marvasti, Kleinkind B2B Max Lián, Patrick Gliesche und Chris de la Roca die ganze Nacht über sorgen.

Eine Lightshow und Beamerprojektionen werden das barocke Gebäude des Landesmuseums Mainz in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Zeitgenössische elektronische Musik trifft auf Geschichte. Euch erwartet ein unvergesslicher Abend ab 20:00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden.

Der Erlös der Benefizveranstaltung wird der Kinderkrebshilfe Mainz e.V. gespendet. Die limitierten Eintrittskarten sind unter anderem im Museum erhältlich, also schnell zugreifen.

„Nachts im Naturhistorischen Museum Mainz“ ab 30.10.15

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Taschenlampenführungen für Fährtenjäger: „Nachts im Naturhistorischen Museum Mainz“

(rap) – Gut versteckt in der Dunkelheit der Nacht lauert ein Krokodil im Museum.

Mit den dünnen Lichtfingern unserer Taschenlampen tasten wir uns voran auf den Spuren der Tiere. In der Schwärze der Nacht werden wir zu „Fährtenjägern“, die anhand einer fossilen Spur erkennen, welches Tier hier vor Jahrtausenden entlang lief und wie es gelebt hat.
In der Finsternis begegnen wir überhaupt den seltsamsten Tieren: Fischen, die an Land gehen und sich mit wilden Sprüngen voran bewegen – oder dem japanischen Feuerbauchmolch und riesigen Landschildkröten. Besondere Vorsicht gilt in der Nähe der großen Würgeschlange, einer gelben Anaconda. Sie liegt in ihrem Wasserloch – ein „schreckhaftes“, aber vollkommen sicheres Abenteurer mit viele Erkenntnissen wartet.
Alle Besucher/innen ab 5 Jahren sind zur Taschenlampenführung herzlich willkommen.

Die Taschenlampenführungen finden jeweils um 17.00 und 18.00 Uhr statt am Freitag, den…
30.10.2015 / 13.11.2015 / 27.11.2015,
15.01.2016 / 29.01.2016 / 12.02.2016.

Preis: Erwachsene 7,50 Euro, Kinder 5,50 Euro.
Buchungen unter Telefon 06131/122913 oder per Mail unter: martina.kracht@stadt.mainz.de.

Ort
Naturhistorisches Museum Mainz
Landessammlung für Naturkunde RLP
Reichklarastr. 1
55116 Mainz